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Thema: Das Reich der Mitte auf dem Weg durch die Geschichte

  1. #106
    Civ4 BASE Coder Avatar von rucivfan
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  2. #107
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    Unterdessen ging der Krieg gegen Korea weiter: beinahe ohne eigene Verluste gelang es Antonio de Sucre, Wonsan zu erobern. Er hoffte, von dort aus die letzten großen Eisenminen Koreas kontrollieren zu können und so den Gegner von dem kriegswichtigen Metall abzuschneiden. Das gelang zwar nicht sofort, aber von Wonsan aus war es leicht, die Minen zu plündern, sodass Korea tatsächlich bald ohne Eisen auskommen musste.

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    Nachdem Polynesien Frieden zwischen Schottland und China ausgehandelt hatte, kaufte es noch chinesische Gewürze ein. Nachdem ein paar Jahre später die Indianer noch Frieden mit England vermittelten, ging für China der erste Weltkrieg auch offiziell zu Ende.

    Auch zur See ging der Krieg mit Korea weiter und ein koreanisches Linienschiff wurde bei Nanjing gestellt und versenkt. Das chinesische Linienschiff, dem dieser Erfolg gelang, wurde allerdings etwas später selbst von einer koreanischen Fregatte versenkt. Erst als die Kriegsdschunke wieder repariert war und in die Seekämpfe eingreifen konnte, kehrte vorerst Ruhe im chinesischen Meer ein: sie versenkte zuerst die koreanische Fregatte und anschließend noch eine Karavelle, die auf dem Heimweg zu nah an chinesische Gewässer heranfuhr.

    Doch kurz darauf baten koreanische Diplomaten um Frieden, ja sie waren sogar bereit, sich China zu unterwerfen. Doch die Eunuchen, die mittlerweile die eigentliche Macht innehatten und den Kaiser kontrollierten, wollten noch keinen Frieden. Sie wollten immer noch weitere Städte erobern, obwohl das ursprüngliche Kriegsziel sogar bereits übertroffen war.
    Besonders auf Hyangsan wollten sie nicht verzichten. Zwar lag die Stadt am Rande der Wüste und war daher eher klein und arm, aber sie bot zwei wichtige Vorteile: erstens war sie der Geburtsort von Konfuzius, dessen Philosophie besonders in Polynesien hoch angesehen war, was Pilger anlocken würde. Pilger bedeuten Geld und das Geld würde in den Taschen der Eunuchen landen. Zweitens würde die Stadt für China einen Korridor nach Süden sichern und so als Basis für einen zukünftigen Krieg gegen Indonesien dienen können. Nachdem der erste Krieg gegen Indonesien so erfolgreich gelaufen war, erhoffte man sich hier leichte Beute. Sie versuchten zwar zunächst, Hyangsan von Korea zu fordern, doch die Verhandlungsführer waren nicht bereit, Städte abzutreten. Ihrer Meinung nach sollte die komplette Unterwerfung völlig ausreichen und Korea sollte nicht weiter zerstückelt werden. Damit verloren die Eunuchen und ihre Vertreter fürs Erste jedes Interesse an einem Friedensvertrag und die Verhandlungen verliefen im Sande.
    Sie waren aber zu klug, um das Verhandlungsangebot einfach zu ignorieren. Wenn Korea China dieses Angebot machte, würde es sich vermutlich auch Persien unterwerfen, um Ruhe zu bekommen. Nachdem die koreanische Armee mehrere empfindliche Niederlagen gegen China erlitten hatte und das Kernland bedroht war, hätte vermutlich selbst das rückständige Persien keine Probleme, Korea zu besiegen und die Etikette verbot, nach einer solchen Unterwerfungsgeste einfach weiter gegen das unterlegende Korea und den bisherigen Verbündeten Persien zu kämpfen.
    Um diese Situation zu verhindern, traten chinesische Diplomaten in geheime Verhandlungen mit Persien und handelten aus, dass Persien einen weißen Frieden mit Korea schließen würde und China dafür über Technologien die angemessene Kriegsentschädigung leistete.

    Bei Jelling konnte ein Spion verhaftet werden. Leider gelang es ihm, Selbstmord zu begehen, bevor die chinesischen Behörden ihn verhören konnten.

    Nicht jeder diplomatische Vertrag musste geheim bleiben, es gab natürlich auch die üblicheren Abkommen und banaleren Gespräche. So wurden etwa chinesische Verfassungstheorien an Mali verkauft. England war nicht nur nationalen Mythen interessiert, sondern war auch bereit, chinesischen Weihrauch zu kaufen.
    Verschiedenen ausländischen Diplomaten musste erklärt werden, dass eine Kriegserklärung an Byzanz oder Persien weder jetzt noch in absehbarer Zukunft zur Debatte stand.

    Während der Krieg schlecht für Korea lief, wurden einige Generäle offenbar verzweifelt: sie starteten mit Hilfe des Straßennetzes einen Gegenangriff auf Pjöngjang. Selbst wenn die Musketiere dort den Angriff nicht abgewehrt hätten, wäre er zum Scheitern verdammt gewesen: es griffen ausschließlich Feldschlangen an. Nachdem sie eine Truppe erstmal dezimiert haben, war ihr Beschuss mehr oder weniger wirkungslos und hätte eher weitere Zivilisten getötet anstatt militärisch irgendwas zu bringen. Infanterie oder Kavallerie, die anschließend hätte angreifen und die Stadt tatsächlich zurückerobern können, war nicht vorhanden.
    Auch an anderen Fronten versuchte Korea, in die Offensive zu gehen: einige Pigyok Chinchollae Werfer wollten Wonsan angreifen, wurden aber nördlich der Stadt von Kürassieren gestellt und besiegt. Etwas weiter im Norden gelang ihnen ein kleiner Erfolg: chinesische Arbeiter waren zu unvorsichtig und hielten sich nahe der Grenze auf. Einigen koreanischen Pikenieren, gelang es schnell und unerkannt die Grenze zu überqueren und die relativ große Gruppe an Arbeitern niederzumetzeln. Zwar wurden sie relativ von Grenadieren getötet, doch die Arbeiter konnten sie nur noch begraben.

