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Thema: Kathys Mod - Die deutsche Einheit

  1. #61
    Moderator Avatar von Kathy
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    Das ist das, was Cybah meinte. Die Civilopädietexte müssten überarbeitet werden, für fast alles, was neu ist. Und das ist eine Heidenarbeit, die ich am Anfang nun einmal nicht gemacht habe und nun, nach der Veröffentlichung, nachholen muss.
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    Geändert von Kathy (06. Juni 2014 um 19:30 Uhr)

  2. #62
    Moderator Avatar von Kathy
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    Achtung Spoiler:
    Noch eine Zivilisation hatte eine Sondervariante des schweren Reitschützen:

    "Armbrustreiter bzw. berittene Armbrustschützen waren aufgrund der typischen Einsatzweise der Armbrust - langsame Feuerrate, die Notwendigkeit, mit beiden Händen gleichzeitig zu laden - wohl eher ein Sonderfall als die Regel. Vereinzelt wurden sie als Leibwächter, Aufklärer oder Patrouillen eingesetzt. Auch bei der Jagd zu Pferd kamen Armbrüste zum Einsatz.

    In Feldschlachten dürften Armbrustschützen wohl am ehesten als berittene Infanterie eingesetzt worden sein.

    Armbrustreiterinnen (die amazonische Variante des schweren berittenen Bogenschützen) erhalten zusätzlich zu den üblichen Eigenschaften berittener Bogenschützen Kampfboni gegen gepanzerte berittene Einheiten, deren Rüstungen ihre Waffen besser durchschlagen können als normale Bögen."
    Achtung Spoiler:
    Der in alten Versionen des Mods übliche Bonus gegen Bogenschützen ließ sich kaum inhaltlich erklären und war außerdem schwächer als der Bonus des Kriegskarren, der 25% gegen Bogenschützen und Reiterschützen erhält



    Vorerst ermöglichte die Pferderüstung vor allem den Übergang vom Reiterkrieger zu einer neuen Formation
    Einheit: Panzerreiter
    Einheitengröße: 1000 Reiter
    Primärbewaffnung: Lanze
    Sekundärbewaffnung: Kurzschwert
    Rüstung: Schuppen- oder Kettenrüstung (Reiter), Leder-, Tuch- oder Kettenrüstung (Pferd)

    "Clibanarius (Plural clibanarii, persisch: bargustuwān-warān) nennt man von Römern und Persern eingesetzte schwere Kavallerie mit Ganzkörperpanzerung für Reiter und Pferd.

    Clibanarier wurden zuerst von den iranischen Parthern eingesetzt, später auch von den Römern und Sassaniden übernommen und von den Byzantinern weiterentwickelt. Sowohl die persischen als auch die byzantinischen Panzerreiter unterlagen im 7. Jahrhundert der - viel beweglicheren - leichten Kavallerie der arabischen Stämme.

    Die älteste bekannte Erwähnung eines Clibanariers der römischen Armee stammt vom um 300 n. Chr. in Bithynien angefertigten, lateinisch beschrifteten Grabstein des Valerius Fuscianus aus Klaudiopolis (heute Türkei) und bezeichnet den Verstorbenen als catafractarius clibanarius. Dass die Clibanarii als eine aus dem Orient stammende Form der schwer gepanzerten Reiterei angesehen wurden, geht aus verschiedenen zeitgenössischen Texten hervor. So heißt es bei Ammianus Marcellinus:

    „[…] cataphracti equites, quos clibanarios dicticant Persae […]“

    Vom Autor der um die Wende des 4. zum 5. Jahrhundert entstandenen Historia Augusta sind von Kaiser Severus Alexander folgende Worte überliefert:

    „Wir haben die Perser besiegt, […] die Kataphrakten, die jene als Clibanarier bezeichnen.“

    Laut Mariusz Mielczarek unterscheidet sich der Clibanarier vom Kataphrakten nicht durch seine Rüstung bzw. Bewaffnung, sondern alleine durch seine Kampfweise. Damit wäre auch erklärt, warum auf römischen Panzerreiterdarstellungen keine klar erkennbaren Clibanarier zu finden sind. Da sie sich offensichtlich nicht markant von den Kataphrakten unterschieden, lässt sich dies auch bildlich nicht festhalten, aber sehr wohl in den Inschriften anführen, wie die Stele des Valerius Fuscianus aus Klaudiopolis beweist.

    Einschließlich der Waffen wog die volle Rüstung eines Clibanariers geschätzte 40 kg, ein Gewicht, das erst wieder die Plattenharnische des späten 13. Jahrhunderts erreichten. Vielleicht trugen sie auch eine besondere Art von Rüstung. Dies führte in der Forschung u. a. zu der Ansicht, dass die bei den Römern erst viel später eingeführten Clibinarii, im Gegensatz zu den Kataphrakten, über eine modernere, weiterentwickeltere Panzerung verfügten. Laut der Notitia Dignitatum existierten im spätrömischen Reich vier fabricae (eine im Westen, drei im Osten), die, lt. ihren Bezeichnungen, für die Produktion von clibanaria zuständig waren. Die Panzerreiter wurden von den antiken Chronisten oft mit Statuen aus Eisen gleichgesetzt.

    Die fränkischen Panzerreiter waren speziell ausgebildete, schwer bewaffnete und mit metallenen Rüstungen gepanzerte Reiter. Sie gelten als Vorläufer der mittelalterlichen Ritter.

    Die Germanen hatten während der Völkerwanderungszeit ihre Reiche größtenteils mit Fußtruppen erobert. Jeder Freie hatte die Pflicht zum Kriegsdienst. Als die ins weströmische Reich eingedrungenen Völker sesshaft wurden, bildeten sich besonders bei den Franken und Ostgoten Reitertruppen heraus, die die Schlagkraft ihrer Armeen noch weiter verstärkten. Vorläufer waren die spätantiken Panzerreiter, die die Römer von den Persern kopiert hatten. Im Frühmittelalter übernahmen die Franken das römische Vorbild und bildeten selbst eine Panzerreiterei aus. Vom 7. bis ins 8. Jahrhundert schoben die Franken die Grenzen ihres Territoriums bis ins nördliche Spanien vor. Im 8. Jahrhundert und 9. Jahrhundert hatten Arabische Nomadenstämme und Berber im Zuge der Islamischen Expansion neben Persien, Syrien, Ägypten, Nordafrika bald auch das westgotische Spanien überrannt und ihrem Islamischen Großreich einverleibt (Al-Andalus). Die Invasoren begannen bald auch die Pyrenäen zu überschreiten und in Aquitanien einzufallen.

    Zwar konnte die entscheidende Schlacht von Tours und Poitiers im Jahre 732 vor allem durch die starken fränkischen Fußtruppen zugunsten der Christen entschieden werden, doch begann der mächtigste Herrscher Westeuropas, der fränkische Hausmeier Karl Martell, seit dieser Zeit eine starke gepanzerte Reitertruppe aufzubauen. Ob Karl durch die Reiter der Araber beeindruckt war oder ob er anderen Beweggründen folgte, ist unklar. Möglicherweise machte auch die Ausbreitung des Steigbügels die Entwicklung möglich, da ein Reiter mit dessen Hilfe viel fester im Sattel saß. Vor den ökonomischen und militärischen Umwälzungen im Frühmittelalter waren alle Freigeborenen des Reiches zum Kriegsdienst verpflichtet. Die hohen materiellen Aufwendungen zum Unterhalt berittener Krieger, die nun im fränkischen Heer immer mehr an Bedeutung gewannen, führten schließlich zu einer sozialen Trennung zwischen Kavallerie und Fußtruppen. (Wikipedia)

    Panzerreiter bilden die schwere Kavallerie der Antike und der frühen Mittelalters und damit den Übergang zwischen Reiterkriegern und Rittern."

    Doch Roland von Schneider dachte gar nicht daran, diese Truppe auszubilden. Statt dessen plante er, auf der Basis der Dienerschaft (Ministeriale) eine eigene Truppe aufzustellen, die erste Sondereinheit der Alemannen:
    Einheit: Panzerreiter
    Einheitengröße: 1000 Reiter
    Primärbewaffnung: Lanze
    Sekundärbewaffnung: Kurzschwert
    Rüstung: Schuppen- oder Kettenrüstung (Reiter), Leder-, Tuch- oder Kettenrüstung (Pferd)

    "Ein Ministeriale (mittellateinisch, zu lateinisch ministerialis; Plural: die Ministerialen) ist ein im (ursprünglich antiken kaiserlichen) Dienst stehender Beamter. Im Frühmittelalter waren sie zunächst auf lokaler Ebene ab dem 11. Jahrhundert als unfreie Verwalter für Königsgüter und Klöster und ab dem 12. Jahrhundert auch für den höheren Adel tätig. Im 13. Jahrhundert bildete sich aus dieser ursprünglich unfreien Schicht der Stand des niederen oder ritterbürtigen Adels heraus.

    Max Weber bezeichnet in seinem Hauptwerk Wirtschaft und Gesellschaft Ministeriale als haushörige, also unfreie Hausbeamte, im Gegensatz zu freien Beamten, deren Ernennung auf einem Kontrakt beruht und durch freie Auslese zustande kommt.

    Ministerialen waren im Heiligen Römischen Reich eine Oberschicht ursprünglich unfreier „Dienstmannen“ (Dienstleute) im Hof-, Verwaltungs- und Kriegsdienst. Sie wurden von ihrem Grundherrn mit einer besonderen Funktion betraut, wie etwa der Leitung eines Hofes, der Führung der Finanzen (Kanzlei) oder der Leitung verschiedenster Besitzungen, etwa als Burgmannen. Ministerialen waren also oft ursprünglich Hörige aus der Schicht des Bauernstandes.

    Ihren Ursprung hat die Ministerialität in dem Bestreben der lokalen Machthaber zur intensiven Durchdringung, also Organisation und Kontrolle ihres eigenen Herrschaftsbereiches.

    Im 11. Jahrhundert sorgten verschiedene Faktoren, wie etwa Bevölkerungswachstum, für Veränderungen in den wirtschaftlichen Strukturen und das Bestreben der lokalen Machthaber, der Grundherren, Bischöfe oder Äbte, ihre Territorien intensiv herrschaftlich zu durchdringen, führte dazu, dass eine breiter gefächerte Funktionsausweitung innerhalb der Administration nötig waren. Dies bedeutete, dass Zugehörige der „familia“ des jeweiligen Grundherrschaftsverbandes, die sich durch besondere Fähigkeiten, Tüchtigkeit und Loyalität gegenüber ihrem Herren auszeichneten, Aufgaben zugeteilt bekamen, die einen Aufstieg bedeuteten. So übernahmen sie z. B. die Verwaltung eines Gutes oder führten sogar die Kanzlei, also die Finanzverwaltung.

    Die Herausbildung des Ministerialitätssystems lässt sich zunächst am klarsten bei der Reichskirche nachvollziehen. Diese versuchte mit Hilfe abhängiger Amtsträger die Grund- und Stadtherrschaft des Adels zu beschneiden und die Entfremdung ihres eigenen Besitzes bzw. ihrer Rechte zu verhindern.

    Die Reichskirche profitierte hier auch davon, dass sich im 9. Jahrhundert Königsfreie in ihren Dienst stellten, um so dem vom König geforderten Kriegsdienst zu entkommen. Die Königsfreien wurden so zu Freien, die nun auf Klosterland existierten, jedoch von der Kirche abhängig und ihr zu Dienst verpflichtet waren. So stellten der Abt von St. Gallen und Reichenau sowie der Bischof von Konstanz 981–983 Otto II. 140 schwere Panzerreiter für seinen Italienzug zur Verfügung. Dies können nur ehemalige Königsfreie, die in die Dienstbarkeit der Kirche übertraten, oder ihr vom König bzw. Kaiser geschenkt wurden, gewesen sein – denn um 980 besaßen die drei Klöster kaum eine solche Anzahl von Vasallen.

    Auch eine Gruppe bäuerlicher Freier, die auf Königsfreie zurückzuführen sind, nahmen von der Kirche Lehen auf, um ihren Besitz vergrößern zu können und gerieten so in deren Dienstbarkeit. Hierbei entstand in einem langen und keineswegs gradlinigen Prozess das System der „Dienstmannschaft“. Der Drang eine eigene Gruppe zu bilden wuchs, da der soziale Aufstieg das Selbstbewusstsein der Gruppe unterstützte. Ihre rechtliche Absicherung wurde der Ministerialität früh in Form eines Dienstrechtes zugestanden – ein Versuch, die wichtig gewordene, loyale und die kirchliche Autonomie sichernde Gruppe zu binden bzw. die Stellen in der Dienstmannschaft für andere attraktiv zu machen. Unsere erste Quelle zum Dienstrecht der Ministerialität, ist das Wormser Hofrecht. Schon 1061/62 zeichnete sich dann im Bamberger Dienstrecht eine stärkere Formierung der Gruppe der Ministerialen ab. Die Rechte der Ministerialen waren jedoch regional und auch funktional unterschiedlich, wenngleich auch versucht wurde eine homogene Rechtslage zu schaffen. Da das System effektiv war, begann sich das Prinzip der Ministerialität im Laufe des 11. Jahrhunderts schnell auch auf weltliche Herrschaftsformen zu übertragen, denn auch die weltlichen Herren erkannten den Nutzen der Ministerialen zur Festigung und Ausweitung ihrer Herrschaft.

    Die Reichsministerialen nehmen eine gesonderte Stellung ein. Sie unterstanden direkt dem König bzw. Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, nahmen weitreichende, gehobene Verwaltungsaufgaben wahr und leisteten Kriegsdienst als schwere Panzerreiter. Es ist daher nur verständlich, dass sich die Reichsministerialität aus einem Stand rekrutieren musste, der über akzeptable Bildung zur Bewältigung von Verwaltungsaufgaben, über Kenntnisse höfischen Lebens und/oder Erfahrung in Kampf verfügte.

    Auch die Oberschicht der bäuerlichen Freien, die zinspflichtig waren und gutsherrlich leben konnten, war für den König attraktiv, um als Reichsministerialen zu dienen. Sie bildeten die Unterschicht des damaligen Adels und heirateten zu späterer Zeit freiwillig in die Unfreiheit der Ministerialität ein, um deren Vorteile genießen zu können.

    Ein nicht zu vernachlässigender und großer Teil der Reichsministerialität rekrutierte sich zudem aus der hohen Anzahl kleiner, ursprünglich freier Ritter, die im 11. Jahrhundert begannen, sich freiwillig in die Ministerialität zu ergeben und im 12. und 13. Jahrhundert verstärkt in diese übergingen. Dieser Prozess war von großer Bedeutung für die Rekrutierung der Reichsministerialität, Josef Fleckenstein spricht sogar von einer „Verritterlichung des Hofes“ im 12. und 13. Jahrhundert. Die Theorie der Königsfreien als Vorgänger der Ministerialen wird durch das Faktum unterstützt, dass große Teile der Ministerialen zugleich auch über freien Besitz verfügten und der Stammsitz, von dem sich ihr Name ableitet, meist zu diesem freien Besitz gehörte – so etwa in Niedersachsen und Ostfranken oft zu beobachten. Genannte waren demnach zunächst frei und haben sich in Unfreiheit begeben.

    Dass diese Entwicklung der Reichsministerialität erst später einsetzte als auf kirchlicher Ebene, ist damit zu erklären, dass die Königsfreien zunächst noch ihren Dienst für den König oder Kaiser leisteten. Mit zunehmender Zeit jedoch wurde diese Gruppe zum einen zu selbstständig und verweigerte die Erfüllung ihrer Pflichten gegenüber dem König sowie die Anerkennung seiner Verfügungsgewalt über ihre Güter, zum anderen waren sie in ihrer Kriegsführung zu schwach, um mit der Entwicklung der fürstlichen Vasallenheere Schritt zu halten. Aus diesem Grunde wurde ein Teil von ihnen umstrukturiert und in die Reichsministerialität eingebunden. Dies diente dem König und stieß wohl auch auf den Zuspruch der betroffenen Königsfreien, die auf Vergrößerung ihres Besitzes, Reichtums und Einflusses hoffen konnten. Warum der König solche Verwaltungsaufgaben oft an Königszinser und nicht an Adlige vergab, deren Stand ja schon etabliert und gefestigt war, die über Reichtum und Bildung verfügten, hat seinen Grund in der Gegenleistung, die der Adel verlangte, nämlich der erblichen Vergabe von Land und Leuten, also von Lehen. Ein großer Teil des Königsgutes war so bereits verloren gegangen, da der Adel diese Lehen an sich zog und erblich machte. Das System der Ministerialität war, jedenfalls zunächst, ein willkommener Ersatz für dieses mitunter verlustreiche Lehnssystem.

    Seit dem 11. Jahrhundert verstand man unter dem Begriff Ministerialen ritterlich lebende Dienstleute mit eigener oder delegierter Herrschaft sowie politischem Einfluss. Diesen erlangten sie unter anderem durch die Ausübung der Hofämter (Mundschenk, Truchsess, Kämmerer etc.). Waren Ministerialen zunächst meist nur Burgmannen auf den Burgen ihrer Herren gewesen, bauten sie sich seit dieser Zeit oft auch ihre eigenen Burgen (Ministerialenburgen), freilich bedurften sie zum Burgenbau der landesherrlichen Genehmigung. Die Ministerialenburgen zeichneten sich meist durch die Nähe von bäuerlichen Siedlungen und Dörfern aus. Ihre Lage war dabei in erster Linie von der jeweiligen topographischen Situation abhängig und sicherte oft auch das Territorium ihrer Herren, denen sie ihre Burgen auf Anfrage zu "öffnen" hatten. Jedoch gab es bis in das 12. Jahrhundert auch Dienstleute einzelner Grundherren, die nur auf Hofstellen (curtes) amteten, die unbefestigt waren.

    Ministerialen wuchsen in niedrigere Verwaltungsdienste hinein und gleichzeitig auch in den Waffendienst. Als bewaffnete Reiter kamen sie, obwohl abhängig, der sozialen Stellung ihrer Herren bald näher als ihrem bäuerlichen Ursprung. Ihre allmähliche Standeserhöhung zum niederen Adel im Laufe des 13. Jahrhunderts bewirkten ihre Aufgaben, nicht ihre Herkunft. Damals wurden sie sogar lehnsfähig und ihre kampferprobtesten Mitglieder bildeten mit Angehörigen des älterern Adels die Ritterschaft.

    Besonderes Ansehen genossen die in königlichen Diensten stehenden Reichsministerialen. Die Burgen bedeutender Ministerialadelsfamilien konnten sich hinsichtlich der repräsentativen Ausstattung, besonders in der Stauferzeit (1138 bis 1254), durchaus mit den sogenannten „Dynastenburgen“ ihrer Herren messen.

    Mit dem zunehmenden Bedarf an Hof-, Verwaltungs- und Kriegsdiensten (etwa im Investiturstreit) sowie der Festlegung ihrer zunächst unbestimmten Pflichten und Rechte in salischer Zeit (1024–1125) wurden die Ministerialen ein neuer, vielfältig differenzierter Stand. Sie erhielten (nicht vererbbare) Dienstlehen und leisteten dafür, erst für geistliche Herren, dann für weltliche, ritterliche Dienste.

    Seit König Konrad II. (1024–1039) wurden sie als Vögte oder Burggrafen und Landrichter zur Verwaltung des Reichsguts und, in den Landesherrschaften, der Landesgüter herangezogen; als Reichsministerialen stützten sie die salische und besonders die staufische Reichspolitik. Im 12. Jahrhundert setzte ein Angleichungsprozess an den Stand der Edelfreien (Vasallen) ein. Die Reste der Unfreiheit schwanden allmählich, die Dienstlehen wurden zu erblichen Lehen, auch weil häufig verarmte Edelfreie unter Vorbehalt ihrer Freiheitsrechte freiwillig in den Ministerialenstand übertraten. Da die Ministerialen seit dem 13./14. Jahrhundert im niederen Adel aufgegangen waren, bildeten sie seit Beginn des 15. Jahrhunderts den Kern des Ritterstandes. Der später so genannte Uradel, also die vor 1350 bzw. 1400 ritterbürtigen Familien, setzt sich aus den ursprünglich Edelfreien sowie (zum weitaus größeren Teil) aus den einstigen Ministerialengeschlechtern zusammen.(Wikipedia)

    Die Ministerialen (die heilig-römische Variante des schwer gepanzerten Reiters) zeichnen sich durch ihre Loyalität, ihre ritterliche Lebensweise und ihre auf Fähigkeit statt auf Geburt beruhende Stellung aus. Sie erhalten im Kampf gegen andere Reiter einen Bonus von 35% und können damit sogar feindliche Ritter besiegen."

    Auch andere Völker hatten ihre Sondereinheiten auf Basis der Panzerreiter:
    Achtung Spoiler:

    "Die Kamea Koreas waren eine Sondertruppe, die ähnlich stark gepanzert war wie die byzantinischen Kathaphrakten. Zu einer Zeit, in der Eisen wertvoll war, bildete es eine besondere Herausforderung, genügend Stahl für die über 40 kg schwere Rüstung herzustellen.

    Die Kamea-Krieger (die koreanische Variante des schwer gepanzerten Reiters) haben eine höhere Grundstärke als andere Panzerreiter. Statt 9 Stärkepunkten verfügen sie über eine Stärke von 11."


    "Die Hetairenreiterei war eine von den Hetairen getragene Reiterabteilung im Heer Alexanders des Großen und der Diadochen. Sie wurden erstmals von Alexanders Vater Philipp II. ausgehoben, und später vor allem von Alexander, der mit ihnen den Schlachtenumschwung sowohl in Issos als auch in Gaugamela sowie in vielen anderen Schlachten erzielte. Die ursprüngliche Ausrüstung bestand aus einer Bronzebrustplatte, einem Helm, Bein- und Armschienen, einem Kopisschwert und einer bis zu 3 Meter langen Xystonlanze.

    Nach dem Fall des Alexanderreiches wurde die Hetairenreiterei in die Armeen der Diadochenreiche eingegliedert und weiter spezialisiert. So erhielten ihre Pferde Rüstungen aus Lamellen und größeren Bronzeplatten, und ihre eigenen Rüstungen wurde durch eiserne Exemplare ersetzt, welche durch Kettenhemden ergänzt wurden.

    Der Name dieser Reiter leitet sich vom griechischen hetairoi (=Gefährten) ab, da sich in dieser Abteilung des Heeres Adlige neben Bauern befanden. Sie wurde nicht nach Abstammung sondern Können geformt.(Wikipedia)

    Die Hetairenreiterei (die mazedonische Variante des schwer gepanzerten Reiters) bewährt sich besonders gegen alle Arten von Nahkämpfern, die normalerweise eine Bedrohung für Reiterei darstellen. Gegen alle mit Speeren bewaffneten Truppen (auch Speerwerfer, Peltasten und Bauernsoldaten) außer Pikeniere erhalten die Kampfgefährten einen Angriffsbonus von 50% - zusätzlich zum Kampfbonus gegen Nahkämpfer, den ohnehin alle Panzerreiter erhalten."


    746 n. Chr. verbreitete Widukind die Nachricht eines Wunders, das an der Stadtmauer von Dresden geschehen war. Daraufhin pilgerten zahlreiche schamanische Gläubige dorthin.

    Im selben Jahr bot Stirling Ludwig der Bajuware seine Pferderüstungen an. Gegen einen Aufpreis von 3450 Taler lehrte der Bajuware den Herzog Friedrich Rotbart die Herrschaftsform einer antiken Oligarchie.
    Dies erlaubte die Ausbildung einer neuen Truppe:

    Einheit: Axtwerfer
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Wurfaxt
    Sekundärbewaffnung: Wurfaxt (Hieb)
    Rüstung: Lederrüstung, Eisenhelm

    "Das Axtwerfen war ursprünglich eine Kriegstaktik bei verschiedenen Völkern. Heute wird es als Sportart betrieben.

    Axt und Messer (Weiterentwicklungen des Faustkeils) zählen zu den ältesten Werkzeugen bzw. Waffen des Menschen. Diese waren anfangs zu kostbar und zu wenig stabil, um sie effektiv als Wurfwaffe einzusetzen und dabei möglicherweise zu beschädigen oder zu verlieren. Dies änderte sich mit der Entdeckung des Metalls und schon bald konnte man Waffen herstellen, die einen Wurf nicht nur überstehen würden, sondern sogar erheblichen Schaden anzurichten vermochten, ohne dass man die schützende Distanz zur Beute bzw. zum Gegner verringern musste.

    Der eigentliche Ursprung des Axtwerfens liegt im Dunkeln der Geschichte. Die Streitaxt wurde aber bereits im Neolithikum bei den Streitaxtleuten ausgiebig eingesetzt. Sehr ausgeprägt und eingebunden in die Kriegstaktik war das Axtwerfen bei den Franken, deren bevorzugtes Wurfgerät, die „Franziska“, sogar nach ihnen benannt wurde. Diese zum Werfen optimierten Äxte wurden in der Schlacht aus dem eigenen Schildwall heraus auf den des Gegners geworfen, um Lücken zu schaffen und so einen frontalen Sturmangriff zu erleichtern.

    Auch die amerikanischen Ureinwohner hatten Äxte, die zum Werfen geeignet waren: Die Tomahawks.

    Wurfäxte haben eine kurze Reichweite (10 - 15 m) und wurden daher selten als Jagdwaffe benutzt, da hierbei ein Bogen weitaus effektiver ist.(Wikipedia)

    Axtwerfer eigenen sich wegen der kurzen Reichweite vor allem zum Kampf gegen Nahkampfeinheiten, denen sie vor dem Zusammentreffen der Schlachtreihen noch einige Verluste zufügen können. Dies können andere Bogenschützen auch, jedoch sind diese später im Nahkampf deutlich unterlegen, wohingegen Axtwerfer ihre Stärken hier noch behalten. Axtwerfer verlieren mit dem Aufkommen von Langbogenschützen faktisch an Wert, können jedoch nur zu anderen Wurfeinheiten (Grenadiere und Sappeure) aufgerüstet werden."

    Achtung Spoiler:
    Wie kaum anders zu erwarten hatten die Franken (als frühe Franzosen) hier ihre erste Spezialeinheit:
    "Die Franziska auch Franciska (englisch: Francisca, französisch: Francisca, lateinisch: Bipennes / Bipennis oder Secures / Securis) ist eine Sonderform der Wurfaxt, verwendet vor allem von den merowingerzeitlichen Franken. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts kam sie außer Gebrauch. Die letzten Funde stammen aus Fundzusammenhängen aus dem 7. Jahrhundert.

    Zahlreiche Grabfunde und Schriftquellen belegen, dass die Franziska eine verbreitete Bewaffnung im 5. und 6. Jahrhundert war. Vorläufer der Franziska finden sich bereits in der spätrömischen Armee. Funde stammen aus Südengland, den alemannischen Gebieten und vor allem dem merowingerzeitlichen Frankenreich. Nach Isidor von Sevilla hätte die Franziska sogar von den Franken ihren Namen erhalten. In der aus dem 7. Jahrhundert stammenden Lex Ripuaria findet die Waffe bereits keine Erwähnung mehr.

    Die Franziska wurde aus einer Entfernung von etwa 10–12 m gegen die feindlichen Reihen geschleudert. Versuche zeigen, dass sie dabei eine beträchtliche Durchschlagskraft erzielte. Der Einsatz erforderte vom Schützen einige Übung.

    Charakteristisch für die Franziska ist der S-förmige Schwung der Oberkante des Blattes, wohingegen die Unterkante einen einfachen Bogen beschreibt. Die Schneide schwingt im unteren Teil stärker zum Stiel hin und hat zwei deutlich ausgebildete Spitzen, deren obere besonders stark ausgeformt, nicht selten durch einen Aufprall abgebrochen ist. In dem meist runden Schaftloch saß ein möglicherweise geschwungener hölzerner Stiel, der mit der Mittelachse des Blattes einen stumpfen Winkel von 90–115° bildete. Die Blattlängen der gefundenen Franzisken reichen von 11 cm bis 23 cm bei Gewichten von 200 bis 1.300 g.

    Die Franziska ist noch heute ein beliebtes Modell im sportlichen Axtwerfen und auch im Reenactment und auf Mittelaltermärkten oft zu finden.(Wikipedia)

    Fränkische Axtwerfer (die französische Variante des Axtwerfers) haben ihre Kampfweise durch Schildwall und bessere Wurfwaffen so perfektioniert, dass sie auch gegnerische Bogenschützen kaum fürchten müssen. Sie erhalten einen Kampfbonus von 50% gegen alle andere Bogenschützen."

    Die zweite Sonderform fand bei den Indianern, vor allem den Irokesen, Verwendung:

    "Der Tomahawk ist eine der Streitaxt ähnliche Waffe verschiedener indianischer Stämme, wurde aber von den Weißen fast ebenso regelmäßig als Werkzeug und Waffe mitgeführt wie von Indianern.

    Traditionell hat der Tomahawk einen kurzen (25 bis 50 cm langen), geraden, hölzernen Schaft (meist aus Hickory), ähnlich einem Beil. Der Kopf bestand ursprünglich aus Stein oder vulkanischem Glas (Obsidian), später wurde er auch aus Eisen und gelegentlich Messing gefertigt, und zwar zunächst vor allem zu Handelszwecken von Engländern und Franzosen.

    Der Name Tomahawk wurde im 17. Jahrhundert aus der zu den Algonkin-Sprachen gehörenden, heute ausgestorbenen Powhatan-Sprache (tamahaac, „Axt“, „Kriegsbeil“) ins Englische übernommen. Dieses wird aus angenommendem Ur-Algonkin *temah- „mit einem Werkzeug abschneiden“ hergeleitet. Wortgleichungen in anderen Sprachen sind unter anderem Unami (Süd-Delawarisch) təmahikan, Malecite-Passamaquoddy tomhikon und Abenaki demahigan.

    Ursprünglich war der Tomahawk eine Wurfkeule. Später entwickelte sich der Tomahawk zu einem Allzweck-Werkzeug. Trotzdem wird er oft noch irrtümlich als reine Handwaffe zum Werfen angesehen. Dabei war er neben dem Kleinholzmachen auch sonst vielseitig verwendbar: Mit Pfeifenkopf zum Rauchen, mit Hammerrückseite als wichtiges Werkzeug, mit Dorn als beidseitig tödlich wirkende Waffe. Häufig diente er als Geschenk. Auch seine symbolische Wirkung war von Bedeutung, je nachdem, ob man dem Gegenüber den (Friedens)pfeifenkopf oder die Axtklinge zeigte.

    Auch heute wird der Tomahawk wieder geführt: Soldaten der US-Armee haben ihn sowohl im Vietnam- als auch im Irakkrieg als vielseitiges Werkzeug und effektive Nahkampfwaffe genutzt.

    Zum einen wird mit dem Kriegsbeil die Streitaxt der Indianer bezeichnet, vermutlich der Tomahawk. Zum anderen ist das Kriegsbeil als Symbol des Krieges zu verstehen. In der Verwendung „das Kriegsbeil ausgraben“ meinte man den Krieg beginnen. „Das Kriegsbeil begraben“ bedeutete entsprechend den Krieg beenden.

    Unter indianischen Stämmen waren diverse Schlagwaffen wie der Tomahawk verbreitet. In Aussehen und Beschaffenheit wichen diese jedoch teilweise stark voneinander ab. Eine Variante des Tomahawks ist beispielsweise die Gewehrschaft-Keule. Die Kugelkopfkeule ist zwar ebenfalls eine indianische Schlagwaffe, kann aufgrund des Fehlens eines Axtblattes jedoch nicht als Variante des Tomahawks bezeichnet werden.(Wikipedia)

    Der Tomahawkwerfer (die irokesische Variante des Axtwerfers) zeichnet sich durch besondere Kunde im Kampf im schwierigen Gelände aus. Tomahawkwerfer erhalten einen Verteidigungsbonus von 25% im Hügelland."


    In diesem Jahr kam es zur ersten Kampfhandlung im gotischen Krieg. Unter dem Kommando von Champlains lief ein Dreiruderergeschwarder mit 3 Schiffen aus, um 10 gotische Biremen südlich von Sienna am Plündern zu hindern.

    Besonders der Einsatz der HRDR Wüstenfuchs unter dem Kommandant Erwin Römmel zeichnete sich in diesem Kampf.

    Römmel wurde nach diesem Sieg nach Algier berufen, wo ihn Roland von Schneider zu seinem Schwiegersohn machte und zugleich dem Herzog als Stallmeister/General der Kavallerie vorschlug.
    Friedrich Rotbart stimmte zu, machte Römmel zum Stallmeister und zum ersten Ministerialen. Er erhielt das Kommando über ein Rudel Kampfhunde, das er nach und nach zu Ministerialen aufrüstete. Dazu erhielt er von Sam von Champlain die Insel Sienna als Besitz. Römmel war jedoch alles andere als Bescheiden, und erbat sich in Folge der Beförderung noch je einen Adjutanten für die Ritter und einen für die leichte, mit Bögen bewaffnete Reiterei.

    348 n. Chr. rief Basilea Aelia die Friedfertige ein goldenes Zeitalter des Friedens für Ostrom aus.

    August der Starke zahlte 700 sächsische Mark an Roland von Schneider, um die letzten Kenntnisse der Strategie zu erlernen.

    Von Schneider jedoch merkte, dass er selbst nicht mehr auf der Höhe der Zeit war. Er übergab sein Regiment an seinen Sohn Richard T. Schneider, der seine Truppe eilig zu schweren Speerkämpfer modernisierte.

    750 n. Chr. wurde in Mainz die Terrakottaarmee errichtet, eine Wache aus Tonkriegern für die Grabmale der alten Jarle.

    Zur selben Zeit berichteten Reisende, dass in einem fernen Landstrich eine große Bibliothek errichtet worden sei, in der jedes Buch der Welt zu finden sei.

    752 n. Chr. traf der Entdecker Sir James Lancaster aus dem fernen Burgund im Alemannenreich ein, ohne jedoch einen Kontakt zu seinem König Gundobad herstellen zu können.

    Aelia stellte sich den mesoamerikanisch Gläubigen Huascar als General zur Seite.

    754 n. Chr. endete auch das bairische goldene Zeitalter. In diesem Jahr gewann Aelia die Friedliche noch Melitta Bentz, die Erfinderin eines neuen Heißgetränks (bzw. des dafür nötigen Kaffeefilter) als Haushofmeisterin und Köchin.

    756 n. Chr. war die alemannische Rüstungschmiedekunst so weit fortgeschritten, dass Stirling auch für 2200 preußische Mark Rüstungen nach Preußen verkaufen durfte

    758 n. Chr. stieg die alemannische Bevölkerung erstmals über 20 Millionen

    Dresden wurde in diesem Jahr von einem schweren Hurrikan getroffen.

    760 n. Chr. stellte Widukind, der gerade die Philosophie entwickeln ließ, zu diesem Zweck den Alchimisten Louis Camille Maillard als Wissenschaftler ein.

    762 n. Chr. nahm Huascar für seine Basilea die Stadt Vaduz ein, die sich in der Hand der piratischen Vitalienbrüder befand

    Im selben Jahr zeigte Ludwig der Bajuware Interesse daran, seine Gelehrten von Michael Casles, dem Nachfahren Michel Casles, die Bedeutung der Pädagogik zu erlernen. Gegen eine Zahlung von 1450 zusätzlichen Talern konnte von Schneider nun bairische Kettenrüstungen erwerben, die ganz neue Truppen erlaubten.

    Wiederum handelte es sich um eine heilig-römische Sondertruppe, die von Schneider aufzustellen gedachte:

    Einheit: Ordensritter /Teutonic Knight
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Langschwert
    Sekundärbewaffnung: keine
    Rüstung: Topfhelm, Vollharnisch, darunter Kettenhemd

    "Der Deutsche Orden, auch Deutschherrenorden oder Deutschritterorden genannt, ist eine Ordensgemeinschaft. Gemeinsam mit dem Johanniter- und Malteserorden steht er in der (Rechts-)Nachfolge der Ritterorden aus der Zeit der Kreuzzüge. Die Mitglieder des Ordens sind seit der Reform der Ordensregel 1929 regulierte Chorherren. Der Orden hat gegenwärtig 1100 Mitglieder, darunter 100 Priester und 200 Ordensschwestern, die sich vorwiegend karitativen Aufgaben widmen. Der Hauptsitz befindet sich heute in Wien.

    Der vollständige Name lautet Orden der Brüder vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem, lateinisch Ordo fratrum domus Sanctae Mariae Teutonicorum Ierosolimitanorum. Aus der lateinischen Kurzbezeichnung Ordo Teutonicus leitet sich das Ordenskürzel OT ab.

    Die Ursprünge des Ordens liegen in einem Feldhospital bremischer und lübischer Kaufleute während des Dritten Kreuzzuges um 1190 im Heiligen Land bei der Belagerung der Stadt Akkon. Nach der Erhebung der Spitalgemeinschaft zum geistlichen Ritterorden um 1198 engagierten sich die Mitglieder der ursprünglich karitativen Gemeinschaft während des 13. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich, im Heiligen Land, dem mediterranen Raum sowie in Siebenbürgen, und beteiligten sich an der deutschen Ostkolonisation. Das führte zu einer Reihe von Niederlassungen mit mehr oder weniger langem Bestehen. Eine zentrale Rolle spielte ab dem Ende des 13. Jahrhunderts der im Baltikum begründete Deutschordensstaat. Er umfasste am Ende des 14. Jahrhunderts ein Gebiet von rund 200.000 Quadratkilometern.

    Durch die schwere militärische Niederlage bei Tannenberg im Sommer 1410 gegen die Polnisch-Litauische Union sowie einen langwierigen Konflikt mit den preußischen Ständen in der Mitte des 15. Jahrhunderts beschleunigte sich der um 1400 einsetzende Niedergang sowohl des Ordens als auch seines Staatswesens. Infolge der Säkularisierung des verbliebenen Ordensstaates im Zuge der Reformation im Jahre 1525 und seiner Umwandlung in ein weltliches Herzogtum übte der Orden in Preußen und nach 1561 in Livland keinen nennenswerten Einfluss mehr aus. Er bestand jedoch im Heiligen Römischen Reich mit erheblichem Grundbesitz, vor allem in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz fort.

    Nach linksrheinischen Gebietsverlusten im späten 18. Jahrhundert infolge der Koalitionskriege und nach der Säkularisation in den Rheinbundstaaten zu Beginn des 19. Jahrhunderts blieben nur noch die Besitzungen im Kaiserreich Österreich. Mit dem Zerfall der Habsburger Donaumonarchie nach dem Ersten Weltkrieg ging neben dem Verlust erheblicher Besitztümer auch die ritterliche Komponente in der Ordensstruktur verloren. Seit 1929 wird der Orden von Ordenspriestern geleitet und somit nach kanonischem Recht in der Form eines klerikalen Ordens geführt.

    Die geschichtswissenschaftliche Rezeption befasste sich im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zumeist nur mit der Präsenz des damaligen Ritterordens im Baltikum – der Deutschordensstaat wurde mit dem Orden selbst gleichgesetzt. Erforschung und Interpretation der Ordensgeschichte waren dabei in Deutschland, Polen, und Russland extrem unterschiedlich, stark national oder sogar nationalistisch geprägt. Eine methodische Aufarbeitung von Geschichte und Strukturen des Ordens setzte international erst nach 1945 ein.

    Nachdem der Erste Kreuzzug zur Eroberung Jerusalems geführt hatte, etablierten sich in den vier Kreuzfahrerstaaten (in ihrer Gesamtheit Outremer genannt) erste ritterliche Ordensgemeinschaften. Ursprünglich dienten sie der medizinischen und logistischen Unterstützung von christlichen Pilgern, welche die biblischen Stätten besuchten. Zu diesen Aufgaben kamen bald Schutz und Geleit der Gläubigen im militärisch immer wieder umkämpften Land hinzu. 1099 bildete sich der französisch dominierte Johanniterorden, nach 1119 der stärker nach militärischen Gesichtspunkten ausgerichtete Templerorden.

