[Gothic] Teil 1 der Gefangene

[Fozzie Bear]

Cool, es geht wohl weiter!

Anscheinend doch nicht.

[Goszul]

Doch!

[Goszul]

Der Hebel ließ sich nur mit Hilfe der Statue bewegen. Was ich dann kurz hinter dem Gitter sah, musste einfach der Eingang zum Tempel sein.

Das vergoldete Portal, dessen Form vage an einen Sarg erinnerte und die fein gearbeiteten Statuen, die mächtige Orkkrieger mit riesigen Äxten darstellten, ließen keinen anderen Schluss zu.

Wohin aber führte dann der andere Gang. Das wollte ich zuerst herausfinden, denn wer konnte schon sagen, ob ich jemals wieder eine Gelegenheit hierzu erhalten würde, wenn ich erst den Tempel des Schläfers betreten hatte?



Der andere Gang führte zunächst zu einem Thron, auf dem wohl der oberste der Schamanen gesessen hatte.

Dort lag noch sein Horn, mit dem er wohl rituelle Gesänge begleitet oder seinen Kriegern Signale gegeben hatte.

Aus Neugierde bließ ich das Horn ebenfalls, doch der Ton war schaurig und der Geschmack des Mundstücks so widerwärtig, dass ich mir schwor, niemals im Leben mit einer Orkbraut Küsse auszutauschen.



Rechterhand des Thrones gab es eine Kiste mit diversen orkischen Waffen, wie einem Kriegshammer (Krush Karrok), einer schweren Kriegsaxt (Krush BrokDar), drei mittleren Kampfbeilen (Krush UrRok), die ein Mensch allerdings nur beidhändig führen konnte, zwei leichten Beilen (Krush Pach), von den Orks auch als Werkzeug genutzt. Ein Mensch brauchte auch hier beide Hände. Zuletzt gab es noch vier orkische „Kampfmesser“ vom Typ Krush Varrok, die bei den Orks weit verbreitet waren aber in den Händen eines menschlichen Kämpfers extrem langsam und schwer zu führen waren. Alles in Allem also kein wirklich wertvoller Schatz.



Der Gang wurde dann zunehmend eng und dunkel, so dass ich ein magisches Licht beschwor um mich besser zurecht finden zu können.



Hinter einer beleuchteten aber anscheinend leeren Kaverne ging der Gang noch weiter und führte in eine Art Kerker mit zwei Zellen. Die Zelle auf rechten Seite ließ sich nicht öffnen, enthielt aber auch nur ein vermodertes Gerippe, das ich nicht einmal mehr klar als menschlich oder orkisch erkennen konnte.

Die Zelle auf der linken Seite sah interessanter aus. In einem eindeutig menschlichen Skelett steckte ein exotisch anmutendes Schwert.

Mit Hilfe des in die Wand eingelassenen Schalters, konnte ich das Gitter dieser Zelle im Boden versenken und die Zelle betreten.



Bei dem Schwert handelte es sich, wie ich später von Gorn erfahren sollte, um den legendären Zweihänder Rachestahl, der einem ehemaligen Erzbaron gehört hatte.

Ein fantastischer Fund, nur leider nichts womit ich etwas anfangen könnte, denn aufgrund meiner Studien hatte ich mein körperliches Training leider vernachlässigen müssen und konnte dieses Schwert beim besten Willen nicht sinnvoll als Waffe führen.



Der Gang endete in einer großen Grube, die mit einer halb flüssigen schlammigen Pampe gefüllt war welche extrem nach diversen Ausscheidungen der Orks stank.

Nun wusste ich also, dass es einen unterirdischen Zugang zu dem vergitterten Loch, dass ich vor den Höhlen der Schamanen gesehen hatte, gab.

Nun gab es allerdings auch keine Ausrede mehr, um mich vor dem Betreten des Schläfertempels zu drücken, daher ging ich zurück.



Doch halt! Was war das? Auf dem Rückweg bemerkte ich in der beleuchteten Kaverne eine weitere Abzweigung, die nach unten unten führte. Auch dieser Gang wollte erforscht sein.



Verflixt! Nun hatte ich mich von Licht und Schatten narren lassen. Es war keine Abzweigung, sondern nur eine massive Steinsäule. Ich hatte definitiv alles bedeutsame hier untersucht. Also musste ich mich nun, gezwungener Maßen, dem Tempel widmen.

Mit einem unguten Gefühl näherte ich mich dem Portal. Je näher ich kam, desto deutlicher sah ich, dass die Wände und Säulen hier mit Ornamenten und Reliefs verziert waren, die mir gar nicht gefallen wollten. Auf der anderen Seite, da war ich mir ziemlich sicher, würde es nicht angenehmer werden...