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    Doch während man am Norden der Grenze nur noch die Opfer beerdigen konnte, gelang im Süden ein wichtiger Erfolg: Antonio José de Sucre und Emanuel Philibert von Savoyen, der als Nachfolger von Pizarro die chinesische Kavallerie kommandierte, griffen zusammen erfolgreich Hyangsan an und eroberten die Stadt. Bis auf eine größere Menge Feldkanonen, die beim Beschuss der Stadt explodierten oder von Musketieren bei einem Ausfall zerstört werden konnten, gab es sogar nur recht wenig Verluste. Neben der Kriegsbeute, die der chinesischen Führung wie erwähnt sehr wichtig war, konnten auch sehr viele Kriegsgefangene genommen werden, die nun in chinesischen Städten als Sklaven dienen mussten.

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    An den restlichen Städten hatten die Eunuchen trotz des fruchtbaren Umlands weniger Interesse, darum endete daraufhin der koreanische Krieg. Korea musste sich China unterwerfen, den Rest seiner Schatzkammer abtreten und die Grenzen wieder zum Handel öffnen. Doch der Handel war einseitig, um einen Absatzmarkt zu bekommen. Denn was für Chinesen in Korea interessant war, wurde einfach als Tribut gefordert, anstatt etwas dafür zu bezahlen.

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    Nach diesem Friedensvertrag erhofften sich einige Idealisten, dass nun Frieden einkehre und China sich endlich wieder auf den Aufbau seiner alten und neuen Ländereien konzentrieren würde. Die Eunuchen planten dagegen, sich ein neues günstiges Kriegsziel zu suchen, ihre Armee zur dortigen Grenze zu ziehen und da weiter zu machen wo sie gerade aufgehört hatten. Doch am Ende kommt es immer anders als man denkt, denn China schlitterte direkt in den nächsten Krieg. In England wollte ein König neue Untertanen, griff das Heilige Römische Reich an und eroberte Trier. Doch das Heilige Römische Reich war ins weltweite Bündnissystem eingebettet und löste einige weitere Kriegserklärungen aus. Es schien zwar kein neuer Weltkrieg zu werden, doch es gab immerhin jeweils 5 Mächte auf beiden Seiten: England wurde unterstützt von den USA, Schottland, Äthiopien und dem äthiopischen Vasallen Israel. Das heilige römische Reich wurde dagegen verteidigt von Byzanz, Babylon, China und dem neuen chinesischen Vasallen Korea.

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  3. #108
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  4. #109
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    Schon vor diesem Kriegsausbruch war eine schottische Armee bei Hyangsan, die nun natürlich zu einer Gefahr für die Stadt wurde. De Sucre und Savoyen entschieden, sich nicht in die Defensive drängen zu lassen, sondern die Armee gleich anzugreifen, bevor sie größeren Schaden anrichten könnte. Zunächst ließen sie ihre Feldschlangen auf die Feinde schießen. Nicht wenige davon wurden zerstört, doch die Verluste der Schotten waren ungleich größer. Noch bevor der Kanonendonner verhallt war, griffen die Generäle mit ihrer Armee an und schlugen die Schotten vernichtend. Die meisten Musketiere starben im Kampf gegen schottische Fanatiker, ansonsten hielten sich die Verluste auf chinesischer Seite aber sehr in Grenzen.

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    Nach der Schlacht feierte die Armee ihren Sieg. Die Generäle ließen aber vorher die Gewehre der gefallenen Schotten einsammelten, damit die Wissenschaftler zu Hause diese moderneren Gewehre mit gezogenen Läufen möglichst bald nachbauen könnten. Während die Kämpfer an der Front sich so an ihrem Erfolg erfreuten, kamen woanders keine so erfreulichen Nachrichten an: Indonesien sah seine Chance gekommen, die Schmach von 1210 wiedergutzumachen und erklärte China den Krieg. Zusammen mit Indonesien traten auch Ungarn, Griechenland und das Nordreich auf britischer Seite in den Krieg ein. Immerhin fand die heilig Römische Koalition mit dem Indianderreich und Polynesien auch zwei neue Verbündete.
    Während man 1376 noch hoffte, dass der Konflikt halbwegs lokal begrenzt bliebe, zweifelte nun, nur zwei Jahre später niemand mehr daran, dass die Menschheit einen zweiten Weltkrieg überstehen musste.

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    Aus Persien fielen berittene Bogenschützen Israels in China ein und töteten Arbeiter, die das frisch von Korea eroberte Land ausbauen sollten. Mit ihrer rückständigen Ausrüstung waren sie zwar keine Gegner für die chinesische Armee, aber weil man an der persischen Grenze mit keinem Angriff rechnete, gelang es ihnen, diese Zivilisten ungestört angreifen zu können, bevor die in Wonsan stationierten chinesischen Soldaten eingreifen konnten.
    Außerdem versuchten indonesische Kürassiere, Hyangsan anzugreifen, doch die Grenadiere dort verteidigten die Stadt erfolgreich.
    Die Hauptarmee Chinas war aber unterdessen bereits nach Korea weitergezogen und sollte den Vasallen gegen weitere indonesische Angriffe verteidigen. Das gelang erstmal auch ganz gut: unter Führung von Savoyen besiegten chinesische Reiter eine kleine Belagerungsarmee bei Cheju.

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    Allerdings schafften es einige Reiter nicht mehr rechtzeitig, in die geschützte Stadt zurückzukehren und wurden von indonesischen Besi Lima Kämpfern aufgerieben (die erste Gruppe konnten sie noch abwehren, aber die zahlenmäßige Überlegenheit der Gegner gewann diese Schlacht am Ende).

    Auch wenn die Beziehungen zu Polynesien immer noch denkbar schlecht waren, begannen sie sich unter dem Eindruck des gemeinsamen Kampfes innerhalb der römischen Koalition (so wurde diese Seite inzwischen genannt, da hier sowohl das heilige römische Reich als auch Byzanz standen) langsam zu normalisieren. Im Jahre 1384 n. Chr. wurden wieder gegenseitig die Grenzen geöffnet und Botschafter ausgetauscht.
    Da stets nur kleine Truppen aus Indonesien in Korea einfielen, hofften de Sucre und Savoyen, dass Indonesien entweder nicht viele Soldaten hatte oder sie woanders gebunden waren. Immerhin hatte Indonesien auch eine Grenze mit Babylon. Deswegen starteten sie einen Angriff auf Borobudur. Doch das erwies sich als tödlicher Fehler: in Borobudur war eine riesige Armee stationiert, die den vergleichsweise kleinen Angriffstrupp der Chinesen überrannte. Beide Generäle fielen in dieser Schlacht. Viele Chinesen sahen das als eine der düstersten Stunden ihrer Geschichte an.