    Infolge der vernichtenden Niederlage der Kreuzfahrer 1187 in der Schlacht bei Hattin ging die Hauptstadt des Königreichs Jerusalem an Saladin, den Begründer der Ayyubiden-Dynastie, verloren. Daraufhin begann 1189 der Dritte Kreuzzug. Von verbliebenen Stützpunkten an der Küste aus versuchten die Kreuzfahrer, Jerusalem zurückzuerobern. Das erste Ziel war die Hafenstadt Akkon.

    Die Mitglieder des Ordens waren auf die Gelübde der Armut, der ehelosen Keuschheit und des Gehorsams verpflichtet. Stimmrecht im Generalkapitel wurde hingegen nur Ritter- sowie Priesterbrüdern zugebilligt. Wie alle Ritterorden des Mittelalters bestand der Deutsche Orden zunächst aus:

    Ritterbrüdern: Die militärische Kraft des Ordens; jeder zum Ritter geschlagene Mann konnte in der Anfangszeit mit der Profess unter dem Beistand eines glaubwürdigen Bürgen zum Ordensritter avancieren. Ab dem späten 15. Jahrhundert war die Würde eines Ritters gebürtigen Adligen vorbehalten. Vorher waren Adlige, Stadtbürger, sowie überwiegend Ministeriale anzutreffen. Obwohl die Ritterbrüder oft mit ritterlichen Mönchen assoziiert wurden, galten sie doch faktisch als Laien. Das Institut der Professritter existierte bis 1929.
    Priesterbrüdern: Den Ordenspriestern oblag die Einhaltung der Liturgie und die Durchführung sakraler Handlungen. Des Weiteren fanden im Verlauf des Mittelalters die Priesterbrüder aufgrund ihrer schriftkundlichen Bildung Verwendung als Chronisten oder Kanzleibeamte der Ordensgebieter. Ihr Wirkungsspektrum blieb auf diese Tätigkeitsfelder beschränkt, aus ihren Reihen stammten jedoch auch die Bischöfe des Ordens.
    Sariantbrüdern: Es handelte sich um bewährte nichtadelige Laien, die als leichtbewaffnete Kämpfer, Kuriere oder untergeordnete Verwaltungsbeamte dienten. Sariantbrüder gab es nur bis zum Ende des Mittelalters.
    Dienenden Halbbrüdern (sogenannte Halbkreuzler): Diese Gruppe erledigte untergeordnete Arbeiten in Hof- und Haushaltung, versah aber auch Wachdienste. Der Zweig der dienenden Halbbrüder existierte bis zum Ende des Mittelalters.

    Neben militärischen Aufgaben blieben zunächst Krankenpflege und Armenfürsorge wichtige Schwerpunkte der Ordenstätigkeit. Durch Schenkungen und Erbschaften fielen den Ordensrittern beträchtlicher Landbesitz und zahlreiche Hospitäler zu. Letztere wurden von Ordenspriestern und Halbbrüdern weiter betrieben. Die umfassende Spendenbereitschaft des Feudaladels erklärt sich aus dem Weltbild des frühen 13. Jahrhunderts, das „Furcht ums Seelenheil“ sowie eine spirituelle „Endzeitstimmung“ mitprägten. Durch die Stiftungen zugunsten des Ordens versuchte man sich des eigenen Seelenheils zu versichern.

    1221 gelang es dem Orden durch ein päpstliches Generalprivileg, seine volle Exemtion von der Diözesangewalt der Bischöfe zu erlangen. Die Einkünfte erhöhten sich durch die Gewährung des Rechts zur umfassenden Kollekte auch in nicht dem Orden zugeordneten Pfarreien. Gegen entsprechende Vergütung (Legat) durften zudem mit Bann oder Interdikt belegte Personen in „geweihter Erde“ auf den Friedhöfen der Ordenskirchen beigesetzt werden, was ihnen sonst verwehrt geblieben wäre. Der Orden war kirchlich papstunmittelbar und somit Johannitern und Templern gleichgestellt. Seitens dieser Gemeinschaften wurde der Deutsche Orden mit zunehmender Skepsis betrachtet, nicht zuletzt wegen seiner Erwerbungen. Die Templer beanspruchten den Weißen Mantel für sich und legten 1210 sogar offiziellen Protest bei Papst Innozenz III. ein. Erst 1220 wurde den Deutschordensrittern das Tragen des strittigen Mantels durch Papst Honorius III. endgültig bestätigt. Die Templer blieben indes erbitterte Rivalen des Deutschen Ordens. In Palästina kam es zu einem förmlichen Krieg. 1241 verjagten die Templer die Deutschen Herren aus fast allen Besitzungen und duldeten selbst ihre Geistlichen nicht mehr in den Kirchen.

    Bereits am Ende des 12. Jahrhunderts erhielt der Orden erste Besitzungen in Europa. 1197 wurde erstmals ein Hospital des Ordens in Barletta in Süditalien erwähnt. Die erste Niederlassung auf dem Gebiet des Heiligen Römischen Reiches nördlich der Alpen bildete um 1200 ein Spital in Halle. Auf einem durch Schenkung übereigneten Gelände westlich der Stadt gründeten Ordensbrüder St. Kunigunden. Das Spital benannte sich nach der heiliggesprochenen Kaiserin Kunigunde, der Gemahlin Heinrichs II. Der verstreute territoriale Besitz wurde bald so umfangreich, dass schon 1218 ein Landkomtur für Deutschland eingesetzt werden musste. In den kommenden Jahrzehnten breitete sich der Orden im gesamten Reichsgebiet aus, begünstigt durch zahlreiche Stiftungen und den Beitritt prominenter und wohlhabender Adliger.

    Der Deutsche Orden unterstützte 1228/1229 vorbehaltlos die Kreuzfahrt von Kaiser Friedrich II., an der Hochmeister Hermann von Salza maßgeblich beteiligt war. Dies brachte dem Orden die Lehnsexemtion ein. Dieses wichtige Privileg löste ihn zwar nicht aus dem Lehnsverband des Königreiches Jerusalem, befreite ihn aber von allen Verpflichtungen diesem gegenüber. Dieser Verzicht des Königreichs Jerusalem auf alle königlichen Rechte ist ohne Beispiel. Kaiser Friedrich II., zugleich infolge seiner Hochzeit mit Isabella von Brienne König von Jerusalem, wünschte den Orden an herausragender Stelle in seine imperiale Politik zu integrieren. Die umfassende Privilegierung ist auf das Wirken Hermanns von Salza zurückzuführen, eines der bedeutendsten Berater und Diplomaten des Kaisers. Friedrich gewährte dem Orden noch eine Reihe weiterer Privilegien, so bereits 1226 die Goldbulle von Rimini.

    Kontingente der Ordensritter unterstützten 1241 die vom Angriff der mongolischen Heere unter Batu Khan betroffenen mitteleuropäischen Herrschaftsgebiete. In der verlorenen Schlacht bei Liegnitz wurde beispielsweise das gesamte zur Verteidigung Schlesiens eingesetzte Aufgebot des Ordens aufgerieben.(Wikipedia)

    Der Ordensritter (die heilig-römische Variante des Langschwertkämpfers) ist vor allem für den ritterlichen Kampf Mann gegen Mann zu Fuß ausgelegt. Ordensritter erhalten gegen alle Schwertkämpfer (außer Champions) einschließlich Tempelritter einen Angriffsbonus, ebenso gegen Panzerreiter und Ritter."
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    Geändert von Kathy (06. Juni 2014 um 20:25 Uhr)

  3. #63
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    Für andere Völker gab es die folgende Truppe:
    Einheit: Langschwertkämpfer
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Langschwert
    Sekundärbewaffnung: keine
    Rüstung: Kettenhemd


    "Als Langschwert werden verschiedene Typen von Schwertern bezeichnet, die jeweils länger waren als andere gebräuchliche Schwertformen. Der Begriff Langschwert ist also nicht eindeutig.

    So werden etwa spätmittelalterliche Zweihandschwerter als Langschwert bezeichnet. Die Klingen waren trotz ihres Namens nur unwesentlich länger als die gleichzeitig verwendeten, einhändig geführten Kampfschwerter. Der Griff war allerdings deutlich länger und ließ Raum für zwei Hände.

    Als Langschwerter werden daneben auch Waffen bezeichnet, die schon zu römischen Zeiten benutzt wurden (Spatha). Auch die Ägypter, Kelten, Franken und andere Germanen setzten Langschwerter im Kampf ein. Die Bezeichnung wurde gewählt, um das Langschwert von der ebenfalls weitverbreiteten Klasse der Kurzschwerter, etwa dem römischen Gladius abzugrenzen. Dabei handelt es sich jedoch durchweg um einhändig geführte Schwerter.

    Die Spatha (Plural Spathae, Latein für „Langschwert“) ist ein zweischneidiges, vorwiegend zum Hieb konzipiertes, einhändig geführtes Schwert mit gerader Klinge. Diese Schwertform existierte etwa vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis zum Ende der Völkerwanderungszeit. Die volkstümlich so genannten „Wikingerschwerter“ gehören zwar nicht zu den Spathae, haben sich aber aus dieser entwickelt.

    Der genaue Ursprung der Spatha ist unsicher, doch geht die Waffe möglicherweise auf die Latène-Schwerter zurück. Nach dieser Ursprungsthese gelangten Latène-Schwerter, im 1. Jahrhundert v. Chr, über von Rom angeworbene keltische Reitertruppen in das Arsenal der römischen Armee, wo diese dann zur Spatha weiterentwickelt worden sind. Zuerst wurde die Spatha hauptsächlich von den berittenen Hilfstruppen eingesetzt, spätestens im 2. Jahrhundert wurde sie auch von der Infanterie der römischen Hilfstruppen eingesetzt und löste schließlich in spätrömischer Zeit auch den Gladius ab.

    Die römische Spatha war zwischen 75 cm und 110 cm lang und besaß stets eine etwa 4 bis 6 cm breite Klinge unterschiedlichen Querschnitts mit oder ohne Hohlkehle. Die Schneiden verliefen parallel oder mit sehr geringer Verjüngung und waren oft selektiv gehärtet. Der Ort war meist als Spitze ausgeformt. Das Gefäß bestand stets aus organischen Materialien wie Holz und Bein.

    Bereits vor der Zeitenwende hatten auch die Germanen diesen Schwerttyp von den Kelten übernommen und mit der eigenständigen Weiterentwicklung begonnen. Die germanische Spatha verfügte über eine mit ca. 5 cm etwas breitere Klinge, war meist zwischen 90 und 100 cm lang und rund 1 kg schwer. Die Schneiden waren ebenfalls meist parallel, der Ort hingegen geschärft, aber meist abgerundet. In der weiteren Entwicklung wurde die Spatha zunächst mit mehreren schmalen, spätestens ab der Völkerwanderungszeit mit einer einzigen breiten Hohlkehle auf beiden Seiten der Klinge versehen. Das Gefäß war zunächst ebenfalls aus organischen Materialien gefertigt, ab der Völkerwanderungszeit wurden hier auch zunehmend Metallteile verwendet, vor allem Bronze, Eisen (oft mit Silber tauschiert), gegossenes Silber und sogar Gold.

    Bei den Germanen war die Spatha zunächst eine reine Kavalleriewaffe. Dies war nicht zuletzt durch die aufgrund des teuren Stahls immensen Kosten für solche Schwerter begründet, die nur für wohlhabende Krieger, die sich auch den Besitz von Pferden erlauben konnten, erschwinglich waren. Später jedoch sollte sich die Waffe auch für Fußtruppen bewähren. Dennoch war die Spatha nach wie vor den wohlhabenderen Kriegern der Oberschicht vorbehalten, zumal aufwändig gearbeitete Wehrgehänge (stilistisch passend zum Gefäß der Spatha) als Statussymbol unverzichtbar waren. Der Speer blieb hingegen die allgemeine Schwerpunktwaffe aller (freien) Schichten.

    Dabei waren Spathae bei aller Verzierung grundsätzlich keine reinen Repräsentationswaffen, sondern durchaus für den Kampf gemacht. Eine Ausnahme zu der Regel mag die in der Handhabung unpraktische Sonderform der Goldgriffspatha darstellen.

    Im Verlauf der Völkerwanderung wurde die Spatha schließlich von quasi allen in Europa kämpfenden Völkern übernommen, einschließlich z. B. der Hunnen und Sarmaten.

    Lag der Schwerpunkt der Waffenindustrie während der Römerzeit noch im Noricum, verlagerte sich dieser später ins von den Franken beherrschte Rheinland. Dort entstanden über Jahrhunderte aktive und bekannte Manufakturen wie „Ulfberht“, deren Klingen auch im Ausland begehrt waren (und sogar gefälscht wurden). Nach Skandinavien hatte sich ein schwunghafter Exporthandel entwickelt, bis die fränkischen Herrscher aufgrund der zunehmenden Raubzüge der Wikinger ein Exportverbot aussprachen. Vollständig unterbunden wurde der Handel dadurch jedoch nicht. Ein großer Teil der sogenannten „Wikingerschwerter“ stammt aus dem Rheinland, während in Skandinavien selbst zu dieser Zeit kaum Waffen hoher Qualität produziert wurden.

    Ab dem 10. Jahrhundert wandelte sich die Spatha zum Breitschwert, welches als das klassische Ritterschwert bezeichnet werden kann. Die Klinge ist hier oft etwas länger und im Gegensatz zur klassischen Spatha, zumindest bei den späteren Formen, oft spitz zulaufend. Die Parierstange ist deutlich vergrößert, wodurch die Kreuzform des hochmittelalterlichen Schwerts bedingt ist. Der Knauf ist ebenfalls ausgeprägter als bei der Spatha. Die klassischen Wikingerschwerter beziehungsweise karolingischen Schwerter stellen in gewisser Weise Übergangsformen zwischen Spatha und Breitschwert dar, werden hier aber zur Spatha gerechnet.

    Letztendlich waren auch die hochmittelalterlichen einhändigen Ritterschwerter nur abgewandelte Spathae und vom Grundkonzept her sehr ähnlich. So unterscheiden sich die einhändigen Oakeshott-Typen X-XIII, die zwischen 900-1350 n. Chr. verbreitet waren, in der Klingenform relativ wenig von der Spatha. Im Unterschied zu klassischen Spathae verjüngt sich die Klinge zur Spitze hin leicht. Zudem ist die Hohlkehle bei den Schwerttypen XI-XIII deutlich schmaler und kürzer. Insbesondere Ritterschwerter des Typs X, die von 900-1200 verbreitet waren, unterscheiden sich mit ihrer breiten, bis fast zur Spitze reichenden Hohlkehle und den recht parallelen Schneiden in der Klingenform kaum von Spathae.[7] Bis in diese Zeit waren relativ leichte Rüstungen wie das Kettenhemd vorherrschend. Ab dem 12. Jahrhundert jedoch war die bereits lange bekannte Armbrust im Zuge der Kreuzzüge verbessert worden und entwickelte nun eine derartige Durchschlagskraft und Zielgenauigkeit, dass selbst ungeübte Schützen mit einem einzigen Schuss einen gepanzerten Berufskrieger fällen konnten. Dieser Zustand war für den Ritteradel unerträglich und erzwang eine Verbesserung des Körperschutzes. Die neuen, schwereren Rüstungen wurden ab 1300 deutlich verbessert und entwickelten sich zur Plattenrüstung, die durch Schwerthiebe nur schwer zu bezwingen war. In der Folgezeit einwickelten sich daher Schwerter, die zum Stoß besser geeignet waren und spitz zuliefen und zudem statt eines balligen (konvexen) Querschnitts einen rautenförmigen Klingenquerschnitt hatten. Diese Schwerter weichen damit endgültig vom Spatha-Konzept ab. Zudem wurden parallel aus dem Einhandschwert verschiedene neue Schwerttypen wie der Anderthalbhänder entwickelt, um die neuartigen Rüstungen zu überwinden.

    Die letzten Wikingerschwerter, und damit Spathae im weiteren Sinne, kamen bis zum Ende des 11. Jahrhunderts vor. Insgesamt hatte sich die Schwertform damit mindestens etwa 1400 Jahre lang bewährt, was in der historischen Waffentechnik im Allgemeinen bemerkenswert und für Schwerter im Besonderen weltweit einzigartig ist.(Wikipedia)

    Der Langschwertkämpfer steht zwischen dem Eisenzeitlichen Schwertkämpfer einerseits und dem Zweihandschwertkämpfer der Renaissance. In diesem Zeitraum bildet er das Schwergewicht aller auf Stadteroberung ausgerichteten Armeen. Eine große Schwäche ist dasgegen der Kampf gegen schwere Kavallerie, Morgensternkämpfer und Armbrustschützen."

    Achtung Spoiler:
    Dazu gab es wieder einige Varianten anderer Völker:

    "Die Gadrauths (die gotische Variante des Langschwertkämpfers) sind erfahren im Waldkampf. Sie beginnen mit der Beförderung "Waldkampf 1" und sind zudem in der Lage, sich durch Plünderungen selbst zu versorgen: Dank der Beförderung "Zwangsrekrutierung" heilen sie bei der Plünderung von Gemeinden etc. einige Trefferpunkte."


    "Als Ritterschwert, Kampfschwert oder Breitschwert bezeichnet man heute umgangssprachlich, im Gegensatz zum Langen Schwert, vor allem Einhand-Schwerttypen des europäischen Mittelalters, die im Zeitraum vom 10. bis 15. Jahrhundert als Kampfwaffen vornehmlich vom Schwertadel verwendet wurden. Unter dem Begriff können alle einhändig geführten geraden Schwerter des Hoch- und Spätmittelalters aufgefasst werden, wobei die Übergänge zu den wikingerzeitlichen Schwertern des Frühmittelalters fließend sind.

    Kennzeichnend ist im Vergleich zu frühmittelalterlichen Schwertern vor allem die lange Parierstange, die die Kreuzform dieser Schwerter bedingte. Nach der Oakeshott-Klassifikation können unter den Schwertern des europäischen Hoch- und Spätmittelalters zwei Grundtypen unterschieden werden. Dies sind zum einen Schwerter, die meist breite Klingen besitzen und durch im Querschnitt konvexe Schneiden gekennzeichnet sind, und zum anderen Schwerter mit sich zur Spitze verjüngender Klinge mit rhombischem Querschnitt. Die Schwerter der ersten Gruppe (Typ X–XIV) fanden vor allem zwischen 1050 und 1350 Verwendung und wurden vorzugsweise als Hiebwaffen gegen leichte Kettenrüstungen eingesetzt. Die Schwerter der zweiten Gruppe lösten diese um 1350 allmählich ab und wurden bis zum Beginn der Neuzeit verstärkt als Stoßwaffen eingesetzt, um schwere Plattenrüstungen zu durchstoßen. Gesondert müssen innerhalb beider Gruppen Anderthalbhänder und Zweihandschwerter betrachtet werden.

    Das europäische, mittelalterliche Schwert entwickelte sich im Laufe des Früh- und Hochmittelalters nahtlos aus der Spatha. Als eine Art Übergangstypus zu den hochmittelalterlichen Schwertformen kann das sog. „Wikingerschwert“ gelten, das etwa vom 8. bis 10. Jahrhundert verbreitet war und in die Typen I bis IX unterteilt werden kann. Entgegen dem gebräuchlichen Namen waren diese Schwerter der Wikingerzeit nicht nur bei Wikingern, sondern auch im übrigen Europa, etwa im Frankenreich, verbreitet. Die Klingenformen dieser Schwerter diversifizierten sich im Laufe der Zeit, das Parier war nun immer aus Metall und wurde mit der Zeit breiter. Die Klinge, anfangs meist nur für den Hieb ausgelegt (abgerundeter hieboptimierter Ort, relativ parallele Scheidkanten), wurde im Hochmittelalter stichlastiger gestaltet und wies eine verstärkte Abnahme der Klingenbreite zum Ort hin. Ab dem 10. Jahrhundert verzichtet man zunehmend auf komplexe Damaszierungen und geht zu Raffinierstahlklingen über, die unter anderem in „Drei-Lagen-Technik“ oder „Weichekerntechnik“ geschmiedet wurden. Wie bei jeder Gebrauchswaffe waren die Qualitätsschwankungen mitunter sehr ausgeprägt.

    Bekannte hochmittelalterliche Schwerter sind etwa die Joyeuse, die angeblich als Schwert Karls des Großen galt, und das Reichsschwert, einst Insignie des Heiligen Römischen Reiches.

    In der Mitte des 13. Jahrhunderts zeichnete sich eine Wende in der Waffentechnik ab, denn die Ringpanzer wurden verbessert und zunehmend mit Platten verstärkt, was noch stärker stichlastige Klingen erforderte. Eine Vielzahl an Schwerttypen wurde entwickelt, die aber schon bald ihre Hiebwirkung zugunsten der Sticheffektivität einbüßten. Mitte des 14. Jahrhunderts setzte sich das lange Schwert und die Typen XIV bis XVIII zunehmend durch, denn das hochmittelalterliche Hiebwaffen-Design wurde aufgrund der Entwicklung des Plattenpanzers zunehmend ineffektiv. In den letzten hundert Jahren des ausgehenden Mittelalters entstand eine große Fülle an verschiedenen Schwertarten, die jeweils an ihre Aufgabe angepasst waren.(Wikipedia)

    Der Breitschwertkämpfer (die dänische Variante des Langschwertkämpfers) hat einen Kampfvorteil gegen alle anderen Nahkampfeinheiten."

    Ebenfalls zu den Schwertkämpfern zählte die römische Legion, die bereits mit der Entwicklung der Rüstungsherstellung aufkam und eine im 1 erhöhte Basisstärke aufwies.


    Für jene, die einen Kontrakt mit einem militärischen Stadtstaat unterzeichnet hatten, war nun auch die Lieferung von Hilfstruppen möglich:
    Einheit: Hilfstruppen
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Spieß
    Sekundärbewaffnung: Kurzschwert
    Rüstung: leichtes Kettenhemd

    "Die Auxiliartruppen (lateinisch auxilium = „Hilfe“) waren Hilfstruppen der römischen Legionen, die aus verbündeten Völkern oder Einwohnern der Provinzen, die keine römischen Bürger waren, rekrutiert waren.

    Hilfstruppen, die bei Bedarf angeworben bzw. von den Verbündeten eingefordert wurden, gab es bereits zur Zeit der römischen Republik. Eine halbwegs einheitliche Gliederung und vor allem Eingliederung der Auxiliartruppen erfolgte aber erst durch die Reformen des Kaisers Augustus, der um Christi Geburt ein stehendes Heer schuf.

    Die Auxiliartruppen stellten laut Tacitus etwa die Hälfte der römischen Streitmacht, also wohl etwa 150.000 Soldaten. Exakte Angaben fehlen. In ihnen dienten als Mannschaften Männer, die frei geboren waren, aber nicht das römische Bürgerrecht besaßen, wobei es vorkommen konnte, dass einzelne Einheiten als besondere Auszeichnung geschlossen das Bürgerrecht erhielten. Die reguläre Dienstzeit lag bei 25 Jahren (in der Flotte bei 26 Jahren). Die Soldaten erhielten zwar einen geringeren Sold als die Legionäre (die bereits römische Bürger waren), aber dafür nach dem ehrenvollen Abschied das Bürgerrecht (dokumentiert in den Militärdiplomen) für sich und ihre Nachkommen. Dies war der Hauptanreiz für einen Eintritt in die Truppe. Teilweise erfolgte auch eine Befreiung von Abgaben und öffentlichen Diensten für die Veteranen.

    Die Auxiliartruppen ergänzten die schwere Infanterie der eigentlichen Legionstruppen. Insbesondere die Reiterei war in den Legionen viel zu schwach für das Gefecht. Ebenso wurde die Masse der Spezialtruppen, wie Bogenschützen oder Schleuderer, von den Auxiliareinheiten gestellt. Daneben wurden die Auxiliareinheiten auch als Kontertruppen eingesetzt, die die unterschiedlichen Feinde mit ihren eigenen Taktiken bekämpfen sollten. So gibt es Berichte über Kameltruppen im Kampf gegen arabische Reiter. Insgesamt setzte aber vor allem bei den Fußsoldaten bald eine Vereinheitlichung ein, so dass die Mehrzahl der Hilfstruppen-Infanterie seit dem späten 1. Jahrhundert in Hinblick auf ihre Ausrüstung kaum noch von den Legionären zu unterscheiden war. Die Offiziere waren fast ausnahmslos römische Bürger, meist abkommandierte Legionsoffiziere, die bei Versetzung in eine Auxiliareinheit jeweils eine Rangstufe aufstiegen.

    Neben den zumindest anfänglichen waffentechnischen Unterschieden zu regulären Legionstruppen war auch der Einsatz außerhalb größerer Kriege unterschiedlich zur Legion: Auxiliareinheiten wurden in wesentlich kleineren Verbänden/Einheiten in der Fläche zur Befriedung und Überwachung der Provinzen eingesetzt und in der Regel in entlang den Grenzen angeordneten Kastellen stationiert. Somit lag die alltägliche Überwachung der Grenzen wesentlich in den Händen der Hilfstruppen. Die Legionen dagegen waren in wesentlich stärkerer Konzentration (ein oder zwei Legionen in einem Legionslager) für entscheidende Aufgaben zuständig und hatten ihre Lager meist im Hinterland.

    Über die Auxiliareinheiten erfolgte auch eine massive Romanisierung der Provinzen, da sich diese bald, bis auf wenige Ausnahmen, nicht weiter aus den Ursprungsgebieten der ersten Mitglieder rekrutierten, sondern vor Ort (wodurch die ursprüngliche Bindung an eine Ethnie rasch verloren ging). Eine Auxiliareinheit konnte also weiterhin Parthica oder Helvetica heißen, ohne dass dieser Name noch viel mehr als eine Erinnerung an ihre Anfänge war. Dabei blieben als kleinster gemeinsamer Nenner nur das Latein und die römische Lebensweise, zumal die Veteranen der Hilfstruppen nun das römische Bürgerrecht besaßen. Ihre Nachkommen traten daher nicht selten als Legionäre in die Armee ein.

    Im Gegensatz zur Legion, in der die Kohorten in der Regel durch Centurionen kommandiert wurden, standen den Auxiliareinheiten meistens Präfekten, mitunter auch Tribunen, vor. In den Reiteralen, die keine Centurien kannten, entsprach der Decurio als Kommandeur einer Turma dem Rang eines Centurio. Die einzelnen Einheiten unterschieden sich nicht nur nach Bewaffnung und Herkunft, sondern auch nach Größe, Prestige und Besoldung.

    In der hohen Kaiserzeit wurden die Offizierstellen in den Auxiliareinheiten zunehmend eine Domäne des Ritterstandes. Bereits ab Claudius (41 bis 54 n. Chr.) gab es dort eine standardisierte ritterliche Laufbahn über drei Stufen (tres militiae), wie sie in den Legionen schon seit Augustus zu finden war. Hier stand als erstes das Kommando über eine Kohorte Infanterie mit 500 Soldaten (cohors quingenaria). Nach dieser ersten Führungserfahrung konnte der Dienst in der Legion als tribunus angusticlavius oder der Befehl über eine 1.000 Mann starke Kohorte (cohors miliaria) folgen. Anschließend erhielt der Offizier eine Alenpräfektur, also das Kommando über eine Kavallerieeinheit von etwa 500 Mann (ala quingenaria). In einigen Fällen konnte noch das Kommando über eine Kavallerieeinheit von knapp 1000 Reitern (ala miliaria) folgen. Dieser Posten wurde auch noch von senatorischen Offizieren besetzt.

    Als Kaiser Caracalla 212 allen freien Reichsbewohnern das römische Bürgerrecht verlieh, traten fortan vor allem Barbaren von jenseits der Reichsgrenzen in die Hilfstruppen ein. Die Militärreformen, mit denen man dann auf die „Reichskrise“ zu reagieren suchte, veränderten den Aufbau der kaiserlichen Armee. Seit etwa 300 wurde die Überwachung der Grenzen nicht mehr den Auxilien, sondern den limitanei/riparenses übertragen, die diese Aufgabe während der ganzen Spätantike ausfüllten.

    Nichtrömer dienten seit dem 4. Jahrhundert entweder Seite an Seite mit Römern in der regulären Armee, wo sie nun mitunter Karriere machten und bis in hohe Offiziersstellen aufrücken konnten (siehe Heermeister) oder als Söldner (foederati) unter eigenen Anführern. Die Auxilia hingegen verschwinden um diese Zeit weitgehend aus den Quellen. Wenn fortan vereinzelt noch von auxilia die Rede ist, wird diese Begriff nicht mehr in der speziellen Bedeutung der Prinzipatsepoche verwendet.(Wikipedia)

    Hilfstruppen sind die ersten Truppen, die regelmäßig von militärischen Stadtstaaten an ihren Oberherrn geliefert werden. Sie sind als Einheimische vor allem für den Kampf in unwegsamem Gelände erfahren und erhalten die freie Beförderung "Waldkampf 1". Im Mittalalter werden sie durch andere Söldnertruppen ersetzt."

    Neben seiner Naturfoschung hatte der hessische Philosoph Feodor Felix Konrad Lynen auch aus alten griechischen Schriften die Aristotelische Logik entwickelt. Er tauschte sich mit Michael Casles darüber aus, wobei dieser ihm die Pädagogik nahe brachte und 1750 Taler zahlte. Dafür begann nun auch im Alemannenreich das goldene Zeitalter der Philosophie.

    Aelia die Friedfertige einigte sich endlich mit Builder und zahlte 1000 römische Ass (10000 Taler) dafür, dass er in ihrem Reich Brücken baute. Dazu übergab sie ihm eine neue Weltkarte, auf der auch das Land Schleswig eingezeichnet war.

    Widukind wollte von Michael Casles die Geheimnisse der Philosophie erpressen, wurde aber abgewiesen. Dagegen baute Builder für Johann Wilhelm Meininghaus kostenlos auf Anfrage Bewässerungsanlagen - es sollte deutlich werden, dass es sich lohnte, sich dem Alemannenreich zu unterstellen.

    564 n. Chr. wurde im Lande Schleswig der Himmelstempel errichtet. Im Herzogtum Luxemburg wurde dagegen der Schmied und Brückenbauer James Buchanan Eads bekannt.

    Auch erreichten nun die Gotlandfahrer die Insel Gotland, wo sich die Stadt Ostrogoth befand. In diesem Jahr lief der Friedensvertrag mit Preußen aus, aber noch wurden die Wildlieferungen nicht gestoppt.
    Um die Kooperation zu sichern, lehrte Stirling für 2000 Preußische Mark (2000 Taler) die Preußen den Umgang mit der Mechanik.
    Die ersten 4000 Mann landeten auf Gotland, und begannen mit ihren Rammen, die Mauern von Ostrogoth zu bearbeitet, das von einer überwältigenden preußischen Flotte belagert wurde, aber nicht von preußischen Bodentruppen.


    In Cirte gründete Franz Wiltmann, ein Lieferant für Fleischwaren für die Walton-Märkte, seinen großen Schlachthof, versprach aber eine Expansion auch in andere Städte, wenn es dem Alemannenreich nützen sollte.
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  4. #64
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    768 n. Chr. - Aachen, Herzöglicher Palast
    Friedrich Rotbart hatte es sich gerade sein morgendliches Thermalbad hinter sich gebracht, als der alte - manche sagten auch scheintote - Joachim Nagel ihn aufsuchte. "Oh, Herr... Eine Delegation aus einem fernen Königreich wünscht, Euch zu sprechen. Wollt Ihr sie empfangen?" Rotbart grunzte unverständlich. "Vor dem Frühstück? Wir brauchen dringend einen Herold oder Außenminister, um so etwas zu erledigen. Sucht einen." "Sehr wohl, Herr. Und was sagen wir den Gesandten?" "Sind es Oströmer? Dann begegnen wir ihnen mit Respekt und vor dem Frühstück. Alle anderen können warten." "Herr, ich schlage vor, dass Ihr sie einfach zum Frühstück empfangt. Sie scheinen nicht nur aus einem Land zu kommen, und verhalten sich nicht weniger herrisch als die Oströmer."

    Der erste Gesandte, der das Wort an Rotbart richtete, war so manchem Steuerpflichtigen (nicht: Steuerzahler) in diesem Reich schon ein Begriff. Er stellte sich als Siegfried von Letzeburg vor.

    Er war der Graf von Luxemburg, dem Land, das den Alemannen die Steuerhinterziehung leicht machte.

    "Graf Siegfried I. (* um 918/929; † wohl 28. Oktober 998) gilt als Gründer von Luxemburg: den Namen „Graf von Luxemburg“ führt er jedoch nicht, die Bezeichnung ist erstmals im Jahr 1083 bezeugt.

    Er war – nach jüngster Hypothese – ein Sohn Herzog Giselberts, sicher aber der Kunigunde, einer Enkelin des Königs Ludwig der Stammler, Tochter der Ermentrud und vielleicht des Grafen Reginar I.

    Siegfried tritt erstmals um 950 auf, falls man ihn nicht mit Kunigundes Sohn Sigebert gleichsetzt, der einzig 942 erwähnt wird, wobei man davon ausgeht, dass es sich in dem entsprechenden Dokument um einen Schreibfehler handelt. Zu der Zeit (950) war Siegfried Laienabt des Klosters Echternach. Er ist 982 als Graf im Moselgau nachgewiesen, darüber hinaus Vogt der Reichsabtei St. Maximin zu Trier und des Klosters Echternach (nachdem er als Laienabt wohl abgetreten war). Am 17. April 963 erwarb er die Burg Lucilinburhuc (in der heutigen Stadt Luxemburg an der Alzette) im Tausch gegen Ländereien in Feulen bei Ettelbrück (Sauer) mit dem Kloster St. Maximin. Um 964 beerbte er seinen Bruder Ardennengrafen Giselbert. 964 erwarb er vom Trierer Erzbischof Heinrich Ländereien bei Saarburg mit dem Inselberg, auf dem sich die Saarburg befand. 984 kämpfte er bei den Auseinandersetzungen um die Nachfolge des Kaisers Otto II. in Lothringen auf der Seite Ottos III., geriet in die Gefangenschaft der Gegenseite in Person des westfränkischen Königs Lothar. Nach dessen Tod 986 gelang Siegfried die Flucht. Am 26. Oktober 997 wird Siegfried letztmals als lebend erwähnt.

    In der Legende ist die Person Siegfrieds mit der Sagengestalt Melusine verknüpft.

    Dass Kunigunde seine Mutter ist, ist gesichert. Wer sein Vater ist, ist nicht belegt, erschließt sich lediglich aus den Ehen seiner Mutter, wobei die zweite, die sie nach dem Tod Wigerichs mit dem Grafen Richwin von Verdun schloss, als kinderlos angesehen wird. René Klein verfasste im Jahr 1998 eine Arbeit, mit der er nachzuweisen versuchte, dass Kunigunde nach dem Tod Richwins mit Giselbert, dem späteren Herzog von Lothringen, eine dritte Ehe einging, aus der Siegfried stammt (zu den Details siehe Kunigunde (Enkelin Ludwigs des Stammlers)). (Wikipedia)"

    Siegfried war bereit, seine Grenzen für alemannische Händler zu öffnen. So hoffte Friedrich, dass wenigstens ein Teil der Steuergelder über den Außenhandel wieder zurückfloss.
    Er zeigte außerdem Interesse an der Pädagogik Michael Casles, für die er seine wenig aussagekräfte Weltkarte, 3500 Luxemburger Francs (350 Taler) sowie das luxemburgische Gesetzwerk zur Polygamie bot.

    Der zweite Gesandte - von dem nicht ganz klar war, ob er nur zur selben Zeit wie die anderen gekommen war, oder zu ihnen gehörte - war der Nachkomme eines alten Bekannten. Er marschierte in voller Rüstung ein und stellte sich als Etzel, der Hunne, vor.

    Im kollektiven Gedächtnis der Alemannen wurden Bilder und Legenden wach, die die Mündliche Überlieferung und später die Gedichte Alighieris transportiert hatten: Verbrannte Felder und Gehöfte, erschlagene Frauen und Kinder, von Pfeilen gespickte Krieger und Pferde, und die endlosen Strapazen einer Flucht über See. Wenn Etzel, ob als Vasall oder Hegemon, dem Bündnis der Neuankömmlinge angehörte, dann konnte das nur eines bedeuten: Das es früher oder Später Krieg gab, um die Hunnen zu vertreiben.
    Vorerst war die Stimmung so kühl, dass außer einem Frieden kein Vertrag geschlossen wurde.

    Der dritte Mann war einer der Diktatoren: İlham Əliyev, Diktator von Aserbaidschan - auch er musste besiegt werden.

    "İlham İlham Heydər oğlu Əliyev (auch Ilham Aliyev; * 24. Dezember 1961 in Baku, Aserbaidschanische SSR) ist ein aserbaidschanischer Politiker. Er ist amtierender Präsident Aserbaidschans.

    Nach seinem Schulabschluss studierte Əliyev von 1977 bis 1982 am Staatlichen Moskauer Institut für Internationale Beziehungen und nahm dort anschließend an einem Graduierten-Studium teil. 1985 schloss er seine Studien mit dem Grad eines Magisters in Geschichte und Internationalen Beziehungen ab. Von 1985 bis 1990 lehrte er an diesem Institut. Von 1991 bis 1994 war er in Moskau und Istanbul in Wirtschaftsgeschäften tätig.

    Seit Mai 1994 ist Əliyev Erster Vizepräsident der Staatlichen Ölgesellschaft der Aserbaidschanischen Republik (SOCAR). Seit 1995 ist er Parlamentsabgeordneter der Republik Aserbaidschan. Im Dezember 1999 wurde er zum Stellvertretenden Vorsitzenden und 2001 zum Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden der Partei Neues Aserbaidschan gewählt.

    Seit 1997 ist er zudem Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Aserbaidschans. Für seine Verdienste um den Ringersport wurde er im September 2007 in die FILA International Wrestling Hall of Fame aufgenommen.

    Im Januar 2003 wurde Əliyev zum Vizepräsidenten der Parlamentarischen Versammlung des Europarats gewählt. Am 4. August 2003 wurde er zum Premierminister Aserbaidschans ernannt. In den Wahlen vom 15. Oktober 2003 wurde er, als Nachfolger seines Vaters Heydər Əliyev, zum Präsidenten Aserbaidschans gewählt. Die Wahl wurde von der OSZE und weiteren Organisationen nicht als frei und fair bezeichnet.

    Əliyev wurde im Oktober 2008 im Amt bestätigt. In den von mehreren Oppositionsparteien boykottierten Präsidentschaftswahl errang Əliyev 87.3% der Stimmen. Die OSZE bezeichnete die Wahl als Fortschritt gegenüber den vorigen Wahlen, sie entspräche aber weiterhin nicht den internationalen Standards. Eine Verfassungsänderung im Jahr 2009 ermöglichte Əliyev, am 9. Oktober 2013 erneut zur Wiederwahl anzutreten. Hochrechnungen zufolge gewann er die Präsidentschaftswahl mit 84.6 % der Stimmen. Die Opposition sprach von Wahlbetrug, die OSZE berichtete von der Verletzung grundlegender Freiheiten bei der Wahl.

    İlham Əliyev spricht neben Aserbaidschanisch auch Englisch, Französisch, Türkisch und Russisch. Er ist verheiratet mit der Parlamentsabgeordneten und UNESCO-Sonderbotschafterin Mehriban Arif qızı Əliyeva (* 1964 als Mehriban Arif qızı Paşayeva), hat zwei Töchter – darunter die Autorin und Aktivistin Leyla Əliyeva – und einen Sohn.

    Im Dezember 2012 ernannte das „Organized Crime and Corruption Reporting Project“ (OCCRP) Ilham Əliyev zum „korruptesten Mann des Jahres“. Es war der bis dato erste jemals verliehene Titel dieser Art.

    Əliyev wurde auf Grund von Enthüllungen für diesen Titel ausgewählt, die erstmals gut dokumentiert aufzeigen, wie seine Familie große Anteile der lukrativsten Branchen Aserbaidschans übernommen hat, einschließlich der Banken, Telefongesellschaften, Mineral- sowie Bauindustrie, und dass diese Angebote oft im Zusammenhang mit der aserbaidschanischen Regierung standen. Weiterhin wurde bekannt, dass innerhalb von zwei Wochen im Jahre 2009 sein zu dieser Zeit 11-jähriger Sohn Besitzer von insgesamt neun Strandhäusern in Dubai mit einem Gesamtwert von 44 Millionen Dollar wurde. In diplomatischen US-Depeschen wurde Ilham Əliyev mit einem „Mafia Gangsterboss“ verglichen und wird von vielen Analysten als Diktator bezeichnet.

