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Thema: Das Reich der Mitte auf dem Weg durch die Geschichte

  1. #16
    yay! Avatar von Setcab
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    Schön dass ich gleich so viele Leser habe Und das gerade Pucc (mMn einer der besten RPG-Schreiber hier im Civ4-Bereich) meinen Schreibstil gut genug findet, um die Story trotz Base zu lesen, freut mich besonders.
    Zu der Bisonsache schreibe ich gleich im Base-Forum noch was.
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  2. #17
    yay! Avatar von Setcab
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    Etwa 1000 Jahre nach der Gründung war Peking nicht zuletzt dank des Bisonfleischs auf 6000 Einwohner angewachsen. Die Zeiten des etwas größeren Dorfes waren damit erstmal vorbei, Peking war der größte Ort in der Umgebung. Etwas später wurden auch die Kühe eingefangen und domestiziert, was das Wachstum der Stadt weiter beschleunigte.

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    2875 v. Chr. entstand der erste Vorläufer des heutigen Christentum (das Christentum selber allerdings noch nicht, dauert ja noch 2875 Jahre, bis Christus auftrat).
    Die Waldläufer (so wurden die Krieger, die den Süden des Landes erkundeten, gerne genannt), besiegten auf ihren Wanderungen noch weitere Hyänen und bengalische Tiger. Schließlich kamen sie in einem weiteren Stammesdorf an und erhielten auch von dort wertvolle Geschenke.

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    2650 v. Chr. trat China zum ersten Mal mit einer anderen Zivilisation in Kontakt: dem persischen Reich. Die Perser begrüßten die Chinesen aber nicht gerade freundlich und tatsächlich schienen sie es eilig zu haben, wieder zu gehen: ihre Abgesandten wurden nach dem ersten Gespräch nicht mehr entdeckt, erst 45 Jahre später konnte man wieder einen persischen Spähtrupp an den chinesischen Grenzen sehen.


    (Das war ein bisschen seltsam, Khomeini stellte sich in Runde 90 vor, ich konnte aber erst in Runde 93 zum ersten Mal was von Persien sehen: einen Krieger/Späher Stack. Kann es sein, dass der Späher zu einem Krieger von mir gegangen ist und dann sofort wieder aus dem Sichtfeld verschwand?)

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    Kurze Zeit trafen sie dann auf Äthiopien, aber auch deren Späher waren eher schüchtern und trauten sich zuerst nicht an die chinesischen Krieger heran.

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    Nachdem die Waldläufer noch den Angriff von einigen Wildschweinen abgewehrt hatten, wurden sie noch stärker als bisher, diesmal haben sie sich einige allgemeine Tricks, um einen Kampf zu überleben, angeeignet.
    Nicht jedem gefiel das rasante Wachstum Pekings: 2530 v. Chr. startete ein Auswanderungszug in den Süden. Die Menschen wollten flussaufwärts eine neue Stadt gründen, die sie Shanghai nannten. Auch wenn sie aus Peking fortwollten, fühlten sie sich doch weiter mit China verbunden und erklärten Shanghai zum südlichen Außenposten Chinas. Der Fluss war für die Stadt einerseits ein unschätzbarer Vorteil, denn dank ihm konnte Shanghai über Flöße schon damals mit Peking handeln, andererseits war er aber auch ein schwer zu überquerendes Hindernis, wenn man zu Fuß von einer Stadt zur anderen reisen wollte, denn Brücken oder Boote waren in China damals noch unbekannt.

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  3. #18
    yay! Avatar von Setcab
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    Augustinus trat in Toynbees Fußstapfen und schrieb ebenfalls ein Werk über den kulturellen Fortschritt verschiedener mythologischer Zivilisationen. Im Gegensatz zu seinem Vorbild konnte er dabei auch auf persische und äthiopische Mythologien zurückgreifen.
    Etwa um 2500 v. Chr. fing China mit der Metallverarbeitung an, es reichte immerhin, um stabilere Äxte zu bauen, mit denen die dichten Wälder von China gefällt werden könnten. Es gab allerdings kein Kupfer in der Umgebung, darum konnten trotzdem weder neue Waffen noch Rüstungen hergestellt werden.