    In Beshbalik gab es einen Aufstand und einige übereifrige Spione schlugen vor, ihn weiter anzufachen. Doch die Mongolei und ihr Hegemon Polen bildeten zu diesem Zeitpunkt den wichtigste Machtblock, der im Weltkrieg neutral geblieben war und China hatte kein Interesse daran, neben dem (ohnehin schlecht verlaufenden) Krieg im tiefsten Süden gegen Indonesien noch eine neue Front ganz im Norden gegen die Mongolei und Polen zu bekommen, indem man diese Staaten provozierte. Der Vorschlag wurde daher abgelehnt.

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    Von Schottland gab es ein Friedensangebot: angeblich hätten chinesische Soldaten verletzte Schotten aufgenommen und gesund gepflegt, obwohl es sich um den Feind handelte. Das wollte die schottische Königin Maria Stuart als Anlass nehmen, diesen Krieg zu beenden, was man in China gerne annahm. Zwar gibt es keine Belege, dass nach der einzigen chinesisch-schottischen Schlacht gleich zu Beginn des Krieges tatsächlich schottische Soldaten überlebten und von Chinesen versorgt werden, doch gab es beiden Seiten einen Grund, den Krieg zu beenden, den sie beide nicht wirklich wollten, ohne ihr Gesicht zu verlieren.
    Der Frieden mit Schottland war allerdings nicht von langer Dauer: nur wenige Monate nach dem Friedensschluss gründete Schottland eine Allianz mit England und Sumer und trat so dem Krieg gegen China wieder bei. Schottlands Ansehen im Reich der Mitte litt stark unter diesem Vertragsbruch, auch wenn die Auswirkungen eher gering waren, weil die einzige schottische Armee in der Gegend ja bereits besiegt worden war. Sollte es tatsächlich schottische Soldaten gegeben haben, die von den Chinesen gesund gepflegt worden waren, so zeigten sie anscheinend Dankbarkeit und gingen nicht weiter gegen China vor.

    Die Kriegsdschunke an der Westküste Chinas war weiter erfolgreich dabei, die Gewässer dort von Feinden freizuhalten und versenkte eine äthiopische Fregatte.

    Babylon und Polen waren bereit, die chinesischen Verfassungstheorien zu kaufen.

    Eine weitere Kriegsdschunke und ein Linienschiff sollten Israel angreifen, doch hielt sich der Erfolg eher in Grenzen, den Israeliten gelang es schnell, das Linienschiff zu versenken. Um nicht noch von einem israelischen Angriff überrascht zu werden, zahlte China dem israelischen Hegemon Äthiopien einen geringen Tribut, um wieder Frieden herzustellen.
    Die Kriegsdschunke, die nach dem Friedensvertrag in israelischen Gewässern nichts mehr zu suchen hatte, fuhr etwas weiter in den Westen zu einer amerikanischen Insel, plünderte dort die Fischerdörfer und blockierte den Hafen der größere der beiden Städte auf der Insel, Portland.
    Während Äthiopien Tribut wollte, war Ungarn dafür umgekehrt bereit, China einen geringen Tribut für Frieden zu zahlen, außerdem wurden die Grenzen für zivile Reisende direkt wieder geöffnet und ein Verkauf von Muscheln nach Ungarn vereinbart.

    Den Ingenieuren von Shanghai gelang es 1392 n. Chr. die gezogenen Läufe selbst herzustellen. Dabei sorgten spiralförmige Nuten (die sogenannten Züge, die den neuen Läufen ihren Namen gaben) für eine Drehung des Geschosses um sich selbst. Dadurch wurde die Flugbahn stabiler, was die Treffsicherheit natürlich deutlich erhöhte. Diese moderneren Gewehre konnten nun an die Fußsoldaten verteilt werden (wobei zunächst weiterhin die Grenadiere hier die größere Gruppe bildeten, weil die Veteranen bereits eine entsprechende Ausrüstung erhalten hatten und nicht unnötigerweise wieder den Umgang mit einer neuen Bewaffnung erlernen sollten), und die Kavallerie erreichte mit diesen neuen Gewehren ihren historischen Höhepunkt.

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  5. #110
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  6. #111
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    Um die Verteidigung Koreas zu organisieren und die chinesischen Truppen anzuführen, brauchte es einen neuen General. Horatio Nelson sollte als Nachfolger von Pizarro und von Savoyen die Kavallerie anführen und hoffentlich länger als sein Vorgänger leben.
    Um das zu erreichen, sollte er nicht in der koreanischen Grenzstadt Cheju selbst bleiben, sondern die Verteidigung von etwas weiter nördlich regeln. Das stellte sich als sehr klug heraus, denn bald nach seiner Ernennung wurde Cheju von einer zwar größtenteils veralteten, aber riesigen Armee belagert.

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    Nicht nur zu Lande, auch zur See war China seinem Vasallen behilflich, indem es Gewässer vor Seoul von feindlichen Plünderern frei hielt.

    China hatte zwar absolut kein Interesse daran, für die Indianer Persien anzugreifen, doch der Besuch des indianischen Botschafters war trotzdem nicht vergebens, denn er war bereit, einer gegenseitigen Öffnung der Grenzen und Botschafteraustausch zuzustimmen.
    Äthiopien war immerhin bereit, die Grenzen für zivile Reisende wieder zu öffnen. Und auch wenn es keinen Stahlguss geschenkt bekam, konnte es doch immerhin die Verfassungstheorien kaufen.

    Kanonen entfalten ihre wahre Stärke nur im Angriff, darum ließ Nelson die Feldkanonen aus Cheju die feindlichen Armeen angreifen, obwohl es dort zu wenige Soldaten für einen größeren Ausfall gab. Leider wurden dabei die Kanonen zerstört, aber immerhin waren die feindlichen Kürassiere, die den modernen Kern der indonesischen Armee ausmachten, von dem Kanonenbeschuss alle angeschlagen wurden.

    Der Papst regte an, dass die wahren Christen den Krieg gegen ihren Glaubensbruder Babylon einstellen sollten. China war ein Gegner dieses Vorschlags, denn es würde ihren Verbündeten Babylon schlicht aus dem Weltkrieg entfernen und gerade Indonesien so
    entlasten.