    Dokumente des im April 2013 veröffentlichten Offshore-Leaks zeigen, dass Ilham Əliyevs Töchter seit 2008 drei Firmen auf den Britischen Jungferninseln besitzen. Direktor aller drei Unternehmen ist der iranische Unternehmer Hassan Gozal, der Staatsaufträge erhalten hat. Deshalb besteht im Falle der Firmen Korruptions-Verdacht. Die Tochter Arzu Əliyeva besitzt das Unternehmen „Arbor Investment“ und ihre ältere Schwester Leyla Əliyeva die Firmen „LaBelleza Holdings Limited“ und „Harvard Management Limited“. (Wikipedia)"

    Im Gegensatz zu Etzel trat er nicht feindselig auf, und so wurde zumindest eine Öffnung der Grenzen vereinbart.

    Die Vierte im Bunde war ganz offensichtlich die Anführerin der Gruppe. Sie wurde von allen (außer Etzel) zuvorkommend behandelt und sprach auch mit niemandem außer ihren Vasallen und Friedrich Rotbart, den sie als einziges als "auf Augenhöhe" betrachtete:

    Es handelte sich um die Dänin Thyra Danneborg, die das Herzogtum Schleswig geerbt hatte und zu einer Großmacht machen wollte. Auch mit ihr war eine Öffnung der Grenzen möglich. Das überlegene Wissen der Schlesier wollte sie nicht teilen, und war Friedrich ihr bieten konnte war ihr auch zu wenig. (Auch Luxemburg war noch weiter fortgeschritten, es mangelte nur an möglichen Angeboten Friedrichs, der sich neben diesen gebildeten Leuten nicht ganz zu Unrecht wie ein Barbar vorkam).

    Zuletzt erlaubte Thyra Danneborg dann auch ihrem Vasallen Ernst August, sich vorzustellen.

    "Ernst August I., König von Hannover, Herzog von Braunschweig-Lüneburg, 1. Herzog von Cumberland und Teviotdale und Earl of Armagh, KG, KP, GCB, GCH (* 5. Juni 1771 in London; † 18. November 1851 in Hannover) war seit 1837 regierender König von Hannover aus dem Geschlecht der Welfen.

    Prinz Ernst August wurde 1771 im Buckingham Palace geboren. Er war der fünfte Sohn und das achte Kind König Georgs III. von Großbritannien und Irland und der Königin Sophie Charlotte. Ernst August wurde von Hauslehrern erzogen und ging im Sommer 1786 gemeinsam mit seinen Brüdern Prinz August Friedrich und Prinz Adolph Friedrich zum Studium nach Göttingen - unter der Aufsicht Georg Christoph Lichtenbergs. Im Jahre 1791 traten er und Prinz Adolph Friedrich in die hannoversche Armee ein, um durch den Feldmarschall Wilhelm von Freytag eine militärische Ausbildung zu erhalten. Ernst August erhielt eine Kavallerie- und Taktikausbildung durch den Hauptmann von Linsingen von den Leichten Dragonern. Er erwies sich als ausgezeichneter Reiter und guter Schütze, obwohl er sehr kurzsichtig war. Nach nur zwei Monaten Ausbildung war der Feldmarschall von Freytag von den Fortschritten seines Zöglings so beeindruckt, dass er ihn zum Rittmeister (Hauptmann der Kavallerie) ernannte.

    Im März 1792 erhielt Ernst August das Patent eines Obersten der 9. Hannoverschen leichten Dragoner und wurde im Dezember 1793 zum Chef des 2. schweren Reiterregiments und zum Kommandeur der 1. Kavalleriebrigade ernannt. Während des ersten Koalitionskrieges (1793–97) war er in Flandern stationiert, und diente unter seinem älteren Bruder Friedrich, Herzog von York, dem Oberbefehlshaber der vereinigten britischen, hannoverschen und österreichischen Truppen. In der Schlacht von Tourcoing (1794) verlor er sein linkes Auge und kehrte zur Genesung nach England zurück - zum ersten Mal seit 1786. Im Jahr darauf kam er zurück und kommandierte während des Rückzugs der britischen Armee durch Holland die Nachhut. 1798 wurde Ernst August zum Generalleutnant befördert und 1803 zum General. Am 29. März 1801 wurde er zum Feldmarschall ernannt. Er diente von 1801 bis 1827 als Ehrenoberst des 15. (The King's) (leichten) Dragoner-(Husaren)-Regiments und war von 1827 bis 1830 Oberst der Royal Horse Guards.

    Ernst August wurde 1776 Ritter des Hosenbandordens. Der Prinzregent und spätere König Georg IV. ernannte ihn 1815 zum Ritter (Großkreuz) des Bathordens, 1831 wurde er Ritter des St. Patrick-Ordens und 1837, nach seiner Thronbesteigung in Hannover, wurde er Souverän und Großmeister des königlichen Guelphen-Ordens. 1839 stiftete er den St. Georgs-Orden als hannoverschen Hausorden.

    Ernst August war der umstrittenste der Söhne Georgs III. Er galt als erzreaktionär und stellte sich gegen die Katholikenemanzipation (Catholic Emancipation Bill), die 1828 vom Premierminister, dem 1. Herzog von Wellington, vorangetrieben wurde.

    Am 20. Juni 1837 starb Wilhelm IV., König von Großbritannien und Irland. Da er - wie vorher schon sein Bruder Georg IV. - keine erbberechtigten Nachkommen hinterließ, folgte ihm seine Nichte Victoria, das einzige Kind Prinz Eduards, des verstorbenen Herzogs von Kent und vierten Sohnes Georgs III., auf den Thron. Da die vom britischen Recht abweichenden Erbfolgegesetze in Hannover (dort wurde das dem Salischen Gesetz folgende welfische Erbrecht praktiziert) einen männlichen Erben der Königslinie der Welfen der Linie Braunschweig-Wolfenbüttel einer weiblichen Erbin vorzogen, konnte Victoria nicht Königin von Hannover werden. Statt ihrer wurde deshalb ihr Onkel, der Herzog von Cumberland, im Alter von 66 Jahren als Ernst August I. König von Hannover und Herzog von Braunschweig-Lüneburg. Damit war die 123-jährige Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover beendet.

    König Ernst August erwies sich als unbeliebter Herrscher, der das relativ freiheitliche Staatsgrundgesetz, das seine Vorgänger 1833 erlassen hatten, 1837 bei seinem Amtsantritt wieder aufhob. Gegen die Aufhebung der Verfassung richtete sich 1837 der vielbeachtete Protest der Göttinger Sieben, die daraufhin sämtlich als Professoren der Universität Göttingen entlassen wurden.

    Ernst August starb am 18. November 1851 in Hannover. Er wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung im 1847 von Hofbaumeister Laves fertiggestellten Welfenmausoleum im Berggarten beigesetzt, ebenso wie seine Königin Friederike.

    Er wurde 1796 in England in die Freimaurerei aufgenommen. Ab 1828 war er Großmeister der von ihm gegründeten Großloge von Hannover.(Wikipedia)"

    Auch Hannover öffnete die Grenzen für Alemannische Händler. Da auch hier die Pädagogik nicht bekannt war, konnte Michael Casles sich noch einmal als Lehrer betätigen. Dafür brachten die Hannoveraner ihren Sportsgeist und die hannoverschen Schau- und Wettkämpfe ins Alemannenreich, wo sie sich in Friedenszeiten als Alternative zu ernsten Prügeleien großer Beliebtheit erfreuten, um überschüssige Energie abzubauen. In Kriegszeiten dienten sie dagegen eher dazu, den Unmut der Bevölkerung zu reduzieren.
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  5. #65
    Registriert Bemutzer Avatar von Meister Wilbur
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    Frau Danneborg ist aber hübsch.
    Zitat Zitat von Jerry Demmings
    Nun, in der Tat bleibt mir meine eigene Meinung doch manchmal recht mysteriös
    Zitat Zitat von Tiramisu Beitrag anzeigen
    Ihr kennt mich ja. Ich bin ein strenger Verfechter des Ontopics.

  6. #66
    Moderator Avatar von Kathy
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    Möchte sich da etwas jemand bei der Konkurrenz bewerben?
    Das Aussehen hängt sicher damit zusammen, dass das Modell von den Civfanatics gemacht wurde, da sind Modelle á la Victoria nicht ganz so beliebt. Die Modder machen dann eher etwas fürs Auge.
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    Geändert von Kathy (09. Juni 2014 um 12:16 Uhr)

  7. #67
    Moderator Avatar von Kathy
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    Die Polygamie erlaubte es den örtlichen Herrschern (und dem Herzog selbst in seiner Hauptstadt), sich einen ganzen Harem zuzulegen:

    "Der Ausdruck Harem (von harim / ‏ حريم‎ / ḥarīm / ‚Heiliger, unverletzlicher Ort; Heiligtum; geheiligter Bereich; weibliche Familienmitglieder, Frauen, Ehefrau‘) bezeichnet einen abgeschlossenen und bewachten Wohnbereich eines Serails oder Hauses, in dem die Frauen, die weiblichen Angehörigen und die unmündigen Kinder eines muslimischen Würdenträgers oder Familienoberhaupts leben (im Gegensatz zum Selamlık). Wie im Arabischen bestimmt die Ambivalenz des Begriffes auch seine Bedeutung im deutschen Sprachgebrauch. Er steht einerseits für den geschützten Bereich, andererseits für weibliche Bewohner des Bereichs. Auch die für Nicht-Muslime verbotenen Areale in Mekka und Medina tragen die Bezeichnung Haram.

    Im Bewusstsein und in der Vorstellung der Europäer sind der Harem als Ort und der Harem als Ansammlung von Frauen abhängig von den Phantasien und Mythen, die sich um den Harem der osmanischen Sultane ranken.

    Selbst Berichte und Gemälde europäischer Besucher Konstantinopels, die vor allem seit dem 16. Jahrhundert in großer Zahl entstanden und deren Urheber manchmal vorgaben, alles aus eigener Anschauung zu kennen, waren davon abhängig.

    Die vermeintlichen Zustände wurden in der Folge mitsamt dem Namen „Harem“ auf Vergleichbares in anderen Kulturen und Regionen und zu anderen Zeiten übertragen, so zum Beispiel auf den „Harem“ der ägyptischen Pharaonen und der chinesischen Kaiser.

    Die Sicht auf den Harem der osmanischen Sultane als Ort von Polygamie und Vielweiberei zeigt sich beispielsweise auch in einem Bericht des osmanischen Dolmetschers und Chronisten Osman Ağa aus Temeschwar (* um 1671; † nach 1725), der sich an die Vorschriften des Korans anlehnt.

    Ein Harem mit mehreren Ehefrauen oder Nebenfrauen war im Osmanischen Reich allerdings nicht allzu häufig anzutreffen. In den arabischen Provinzen gab es wahrscheinlich eine größere Verbreitung als in den europäischen und anatolischen. So hatten im 19. Jahrhundert in Nablus 16 % der muslimischen Männer mehr als eine Frau, in Damaskus waren es 12 %, in Istanbul hingegen nur 2 %. Der Harem des osmanischen Sultans (harem-i hümâyûn[1] / ‏حرم همايون‎) war der größte seiner Zeit. Im Topkapı-Palast gab es über 300 Räume, die für den Harem von manchmal mehr als 800 (anno 1633) Frauen bereitstanden. Doch war der Harem vom 16. bis ins 19. Jahrhundert nicht nur ein Ort des von Regeln bestimmten sexuellen Vergnügens für den Sultan, sondern mehr noch ein Ort der dynastischen Reproduktion und damit ein Ort der Familien- und somit der Reichspolitik.

    Im Harem des Sultans herrschte eine strenge Hierarchie. An der Spitze stand die Sultans-Mutter (Valide Sultan), nach ihr folgten die Prinzessinnen osmanischen Geblüts (Sultana), dann kam die erste Hauptfrau (kadın / ‏قادين‎ / ‚Frau‘, plural kadınlar / ‏قادينلر‎), die Mutter von Kindern des Sultans (nach der Geburt eines Sohnes wurde eine neue Kadın ausgewählt), danach die Favoritinnen (hasekî / ‏خاصكی‎ von persisch ‏خاصگى‎, DMG ḫāṣṣagī), sodann die Ikbal und die Gözde (die der Sultan erblickt hat, und die des Sultans Taschentuch bekommen haben), die Haremsdienerinnen (auch odalık, „Odalisken“; von oda / ‏اوطه‎ / ‚Gemach, Zimmer‘), die Harems-Schülerinnen (Palastsklavinnen) und am Ende die Arbeitssklavinnen. Die Sultansmutter hatte großen Einfluss auf den Harem, da sie als ehemalige haseki am besten über die Gepflogenheiten Bescheid wusste. Sie suchte dem Sultan fast immer die neuen Ikbal für sein Schlafgemach aus. Auch versuchte sie, Monogamie zu verhindern, damit keine Frau zu viel Einfluss gewinnen konnte. Die nächstwichtige Person im Harem war der oberste der Schwarzen Eunuchen (Kızlar Ağası). Dieser kontrollierte die Arbeit aller anderen Eunuchen, deren Aufgabe darin bestand, die Frauen des Harems zu unterrichten und für deren Körperpflege zu sorgen, sowie Geldangelegenheiten des Harems zu regeln. Der Kızlar Ağası war auch das Bindeglied zwischen dem Harem und der Außenwelt.

    Die aus dem Harem vom Sultan für sich ausgesuchten Bettgenossinnen nannte man Ikbal (ikbâl / ‏اقبال‎- die nur eine Nacht mit dem Sultan verbrachten), diese wurden dann eventuell zu Kadinen; sie führten streng abgeschlossen im Serail ihren eigenen Hofstaat mit Eunuchen und Haremsdienerinnen. Alle Kinder des Sultans, ob von Haupt- oder Nebenfrauen, galten als legitim. Die Damen des Harems waren fast ausschließlich nicht-moslemischer Herkunft aus vielen Ländern, da es verboten war, Muslime zu versklaven. Die Harems-Schülerinnen wurden in vielen Fertigkeiten unterrichtet, so lernten sie türkisch lesen und schreiben, Näh- und Stickarbeiten, Tanzen, Singen und Musizieren. Sie wurden dann oft an Würdenträger verheiratet, so sie nicht im Sultans-Harem verblieben. Dort waren sie für den persönlichen Dienst bei den höherrangigen Damen oder sogar beim Sultan vorgesehen. In diesem Falle wurden sie gedikli / ‏كدكلو‎ / ‚die Auserwählten‘ genannt. Aus ihren Reihen wählte der Sultan (oder die valide sultan) seine neuen Ikbal. Unmittelbar der Sultansmutter unterstand die kahya kadın, die Oberaufseherin des Harems.

    Üblicherweise lebten auch die ledigen Töchter des Sultans (sultana) im Harem. Für sie diente er ebenfalls zur Erziehung. Wenn eine osmanische Prinzessin an einen hohen Würdenträger verheiratet wurde, so hatte dieser eine sehr große Morgengabe zu entrichten, meist einen Palast am Bosporus-Ufer für seine neue Gattin. Eine eventuell bestehende Ehe oder einen vorhandenen polygamen Haushalt hatte er unverzüglich aufzulösen. Dieser Sultans-Schwiegersohn (Damad) stand dem Rang nach lebenslang unter seiner Gemahlin und lebte meist auch getrennt von ihr.

    Im 16. und 17. Jahrhundert wurde der Harem ein bedeutendes Machtzentrum im Herrschaftsgefüge des osmanischen Reiches. Die Lieblingsfrauen, Mütter und Großmütter der Sultane wie Roxelane, Frau Süleymans I., oder Kösem Mahpeyker, Frau Ahmeds I., Mutter Murads IV. und İbrahims sowie Großmutter Mehmeds IV., übten entscheidenden Einfluss aus, weswegen man diese Zeit als kadınlar saltanatı (Weiberherrschaft) bezeichnete.

    Nachdem am 24. April 1909 Truppen der Jungtürken den Harem des abgesetzten Sultans Abdülhamid II. gestürmt, den Obereunuchen an eine Laterne der Galatabrücke gehängt und die Sklavinnen und Eunuchen freigelassen hatten, wurden die Familien der Sklavinnen, soweit sie eruierbar waren, aufgefordert, ihre Töchter aus Konstantinopel abzuholen und heimzubringen (meist in den Kaukasus). Doch für viele ehemalige Haremsbewohnerinnen blieb nur der Ausweg, sich für Geld im Abendland bestaunen zu lassen. Bei einer Völkerschau in Wien vor dem Ersten Weltkrieg war eine solche Gruppe von Frauen und Eunuchen zu sehen.

    Mustafa Kemal Atatürk, der Begründer der modernen Türkei, verbot für die Republik die Vielweiberei. Tunesien ist der zweite Staat in der islamischen Welt, in dem Polygynie ebenfalls gesetzlich verboten ist, in anderen islamischen Ländern ist sie erlaubt und wird auch praktiziert.(Wikipedia)

    Der Harem gewährt der Stadt die Möglichkeit, weitere Mätressen einzustellen. Zudem erhält die Stadt einen freien Spezialist "Mätresse"."

    Die Piratennationen hatten statt dessen das Sondergebäude "Bordell", das nicht veraltet und zusätzlich Effekte für Bier und Rum mit sich brachte.

    Herzog Friedrich malte sich bereits aus, wie viele Kammern er für sein eigenes Liebesleben anbauen sollte, als der greise Daniel Aligieri ihn ansprach. "Oh, Herr. Ihr wollt doch sicher wissen, mit welchen Völkern ihr es zu tun habt. Als der älteste Gelehrte am Hof kann ich Euch berichten, was Eure Vorfahren seit Friedrich "der mit dem roten Bart" über die Hunnen erzählen, die nun offenbar nur noch ein Schatten ihrer Selbst sind:

    "Hunnen ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe zentralasiatischer Reitervölker mit nomadischer, später halbnomadischer Lebensweise. Ihre genaue Herkunft und Ethnizität ist nicht bekannt bzw. in der modernen Forschung umstritten.

    Die wenigen Sprachüberreste erlauben keine präzise Zuordnung: Mehrere Forscher gehen davon aus, dass die Hunnen eine Turksprache sprachen, andere Forscher gehen hingegen von einer heute ausgestorbenen Sprache aus bzw. bezweifeln eine exakte Zuordnung. Ebenso ist unsicher, ob der Begriff Hunnen eine klar umrissene Gruppe von Stämmen bezeichnete. In der modernen Forschung wird vielmehr oft angenommen, dass der Name eher als prestigeträchtige Bezeichnung für eine heterogen zusammengesetzte Gruppe zu verstehen ist.

    Fest steht nur, dass die in spätantiken Quellen als „Hunnen“ bezeichneten Stämme um die Mitte des 4. Jahrhunderts im Raum zwischen den Flüssen Don und Wolga lebten und schließlich nach Westen vorstießen, wobei sie nicht unter einheitlicher Führung agierten. Sie fielen ab 375/76 mit dort unbekannter Reiterkampftechnik in Europa ein (siehe Völkerwanderung) und spielten in der spätantiken Geschichte noch bis ins späte 5. Jahrhundert eine bedeutende Rolle. Allerdings zerstreuten sich die Hunnen nach dem Tod Attilas 453 und dem Zerfall seines Reichs wieder weitgehend. Hunnische Hilfstruppen in oströmischen Diensten sind jedoch noch im 6. Jahrhundert belegt.

    Das Wort Hunne wird in der Regel vom chinesischen Begriff für das Volk der Xiongnu abgeleitet. Die Bezeichnung Hunnen taucht in abgewandelter Form als Ounnoi (lat. Chunni bzw. Hunni) im 2. Jahrhundert n. Chr. in der Geographie des Griechen Ptolemaios auf; allerdings sind diese Hunnen wohl nicht mit den um 375 nach Westen vordringenden Gruppen identisch. Die moderne Forschung geht zumeist nicht mehr davon aus, dass Hunnen und Xiongnu in einer direkten Beziehung zueinander stehen, wie dies zuerst im 18. Jahrhundert angenommen wurde, wenngleich auch heute einige wenige prominente Forscher wie James Howard-Johnston oder Étienne de La Vaissière an der Identifikation festhalten. Letztendlich handelte es sich bei den zentralasiatischen Stämmen um Nomadengruppen, die sich je nach politischen Umständen in rudimentären Herrschaftsbereichen organisierten, trennten und neu organisierten, so dass einige Fragen zu ihrer jeweiligen Zusammensetzung immer offen bleiben werden (siehe auch: Ethnogenese). Der Name der Xiongnu/Hunnen bürgte wohl für ein gewisses Prestige, weshalb dies als ein möglicher Grund für die Namensübertragung angenommen wird, auch wenn die Hunnen des 4. Jahrhunderts nach Ansicht der meisten Forscher, wie gesagt, nicht mit den Xiongnu verwandt waren.

    In der spätantiken Geschichtsschreibung bezeichnet der Begriff Hunne schließlich oft nur ein Volk, welches aus der gewaltigen Steppenregion Zentralasiens stammte, ohne dass damit eine Aussage über die ethnische Zugehörigkeit verbunden wäre. Von der Sprache der Hunnen sind nur einige spärliche Überreste erhalten. Einige Forscher vertreten dabei die Ansicht, dass die Hunnen des 4. und 5. Jahrhunderts kein altaisches Idiom (wie bisweilen angenommen), sondern eine andere, inzwischen ausgestorbene Sprache gesprochen haben.

    Einige mittelalterliche Autoren benutzten später noch Hunne als anachronistische Bezeichnung für andere Steppenvölker.

    Im 19. Jahrhundert wurde über das Nibelungenlied als Nationalepos der Deutschen Hunne zu einem Begriff, der fortan alle vermeintlichen oder realen Bedrohungen aus dem asiatischen Raum kennzeichnen sollte und etwa von Hans Naumann 1933 im Vergleich mit dem Nibelungenlied über den Braunschweiger Löwen als Abwehrfigur bereits auf die Slawen als „wimmelndes, rattengraues Gezücht der leeren Steppe“ übertragen wird.

    Aufgrund der sogenannten Hunnenrede Kaiser Wilhelms II. wird der Begriff Hunne (engl. Hun) im englischen Sprachraum als Schimpfwort für Deutsche benutzt.

    Die Herkunft der heute im Allgemeinen als Hunnen bezeichneten Stämme hatte die ältere Forschung noch in Zusammenhang gesetzt mit dem Untergang des Xiongnu-Reiches. Das Xiongnu-Reich hatte sich um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. in einen nördlichen und einen südlichen Teil gespalten. Der südliche Teil wurde zu einem chinesischen Protektorat, während das Nordreich gegen Ende des 1. Jahrhunderts unterging, die Reste der Bevölkerung ging im Volk der Xianbei auf.

    In der älteren Forschung wurde angenommen, dass es eine Verbindung zwischen den Xiongnu und den späteren Hunnen gegeben habe. Die neuere Forschung ist, wie bereits angesprochen, diesbezüglich weitaus skeptischer, wenn sie diese These nicht sogar ganz aufgegeben hat.

    Es ist faktisch nicht möglich, gesicherte Aussagen über die ethnische Herkunft der Hunnen, die Mitte des 4. Jahrhunderts zwischen Don und Wolga lebten, zu treffen; auch in der neueren Forschung können höchstens Hypothesen aufgestellt werden. Dies ist auch dadurch bedingt, dass der Begriff „Hunne“, wie schon erwähnt, in den spätantiken Quellen oft als bloße Bezeichnung für Völker benutzt wurde, die in den pontischen Steppen nördlich des Schwarzen Meeres und Mittelasiens auftraten (ähnlich wie der Begriff „Skythen“). Ebenso waren diese Gruppen kaum ethnisch homogen zusammengesetzt, zumal sich auch andere Gruppen ihnen anschlossen. Zudem ist auch umstritten, welche in den chinesischen Quellen als „Hunnen“ bezeichnete Völkerschaften wirklich als Hunnen gelten dürfen. Viele dieser Völkerschaften hatten wahrscheinlich keine Gemeinsamkeit, außer ihrer nomadischen Lebensweise. Fest steht nur, dass westliche Quellen die Angreifer, die 375/76 im Gebiet der heutigen Ukraine auftauchten und die dann nach Westen vorstießen, als „Hunnen“ bezeichneten und dass ihr Wohnsitz in spätantiken Quellen nahe dem Asowschen Meer lokalisiert wurde. Die Region nördlich des Kaukasus wurde auch von späteren Quellen noch als die Heimat der Hunnen bezeichnet. Wer aber die Hunnen genau waren, entzog sich auch ihrer Kenntnis.

    Im 4. Jahrhundert begannen Angriffe verschiedener zentralasiatischer Stämme gegen das neupersische Sassanidenreich. In den Quellen werden diese Angreifer teils als „Hunnen“ bezeichnet, doch ist ihre genaue Herkunft unklar. Diese in der Forschung auch als iranische Hunnen bezeichneten Gruppen waren aber nicht mit den „Hunnen“ verwandt, die um 375 aus der südrussischen Steppe nach Westen vorstießen. Im Jahr 350 begannen Angriffe einer als Chioniten bezeichneten Gruppe gegen das Sassanidenreich. Die Chioniten eroberten Baktrien, doch konnte der Sassanidenkönig Schapur II. sie schließlich schlagen. Die Chioniten stellten den Persern Hilfstruppen, die 359 im römisch-persischen Krieg dienten und an der Belagerung der Festung Amida teilnahmen. Den Chioniten folgten die Kidariten (deren Reichsbildung wohl um 390 erfolgte und die um 470 den Hephthaliten und Persern unterlagen) und schließlich die Hephthaliten (sogenannte „Weiße Hunnen“, siehe auch das Geschichtswerk des Prokopios von Caesarea; sie waren aber nicht verwandt mit den „europäischen Hunnen“). Die Hephthaliten hatten wesentlichen Anteil am Niedergang des indischen Großreichs der Gupta und führten auch mehrere Auseinandersetzungen mit Persien (484 Tod des Sassaniden Peroz I., 498/99 Einmischung in die sassanidischen Thronstreitigkeiten). Um 560 wurde ihr Reich jedoch von Persern und Türken vernichtet.

    Zur Zeitenwende beherrschten indogermanische Stämme aus der Gruppe der mit den Skythen verwandten Sarmaten die Steppe Osteuropas (Iazygen, Roxolanen, Alanen), im 3. Jahrhundert kamen die Goten dazu.

    Das änderte sich, als ein Teil der in den spätantiken Quellen als Hunnen bezeichnete Gruppen in den 70er Jahren des 4. Jahrhunderts die große Völkerwanderung auslöste, wobei die Gründe für den Hunneneinfall unklar sind; vielleicht spielte nur Beutelust eine Rolle, in Frage kommen aber auch andere Gründe (z. B. Nahrungsmittelknappheit). Über die genauen Hintergründe sowie über die genaue Herkunft dieser Hunnen sind jedoch nur Spekulationen möglich. Unter ihrem Führer Balamir (oder Balamber, dessen Historizität aber zweifelhaft ist) überschritten die Hunnen die Wolga. Dort zerschlugen sie ca. 374 das Reich der Alanen im Gebiet der Wolga und des Kaukasus und schlossen ein Bündnis mit ihnen. In der heutigen Ukraine zerstörten sie 375 das Reich der Greutungen Ermanarichs (vgl. vor allem Ammianus Marcellinus, 31, 2f.). Teile der Greutungen flohen jedoch vor dem Zugriff der Hunnen nach Westen.

    In der Folgezeit erreichten die Hunnen die Grenzen des oströmischen Reiches, so dass der Großteil der Terwingen sich gezwungen sah, über die Donau ins Römische Reich zu fliehen. Die Hunnen sollen einen geradezu dämonischen Eindruck auf ihre Feinde gemacht haben: Bei ihnen war es, nach Angaben des Geschichtsschreibers Jordanes, Sitte, den männlichen Kleinkindern die Gesichter zu zerschneiden, um den Bartwuchs zu verhindern. Die Krieger schmierten sich Schwarzerde in die Kampfwunden, damit sich dort dickhäutige Narben bildeten. Auch praktizierten sie die Sitte der Schädeldeformation, weshalb viele Hunnen hohe Turmschädel aufwiesen. Derartig deformierte Schädel wurden sowohl in Thüringen als auch am Talas (Kirgisistan) gefunden. Der Oberkopf wurde als äußeres Zeichen ihrer Unterwerfung kahlgeschoren.

    Bezüglich der Kampftechnik zu Pferde waren die Hunnen den Europäern weit überlegen: Wie alle zentralasiatischen Reiterhirten waren auch sie außerordentliche Reiter und Bogenschützen und beherrschten die Technik des Parthischen Manövers, bei der in vollem Galopp nach hinten geschossen wurde. Die besten Bogenschützen trugen bunte Bänder in ihren langen Zöpfen. Obwohl die Hunnen über Sättel verfügten, die ihnen einen außerordentlich guten Halt boten, kannten sie nicht den Steigbügel, den erst die Awaren um 600 n. Chr. nach Europa brachten und der sich erst im 8. Jahrhundert durchzusetzen begann.

    Den verschiedenen europäischen Kampfverbänden der damaligen Zeit war ein derart flexibler Einsatz von Reiterei und berittenen Bogenschützen hingegen noch weitgehend unbekannt. Bei den germanischen Stämmen etwa war es üblich, den Gegner in loser Keilformation frontal anzugreifen. Und auch die professionell gedrillte römische Armee bestand Ende des 4. Jahrhunderts vor allem aus Infanterieeinheiten (wenngleich die Rolle der Reiterei auch im spätrömischen Heer stetig zunahm), deren disziplinierte und flexible Formationen zwar frontal angreifenden Gegnern in der Regel weit überlegen waren, die aber gegenüber dem hohen Tempo der sich immer wieder zurückziehenden hunnischen Reiterei ebenfalls empfindliche Nachteile aufwiesen.

    Die Hunnen hatten zunächst keine umfassend anerkannte Führungsspitze. So stellten sie keine besondere Gefahr dar und konnten sogar gruppenweise an diversen Orten in römischen Sold genommen werden.

    Bekannt wurden die Anführer Basich und Kursisch, die 395 über den Kaukasus kamen und römisches wie persisches Gebiet zwischen Antiochia und Ktesiphon plünderten, bis sie von den Persern geschlagen wurden. Der Grund für den Raubzug war eine Hungersnot auf ihrem Gebiet – sie trieben unzählige Rinder ab. Später suchten sie in Rom um ein Bündnis nach. Im gleichen Zeitraum spielte sich Uldin als Anführer der Hunnen gegenüber den Römern in den Vordergrund, bis er aufgrund von Misserfolgen um 408/09 von der Bühne der Geschichte verschwand. Der nächste Anführer scheint Charaton gewesen zu sein. Er ist für 412/13 belegt.

    Greifbarer werden die nächsten Anführer, die Brüder Mundschuk, Oktar und Rua (der jedoch vielleicht nicht mitregierte). Nach Oktars Tod 430 (angeblich durch Völlerei), regierte Rua über den Großteil der europäischen Hunnen. Rua war der erste, der eine einheitliche Führung der Hunnen gewährleisten konnte, was sich in einer energischeren Außenpolitik niederschlug. Die Römer einigten sich mit ihm auf einen Waffenstillstand und mussten mäßige Tributzahlungen leisten. Dafür versprach der Hunne, Rom im Bedarfsfalle Truppen zu stellen, was z.B. im Falle des Burgundenkriegs 436 auch geschah.

    Nach dem plötzlichen Tode Ruas (angeblich Frühjahr 434) wurde das Reich zwischen seinen Neffen bzw. Mundschuks Söhnen Bleda und Attila geteilt. Im Auftrag des weströmischen Feldherren Aëtius zerschlugen hunnische Hilfstruppen 436 das Reich der Burgunden, das sich seit 400 am mittleren Rhein befand. Dadurch wurde der Hunnen-König Attila, der daran aber nicht beteiligt war, ein wichtiger Bestandteil der deutschen Heldensage des Mittelalters: Er ist der König Etzel des Nibelungenliedes.

    Zu einem nicht ganz geklärten Zeitpunkt Ende 444/Anfang 445 wurde Bleda von Attila ermordet. Unter dem Alleinherrscher Attila erreichte die Macht der Hunnen ihren Höhepunkt, wenngleich Attila nie über alle Hunnen herrschte und seine Kontrolle wohl eher indirekter Natur war, indem er die wichtigsten Anführer der unterworfenen Völker an seinen Hof band. Mitte des 5. Jahrhunderts begannen die „europäischen Hunnen“ sesshaft zu werden: Das Hauptsiedlungsgebiet des Volkes lag zwischenzeitlich in der Theißebene, wo Attila seit 444 seinen Heersitz hatte. Attila bekam einen Palast aus Holz, von Pfählen umzäunt, auch wenn die Hunnen immer noch im Zelt lebten. Ein Minister badete sogar in seinem eigenen Bad, die Ausnahme schlechthin. Einen eindrucksvollen Bericht über Attilas Herrschaftssitz liegt von dem oströmischen Gesandten Priskos vor. Es gab eine frühfeudale Rangordnung am Hofe. Verdiente Leute wurden dank römischen Goldes mit Pensionen versorgt, hatten Güter oder Vorrechte – so z.B. durfte der einflussreiche Minister Onegesius seine Gefangenen behalten. Aber der römische Dienst war eben doch attraktiver – Attila forderte Hunnen als entlaufene Vasallen vom oströmischen Kaiser zurück.

    Attila war auf Beutegewinne bzw. Tributzahlungen angewiesen, um seine Machtstellung zu behaupten. In den Jahren zwischen 441 und 447 verwüstete Attila den gesamten Balkanraum und legte die Städte Singidunum, Serdica und Ratiaria in Schutt und Asche. Er zwang den damaligen oströmischen Kaiser Theodosius II. zu hohen Tributzahlungen. Kaiser Markian jedoch stellte die Tributzahlungen ein; Attila musste sich nach einer neuen Quelle umsehen, zumal die europäischen Provinzen Ostroms bereits verwüstet waren.

    Attila zog schließlich gegen Westrom: Er marschierte quer durch „Germanien“ und traf in Gallien 451 auf seinen einstigen Verbündeten Flavius Aëtius, den Statthalter Westroms: Dieser war zwischenzeitlich mit den Stammeskönigen der Franken, Burgunden und Westgoten verbündet und schlug Attila und dessen ostgotische, gepidische u.a. Vasallen in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern zurück. Die Schlacht endete ohne Sieger. Beide Seiten hatten schwere Verluste erlitten, aber die Moral der Hunnen war erschüttert, zumal Attila den Rückzug antreten musste.

    Attila zog dann nach Italien und verwüstete mehrere Städte (u.a. Aquileia), musste sich dann aber in die Ungarische Tiefebene zurückziehen; die angebliche Begegnung mit Papst Leo dem Großen, der Attila davon abgehalten haben soll, Rom zu plündern, ist wohl nicht historisch. Aber im Grunde stellte Attila bereits seit seinem Rückzug aus Gallien keine ernsthafte Gefahr mehr dar. Auch Ostrom lehnte weitere Tributzahlungen ab; gleichzeitig griffen oströmische Truppen hunnisches Gebiet an.

    Im Jahre 453 heiratete Attila die Gotin Hildico und starb bereits in der Hochzeitsnacht, laut Überlieferung an einem Blutsturz. Nun begann der rasche Verfall des Hunnenreichs Attilas. Durch innere Auseinandersetzungen (Abfall der Gepiden, Ostgoten und anderen) um 454/55 stark zerrissen, verloren sie endgültig ihre Schlagkraft. Ellac (Ellak, İleks) fiel 454 in der Schlacht am Nedao, Dengizich 469 im Krieg gegen Ostrom. Hunnen dienten später noch als Söldner, etwa für Ostrom (während der Kriege Justinians wurden sie unter anderem von Belisar eingesetzt).

    Die Hunnen gingen nun in anderen Völkern auf. Ein Teil von ihnen (unter Ernak) wurde unter römischer Oberherrschaft in der späteren Dobrudscha angesiedelt. Andere ließen sich an der heutigen serbisch-bulgarischen Grenze nieder und gingen später in der dortigen Bevölkerung auf. An den Läufen der unteren Wolga siedelten noch Reste der Hunno-Bulgaren. Vereinzelte hunnische Volkssplitter wurden noch in den Jahren zwischen 539 und 540 von oströmischen Geschichtsschreibern erwähnt, als diese bis nach Korinth und Konstantinopel vorstießen. Die Oströmer/Byzantiner hetzten schließlich ihre Fürsten Sandilch (Utiguren) und Zabergan (Kutriguren) 558/59 aufeinander, dazu griffen die Awaren an. Auch die Sabiren, die im 6. Jahrhundert nördlich des Kaukasus saßen, wurden von den Awaren unterworfen. In den Quellen wurden nun andere pontische Steppenvölker als Hunnen bezeichnet.(Wikipedia)"

    "Die anderen Vasallen Thyra Danneborgs sind harmlos, zwei deutsche Stadtstaaten, die unterworfen wurden:

    "Das Königreich Hannover entstand 1814 auf dem Wiener Kongress als Nachfolgestaat des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg. Zunächst, bis 1837, war der König gleichzeitig der König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland. Als in jenem Jahr der neue König Ernst August die liberale Verfassung von 1833 wieder abschaffte, führte dies zum Protest der Göttinger Sieben, einem der großen politisierenden Ereignisse des Vormärz. Nach dem Krieg von 1866, den Hannover an der Seite Österreichs verloren hatte, annektierte Preußen das Königreich Hannover und gliederte es als Provinz Hannover seinem Staatsgebiet ein. 1946 wurde das Land Hannover wiedergegründet. Es fusionierte bald danach mit den kleineren Nachbarländern Braunschweig, Schaumburg-Lippe und Oldenburg zum neuen Land Niedersachsen, das sowohl die Hauptstadt als auch wesentliche Teile der Staatssymbolik vom Land Hannover übernahm.

    Auf dem Wiener Kongress erklärte sich das von Napoleon I. aufgelöste Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg („Kurhannover“) am 12. Oktober 1814 selbst zum Königreich Hannover. Dank des Verhandlungsgeschicks des hannöverschen Kabinettministers am Englischen Hof, Graf Ernst zu Münster, gelang auf dem Wiener Kongress auch eine Arrondierung des Territoriums. Dem Königreich Hannover wurden die Niedergrafschaft Lingen, das Herzogtum Arenberg-Meppen, die Grafschaft Bentheim, das Hochstift Hildesheim, die Stadt Goslar, Bereiche des Untereichsfelds und das Fürstentum Ostfriesland zugeteilt.

    Die seit 1714 bestehende Personalunion zwischen „Kurhannover“ und Großbritannien setzte sich noch bis zum Tod König Wilhelms IV. 1837 fort.

    Eine Verfassung, in der nur eine beratende Stimme des Parlaments, der Ständeversammlung des Königreichs Hannover, bei der Gesetzgebung vorgesehen war, wurde 1819 eingeführt.[1] Als Parlament wurde die aus zwei gleichberechtigten Kammern bestehende Ständeversammlung des Königreichs Hannover ins Leben gerufen. Zu den Landständen gehörten Vertreter des Adels, des Klerus, der Städte und einige freie Bauern aus den einzelnen Landschaften. Nachdem 1833 unter der Regierung Wilhelm IV. ein liberales Staatsgrundgesetz in Kraft getreten war, wurden Reformbewegungen erleichtert. Durch Ackerreformgesetze 1831/1833 und 1842 wurden die Grundlasten der Bauern abgelöst. Die Beseitigung gewerbebehindernder Zölle wirkte sich positiv auf die sich langsam anbahnende Industrialisierung aus.

    Die welfische Personalunion mit England endete 1837, da in England als ältestes und damit erbberechtigtes Kind Viktoria die Regierung antreten konnte, während sie in Hannover als Frau nicht erbberechtigt war und hier Ernst August den Thron bestieg.

