In memoriam WM 2014 oder Wie ich Weltmeister wurde
Vorrunde
Geburt eines Traums
Der Traum kam auf die Welt am 12. Juni 2014 in Brasilien. 32 Mannschaften schwer, ein prächtiges Kerlchen, auch wenn sein Zustandekommen nicht ganz unumstritten war. Der Vater war nicht klar festzustellen, reichlich Süd- und Mittelamerika, reichlich Europa, ein bißchen Afrika und auch ein bißchen Asien - keiner vermochte es genau zu sagen. Auf jeden Fall hatte er die Brasilianer mit einer Menge unbezahlter Alimente sitzenlassen, aber das war ja nun nicht Problem des Grafen.
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Alles begann relativ unspektakulär mit dem Auftaktspiel des Gastgebers. Brasilien schlägt Kroatien 3:1, na ja, nichts wirklich Besonderes.
Aber schon bald begann diese 20. Weltmeisterschaft, etwas anders zu werden als andere.
Freitag, der 13. Juni, erwies sich für Spanien nicht als Glückstag, denn eine sehr offensive holländische Mannschaft vernichtete - ja, man kann es nicht anders sagen - den amtierenden Weltmeister mit einem furiosen 5:1.
Über Holland stieg weißer Rauch auf, Spanien war geschockt.
Ansonsten war alles normal. Gut, diese Jungs aus Costa Rica besiegten Uruguay mit einem 3:1, außerdem gewann das Fußballgigantenland Schweiz sein erstes Spiel gegen Ecuador.
Aber England verlor gegen Italien - was ja alle erwartet hatten. Außer den Engländern vielleicht.
Deutschland mußte gegen Portugal ran, am 16. Juni.
Und Deutschland gewann. 4:0.
Allerdings hatte Portugal da auch ein bißchen Pech mit dem Spielverlauf. Der Rest allerdings war Unfähigkeit.
Das Warmspielen war erfolgreich verlaufen.
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Ganz allmählich nahm diese WM dann Fahrt auf. Schon im zweiten Gruppenspiel stellte sich Mexiko als unüberwindlich heraus für die Attacken der Brasilianer...
...während Kroatien gegen Kamerun die Schlappe aus dem Auftaktspiel wettmachte. Mexiko und der Gastgeber hatten somit 4 Punkte, denn gegen Kamerun hatte man bereits gewonnen.
Doch die erste echte Sensation war das zweite Spiel der Spanier, das gegen Chile mit 0:2 verloren ging.
Die "Goldene Generation" der Iberer war am Ende ihres Weges angelangt...
...der amtierende Weltmeister bereits nach 2 Spielen besiegt.
Der Graf feierte den Tod des spanischen Kackfußballs mit frenetischem Jubel
Nach mehreren Jahren Weltherrschaft war ticka-tacka an sein Ende gekommen.
Auch Italien rutschte aus, denn es verlor 1:0. Gegen diese Jungs aus Costa Rica.
England verlor auch, aber das war ja alles normal
Und Deutschland?
Mußte gegen Ghana ran, dieses afrikanische Land, mit dem man schon 2010 so große Probleme hatte. Auch diesmal sollte sich dieses Spiel als schwierig erweisen, der Gegner hatte alles mitgebracht, was irgendwie den Sieg sichern konnte.
Riesige Hüte versperrten den deutschen Fans die Sicht...
...und auch sonst tat sich die DFB-11 schwer. Erst in der zweiten Halbzeit gelang das Führungstor. Kurzfristig.
Denn nur wenige Minuten später hatte Ghana nicht nur ausgeglichen, nein, die Jungs aus Afrika...
...gingen sogar in Führung!
Die gräfliche Anspannung stieg erstmals auf nervenzerfetzende Werte...
...denn gegen Ghana verlieren könnte einen schnellen Tod in der Vorrunde bedeuten.
Das Schreckgespenst des frühen Ausscheidens hing im Raum.
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während Mexiko...