    1398 n. Chr. brach in Jinjan eine Revolte aus. Die wichtigste Forderung der Auständischen war, wieder zum persischen Reich zurückzukehren.
    Das überraschte fast alle Adligen am Kaiserhof und auch den Statthalter vor Ort, da die Stadt bis jetzt als sehr ruhig galt. Im Nachhinein vermutet man, dass das daran lag, dass die nächste persische Stadt einfach zu weit war und Persien an Jinjan kein allzu großes Interesse hatte, da sie sich von den enormen Bevölkerungsverlusten durch die Eroberung und der Hungersnot und brutalen Zwangsarbeit, die darauf unmittelbar folgten, nie wirklich erholt hatte.
    Doch im Süden wuchs Susa über die Jahrhunderte weiter und immer mehr Bauerndörfer in der Umgebung der Stadt (insbesondere auch im chinesisch-persischen Grenzgebiet bei Jinjan) lieferten ihre Erträge nach Süden. Das kurbelte auch den Handel zwischen Susa und Jinjan an und mit den persischen Händlern kam auch die persische Kultur wieder nach Jinjan. Das scheint für die Bevölkerung wie ein Weckruf gewesen sein, denn trotz aller Bemühung der chinesischen Regierung, hier die chinesische Kultur durchzusetzen, fühlte sich der Großteil der Bevölkerung immer noch persisch und die Perser fand nun ihr Nationalbewusstsein wieder, was sich in erster Linie durch Feindschaft zur chinesischen Besatzungsmacht definierte.
    Um den Aufstand niederzuschlagen und die Stadt in Zukunft wieder ruhig zu halten, mussten Soldaten aus den umliegenden Städten angefordert werden.

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    Entgegen der Erwartungen griffen die Indonesier Cheju nicht sofort an und legten auch kein Belagerungslager an. Stattdessen zogen sie an Cheju vorbei nach Norden und bedrohten so auch Hjangsan. Das war ein ziemlich kluger Schachzug des indonesischen Generals Józef Antoni Poniatowski, denn so wurden einige chinesische Truppen aus Cheju abgezogen, um sich auf den weiten Weg Richtung Hjangsan zu machen, denn China war nicht bereit, seine eigene Stadt zur Verteidigung von Cheju zu opfern.


    [Ich bin mir nicht sicher, ob das von der KI so geplant war oder sie einfach mehrmals das Angriffsziel wechselte, aber es war letztendlich eine ziemlich schlaue Aktion, mit der sie mich tatsächlich auf dem falschen Fuß erwischt hatte ]

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    Nun, da die Garnison geschwächt war, begann der eigentliche Angriff auf Cheju. Zunächst feuerten die Indonesier mit Triboken in die Stadt, danach kamen die Bombarden und dann begann der eigentliche Angriff durch Kürassiere und Musketiere. Leider ist uns die Schlacht nur teilweise erhalten, doch ist klar, dass trotz kleiner Erfolge am Anfang gegen die Bombarden und Triboke die Schlacht am Ende verloren ging. Die Hoffnung Nelsons, die Stadt später wieder zurückerobern zu können, sollte sich auch nicht erfüllen, denn Ponitatowski ließ Cheju bis auf die Grundmauern niederbrennen und verkündete großspurig, die Ruinen sollten für immer als Denkmal für die indonesische Überlegenheit dienen.
    Diese Arroganz war durchaus berechtigt, immerhin hatte Ponitatowski seinen Gegner Nelson mit kaltblütigen Entscheidungen geschickt ausmanövriert, sämtliche Pläne von Nelson zunichte gemacht und einen großen und bleibenden Sieg errungen. Die Zeche zahlte die koreanischen Zivilbevölkerung, denn bei der Zerstörung von Cheju wurden die meisten Koreaner, die es nicht rechtzeitig aus der Stadt herausgeschafft hatten, getötet. Ponitatowski hatte kein Interesse an Gefangenen.

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    Dass der Versuch, Babylon per päpstlichem Dekret aus dem Weltkrieg zu entfernen, scheiterte, war angesichts dieser Niederlage nur ein sehr schwacher Trost.
    Ein Teil der siegreichen Armee zog nun tatsächlich weiter nach Hjangsan, doch diesmal war Nelson vorbereitet: er hatte die meisten Truppen aus Wonsan abgezogen und auch sonst jeden verfügbaren Soldaten in Hjangsan gesammelt. Das ermöglichte ihm einen Ausfall auf die Angreifer, bevor sie ihre Triboke in Stellung bringen konnten. Dieser Ausfall war ein voller Erfolg, der Teil der Indonesier, der sich nach Hjangsan wagte, wurde völlig aufgerieben.


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  7. #112
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    Doch diesen Sieg musste China an anderer Stelle erkaufen: die Soldaten waren bisher nicht grundlos in Wonsan: die Bevölkerung dort bestand zum größten Teil aus Koreanern, die wieder in Korea leben wollten.
    China war dort nach dem Angriff auf Korea, der erzwungenen Unterwerfung und dem „Verrat von Cheju“ (gemeint war der Abzug des Großteils in Cheju stationierten chinesischen Soldaten kurz vor dem verhängnisvollen Angriff auf die Stadt) geradezu verhasst. Dass China für „seine“ Stadt (die ja letztlich auch nur von Korea erobert war) im Gegenzug alle verfügbaren Soldaten zusammenzog und so siegreich, war für die Koreaner in Wonsan und auch anderswo kein Trost, sondern eher Salz in der Wunde.
    Bisher konnte der Statthalter die Armee nutzen, die ihm hier zur Verfügung stand, um die Menschen einzuschüchtern und ruhig zu halten. Doch nun fehlten diese Soldaten und in Wonsan brach ein Aufstand aus, den die wenigen noch anwesenden Soldaten nur mit Mühe im Zaum halten konnten.
    Trotz des kleinen Sieges konnte China in einem weiteren Krieg gegen Indonesien nur verlieren. Es gab kaum genug Soldaten, um die Front angemessen zu verteidigen, von einem Gegenangriff ganz zu schweigen. Umgekehrt stand zu befürchten, dass Indonesien bereits den nächsten Angriff plante, während die überlebenden Indonesier das koreanische und chinesische Land plündern würden, durch das sie nun marschierten.
    Ohne sich die miese strategische Lage anmerken zu lassen, bat Nelson die Indonesier um Friedensverhandlungen, natürlich nicht ohne sich vorher mit Vertretern der Regierung abgesprochen zu haben. Tatsächlich gelang es ihm, mit Verweis auf den „vernichtenden“ Sieg bei Hjangsan und die technologische Überlegenheit Chinas, seine Gegenüber zu beeindrucken. Am Ende erhielt China sogar noch einen kleinen Tribut für den Frieden und das in einer eigentlich hoffnungslosen Situation.