    Dieser schaffte, beraten von Justus Christoph Leist, bei seinem Amtsantritt 1837 das liberale Staatsgrundgesetz von 1833 wieder ab. Hannover wurde nach der alten Verfassung von 1819 wieder absolutistisch regiert. Der Protest von sieben Professoren der Universität Göttingen, der Göttinger Sieben, darunter die Brüder Grimm, im Verfassungskonflikt erregte großes Aufsehen in Deutschland und trug zur Förderung der liberalen Bewegung in Deutschland bei. Im Namen der Stadt Osnabrück reichte der Landtagsabgeordnete und spätere Innenminister der hannoverschen Märzregierung unter Graf Bennigsen, Johann Carl Bertram Stüve, beim Deutschen Bund Beschwerde gegen den Verfassungsbruch ein.

    Die Revolution von 1848 führte vorübergehend zu einer Liberalisierung. Diese wurden aber von König Georg V. (1851–1866) unter dem Einfluss des preußischen Bundestagsgesandten Otto von Bismarck rückgängig gemacht. Die Regierungszeit Georgs V. war durch einen hohen Verschleiß an Ministern gekennzeichnet.

    Das Königreich Hannover war Mitglied des Deutschen Bundes seit dessen Gründung 1815. Hannover trat zunächst nicht dem Deutschen Zollverein bei, sondern bildete 1834 zusammen mit dem Herzogtum Braunschweig den Steuerverein und wurde erst 1854 Mitglied im Zollverein.

    Von 1855 bis zum Ende der Posthoheit von Hannover 1866 verausgabte das Königreich eigene Briefmarken. Mit der Hannoverschen Bank verfügte das Königreich Hannover ab 1856 über eine eigene Notenbank.

    1866, im Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich, verlor das Königreich Hannover seine Unabhängigkeit. Die hannoversche Armee musste nach anfänglichen Erfolgen in der Schlacht bei Langensalza gegenüber den preußischen Truppen am 29. Juni 1866 kapitulieren. Preußen entthronte die Welfen, annektierte das Königreich Hannover und machte es zur Provinz Hannover. Das hannoversche Militär ging im preußischen X. Armee-Korps auf.

    Das Privatvermögen der Welfen wurde von Bismarck als so genannter Reptilienfonds zur Beeinflussung von Presseberichten und des immer geldbedürftigen bayerischen Königs Ludwig II. genutzt, ohne darüber dem Reichstag Rechenschaft abzulegen. Nach Sebastian Haffner (1985 und 2001) erhielt Ludwig II. für seine Privatschatulle 4.720.000 Goldmark aus dem Welfenfonds für die Zustimmung des Königreichs Bayern zur Gründung des Deutschen Reiches 1871.

    Die hannoversche und welfische Gesinnung ging im Land trotz der Einverleibung nach Preußen nicht unter, bestärkt durch die weit verbreitete Ansicht, dass es sich bei der Annexion um einen ungesetzlichen Akt gehandelt habe. Es bildete sich als politische Partei die Deutsch-Hannoversche Partei (DHP), die für eine Neubildung des Landes Hannover und eine Rehabilitierung des Welfenhauses eintrat. Über das Kaiserreich hinaus bis in die Weimarer Republik hinein war sie mehrfach im Reichstag vertreten.

    Mit der Hochzeit des Welfenprinzen Ernst August von Braunschweig-Lüneburg und der Hohenzollernprinzessin Viktoria Luise von Preußen am 24. Mai 1913 und der anschließenden Einsetzung Ernst Augusts zum regierenden Herzog von Braunschweig im November desselben Jahres schien eine Aussöhnung der beiden dynastischen Häuser in greifbare Nähe gerückt, wiewohl Hannover preußische Provinz blieb. Sie wurde aber von den bald darauf einsetzenden Umwälzungen in Europa am Ende des Ersten Weltkriegs überholt, die zur Abschaffung der Monarchie in Deutschland führten.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 mit Auflösung der preußischen Provinz Hannover das Land Hannover errichtet, das sich als Nachfolger des Königreiches Hannover verstand. Sein Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf war treibende Kraft bei der Gründung des Landes Niedersachsen, die noch im selben Jahr erfolgte.(Wikipedia)"


    "Luxemburg (amtlich Großherzogtum Luxemburg, luxemburgisch Groussherzogtum Lëtzebuerg, französisch Grand-Duché de Luxembourg) ist eine parlamentarische Monarchie in West- und Mitteleuropa.

    Mit einer Fläche von 2586 Quadratkilometern ist Luxemburg einer der kleinsten Flächenstaaten der Erde und (nach Malta) das zweitkleinste Mitglied der Europäischen Union. Es grenzt im Süden über 73 Kilometer an Frankreich, im Westen über 148 Kilometer an Belgien und im Osten über 135 Kilometer an Deutschland. Die wirtschaftliche Bedeutung des Landes übertrifft allerdings mit Rang 70 aller Staaten weltweit beim nominellen Bruttosozialprodukt diejenige weitaus größerer und bevölkerungsreicherer Staaten auch in der EU. Mit Belgien und den Niederlanden bildet Luxemburg die sogenannten Beneluxstaaten.

    Luxemburg ist eine parlamentarische Erbmonarchie und hat unter den ursprünglich neun europäischen Großherzogtümern als einziges bis heute Bestand.

    Das Land ist Gründungsmitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und spielt im europäischen Einigungsprozess eine bedeutende Rolle. Die Hauptstadt Luxemburgs ist Verwaltungssitz der Europäischen Union. Sie ist Sitz des Europäischen Gerichtshofs, des Europäischen Rechnungshofs, des Sekretariats des Europäischen Parlaments, der Europäischen Investitionsbank, der Dienststellen der Europäischen Kommission und der Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität. Luxemburg ist außerdem Tagungsort des Rates der Europäischen Union. Luxemburg ist noch bis zum 31. Dezember 2014 nicht-ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates, dessen Vorsitz es im März 2014 innehatte.

    Im Jahre 963, als das Land zum ostfränkischen Reich gehörte, erwarb Graf Siegfried I. durch einen Tauschhandel mit der Abtei St. Maximin in Trier den kleinen Bockfelsen im Alzettetal mit der Burg Lucilinburhuc. Damit legte er den Grundstein für das Land und Adelsgeschlecht der Luxemburger und für die Grafschaft Luxemburg.

    1308 wurde Graf Heinrich von Luxemburg zum römisch-deutschen König gewählt. Er und sein Sohn Johann, der 1310 König von Böhmen wurde, begründeten die Machtstellung der Luxemburger im mittelalterlichen Deutschen Reich (Heiliges Römisches Reich). 1354 wurde die Grafschaft Luxemburg von Kaiser Karl IV. zum Herzogtum erhoben. Erster Herzog wurde Wenzel I. Mit dem Tod des römisch-deutschen Kaisers Sigismund 1437 starb die Hauptlinie des Hauses Luxemburg aus, womit die Vorherrschaft im Reich endete. Im Jahr 1441 verkaufte die letzte Herzogin aus dem Haus Luxemburg das Land an das französische Haus Burgund. Es blieb aber staatsrechtlich ein Lehen des Reiches. Nach dem Tod des letzten Burgunderherzogs Karl der Kühne im Jahr 1477 kam Luxemburg mit dem gesamten burgundischen Erbe an Karls Tochter Maria von Burgund und ihren Ehemann, den späteren römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. von Habsburg.

    Im Jahre 1482 gelangte Luxemburg innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unter die Herrschaft der Habsburger; 1555 innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unter deren spanische Linie.

    1659 kam es als Konsequenz des Pyrenäenfriedens zur ersten Teilung Luxemburgs: Die Abtrennung des Südens des Landes von Diedenhofen bis Montmédy an Frankreich. Von 1684 bis 1697 war das Land infolge des Reunionskrieges von 1683/84 Ludwigs XIV. sogar gänzlich unter französischer Herrschaft.

    Im Spanischen Erbfolgekrieg 1713 fiel Luxemburg an die Österreichischen Niederlande und wurde somit erneut ein Habsburger Land innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Von 1795/1801 bis 1814 fiel das Land nach dem Einzug Napoleons bzw. der französischen Revolutionstruppen abermals unter französische Herrschaft.

    Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, dem das Herzogtum angehörte, wurde 1806 aufgelöst. Luxemburg ging wie alle linksrheinischen deutschen Gebiete an Frankreich, und zwar so lange, bis das erste napoleonische Kaiserreich unterging. Der Wiener Kongress legte 1815 fest, dass das nun zum Großherzogtum erhobene Land ein Bundesstaat des neu gegründeten Deutschen Bundes wurde. Gleichzeitig führten die Kongressbeschlüsse zu einer Personalunion mit dem Königreich der Vereinigten Niederlande. Damit wurde die zweite Teilung des Landes bewirkt, eigentlich jedoch nur eine nicht vollständige Wiederherstellung des status quo ante: Einige nördliche Gebiete des alten Luxemburg fielen von Frankreich unmittelbar an die Niederlande, östliche an die preußische Rheinprovinz. 1830 schloss sich Luxemburg der belgischen Revolution an. 1839 kam es zur dritten und letzten Teilung, in der das „Französische Quartier“, nämlich die französischsprachige Westhälfte, neben Gebieten um die Stadt Arel und Martelingen als Provinz Luxemburg vollständig an Belgien fiel; seither verblieb im Großherzogtum Luxemburg nur noch das „Germanische Quartier“, nämlich die rein moselfränkisch sprechende Osthälfte.

    Im deutschen Bundestag übte bis zur Auflösung des Deutschen Bundes 1866 das Königreich der Niederlande die Virilstimme für Luxemburg aus.

    1867 kam es zur Luxemburgkrise: Napoléon III. versuchte, Luxemburg von König Wilhelm III. der Niederlande zu kaufen. Die Öffentlichkeit im Großherzogtum und in den anderen Gebieten des Deutschen Bundes stellte sich empört gegen den beabsichtigten Verkauf des Landes an Frankreich: Luxemburg, das Heimatland der Dynastie der Luxemburger, die vier römisch-deutsche Kaiser gestellt hatte, sollte nicht an Frankreich, den damaligen Erbfeind, fallen. Eine starke Protestbewegung plädierte mit ihrer Petition an den König-Großherzog Wilhelm III. für den Status Quo. Der Wahlspruch „Mir wëlle bleiwe wat mir sinn“ wurde unter der luxemburgischen Bevölkerung populär. Die Krise mündete in den zweiten Londoner Vertrag von 1867, in dem das Land als Kompromiss für immer neutral erklärt wurde. Die deutsche Bundesfestung in Luxemburg wurde daraufhin geschleift.

    Wegen des Aussterbens des niederländischen Königshauses (Oranien-Nassau) im Mannesstamme 1890 gelangten aufgrund des privatrechtlichen Erbvertrags zwischen den Prinzen des Hauses Nassau (des Nassauischen Erbvereins) die nächsten männlichen Verwandten, die Herzöge von Nassau-Weilburg, an die Regierung. Damit erhielt Luxemburg seine eigene erbliche Dynastie, das Haus Nassau-Weilburg.

    Die vollständige Unabhängigkeit erreichte Luxemburg nach dem Tod des niederländischen Königs Wilhelm III. im Jahr 1890. Auch nach Entstehung des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reiches blieb das Großherzogtum noch bis 1919 Mitglied im Deutschen Zollverein.

    Im Ersten Weltkrieg (1914–1918) wurde die vertragliche Neutralität Luxemburgs von den deutschen Truppen verletzt, da Luxemburg zum Durchmarsch im Krieg gegen Frankreich benutzt und deswegen besetzt wurde. Es kam zur Staatskrise von 1918 bis 1919: Wegen ihrer pro-deutschen Haltung während des Ersten Weltkrieges geriet Großherzogin Marie Adelheid unter starken innenpolitischen Druck und dankte schließlich zugunsten ihrer Schwester Charlotte ab.

    1919 führte Luxemburg das Frauenwahlrecht ein, die Union Économique Belgo-Luxembourgeoise wurde 1922 gegründet. Dieses Vertragswerk regelte u. a. die Parität zwischen belgischer und luxemburgischer Währung (Franken).

    In den 1930er Jahren wurde Luxemburg von den Nationalsozialisten als einstiges deutsches Land gesehen. Daher strebte NS-Deutschland seit der Machtergreifung eine Annexion an.

    Die deutsche Wehrmacht marschierte im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) durch Luxemburg, wieder um Frankreich anzugreifen. Im Mai 1940 besetzen deutsche Truppen Luxemburg. Die Regierung und die Großherzogin flohen ins Exil nach London. Nach einer Militärverwaltung wurde eine Zivilverwaltung unter Gustav Simon, NSDAP-Gauleiter des angrenzenden Gaues Moselland, eingesetzt. Luxemburger wurden zur deutschen Wehrmacht bzw. zum Kriegsdienst zwangseingezogen und jüdische Bürger wurden in deutsche Konzentrationslager deportiert. Im August 1942 annektierte Deutschland das besetzte Land und formte aus den Distrikten Landkreise. Der Zweite Weltkrieg wurde zu einer Bewährungsprobe für die junge Nation und führte dazu, dass Nationalsymbole wie die Monarchie und die luxemburgische Sprache noch fester im nationalen Bewusstsein verankert wurden. Am 10. September 1944 wurde Luxemburg von den Amerikanern erstmals befreit. Im Dezember folgte jedoch die deutsche Ardennenoffensive.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Zoll- und Wirtschaftsunion schrittweise auf die Niederlande ausgedehnt (Benelux-Staaten). Luxemburg wurde 1945 Mitglied der Vereinten Nationen. 1948 hob das Land die „immerwährende Neutralität“, die seit 1867 verankert war, formell auf. Luxemburg wurde 1952 Sitz der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), auch Montanunion genannt. 1957 war Luxemburg eines der sechs Gründungsmitglieder der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Luxemburg beschloss 1985 mit vier weiteren EU-Staaten das nach dem luxemburgischen Moselort benannte Schengener Abkommen. 1986 kam es zur Verleihung des Karlspreises an das gesamte luxemburgische Volk wegen besonderer Verdienste um die Europäische Einigung. 1995 trat das Schengener Abkommen in Kraft. Anfang 2002 wurde der Euro als offizielles Zahlungsmittel im Bargeldverkehr eingeführt; seit Anfang 1999 war er bereits Buchwährung.(Wikipedia)

    Luxemburg bietet als Steueroase nur einen geringen Nutzen als Verbündeter, jedoch die Möglichkeit, Ihren Gegnern zu schaden. Protegieren Sie Luxemburg, um in allen feindlichen Städte eine Steuerhinterziehung zu bewirken, die den Unterhalt um 10% ansteigen lässt."

    "Zu dem hübschen Fräulein Danneborg und Schleswig kann ich wenig sagen, dafür mehr über ihre Heimatregion, Dänemark:

    Das Königreich Dänemark (dänisch Kongeriget Danmark [ˈkɔŋəʀiːəð ˈdɛnmɑʀg]) ist eine parlamentarische Monarchie und ein souveräner Staat. Zum Staatsgebiet gehören Dänemark und die Färöer, die sich beide in Nordeuropa befinden, sowie Grönland, das zu Nordamerika zählt. Das Königreich Dänemark ist daher ein interkontinentaler Staat. Das Mutterland, der Teil zwischen der Skandinavischen Halbinsel und Mitteleuropa, umfasst eine Fläche von 43.094 km², wovon 23.872 km² auf die Halbinsel Jütland entfallen und der Rest auf Inseln.

    Dänemark ist seit 1949 Mitglied der NATO und seit 1973 der Europäischen Union. Die autonomen Gebiete Grönland und die Färöer führen eigene Flaggen, haben eigene Amtssprachen und gehören zur NATO, jedoch nicht zur EU.

    Die einzige Landgrenze hat Dänemark zu Deutschland. Im dortigen, ehemals dänischen Südschleswig lebt eine dänische Minderheit. In Dänemark gibt es hingegen im zwischen 1866 und 1920 preußischen respektive deutschen Nordschleswig eine deutsche Minderheit. Dort ist Deutsch anerkannte regionale Minderheitensprache gemäß der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen.

    Das Volk der Dänen soll im 6. Jahrhundert aus Schonen nach Jütland und auf die westlichen Ostseeinseln, wo es andere germanische Stämme verdrängte, gekommen sein. Im 10. Jahrhundert vereinigte Gorm der Alte († 950) die einzelnen Kleinkönigreiche unter seiner Herrschaft. Sein Sohn Harald Blauzahn nahm um 960 den christlichen Glauben an. Bis 1035, als Knut der Große starb, gelang den dänischen Königen die Eroberung weiter Teile der britischen Inseln, Norwegens und der von 975 bis 1026 fränkischen Mark Schleswig (zwischen Eider und Schlei). Bis weit in das 11. Jahrhundert wurden u. a. die Dänen, Schweden und Norweger als Wikinger bezeichnet, welche in ganz Europa Kolonien gründeten und Handel trieben, aber auch ganze Länder und Landstriche plünderten und Kriege führten. Nach einer kurzen Phase der Schwäche begann mit Waldemar I. ein erneuter Aufstieg. Große Teile der südlichen Küstenregionen der Ostsee fielen an Dänemark, 1219 sogar der Norden Estlands. Der Besitz dieser Gebiete war allerdings nicht von langer Dauer, da die Deutschen Dänemark 1227 bei Bornhöved schlugen, Estland 1346 an den Deutschen Orden verkauft wurde und Dänemark 1370 die Vorherrschaft der Hanse in der Ostsee anerkennen musste. Die dänischen Herrscher richteten ihren Blick nun nach Norden: 1397 wurden Dänemark, Norwegen, Island, Schweden und Finnland in der Kalmarer Union vereint, die unter dänischer Vorherrschaft stand. Der Verbund existierte, bis 1523 Schweden seine Unabhängigkeit zurück erlangte.

    Bis ins 17. Jahrhundert hinein blieben die Auseinandersetzungen mit Schweden bestimmend, da beide Königreiche um die Oberherrschaft in Skandinavien und im baltischen Raum kämpften. Schonen, Blekinge und Halland (Teile des heutigen Schwedens) waren das eigentliche Herkunftsgebiet der Dänen und fielen erst 1658 an Schweden. Das Geistesleben jener Zeit war von der Reformation bestimmt, die 1536 von Christian III. eingeführt wurde. Frederick III. ersetzte 1660/61 das bestehende Wahlkönigtum zugunsten einer Erbmonarchie. Die Reformminister Johann Hartwig Ernst von Bernstorff, Johann Friedrich Struensee und Andreas Peter von Bernstorff modernisierten das Land zwischen 1751 und 1797 im Sinne der Aufklärung, wobei vor allen Dingen die Bauernbefreiung von 1788 bedeutsam war. Während der napoleonischen Zeit blieb Dänemark bis zur zweiten Seeschlacht von Kopenhagen neutral, kooperierte danach mit Frankreich und musste nach dessen Niedergang im Kieler Frieden vom 14. Januar 1814 Helgoland an Großbritannien und Norwegen an Schweden abtreten. Island, die Färöer, Grönland und Dänisch-Westindien (bis 1917) verblieben jedoch bei Dänemark.

    Die Dänische Nationalbewegung und die Liberalen begannen in den 1830er Jahren an Macht zu gewinnen, und nach den europäischen Revolutionen um 1848 etablierte sich in Dänemark 1849 eine konstitutionelle Monarchie unter der Linie Glücksburg des Hauses Oldenburg: Es erhielt seine erste Verfassung. Eine wichtige Rolle spielte in dieser Zeit der bedeutende dänische Theologe, Pädagoge, Dichter und Politiker N.F.S. Grundtvig.

    Die Ideen der Französischen Revolution hatten auch in Dänemark den Nationalgedanken gestärkt, und damit den Gegensatz zwischen Dänen und Deutschen, die um den Süden von Jütland in Form des Herzogtums Schleswig (auch Südjütland) konkurrierten. Dänemark unterlag schließlich im Krieg gegen den Deutschen Bund 1864, Schleswig und Holstein wurden 1871 Teil des deutschen Reiches. Diese Niederlage bewirkte tiefe Einschnitte in die Entwicklung der nationalen Identität Dänemarks. Hieran erinnert heute noch die nationale Gedenkstätte bei den Düppeler Schanzen, wo jedes Jahr am 18. April der Jahrestag der verlorenen Entscheidungsschlacht begangen wird. Die Außenpolitik der Nation nahm einen strikten Neutralitätskurs an, wobei der große deutsche Nachbar nicht provoziert werden sollte. Diese Politik wurde im Prinzip bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs beibehalten. Das ging sehr weit: Bei einer wichtigen Abstimmung des Völkerbundsrates am 17. April 1935 gegen die deutsche Wiederbewaffnung enthielt Dänemark sich als einziger von 17 Staaten der Stimme.

    Im Ersten Weltkrieg blieb das Land neutral. 1920 fiel nach einer Volksabstimmung im nördlichen und mittleren Schleswig (dän. auch Sønderjylland/Südjütland) dessen nördlicher Teil – Nordschleswig – an Dänemark. Der mittlere und südliche Teil – Südschleswig – blieb bei Deutschland. Die so gezogene Grenze bildet noch heute den Grenzverlauf. Obwohl sich Dänemark auch im Zweiten Weltkrieg neutral verhielt, wurde das Land am 9. April 1940 von Deutschland im Rahmen des Unternehmens Weserübung nahezu kampflos besetzt und blieb bis Ende des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Kontrolle. Der Widerstand vieler Dänen gegen den Holocaust war vorbildlich. Im Oktober 1943 kam es zu einer beispiellosen Tat, der Rettung der dänischen Juden. Allerdings sympathisierten auch viele Dänen mit den Nationalsozialisten, etwa 6000 von ihnen traten der Waffen-SS bei und kämpften bis Kriegsende auf deutscher Seite. Etwa 25 % der dänischen Freiwilligen kamen aus den Reihen der deutschen Minderheit in Nordschleswig.

    Nach der Befreiung 1945 war Dänemark Mitbegründer der UNO, der NATO, des Europarats 1949 sowie des Nordischen Rates 1952. 1960 trat es der EFTA bei, nach einem Referendum am 2. Oktober 1972 wechselte Dänemark aber am 1. Januar 1973 zur EG. Die Volksabstimmung über den Vertrag von Maastricht, der die EG zur EU umwandelte, brachte erst im zweiten Anlauf 1993 ein positives Votum, der Beitritt zur Eurozone scheiterte nach einer Abstimmung 2000.

    Internationales Aufsehen erregten die Mohammed-Karikaturen, die die Zeitung Jyllands-Posten am 30. September 2005 abdruckte. Sie führten zu anti-dänischen Protesten vor allem in der islamischen Welt.(Wikipedia)

    Dänemarks Schwerpunkt ist zunächst einmal der frühe Mittelalter, wo die Dänen mit dem Breitschwertkämpfer und dem Huskarl über zwei starke Nahkampfeinheiten verfügen. Später erst gewinnt das Land über die dänische Kirche einen Zufriedenheitsbonus. In der Moderne steht den Dänen mit ihrem Schnellboot eine Variante des Zerstörers zur Verfügung, der sich aus aussichtslosen Gefechten zurückziehen kann."

    Schwere Schritte erklangen vor der Tür, dann trat ein Mann ein. "Sei gegrüßt, Herzog Friedrich Rotbart!" rief er aus. "Richard T. Schneider! Welche Freude! Habt Ihr Ostrogoth eingenommen? So schnell?" "Nein, oh Herr." "Was begehrt Ihr dann? Unterstützung? Haben die Goten Euch Verluste zugefügt?" "Nein, oh Herr. Die Gotlandfahrer kehren zurück. Otto, der Große, hat uns als Drohkulisse genutzt, um Theodoric und Pascal de Villeneuve zur Kapitulation zu zwingen. Es herrscht Frieden zwischen den Reichen, und wenn wir keinen Krieg mit Preußen wollen auch zwischen uns und Theodoric. Für uns bedeutet dieser Krieg: Außer Spesen nix gewesen."

    Eine zweite Meldung war der Bericht, dass sich in Delaware, im oströmischen Reichs, eine besonders orthodoxe Abspaltung des Christentums angesiedelt hatte.

    "Wir werden gleich über die neue Außenpolitik gegenüber Preußen sprechen. Alighieri, sind wir fertig?" "Noch nicht. Da gibt es noch Aserbaidschan.

    Aserbaidschan (aserbaidschanisch Azərbaycan) ist ein Binnenstaat in Vorderasien zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus. Aserbaidschan grenzt im Norden an Russland (Dagestan), im Nordwesten an Georgien, im Süden an den Iran und im Westen an Armenien sowie – über die Exklave Nachitschewan – an die Türkei. Die Exklave und autonome Republik Nachitschewan wird durch einen armenischen Gebietsstreifen vom aserbaidschanischen Kernland getrennt. Nachitschewan grenzt im Westen an die Türkei, im Süden an den Iran und im Osten an Armenien. Die Hauptstadt von Aserbaidschan ist Baku (aserbaidschanisch Bakı), eine bedeutende Hafenstadt am Kaspischen Meer. Die Gesamtfläche des Landes beträgt 86.600 Quadratkilometer.

    Aserbaidschan war als Aserbaidschanische Sozialistische Sowjetrepublik ein Teilstaat der Sowjetunion und wurde 1991 unabhängig.

    Obwohl das heutige Staatsgebiet seit der Sowjetzeit den Namen „Aserbaidschan“ trägt, bezeichnete der Name ursprünglich die weiter südlich gelegene, heute zum Staatsgebiet Irans gehörende Region, die noch immer den gleichen Namen trägt. Das Gebiet des heutigen Aserbaidschan trug zuvor die Namen Arrān und Albania.

    Am östlichen Rande des Südkaukasus gelegen, gehört Aserbaidschan zu den ältesten industriellen Produktionsstätten von Energieträgern wie Öl und Gas. Bereits im frühen Mittelalter war das als „Griechisches Feuer“ verwendete Erdöl wichtiges Exportprodukt der Region um die Halbinsel Abşeron in Aserbaidschan.

    Im persischen Sassanidenreich dienten die Fundstätten von Öl und Gas auf dem Gebiet von Abşeron und in anderen Ortschaften von Aserbaidschan nicht nur der Bereicherung des kaiserlichen Schatzamtes, sondern erlangten auch ihre Bedeutung als wichtige Kultstätten der damals herrschenden zoroastrischen Religionslehre. Bis heute kann man in vielen Bezirken Aserbaidschans die Überreste der alten zoroastrischen Tempel in Ortschaften mit besonders intensiven natürlichen Erdgasemissionen finden.

    Die Ölfelder Abşerons wurden nach der Islamisierung Aserbaidschans als Quelle der sagenhaften finanziellen Wohlfahrt berühmt und zum Eigentum der religiösen Stiftungen (waqf) erklärt. Somit trugen sie erheblich zum Erhalt und ihrer Blüte bei.

    Der groß angelegte industrielle Abbau der kohlenwasserstoffhaltigen Energieträger auf dem Gebiet des heutigen Aserbaidschan ist jedoch auf engste Weise mit der so genannten „russischen Periode“ der Geschichte des Landes verbunden. Die russische Kolonialverwaltung im nördlichen Teil des Landes trieb Anfang der 1870er Jahre energisch die Versteigerung des Staatslandes auf der Halbinsel Abşeron voran.

    Ziel war es, private Investitionen für den Abbau der wirtschaftlich attraktiven Ressourcen der Region zu gewinnen. Der darauf folgende wirtschaftliche Aufschwung, verbunden mit der enormen Produktionssteigerung auf den Feldern von Abscheron, schaffte eine erfolgreiche Grundlage für die autarke Versorgung der russischen Wirtschaft mit wichtigen Produkten der petrochemischen Industrie wie Kerosin, Masut und Schmierstoffen.

    Während 1893 noch 51 Prozent der Weltförderung auf die USA und 46 Prozent auf Russland entfielen, hatte 1898 das Bakuer Revier die US-amerikanische Ausbeute überholt und stieg zum weltgrößten Erdölfördergebiet auf, welches auch den westeuropäischen Markt versorgte und sich mit amerikanischen Exporteuren einen harten Konkurrenzkampf lieferte.

    Am 28. Mai 1918 wurde die Aserbaidschanische Demokratische Republik (AXC) ausgerufen. Sie wurde von der Weltgemeinschaft als Subjekt des Völkerrechts de facto anerkannt und unterhielt diplomatische Beziehungen mit Ukraine, Georgien, Türkei und Litauen. Aserbaidschan war das erste islamische Land und weltweit eines der ersten Länder, das das Frauenwahlrecht einführte.[18] Den 23 Monaten der Freiheit folgte die Eroberung durch Bolschewiki am 27. April 1920. Die Aserbaidschanische Demokratische Republik war ein weltlicher und pro-westlich orientierter Staat mit starker Legislative. Politiker wie Mammedamin Rasulzade, Fatalixan Xoyski, Elimardan Toptschubashov spielten eine herausragende Rolle im damaligen Staatswerdungsprozess. 1920 begaben sie sich ins europäische Exil.

    Am 30. Dezember 1922 wurde Aserbaidschan als Aserbaidschanische SSR und Teil der Transkaukasischen SFSR (ein Verbund der Aserbaidschanischen SSR, der Armenischen SSR, der Georgischen SSR und der Abchasischen SSR) insgesamt Teil der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). Diese gründete sich aus der Russischen SFSR, der Ukrainischen SSR, der Weißrussischen SSR und der Transkaukasischen SFSR.

    Nach der zwangsweisen Sowjetisierung 1920 und der Verstaatlichung aller aserbaidschanischen Produktionsstätten erfolgten neue Investitionen in die petrochemische Industrie Aserbaidschans. Die Folge war ein erheblicher Anstieg der Produktion, obwohl die direkte Kontrolle seitens der Moskauer Zentrale über die strategischen Ressourcen Aserbaidschans keine Möglichkeit zur Einflussnahme auf die Verteilung der Produktion seitens der aserbaidschanischen Republikführung zuließ. 1941 lieferte Aserbaidschan immerhin 175 Millionen Barrel Erdöl, was einem Anteil von 75 Prozent an der gesamtsowjetischen Produktion entsprach. Es ist deshalb nicht überraschend, dass die Ölfelder von Baku zu strategischen Zielen des Kaukasus-Feldzugs der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs erklärt wurden. Im Zweiten Weltkrieg kämpften über 270.000 Aserbaidschaner in der Roten Armee.

    Mit der Erschließung der neuen gigantischen Ölfelder in anderen Regionen der Sowjetunion, insbesondere in Westsibirien, ging die Bedeutung der aserbaidschanischen Ölquellen im wirtschaftlichen Leben der Sowjetunion allmählich zurück. Die hohe Qualität des aserbaidschanischen Erdöls, gemessen an seinem niedrigen Schwefelanteil, ermöglichte jedoch auch später seinen Einsatz als Treibstoff für Flugobjekte, insbesondere für Militärflugzeuge und Raketen. Bei den in Baku ansässigen Ausbildungseinrichtungen wurde weiterhin das notwendige Fachpersonal für die sowjetische petrochemische Industrie ausgebildet.

    Am 18. Oktober 1991 wurde Aserbaidschan mithilfe von Befreiungsbewegungen wie der Volksfront Aserbaidschans von der Sowjetunion unabhängig.

    Das verursachte Chaos durch die militärischen Auseinandersetzungen um die Bergkarabach-Region führte in den ersten Jahren der Unabhängigkeit (erklärt am 18. Oktober 1991) zum Rückgang der gesamten nationalen Öl- und Gasförderung. In den nächsten Jahren wurde das niedrigste Förderungsniveau registriert: acht bis neun Millionen Tonnen jährlich.

    2012 fand der Eurovision Song Contest in der Hauptstadt Baku statt, die Veranstaltungsarena, die Bakı Kristal Zalı wurde eigens dafür errichtet. Aserbaidschan rückte durch diese Großveranstaltung in die Aufmerksamkeit europäischer Medien, dabei wurden die Zustände im Land, insbesondere das autoritär herrschende Regime, vielfach kritisiert.(Wikipedia)

    Seine reichen Ölvorkommen machen Aserbaidschan zu einem wichtigen Partner für die industrielle Entwicklung. Als Vasall liefert der produktive Stadtstaat die Voraussetzung, Werkstätten und Sägewerke produktiver zu machen."

    Alighieri räusperte sich und sagte abschließend: "Da wir mit Württemberg schon einen produktiven Stadtstaat protegieren, sind wir auf Aserbaidschans Öl zum Glück nicht angewiesen. Wir müssen diese Diktatur zerschlagen, um zu gewinnen, auch wenn das Krieg mit Thyra Danneborg bedeuten wird."

    Nun drängte sich auch Jochen Nagel, der Nachfolger des alten Schatzmeisters, vor. "Die Erwähnung der Hunnen hat mich an etwas erinnert, nämlich an eine Möglichkeit, die wir mittlerweile auch haben, die aber noch nicht vorgestellt wurde. Wir können Steuereintreiber einrichten, um mehr Geld zu erhalten:

    Als Steuer wird eine Geldleistung ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung bezeichnet, die ein öffentlich-rechtliches Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen steuerpflichtigen Personen auferlegt. Damit sind Steuern öffentlich-rechtliche Abgaben, deren Aufkommen nicht zweckgebunden ist und die zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfs alle zahlen müssen, die den Tatbestand (Legaldefinition nach § 3 der deutschen Abgabenordnung) der Steuerpflicht erfüllen, wobei die Erzielung von Einnahmen wenigstens Nebenzweck sein sollte. Gebühren und Beiträge werden hingegen aufgabenbezogen und zweckgebunden verwendet.

    Aus den ursprünglich als Naturalabgaben in Form von Sach- oder Dienstleistungen (Frondiensten) erhobenen Steuern sind heute reine Geldleistungen geworden.

    Steuern sind i.d.R. die Haupteinnahmequelle eines modernen Staates und das wichtigste Instrument zur Finanzierung seines territorial abgegrenzten Staatswesens und anderer (supranationaler) Aufgaben. Durch die finanziellen Auswirkungen auf alle Bürger und die komplexe Steuergesetzgebung sind Steuern und andere Abgaben ein fortdauernder politischer und gesellschaftlicher Streitpunkt.

    Steuern gibt es schon seit dem frühen Altertum und sie wurden unter den verschiedensten Bezeichnungen geführt, z. B. Tribut, Zoll oder Zehnt. Obwohl ihre Berechtigung traditionell darin gesehen wird, dass gemeinschaftliche Bedürfnisse befriedigt werden müssen, zeugen einige Begründungen für die Einführung von neuen Steuern von bemerkenswerter staatlicher Kreativität.

    Die ersten Belege über staatliche Abgaben gibt es im 3. Jahrtausend v. Chr. aus Ägypten. Schreiber verwalteten die Erntesteuer und erhoben einen Nilzoll. Auch aus den städtischen Hochkulturen in Mesopotamien ist die Steuererhebung geschichtlich verbürgt. Hier führte die Tempelverwaltung Buch und versteuerte die Viehhaltung und den Fischfang.

    Sowohl das assyrische als auch das persische Reich konnten während ihrer Blütezeiten auf eine Besteuerung der eigenen Bürger verzichten. Der Finanzbedarf wurde durch Tribute gedeckt, die den in Kriegen besiegten und unterworfenen Völkern auferlegt wurden.

    Die Polis Athen, die „Wiege der Demokratie“, finanzierte das Staatswesen über indirekte Steuern (u. a. Zölle), die Arbeits- und Dienstleistungen der Athener Bürger und die umfassende Besteuerung aller Nicht-Athener. Der Parthenon auf der Akropolis diente zeitweise als Schatzkammer zur Verwahrung der Steuereinnahmen.

    Die Finanzverwaltung der römischen Königszeit (etwa 6. Jahrhundert v. Chr.) war ähnlich, denn die Staatsaufgaben wurden meist durch die Bürger selbst erledigt und nur in außergewöhnlichen Situationen (meist aus Anlass eines Krieges) wurde eine Abgabe vom Vermögen (Tributum) fällig. Für die Veranlagung, den Census, wurden zwei hohe Beamte (censores) gewählt, die die Steuererklärungen (professiones) der Bürger überprüften und die Steuern eintrieben.

    Während der Zeit der römischen Republik expandierte das Reich ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. enorm und immer mehr Provinzen und tributpflichtige Reiche trugen zur Deckung des staatlichen Finanzbedarfs bei, so dass im Jahre 167 v. Chr. die römischen Bürger von den direkten Steuern befreit wurden.

    In den Provinzen wurden die direkten Steuern (Grund- und Kopfsteuer) durch Prokuratoren verwaltet, doch der Einfachheit halber war die Erhebung der indirekten Steuern (Zölle, Wege- und Nutzungsgelder) verpachtet und das System der Steuerpächter (publicani) führte zu Misswirtschaft und Ungerechtigkeiten. Erst Kaiser Augustus legte die gesamte Steuererhebung wieder in die Hände von staatlichen Beamten (Quästoren). Berühmt wurde dabei ein Fehlgriff: Der von Caesar in seine Heimat entlassene gallische Sklave Licinius wurde von Augustus als Verwalter in Lugdunum (heutiges Lyon) eingesetzt, wo Licinius dann das Jahr um zwei Monate erweiterte. Diese Konstruktion brachte ihm in Lugdunum zwei weitere Monatssteuern im Jahr ein, bis Augustus – nach Beschwerden aus Gallien – diese Art der Steuererhebung nach etwa zwei Jahren abstellte.

    In Palästina, das seit 63 v. Chr. dem römischen Reich abgabepflichtig war, wurde zur Zeit von Jesu Geburt eine Steuerschätzung (census) mit Aufzeichnung der Bevölkerung und ihres Vermögens (Volkszählung) durchgeführt. Neben den römischen Steuern wurden noch erhebliche religiöse Abgaben fällig: der Zehnte, der eine Zwangsabgabe seitens der Priester und Leviten darstellte, sowie die Tempelsteuer zur Deckung der Kosten des öffentlichen Kultus.

    Den Germanen, die in vorrömischer Zeit statt einer Besteuerung nur die freiwilligen Ehrenabgabe an den Fürsten kannten, soll der Versuch der Steuererhebung durch die Römer den Anlass zur Schlacht im Teutoburger Wald gegeben haben. Westlich des Rheins hingegen setzte sich die römische Finanzverwaltung durch und wurde von dem in Augusta Treverorum (Trier) ansässigen Provinzialprokurator geleitet.

    Mit dem Niedergang des römischen Reiches wurden, bei steigenden Staatsausgaben, die Steuereinnahmen geringer und der Staatsschatz (aerarium), der bisher im Saturntempel verwahrt und vom Senat überwacht wurde, zugunsten des kaiserlichen Sondervermögens (Fiscus) aufgelöst. Genötigt, nicht nur die Kosten des römischen Etats zu decken, sondern auch eine möglichst große Steigerung des Privatvermögens zu erwirtschaften, zeigen sich die ersten – geschichtlich verbürgten – Kuriositäten in der Steuergesetzgebung: „Pecunia non olet“ (Geld stinkt nicht) – dieser wohlbekannte Ausdruck wurde von Kaiser Vespasian verwendet, um eine Steuer auf öffentliche Bedürfnisanstalten zu rechtfertigen.

    Als Einnahmequelle für Könige und Fürsten spielte die Steuer im Frühmittelalter nur eine untergeordnete Rolle. Zum einen war keiner der fränkischen Fürsten machtpolitisch in der Lage, eine allgemeine Besteuerung der Bevölkerung durchzusetzen. Auf der anderen Seite fehlten die notwendigen verwaltungstechnischen Mittel zur Anwendung einer Steuer, denn die Aufzeichnungen über Bürger und Besitzverhältnisse waren veraltet oder schlichtweg nicht vorhanden.

    Die Ausgaben wurden vielmehr durch „privatwirtschaftliche“ Einnahmen aus dem Verkauf von Rechten (Markt- und Stadtrechte), aus Monopolen (Woll- und Gewürzmonopol) und aus den Domänen, d. h. hauptsächlich aus den land- und forstwirtschaftlichen Staatsbetrieben und den Regalien, wie etwa dem Jagd-, Fischerei- und Salzrecht, bestritten.

    Anders stellte sich die Situation jedoch für die Kirche und ihre Institutionen und Personen dar: Bis in das 19. Jahrhundert wurde in der Form des Zehnten eine Kirchensteuer erhoben. Diese Abgabe konnte nicht nur aus den christlichen Traditionen hergeleitet werden, sondern von den kirchlichen Institutionen vor Ort relativ einfach überwacht und beigetrieben werden.