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    Von der Nordküste aus entdeckten die chinesischen Krieger ein paar mongolische Fischer und tauschten ein paar freundliche Begrüßungsworte aus. Es wurde schnell klar, dass der nördliche Nachbar von China ein recht kriegerisches Volk war.
    Die Krieger hatten danach nicht viel Glück: wie schon viele Chinesen vor ihnen wurden auch sie Opfer eines Löwenrudels.
    Die Waldläufer, die bis dahin als Stadtwache von Shanghai dienten, zogen daraufhin wieder los und erkundeten weiter die Wälder im Süden von China.

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    Etwa um 2470 v. Chr. baute ein fremdes Volk Stonehenge.
    Pekings Einfluss wuchs weiter: inzwischen reichten die Grenzen bis zur Wüste Taklamakan und beinahe bis an die Küsten des Gelben Meeres.

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    Die Einwohner von Shanghai fingen bald an, die Wildpferde in der Nähe der Stadt zu zähmen. Um sie in die Städte zu bringen, waren die Wege aber noch zu weit. Man muss bedenken, dass es damals noch keine Straßen gab, sondern bestenfalls Trampelpfade, die durch die Wildnis führten.
    Die Waldläufer wehrten weitere schwarze Panther ab.
    2330 v. Chr. erreichte Peking mit einer Einwohnerzahl von 20.000 Leuten einen neuen Höchststand.
    Kurz darauf baute jemand das erste Rad Chinas. Damit wurde es endlich möglich, Karren zu bauen und Straßen zu errichten, um sich halbwegs effizient durch das Reich zu bewegen. Später, wenn es erstmal Pferde in Peking und Shanghai gäbe, würden auch Streitwagen entstehen.

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    Es gab aber auch Schattenseiten: für einen neuen Aussiedlerzug aus Peking wurden viele Bäume, besonders aus dem Nordwesten der Stadt, geschlagen, um Karren für die Siedler zu bauen. Das war der Anfang einer Entwicklung, die schließlich das Ende der ausgedehnten Wälder Chinas bedeuten sollte.
    Ursprünglich wurde die Stadt von Leuten gegründet, die aus dem zu großen Peking fliehen wollten, doch mit der Zeit wuchs Shanghai selbst immer weiter und beherbergte 2250 v. Chr. selbst bereits 6000 Leute.
    Kurz darauf war die Straße von den Pferdeweiden nach Shanghai fertig. Damit standen in ganz China Pferde zur Verfügung, denn mit größeren Flößen konnten sie auch über den gelben Fluss nach Peking gebracht werden (was zugegebenermaßen nur gemacht wurde, wenn es unbedingt sein musste, ein Pferd per Floß über längere Strecken über einen Fluss zu transportieren, ist kein Vergnügen).
    Damit wurde langsam klar, dass sich die Zeit der Krieger ihrem Ende zuneigte. Es fielen auch bald wieder welche Löwen zum Opfer, die einen interessanten Platz für eine zukünftige Stadt bewachen sollten und auch die Waldläufer fanden in bengalischen Tigern ihre letzten Gegner.
    Dafür fing man etwa zur gleichen Zeit an, die Tiere gezielt zu jagen. Die Jäger konnten die Tiere nicht nur töten, sondern auch ihr Fleisch konservieren und zur nächsten Stadt schicken.