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    Um diese Niederlage auszugleichen, wurde ein Krieg gegen Persien geplant. Doch trotz der technischen Überlegenheit war das momentan noch Zukunftsmusik, denn die chinesische Armee war vom Koreakrieg und ihrem Teil des 2. Weltkriegs immer noch sehr geschwächt. Es gab kaum genug Soldaten, die eroberten Grenzstädte ruhig zu halten und für einen Persienkrieg würden viele Soldaten nötig sein, denn die Grenze zu Persien war lang. Der Plan sah allerdings nicht vor, jede einzelne Grenzstadt zu beschützen (dafür fehlte es einfach an Soldaten), sondern durch starke Angriffe auf jede der persischen Grenzstädte den Gegner von Anfang an in die Defensive zu drängen.

    Die Bitte Polynesiens, in den Krieg gegen Persien einzusteigen, wurde dementsprechend abgelehnt. Erst müsste die Armee aufgebaut werden.

    Den Azteken gelang es, einen Frieden zwischen China und der englisch-schottisch-sumerischen Allianz zu vermitteln. Das ermöglichte gleich einen neuen Handelsvertrag: China verkaufte für 19 Goldtaler alle 2 Jahre Zucker nach England.

    Durch die zahlreichen Handelsabkommen und Technologieverkäufe war China die zweitreichste Nation der Welt, wie Toynbee 1412 feststellte.

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    Die Mongolei schätzte ihre Beziehungen zu China entweder deutlich besser ein als sie waren oder sie hielt sich trotz ihres Vasallenstatus und der spürbar kleineren Armee für überlegen. Jedenfalls machte sie mit mehreren lächerlichen Forderungen wie die kostenlose Übergabe von chinesischem Wissen oder eine chinesische Kriegserklärung gegen Frankreich auf sich aufmerksam.
    Sumer und Indonesien wollten auch für ihre bisherigen Bündnispartner gegen China Frieden schaffen und handelten gemeinsam einen Friedensvertrag zwischen China und Ungarn aus. Danach handelten China und Indonesien, die vor einigen Jahren noch bittere Kriegsgegner waren, noch einen Handelsvertrag aus, denn die indonesische Oberschicht wünschte sich Edelsteine.

    Das Geld konnte China gut brauchen, als in Linyi das städtische Theater abbrannte. Um die Kultur nicht verkümmern zu lassen, trat der Staat ein und bezahlte den zügigen
    Wiederaufbau.

    In Wonsan kehrte langsam Ruhe ein, dafür brach 1418 n. Chr. im chinesischen Kernland ein Aufstand aus: die Menschen waren mit der in den letzten Jahrzehnten grassierenden Korruption unzufrieden, gegen die die Eunuchen nichts Wirksames unternahmen (was wohl zum Teil daran lag, dass auch sie sich fröhlich ihre Taschen füllten). Und trotz des günstigen Friedens litt die Beliebtheit des Kaisers und seiner Regierung unter den Kriegen im Westen: sowohl der Koreakrieg und insbesondere der Indonesienkrieg waren im Vergleich zu früheren Kriegen sehr verlustreich gewesen. Auch den Tod von Pizarro und de Sucre, die beide im Volk sehr beliebt waren, in den Kriegen lastete man der Regierung an.
    Den Anfang machte die Industriestadt Hangzhou. Die Regierung hatte hier vor, lokale Manufakturen zu verstaatlichen und an ausländische Kapitalgesellschaften zu verkaufen. Die Begründung war, dass diese ausländischen Gesellschaften besser in den Ausbau der Manufakturen investieren könnten. Die Betreiber der Manufakturen (da es hier viele kleine Betriebe gab, machte das einen Großteil der wohlhabenderen Bürgerschicht aus) fanden die Entschädigungen ungenügend an und prangerten den Verkauf von Einfluss ins Ausland an.
    Ausgelöst wurde der Aufstand dadurch, dass eine Gruppe von Revolutionären in der Armee vor Ort von Agenten der Regierung entdeckt wurden und so losschlugen, um nicht verhaftet und hingerichtet zu werden.
    Zwar versuchte die Regierung, den Aufstand so schnell wie möglich niederzuschlagen, aber er verbreitete sich schnell in den chinesischen Provinzen. Auch die Kirchen schlossen sich zu großen Teilen der Revolution an und riefen ihre Anhänger zum Widerstand auf.
    Die eroberten Städte im Süden schlossen sich zwar dem Aufstand nicht an, weil sie vom starken chinesischen Nationalismus abgeschreckt waren, der den Aufstand trug. Sie hielten allerdings auch von der Zentralregierung wenig, die sie über Jahrhunderte mit Soldaten unterdrückt hatte und auch für ihre Eroberung verantwortlich war. Einen richtigen Rückzugsort konnten sie so dennoch nicht bieten.
    Wenige Monate nach dem Aufstand von Wuchang musste der Kaiser zurücktreten und die Adligen und Eunuchen verloren ihre Machtgrundlage. China war eine Republik.
    Bald war auch die neue Verfassung ausgearbeitet. Dort wurden etwa regelmäßige Wahlen festgeschrieben. Statt des bisherigen Vassallensystems gab es nun eine Wehrpflicht. Das sollte sicherstellen, dass die Armee auf der Seite des Volkes stand, anstatt die Interessen der Adligen durchzusetzen. Außerdem gab es so natürlich viel mehr Soldaten, bei einem Mangel konnten einfach neue Rekruten eingezogen werden. Es gab aber auch Konstanten: die Sklaverei wurde nicht abgeschafft, auch die Marktwirtschaft blieb frei und die Kirche konnte ihre Privilegien verteidigen.
    Bei der ersten Wahl gewann wenig überraschend eine stark nationalistisch geprägte Partei, die auch in den folgenden Jahrzehnten die Geschicke des Landes bestimmen sollte. Insbesondere wurden in den folgenden Jahren viele junge Leute gerade in den südlichen Ländern in die Armee eingezogen, um einen Krieg gegen Persien vorzubereiten. Denn auch die neue Regierung wollte Krieg und sie arbeitete sehr entschlossen darauf hin.