    Im Laufe der Zeit benötigten auch die weltlichen Herrscher höhere Einnahmen, beispielsweise zur Finanzierung eines Krieges oder des Aufbaus eines staatlichen Gemeinwesens.

    In der Theorie wurde im Mittelalter das Recht des Herrschers, Steuern zu erheben, von Thomas von Aquin (1225-1274) legitimiert. Die prinzipielle Finanzierung der öffentlichen Aufgaben soll durch die Güter und die Einnahmen des Herrschers erfolgen. Eine Erweiterung der Aufgaben und damit von zusätzlichen Abgaben der Untertanen ist nach seiner Ansicht nur dann gerechtfertigt, wenn es dem Schutz der Steuerzahlenden vor einer Bedrohung von außen dient.

    Im Hochmittelalter war die von Landesfürsten erhobene Steuer vorrangig eine Besitzsteuer, die Grund und Boden, aber auch andere Vermögensgegenstände (Vieh, Vorräte etc.) einbezog. Ältester schriftlicher Beleg ist das Domesday-Buch, das im 11. Jahrhundert die Besitzverhältnisse in England zur Besteuerung durch den König erfasste. Damit der weit überwiegende Teil der Bevölkerung, der aus besitzlosen oder armen Leibeigenen und Pächtern bestand, ebenfalls steuerlich erfasst werden konnte, wurde die Kopfsteuer angewendet, die ohne Rücksichtnahme auf Besitz- und Eigentumsverhältnisse, allen Betroffenen den gleichen Betrag abforderte. Die Besteuerung des Einkommens durch die zentralen staatlichen Stellen gestaltete sich als schwierig, denn eine Überwachung der Steuererhebung war wegen der verwaltungstechnischen Mängel im Mittelalter unmöglich. Deshalb wurden oftmals Repartitionssteuern erhoben, bei denen eine Region oder Gemeinde einen pauschalen Steuerbetrag auferlegt bekam, den sie nach eigenem Ermessen auf ihre Bewohner umlegte.

    In den folgenden frühstaatlichen Zeiten wurden direkte Steuern nur in Ausnahmefällen erhoben und mussten von den Ständen bewilligt werden. Klassische Anlässe waren ein Krieg, die Hochzeit einer Tochter des Fürsten, der Romzug zur Kaiserkrönung, eine Lösegeldforderung oder ‚Allgemeine Not‘. Da die Steuern nur in größeren Abständen und unregelmäßig erhoben wurden, konnten die Steuersätze auch verhältnismäßig hoch sein (z. B. gewöhnlich 5 % des gesamten Vermögens). Im 16. Jahrhundert werden Steuern in immer dichterer Folge und für immer längere Zeiträume erhoben, so dass sie jährlichen Steuern sehr nahekommen. Der Absolutismus in Frankreich kannte auch wieder das System der Steuerpacht mit all seinen Licht- und Schattenseiten (finanzieller Aufstieg der Steuerpächter als einer neuen Gruppe im Staat, Überausbeutung der steuerzahlenden Bevölkerung).

    Seit dem späten Mittelalter erfreuten sich die indirekten Steuern immer größerer Beliebtheit bei den Herrschenden und so wurden die Akzisen auf Getränke wie Bier und Wein, auf Salz, auf Lotterien etc. eingeführt. Auch hier stand die vereinfachte Steuererhebung im Vordergrund, denn meist waren nur wenige Brauereien und Wein- oder Salzhändler auf ihre Steuerehrlichkeit hin zu überwachen. Daneben waren die Zölle eine recht simple Möglichkeit der Einnahmeerzielung für die Fürsten. Sie gründeten Städte, legten Verkehrswege an, überwachten diese und konnten so an entsprechenden Stellen Brückenzoll, Straßenzoll und Torzoll erheben.

    Während der gesamten Historie zeigen sich zwei Probleme, die auch in heutiger Zeit nicht gelöst sind: Zum einen führt die Steuergesetzgebungshoheit oftmals zu einer Doppelbesteuerung, und zum anderen ergibt sich immer die Schwierigkeit der Abgrenzung der Steuererhebung von den übrigen Beitreibungen seitens der Herrschenden. So fordern nicht selten vier Institutionen eine Steuer von der Bevölkerung: die Krone (Kaiser oder König), der Landesfürst, die Gemeinde oder Stadt und nicht zuletzt die Kirche. Demzufolge werden die Steuern unterschieden in Reichssteuern (z. B. gemeiner Pfennig), in Steuern der Landesherren, in kommunale Steuern und in den kirchlichen Zehnt. Daneben werden immer auch Beiträge ganz allgemein für eine staatliche Leistung fällig (Nutzgelder), Abgaben wie die Feudalabgabe oder der Todfall erhoben und Dienstleistungen erbracht (Frondienste, Hand- und Spanndienste), die einem Grundherrn zustanden als Gegenleistung für den Schutz, den er den Hörigen bieten musste.(Wikipedia)

    Steuereintreiber können die Einnahmen für die Staatskasse erhöhen. Allerdings wird diese Art der Einnahmensteigerung von den Bürgern nicht besonders geschätzt, so dass sich die Unzufriedenheit in Städte mit Steuereintreibern erhöht."
    Achtung Spoiler:

    Die Hunnen hatten dagegen ihre eigene Vorstellung, wie sich ihre Finanzen aufbessern ließen:

    "Räuber gab es zu allen Zeiten. Grabdiebe, sogenannte Grabräuber, waren bereits in pharaonischer Zeit in Ägypten bekannt, und Menschenräuber sind aus römischer Zeit mit dem legendären Raub der Sabinerinnen bekannt. Im Neuen Testament ist vom barmherzigen Samariter die Rede, der einem Menschen half, der unter die Räuber fiel. Auch der anstelle Jesu zum Pessachfest freigelassene Barrabas war ein Räuber.

    Auch Seeräuber oder Piraten gab es seit dem Altertum, die schon damals von griechischen und römischen Flotten bekämpft wurden.

    Berühmtester deutscher Seeräuber war Klaus Störtebeker.

    Durch Staaten legalisierte Seeräuber, die sogenannten Freibeuter wie Francis Drake, wurden zur Aufbesserung der Staatsfinanzen eingesetzt.

    Bis ins Spätmittelalter hinein waren Räuber oft in Räuberbanden organisiert. Diese stellten oftmals autoritär geführte Gemeinschaften dar, die auch noch im 17. und bis ins 18. Jahrhundert bestanden. Eine derartige Räuberbande bestand meist aus einem Räuberhauptmann und dessen Gefolgsleuten, die durch einen Schwur auf den Tod miteinander verbunden waren. Die Mitglieder der Räuberbande waren zuvor meist Aussätzige, Ausgestoßene oder Deserteure und Vogelfreie. Oft waren diese Räuber Verzweifelte, die keinen anderen Ausweg sahen, um zu überleben.

    Diese Struktur der Räuberbanden veränderte sich mit der Zeit. Später kann unter dem Begriff Räuberbande mehr eine lose Gemeinschaft verstanden werden, die sich für eine Aktion, wie zum Beispiel einem Straßenraub, zusammentat und sich danach wieder auflöste. Im 19. Jahrhundert fand man meist nur noch diese Art von Räuberbanden vor. Anführer war meistens derjenige, der durch seine Taten oder sein Können sich besonders hervorhob oder den auszuraubenden Ort oder Person am besten kannte oder diese ausbaldowert (erkundet) hatte.

    Auch heute noch gibt es in ärmeren Ländern Räuberbanden und Piratenüberfälle, wie in Ostafrika (Somalia) und in Südostasien (Straße von Malakka).

    Bis ins 19. Jahrhundert gab es für die Klassifizierung von Räubern und Dieben zahlreiche Spezialbegriffe, die größtenteils aus dem Verbrechermilieu stammten. So waren Jomakener Räuber, die die Dörfer zur Erntezeit überfielen, Schränker Diebe, die nachts lautlos in die Häuser eindrangen, Stänkerer Gelegenheitsdiebe, auch Räuber, in Wohngebieten. Stratekehrer (auch Strählekehrer) waren Straßenräuber, und als Serfer (auch Rezoirsärfner) wurden Diebe/Räuber bezeichnet, die ihre Straftaten im Zusammenhang mit Brandstiftung begingen.(Wikipedia)

    Das Räuberlager (die hunnische Variante des Steuereintreibers) erhöht die Einnahmen, vornehmlich durch Plünderung Durchreisender. Durch das rücksichtslosere, nicht nachhaltige Vorgehen der Hunnen steigen zumindest kurzfristig die Einnahmen stärker an als bei normalen Steuereintreibern."


    Mit Ende des Kriegs stellte Otto, der Große, zumindest die Pelzlieferungen gegen alemannischen Fisch ein. Er war nur noch bereit, 10 preußische Mark (10 Taler) pro Doppeljahr zu zahlen. Damit gingen den alemannischen Damen und Herren bald die Luxuspelze aus. Immerhin zahlte er 1600 preußische Mark für den alemannischen Okkultismus.
    Theodoric witterte Morgenluft und forderte ganz dreist von Alighieri ein Exemplar seiner Geschichtsschreibung. Er bot nichts dafür, nicht einmal die Öffnung der Grenzen.

    Im Jahr 770 n. Chr. stellte sich uns ein weiterer Herrscher vor. Den Kontakt stellten alemannische Spione in Ostrom her.

    "Lenin (russisch Ленин, wiss. Transliteration Lenin anhören?/i, eigentlich Wladimir Iljitsch Uljanow, russisch Владимир Ильич Ульянов, wiss. Transliteration Vladimir Il’ič Ul’janov; * 10.jul./ 22. April 1870greg. in Simbirsk; † 21. Januar 1924 in Gorki bei Moskau) war ein russischer kommunistischer Politiker und Revolutionär, sowie marxistischer Theoretiker, Vorsitzender der Bolschewiki-Partei und der aus ihr hervorgegangenen Kommunistischen Partei Russlands (1912–1924), Regierungschef Sowjetrusslands (1917–1922) und danach der Sowjetunion (1922–1924), als deren Begründer er gilt.

    Lenin stammte aus einer sozial und kulturell liberal engagierten Familie, die 1882 in den erblichen Adelsstand erhoben wurde. Seine deutsch erzogene Mutter, Maria Alexandrowna Blank (1835–1916), wuchs in einem Dorf auf und erhielt eine häusliche Bildung. Als Autodidaktin erlernte sie mehrere Fremdsprachen. Sie heiratete 1863 den Mathematik- und Physiklehrer Ilja Nikolajewitsch Uljanow (1831–1886). Obwohl sie im selben Jahr als Externe das Lehrerinnenexamen ablegte, worauf sie sich selbstständig vorbereitet hatte, widmete sie sich ihrer Familie und konnte deswegen nicht arbeiten.

    Lenins Vater hatte 1854 die Kasaner Universität absolviert. Er gab 1869 seine langjährige Lehrtätigkeit an höheren Schulen in Pensa und Nischni Nowgorod auf und wurde zunächst Inspektor, später Direktor von Volksschuleinrichtungen in Simbirsk. Er wurde 1882 in den erblichen Adelsstand erhoben. In fast 20 Jahren seiner Tätigkeit stieg die Zahl der Schulen im Gouvernement Simbirsk bedeutend. Außerdem erzog er viele fortschrittliche Lehrer, die „Uljanower“ genannt wurden.

    Die Eltern Lenins lebten in Simbirsk. Die Familie Uljanow hatte dabei eine Geschichte des sozialen Aufstiegs hinter sich. Lenins Großvater väterlicherseits war ein aus der Leibeigenschaft befreiter Bauer, der sich als Schneider niederließ.

    Nach zaristischer Rangordnung war Lenin ein Dworjanin, ein Adliger, auch wenn erst der Vater in den Adelsstand erhoben worden war und die Familie nicht recht an die höhere Gesellschaft anschließen konnte. Sein Vater verstarb unerwartet im Januar 1886 an einer Hirnblutung. Lenins älterer Bruder Alexander, Student an der Mathematisch-Physikalischen Fakultät an der Universität Sankt Petersburg, hatte sich einer revolutionären Gruppe angeschlossen, die den Zaren Alexander III. ermorden wollte. Er wurde am 20. Mai 1887 hingerichtet. Die Familie wurde anschließend fast vollständig gemieden, lebte aber trotz des Todes des Vaters und des Stigmas der Hinrichtung in materiellem Wohlstand. Neben einer stattlichen Rente hatte sie Einkünfte aus dem Besitz eines Landguts, das noch zu Lebzeiten des Vaters aus der Mitgift der Mutter erworben worden war.

    Zusammen mit dem frühen Tod des Vaters prägte die Hinrichtung seines Bruders den jungen Lenin entscheidend. Sein Bruder wurde drei Tage nach dem Beginn der Abschlussprüfungen Lenins an der Schule gehängt. Lenin bestand diese trotzdem mit Auszeichnung. Er studierte die Bücher, die Alexander hinterlassen hatte, vor allem die des verbannten Revolutionärs Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewski, der für eine klassenlose Gesellschaft eintrat. Lenin hatte viele intellektuelle Interessen wie Literatur und Altphilologie und wurde auch ein guter Schachspieler.

    Lenin konnte nicht in Sankt Petersburg studieren und schrieb sich an der Universität Kasan für das Studium der Rechtswissenschaft ein. Schon in seinem ersten Jahr beteiligte Lenin sich an einem Studentenprotest und wurde am 6. Dezember 1887 zusammen mit 38 anderen Studenten von der Universität verwiesen. Lenin nahm bei diesem Treffen keine führende Rolle ein. Seine Bestrafung durch die Behörden war vor allem durch die Geschichte seines Bruders motiviert. Der Vater des späteren Ministerpräsidenten Alexander Kerenski der Provisorischen Regierung, Fjodor Kerenski, der Lenin am Gymnasium unterrichtet hatte und ihn als Musterschüler beschrieb, setzte sich vergeblich für die Aufhebung des Urteils ein.

    Bei Samara bezog die Familie im Mai 1889 ein Gut, das sie mit ihrem Kapital erworben hatte; bald darauf aber verpachtete sie es. Lenin erwies sich als ungeeignet zum Gutsverwalter und gab sich auch keine Mühe. Entgegen einer später weitverbreiteten Behauptung hat er keine Kontakte zu Bauernfamilien gehabt, sein Wissen über das Bauerntum stammte vielmehr aus Büchern wie denen von Gleb Uspenski. Dieser äußerte sich negativ über die russischen Bauern, denen er Trunksucht, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit unterstellte.

    Lenin lebte vom Vermögen der Familie, unternahm lange Wanderungen, gab den jüngeren Geschwistern Nachhilfe, las politische Literatur und setzte sein Jurastudium als Autodidakt fort. Er durfte 1891 die Prüfungen als Externer abschließen, was ihm auch als Bester in allen Fächern gelang. Die spätere Propaganda verschwieg, dass auch Kirchen- und Polizeirecht dazu gehörte. Am 30. Januar 1892 nahm Lenin eine Tätigkeit als Rechtsanwaltsgehilfe auf. Er betätigte sich auch in einigen wenigen Fällen als Strafverteidiger und nahm zwei persönliche Fälle an. Einmal gegen Bauern, die ihr Vieh unberechtigterweise auf dem Anwesen seiner Familie hatten weiden lassen. Ein anderes Mal klagte er gegen einen ehemaligen französischen Adligen, der ihn bei einem Besuch in Paris mit seinem Auto angefahren hatte.

    Lenin beschäftigte sich bereits in jungen Jahren mit verschiedenen politischen Theorien. Einerseits setzte er sich kritisch mit den russischen „Bauernsozialisten“ oder „Volkstümlern“ (den Narodniki), welche eine eigene Variante des Sozialismus propagierten, und andererseits mit den Thesen von Karl Marx, die er bereits theoretisch interpretierte, auseinander. Lenin hielt Russland für wirtschaftlich und sozial fortgeschrittener als es tatsächlich war, sodass er an eine baldige proletarische Revolution glaubte. Andere Revolutionäre fanden, Lenins Marxismus setze noch zu sehr auf die terroristischen Aspekte der Narodniki, so wiederholte Lenin den Satz von Sergej Netschajew, „das ganze Haus Romanow“ müsse getötet werden.

    1891 verurteilte Lenin die Hilfsaktionen der gebildeten Schicht anlässlich der Hungersnot in der Provinz Samara, in der er als Anwalt tätig war. Er wertete die Hungersnot als Schritt in Richtung Sozialismus, da sie den Glauben an Gott und den Zaren zerstöre. Vom Pächter seines eigenen Landgutes forderte er die volle vereinbarte Summe, der wiederum die Bauern trotz der Hungersnot voll zahlen ließ.

    1893 zog er nach Sankt Petersburg. Dort studierte er die Theorien von Georgi Plechanow, dem er später in der Schweiz auch selber begegnete. Nach einer mehrmonatigen Europareise durch Deutschland, Frankreich und die Schweiz gründete er den „Bund für die Befreiung der Arbeiterklasse“ („Союз борьбы за освобождение рабочего класса“). Sobald er im Herbst nach Russland zurückgekommen war, nahm er seine agitatorische Tätigkeit wieder auf.

    Während der Vorbereitung einer illegalen Zeitung Die Sache der Arbeiter wurde er im Dezember 1895 verhaftet (Anklage: Agitation). Im Untersuchungsgefängnis richtete er sich eine Bibliothek in seinem „Studierzimmer“ ein und verbrachte dort 14 Monate. 1897 wurde er im Februar für drei Jahre nach Schuschenskoje in Südsibirien verbannt, wo er unter Polizeiaufsicht leben musste. In Ufa traf er auch wieder Nadeschda Krupskaja, die er 1898 in der Verbannung heiratete.

    Sofort nach der Rückkehr aus der Verbannung im Februar 1900 suchte Lenin nach einer Möglichkeit, eine von der Zensur unabhängige Zeitung herauszubringen. In Russland war das nicht möglich, und so ging er am 29. Juli 1900 für über fünf Jahre ins Ausland. Nach einem kürzeren Aufenthalt in Genf, wo er sich mit Plechanow über die Herausgabe der Zeitung Iskra („Der Funke“) einigte, ließ sich Lenin bei dem sozialdemokratischen Gastwirt Rittmeyer in der Kaiserstraße 53 in München illegal nieder. Im Jahr 1901 erschien die von ihm mit herausgegebene Zeitung Sarja („Morgenröte“).

    Nachdem sein Bruder Alexander Uljanow wegen eines geplanten Attentats auf den Zaren hingerichtet worden war, schloss sich der junge Lenin den marxistischen Sozialdemokraten an und widmete sich der Untergrundarbeit für eine kommunistische Revolution in Russland. Mehrmals musste er ins Exil emigrieren, die meiste Zeit in die Schweiz. Er gründete 1903 eine eigene Fraktion in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands, die Bolschewiki, die spätere Kommunistische Partei Russlands.

    Lenin betrieb den Aufbau einer streng organisierten Kaderpartei aus „Berufsrevolutionären“ und wurde wegen seiner – von der Illegalität erzwungenen, aber auch vom russischen revolutionären Terrorismus inspirierten – Rigorosität und wegen seiner radikalen theoretischen Positionen der am meisten beachtete linke Sozialdemokrat.

    Die Ansichten und Absichten Lenins führten 1903 auf dem zweiten Parteitag (in London) zur faktischen Spaltung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR). Lenin hatte erfolgreich seine Anhänger in das Organisationskomitee platziert. Unterstützt von Plechanow und durch den Auszug der reformorientierten „Ökonomisten“ und der jüdischen Delegierten vom „Bund“ gelang es Lenin, seine Hauptforderungen in das Parteiprogramm und das Statut zu bringen, unter anderem die Betonung der „Diktatur des Proletariats“. Seine Forderung, die Parteimitglieder neben materieller Unterstützung auch zu persönlicher Mitarbeit zu verpflichten, wurde jedoch von der Gruppe um Julius Martow abgelehnt. Lenin nannte aufgrund der Abstimmungsmehrheit seine Gruppe Bolschewiki (vom russischen Wort für „Mehrheit“) und die Gemäßigten Menschewiki („Minderheit“).

    1905 brach eine Russische Revolution aus, während das Land sich im Krieg mit Japan befand. Für Lenin stand nicht der innenpolitische Kampf gegen die Regierung, sondern der Kampf gegen die Menschewiki im Vordergrund, während er außenpolitisch für Japan Partei ergriff. So sollte er auch später im Weltkrieg die Feinde des zaristischen Russlands unterstützen. Diese Haltungen Lenins haben bei anderen Parteimitgliedern nicht nur Verständnis gefunden; einige von Lenins engsten Mitarbeitern wollten einen dritten Parteitag vorbereiten und dort die Versöhnung beider Lager bewirken. Einen schroffen Brief an die Bolschewiki, der ihn vollkommen isoliert hätte, schwächte er in einem späteren Entwurf ab. Trotzdem dürften sie sich über Lenins Realitätsferne gewundert haben, schreibt der Historiker Robert Service.

    In dieser Zeit nahm Lenin auch den Rätegedanken auf, während viele Bolschewisten noch einer Verschwörung im Geheimen den Vorzug gaben. Nach dem Moskauer Aufstandsversuch der Bolschewisten im Dezember 1905 war Lenin skeptisch, was Aufstände anging, die SDAPR solle sich besser in die Duma wählen lassen, die neue Volksvertretung. Er befürwortete damals noch die Zusammenarbeit mit den Menschewiki, die ein Gegengewicht zu den Ungeduldigen bei den Bolschewisten bilden sollten.

    Im Januar 1907 floh Lenin vor der russischen Geheimpolizei nach Finnland, im November nach Helsinki, ein Jahr später zog er nach Genf.

    Bis 1912 wurden die Unterschiede zwischen den beiden Lagern immer größer, weswegen bei der sechsten Gesamtrussischen Parteikonferenz in Prag die Menschewiki ausgeschlossen wurden. Sie bildeten daraufhin eine eigene Partei, während die SDAPR nun die Erweiterung (Bolschewiki) trug. Erst 1918 nannten die Bolschewisten ihre Partei in Kommunistische Partei Russlands (B) um.

    Die Parteispaltung war von der zaristischen Geheimpolizei gefördert worden; Lenins enger Mitarbeiter Roman Malinowski spionierte für sie. Mitglieder der Bolschewiki verdächtigten Malinowski als Spion, nachdem einige Parteimitglieder verhaftet worden waren. Lenin tat diese Vorwürfe im Rahmen einer partei-internen Untersuchung mit Verweis auf dessen Herkunft aus einer Arbeiterfamilie ab.

    Im April 1912 gab Lenin zum ersten Mal die Prawda heraus. In der Folgezeit widmete er sich im Schweizer Exil wieder marxistischen Studien, es entstand vor allem seine Schrift Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus (Januar bis Juni 1916), die die Grundlage der marxistischen Theorie des Imperialismus sowie der darauf basierenden Stamokap-Theorie bildete. Dieses Werk vollendete er in Zürich, wohin er im Februar 1916 umziehen durfte, nachdem er ein entsprechendes Ersuchen mit dem Wunsch nach Nutzung der dortigen Zentralbibliothek begründet hatte.

    Nachdem Anfang 1917 in Russland die Monarchie in einer bürgerlichen Revolution gestürzt worden war und die neue Regierung an Russlands Beteiligung am Ersten Weltkrieg festhalten wollte, eroberte die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands (Bolschewiki) unter Lenins Führung in der Oktoberrevolution die Macht. Sie löste die verfassungsgebende Versammlung gewaltsam auf und schränkte die Meinungsfreiheit ein. Es gelang den Bolschewiken im nun folgenden Bürgerkrieg, den Großteil der Gebiete des ehemaligen Russischen Reiches unter ihre Kontrolle zu bringen und den Widerstand der Weißen Armeen und auch anderer gegnerischer Bürgerkriegsparteien militärisch und durch Einsatz des roten Terrors zu brechen, trotz der materiellen Unterstützung der Weißen Armee durch zahlreiche ausländische Mächte und der zeitweiligen Besetzung russischer Gebiete durch andere Staaten. Gegen Ende des Krieges, 1922, gründeten die Bolschewiki die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken.

    Zu dieser Zeit war Lenin bereits schwer krank. Nach seinem Tod 1924 wurde sein Leichnam einbalsamiert und in einem Mausoleum an der Mauer des Kremls ausgestellt. In der Folge stellten die Stalinisten Lenins Bedeutung für die Sowjetunion und den Kommunismus Moskauer Prägung immer weiter heraus. Innerhalb der politischen Linken ist die Beurteilung der Rolle Lenins bis heute umstritten. Anschauungen, die in den Schriften Karl Marx’ ein geschlossenes Ideologiegebilde erkennen, betrachten Lenin als herausragenden Theoretiker, der dem Marxismus mit dem Leninismus eine maßgebliche Weiterentwicklung gab. Nach Lenins Tod, seit der Zeit des Stalinismus, wurde daraus die Ideologie des Marxismus-Leninismus konstruiert. Auf der anderen Seite stehen Verweise auf Menschenrechtsverletzungen, Dogmatismus und antidemokratische Tendenzen, die mit modernen Sozialismuskonzepten nicht vereinbar seien. Eine große Rolle bei der Beurteilung der leninschen Theorie spielen die Fragen, ob sich der Kommunismus auch in einem industriell rückständigen Land entwickeln könne, und welche Rolle dabei einer Partei neuen Typus zukam.

    Am 30. August 1918 wurde Lenin bei einem Attentat durch zwei Schüsse verletzt. Die Projektile trafen ihn in Schulter und Hals. Als Attentäterin verhaftete man kurz darauf Fanny Kaplan, eine Anhängerin der Sozialrevolutionäre, die als Anhängerin der gewaltsam aufgelösten konstituierenden Versammlung Lenin für einen „Verräter an der Revolution“ hielt. Nach einem Verhör durch die Tscheka wurde sie ohne ein Gerichtsverfahren exekutiert. Einige westliche Historiker hegen jedoch Zweifel an der Täterschaft Kaplans. Von den Folgen des Attentats erholte sich Lenin zeit seines Lebens nicht mehr.

    Erst 1922 wurde die Kugel im Hals operativ entfernt, nachdem ein deutscher Arzt urteilte, Lenins Kopfschmerzen seien vom Blei verursacht, das das Gehirn vergifte. Bei den Untersuchungen dieser Zeit wurden folgende Leiden festgestellt: Augenprobleme, Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Wundrose, Durchblutungsstörungen im Gehirn. Einem Neuropathologen hatte Lenin zudem berichtet, an – nicht näher erläuterten – Zwangsvorstellungen zu leiden.

    Einen Monat nach der Operation erlitt Lenin am 25. Mai 1922 einen schweren Schlaganfall, nach mehreren kleineren zuvor; zwei weitere schwere folgten noch. Der Schlaganfall lähmte Lenin rechtsseitig, erschwerte das Sprechen, verwirrte den Geist und machte eine Genesung fraglich. Mehrfach wurden Dr. Georg Klemperer und sein Bruder Dr. Felix Klemperer aus Berlin zur Konsultation nach Moskau gerufen. Die Ärzte diskutierten mehrere Möglichkeiten für die Grundursache von Lenins Beschwerden, ohne Einigkeit zu erzielen: Syphilis, Neurasthenie, Arterienverkalkung (wie schon bei Lenins Vater) oder auch die Folgen der Operation. Lenin dachte an Selbstmord und bat Stalin um Gift. Nach einer 2004 erschienenen Studie soll Lenin an einer langjährigen Neurosyphilis gelitten haben."

    Zar Wladimir war ein grausamer Despot, einer von denen, die ebenfalls gestürzt werden musten. Vorerst jedoch einigte man sich auf Durchreiserechte, um eine weitere Erforschung des Ostens zu erlauben.

    770 n. Chr. wurde der Circus Maximus in einem der noch nicht erforschte Gebiete Germaniens errichtet. Thyra Danneborg klagte über die Pest, die auf ihren Äckern herrschte.
    Graf Ludwig von Baiern stürzte Ludwig den Bajuwaren und führte statt des Kastensystems die Leibeigenschaft ein, dazu eine Bürokratie nach oströmischem Vorbild.

    Die Entwicklung der Hygiene durch Ernest Solvay erlaubte nicht nur den Ausbau der Thermalquellen in Aachen zu einem großen Badehaus, sondern auch neue Handelsmöglickeiten. Luxemburg bot 5000 Franken (500 Taler) und eine Unterrichtung in zeitgemäßer Politik für eine Solways Lehren.
    Derjenige, der als erstes die Politik entwickelte, konnte sich eines großen Staatsmannes in seinem Reich rühmen:

    "Der Begriff Staatsmann bezeichnet eine Person des Staates (wörtlich: „Mann des Staates“), einen Politiker in hohen staatlichen Ämtern, in der Regel Staats- oder Regierungschefs, die nach Auffassung der öffentlichen Meinung etwas geleistet haben, das über alltägliche Politik hinausgeht. Für ehemalige Staats- und Regierungschefs hat sich in den letzten Jahren die englische Bezeichnung elder statesmen eingebürgert.

    Im Englischen und noch stärker im Deutschen ist es eine respektvolle Bezeichnung. Das schließt nicht aus, dass es im Einzelnen sehr umstritten sein kann, wer die Bezeichnung verdient. Staatsführer autoritärer oder totalitärer Regimes wie Franco, Pinochet, Hitler oder Stalin werden in der Regel nicht mit der positiv gewerteten Bezeichnung Staatsmann benannt.

    Da Frauen früher eher selten in hohen staatlichen Positionen anzutreffen waren, existierte als weibliche Form das Wort Staatsmännin. Mittlerweile ist auch Staatsfrau gebräuchlich.(Wikipedia)

    Große Politiker können geboren werden, wenn bestimmte Wunder vorhanden sind oder Juristen als Spezialisten eingestellt werden. Die Entwicklung der Politk in der Antike führt ebenfalls zu einem freien großen Staatsmann. Große Politiker können sich als greoße Staatsmänner ansiedeln, politische oder gesellschaftliche Entwicklungen (Technoloogien) vorantreiben und an einem goldenen Zeitalter mitwirken, oder eines der Sondergebäude "Nationale Verwaltung", "Verfasungsgericht" oder "Frauenwahrlrecht" errichten."

    Auch Graf Ludwig von Baiern wollte sich von Solwa Bäder einrichten lassen, allerdings nicht um jeden Preis. Er bot Herzog Friedrich Rotbart Hilfe bei der Durchsetzung des Feudalsystem an, forderte aber noch zusätzlich 37500 Silbergulden (3750 Taler).
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    Geändert von Kathy (09. Juni 2014 um 13:02 Uhr)

  8. #68
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    Die Kenntnis eines Feudalsystems bedeutete natürlich auch den Übergang in ein neues Zeitalter, das später einmal als Mittelalter bekannt wurde. Die Alemannischen Chronisten benutzten damals aber die Bezeichnung "Feudalzeitalter", die immerhin für das erste Drittel des Mittelalters bezeichnend blieb.

    Richard T. Schneider schlug auch gleich die Ausbildung einer neuen Truppengattung vor, die die bisherigen Axtkämpfer ablösen sollte:

    Einheit: Streitaxtkämpfer
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Streitaxt
    Sekundärbewaffnung: Dolch
    Rüstung: Kettenhemd

    "Der Begriff Streitaxt oder Kriegsbeil ist eine Sammelbezeichnung für alle ein- oder zweihändig führbaren, im Kampf eingesetzten Äxte und Beile.

    Die Streitaxt gab es als Reiterwaffe oder Fußsoldatenwaffe. Je nach Kultur hat sie verschiedene Längen, Klingenbreiten, Klingenformen (halbmondförmig, keilförmig, Doppel- und Einfachklinge, verschieden lange Bärte) und Stiellängen. Streitäxte gab es aus Stein, Obsidian (Südamerika), Bronze, Eisen und Stahl. Streitäxte sind in der Regel leichter als vergleichbar große Werkzeugäxte, um im Kampf den Träger nicht so schnell zu ermüden. Teilweise weisen sie Aussparungen in den Axtblättern zur Gewichtsersparnis auf. Bekannteste außereuropäische Streitaxt ist der Tomahawk, den es mit Steinklinge oder Eisenklinge gibt. In Indien ist die Tabar Zin bekannt. Dies war eine ganz aus Stahl gefertigte Streitaxt. Sie hatte gewöhnlicherweise eine halbmondförmige Klinge.

    Bei den Kelten, den Germanen und anderen Völkern der Antike wurden Streitäxte vor allem von Kriegern, die sich kein Schwert leisten konnten, eingesetzt, waren aber zugleich häufig Statussymbole von Anführern. Die Franken des Frühmittelalters benutzten die Franziska, eine große Wurfaxt. Im Hochmittelalter verwendeten manche Fußsoldaten (mit beiden Händen) übergroße, enorm effektive Streitäxte. Diese wurden im Laufe der Zeit noch monströser, erhielten eine Spitze und hatten sich im Spätmittelalter zur Hellebarde und vielen verwandten Formen (Glefe, Berdysch) entwickelt. Die Reiterei hingegen verwendete viel kleinere Streitäxte. Im Osten Europas wurde die Streitaxt teilweise bis tief in die Neuzeit eingesetzt. Im Lauf des europäischen Mittelalters schien die Zeit der Streitäxte zunächst vorbei zu sein. Die Schmiede konnten mit der Verbreitung des Damaszener Stahls und der deutlichen Verbesserung der Monostähle immer bessere Schwerter herstellen. Die Streitaxt geriet bei den Rittern aus der Mode, was nicht zuletzt am hohen Preis eines guten Schwertes lag: es war exklusiver, dem wohlhabenden Adel vorbehalten, während eine Axt einem profanen Werkzeug eines Bauern ähnelte. Mit der Weiterentwicklung der Ritterrüstungen bis hin zum Plattenpanzer wuchs jedoch die Beliebtheit von vergleichsweise einfachen Hieb- und Wuchtwaffen wie Streithammer, Morgenstern, Streitflegel und der Streitaxt, da diesen wuchtigen Waffen auch ein massiver Panzer keinen wirksamen Schutz entgegensetzen konnte. Streitäxte und verwandte Waffenformen aus dem Hoch- und Spätmittelalter sowie der frühen Neuzeit weisen zunehmend zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten als die der Axtklinge auf, wie Spitzen und Schlagdorne. Da diese gegenüber Rüstungen nochmals effektiver waren als die Axtklinge (Abrutschen, tiefere Einwirkung bei geringerem Gewicht), wurden die Axtklingen zunehmend zugunsten dieser Anwendungsformen reduziert.(Wikipedia)

    Neben ihrem Kampfwert eignen sich Streitäxte besonders gut zur Zerstören von hölzernen Geräten. Streitaxtkämpfer erhalten daher einen Bonus von 50% gegen Belagerungswaffen."

    Achtung Spoiler:
    Bestimmte Zivilisationen hatten auch von dieser Waffe ihre Besondere Vorstellung, darunter auch die Dänen und Schlesier:

    "Huscarls (von altnordisch húskarlar) waren Krieger der persönlichen Leibgarde von skandinavischen Adligen und Königen. Der Name stammt aus dem Altnordischen und setzt sich aus den Elementen hús (Hausstand) und karl (freier, waffenfähiger Mann) zusammen. Die Gesamtheit der Huscarls wurde im angelsächsischen Raum auch als Hirth (Hausmacht) bezeichnet. In späteren Zeiten wurden damit sämtliche Truppen eines Adelshauses bezeichnet, die teilweise die einzigen Berufssoldaten des Königreichs waren. Der Rest der Armeen bestand meistens nur aus Milizen, die Fyrd genannt wurden, zwangsverpflichteten Bauern und gelegentlich Söldnern. Die Anzahl der Huscarls lag meistens unter 2000 Soldaten im Königreich.

    Der Begriff taucht auf verschiedenen schwedischen Runensteinen auf. Knut der Große führte den Begriff in England ein, als er das angelsächsische England besetzte. In England gab es etwa 3000 Huscarls, für deren Bezahlung eigens eine spezielle Steuer eingeführt wurde. Der König sorgte für Unterkunft und Verpflegung und hatte so im Gegensatz zu den „Fyrd“ eine ständig zur Verfügung stehende Berufsarmee, die in Friedenszeiten auch zu Repräsentationszwecken eingesetzt wurde.

    Die Armee der Huscarls war bekannt für ihr professionelles Training und ihre gute Ausrüstung. Die Kampffähigkeiten der Soldaten wurden ständig genau überprüft. Ein Adliger forderte zum Beispiel, dass jeder der sich um Aufnahme als Huscarl bewarb, ein Schwert mit Goldeinlegearbeiten besitzen musste. Dadurch stellte er sicher, dass Bewerber wirtschaftlich derart gut gestellt waren, dass sie sich eine Ausrüstung von guter Qualität kaufen konnten.

    Obwohl Huscarls im Gebrauch einer Vielzahl von Waffen geübt waren, wie dem einhändigen Schwert und der Wurfaxt, waren sie besonders gefürchtet für die einzigartige Handhabung der Bartaxt, der „Skeggox“ oder auch „Dänischen Axt“. Darstellungen darüber findet man auch auf dem Teppich von Bayeux.

    Obwohl der Teppich von Bayeux nur eine statische Abbildung der Schlacht von Hastings ist, kann man auf ihm viel über den Kampfstil der Huscarls erfahren. Auf einer Abbildung sieht man sie in der taktischen Formation des „Schildwalls“. Bei dieser Formation bildeten die Huscarls eine Reihe aus Schilden, ähnlich der griechischen Phalanx. Diese Taktik entsprach eigentlich überhaupt nicht der üblichen angelsächsischen Kampftechnik, die eigentlich eher aggressives Angreifen vorsah, so dass vermutet wird, dass dieser „Schildwall“ wohl eher defensiv zur Abwehr von zahlenmäßig überlegenen Angreifern benutzt wurde, besonders wenn Reiter und Bogenschützen angriffen, wie die Normannen in der Schlacht bei Hastings.

    Eine weitere Kampftechnik der Huscarls findet sich auf dem Teppich von Bayeux. Dort ist deutlich zu sehen, dass sie ihre Äxte in der linken Hand hielten, während es ansonsten üblich war, die Axt mit der rechten Hand zu benutzen. Dadurch griffen sie bei ihrem Gegenüber die vom Schild nicht geschützte rechte Seite an und zwangen ihn, den Schild hochzunehmen und eine defensive Haltung einzunehmen.

    Beim Kampf gegen Berittene zertrümmerten sie die Pferdebeine mit der Axt und zwangen die Ritter so zum Absteigen. In Berichten über die Schlacht von Hastings wird davon gesprochen, dass einige Pferde fast zerteilt wurden durch die Axthiebe. Diese Kampfart führte allerdings auch dazu, dass die Huscarls sich ihre Ziele nicht genau aussuchen konnten und die Axthiebe manchmal dazu führten, dass die Axt stecken blieb.

    Es gibt Theorien, dass in den Reihen der Huscarlaxtkämpfer auch Bogenschützen der Huscarls mitkämpften. Diese Theorie wird immer wieder angeführt, weil in der Schlacht von Stamford Bridge Harald III. im Kampf mit den Huscarls von einem Pfeil im Nacken getroffen wurde und starb. In der Schlacht von Hastings scheinen jedenfalls keine Bogenschützen dort gekämpft zu haben, da berichtet wird, dass die angreifenden normannischen Bogenschützen fast keine Pfeile mehr zur Verfügung hatten. Wäre es zuvor zum gegenseitigen Abschießen von Pfeilhageln gekommen, hätten die Normannen die gegnerischen Pfeile benutzen können.

    Die bekannteste Huscarlarmee ist ohne Zweifel diejenige von Harold Godwinson in der Schlacht von Hastings. Die Niederlage kann auf verschiedene Gründe zurückgeführt werden, aber ein Hauptgrund dürfte die Kampftechnik der Angelsachsen gewesen sein, die fest in ihren Kampftraditionen verwurzelt und der modernen Armee von Wilhelm dem Eroberer nicht gewachsen waren. Während Wilhelms Ritter zu Fuß zur Schlacht marschierten, um ihre Pferde auszuruhen, ritten die Huscarls zum Schlachtfeld, um zu Fuß zu kämpfen. So fehlte ihnen völlig die Reiterei in der Schlacht. Außerdem waren Harolds Truppen deswegen nicht sehr ausgeruht, weil sie einen Gewaltmarsch hinter sich hatten. Sie hatten zuvor eine norwegische Wikingerarmee unter Harold Hadrada und Haralds Bruder Tostig Godwinson in der Schlacht von Stamford Bridge geschlagen und waren danach eilig Richtung Süden marschiert.