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  4. #19
    yay! Avatar von Setcab
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    Gerade in dem Moment, als der Siedlerzug sich auf den Weg nach Norden machen wollte, um am Meer eine neue Stadt zu gründen, wurde die zukünftige Stadtwache, die das Gebiet solange bewachte, von Löwen attackiert und getötet. Darum zogen die in Peking stationierten Krieger mit nach Norden.
    In Shanghai, auf dem fruchtbaren Land zwischen der Flussbiegung, entstanden die ersten größeren Bauernhöfe in China. Damit sollte die Nahrungsversorgung der Stadt sichergestellt werden.
    2060 v. Chr. kam König Jie an die Macht. Er war ein sehr grausamer König und misshandelte sein Volk. Das einzige, was ihn kümmerte, war sein Luxus: er aß stets die erlesensten Speisen und trank die besten Weine. Die Diener, die ihm das nicht beschaffen konnten, wurden kurzerhand hingerichtet. Die eigentlichen Regierungsgeschäfte ließ er schleifen, sodass es mit dem Wohlstand des Landes langsam bergab ging. Den Staatsschatz brauchte er schon in seinen ersten Regierungsjahren mit dem Bau eines neuen Palasts auf, der 7 Jahre und zehntausende von Sklaven brauchte. Seine Vasallen wurden mit seiner Herrschaft immer unzufriedener, vom Volk ganz zu schweigen, auch wenn es niemand wagte, ihn offen zu kritisieren, denn das war der sicherste Weg zur Hinrichtung. Sein bedeutendster Gegner war Shang Tang, der Shanghai kontrollierte. Er schaffte es von 2050 v. Chr. an, viele andere Vasallen um sich zu versammeln, selbst einige von Jies Generälen wandten sich von ihm ab.
    Angeblich soll es während Jies Herrschaft vermehrt zu Naturkatastrophen in China gekommen sein, was in Morgenfrost im Juli seines letzten Regierungsjahres gegipfelt hätte. Viele Historiker bestreiten das aber heute als Propaganda späterer Dynastien, die den Aufstand gegen den rechtmäßigen Herrscher legitimieren wollten, ohne gleichzeitig einen Aufstand gegen sich selbst zu legitimieren.
    Als er sich schließlich gegen Jie auflehnte, kam es zu keinem langem Bürgerkrieg: die Soldaten, die Jie ins Feld führte, marschierten eigentlich nur aus Furcht vor der Hinrichtung unter seinem Banner. Sobald sie die Gelegenheit fanden, ergaben sie sich gegenüber Tangs Armee oder flohen, dementsprechend leicht fiel Shang Tang der Krieg. Jie floh ins Exil, wo er schließlich als letztes Mitglied der Xia-Dynastie verstarb. Shang Tang wurde dagegen zum Gründer der zweiten Herrscherdynastie Chinas, der Shang-Dynastie.
    Er war aber kein reiner Wohltäter und auch kein Befreier des Volkes: die Sklaverei praktizierte er weiter und viele Untertanen von Jie wurden versklavt.

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    In anderen Ländern wurde zur gleichen Zeit der Prophet Noah geboren und der Taoismus entstand.
    Kurz nach der Revolte kam eine Abgesandte Indonesiens in Peking an. Um seine Stellung als rechtmäßiger König zu stärken und zu verhindern, dass Indonesien den gestürzten Jie unterstützen könnte, schloss er mit Indonesien einen Freundschaftsvertrag ab: nicht militärische Reisende (später wurde es auch auf Soldaten ausgedehnt) sollten das jeweils andere Land passieren dürfen, außerdem sollten Diplomaten ausgetauscht werden. Vorerst war es aber wenig mehr als eine Absichtserklärung: in China wusste nicht mal jemand, wo genau Indonesien eigentlich liegt und aus Indonesien wollte niemand den damals weiten und beschwerlichen Weg ohne Aussicht auf Rückkehr (die Reise würde so lange dauern, dass es sich nicht lohnen würde, die Diplomaten regelmäßig auszutauschen) nach China auf sich nehmen.

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    Ein weiteres Prestigeprojekt von Shang Tang war die Gründung von Guangzhou, der ersten chinesischen Hafenstadt. Regelmäßigen Austausch gab es aber vorerst keinen, die Stadt lag nicht am Fluss und die Straße zwischen den beiden Städten war noch im Bau, darum nahmen nur wenig Händler den Weg zwischen Peking und Guangzhou auf sich. Um die Stadt zu gründen, mussten viele Bäume gefällt werden, denn da, wo heute Guangzhou liegt, war damals ein dichter Wald. Das Holz dieser Bäume ließ man nicht einfach verrotten, sondern man benutze es zum Bau der ersten Häuser in dieser Stadt und fing, noch vor allen anderen Städten Chinas, mit dem Bau von Ausbildungsstätten für Soldaten aus Guangzhou an.