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    Um nach innen und außen die Legitimation der neuen Regierung zu demonstrieren, schloss sie ein Abkommen mit Israel, die Grenzen für zivile Reisende wieder zu öffnen.
    Ansonsten war sie nach dem Umsturz zunächst auf außenpolitische Stabilität bedacht: kein Krieg gegen Ungarn oder die Azteken, stattdessen Frieden mit den USA schließen und Gewürze nach Äthiopien verkaufen. Auch mit Griechenland und Skandinavien wurden Friedensverträge abgeschlossen, Griechenland zahlte sogar noch einen kleinen Tribut.
    Die Kriegsdschunke, die bisher Portlands Hafen blockierte, zog nun weiter nach Skandinavien, versenkte dort eine Fregatte, wurde dabei aber selbst beschädigt. Sie versuchte zwar noch zu fliehen, wurde aber von anderen Fregatten eingeholt und versenkt.
    Da China nach den ganzen Verhandlungen nun offiziell im Frieden war, hoffte man, ein Verteidigungsbündnis mit Byzanz schließen zu können, zu dem ausgezeichnete Beziehungen bestanden. Zu diesem Zweck gab die Regierung sogar das Wissen des Stahlgusses nach Byzanz, um auch für Byzanz Frieden zu dessen letzten Kriegsgegnern zu vermitteln. Doch obwohl man sich sehr freundlich gegenüberstand, reagierten die byzantinischen Verhandlungspartner zurückhaltend auf das Angebot und meinten, so eng seien die Beziehungen nicht.

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    Doch von diesem Rückschlag ließ man sich nicht entmutigen, die Diplomatie ging munter weiter. So scheute sich China nicht, an den einstigen Feind Schottland Gewürze zu verkaufen und die USA kauften chinesischen Weihrauch.
    In dieser Zeit (Mitte des 15. Jahrhunderts) tauchten in China auch die ersten Aktiengesellschaften auf. Dadurch, dass hier mehrere Kaufleute Anteile besaßen, kamen diese Unternehmen einerseits an viel mehr Geld als ein einzelner Kaufmann hätte aufbringen können, andererseits verteilte sich auch das Risiko auf viele Schultern. Das machte aufwendige und teure, dafür allerdings auch lukrative Handelsreisen möglich, was den Handel in China ankurbelte.

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  8. #113
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  9. #114
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    Der Puffer hat leider nicht so lange gereicht, wie ich hoffte, aber hier ist immerhin ein kurzes neues Update. Für mich war das der Anfang einer ziemlich stressigen Spielphase

    Diese Kapitalgesellschaften verbreiteten sich auch schnell nach Korea und scheffelten dabei große Gewinne. Das verstärkte den ohnehin starken Austausch zwischen den beiden Reichen weiter und ermöglichte, dass die wissenschaftliche Methode umgekehrt nach China wanderte.
    Für die Theoretiker bedeutete das einen gewaltigen Fortschritt, der die Wissenschaften überhaupt erst auf eine stabile Basis stellte. Jede wissenschaftliche Theorie musste nun falsifizierbar sein, das heißt: sie muss mit Experimenten überprüft werden können. Gleichzeitig stellte die Wissenschaft nun klar, dass jede ihrer Theorien hinterfragt werden kann und muss, um Fortschritt überhaupt erst zu ermöglichen.
    Auch praktisch gab es Fortschritte: vom ersten Heißluftballlon, über die Idee von Landschaftsschutzgebieten bis hin zur Entdeckung von Erdöl und seltenen Erden.

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    In der Hoffnung, Byzanz doch noch von einem Verteidigungsbündnis überzeugen zu können, wurde eine Hochzeit zwischen wichtigen Industrieerben aus den beiden Ländern von China, sehr groß gefeiert, um die Verbundenheit zwischen den beiden Ländern zu unterstreichen. Doch auch wenn die Byzantiner sich über diese Geste sehr freuten, gab es weiterhin kein Bündnis.

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    Kurz nach der Hochzeit war es dann auch zu spät, denn China wurde wieder in einen großen Krieg verwickelt. Es gab gleichzeitig mehrere Kriegserklärungen, die alle jeweils Verteidigungsbündnisse auslösten, es ist daher schwierig, den genauen Hergang nachzuvollziehen. Jedenfalls stand China seit 1446 mit der englisch-schottisch-sumerischen Allianz, der amerikanisch-ungarischen Allianz und mit dem äthiopischen Machtblock im Krieg. Unterstützt wurde es dabei von Korea, Babylon und Byzanz.

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    Etwa zu dieser Zeit entdeckten chinesische Spione, dass die Berichte von der Zerstörung Chejus offenbar Unsinn waren, denn die Stadt stand eindeutig noch und wurde von Indonesien kontrolliert, die mit dem koreanischen Freiheitsstreben ähnliche Probleme wie China zu haben schienen.

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    Während die chinesischen Soldaten noch von der persischen Grenze nach Nordosten marschierten, um eine Expedition gegen Äthiopien zu starten, landeten äthiopische Soldaten im Norden an: sie überrannten die Garnision Zhoukous, nahmen die Stadt ein und zerstörten sie (im Gegensatz zu Cheju gab es hier zuverlässige Berichte, darum zweifelte niemand an der traurigen Tatsache).

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    Geändert von Setcab (11. Mai 2017 um 12:07 Uhr)
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  10. #115
    Civ4 BASE Coder Avatar von rucivfan
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  11. #116
    kräpelt herum Avatar von Schnatti
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    Das ist schon irgendwie der Hass mit diesen großen Karten, dass sie irgendwann an und aus jeder verlausten Ecke auftauchen und Unruhe stiften gehen...

    Immer tapfer weiter.
    Mundus vult decipi, ergo decipiatur.