    Wilhelm hatte Reiter und eine große Zahl von Bogenschützen zur Verfügung, die zunächst nicht effizient kämpfen konnten. Weil Harolds Armee auf einem Hügel stand, kamen die Bogenschützen zunächst wenig zur Geltung, und die Angriffe der Reiter, die bergauf angreifen mussten, wurden vom undurchdringlichen „Schildwall“ zurückgeschlagen. Nachdem Wilhelm den „Schildwall“ mit Infanterie angegriffen hatte und auch diese Soldaten den Scheinrückzug antraten, missachteten die Angelsachsen den Befehl Harolds, auf keinen Fall den Feind zu verfolgen, und dünnten den Schildwall aus. Ohne ihren Geländevorteil auf dem Hügel wurden die Angelsachsen von den normannischen Reitern am Fuß des Hügels niedergemacht. Dies war der Anfang der angelsächsischen Niederlage.

    Mit der Schlacht von Hastings begann der Niedergang der Huscarls und des gesamten angelsächsischen Reichs. Die Überlebenden der Schlacht überquerten den Ärmelkanal auf den europäischen Kontinent und verdingten sich dort als Söldner. Einige von ihnen erreichten sogar Byzanz und schlossen sich dort der Warägergarde an. Im 12. Jahrhundert dienten so viele Angelsachsen in der Garde, dass sie manchmal die „Englische Garde“ genannt wurde.(Wikipedia)

    Die Huscarls (die dänische Variante des Streitatkämpfers) erhalten einen Zusätzlichen Verteidigungsbonus von 50% gegen Ritter. Außerdem haben sie als Plünderer Erfahrung in der Einnahme von Siedlungen, beim Angriff auf Städte erhalten sie einen Bonus von 25%."


    "Bei der Lochaber-Axt, entstanden zu Beginn des 16. Jahrhunderts, handelt es sich um die beliebteste schottische Variante der Streitaxt. An einem fünf Fuß (154,2 cm) langen Stiel war ein um die 2 bis 2,5 Kilogramm schweres Axtblatt befestigt, entweder über eine Tülle oder zwei Ringe. Meist wurde für den Stiel der Waffe Eichenholz verwendet.

    Neben der bekannten Verwendung als Hiebwaffe konnte man mit dem zugespitzten Kopf auch zustechen. Durch den Haken an der Rückseite des Blatts konnte die Axt als Steighilfe beim Erklettern einer Mauer genutzt werden oder bei einem Kavallerie-Angriff den Gegner vom Pferd zu ziehen.(Wikipedia)

    Lochaber-Axtkämpfer (die schottische Variante des Streitaxtkämpfers) sind neben ihrer Funktion im Kampf gegen Belagerungswaffen auch für den Kampf gegen die Kavallerie gut geeignet. Im Kampf gegen Nahkampfreiter erhalten sie 50%, gegen alle anderen Reiter immerhin 25% Bonus."


    Ähnlich den schottischen Lochaber-Axtkämpfern schlug von Schneider noch die Entwicklung einer neuen Generation Truppen gegen Reiter vor, die allerdings noch eine Fortentwicklung des Handwerks benötigten:

    Einheit: Hellebardier
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Hellebarde
    Sekundärbewaffnung: Kurzschwert
    Rüstung: leichte Plattenrüstung

    "Ein Hellebardenträger oder auch Hellebardier ist eine Person die mit einer Hellebarde bewaffnet ist. Im Militär wurden Hellebardenträger vom Spätmittelalter bis zur frühen Neuzeit eingesetzt und gehörten zur Schweren Infanterie. Heute werden Hellebardenträger wie zum Beispiel die aus der Schweizergarde nur noch zu repräsentativen Zwecken eingesetzt.

    Die Hellebarde oder auch Helmbarte ist eine Mischform von Hieb- und Stichwaffe, die die Mannstoppwirkung eines Spießes mit der panzerbrechenden Wirkung der Axt kombinierte. Sie gehört zu den Stangenwaffen des Fußvolks und wurde vorwiegend vom 14. bis 16. Jahrhundert verwendet.

    Der Vorläufer dieser Waffe hieß im Deutschen Rossschinder. Aus diesem entstanden zwei neue Waffen: Die Glefe und die Halmbarte. Der Name Halmbarte wurde abgeleitet von dem germanischen Wort Halm für Stiel und Barte für Beil. Daraus entstand im 16. Jahrhundert das Wort Hellebarde. Andere Bezeichnungen sind Helmbarte oder Halbarte. Unter Militärhistorikern sind die Bezeichnungen Halmbarte, Halbarte und Helmbarte für die von etwa 1470 bis 1530 vor allem von Schweizern und deutschen Landsknechten als Kriegswaffen verwendeten Stangenwaffen gebräuchlich. Der Begriff Hellebarde bezieht sich dann auf die weniger massiv konstruierten, oft reich verzierten Ordonnanzwaffen u. a. der Palastgarden. Die deutsche Bezeichnung ging als Lehnwort in andere Sprachen ein: in das Französische als Hallebarde, ins Englische als Halberd, in das Italienische als Allabarda oder in das Polnische als halabarda.

    Hellebarden wurden erstmals von der chinesischen Dynastie der Shang verwendet, ebenso wie im Mittelalter für kriegerische Zwecke. Die heutigen Formen der Hellebarden entstanden im 13. Jahrhundert in Süddeutschland aus einer Verbindung des militärisch eingesetzten Speers und einem sichelähnlichen Werkzeug für die Arbeit auf dem Acker; Haumesser ist eine passende Bezeichnung. Dieses Werkzeug sieht heute noch so aus wie vor 800 Jahren. Montierte man dieses Werkzeug auf einen Schaft, hatte man eine Waffe, die im Frühmittelalter als Stangenbeil oder auch Breschenmesser bekannt war. Natürlich war diese Waffe nicht einfach nur ein Gartenmesser an einem langen Stecken, als um ca. 1300 eine Verbindung mit dem Speer aufkam. Bisher kann jedoch der Ursprung nicht zweifelsfrei geklärt werden. Einige Spuren lenken die Aufmerksamkeit auf das Elsass, wo laut dem Chronisten Riderius die Straßburger um 1260 solche Waffen hergestellt hätten.

    Die Hellebarde erreichte um 1470 den Höhepunkt ihrer Effektivität. Besonders effektiv wurde sie im Masseneinsatz des Fußvolks durch Schweizer und Hussiten eingesetzt. Im 16. Jahrhundert war sie in der Bewaffnung deutscher Städte weit verbreitet („Nachtwächterspieß“). In dieser Zeit entwickelte sich die Schlagpartie zurück, während gleichzeitig die Spitze verlängert wurde. Dieser technische Innovationsprozess machte jetzt eine eigene Fechttechnik für Hellebarden möglich. Vom frühen 14. Jahrhundert brachen Schrift- und Bildquellen nicht mehr ab, wodurch ein kontinuierlicher Entwicklungsablauf nachgezeichnet werden kann. In den Zeughausbeständen finden sich Original-Hellebarden in größerer Stückzahl wieder.

    Im 16. Jahrhundert wurde die Rüstung wegen des zunehmenden Einsatzes von Schusswaffen zurückgedrängt. Der Einsatz der Hellebarde als Stichwaffe mit verlängerter, vorderer Klinge überwog, bis sie schließlich durch die Pike verdrängt wurde.

    Nach 1525 wurde sie sehr schnell zu einer mehr dekorativen als effektiven Ordonnanzwaffe herabgesetzt. Die Hellebarden der Zeit von Elizabeth I. waren kunstvoll gearbeitet, aber zum Kampf zu unhandlich. Tatsächlich trugen sie nur noch zur repräsentativen Erscheinung der Gardisten bei.

    Noch heute verwendet die kleinste und älteste Armee der Welt, die Schweizergarde, die den Vatikan bewacht, Hellebarden als Zeremonialwaffen.

    Eine Hellebarde eignete sich im Kampf gleichermaßen zu Schlagen, Stechen und Reißen. Vorteilhaft dabei war, dass sich bei einem verfehlten oder abgewehrten Stich der Haken und das Beil hinter der gegnerischen Parade befanden und so von hinten in den Hals, den Rücken oder in die Beine gestochen werden konnte. Sollte dies nicht gelingen, konnte der Gegner durch die Reißbewegung eventuell aus dem Gleichgewicht gebracht und die Spitze für einen erneuten Angriff wieder vor dem Gegner positioniert werden.

    Der Haken wurde außerdem genutzt, um Reiter vom Pferd zu ziehen. Beil oder Haken konnten dann zum Durchschlagen der Rüstung dienen. Besonders geeignet waren die meist scharfkantigen Rückseiten von Beilklinge und Haken, um die verletzlichen und kaum durch Rüstungsteile zu schützenden Beinsehnen der Pferde zu attackieren. Die Spitze konnte ähnlich wie der Spieß in geschlossenen Formationen oder im Einzelkampf eingesetzt werden.

    Der Schlagdorn der Hellebarde (hinter dem Beil) konnte genutzt werden, um Gegnern den Helm und/oder den Schädel einzuschlagen und wirkte bei richtigem Einsatz panzerbrechend.(Wikipedia)

    Hellebardiere bilden das mittelalterliche Zwischenstück zwischen den schweren Speerkämpfern der Antike und den Pikenieren der Renaissance. Wie alle Einheiten aus dieser Familie sind die Stangenwaffen besonders zum Kampf gegen (Nahkampf-)Reiter geeignet, gegen andere Reitertruppen sind ihre Boni schwächer."
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  9. #69
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    Achtung Spoiler:
    Auch zum Hellebardier gab es einige Varianten:

    Der Pesilat (die indonesische Variante des Hellebardier) beherrscht mehr Kampfkünste als normale Hellebardiere. Dadurch bekommt er noch einen Bonus gegen Nahkampfeinheiten.

    Auch der Kirchenstaat in Italien hatte seine Besonderheiten:

    "Die Päpstliche Schweizergarde (italienisch Guardia Svizzera Pontificia (GSP), lateinisch Pontificia Cohors Helvetica, auch Cohors Pedestris Helvetiorum a Sacra Custodia Pontificis) ist das einzige verbliebene päpstliche Armeekorps in Waffen. Sie sichert den apostolischen Palast, die Zugänge zur Vatikanstadt sowie den Eingang des Castel Gandolfo, der Sommerresidenz des Papstes, und ist für die persönliche Sicherheit des Papstes verantwortlich. Die offiziellen Sprachen (Kommandosprachen) der Garde sind Deutsch und Italienisch. Das Korps wurde im Jahre 1506 durch Papst Julius II. begründet.

    1505 fragte Papst Julius II. bei der Tagsatzung, der Versammlung von Abgesandten der Schweizerischen Eidgenossenschaft, an, ob diese ihm ein Kontingent von Schweizer Söldnern zum Schutze des Vatikans zur Verfügung stellten. Ermöglicht wurde dies mit der finanziellen Hilfe der Augsburger Jakob und Ulrich Fugger, diplomatisch in die Wege geleitet wurde es vom Buonaser Peter von Hertenstein, einem Schweizer Kleriker. Schweizer Söldner genossen seinerzeit einen exzellenten Ruf. Im September desselben Jahres machten sich die ersten 150 Schweizergardisten auf den Weg nach Rom.

    Am 22. Januar 1506 trafen die Söldner unter der Führung ihres Hauptmanns Kaspar von Silenen und Peter von Hertenstein ein. Aufgabe der Schweizer Söldner war, als Leib- und Palastwache dem Papst zu dienen. Dieser Tag gilt als Gründungstag der vatikanischen Schweizergarde. Damit gehört die Schweizergarde zu den ältesten noch existierenden militärischen Verbänden. Während der Plünderung Roms (Sacco di Roma) am 6. Mai 1527 starben mehr als drei Viertel der Truppe (147 der insgesamt 189 Mann) gemeinsam mit ihrem Kommandanten Kaspar Röist bei der Deckung des Rückzugs von Papst Clemens VII. in die Engelsburg. Dieser Tag, der 6. Mai, gilt noch heute als der Gedenktag der Schweizergarde, an dem jährlich die neuen Rekruten vereidigt werden.

    Einen Monat nach dem Sacco di Roma musste sich der Papst ergeben. Die Schweizergardisten bekamen zwar freies Geleit, aber Papst Clemens VII. musste die Schweizer durch eine Garde von 200 deutschen Söldnern (Custodia Peditum Germanorum) ersetzen. Den Schweizergardisten wurde erlaubt, in diese Garde einzutreten, was aber nur zwölf von ihnen in Anspruch nahmen.

    Erst zehn Jahre später erlaubte es die politische Lage unter Papst Paul III., die Deutschen zu entlassen und wieder eine Garde aus Schweizern aufzustellen. 1548 kamen die ersten Gardisten unter Jost von Meggen nach Rom. Die volle Stärke von 200 Mann wurde jedoch erst 1552 erreicht.

    Erst die Folgen der Französischen Revolution unterbrachen nochmals die Geschichte der Garde. Am 16. Februar 1798 wurde der Vatikan durch französische Truppen besetzt. Papst Pius VI. musste Rom verlassen, die Schweizergarde wurde entwaffnet und entlassen. Im Jahr 1800 unter Pius VII. stellte Karl Leodegar Pfyffer von Altishofen wieder eine Schweizergarde für den Papst auf. Seitdem besteht sie ohne Unterbrechung bis heute weiter.

    Im Lateranvertrag vom 11. Februar 1929 mit dem Königreich Italien wurde dem Heiligen Stuhl das Recht zugestanden, sich politisch und juristisch selbst zu verwalten. Die Schaffung des neuen Staates, der Vatikanstadt, erforderte die Einrichtung regulärer Kontrollposten an seinen Grenzen, welche die Schweizer Garde bemannen sollte. Da Schweizer Bürgern Militärdienste für einen fremden Staat seit 1848 verboten sind, bestätigte der schweizerische Gesamtbundesrat am 15. Februar 1929 die Stellungnahme des Parlaments: »Die päpstliche Garde kann nicht als ausländische, bewaffnete Einheit gemäss Artikel 94 des militärischen Strafrechts betrachtet werden; da diese Truppe eine einfache Wachpolizei ist, kann jeder, wie bisher, in ihren Dienst treten, ohne die Zustimmung des Gesamtbundesrates einzuholen.«

    Gardeeinheiten aus Söldnern sind nicht ungewöhnlich. In der Gründungszeit der Schweizer Garde kamen besonders viele der Berufssöldner aus der bis ins 19. Jahrhundert armen Schweiz. Schweizer oder Schweitzer war eine allgemeine Bezeichnung für einen fremden Soldaten. Der König von Frankreich unterhielt z. B. die Einheit der Cent-suisses. Während der Regentschaft Maria Theresias diente von 1748 bis 1767 ein Kontingent von bis zu 450 Schweizergardisten in der Hofburg in Wien. Bis heute erinnern der Schweizerhof und das Schweizertor an diese Zeit. Aber auch schon viel früher ließ sich der byzantinische Kaiser von der aus fremden Söldnern bestehenden Warägergarde bewachen.

    Seit 1970, als Papst Paul VI. die Nobelgarde und die Palatingarde auflöste sowie der Gendarmerie klassische Polizeiaufgaben zuwies, ist die Schweizergarde die letzte der vormals vier päpstlichen Garden und einzige militärische Formation des Heiligen Stuhls.(Wikipedia)

    Die Schweizergarde (die italienische Variante des Hellebardier) ist vor allem für den Einsatz als Leibwache, Hauspolizei und zur Verteidigung der Hauptstadt ausgebildet. Daher erhält sie einenVerteidigungsbonus von 50% in Städten."


    Für den Kampf in Wüstengebieten schlug Erwin Römmel, der Wüstenfuchs, eine Spezialtruppe vor:

    Einheit: Kamelbogenschütze
    Einheitengröße: 1000 Reiter
    Primärbewaffnung: Reiterbogen
    Sekundärbewaffnung: Kurzschwert
    Rüstung: leichte Leder- oder Tuchrüstung


    Die dafür notwenigen Reithilfen (Steigbügel) befanden sich derzeit bei ihm in der Entwicklung und Erprobung.

    Der Feudalismus erfreute sich vor allem im mittleren Adel so großer Beliebtheit, dass Richard T. Schneider, Erwin Römmel, Sammy de Champlain, Dead-Eye von Antwerpen, Letizia Asturia, Jochen Nagel und Builder d. Jüngere eine Palastrevolution starteten, um die Herrschaft sträker nach dem Vasallentum auszurichten.
    Asturia von Ulm wurde von Letizia Asturia erdolcht, die sie beerbte, während Sam von Champlain durch Dead-Eye von Augsburg starb, mit der Unterstützung Sammys, wodurch die uralte Familienfehde beendet wurde.

    Herzog Friedrich Rotbart ließ seine Vasallen gewähren, solange sie ihm alle den Treueeid leisteten. Er schickte Solway noch nach Aserbaidschan, wo er ebenfalls sein Wissen verbreiten sollte. Für das Wissen der Hydiene und 1800 Taler erwarb er dort das Wissen der Seefahrt.

    Die erlaubte es Dead-Eye, für die Kriegsflotte mittelalterliche Kriegsschiffe aufzustellen:
    Einheit: Galeere
    Typ: Veji-Klasse
    Einheitengröße: 3 Schiffe á 350 Mann
    Primärbewaffnung: Rammsport
    Sekundärbewaffnung: Enterwaffen
    Panzerung: Eichenholz, mit Schildwall
    Antrieb: Gerudert (Sträflinge), Teilbeseglung

    "Eine Galeere ist ein mediterranes gerudertes Kriegsschiff des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Typische Kennzeichen sind ein schlanker und flacher Rumpf, eine Reihe Riemen, eine Hilfsbesegelung und ein Überwasserrammsporn am Bug.

    Umgangssprachlich wird der Begriff "Galeere" auch auf die antiken Vorgänger der eigentlichen Galeeren übertragen, teilweise sogar als Sammelbegriff für alle historischen geruderten Kriegsschiffe verwendet.

    Das antike Schiffbauerbe lebte in der Dromone, dem Kriegsschiff des byzantinischen Reiches, fort. Dromonen hatten einen Unterwasserrammsporn, zwei Riemenreihen und ein Rahsegel. Die Dromone stand somit am Ende einer langen Entwicklung und war ein ausgereifter Schiffstyp, der aber technisch ausgeschöpft war und kaum noch Potential für die Weiterentwicklung bot.

    Im 7. und 8. Jahrhundert eroberten die Araber große Teile der Mittelmeerküste und begannen, den Mittelmeerschiffbau zu beeinflussen. Wesentliche Elemente des arabischen Schiffbaus wie das trapezförmige Luggersegel und der stark ausfallende Steven sind noch heute in der Dau zu sehen. Die Dau war ein reines Segelschiff, für das der stetige Monsunwind des Indischen Ozeans ein hervorragender Antrieb ist, aber als Kriegsschiff im Mittelmeerraum wäre sie zu langsam und zu träge gewesen.

    Mit den Kreuzzügen wuchs der Seeverkehr im Mittelmeerraum rapide. Davon profitierten vor allem italienische Städte wie Genua und Venedig, die es durch Transport und Handel zu Wohlstand brachten. Die Staaten hatten sowohl das Bedürfnis, ihre Seewege zu sichern, als auch die finanziellen Mittel, Flotten zu bauen und zu unterhalten. Im 11. und 12. Jahrhundert wurden so verschiedene Ruderschiffe gebaut, die teilweise Kopien von Dromonen waren, aber auch schon einige arabische Elemente besaßen. Ende des 12. Jahrhunderts schälte sich die eigentliche Galeere als neues Kriegsschiff heraus. Sie war ein wendiges schnelles Schiff mit einer Riemenreihe und einem ausfallenden Vorsteven, der in einem Überwasserrammsporn endete. Sie war der Dromone an Geschwindigkeit überlegen und außerdem sehr viel wendiger als eine Dau.

    Ab dem 13. Jahrhundert gab es im Mittelmeerraum nur noch einen Kriegsschiffstyp, die Galeere, die im 14. Jahrhundert ihre Vervollkommnung erlebte. Zum Ende des Mittelalters machte der Schiffbau in ganz Europa rasante Fortschritte, und die Einführung des Heckruders und der mehrmastigen Takelage machte auch vor der Galeere nicht halt, die nun nicht mehr auf die unhandlichen Riemen angewiesen war und als Tarida einen zweiten, kleineren Mast am Heck dazubekam. Im 15. Jahrhundert begann man, noch einen dritten Mast am Bug aufzustellen. Bei diesem Schiffstyp trugen alle drei Masten ein Lateinersegel.

    Mit Einführung der Feuerwaffen auf See im 15. Jahrhundert wurde auch die Galeere mit Kanonen bestückt. Da die Galeere, deren Hauptwaffe der Rammsporn war, direkt auf ihren Feind zufuhr, wurden die Kanonen auf der Back, in Fahrtrichtung zeigend, installiert. Damit hatte die Galeere ihre endgültige Form erreicht, die sie über Jahrhunderte beibehalten sollte.

    Die nordafrikanischen Korsaren der Barbareskenstaaten bevorzugten etwas kleinere und wendigere Galeeren, die sogenannten Fustas mit 15 bis 22 Ruderbänken, für ihre Raubzüge auf dem Mittelmeer.

    Im Marinemuseum in Istanbul ist die Galeere Kadirga (türkisch für „Galeere“) zu sehen (ohne Masten). Das Schiff stammt aus dem späten 15., nach anderen Angaben aus dem 16. Jahrhundert und ist die einzige erhaltene Galeere der Welt. Bis 1839 war sie im Dienst. Sie ist 37 m lang, 5,7 m breit und hat einen Tiefgang von ca. 2 m. 144 Ruderer bewegten mit 48 Riemen das 140 Tonnen schwere Schiff.(Wikipedia)

    Galeeren sind das Kriegsschiff des Mittelalters. Bis zur Enwicklung des Kompass können sie nur in Küstengewässern fahren, Ozeanfelder können sie nie betreten. Galeeren sind allen antiken Kriegsschiffen überlegen, werden jedoch durch mit Kanonen bewaffneten Schiffen verdrängt."

    Achtung Spoiler:
    Die Wikinger und Normannen hatten eine besondere Variante der Galeere:

    "Als Langschiffe bezeichnet man Ruderschiffe, die erheblich länger als breit sind. Viele antike Kulturen, darunter große Seefahrervölker, kannten Langschiffe.

    Das Langschiff der Wikinger ist ein Schiffstyp, der hauptsächlich für militärische Zwecke verwendet wurde. Handelsschiffe wurden Knorr genannt und waren deutlich breiter. Die frühen Langschiffe, wie das 23 Meter lange Nydam-Schiff aus Nydam/Süddänemark aus dem 4. Jahrhundert, das in Schleswig ausgestellt ist, waren noch reine Ruderschiffe. Spätere Langschiffe hatten einen Mast mit einem Rahsegel. Das Steuerruder war seitlich an Steuerbord befestigt. Jedes Schiff musste auch einen Anker haben.

    Die Langschiffe wurden gerudert und gesegelt. Der Tiefgang der Langschiffe betrug nur 90 cm bei voller Beladung und sie erreichten eine Maximalgeschwindigkeit von 15 bis 20 Knoten. Sie waren sowohl mit dem Segel als auch mit den Rudern extrem schnell. Wenn gerudert wurde, dann musste über größere Strecken ein ständiger Wechsel der Rudermannschaft stattfinden, was die Besatzungsanzahl erhöhte und diese somit schwer bestimmbar macht. Neben der Möglichkeit von Fahrten über lange Entfernungen konnten die Wikinger mit ihren Schiffen nicht nur in flachen Gewässern segeln, sondern ebenfalls entlang der Flüsse, selbst unter flachen Brücken hindurch, tief in das jeweilige Landesinnere vordringen. Dabei gelang es ihnen, so schnell die Flüsse heraufzufahren, dass auch reitende Boten keine Vorwarnung mehr geben konnten. Außerdem ermöglichte der geringe Tiefgang der Schiffe ein schnelles Anlanden an Sandstränden.

    Viele Schiffe konnten auch gewisse Strecken über Land transportiert werden. So heißt es von Olav dem Heiligen: (Der König) ließ die Schiffe über die Landrücken zwischen den Seen bringen.

    Die Geschwindigkeit der Wikingerschiffe war, wie schon beschrieben, beachtlich. Das belegen auch Fahrversuche mit verschiedenen Nachbauten. Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf langen Strecken dürfte um 7 Knoten gelegen haben, das entspricht der Maximalgeschwindigkeit eines heutigen Familienseglers. 1893 unternahm Magnus Andersen mit einem Nachbau des Gokstad-Schiffes eine Fahrt von Norwegen nach New York. Bei günstigen Windverhältnissen erreichte er 11 Knoten (fast 20 km/h). Magnus Andersen konnte nachweisen, dass sich die Gokstad mit nur einem Mann auch bei schwerstem Seegang steuern ließ. Dass der Bootskörper aufgrund der elastischen Spantenverbindungen den Kräften des Wassers nachgeben konnte, erwies sich als äußerst vorteilhaft. Er überquerte mit nur 27 Tagen Fahrzeit den Atlantik doppelt so schnell wie ein Nachbau der Santa Maria des Christoph Kolumbus. Die mit rund 10 Metern besonders kurze Heimlösa Rus erreichte 12,4 Knoten. Mit der – ebenfalls relativ kleinen – Helge Ask, einem Nachbau des Schiffswracks Nr. 5 aus dem Roskilde-Fjord, wurden 14 Knoten erreicht. Es spricht viel dafür, dass die größeren und schlankeren Langschiffe noch deutlich höhere Maximalgeschwindigkeiten erreichen konnten.

    Ebenso beachtlich war die Seetüchtigkeit. 1968 fuhr eine Gruppe von 32 dänischen Pfadfindern mit dem Langschiff-Nachbau Imme Gram die Themse stromauf und versuchte das Schiff zum Kentern zu bringen. Trotz aller Anstrengungen gelang dies nicht.

    Viele Informationen über den Aufbau von Langschiffen stammen aus Schiffsgräbern. Es war in der Wikingergesellschaft gebräuchlich, Könige unter einem länglichen Grabhügel in einem Schiff mit reichen Grabbeigaben zu begraben. Das Schiffsgrab in Oseberg in Norwegen (Wikingerlangschiff) ist dafür ein gutes Beispiel.(Wikipedia)

    Das Drachenboot (die wikinger-Variante der Galeere) wurde von den Wikingern auch für Landungsangriffe und Plünderungen der Küstenländer genutzt. Sie haben daher einen Frachtraum für Bodentruppen."
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  10. #70
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    Thyra Danneborg erhielt ebenfalls die Möglichkeit, das Wissen Solvays zu erlernen. Dafür bot sie den Alemannen ebenfalls mittelalterliches Wissen, das zur Einführung der Fronarbeit führte, allerdings gegen einen Aufpreis von 1100 Talern.
    Wieder schlug Richard T. Schneider eine neue Formation von Soldaten vor, die vor allem schnell aufzustellen sein sollten:

    Einheit: Bauernsoldaten
    Einheitengröße: 1000 Reiter
    Primärbewaffnung: Kriegssense, Forke, Dreschflegel
    Sekundärbewaffnung: Messer
    Rüstung: keine/leichte Lederrüstung

    "Das militärische Aufgebot ist der Aufruf an alle Wehrfähigen eines Landes oder an einen bestimmten (definierten) Teil von ihnen zur Verteidigung ihres Landes.

    Im Hoch- und Spätmittelalter setzte es sich aus Angehörigen der waffenpflichtigen Bürgerschaften von Städten und Dörfern zusammen. Insbesondere für Zünfte galten detaillierte Bestimmungen wegen des Waffendienstes. Aufgebote wurden meist im Verteidigungsfall, aber auch in begrenztem Maß für offensive Handlungen aufgerufen. Als herausragendes Beispiel für schlachtentscheidenden Einsatz von Aufgeboten gilt die Schlacht bei Rudau im Jahre 1370. Hier widerstanden die Kämpfer der Königsberger Zünfte den massiven Attacken der litauischen und tatarischen Reiterei und gaben so den Ausschlag für den Sieg.

    Die Kriegssense, auch Sturmsense genannt, ist eine mittelalterliche Stangenwaffe. Sie besitzt eine flache, gekrümmte, säbelähnliche Klinge, die am konvexen Rand verstärkt, oder wie die bäuerlichen Gras- und Getreidesensen am Rücken umgebogen ist. Die konkaven Teile der Sense sind hingegen geschärft. Sie wurde von Infanterieformationen sowohl als Angriffs- als auch als Defensivwaffe verwendet.

    Im Mittelalter waren freie Bauern und Stadtbewohner im Kriegsfall zum Dienst an der Seite ihres Kriegsherrn verpflichtet. Militärische Ausrüstung wie etwa eine Rüstung oder Schwerter waren allerdings sehr kostspielig. Die Kriegssense ist eine einfache Bauernwaffe, die der Vorstellung der damaligen Bauern von einer Waffe am nächsten kam. Dies erklärt auch die große Verbreitung dieser Waffe. Als offensichtlich wurde, wie wirkungsvoll die Kriegssense im Kampf sein konnte, wurde sie schrittweise verbessert.

    Bereits im 12. Jahrhundert wurde in England eine Stangenwaffe beschrieben, die einer Sturmsense nahekommt. Allerdings ist eine derartige Typisierung nicht exakt nachgewiesen, da es sich bei dieser Waffe um ein Modell handelte, das damals verschiedenen Waffengattungen zugerechnet wurde. Teils wurde sie zu den Glefen gezählt, teils auch in Frankreich und England Guisarme genannt.

    Die ersten „echten“ Sturmsensen traten in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts während der Bauernunruhen in Tirol auf, ebenso in den Aufständen der Tiroler der Jahre 1703, 1805 und dem Tiroler Volksaufstand von 1809, sowie in den polnischen Aufständen von 1830/31 und 1863/64. In geringer Zahl dürften sie in den Burgunderkriegen von den Schweizern geführt worden sein.

    Bei der Belagerung Wiens durch die Türken im Jahre 1683 verwendeten die Wiener Verteidiger eine Art Sturmsense, die sich bei der Verteidigung von Breschen äußerst gut bewährte. Diese Sturmsense bestand aus einer 90 cm langen, flachen Spießklinge, die an einem kurzen Schaft (Griffteil) befestigt war. Kurz vor der Befestigungstülle (Dille) breiteten sich beiderseits konkav aufwärts gerichtete, sensenähnliche Klingen aus, deren Spitzen 80 cm von der Spießklinge abstanden. Etwa in der Mitte dieser Sensenklingen waren quadratische Löcher angebracht, die dazu dienten, mehrere dieser Sensen mit Hilfe von Federbolzen zu verbinden, sodass eine ganze Reihe dieser Waffen praktisch eine Einheit bildeten.

    Bei einem Angriff wurden so viele Sturmsensen wie benötigt miteinander verbunden. Möglichst viele Soldaten ergriffen die Schäfte und stürmten vor. Bei dieser Einsatzweise waren die Sturmsensen eine äußerst effektive Waffe. Am Ende der Bauernkriege wurde das Umschmieden einer Sense mit der Todesstrafe belegt.

    Im 18. Jahrhundert führten die Mannschaften der Kriegsflotten an der unteren Donau, die sogenannten Czaikisten, Sturmsensen auf ihren Schiffen mit, um sich gegen Enterung verteidigen zu können.

    Mit dem verstärkten Gebrauch von Feuerwaffen verloren die Sturmsensen ihre Bedeutung.(Wikipedia)

    Bauernsoldaten rekrutieren sich aus den ärmsten Bevölkerungsteilen. Sie sind nicht besonders stark und erhalten auch nur den halben Bonus gegen Reiterei wie andere Speerkämpfer. Dafür können sie schnell ausgebildet werden, da auch Nahrungsüberschüsse für die Bildung der Einheiten hinzugezogen werden. Mit dem Aufkommen der Bürgerwehr veralten diese Einheiten."

    Achtung Spoiler:
    Und wiederum hatten andere Völker ihre eigenen Variationen der Bauernsoldaten:

    "In islamischen Herrschaften war es üblich, Sklaven nicht nur zur Arbeit, sondern auch als Leibwache einzusetzen. Kriegersklaven (die persische Variante des Bauernsoldaten) sind oft privilegierte Sklaven, die deutlich loyaler und besser geschult sind als die Bauernaufgebote anderer Zivilisationen. Sie erhalten daher einen Kampfbonus gegen Nahkampfeinheiten."


    "Die Nazca-Kultur stellt eine untergegangene indianische Kultur in Peru dar. Benannt ist diese Kultur nach der südperuanischen Stadt Nazca (auch Nasca).

    Ihre Zentren besaß die Kultur in den Flussoasen des Río Gránde in der Küstenwüste am Pazifik. Sie entwickelte sich zwischen 200 v. Chr. und 600 n. Chr. an der Pazifikküste unter extremen klimatischen Bedingungen. In der trockensten Wüste der Erde fällt oft jahrzehntelang kein Regen. Im Winter dehnen sich die Nebelbänke des Ozeans bis ins Landesinnere aus und sorgen dort für so viel Feuchtigkeit, dass sich sogar Pflanzen entwickeln.

    Die Nazca-Kultur wurde maßgeblich durch die vorhergehende Paracas-Kultur beeinflusst. In der Spätphase der Nazca-Kultur (7. und 8. Jahrhundert) finden sich dominierende Einflüsse der Wari-Kultur.

    Die Siedlungen der Nazca bestanden aus leichten Holz- und Schilfbauten. Massivere Bauten aus getrockneten Lehm-Schilfziegeln (Adobe) wurden fast ausschließlich in der untergegangenen Stadt Cahuachi im Nazcatal gefunden.

    Das Volk von Nazca war kein zentral verwaltetes Reich, sondern setzte sich aus mehreren kleinen Stämmen zusammen. Sie betrieben Ackerbau und bewässerten ihre Felder über ein künstliches unterirdisches Kanalsystem. Zur Versorgung pflanzten sie Bohnen, Kartoffeln, Kürbisse, Maniok, Avocados, Erdnüsse und Chili an. Baumwolle, Schilfrohr und Binsen lieferten das Grundmaterial für das alltägliche Leben. Sie verwendeten bereits Netze für den Fischfang und jagten auch Robben. Die Nazca verstanden sich auf das Weben und stellten dünnwandige Keramikarbeiten her, die sie mit leuchtenden Farben mit Szenen aus dem Alltag verzierten.

    Eine längliche Kopfform (Langschädel) galt bei den Nazca als Schönheitsideal. Bereits den Säuglingen wurden Bretter vor die Stirn gebunden, um während des Wachstums den Schädel zu deformieren. Man kannte auch Trepanationen. Viele der Operierten überlebten den Eingriff relativ lange. Tote wurden in prachtvolle Tücher gewickelt und in sitzender Stellung im trockenen Wüstenboden begraben. Die extreme Trockenheit mumifizierte die Toten. Teilweise sind sie noch heute gut erhalten. Plünderer zerstörten viele dieser Gräber.

    Auf der Hochebene zwischen dem Pazifik und den Anden schufen die Nazca riesige Figuren, die Nazca-Linien (auch Nasca-Linien), die sie in die Geröllwüste scharrten. Die Forscherin Maria Reiche aus Dresden entdeckte über 50 Figuren und über 1000 Linien von bis zu 20 Kilometern Länge.(Wikipedia)

    Nazca-Krieger (die Inka-Variante des Bauernsoldaten) sind sowohl in der Verteidigung des Andenhochlandes wie auch der Städtischen Kultur erfahrener als übliche Bauernsoldaten, die nur im Flachland zurechtkommen. Sie erhalten einen jeweils 20%igen Bonus für Hügel- und Stadtverteidigung."

    Ebenfalls zu den Bauernsoldaten gehörten die Impi der Zulus.


    Auch Basilea Aelia, die Friedfertige wurde zu der großen Audienz eingeladen. Da sie jedoch kein Wissen bereitstellen wollte, lernte sie nur für 620 As (6200 Taler) das Wissen der Kryptografie. Damit konnten die Zukäufe bei anderen Nationen abgedeckt werden.

    Friedrich II. von Hessen zuletzt war auch daran interessiert, Feodor Felix Konrad Lynen Solvays Wissen erlernen zu lassen. Er brachte den Alemannen die Theologie nahe, verlangte aber noch eine Kirchenpspende von 2750 Talern.

    Dank des goldenen Zeitalters konnte Friedrich Rotbart verhindern, dass die Anhänger der Barbarei gegen das neue Vasallentum rebellierten. So wurde die Staatsform friedlich angepasst.

    Ernest Solvay, der mit einer einzelnen Erfindung den Erwerb von 4 mittelalterlichen Technologien ermöglicht hatte, wurde nach der Audienz ebenfalls zu Rotbart gerufen. "Du hast großes geleistet, daher will ich dich groß belohnen. Dein Geburtsort Algier und deine Wahlheimat Konstanz sind schon vergeben, doch auf halbem Wege dazwischen liegt Mainz. Hiermit ernenne ich dich zum Vogt von Mainz.

    Allerdings führte das Mittelalter auch im Alemannenreich zu einer Zunahme von Dummheit und Ignoranz, und die Konzentration des Wohlstands in der politischen Oberschicht führte zu Dekadenz. 300 Taler an Forschungsmitteln und 500 Taler an Unterhaltskosten gingen dadurch alle zwei Jahre verloren.

    Builder der Jüngere schlug gleich vor, das neue Zeitalter mit einem großen Bauwerk zu beginnen, das die Zentralmacht stärken sollte:

    "Der Aachener Dom, auch Aachener Münster oder Aachener Kaiserdom, ist die Bischofskirche des Bistums Aachen. Patronin der Kathedrale ist die Gottesmutter Maria. Der heutige Dom besteht aus mehreren Teilbauten: Das karolingische Oktogon, ehemals die Pfalzkapelle der Aachener Königspfalz, ist das weltweit bedeutsamste architektonische Beispiel für die karolingische Renaissance. Karl der Große ließ den Zentralbau gegen Ende des achten Jahrhunderts als Kern seiner Pfalzanlage errichten; die Grundsteinlegung erfolgte 796. Er ist umgeben von mehreren Anbauten aus späterer Zeit, darunter die gotische Chorhalle im Osten, das Westwerk und der vielgestaltige Kapellenkranz.

    An der Stelle der heutigen Domanlage waren schon römische Bauten vorhanden, die in merowingischer Zeit durch eine christliche Kult- und Begräbnisstätte ersetzt wurden.

    Die ältesten datierbaren Gebäudereste im Bereich der Fundamente der heutigen Pfalzkirche gehörten zu der mehrphasig errichteten Münsterthermenanlage, die zwischen 120 n. Chr. und 125 n. Chr. errichtet wurde. Unterhalb der datierbaren römischen Steinbauten befinden sich stellenweise vorthermenzeitliche Gebäudeteile aus Stein und Holz.

    Die Thermenanlage bestand aus einem Badetrakt mit einem Kaltwasserbecken, Thermalbadesälen, Wirtschaftsräumen und einer Herberge. Die römische Thermenanlage mit zahlreichen, mit Hypokausten ausgestatteten Räumen wurde erstmals während der archäologischen Dom- und Pfalzgrabung 1910 bis 1914 im Fundamentbereich des Domes sowie auf dem Münsterplatz und Katschhof entdeckt.

    Es wird angenommen, dass der Badebetrieb Ende des 4. Jahrhunderts aufgegeben wurde. Jüngere Keramikfunde aus dem 5. und 6. Jahrhundert sowie zwei ostgotische Bronzemünzen belegen eine kontinuierliche Besiedlung des Gebietes in nachrömischer Zeit. Vorkarolingische Baubefunde sind in Form von Mauerresten unterhalb der karolingischen Marienkirche archäologisch belegt. Es handelte sich dabei um einen etwa sechs Meter breiten Rechteckbau mit halbrunder Apsis im Nordosten. Außerdem wurden bei Grabungen (1861 und 1910) ein von einer Rundmauer umschlossener Raum beschrieben, der als Reliquienaltar gedeutet wurde, sowie eine Saalkirche mit flachrunder Apsis entdeckt. Bei jüngsten Grabungen wurde die südöstliche Mauer des vorkarolingischen Kirchenbaus erneut untersucht und als römischer Umbau datiert.