[Goszul]

Der Gang führte noch ein ganzes Stück in die Tiefe. Metallische Ständer mit morbiden Verzierungen, die in klauenartigen Spitzen ein mir unbekanntes, schwach glühendes Material umklammert hielten, säumten den Weg in den Abgrund.



Dann endlich stand ich vor dem eigentlichen Tempel des Schläfers. Gewaltige Statuen und fremdartige Verzierungen alles von unglaublichem Alter, waren charakteristisch für diesen Ort, den so lange kein lebendes Wesen mehr betreten hatte.



Irgendeine titanische Kraft hatte den massiven Fels gespalten und nun trennte ein gewaltiger unterirdischer Graben den Tempel vom Rest der Höhle ab.

In der Tiefe sah ich diffuse Lichtquellen die den Blick auf Erzknollen erlaubten, die aus den Wänden des Grabens hervorragten.



Eine umgestürzte Säule oder ein Felsen schien eine Art Brücke über den Graben zu bilden. Erneut beschwor ich ein magisches Licht um zu sehen, ob ich den Tempel so vielleicht betreten konnte.

Es war tatsächlich möglich. Als ich in der Mitte der improvisierten Brücke ankam. Blickte ich noch einmal nach unten in den Graben. Trotz des düsteren Lichts, das manche der Erzknollen abgaben, konnte ich keinen Grund erkennen. Fröstelnd ging ich weiter.



Ich passierte also die steinernen Wächter und drang weiter in den Tempel vor. Die allgegenwärtigen Spinnweben weckten ungute Erinnerungen. Waren diese Spinnweben etwa ein Indiz für die Anwesenheit von Minecrawlern?



Das mir nur allzu bekannte Klappern knöcherner Füße riss mich aus den Gedanken. Animierte menschliche Skelette näherten sich. Das erste konnte ich noch leicht abwehren. Aber schon bald kamen mehr und mehr aus dem finsteren Gemäuer hervor.

An die Vorbereitung eines Zaubers war nicht zu denken. Verzweifelt schlug und hackte ich mit meinem Schwert um mich herum.

[Goszul]

Am Ende überstand ich den Kampf gegen die Skeletthorde zwar, hatte aber einiges einstecken müssen. Zum Glück verfügte ich über ausreichend Proviant und Heiltränke um mich schnell wieder zu erholen.



Was ich dann sah, ließ mich erstaunt die Luft anhalten: Das war kein Tempel, sondern eine richtige unterirdische Stadt!



Diesmal sah ich auch rechtzeitig, dass sich weitere Skelette näherten und konnte sie mit Feuerbällen ausschalten, bevor sie mir gefährlich werden konnten.



Nur den verdammten schwebenden Skelettmagier, den sah ich natürlich nicht rechtzeitig, so dass ich ihn auf die altmodische Weise erledigen musste bevor er eine weitere Horde Skelette heraufbeschwor.



Da sie große Höhle nun gesäubert zu sein schien, begann ich mich umzusehen. In der Mitte führte eine Rampe weiter nach unten zu einem vergitterten Durchgang. Hinter dem sich tatsächlich ein Nest der Minecrawler zu befinden schien.

Jedenfalls meinte ich in der Dunkelheit eine riesenhafte krabbelnde Gestalt ausgemacht zu haben.

[Goszul]

Da ich keine Möglichkeit sah, das Gitter vor dem Nest der Minecrawler zu öffnen, sah ich mir die anderen Ausgänge an, die von der großen Höhle weg führten.

Der erste Durchgang war mit einer massiven Steinplatte versperrt. Allerdings gab es einen Schalter, mit dem dieser wohl zu öffnen war.



Die anderen beiden Durchgänge führten in eine noch größere Höhle, die ich nicht anders als „Empfangshalle“ bezeichnen konnte so gewaltig war sie.



Hier fand ich jedoch weder beim ersten noch beim zweiten Fallgitter einen Öffnungsmechanismus. Da die „Empfangshalle“ voller belebter Skelette war, fand ich dies vorerst nicht weiter schlimm.



Der nächste Schritt war daher klar. Ich musste den Schalter am ersten Durchgang betätigen und sehen, ob ich dann weiter kam oder ich damit eine tödliche Falle auslösen würde.

Der Lösung all meiner Probleme würde ich so oder so näher kommen. Wenn das kein grund zum Optimismus war!

Nun die Steinplatte vor mir verschwand im Boden und ich betrat etwas, das auf den ersten Blick wie ein weiterer Kerker aussah.



Gerade als ich dachte: „Was für ein Glück. Es war keine tödliche Falle!“ hörte ich ein knirschendes, schleifendes Geräusch.

Vor mir senkte sich ein Fallgitter herab, hinter mir schob sich die Steinplatte nach oben und versperrte den Ausgang.