    (Hat mich total überrascht, dass Wald entfernen durch Stadtgründung als Abholzung zählt Gibt es das schon lange?)

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    Bei den Kuhweiden südwestlich von Peking lebten viele Präriehunde. Um 2020 v. Chr. fingen die Menschen an, auch sie zu zähmen und nun als Haustiere an Adlige zu verkaufen, was sich als einträgliches Geschäft herausstellte.

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    1990 v. Chr. veröffentlichte Tacitus sein Werk „Vergleich der schlagkräftigsten Armeen dieser Welt“, das später über Umwege auch in China erreichte. Doch wurde die chinesische Armee nicht mal erwähnt, offensichtlich schätzte Tacitus sie nicht besonders hoch (soweit wir wissen, hat er China niemals besucht, nach der Veröffentlichung seines Buches hätte er das auch wohl kaum überlebt). Anlass zur Besorgnis war, dass er dagegen die persische und äthiopische Armeen ausführlich beurteilte. Zwar bezeichnete er die eine als armselig und die andere als jämmerlich, doch waren sie doch beide unter den acht besten Streitkräften der Welt.
    Fast als wollten sie seine Worte Lügen strafen, fuhren nur wenige Jahre später die ersten Streitwagen durch die Straßen Pekings. Sie waren etwa doppelt so stark wie gewöhnliche Krieger und waren außerdem dank der Pferde deutlich schneller als Fußtruppen und konnten sich darum besser aus aussichtslosen Kämpfen zurückziehen. Ihr erster Einsatz sollte die Vernichtung der Löwen sein, die an der Westgrenze Chinas herumstrichen.

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  5. #20
    Waddehaddedudeda Avatar von Cybah
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  6. #21
    Civ4 BASE Coder Avatar von rucivfan
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  7. #22
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    feine Story, schöne zu lesen!

  8. #23
    yay! Avatar von Setcab
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    Doch war ihre Leistung letztlich eher enttäuschend: auf der Suche nach den Löwen zogen sie in die dichten Wälder im Westen. Doch die Löwen fanden sie schneller und zerstörten sämtliche Streitwagen, auch von den Menschen und Pferden konnte keiner entkommen.
    Als Reaktion darauf, dass offensichtlich auch Streitwagen kein Allheilmittel waren, tauchten um 1920 v. Chr. die ersten Bögen in China auf. Hauptsächlich waren sie zur Verteidigung von Städten gedacht (dort waren die Bogenschützen am besten vor anstürmenden Feinden geschützt), aber mit den späteren berittenen Bogenschützen nutzten auch offensive Truppengattungen den Bogen.

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    Unter der Shang-Dynastie, besonders unter Da Ding, dem Urenkel von Shang Tang, gedieh China prächtig: um 1880 v. Chr. waren Peking auf 48.000 und Shanghai auf 21.000 Menschen angewachsen.
    Kurze Zeit später nahm China diplomatische Kontakte zu Korea auf.

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    In der Wildnis westlich von China wurden mal wieder chinesische Krieger von Löwen getötet.
    Tai Jia, von 1870 bis 1840 v. Chr. König von China, war ein brutaler und rücksichtsloser Herrscher. Viele seiner Sklaven starben an der harten Arbeit, die sie unter ihm verrichten mussten, ein Großteil der Bevölkerung Pekings floh nach Shanghai, Guangzhou oder schloss sich einer neuen Aussiedlerbewegung in den Westen an. Als sein Berater, Yi Yin, ihn 1850 v. Chr. ins Exil schickte, war Peking bereits wieder auf 6.000 Einwohner zusammen geschrumpft. Doch wollte Yi Yin keine neue Dynastie gründen, sondern nur Tai Jia, einem damals noch sehr jungen König, eine Lektion erteilen. Nach 3 Jahren, als Yi Yin merkte, dass Tai Jia seine Taten bereute, holte er ihn wieder zurück. Nach diesem einschneidenden Erlebnis wurde Tai Jia zu einem weisen König, aber für spätere Generationen wurde es zu einem Präzedenzfall, dass mächtige Berater ihren König ins Exil schicken konnten, wenn er ihnen nicht gefiel.
    In Shanghai wurden neue Streitwagen gebaut, die sich dieses Mal etwas besser bewährten: nicht nur vertrieben babarische Krieger, die die chinesischen Schätze plündern wollten, aus den Wäldern südöstlich von Shanghai, sie schafften es außerdem, einen Angriff von ebenfalls barbarischen Bogenschützen abzuwehren. Danach mussten sie im Eilmarsch in den Norden, genauer gesagt noch Guangzhou, wo sich auch schon Barbaren aus der Wüste annäherten, angelockt von dem gleichen Wohlstand, der auch die mittlerweile 6000 Einwohner in die Stadt gelockt hatte.