    Als gesichert gilt die Nutzung des Areals unterhalb des heutigen Oktogons als merowingerzeitliche Begräbnisstätte. Bereits bei der Domgrabung 1910/11 wurden Reste dreier Körperbestattungen entdeckt. Durch Datierungen von mutmaßlichen Grabbeigaben, Grabsteininschriften sowie dendrochronologischen Untersuchungen eines Holzsarges ist eine Nutzung als Begräbnisstätte zwischen der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts und ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts belegt.

    Während der junge König Karl wie sein Vater Pippin noch einen wandernden Hof hatte, der von Pfalz zu Pfalz reiste, reifte ab 788 in ihm der Wunsch, sich im Mittelpunkt seines Reiches sesshaft zu machen. Einhards Begründung für die Ortswahl nahe der reichen Jagdreviere und heißen Quellen wird von der gegenwärtigen Forschung als zu trivial angesehen. Letztlich hielt Karl der Große Aachen sowohl in geografischer als auch klimatischer und geostrategischer Hinsicht für besonders geeignet, um hier einen neuen Hauptsitz des Frankenreichs sowie ein neues kulturelles – hierfür war die Gründung der Aachener Hofschule ausschlaggebend – und spirituelles Zentrum mit der in seinem Auftrag errichteten Marienkirche als bedeutsamstem Sakralbau nördlich der Alpen zu errichten.

    Karl begann zu Beginn der 90er-Jahre des 8. Jahrhunderts seine Planung mit dem monumentalen Bau der Pfalzkirche mit Verwaltungsgebäuden und Unterkünften für den Adel. Nach dendrochronologischen Untersuchungen der Eichenpfahlgründung der Marienkirche wurde frühestens 793 mit dem Bau der Kirche begonnen. Durch das Auffinden eines auf frühestens 794 datierbaren Karlsdenars unterhalb des Fundaments, dem Alkuin-Brief vom 22. Juli 798, der über die Aufstellung der Säulen im Oktogon berichtet sowie das spätestmögliche Dendrodatum des Ringankers (803 +/- 10) kann die Bauzeit der Marienkirche relativ genau eingegrenzt werden.

    Über dem alten Reliquienaltar ließ er seinen Hauptaltar errichten. Die Bauachse der Anlage war entgegen der vorhandenen römischen Ausrichtung der Bebauung um 40° geschwenkt und streng nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet, mit dem Portal zur Pfalzkirche im Westen und dem Altar im Osten. Im Jahr 796 wurde der Rohbau fertiggestellt, 798 die Säulen aufgestellt. Die Pfalzkirche wurde im Jahr 800 oder wenig später geweiht.

    Sie bestand im Zentrum aus einem sechzehneckigen Kapellenbau mit innenliegendem gewaltigen Oktogon. Im Westen schloss sich eine Thronanlage an, ein turmartiger Westbau mit einer Portalnische. Diese Anfügung eines Westbaus an einen Zentralbau war als Architekturelement zukunftsweisend für die damalige Zeit. Die Länge und Breite der Anlage, sowie die Höhe des Oktogons sind nahezu gleich (ca. 29 m). Dies entspricht der Zahlenharmonie des himmlischen Jerusalems (Offb 21,16 EU).

    Große Gelehrte und Ratgeber aus weiten Teilen Europas hatten Karl bei den Planungen und Bauausführungen geholfen. Als eigentlicher Erfinder und für die Ausführung des Bauplans verantwortlicher Baumeister gilt der Franke Odo von Metz. Weiterhin waren der Angelsachse Alkuin sowie Karls Biograph Einhard an der Entwicklung der herausragenden architektonischen Konzepte und an der Bauleitung beteiligt.

    Die Bedeutung der Pfalzkirche als Ort der Königskrönungen, sowie das Grab Karls und die reichen Reliquien- und Kunstschätze waren für die weltliche und geistliche Macht ausschlaggebend für den Erhalt des Bauwerks. Unter den Ottonen wurde die Kirche reich beschenkt. Otto I. gab das Recht, den Propst als geistlichen Vorsteher selbst zu bestimmen. Otto III. war ein Bewunderer Karls und ließ in seiner Verehrung für ihn einen malerischen Schmuck der Wände anbringen. Weiterhin ließ er bedeutende Reliquien der hl. Corona und des hl. Leopardus von Italien nach Aachen übertragen. Otto III. wurde nach seinem Tod in Palermo im Jahre 1002 einbalsamiert in der Marienkirche zu Aachen bestattet. Unter dem Ottonen Heinrich II. verlor Aachen seine zentrale Stellung im Reich. Heinrich II. machte die von Otto III. eingeführte Einrichtung der Pfarrbezirke und die reichen Zuwendungen für das Marienstift rückgängig. In die Regentschaft Heinrich II. fällt die Schenkung eines wertvollen Kirchenschatzes, zu dem unter anderem der kunstvolle goldene Ambo zählt.

    Der Staufer Friedrich I., genannt Barbarossa, ließ einen vom Kuppelgewölbe des Oktogons herabhängenden kunstvollen Radleuchter anfertigen. Die Krönungskirche wurde seit der Heiligsprechung Karls des Großen im Jahre 1165 als Hauptkirche des Reiches bezeichnet. Die Gebeine Karls wurden zur Verehrung in einem Reliquienschrein ausgestellt.

    In romanischer Zeit waren schon bauliche Erweiterungen am karolingischen Sechzehneck ausgeführt worden. Nach dem Stadtbrand 1146 wurde der Tambour im Oktogon um 1170 während der ersten romanischen Umbauphase erhöht. Während der zweiten romanischen Umbauphase um 1230 wurde die rundbogige Blendgalerie mit Dreiecksgiebeln ergänzt. Die barocke Umgestaltung der Kuppel im 18. Jahrhundert führte zu einem fast vollständigen Rückbau der romanischen Aufbauten. Lediglich an der Ostseite des Oktogons, am Übergang zur Chorhalle hinter gotischem Blendmauerwerk haben sich romanische Bauteile erhalten. Eine Darstellung der Kuppel mit dem erhöhtem Tambour ist auf dem Stifterrelief des Karlsschreins (1215) abgebildet. Ende des 12. Jahrhunderts wurde Kirchengebäude neu verputzt. Während die karolingischen Bauteile über 200 Jahre mit einem roten Putz versehen waren, wurden bei der romanischen Neuverputzung weiße Farben verwendet. Auf der Nordseite entstanden die Nikolai-, Ägidius- und Armseelenkapelle. Zwischen 1187 und 1215 datieren die Bauten eines Claustrums und Dormitoriums, die auf Handzeichnungen Albrecht Dürers teilweise zu erkennen sind. Die Kapellen aus romanischer Zeit wurden in späteren Bauepochen durch Neubauten ersetzt.(Wikipedia)

    Der Krönungsdom zu Aachen repräsentiert die karolingische Herrschaft und stärkt deren Verwaltung. Mit Besitz des Domes werden in allen Städten Stadtzentren eingerichtet."

    Allerdings fehlte es damals noch an fähigen Handwerkern, dieses Bauwerk auch zu errichten.

    772 n. Chr führte Thyra Danneborg in Schleswig die Sklaverei ein. Angeblich verband sie mit ihrem obersten Sklaven und Berater, einem gewissen Meister Wilbur, allerdings mehr als nur ein dienstherrliches Verhältnis.

    Friedrich II stellte mit Ragnar Anton Kittil Frisch einen neuen Berater für seine wirtschaftlichen Tätigkeiten - insbesondere die Verhandlungen mit dem Ausland, also mit den Alemannen - ein.

    In Hannover wurden Leibeigenschaft und Bürokratie eingeführt.

    Auch Ostrom wurde langsam zu einem Hort von Sittenlosigkeit und Verfall.

    Zwar Wladimir führte in Russland das Erbrecht ein, das die bisherige Despotie ablösen sollte.

    Hannover, das offenbar beim ersten Besuch Solvays übersehen worden war, war ebenfalls bereit, etwas Wissen mit den Alemannen zu teilen. Gegen Zuzahlung von 3850 Talern (die Summe wurde von Ernst-August, einen glänzenden Redner, nach und nach hochgehandelt) konnte Don Aligieri, der neue Hofdichter, von ihm die Kunst der Rhetorik erlernen.
    Diese war besonders für den ersten Entdecker wichtig, galten doch die Ursprünge der Rhetorik als bedeutende Schriftstücke ihrer Zeit:

    "Ein Schriftstück muss vom Begriff her etwas Schriftliches beinhalten. Nach der Definition des BGH ist Schrift eine stofflich verkörperte Zusammenstellung von Zeichen, „die durch Augen oder Tastsinn wahrnehmbar sind, unmittelbar Worte und mittelbar Gedankeninhalte darstellen“. Zudem muss sie eine gewisse Dauerhaftigkeit aufweisen, also über einen längeren Zeitraum erhalten bleiben. Diese Definition ist weiter gefasst als die Bedeutung des Wortes „Schriftstück“ im umgangssprachlichen Sinn. Zu eng hingegen ist die Definition das Duden, für den es sich beim Schriftstück um ein „offizielles, amtliches Schreiben“ handeln muss. Das Schriftstück ist das Transport- und Beweismittel, einen bestimmten Gedankeninhalt zu vermitteln. In dieser Form sind Schriftstücke von erheblicher rechtlicher und tatsächlicher Bedeutung. Gesetze und Rechtsprechung verwenden daher den Begriff Schriftstück sehr häufig, vermeiden jedoch eine Legaldefinition und setzen seine Bekanntheit voraus. Damit handelt es sich um einen unbestimmten Rechtsbegriff.

    Schriftstücke können Ur- oder Abschriften oder Fotokopien sein, sie können als Einzelstücke oder Massendrucke (Massendrucksache) auftreten. Inhalte von Briefen, Handelsbriefe und Geschäftsbriefe gehören wie der prozessuale Schriftsatz ebenfalls zu den Schriftstücken. Trägermedium können Analogmedien wie z. B. Papier oder Mikrofilm sein, aber auch digitale Medien wie ein Datenspeicher, auf denen elektronische Dokumente abgelegt werden können. Mehrere Schriftstücke oder Dokumente zu einem Themenbereich nennt man – je nach Bereich – Vorgang, Konvolut oder Schriftgut. Vervielfältigungen von Dokumenten sind beispielsweise Digitalisate, Fotokopien und Faksimiles.

    Das Weltdokumentenerbe ist ein Verzeichnis im Rahmen des 1992 von der UNESCO gegründeten Programms Memory of the World (MOW, englisch für ‚Gedächtnis der Welt‘) „zum Erhalt des dokumentarischen Erbes der Menschheit“. Aufgenommen werden sollen wertvolle Buchbestände, Handschriften, Partituren, Unikate, Bild-, Ton- und Filmdokumente, „die das kollektive Gedächtnis der Menschen in den verschiedenen Ländern unserer Erde repräsentieren“. Die Ernennung ist keine finanzielle Unterstützung, sondern soll als Auszeichnung verstanden werden: Die Heimatstaaten verpflichten sich – wie bei den anderen Welterbe-Programmen – mit der Nominierung, im Dienste der internationalen Staatengemeinschaft für die „Erhaltung und Verfügbarkeit“ des jeweiligen dokumentarischen Erbes zu sorgen.

    Das Programm Memory of the World wird mit der Charta zum Erhalt des Digitalen Kulturerbes 2003 fortgesetzt, zur Frage der Langzeitarchivierung digitalisierter Dokumente sowie von ausschließlich digital vorhandenen Materialien.

    Die Liste des Weltdokumentenerbes umfasst, nachdem im Sommer 2013 weitere 55 Dokumente hinzukamen, 300 Dokumente (Stand: Juni 2013).(Wikipedia)

    Als bedeutende Schriftstücke gelten Bücher, Schriftrollen oder andere schriftliche Zeugnisse, die die Welt beeinflusst haben. Teileweise sind diese verschollen und müssen in Ruinen und Stammesdörfern gefunden werden, teilweise werden sie durch die Entwicklung von Technologien frisch verfasst.
    Schriftstücke erlauben es, ein goldenes Zeitalter zu beginnen, oder neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen. Außerdem bilden die Schriftstücke den Grundstock für den Aufbau der Nationalarchive."

    Der Versuch, das frisch erworbene Wissen weiter zu vertreiben, brachte in Hessen nur den Austauch der Landkarten beider Völker mit sich.
    Dort hatte gerade Fernando Villaamil die Stadt Singapur von den Vitaliern erobert und war von Friedrich II zum General ernannt worden.

    Kurz darauf nahm Ostrom Veii (ebenfalls eine etruskische Siedlung) von den Vitaliern ein.

    Aelia stellte den Mathematiker Claude Elwood Shannon als ihren neuen wissenschaftlichen Berater ein.

    Albion von Stuttgart, der neue General der Württemberger, hatte großes Interesse daran, das Konzept der Strategik von Richard T. Schneider zu lernen. "Und was bietet Ihr dafür?" "Das, was Euer Herr unseren Schmieden auftrug, zu entwickeln: neue Pfeile mit speziellen Spitzen, die Panzerungen durchschlagen, die Brände entfachen, die weiter fliegen." Der General breitete vor seinem Kollegen ein Tuch aus, auf dem die Pfeilspitzen lagen. T. Schneider begutachtete sie. Die Feuerstein- und Kupferspitzen, die die Alemannen verwendeten und die oft von den Bogenschützen selbst angefertigt wurden, waren deutlich schlechter. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Mit diesem Wissen würden neue Möglichkeiten für seine Truppen und die Reiterei aufkommen. "Dann sind wir uns ja einig."
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  11. #71
    Registriert Bemutzer Avatar von Meister Wilbur
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    Oha, Gerüchte.

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    Zitat Zitat von Jerry Demmings
    Nun, in der Tat bleibt mir meine eigene Meinung doch manchmal recht mysteriös
    Zitat Zitat von Tiramisu Beitrag anzeigen
    Ihr kennt mich ja. Ich bin ein strenger Verfechter des Ontopics.

  12. #72
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    Im Austausch gegen das Wissen der Theologie und 6250 Taler ließ Siegfried von Letzeburg seinen Diener James Buchanan Eads die Herren Builder (der jüngere) und Rob Stirling in der Kunst des Handwerks unterrichten.
    Während Builder nun in Aachen unverzüglich mit dem Bau des Krönungsdoms begann, hatte Rob Stirling eine neue Erfindung gemacht:
    Einheit: Schweres Katapult
    Typ: Mangonel
    Einheitengröße: 100 Geschütze á 10 Mann
    Primärbewaffnung: Brandgeschosse, schwere Felsen
    Sekundärbewaffnung: Steinhagel oder gehacktes Blei
    Panzerung: Eichenholz
    Antrieb: Ochsen

    "Die Mangonel war eine manövrierbare mittelalterliche Wurf- bzw. Katapultmaschine. Das Wort Mangonel kommt aus dem Altgriechischen manganon und bedeutet in etwa „Werkzeug/Maschine des Krieges“.

    Sie funktionierte wie ein einarmiges Torsionsgeschütz, was bedeutet, dass ihre Energie sich in den verdrehten Seilen im unteren Bereich der Maschine speicherte. Der Wurfarm wurde mittels einer Seilwinde nach hinten gezogen und gespannt. In die Geschossschale am Ende des Armes wurden meist kleinere Felsbrocken oder brennbare Materialien, wie heiße Tonkugeln, mit Griechischem Feuer gefüllte Gefäße, etc., gelegt. Der Aufbau ähnelt dem schon früher eingesetzten Onager („Wilder Esel“). Es gab sie sowohl mit Schleuderseil, als auch mit einem Löffel als Geschossschale. In Variationen wurde sie auch noch im Ersten Weltkrieg zum Werfen von Handgranaten genutzt.

    Die Mangonel war im frühen Mittelalter als Katapult gebräuchlich. Sie war eine kleinere Artilleriewaffe, vor allem um weniger stark befestigte Siedlungen anzugreifen oder sie mit brennbaren Materialien in Brand zu stecken. Bei Angriffen auf eine Feste war sie vor allem wegen ihrer Manövrierbarkeit und ihrer (im Vergleich zum Trebuchet) hohen Mobilität gefragt. Allerdings war die Präzision des Geschosses kleiner als bei einem Tribok oder einer Balliste. Die Mangonel wurde seit der Erfindung des Schießpulvers seltener eingesetzt.

    Neben Steinen und Pfeilen konnten Katapulte auch Brandgeschosse wie Falarika schleudern. Im Spätmittelalter wurden sehr große Katapulte gebaut, die als Bliden bezeichnet werden. Gelegentlich wurden Menschen, meist Gefangene, über Stadt- oder Festungsmauern katapultiert. Dies war einerseits eine Hinrichtungsmethode, meist sollte damit aber der Gegner hinter den Mauern demoralisiert werden. Nicht zuletzt war die Verwendung von Pestleichen oder anderweitig mit Krankheitserregern kontaminierten Mensch- oder Tierleichen als Geschosse eine frühe Form biologischer Kriegsführung, so zum Beispiel während der Belagerung von Kaffa durch die Tataren im 14. Jahrhundert.(Wikipedia)

    Das schwere Katapult ist die (im offenen Kampf) kampfstärkste hölzerne Belagerungswaffe, im Angriff auf Städte sind Trebuchets dagegen überlegen. Schwere Katapulte benötigen Brandmittel (Pech, Schwefel) oder gutes Baugestein als Munition, sonst können sie nicht ausgebildet werden. Sie veralten durch das Aufkommen von Bombarden."

    Auch mit Aserbaidschan konnte ein Handel geschlossen werden, wenngleich Rotbart den Eindruck hatte, dass er am Ende dabei verlor: Er tauschte das Wissen von Theologie und Rhetorik gegen Papier für Alighieri und Steigbügel für Römmel. Dazu musste Nagel noch 1450 Taler freigeben. Sicher war das Wissen höherwertiger, da aber die Steigbügel ohnehin fast erforscht waren, hatte er Zweifel, ob nicht ein Teil der Ausgaben ungerechtfertigt war.

    Zumindest begann mit diesem Fortschritt im Alemannenreich die Ritterzeit.

    Da nun das Geld knapp wurde, schickte Rotbart Michael Casles nach Ostrom, um dort Claude Elwood Shannonin der Kunst der Pädagogik zu unterweisen - dafür gab es 625 As (6250 Taler), was Nagels Finaznöte etwas linderte.

    776 n. Chr. wurde in Brandenburg durch Franz Wiltmann die strategische Getreidereserve eingerichtet.

    In Sachsen brach ein dunkles Zeitalter der Dummheit und Ignoranz an.

    Hessen eroberte zum zweiten Mal Singapur von den vitalischen Piraten. Als Zeichen dieses Sieges gründete er die deutscha Hanse, der Ragnar Anton Kittil Frisch als Eldermann vorstand. DIe Hanse und die Vitalier entwickelten sich zu blutigen Gegnern in der Nordsee.

    Aelia, die Friedfertige, wurde in einem blutigen Putsch von ihrem General, aber vor allem von dessen Geliebter Aelia Pulcheria gestürzt, die die Macht übernahm. Sie führte eine strenge Voodoogläubige Theokratie ein und stellte ein Söldernheer auf.

    Bei einem Besuch, um mit der Hanse Kontakt aufzunehmen, wurde Admiral Dead-Eye von einer zwilichtigen Gestalt angesprochen. Der Mann stellte sich als Klaus Störtebekker, Herr der See, vor.

    Handeln wollte er allerdings nicht, weshalb Dead-Eye ihn sitzen ließ.
    Auch Aelia Pulcheria war bei dieserm Hansetag anwesend. "Hütet Euch vor diesem Mann", warnte sie Dead-Eye. "Er ist ein Mörder und Pirat, mit dem meine Vorgängerin viel zu zurückhaltend war. Das ist nun vorbei. Ihr wäret gut beraten, mich bei meinem Feldzug gegen die Vitalier zu unterstützen." "Das muss der Herzog entscheiden." "Nun, ihm täte es gut, sich seiner Vasallentreue zu erinnern. Immerhin sind wir die Herren Germaniens." Sie zog noch einen Goldbeutel hervor. "Etwas anderes. Hier sind 640 As - 6400 Taler in Eurer Währung. Schickt mit Ernest Solvay, damit er auch unser Volk die Vorteile der Hygiene lehrt." "Sehr gerne."
    Schlechte Stimmung verbreitete beim Hansetag vor allem Etzel. "Heda, Alemanne! Ich hörte, dass eure Kinder immer noch Angst vor unseren Reiterhorden haben. Der beste Freund eines Reiters ist sein Pferd, und den besten Freund will man schützen. Also, lass mal ein paar Pferderüstungen rüberwachsen!" Dead-Eye musterte ihn kühl und meinte: "Unsere Kinder haben Angst vor den Hunnen - unsere Krieger nicht mehr. Ehe eure Pferde unseren Grund betreten, müssen sie an meiner Marine vorbei. Und an meiner Marine führt kein Weg vorbei." "Das war jetzt eine sehr dumme Entscheidung von euch."
    Dead-Eye traf auch einen Herrn Namens Thomas Twinning, der für das Karolingerreich Tee und andere Getränke handeln wollte, aber keinen Kontakt herstellen konnte.

    Dead-Eye holte einige Erkundigungen ein, sowohl übe den Kapitän Störtebekker wie auch über seine Gefolgsleute:

    "Klaus Störtebeker, auch Klaas Störtebecker, Claas Störtebeker oder Nikolaus Storzenbecher (* um 1360; † vermutlich am 21. Oktober 1401 in Hamburg), war ein Seeräuber und neben den berüchtigten Kapitänen Gödeke Michels, Hennig Wichmann, Klaus Scheld und Magister Wigbold einer der Anführer der auch als Likedeeler (niederdeutsch: Gleichteiler) bezeichneten Vitalienbrüder.

    Um seine Person ranken sich zahlreiche Legenden, von denen die historische Persönlichkeit, die von der Forschung auch mit einem Nicolao (Nikolaus) Stortebeker und nach neuen Erkenntnissen mit einem aus Danzig stammenden Johann Störtebeker (der mindestens bis 1413 lebte) in Verbindung gebracht wird, erheblich abweicht.

    Die genaue Herkunft von Störtebeker ist nicht bekannt. Vermutungen zufolge stammt er aus der Gegend von Rotenburg (Wümme)/Verden (Aller), anderen Meinungen zufolge aus Wismar. Im Liber proscriptorum, dem „Verfestungsbuch“ der Stadt Wismar, ist im Jahre 1380 ein Vorfall festgehalten, wonach zwei Wismarer Bürger aus der Stadt gewiesen wurden, weil sie einem anderen in einer Schlägerei verschiedene Knochenbrüche zugefügt hatten. Der Betroffene der Auseinandersetzung wird als „nicolao stortebeker“ bezeichnet. Es spricht einiges dafür, dass dieser Nikolaus Störtebeker später als Klaus Störtebeker in die Geschichte einging.

    Angeblich hat sich der Freibeuterkapitän den Namen Störtebeker (aus dem Niederdeutschen von „Stürz den Becher“) wegen seiner Trinkfestigkeit als Spitznamen verdient. So soll er der Sage nach einen 4-Liter-Humpen (einen ellenhohen Becher) Wein oder Bier ohne abzusetzen in einem Zug leergetrunken haben. Allerdings besteht Grund, diese Geschichte anzuzweifeln – in dem Wismarer Verfestungsbuch wird „Stortebeker“ selbstverständlich als Familienname aufgeführt, und als Familienname existiert er noch heute – es leben mehrere „Störtebekers“ mit verschiedener Schreibweise in Norddeutschland. So ist es unklar, ob der Nachname erst mit Klaus Störtebeker entstand, oder ob er ihn als Familienname geerbt hat.

    Ins öffentliche Bewusstsein trat Störtebeker nach der Vertreibung der Vitalienbrüder von der heute schwedischen Insel Gotland als Kapitän der Likedeeler. Dort hatten die Vitalienbrüder, die sich als Freibeuter selbstständig gemacht hatten, von 1394 bis 1398 Schutz hinter den Mauern der Stadt Visby auf der Insel gesucht. Ursprünglich unterstützten sie König Albrecht von Schweden im Kampf gegen die dänische Königin Margarethe I. und betrieben dazu auch Seeräuberei in Nord- und Ostsee. Den Übergriffen auf die Schiffe der Dänen und Lübecker, die auf dänischer Seite standen, folgten bald Überfälle auf andere Schiffe der Hanse. Hierfür hatten die Vitalienbrüder Kaperbriefe erhalten. Damit ausgestattet konnten sie die erbeuteten Waren in Wismar frei auf dem Markt verkaufen.

    Schon seit 1396 hatte Störtebeker auch Unterstützung in Marienhafe, Ostfriesland, wo er eine Tochter des friesischen Häuptlings Keno ten Broke geheiratet haben soll. Zugleich soll ihm in der Kirche St. Marien Unterschlupf gewährt worden sein, weshalb der heute noch vorhandene Kirchturm auch „Störtebekerturm“ genannt wird. Diplomatischer Druck seitens der Hansestädte führte zum Verlust dieser Operationsbasis. Am 15. August 1400 beurkundete Herzog Albrecht I. von Bayern und Graf von Holland und Hennegau einen mit den Vitalienbrüdern geschlossenen Vertrag. Diesem zufolge nahm er 114 Vitalienbrüder auf und stellte sie unter seinen Schutz. Dabei werden acht Hauptleute namentlich genannt, darunter ein Johan Stortebeker. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sich ein weiterer Anführer mit dem Namen Störtebeker in den Vordergrund gedrängt hat. Darum kann angenommen werden, dass Klaus Störtebeker nicht wie Gödeke Michels nach Norwegen geflohen ist, sondern sich weiterhin nahe der Nordsee aufgehalten hat.

    Beim Versuch, den Seehandel mit England und Holland vor Piratenangriffen zu schützen, verstärkten die Hanse und insbesondere die Hansestadt Hamburg die Anstrengungen zur Verfolgung und Bekämpfung Störtebekers und Gödeke Michels. Störtebeker soll den überlegenen Hansekoggen mit seinen Schiffen aber immer wieder auf die hohe See entkommen sein.

    Am 22. April 1401 wurde Klaus Störtebeker von einem Verband hamburgischer Friedeschiffe unter Nikolaus Schocke und Hermann Lange, beide Hamburger Ratsherren und Englandfahrer, vor Helgoland gestellt und nach erbittertem Kampf gefangen genommen und auf der Bunten Kuh nach Hamburg gebracht. Angeblich soll dieser Erfolg erst durch die Hilfe eines Verräters ermöglicht worden sein, der unbemerkt flüssiges Blei in die Steueranlage goss und damit Störtebekers Schiff manövrierunfähig machte – alternativ wird dies mit der Zerstörung des Hauptmastes durch Geschosse der Bunten Kuh erklärt.

    Klaus Störtebeker wurde am 21. Oktober 1401 mit 72 Gefährten, unter ihnen sein Steuermann Humbert Grobherz, auf dem Grasbrook vor Hamburgs Hafeneinfahrt durch den Scharfrichter Rosenfeld aus Buxtehude enthauptet. Der Legende nach soll Störtebeker vom Bürgermeister der Hansestadt Kersten Miles gestattet worden sein, dass all jene Männer überleben durften, an denen er nach seiner Enthauptung noch vorbeizugehen vermochte. An elf Männern schritt der Geköpfte vorbei, bevor ihm der Henker den Richtblock vor die Füße warf (laut einigen Quellen ihm ein Bein stellte). Nach dem Sturz des Piraten brach der Bürgermeister allerdings sein gegebenes Versprechen, und alle 73 Seeräuber wurden enthauptet. Eine weitere Legende um seine Hinrichtung besagt, dass der Scharfrichter Rosenfeld alle Enthauptungen selbst und fehlerfrei durchgeführt hätte – bei immerhin 73 Enthauptungen am Stück eine ungewöhnliche Leistung. Als ihn ein Mitglied des anwesenden Rates darob lobte, soll er geantwortet haben, das sei noch gar nichts, er könne auf Wunsch auch noch den gesamten versammelten Rat abtun. Daraufhin wurde er selbst in Gewahrsam genommen und vom jüngsten Ratsmitglied enthauptet. Die Köpfe wurden zur Abschreckung längs der Elbe aufgespießt. Hinterlassenschaften Störtebekers, wie sein berühmter Trinkbecher, wurden beim Großen Hamburger Brand 1842 zerstört.

    Die Sage will außerdem wissen, dass Störtebeker dem Senat, nachdem ihm das Todesurteil verkündet wurde, für Leben und Freiheit eine goldene Kette anbot, deren Länge um die ganze Stadt reichen sollte – was der Senat aber mit Entrüstung zurückwies. Als man den legendären Goldschatz der Likedeeler nicht finden konnte, wurde das Schiff an einen Schiffszimmermann verkauft. Als dieser die Säge ansetzte, um das Schiff zu zerlegen, traf er auf etwas Hartes: In den Masten verborgen war der Schatz, einer mit Gold, der andere mit Silber, und der dritte mit Kupfer angefüllt; und er ließ aus dem Gold eine Krone für den Turm der Hamburger St.-Katharinen-Kirche anfertigen.(Wikippedia)"

    "Vitalienbrüder (auch: Vitalier; Lateinisch: fratres Vitalienses) nannten sich die Seefahrer, die gegen Ende des 14. Jahrhunderts zunächst als Blockadebrecher die Lebensmittelversorgung Stockholms bei der Belagerung durch dänische Truppen sicherstellten und anschließend als Kaperfahrer den Handelsverkehr in der Nord- und Ostsee beeinträchtigten.

    Die bekanntesten Anführer der ersten Generation waren Arnd Stuke, Henning Mandüvel und Nikolaus Milies, später werden Klaus Störtebeker, Gödeke Michels, Hennig Wichmann, Klaus Scheld und Magister Wigbold genannt.

    Die Herkunft des Ausdrucks Vitalienbrüder ist nicht endgültig geklärt, stammt jedoch vermutlich aus dem Mittelfranzösischen, in dem zu Beginn des Hundertjährigen Krieges jene Truppen, welche das Heer versorgten, vitailleurs genannt wurden (siehe auch: Viktualien = Lebensmittel). Lange Zeit wurde der Name aus diesem Grund unmittelbar mit der Versorgung des belagerten Stockholms in Verbindung gebracht.

    Wahrscheinlich ist diese Verknüpfung jedoch unrichtig, da die Bezeichnung in Kämmereirechnungen der Stadt Hamburg schon vor der Belagerung der schwedischen Stadt auftaucht. Die Bezeichnung wurde also bereits vor der Versorgung Stockholms gebraucht. Vielmehr wird damit auf die Selbstbestimmung der Seefahrer angespielt, die (im Unterschied zu Söldnern) nicht Lohn und Verpflegung von ihrem Auftraggeber erhielten.

    Ab 1398 ist auch die Bezeichnung Likedeeler (niederdeutsch für „Gleichteiler“, was sich auf die Aufteilung der erbeuteten Prisen bezieht) überliefert, hier wird der Fokus auf die soziale Organisation der Bruderschaft gerichtet, die sich erheblich von der streng hierarchisch strukturierten mittelalterlichen Gesellschaft mit ihrem ständischen Lehnswesen unterschied und neben der Autorität der Hauptleute auch Mannschaftsräte ins Leben rief. Somit war dem gemeinen Seemann ein gewisses Maß an Mitspracherecht gewährleistet, das der feudalen Gesellschaft fehlte. Zudem impliziert der Name Likedeeler Loyalität und gegenseitige Unterstützung, was sich positiv auf den inneren Zusammenhalt des Seeräuberbundes ausgewirkt haben dürfte. In einem ähnlichen Sinne dürfte die selbstgewählte Losung „Gottes Freunde und aller Welt Feinde“ zu verstehen sein.

    Die Vitalienbrüder, die besonders in der Frühphase ihrer Entstehung von unterschiedlichen Territorialmächten angeheuert wurden, erhielten im Gegensatz zu Söldnern weder Lohn noch Verpflegung. Sie waren auf Selbstversorgung angewiesen und fuhren auf eigene Rechnung anstelle eines geregelten Soldes.

    Zunächst rekrutierte sich ihre Führungsschicht aus verarmten mecklenburgischen Adelsgeschlechtern. Eine seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts andauernde Agrarkrise ließ viele von Armut bedrohte Männer aus dem niederen Adel ihr Glück jenseits der Legalität suchen, zu Lande wie auf See. So sollte mit gezielten Raubzügen die einsetzende Verarmung kompensiert werden. Jedoch auch zum Ende ihrer Zeit waren Angehöriges der Adels keine Seltenheit. Genannt werden für das Jahr 1427 beispielsweise zwei Söhne des Vogt von Arensburg, Wilhelm Varensbeke.

    Als Hauptleute der „ersten Generation“ der Vitalienbrüder sind Arnd Stuke, Henning Mandüvel und Nikolaus Milies überliefert, erst später werden Namen wie Gödeke Michels, Klaus Störtebeker, Hennig Wichmann, Klaus Scheld oder Magister Wigbold genannt. Diese „zweite Generation“ rekrutierte sich vermutlich nicht mehr aus den mecklenburgischen Adelsgeschlechtern, sondern erlangte ihre Führungsposition durch Geschick und Wagemut.

    Über die Mannschaften selbst ist wesentlich weniger bekannt. Vermutlich handelte es sich bei den Vitalienbrüdern vor allem um eine Anlaufstelle für Verfestete, also vom bürgerlichen Leben der Städte ausgeschlossene Existenzen, flüchtige Schuldner oder Glücksritter. Zeitgenössische Quellen stehen mit Hinblick auf die Männer selbst kaum zur Verfügung. Die Chroniken, die sich 150 Jahre später mit den Vitalienbrüdern beschäftigen, enthalten schon erste Elemente der Glorifizierung, an deren Ende die Legendenbildung der „Störtebeker-Sage“ steht. Auch vereinzelt operierende Seeräuber dürften zu den Vitaliensern gezählt worden sein. Mit der Ausstellung von Kaperbriefen und damit der Legitimation ihres Handwerks erschien die Beteiligung im dänisch-mecklenburgischen Konflikt ertragreich.

    Vermutlich organisierten sich die Kaperfahrer der Nord- und Ostsee ab 1390 in einer Art Bruderschaft; anders ist das plötzliche Aufkommen der Bezeichnung fratres Vitalienses, Vitalienbrüder, ab eben jenem Jahre nicht zu erklären. Gründungen von Bruderschaften stiegen ab dem Ende des 14. Jahrhunderts rapide an; so wurde beispielsweise in Hamburg im Jahre 1350 die Bruderschaft der Englandfahrer gegründet. Bruderschaften wie diese mögen den Kaperfahrern bei der Bildung ihrer „Dachorganisation“ als Vorbild gedient haben. Dabei hat es eine geschlossene Bruderschaft im Sinne einer straffen Organisation nie gegeben: Zeitweise fochten Vitalienbrüder als Verbündete unterschiedlicher Parteien gegeneinander.

    Der rechtliche Status dieser Bruderschaft ist nicht immer einfach zu bestimmen, die Grenzen zwischen Piraterie, Seeraub oder Kaperfahrt verwischen: Wiederholt wurden Vitalienbrüder mit Kaperbriefen unterschiedlicher Herrscher ausgestattet und unterschieden sich somit objektiv vom gemeinen Seeräuber. Die Hanse aber beispielsweise akzeptierte diese Legitimation durch Kaperbriefe nicht, für sie handelte es sich unterschiedslos um Piraten. Die Zugehörigkeit zu den fratres Vitalienses genügte zumeist, um ein Todesurteil auszusprechen.

    Dennoch entwickelt sich die Bruderschaft schnell. Im Jahre 1392 schätzten die Generalprokuratoren des Deutschen Ordens die Gesamtzahl der Vitalienbrüder auf rund 1500. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht, zur Zeit der Herrschaft über Gotland, kann die Größe der Bruderschaft auf etwa 2000 Mann geschätzt werden.

    Trotz ihrer Größe und Bedeutung für Politik und Handel verfolgten die Vitalienbrüder nie territorialpolitische Interessen im engeren Sinne, im Gegenteil: Sie waren immer auf die Anbindung an eine Territorialmacht angewiesen.

    Den Ausgangspunkt der Entwicklung der Vitalienbrüder bildete der Konflikt zwischen Dänemark und Mecklenburg in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts.

    Waldemar IV. „Atterdag“, König von Dänemark, eroberte in den Jahren 1361 und 1362 Schonen, Öland, Bornholm und schließlich Gotland. Daraufhin wurde auf dem anschließenden Hansetag in Köln im Jahre 1367 die Gründung der Kölner Konföderation beschlossen, mit dem Ziel, Dänemark und das alliierte Norwegen zu bekämpfen. So sollten die als bedroht angesehenen Handelsprivilegien gewahrt werden.

    Der Konföderation gelang der Sieg über den Dänenkönig: Am 24. Mai 1370 wurde der Friede von Stralsund geschlossen, der die Handelsprivilegien der Hanse bestätigte und ihr zudem für 15 Jahre die Kontrolle über die vier dänischen Schlösser im Sund, Skanör, Falsterbo, Helsingborg und Malmö, zusprach. Das Gewinnen dieser Kraftprobe war ein triumphaler Erfolg der Hanse.

    Waldemar IV. starb am 24. Oktober 1375. Seine Tochter Margarete (Ehefrau des norwegischen Königs Håkon VI.) setzte nun ihren Sohn Olaf IV. in der Thronfolge gegen den eigentlich erbberechtigten Albrecht IV., Sohn ihrer älteren Schwester Ingeborg, der Ehefrau des Mecklenburger Herzogs Heinrich III., durch. Ein Jahr darauf wurde Olaf am 3. Mai 1376 gegen den Willen der Mecklenburger und Kaiser Karls IV. zum König gekrönt. Die Hanse, der nach den Friedensverhandlungen ein Mitspracherecht bei der Besetzung des dänischen Throns zugesprochen worden war, nahm die Entscheidung mit Wohlwollen auf und bestätigte ihn im Amt.
    Mecklenburg verfolgte nun eine „Politik der Nadelstiche“ und startete einen Kaperkrieg gegen Dänemark, in dem Albrecht II. erstmals Seeräuberschiffe mit Kaperbriefen ausstattete. Vermutlich übernahmen mecklenburgische Adlige die Führung über diese Schiffe. In den Folgejahren machten beide Seiten von Seeräubern Gebrauch, insbesondere um Kauffahrer zu stören.

    Von Zeit zu Zeit unterhielten einzelne Städte oder Städtegruppen der Hanse sogenannte Friedeschiffe, um so zur Wahrung ihrer Interessen die Seewege vor Überfällen zu schützen. Es kam jetzt zu ersten Unstimmigkeiten mit den Hansestädten Rostock und Wismar, die das Verbot der Hanse, geraubte Waren zu kaufen oder zu verkaufen, umgingen, damit allerdings im Interesse ihres Landesherrn Albrecht II. handelten. Die Kauffahrer selbst schützten sich in Konvois: „Der Seeräubergefahr gegenüber schlossen sich die Seefahrer einer Stadt oder ganzer Städtegruppen zu Flotten zusammen.“

    Nachdem Albrecht II. am 18. Februar 1379 verstarb, schloss sein Sohn Albrecht III., König von Schweden, im August des Jahres einen Friedensvertrag mit Dänemark, da auch sein Bruder Heinrich III. als neuer Herzog von Mecklenburg Waffenstillstandsverhandlungen mit Dänemark begonnen hatte und so ein Kampf gegen die Dänen wenig aussichtsreich erschien. Albrecht IV., Heinrichs Sohn, verzichtete auf Anraten seines Vaters zudem auf die dänische Krone.