Dafür öffneten sich die Zellen rechts und links von mir und heraus kamen weitere bewaffnete Skelette, deren Leere Schädel mich höhnisch anzugrinsen schienen, während sie begannen, auf mich einzuhacken.

[geiz]

es bleibt spannend

[Fozzie Bear]

Doch!

Ohh!

[Herbert Steiner]

[LegatBashir]

[Fozzie Bear]

ähm...

[Goszul]

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man mir etwas mitteilen möchte...

Ok, ich habe verstanden. Heute kommt noch was. Aber schön die Bilder in Ruhe lassen, bis das Update fertig ist.

[CocoRico]

[Goszul]

Ich musste zwar einige Schläge einstecken, konnte aber die Skelette trotz der Überraschung leicht abwehren. Außerdem fand ich einen Schalter in der Zelle, in die mich die aggressiven Gerippe gedrängt hatten. Vielleicht ein Weg um aus dieser Falle zu entkommen?



Da der Schalter in der ersten Zelle nichts zu bewirken schien, sah ich mir die Zelle gegenüber an. Dort fand ich eine magische Spruchrolle, die offenbar wieder einen orkischen Teleportzauber enthielt und einen weiteren Schalter, den ich ebenfalls betätigte. Ein erneutes trockenes Schaben zeigte mir, dass nun auch etwas passiert sein musste.



Sowohl der Rückweg, als auch der Weg weiter in den Tempel waren wieder offen. Neugierig ging ich voran, konnte aber in der Finsternis ein Klappern und ungelenke Bewegungen ausmachen. Noch mehr Skelette!



Zum Glück war es nur ein Skelett gewesen! Um den Raum vor mir besser untersuchen zu können und weitere unliebsame Überraschungen frühzeitig zu erkennen, beschwor ich ein magisches Licht.

Der Raum war relativ klein und schien außerdem eine Sackgasse zu sein. Neben dem Eingang gab es drei Nischen, deren Boden mit grässlichen verschiedenfarbigen Schädelemblemen oder Dämonenfratzen „verziert“ war. Neben jedem dieser Embleme gab ein eine Art kleine Stele, die wohl irgendwie manipuliert werden konnte.



Die Embleme waren purpur, rot und gelb. Bei dem gelben Emblem lag eine skelettierte und ausnahmsweise auch wirklich tote Leiche mit einer Axt und zwei Tränken.

Ein Hinweis darauf, dass dieser Raum wohl nicht ganz ungefährlich war und außerdem auch darauf, dass durchaus schon vor mir Menschen bis hierher vorgedrungen waren.



Probeweise drehte ich eine der Stelen herum. Ein schleifendes Geräusch und ein Knacken war zu hören, doch ich konnte nicht erkennen, dass irgendetwas passiert wäre. Bei allen drei Stelen das gleiche Ergebnis.

Frustriert verließ ich den Raum um Hinweise zu suchen.



Zurück in der Eingangshalle fiel mir dann die Wand zwischen den beiden vergitterten Durchgängen auf. Als ich dort das erste Mal vorbeigekommen war, hatte der Skelettmagier die Sicht auf die Wand verdeckt und mich auch sonst abgelenkt. Aber jetzt...



Tatsächlich, das bizarre Relief zeigte ebenfalls drei Embleme in genau den gleichen Farben, wie in dem Raum mit den Stelen.

Durch meine Studien wusste ich dass die Orks ebenfalls von links nach rechts lasen, zumindest die „richtigen“ und „zivilisierten“ Orks. Die degenerierten Inselorks lasen wohl nichts, sondern hielten bereits Rohledertrommeln für eine erstaunliche Erfindung.

Jedenfalls konnte ich das Relief so interpretieren, dass man die Stelen in der Reihenfolge rot, gelb, purpur betätigen musste, was ich sogleich ausprobierte.



Und tatsächlich! Ich konnte hören, wie in der Eingangshalle mehrere Fallgitter hochgezogen wurden.



Diesmal war die Überraschung auf meiner Seite, die erste Welle feindseliger Skelette, die in der großen Halle jenseits der Gitter lauerte, äscherte ich mit zwei wohlplatzierten Feuerstürmen ein.



Als ich weiter vordrang versuchte ein Skelettmagier samt Gefolge mich aufzuhalten. Doch auch hier wirkten einige Feuerstürme Wunder.

Zwischen den Verkohlten Knochen des Skelettmagiers fand ich zudem mehrere Skelettbeschwörungszauber, die ich an mich nahm. Nur für den Fall, dass ich sie zu meiner Verteidigung hier in dem verfluchten Tempel benötigen würde.

Danach war ich jedoch völlig erschöpft und zog mich wieder in den Eingangsbereich zurück, um etwas zu ruhen.

[Fozzie Bear]

Komisch, an diese Stelle kann ich mich gar nicht erinnern und ich habe das Spiel bestimmt zwei Mal durchgespielt.