  12. #117
    yay! Avatar von Setcab
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    Nach diesem Schock galt es erst einmal, Schadensbegrenzung zu betreiben. Es standen nun 3 Einheiten Mehal Sefari (die äthiopische Kavallerie) und ein Teil der äthiopischen Fanatiker im chinesischen Hinterland, die meisten davon sogar ausgeruht. Nur die Reiter, die den Angriff auf Zhoukou angeführt hatten, waren ziemlich mitgenommen, aber sie führten genug Sanitäter mit sich, um die Verletzten auf dem Weg zum nächsten Ziel versorgen zu können, ohne Zeit zu verlieren. Wenn diese Armee nicht noch weitere Städte niederbrennen sollte, brauchte es schleunigst eine organisierte Verteidigung.
    Als erstes wurden die modernen Gewehre mit gezogenen Läufen an die Stadtwachen in der Umgebung verteilt. Außerdem wurden im Norden weitere junge Männer in die Armee eingezogen, die ihre Heimat zu verteidigen hatten. Die Soldaten, die sich für einen Angriff gegen Äthiopien sammeln sollten, änderten jetzt natürlich auch ihren Kurs und marschierten in den hohen Norden Chinas. Es war aber fraglich, ob sie rechtzeitig kämen, um in die kommenden Kämpfe überhaupt eingreifen zu können.

    In dieser Lage war die Diplomatie natürlich ziemlich kurz angebunden, besonders gegenüber sinnlosen Vorschlägen. Die Forderung der Indianer, ausgerechnet Persien anzugreifen, war in der derzeitigen Lage ziemlich wahnwitzig und wurde eher unfreundlich abgelehnt.

    Immerhin gelang im Norden ein kleiner Erfolg: die äthiopische Armee hatte sich aus unerfindlichen Gründen entschieden, sich aufzuteilen. Die Fanatiker waren alleine und wurden von chinesischen Reitern besiegt. Leider gelang es den Reitern nicht, rechtzeitig in Sicherheit zu gelangen, bevor sie selbst (von dem letzten Kampf noch geschwächt) von den Mehal Safiri gestellt und besiegt wurden. Aber immerhin waren die Äthiopier nun geschwächt und hatten wertvolle Zeit verloren. Außerdem konnten einige Äthiopier als Kriegsgefangene nach Guangzhou gebracht werden. Bei den Verhören dort wurden einige Erkenntnisse über die äthiopische Dampfmaschine gewonnen werden.

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    Der Papst regte an, dass Christen mit China Frieden schließen sollen. Ein Krieg unter Glaubensbrüdern sei unwürdig und müsse schnellstmöglich gestoppt werden. Eine Idee, die die chinesische Republik ganz ausgezeichnet fand und begeistert unterstützte. Leider scheiterte sie an einer breiten Koalition aus christlichen Staaten, die sie ablehnten. Auch Staaten wie Byzanz und Babylon, die man in China normalerweise zu seinen Freunden zählte, wandten sich gegen die Resolution. Am Ende scheiterte sie daher deutlich.

    Mit seiner großen Flotte kontrollierte Äthiopien weiterhin das gelbe Meer. Die wenigen Kriegsdschunken, die China ins Feld führen konnte, wurden von den äthiopischen Fregatten schnell versenkt.
    So konnte Äthiopien leider eine weitere Landung durchführen: nun war auch Nanjing gefährdet. Hier landete auch eine weitaus größere Armee als der kleine Landetrupp bei Zhoukou. Die Schutzmaßnahmen reichten zum Glück, dass die Stadt nicht direkt überrannt wurde. Aber es wurde für China immer gefährlicher, diese Armee war groß genug, um gewaltige Zerstörung im chinesischen Kernland anzurichten

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    Die neuen, nur kurz ausgebildeten Schützen griffen gleich in den Kampf ein, um wenigstens eine der äthiopischen Armeen vom Schlachtfeld zu entfernen: ein Großteil der Kavallerie im Norden, die Zhoukou niedergebrannt hatten, wurden von ihnen besiegt. Die letzten überlebenden Äthiopier schafften es zwar, eine Einheit der neuen Schützen noch zu besiegen, aber am Ende wurden auch sie von chinesischer Kavallerie gestellt und aufgerieben wurden. Im Norden war damit die Gefahr gebannt.
    Der Kommandeur in Nanjing, Koos de la Rey, befahl einen Ausfall gegen die Belagerer, der insgesamt recht gut verlief, auch wenn es nicht alle Reiter zurück in die Stadt schafften. Für die Verteidigung der Stadt wurde er in den Generalsrang erhoben.

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    Die Kommandeur der Äthiopier war dagegen etwas übervorsichtig und konnte sich nicht gut entscheiden: anstatt Nanjing anzugreifen, lief er mit der Armee zwischen Nanjing und Guangzhou hin und her, ohne eine der Städte anzugreifen. Für China war das ein großer Glücksfall, denn die Zeit, die Äthiopien hier verlor, machte es möglich, die Hauptarmee endlich zum Ort des Geschehens zu bringen.

    Zu dieser Zeit wurde in China die erste funktionierende Dampfmaschine gebaut. Für die Arbeiter wurde so das Bearbeiten vom Land einfacher, außerdem konnte nun Dämme bauen, um die Kraft des Wassers besser zu nutzen. Doch im Moment war mit Abstand das wichtigste, dass nun stärkere Schiffe mit Dampfantrieb gebaut werden konnten. So hoffte man, die äthiopische Seeherrschaft zu brechen.

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    Als Horatio Nelson mit seiner Armee endlich in Nanjing eintraf, war die Entscheidung gefallen. Nun hatte China wieder die Oberhand und konnte die Invasoren abwehren. Zwar dauerte die Schlacht eine Weile, da Äthiopien hier mit einer gewaltigen Armee angelandet war, doch gab es dennoch auf chinesischer Seite nur wenig Verluste. Nanjing war gerettet.