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    Die Siedler, die vor Tai Jias Gewaltherrschaft aus Peking geflohen waren, gründeten an der westlichen Küste die Stadt Nanjing. Die Löwen in der Nähe hatten zum Glück Angst vor größeren Siedlungen der Menschen und flohen zu einem kleinen, abgelegenen Stück Land in der Nähe der Stelle, wo der Gelbe Fluss ins Meer mündet.

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  9. #24
    yay! Avatar von Setcab
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    Und noch ein paar Übersichten:
    der Norden

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    China + Umland

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    Süden

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    Und ein Vergleich zwischen China und dem Rest der Welt im Jahre 1830 v. Chr. : die Wirtschaftsleistung war katastrophal schlecht, die industrielle Entwicklung und die Nahrungsversorgung durchschnittlich, die Armee war die zweitkleinste der Welt, obwohl noch massiv Söldner beschäftigt wurden, sodass die Größe der Armee die Gesamtgröße der Bevölkerung (wobei allerdings die ausländischen Söldner, Frauen, Sklaven u. a. nicht mitgezählt wurden) überschritt. Einzig Landgebiet, Beliebtheit der Herrscherdynastie und Lebenserwartung konnten sich sehen lassen. Handel zwischen Zivilisationen existierte damals wegen der großen Entfernungen zwischen den Reichen noch nicht.
    Insgesamt lag noch ein weiter Weg vor China, wollte es eine führende Weltmacht werden.

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  10. #25
    yay! Avatar von Setcab
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    Mit Indonesien gab es einen Wissensaustausch: aus China verbreitete sich die Bronzeverarbeitung nach Indonesien, dafür kamen die Künste des Töpferns und des Fischens nach China.
    Das Töpfern ermöglichte es, Gefäße herzustellen, in denen man Nahrungsmittel lagern konnte, ohne dass sie sofort schlecht wurden. Damit wurden nun auch Kornkammern möglich, in denen genau das gemacht wurde. Teilweise wurden diese Kornkammern zentral in einer Stadt gebaut, teilweise auf die Felder gesetzt. Um diese kleineren Kornkammern entstanden im Laufe der Zeit kleine Dörfer, die zu Kleinstädten anwuchsen.

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    Außerdem gab es in China erstmals Fischer, die den Reichtum der Meere an Land bringen konnten. Auch der Handel über den Gelben Fluss nahm stark zu, nachdem statt provisorischen Flößen jetzt richtige Boote gebaut werden konnten.

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    Angesichts der Barbaren, die sich Guangzhou näherten, bekam der örtliche Statthalter Angst und rekrutierte aus der Bevölkerung die ersten Bogenschützen Chinas. Es gab zwar schon ein paar wenige Bogenschützen, die bereits vorher ausgebildet wurden, aber sie waren bei weitem nicht genug, um eine eigene Einheit zu stellen. Der Großteil dieser Bogenschützen waren Die Waffe bewährte sich: trotz der nur sehr dürftigen Ausbildung, wehrten sie die anstürmenden Barbaren ohne großartige eigene Verluste ab. Es half sicherlich auch, dass Guangzhou auf einem Berg liegt und die Barbaren so unter Beschuss einen Hang hochlaufen mussten, dennoch war das Ergebnis durchaus beeindruckend.