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    Hier ist mein Urteil über die KI etwas gemischter: die Seeinvasion an sich war super. In Zukunft werde ich Küstenstädte stärker bewachen müssen Aber der große Stack hätte Nanjing mit Leichtigkeit erobern können (und danach vermutlich noch mehr Schaden anrichten können), anstatt sinnlos hin und her zu laufen und sich dann im Wald zu verschanzen.
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  13. #118
    yay! Avatar von Setcab
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    Doch während nun im Westen die Gefahr gebannt war, tauchte an der Ostgrenze eine neue feindliche Armee auf, diesmal unter israelischem Banner. Auch hier waren nur wenige Soldaten stationiert, alle verfügbaren Garnisonen wurden in Surakarta zusammengezogen, da hier der Angriff zuerst stattfinden würde. Der Nachteil dieser Maßnahme war natürlich, dass Kota Gede und Roskilde nun vollkommen ungeschützt waren.
    Ein Teil der Schützen schaffte es leider nicht mehr rechtzeitig in die Stadt und wurde in der Wüste westlich von Surakarta von der israelischen Armee niedergemacht. Doch immerhin verkauften sie ihre Haut teuer: eine Einheit Reisläufer und eine Einheit berittener Bogenschützen (Israel war technologisch etwas zurück) wurden komplett besiegt, außerdem konnten weitere berittene Bogenschützen in die Flucht geschlagen werden, bevor die Übermacht am Ende zu groß war.

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    Dass in Shanghai die Schmiede niederbrannte, war eher eine Randnotiz, in der Schatzkammer gab es ohnehin genug Geld, sie schnell wieder aufzubauen.
    Zusätzliches Geld konnten die chinesischen Kapitalgesellschaften in die Kassen spülen, die nach Byzanz und Mali expandierten und das Konzept so auch dort verbreiteten.

    Glücklicherweise war der israelische Kommandant auch eher von der zögerlich-inkompetenten Sorte. Anstatt Surakarta einfach zu überrennen, ließ er sich auf eine längere Belagerung ein, während der er mit seinen wenigen Kanonen die Befestigungen niederschießen ließ. Das gab dem neusten chinesischen General, Tvrtko I. Kotromanic, die Möglichkeit, mit seiner Armee rechtzeitig dort einzutreffen. Seine ausgeruhten und gut ausgestatteten Schützen hatten keine Probleme mit den Israelis und ihrer hoffnungslos veralteten Ausrüstung.

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    Das heilige römische Reich forderte China auf, wieder zum Vasallentum zurückzukehren und die Wehrpflicht abzuschaffen. Doch die weiterhin nationalistische Regierung wollte davon nichts wissen. Auch der Vorschlag vom HRR, doch einfach mal der Mongolei den Krieg zu erklären, stieß nicht auf sonderlich viel Gegenliebe.
    Auch die Bitten von Ulsan und Pjöngsong, wieder nach Korea zurückkehren zu dürfen, wurden strikt abgelehnt.
    Auch wenn die militärische Lage sich wieder beruhigt hatte und Babylon zu den engsten Freunden Chinas zählte: Babylons Bitte, ausgerechnet Indonesien den Krieg zu erklären, das China beim letzten Mal eine blutige Nase zufügte, während die Truppen am anderen Ende des Landes standen, kam nicht in Frage.
    Persien verhielt sich passiv aggressiv gegenüber China, ohne selbst in den Krieg mit einzusteigen: es gewährte den sumerischen Truppen Zugang zum eigenen Land, ließ die Chinesen aber nicht hinein. Das konnten die Sumerer ausnutzen, um Hjangsan anzugreifen, ohne dass die chinesischen Soldaten einen Ausfall durchführen konnten, denn im Nordosten grenzte Hjangsan direkt an persisches Territorium. Doch die Grenadiere in Hjangsan schafften es trotz dieses Nachteils, den Angriff abzuwehren.

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    Eine mongolische Armee erreichte die Grenze zwischen Byzanz und China und brannte die dortige Grenzstadt Theodosiopolis nieder. Byzanz war zwar nicht gerade begeistert, dass diese mongolische Armee ungestört durch China marschieren konnte, doch nachdem Byzanz sich weigerte, ein Bündnis einzugehen, sah man sich in China nicht für die militärische Sicherheit Byzanz’ verantwortlich. Außerdem bewirkte der Fall von Theodosiopolis eine Grenzverschiebung zu Chinas Gunsten.


    (Und beim Betrachten des Bilds fällt mir auf, dass ich dort nun eine neue Stadt platzieren könnte )

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    Dennoch: an einem völligen Kollaps von Byzanz war China nicht interessiert, denn an seine Stelle würde vermutlich ein weniger freundlicher Staat treten und unfreundliche Nachbarn gab es mittlerweile mehr als genug. Darum und um die Schatzkammer weiter zu füllen, verkaufte man die Militärwissenschaft an Byzanz, sodass es in Zukunft Grenadiere ausbilden und neue Taktiken gegen die Mongolen einsetzen könnte.
    Die wenigen sumerischen Reiter, die den ersten Angriff auf Hjangsan überlebten, griffen ein weiteres Mal an und konnten sich leider ein weiteres Mal wieder zurückziehen. Anschließend ritten sie über indonesisches Territorium (das ebenfalls offiziell neutral war, aber faktisch die Sumerer vor ihren chinesischen Feinden schützte) nach Korea, um dort Verwüstung anzurichten. Dort fanden sie endlich ein Ende, als chinesischen Schützen gelang, sie zu stellen und zu besiegen.
    Polen und Frankreich versuchten, China von einem Friedensschluss mit Israel zu überzeugen. Doch China war gerade dabei, einen Gegenangriff auf Israel vorzubereiten, um die Bedrohung von dort ein für alle mal zu beseitigen. Ein Friede, der nur für einen weiteren unfreundlichem Staat an der meist schwach geschützten Nordflanke sorgen würde, nutzte China nichts.
    Wobei es eventuell noch zu einer weiteren Abwehrschlacht kommen könnte: chinesische Spione, die eigentlich Hebron auskundschaften sollten, entdeckten auf dem Weg dorthin eine weitere israelische Armee, anscheinend auf dem Weg nach Surakarta. Allerdings war sie weder zahlenmäßig noch von der Ausstattung her eine Bedrohung für die chinesische Armee: das stärkste waren die Fanatiker, allerdings waren sogar Speerkämpfer noch vorhanden und insgesamt waren es keine 10 Einheiten.

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    Ich versuche noch mal, hier einen wöchentlichen Rhytmus reinzubringen. Mehr traue ich mir leider nicht zu. Wenn das auch diesmal nicht klappt, breche ich ab, das ist nicht mehr schön
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  14. #119
    Civ4 BASE Coder Avatar von rucivfan
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    Zitat Zitat von Siegfried Beitrag anzeigen
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  15. #120
    Registrierter Benutzer Avatar von klops
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