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    Allgemein waren die Barbaren aber nicht allzu fähig: bei Peking verloren ihre Streitwagen gegen chinesische Wagen, die kurze Zeit später auch noch Axtkämpfer im Norden Chinas besiegten, und ihre Krieger scheiterten beim Angriff auf chinesische Krieger, die Shanghai verteidigten. Auch wenn sie waffentechnisch mit China gleichauf waren (dadurch, dass ihnen Metallwaffen zur Verfügung standen, waren sie sogar besser ausgestattet als die chinesischen Soldaten), so schafften sie es doch nicht annähernd, die gleiche Bedrohung aufzubauen, die etwa Löwen für chinesische Soldaten darstellten.
    Indonesiens Bitte, die Tierzucht geschenkt zu bekommen, wurde höflich, aber bestimmt abgewiesen.
    Ab 1750 v. Chr. wurde Shanghai zum Hauptziel der Barbaren. Der Statthalter sah sich gezwungen, Sklaven im Austausch gegen ihre Freilassung zum Kampf mit dem Bogen zu verpflichten, gleichzeitig wurden alle verfügbaren Truppen in der Nähe in die Stadt verlegt. Am Ende waren die Maßnahmen erfolgreich, der Ansturm von Speer-, Axtkämpfern, Streitwagen und Bogenschützen wurde abgewehrt.
    Bei diesen zahlreichen Kämpfen war es wenig erstaunlich, dass sich früher oder später ein Kämpfer besonders auszeichnen würde. Tatsächlich zeigte Francisco Pizarro nicht nur, dass er persönlich gut kämpfen konnte, er war auch ein guter Anführer und motivierte die Soldaten um ihn herum, weiterzukämpfen und dem feindlichen Ansturm standzuhalten.

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    Er wurde zum Anführer einer erfahrenen Streitwagentruppe ernannt und sollte durch China patrouillieren und bei der Abwehr der Barbaren helfen.
    Auch wenn innerhalb Chinas alles unter Kontrolle hatte, war die Wildnis jenseits der Grenzen immer noch lebensgefährlich: sämtliche Expeditionen in den Osten von Shanghai, um dort bei einem Edelsteinvorkommen den Gründungsort einer zukünftigen Stadt zu erkunden, scheiterten, mal an schwarzen Panthern, mal an Streitwagen der Barbaren.
    Wobei es auch zuviel gesagt wäre, dass innerhalb Chinas alles unter Kontrolle war: 1650 v. Chr. gelang es den Barbaren mit ihren schnellen Streitwagen, eine Gruppe chinesischer Arbeiter bei Nanjing zu überraschen und abzuschlachten. Erst bei dem Angriff auf die Stadt selbst gingen sie gegen die dortigen Bogenschützen unter.
    1630 v. Chr. empfing der damalige König Chinas, Wo Ding, eine Delegation Israels, dem Gründungsort des Judentums.

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    Geändert von Setcab (31. August 2014 um 11:27 Uhr)
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  11. #26
    yay! Avatar von Setcab
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    1600 v. Chr. stellte sich auch Griechenland vor, zum damaligen Zeitpunkt das größte, Reich, das China bekannt war.

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    Inzwischen war Pan Gen, Sohn von Wo Ding, König von China
    (aus der realen Shang-Dynastie habe ich damit übrigens 14 Herrscher übersprungen) und er entschloss sich, mit Griechenland schon gleich nach der Begrüßung einen Freundschaftsvertrag (Öffnung der Grenzen für nicht militärische Reisende und Austausch von Diplomaten) abzuschließen, das älteste erhaltene Dokument mit chinesischen Schriftzeichen.
    Natürlich war das bedeutendste der neuen Schrift nicht, dass nun Verträge in chinesischer Schrift abgeschlossen werden konnten (auch wenn es natürlich schön war, dass die chinesischen Könige die Verträge, die sie abgeschlossen, auch lesen konnten ), sondern dass erstmals Bücher aufbewahrt werden konnten. Kurze Zeit später entstanden auch die ersten Bibliotheken in China, Zentren der Wissenschaft und der Kultur. Zu diesem Zeitpunkt fing auch die erste Geschichtsschreibung Chinas an, dementsprechend sind die Informationen über die bisherigen Ereignisse natürlich mit Vorsicht zu genießen.


    (Bibliotheken sind für mich tatsächlich recht wichtig, sie sind nämlich auf längere Zeit meine einzige Kulturquelle )

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    In den nächsten Jahren wurden mit Korea und Persien erweiterte Freundschaftsverträge (Öffnung der Grenzen für alle Reisende und Austausch von Diplomaten) abgeschlossen, mit Äthiopien, der Mongolei und Israel nur normale.
    Inzwischen war Guangzhou mit dem Bau der ersten Kaserne Chinas fertig geworden. Hier hatten die Soldaten nun einen eigenen Ort zum trainieren, wodurch die Soldaten aus Guangzhou in der nächsten Zeit zu den besten Chinas aufstiegen. Shanghai war da etwas friedlicher eingestellt und hatte stattdessen eine Kornkammer aufgebaut. Dort konnten die Nahrungsüberschüsse gelagert werden, sodass sie nicht einfach verrotteten. Damit war die Stadt gegen schlechte Ernten stärker abgesichert und ihr Wachstum beschleunigte sich.
    Es gab auch wieder Kämpfe mit Barbaren, die Bogenschützen Chinas bewährten sich dabei weiter, aber auch Pizarro konnte Erfolge feiern.
    Ab 1560 v. Chr. nahm die Fischerei in Nanjing stark zu, besonders die Muscheln vor den Küsten waren bei den Fischern sehr beliebt.

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    In Lord McCauleys Werk über die größten Zivilisationen dieser Erde war das einzige China bekannte Reich, das erwähnt wurde, Persien. Dementsprechend war es in China wenig beliebt.
    Shanghai sollte die erste Stadt mit einem Vorort werden: der heutige Stadtbezirk Jiading kann seine Geschichte bis auf eine kleine Hütte zurückverfolgen, die ein inzwischen unbekannter Bauer 1480 v. Chr. nordwestlich von Shanghai am Ufer des Gelben Fluss gebaut hat, um dort seine Nahrungsmittel zwischenlagern zu können.
    Die Entwicklung von Shanghai wurde noch einmal dadurch behindert, dass der Statthalter auch Angst vor den Barbaren große Teile der wehrfähigen (und damit arbeitenden) Bevölkerung einzog.
    Im Westen wurde unterdessen Xian gegründet. Im Moment hatte die Stadt noch nicht viel zu bieten, aber später sollte sie sich von der Fischerei gut selbst ernähren und den Fisch sogar in andere chinesische Städte und ins Ausland exportieren können.

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    1400 v. Chr. machte Pizarro deutlich, warum er als einer der besten Kämpfer Chinas galt: er tötete die Löwen, die sich in den unbewohnten Landstrich zwischen Nanjing und Guangzhou zurückgezogen hatten, nachdem sie für den Tod unzähliger tapferer chinesischer Soldaten verantwortlich waren. Die einfache Bevölkerung sah ihn spätestens seitdem als großen Helden an. Mit dem Fleisch wurde in Guangzhou ein großes Fest gefeiert, das viele Menschen in die Stadt lockte, die dort oft auch wohnen blieben.
    Mit Byzanz stellte sich 1370 v. Chr. der erste christliche Staat in China vor.

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    Geändert von Setcab (01. September 2014 um 12:35 Uhr)
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  12. #27
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    China liegt also dort, wo der Pfeffer wächst?!



    China, ein Land mit einer uralten Geschichte (gleich hinter den Hebräern).

  13. #28
    Waddehaddedudeda Avatar von Cybah
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  14. #29
    Imp/Mil! Avatar von Alekseyev
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    Die letzte BASE-Story hab ich ganz still mitgelesen, jetzt kommentier ich doch mal: Super Stories!

  15. #30
    Der Erklärbär Avatar von Pucc
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    Warum keine Stadt auf die Steine und die Chinesische große Mauer? Daraus ließe sich doch auch RPG technisch was drehen, oder?
    Zitat Zitat von Großadmiral Thrawn Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ich trau's Pucc aber zu. :sz:


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