    Als Håkon VI. 1380 verstarb, geriet Margarete über die nun neu zu bestätigenden Handelsprivilegien in Konflikt mit der Hanse. Auch sie bediente sich der Seeräuber, um den Schiffshandel zu stören. Ziel war allerdings nicht mehr Mecklenburg, sondern der gemeine Hansekaufmann. 1381 schwenkte die Regentin dann auf einen hansefreundlicheren Kurs um und vermittelte sogar bei einem befristeten Friedensschluss zwischen dem Städtebund und den Seeräubern: Margarete erschien geradezu als die vermittelnde Macht zwischen ihren räuberischen Adligen und der Hanse.

    Mit bloßen Verträgen konnte die Hanse ihres Problems aber nicht nachhaltig Herr werden, und so rüstete sie wiederholt Friedeschiffe. Auch Margarete unterstützte die Hanse nun aktiv im Kampf gegen die Seeräuber, denn sie musste sich eine möglichst günstige Position für die Verhandlungen hinsichtlich der vier Sundschlösser verschaffen, deren Rückgabe in dänische Hand nach den Vereinbarungen des Stralsunder Friedens in eben jenem Jahr zu leisten war. Die Übergabe gelang: Die Zurücknahme der Schlösser wurde am 11. Mai 1385 beurkundet, und sie bestätigte im Gegenzug die Handelsprivilegien der Hanse in Dänemark.

    Die Hanse versuchte sogar, der Ausrüstung und des Streitens über die Finanzierung der Friedeschiffe überdrüssig, einen Privatmann mit der Bekämpfung der Seeräuber zu beauftragen. Unter der Führung des Stralsunder Bürgermeisters Wulf Wulflam, der bislang mit der Verwaltung der vier Sundschlösser beauftragt gewesen war, startete eine bewaffnete Expedition gegen die Seeräuber.

    In der Folgezeit begannen sich sowohl Dänemark als auch Mecklenburg von den Vitalienbrüdern zu distanzieren. Vom 28. September 1386 an schloss die Hanse gar einen offiziellen Friedensvertrag mit Abgesandten der Kaperer; dieser sollte bis 1390 halten.

    Am 3. August 1387 starb Olaf IV.; Margarete wurde nun auch offiziell Herrscherin über Dänemark. Sie trat sogleich in Verhandlungen mit dem schwedischen Adel, der ihr im Jahre 1388 offen huldigte, sie also als Herrscherin des Reiches anerkannte und ihr die Treue schwor.

    Albrecht III., der legitime König, begab sich derweil nach Mecklenburg, um Bundesgenossen und Finanzen auszuheben. Im Dezember kehrte er mit einem Heer nach Schweden zurück, wo er allerdings am 24. Februar des Folgejahres bei Falköping eine vernichtende Niederlage erlitt und mit seinem Sohn Erich in Gefangenschaft geriet. Binnen kurzer Zeit brachte Margarete, die seit dem Tode ihres Mannes Håkon im Februar auch Regentin Norwegens auf Lebenszeit war, ganz Schweden unter ihre Kontrolle – mit Ausnahme Stockholms, das Albrecht weiterhin die Treue schwor und auch einer militärischen Eroberung standhielt. Die Stadt wurde infolgedessen belagert und in den Jahren 1389 bis 1392 von den Vitalienbrüdern von See aus versorgt.

    Am 22. April des Jahres 1393 überfielen die Vitalienbrüder die Stadt Bergen – Norwegen war seit 1380 in Personalunion mit Dänemark.

    ierbei zeichnet sich insbesondere der Interessenkonflikt ab, in dem die Städte Rostock und Wismar standen: Stellten sie sich mit der Hanse gegen die Vitalienbrüder und schlössen ihre Häfen, wendeten sie sich gleichsam gegen ihren Landesherrn, Albrecht von Mecklenburg. Dieser hatte auch primär den Angriff auf die norwegische Stadt zu verantworten, denn bei sämtlichen Anführern der Operation handelte es sich um mecklenburgische Fürsten.

    Sehr wahrscheinlich handelte es sich bei jenem „Maekingborg“ um den Herzog von Stargard, Johann II., und bei „Enis“ um Johann IV. von Schwerin. Bei dem Überfall auf Bergen waren also höchste mecklenburgische Adlige als Rädelsführer beteiligt.

    Am 29. September 1393 begannen die Friedensverhandlungen in Skanör und Falsterbo, das Treffen brachte jedoch kein Ergebnis, und der Status Albrechts III. sowie Stockholms blieb unklar. Im darauf folgenden Winter versorgten die Vitalienbrüder im Auftrag der Mecklenburger das belagerte und durch Hunger von der Aufgabe bedrohte Stockholm wiederholt mit Lebensmitteln, acht große Schiffe kamen dabei zum Einsatz: „Die Hoffnung, Stockholm zu erobern, mußte Margrethe nun aufgeben.“ Es herrschte trotz der Annäherung zwischen Dänemark und Mecklenburg weiterhin Krieg.

    Von Stockholm aus eroberte der Hauptmann Albrecht von Pecatel im Jahr 1394 für Mecklenburg mit Hilfe der Vitalienbrüder Gotland. Die Insel diente den Likedeelern in den nächsten Jahren als Operationsbasis. Im selben Jahr wurden Klaus Störtebeker und Gödeke Michels zum ersten Mal in einer englischen Klageakte als Hauptleute der Vitalienbrüder benannt.

    Mit dem Aufkommen Michels und Störtebekers begann eine neue Entwicklung in der Organisation der Vitalienbrüder: Zum einen schienen sich ihre Hauptleute nicht mehr primär aus mecklenburgischen Adelsgeschlechtern zu rekrutieren, zum anderen begannen die Seeräuber, autonom zu agieren. Sie nutzten zwar immer noch die Häfen der mecklenburgischen Städte, bildeten jedoch mehr und mehr eine unter eigener Regie handelnde Gemeinschaft.

    Nach dem Friedensschluss von Skanör und Falsterbo am 20. Mai 1395, in dem Hanse, Deutscher Orden, Dänemark und Mecklenburg die Einstellung der Feindseligkeiten besiegelten, wurde den Städten Rostock und Wismar die Aufnahme von Vitalienbrüdern untersagt. Dies spaltete die Gruppe in viele Klein- und Kleinstgruppen, da sie nun weder über eigenes Land noch über die Unterstützung einer Territorialmacht verfügten. Die einzelnen Gruppen operierten in der Folgezeit vereinzelt sowohl in Nord- und Ostsee als auch vor Russland. Es kam hierbei zu ersten Kontakten mit den Ostfriesenhäuptlingen an der Nordsee, denn einige Vitalienbrüder zogen es vor, andere Schauplätze der Tätigkeit zu suchen, räumten die Ostsee und nisteten sich in den friesischen Küstenlandschaften ein, wo sie in den inneren Fehden, die nur selten ruhten, und in dem holländisch-friesischem Kriege, der eben begann, allen Parteien als Helfer sehr willkommen waren.

    Als am 26. Juli 1397 Herzog Erich auf Gotland verstarb, überließ er den Bewohnern der Insel seine Befestigungen. Gotland wurde zur Kolonie von Seeräubern. Die Witwe Erichs, Margarete von Pommern-Wolgast, übergab Sven Sture den Oberbefehl über die Insel.

    Die Situation geriet nun für Mecklenburg endgültig außer Kontrolle. Die Seeräuber unter Stures Führung bemächtigten sich vollends der Insel und starteten einen Kaperkrieg gegen jeden Kauffahrer, der die Ostsee bereiste. So schilderte Konrad von Jungingen, dass jedem Kaperfahrer für die Hälfte seiner Beute, welche an die Herzogin und Sven Sture zu entrichten war, freier Aufenthalt auf dem Land und auf den Schlössern von Gotland, Landeskrone und Sleyt, gewährt würde. Es kam zu „chaotischen Zuständen“ und „einer Welle unkontrollierbarer, totaler Seeräuberei.“

    Gegen Ende des Jahres wollte Margarete von Dänemark mit Margarete von Pommern-Wolgast in Verhandlungen treten, denn die Situation auf der Ostsee gestaltete sich zunehmend heikel. Nun geriet der Deutsche Orden in Zugzwang, denn auch für seinen livländischen Besitz und die preußischen Städte stellten die Vitalienbrüder eine Bedrohung dar. Zusätzlich drohte in den Augen der Ordensführung die Macht Margaretes überhandzunehmen, vor allem und besonders nach der Gründung der Kalmarer Union. So entschloss sich der Hochmeister Konrad von Jungingen zu einer militärischen Intervention: Am 21. März 1398 erreichte eine Ordensflotte mit 84 Schiffen, 4000 Bewaffneten und 400 Pferden Gotland. Es kam zu Verhandlungen zwischen Johann von Pfirt (als Oberbefehlshaber des Unternehmens), Herzog Johann von Mecklenburg und Sven Sture. Die Übergabe der Insel an den Orden durch Johann von Mecklenburg wurde am 5. April besiegelt.

    Drei Raubschlösser wurden geschleift, um die Infrastruktur für zukünftige Operationen von Seeräubern zu untergraben. Mecklenburg hatte Gotland an den Orden verloren, die Vitalienbrüder, welche die Ostsee von 1395 bis 1398 beherrschten, wurden in der Folgezeit vertrieben: „Die lübischen und preußischen Flotten machten energisch Jagd auf die Seeräuber, so daß die Ostsee im Jahre 1400 gänzlich gesäubert war.“

    Im Jahr 1401 ging Hamburg gegen Störtebekers alten Weggefährten Gödeke Michels vor. Wieder wird das Datum durch Kämmereirechnungen bestätigt: „Für die Reise der Herren Nicolaus Schoke und Hindrik Jenevelt über die Weser gegen die Vitalienbrüder 230 Pfund und 14 Schillinge.“ Drei Schiffe wurden ausgerüstet und Michels und seine Mannschaft gestellt.

    Mit der Hinrichtung Michels' hatte man den bedeutendsten Anführer der Vitalienbrüder unschädlich gemacht. Hier ist ein weiterer Wendepunkt in der Geschichte der Likedeeler erreicht. Auch wenn Seeräuber in der Folgezeit weiterhin Schiffe der Hanse aufbrachten, die Bezeichnung „Vitalienbruder“ bereits zu einem Synonym für den Seeräuber an sich geworden war und von daher auch weiterhin in den Quellen der folgenden Jahre auftaucht, so sind diese Unternehmungen doch nicht mehr in Zusammenhang mit den Wirren der dänischen Erbfolge oder des ostfriesischen Häuptlingswesens zu setzen: Piraterie, sowohl in der Nord- als auch in der Ostsee, hat es vor und auch nach den hier geschilderten Ereignissen gegeben. Es besteht aber keine kausale Kontinuität mehr zu der Geschichte der Vitalienbrüder, die 1391 auf den Plan traten und bis einschließlich 1401 eine immense Bedrohung für die Handelsschifffahrt darstellten. Noch im Jahre 1427 wurde Oesel gleich zwei mal überfallen. Mit einer ebenfalls zweiten Plünderung Bergens im Jahre 1429 ist zwar noch eine letzte herausragende Operation der Seeräuber überliefert, einen definitiven Schlusspunkt in ihrer Geschichte stellt aber die große Strafexpedition Hamburgs gegen Sibet Lubbenson, den Enkel Edo Wiemkens, dar: Simon van Utrecht, der bereits bei der Überwältigung Gödeke Michels' mitgewirkt hatte, brach im Jahr 1433 mit 21 Schiffen gen Emden auf und eroberte die Stadt.

    1435 beschloss der Rat der Stadt Hamburg eine Landesherrschaft über das eroberte Emden zu etablieren, als die offensichtlich stabilste Gewähr gegen ein von Häuptlingen begünstigtes Wiederaufleben von Seeräuberei und schleifte die nach zähen Kämpfen errungene Sibetsburg (auf dem Gebiet des heutigen Wilhelmshaven), die frühere Residenz Edo Wiemkens.

    Nach 1435 schwinden die Zeugnisse der Vitalienbrüder in der Geschichtsschreibung, ihr Ende war erreicht. Dies bedeutete für die Hanse allerdings nicht die Lösung ihres „Seeräuberproblems“. Kaperfahrt, Seeräuberei und Piraterie existierten auch weiterhin – sie überlebten die Hanse.(Wikipedia)

    Die Vitalier sind eine der Piratennationen des Spiels. Eine Piratennation entsteht, sobald die erste Nation die Technologie "Fernglas" entwickelt, jedoch können auch vorher schon Piraten im Spiel sein. Alle Piratennationen teilen sich den Kutter und das Freibeuterflaggschiff als Sondereinheiten, dazu kommt jeweils eine, die von einer anderen Zivilisation übernommen wird. Piraten erhalten zusätzliche Produktion auf Handelswegen und starten mit der Technologie "Schmugglerpfade", die ihnen zusätzliche Handelsrouten eröffnet."

    778 n. Chr. stellte Bismarck I., neuer Herzog von Preußen, seine Armee ebenfalls auf ausländische Söldner um.

    In Hannover zerstörte ein Feuer das Theater.

    Graf Ludwig von Baiern stellte stolz den Krönungsdom von München vor, der dem geplanten in Aachen zu ähnlich war, als dass dieser nur seine Bedeutung als Meilenstein der Baugeschichte einnehmen konnte. Builder musste sein Werk abbrechen und für 970 Taler verkaufen.

    In Algier wurde Tidemann Lemberg zum alemannischen Vertreter der Hanse bestimmt.

    Franz Wiltmann dehnte sein Engagement aus und siedelte sich in Konstanz an, um dort die Nahrungsversorgung und das Stadtwachstum zu verbessern.

    780 n. Chr. versuchte Störtebekker, mit Verweis auf seine zahllosen Piraten von Schneider Rüstungen für seine Leute zu erpressen. "Bisher haben wir keine Piraten gesehen", stellte der General nur fest. "Du, Dead-Eye?" "Nö, nie."

    Kurz nach dem Tod Aelias, der Friedfertigen, endete damit auch das goldene Zeitalter von Ostrom.

    Dank der Entwicklung des Handwerks konnte Richard T. Schneider seine schweren Speerkämpfer abermals besser bewaffnen und mit Hellebarden ausstatten.

    Tatsächlich gab es in dieser Zeit eine Seeräubergefahr, die jedoch eher vom Süden ausging: Eine von Dead-Eyes Flotillen - eine Gruppe aus 3 Dreiruderern unter Leitung der Wüstenfuchs - wurde 780 nach Chr. wiederholt angegriffen, wobei eine Flotille von 10 Seeräuberschiffen mit 1000 Mann besiegt wurde.


    782 n. Chr. führte Siegfried von Letzeburg in Luxemburg die Bürokratie ein, die allerdings eher das Verschleiern von Steuern in anderen Ländern professionalisieren sollte.
    Auch Aserbaidschan führte eine bürokratische Verwaltung ein.

    In Hessen wurde mit William Hewlett sogar ein eigener oberster Schreiber eingestellt, der sich damit beschäftigte, neue Schreibutensilien zu erfinden.

    In Sachsen löste die Thronbesteigung des neuen Herrschers Widukind Augustus ein goldenes Zeitalter aus.

    Bismark I. kaufte bei Rob Stirling einige Kettenhemden für 700 preußische Mark ein (700 Taler), um seine Armee besser auszustallten. Preußen war ohnehin kurz davor, sie selbst zu entwickeln.

    784 n. Chr. versuchte Zar Wladimir, von Rob Stiling das Geheimnis der Mechanik zu erpressen. Das abgelegene Rusland hatte jedoch nichts zu bieten und auch nicht genug Drohpotential.

    İlham Əliyev erbot sich, dem Schatzmeister Nagel ebenfalls die Vorteile der Öffentlichen Verwaltung nahezubringen. Dafür wollte er nur das neue göttliche Recht der Alemannen erlernen - und legte sogar 6500 Aserbaidschan-Manat (650 Taler) drauf. Außerdem tauschten seine Leute mit von Champlains Kartografen Weltkarten aus.
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    Geändert von Kathy (16. Juni 2014 um 21:49 Uhr)

  13. #73
    Waddehaddedudeda Avatar von Cybah
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    Der Text. du hast zu viel Zeit
    Pucc's Lets Plays BASE 6.0: #1 #2 #3 #4 #5

    Download von BASE 6.4 [D]: HIER (klick mich!) (Stand: 08.07.2022)

  14. #74
    Moderator Avatar von Kathy
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    Wieso? Weil ich Strg+C/Strg+V bei Wikipedia drücken kann? Das ist jetzt nicht soooo zeitaufwändig.

    Das göttliche Recht war bisher in der ganzen Welt unbekannt. Ersonnen hatten es Berber aus Algier, die gleich eine Religion gründeten, die sich darauf berief: Den Islam.


    Die Entwicklung der öffentlichen Verwaltung erlaubte es (zumindest denen, die einen militärischen Stadtstaat als Vasallen hatten) eine neue Truppe zu rekrutieren:

    Einheit: Champion
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Langschwert
    Sekundärbewaffnung: Dolch
    Rüstung: Holzschild, Eisenhut und Kettenhemd

    "Im Frühmittelalter war ein Champion (frz. [ʃɑ̃ˈpjɔ̃], von lat. campus Feld auch im Sinne von Schlachtfeld, zu deutsch auch Lohnkempe bzw. Lohnkämpfer) ein Kämpfer, der bei gerichtlichen Zweikämpfen für eine bestimmte Belohnung einen der Beteiligten vertraten. Insbesondere Frauen, Kinder und alte Menschen hatten das Recht, solche Stellvertreter aufzubieten, sofern ihnen nicht Majestätsbeleidigung oder Mord an den Eltern zur Last gelegt wurde. Die Zweikämpfe waren Bestandteil des Gerichtsverfahrens und dienten zunächst als Entscheidungsmittel, später dann der Beweiserhebung.

    Da es in den Rechtskämpfen im wahrsten Sinne um Leben und Tod ging, gingen die Duellanten stets ein großes Risiko ein. Auch wenn der unterlegene Champion den Zweikampf unverletzt überstand, war seine körperliche Unversehrtheit nicht gesichert. Die Zeile „Der da sigelos wirt dem sleht man die hant ab“[1] im Schwabenspiegel wurde so ausgelegt, dass hiervon nicht nur die Eideshelfer, sondern auch die Kempen betroffen waren. Da die Niederlage im gottgerichtlichen Kampf einem Meineid gleichgesetzt wurde, riskierte auch der Lohnkempe den Verlust seiner Schwurhand. Ein möglicher Ausweg bestand allerdings darin, die Hand durch finanzielle Zahlungen an die Richter freikaufen zu lassen, wodurch der Kempe lediglich einen Teil seines Lohns verlor.

    Die als Berufskämpfer tätigen „Kempen“ gehörten im Allgemeinen der untersten gesellschaftlichen Klasse an und galten als ehrlos. Dieser Status war schon deshalb unvermeidlich, da sie sich mit jeder verlorenen Auseinandersetzung des Meineides schuldig machten. Unterstrichen wurde ihre gesellschaftlich verachtete Außenseiterrolle durch die Tatsache, dass weder reges - also regierenden Fürsten oder Königen - noch Geistlichen die persönliche Teilnahme an derartigen Kämpfen erlaubt war. Die Kempen mussten Kleidung aus Leder und bestimmte Waffen tragen, die ebenfalls als unehrenhaft galten. Sie durften nicht zu Pferde kämpfen und trugen verschnittene Haare. Trotzdem galten die Lohnkempen innerhalb des juristisch institutionalisierten Gerichtskampfes als unentbehrlich. Auch dadurch war es Angehörigen dieses Standes möglich, sozial aufzusteigen. Während fahrende Lohnkempen ehr- und rechtlos waren, konnten sesshaft gewordene und fest angestellte Kempen durchaus zu Besitz und Ansehen gelangen.

    In Spanien trug der Cid den Beinamen el Campeador (span. der Kämpfer), der offenbar auf das siegreiche Bestehen von Zweikämpfen als Kampfesstellvertreter des Königs verweist. Auch in England ernannte man – wahrscheinlich zum ersten Mal unter König Richard II. – einen Champion des Königs, der alle zum Duell herauszufordern hatte, die den Fürsten nicht als gesetzlichen Herrscher der drei Reiche anerkennen wollten.

    Später bezeichnete man als Champion allgemein einen Ritter, der für eine beleidigte Dame, für ein Kind oder für andere Kampfunfähige in die Schranken trat. Bei den spätmittelalterlichen Turnieren nannte man den Ritter, der darauf zu achten hatte, dass die versammelten Damen von niemandem beleidigt wurden, ebenfalls Champion.

    Ein berühmter Lohnkämpfer aus dem 15. Jahrhundert war der Deutsche Hans Talhoffer.(Wikipedia)

    Champions lösen als Söldner der Stadtstaaten die vorhergehenden Foederaten ab und werden später durch Doppelsöldner verdrängt.
    Die kampferprobten Champions sind besonders in der Fechtkunst bewandert. Sie erhalten daher Boni von 50% gegen alle anderen Schwertkämpfer."

    Achtung Spoiler:
    Die Inder hatten dagegen besondere Fechter, die sie auch ohne Unterstützung von Stadtstaaten anwerben konnten:

    "Kshatriya (Sanskrit क्षत्रिय, m., kṣatriya, Krieger) ist im indischen Kastensystem die Bezeichnung für die Mitglieder des zweiten Standes (Varna), der ursprünglich hauptsächlich aus Kriegern, Fürsten und Königen (Raja) bestand.

    Ihre Aufgabe war es, die Gemeinschaft zu beschützen und darum gelten Tatkraft und Unternehmungsgeist (Rajas) als erstrebenswerte Grundzüge ihres Charakters. Der wahre Kshatriya sollte sich der Unwahrheit widersetzen, bereitstehen, um das gerechte System, Gesetz und Recht, sowie Wohlfahrt und Wohlstand eines Landes zu bewahren, sowie die moralische Grundordnung und -orientierung des Volkes. Außerdem gehörte die Hilfe für Schwache und in Not geratene zu seinen Aufgaben.

    In den Upanishaden sind die Kshatriyas oftmals in Dialogform miteinbezogen. Nicht selten sind sie es, denen die eigentlichen Neuerungen „in den Mund gelegt werden“. Es war und ist nicht selten, dass Brahmanen politische Ämter innehaben, wie z. B. das Ministeramt.

    Das Purushasukta im 10. Buch des Rigveda, beschreibt, wie die verschiedenen Kasten während eines Opfers aus dem Purusha, dem göttlichen Urriesen, entstanden sind. Aus dem Mund wurden dabei die Brahmanen, aus den Armen die Kshatriya, aus den Schenkeln wurden die Vaishya und aus den Füßen die Shudra.

    Heute kommt Kshatriyas nicht mehr der hohe Stellenwert wie in früheren Gesellschaften zu. In ihrem ursprünglichen Metier, der Politik, ist heute eine Vielzahl von Interessengruppen aktiv, und die politische Herrschaft hatten sie schon seit den Zeiten der islamischen Reiche in Nordindien nicht mehr inne. Im militärischen Bereich konnten sich besonders auch die Sikhs etablieren.

    Große Gruppen von Kshatriya-Kasten sind vor allem in Nordindien vertreten. Jedoch stellen sie auch im dörflichen Umfeld als Landbesitzer einen Machtfaktor dar. Eine Kshatriya-Kaste sind z. B. die Rajputen in Nordindien und Nayar in Südindien.

    Das Katar, auch Coutar, Katah, Koutah, Kutah, Kutar, Bundi Dolch oder Jemdhar genannt, ist ein indischer Faustdolch. Der Ursprung liegt bei den Rajputen, aber die Waffe ist im indischen Raum weit verbreitet.

    Das Katar ist ungewöhnlich, da es einen horizontalen Griff besitzt, wodurch die Klinge als Verlängerung des Unterarms verläuft. Unterhalb der Klinge laufen beiderseits zwei Stahlstreben entlang, die beim Kampf den Unterarm schützen. Den eigentlichen Griff bilden in der Regel zwei runde Querstücke. Die Klinge ist keilförmig mit beidseitiger Schneide und verdickt sich für gewöhnlich an der Spitze. Durch die sich verdickende Spitze konnten Ringe einer Kettenrüstung durchstoßen und gebrochen werden. Es gibt aber auch Exemplare mit ungewöhnlichen Klingen, z. B. mit gebogenen, mit zwei kleineren nebeneinander liegenden oder mit nadelförmigen Klingen. Die Klingenlängen liegen meist zwischen 20 cm und 45 cm. Die Pata ist eine ähnliche Waffe, die vermutlich vom Katar abstammt.

    Typischerweise wird ein Katar im Nahkampf eingesetzt, da es sich gut eignet, um eine Rüstung zu durchstoßen. Es ist ein fester Bestandteil im Waffentraining der alten indischen Kampfkunst Kalarippayat.(Wikipedia)

    Die Kshatriyas (die indische Variante des Champion) können ohne Unterstützung eines militärischen Stadtstaates angeworben werden. Außerdem erhalten sie einen Bonus von 15% gegen andere Nahkämpfer, was sie zusammen mit der hohen Basisstärke zu gefährlichen Gegnern macht."


    Einige Bewohner der Hauptstadt traten an den Herzog heran, und baten ihn, doch eine Bürokratie nach luxemburgischem Vorbild einzuführen. Da diese jedoch in einem großen Reich zu nachteilig war, lehte Friedrich Rotbart entschieden ab - er wollte sich seine Vasallen nicht verängern.
    Der Unfriede, der dadurch entstand, sorgte jedoch dafür, dass sein Ruhm verblasste und das goldene Zeitalter endete.

    In München kamen bei einem Bergwerksunglück zahlreiche Arbeiter um. Builder vermutete, derr die Baiern zu tief und zu gierig gegraben hätten, um den Krönungsdom als erster fertigzustellen, und dafür nun die Zeche zahlten. Einige interpretierten es so, als habe er einen Fluch in dem neuen Gebäude entdeckt, faktisch meinte er jedoch nur eine Vernachlässigung des Arbeitsschutz.

    Widukind Augustus sagte sich wieder einmal von Aelia Pulcheria los, nur um sich ihr gleich darauf wieder zu unterwerfen.

    Um seine Schatzkammern wieder etwas zu füllen - nach dem Ende des goldenen Zeitalters verlor er pro zwei Jahre 1080 Taler - verkaufte Nagel das Wissen über den Dualismus für 2000 preußische Mark (2000 Taler) an Bismark I.
    Er behielt das Geld jedoch nicht lange, denn das finanzstarke Luxemburg schaffte es, die Händler Samuel Robson Walton, Franz Wiltmann und Tidemann Lemberg gegen eine Gebühr von 4250 Talern zum Beitritt zu seinen Gilden (womit die Herren vor allem Steuern sparen wollten) zu überreden. Sie verbreiteten auf den Gildensitzungen das Wissen über das alemannische göttliche Recht, dafür erhielten die Gilden bald auch im Alemannenreich Einzug.

    Neben Krämern und Zunfthäusern erlaubte dies auch den Bau einiger neuer Schiffe für die Handelsmarine:
    Einheit: Holk
    Typ: Lübeck-Klasse
    Einheitengröße: 10 Schiffe á 100 Mann
    Primärbewaffnung: Blide, treibendes Werk
    Sekundärbewaffnung: Entermesser
    Panzerung: Eichenholz
    Antrieb: Dreimaster, gesegelt

    "Der mittelalterliche Segelschiffstyp Hulk oder Holk bezeichnet ein in der Regel relativ breit und flachbödig gebautes Schiff, das nur einen flachen Balkenkiel besitzt.

    Die Bezeichnung Holk/Hulk für einen Schiffstyp wurde in der Geschichte unterschiedlich verwendet.

    Zunächst bezeichnete es – besonders im westlichen Mitteleuropa – zum Ende der Römerzeit und im Mittelalter ein vom Land aus gezogenes (getreideltes) Flussschiff mit flachem Boden. Ein entsprechendes Schiff aus der Zeit um 800 wurde beispielsweise bei Utrecht gefunden. Münzen aus Dorestad mit der Darstellung des Holk und der Aufschrift „Dorestatus“ zeigen das Schiff.

    Um das Jahr 1000 wurden in englischen Zolllisten Keels und Hulks unterschieden, die beide den gleichen Zoll zu zahlen hatten. Ein Siegel der Stadt Hulkesmouth aus dem Jahr 1295 bezeichnet das darauf dargestellte, äußerlich koggenähnliche Schiff ausdrücklich als Hulk. Damals waren Holks mit etwa 50–60 Lasten (100–120 Tonnen Tragfähigkeit) eher kleiner als Koggen, zogen aber im 14. Jahrhundert größenmäßig gleich.

    Im 15. Jahrhundert erreichten Holke eine Tragfähigkeit von 150 Lasten (300 Tonnen). Sie stellten hinsichtlich der Bauweise eine Mischform aus Kogge und dem traditionellen Holk dar und kombinierten den Kiel der Kogge mit dem breiteren, rundlicheren Rumpf der hergebrachten Holks. Die Beplankung erfolgte seitlich in Klinkerbauweise, der Schiffsboden war vielfach in Kraweelbauweise ausgeführt. Die Vor- und Achterkastelle waren vom Rumpf aus durchgehend beplankt hochgezogen.

    Neben dem einmastigen Grundtyp traten auch Zweimaster und Dreimaster auf. Dieser Schiffstyp stellte im 15. Jahrhundert einen wichtigen Teil der Handelsflotte der Hanse dar.

    Ein Wrackfund im norwegischen Fluss Skien wird derzeit untersucht. Erste Ergebnisse lassen die Kategorisierung als Holk erwarten.

    Der Holk wurde ab dem Ende des 15. Jahrhunderts zunehmend vom Kraweel abgelöst.(wikipedia)

    Holken sind die größten Transportschiffe des Mittelalters. In ihren Frachträumen können sie bis zu 4 Einheiten transportieren. Mit der Entwicklung der Navigation können sie auch Tiefsee überqueren. Holken können jedoch nur in Hansestädten errichtet werden."

    Einheit: Kogge
    Typ: Bremen-Klasse
    Einheitengröße: 10 Schiffe á 100 Mann
    Primärbewaffnung: Blide, treibendes Werk
    Sekundärbewaffnung: Entermesser
    Panzerung: Eichenholz
    Antrieb: Einmaster, gesegelt

    "Die Kogge war ein Segelschiffstyp der Hanse, der vor allem dem Handel diente, in Zeiten militärischer Auseinandersetzungen der Hansestädte mit Piraten u. a. aber auch mit Kanonen ausgestattet werden konnte. Sie hat einen Mast und ein Rahsegel. Knapp unterhalb der Mastspitze war manchmal ein Krähennest genannter Ausguck angebracht. Achtern (hinten) besaßen Koggen das Achterkastell und im Verlauf des 14. Jahrhunderts kam am Bug (Schiffsspitze) häufig ein Bugkastell hinzu.

    Der Schiffstyp der frühen Kogge ist ein Produkt des Verschmelzens zweier verschiedener frühmittelalterlicher Schiffbautraditionen. Ein Entwicklungszweig lässt sich über die koggetypischen Kalfatklammern, auch Sinteln genannt, in den friesischen Raum zurückverfolgen. Als Bestandteil der Kalfaterung, bei der die Zwischenräume zwischen den hölzernen Bauteilen des Schiffes, vor allem der Planken, mit Pech und Werg verschlossen wurden, dienten sie dem Abdichten des Schiffes. Älteste Funde von Sinteln stammen aus der Zeit um 900 n. Chr. aus dem Niederrheingebiet. Erste historische Quellen über einen Schiffstyp „cog“ finden sich aus dieser Zeit ebenfalls am Niederrhein. Damit dürften flachbodige und kiellose, also wattenmeertaugliche Handelsschiffe gemeint sein, mit denen Waren beispielsweise bis nach Hollingstedt (Treene) und Stade an der Unterelbe transportiert wurden. Auch dort konnten bei Ausgrabungen zahlreiche wikingerzeitliche Sinteln geborgen werden.

    Von Hollingstedt aus gelangte spätestens Anfang des 12. Jahrhunderts diese friesische Schiffbautradition der wichtigsten Handelsroute Nordeuropas folgend über das nur 16 km östlich gelegene Schleswig in den Ostseeraum. Hier am Ende der Schlei, einst Drehscheibe des nordeuropäischen Handels, baute man traditionell seit Jahrhunderten Hochseeschiffe nach skandinavischer Bautradition. Der dadurch bedingte Raubbau an den umliegenden Wäldern und das stetig steigende Warenaufkommen verlangten nach einem Schiffstyp, der sehr viel merkantilere Züge trug als die traditionellen skandinavischen Handelsschiffe, die zwar hervorragende Segeleigenschaften auch auf hoher See besaßen, aber mit ihren radial aus Eichenstämmen gespaltenen Planken einen enormen Holzbedarf aufwiesen und außerdem durch das Bitensystem (querlaufende Verstrebungen) des Rumpfes zunächst einen vergleichsweise stark eingeschränkten Laderaum besaßen.

    Die frühen Koggen des 12. Jahrhunderts, wie man sie beispielsweise aus Kollerup (DK) kennt, besaßen bereits Planken, die tangential aus dem Stamm gespalten wurden. Der Rumpf war sehr bauchig mit einem durchgängigen großen Laderaum. Die Planken der Bordwände waren geklinkert (Klinkerbauweise), die des Bodens auf Stoß (Kraweelbauweise) gesetzt. Die Plankenverbindungen wurden koggentypisch mit doppelt umgeschlagenen Nägeln, den so genannten Spiekern geschaffen. Die Kalfaterungsnaht wird mit Hilfe von Sinteln geschlossen. Auch sonst trägt das Schiff mit gerade aufragenden Steven und einem Mast mit Rahsegel andere typische Merkmale einer Kogge. Die im Vergleich zum skandinavischen Frachtschiff geringeren Bauzeiten und Baukosten wie auch die Nutzlast dieses neuen Schifftyps waren ganz den wachsenden wirtschaftlichen Bedürfnissen angepasst.

    Nach Ansicht führender Schiffsarchäologen zeigt sich bei dieser frühen Kogge erstmals der Entwicklungsschritt vom wattenmeertauglichen Küstenschiff zum hochseetüchtigen Handelsschiff. Es trägt zusätzlich eindeutige skandinavische Züge. Damit wird deutlich, dass dieser neue Schiffstyp in einer Kontaktzone friesischer und skandinavischer Schiffsbautradition, wie es in Schleswig gut belegt der Fall war, entwickelt worden sein muss. Nach den dendrochronologischen Untersuchungen ist das Holz in Südjütland etwa im Gebiet zwischen Schleswig und Hadersleben (DK) geschlagen worden. Da unter anderem auch aus Schleswig die bislang ältesten Funde von Sinteln des gesamten Ostseeraumes vorliegen, verdichten sich die Hinweise, dass der Entwicklungsschritt zur hochseetauglichen „Proto“-Kogge in Schleswig vollzogen worden sein kann. Damit wurde der Grundstein für den bedeutendsten Schiffstyp des Spätmittelalters gelegt, der als Lastesel der Hanse wesentlich zum Erfolg der Handelsmacht beigetragen hat.

    Die Länge der spätmittelalterlichen Koggen, beispielsweise der Poeler Kogge betrug etwa 20–30 m, die Breite 5–8 m. Die Tragfähigkeit lag – je nach Größe – bei 40 bis 100 Lasten, entsprechend 80 bis 200 Tonnen Gewicht. Die Segelfläche lag bei ca. 200 m². Die Geschwindigkeit betrug nach Versuchen mit nachgebauten Koggen etwa 3,5 Knoten bei Windstärke 3 und 6 Knoten bei Windstärke 6. Koggen konnten also auch bei mäßigem Wind schneller fahren als Fuhrwerke auf dem Land. Probleme gab es jedoch bei Gegenwind. Kreuzen war wohl nur bei schwachem Wind möglich, da die Schiffe für ihre Länge relativ breit waren. Dafür konnte eine Kogge mit vergleichsweise kleiner Besatzung große Mengen Fracht transportieren.

    Koggen waren bis zum Ende des 14. Jahrhunderts der wichtigste größere Schiffstyp der Hanse. Deren Handelsflotte umfasste zu dieser Zeit insgesamt ca. 100.000 Tonnen Tragfähigkeit. Im ausgehenden 14. Jahrhundert wurden die Koggen mehr und mehr vom ähnlichen Holk, danach vom Kraweel abgelöst.(Wikipedia)

    Koggen sind die typischen Transportschiffe des Mittelalters. Sie können nur ausgestattet werden, wenn eine Handelsware (Wal, Salz, Oliven oder Silber) verfügbar ist, mit der sie eine Handelsmission durchführen können. Ab der Entwicklung des Fernhandels können sie Handelsrouten einrichten. Wegen ihrer Spezialfähigkeiten können immer nur 3 Koggen gleichzeitig unterhalten werden. Koggen können nicht auf Tiefsee fahren (bis zur Entwicklung der Navigation). Sie werden durch Handelsschiffe und Galeonen ersetzt."
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  15. #75
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    Kapitel 6: Die Mark Brandenburg

    Achtung Spoiler:
    Die belgischen Flamen hatten noch eine andere Bauart für die Kogge:

    "Das Kraweel (mittelniederdeutsch von portugiesisch: Caravela) ist die Bezeichnung für einen glatt beplankten Schiffstyp, der in Nordeuropa am Ende des Mittelalters aufkam, und wird heute noch als Bezeichnung für die Beplankungsweise mit glatt aneinanderstoßenden Kanten verwendet.

    Die Kraweelbauweise stammt aus dem Mittelmeerraum und wurde bereits von den alten Ägyptern angewendet. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts setzte sich in Frankreich, ausgehend vom Nef, die Kraweelbauweise mit nebeneinander liegenden Planken, im Gegensatz zu sich überlappenden Planken der Klinkerbauweise durch. Mitte des 15. Jahrhunderts brachten die Holländer von den bretonischen Schiffbauern diese Technik mit, und im Jahr 1459 wurde in Zierikzee von einem Bretonen das erste „craweelschep“ erbaut.

    Im ausgehenden Mittelalter war die portugiesische Karavelle der bekannteste Schiffstyp dieser Bauweise. Über die Handelsbeziehungen der Hanse gelangte der Begriff in den nordeuropäischen Raum und wurde im deutschen Sprachraum übernommen als Bezeichnung der Schiffbautechnik. Durch die Kraweelbauweise wurden größere Rümpfe und durch die glatte Oberfläche auch höhere Geschwindigkeiten und leichtere Reinigung und Instandhaltung ermöglicht.

    Im Bereich der Hanse ging die Einführung des Kraweelbaus von 1460 bis 1500 zügig voran. Das Kraweel als Schiffstyp entwickelte sich hier aus dem Holk und war um 1500 in den Hafenunterlagen bereits häufiger zu finden als der Holk. Durch den Kraweelbau wurden die Schiffe größer und seetüchtiger, die Zahl der Masten und die Bewaffnung durch Geschütze erhöhte sich.(Wikipedia)

    Das flämische Kraweel (die belgische Variante der Kogge) benötigt keine besonderen Handelswaren für den Bau. Außerdem hat sie einen zusätzlichen Stärkepunkt."


    786 n. Chr. traf eine weitere Besucherin in Aachen ein:

    Maria Theresia von Österreich (die noch viel befremdlicher sprach als die Baiern) stellte sich Herzog Friedrich Rotbart vor. Sie schwärmte vom hohen kulturellen Niveau ihrer Stadt und dass sie eines Tages, wenn Ostroms Zeit vorbei wäre, ihre Familie auf den germanischen Kaiserthron bringen wollte. Dazu sei ihr jedes Mittel Recht.
    Was sie allerdings nicht hatte, war irgend eine Form von Macht. Ihr Land war noch kleiner als das von Etzel, und nur die Goten hatten weniger Bedeutung. Sie hatte auch nichts anzubieten, so dass letzlich nur eine gegenseitige Öffnung der Grenzen vereinbart wurde.
    Widukind Augustus vereinbarte mit Admiral von Champlain einen Kartenaustausch, der beide Seiten nur wenig weiterbrachte.
    Friedrich II. von Hessen bat nun auf dem nächsten Hansetag die Alemannen eindringlich darum, ihm gegen die Vitalier beizustelen. Das aber verbat sich Tidemann Lemberg als Vertreter des Reiches.

    Tidemann Lemberg siedelte sich zur Verbesserung der Versorgungslage (und damit auch der Produktion, die zu einem nicht unwesentlichen Teil aus Sklavenarbeit bestand) in Ulm an.

    Beim zweiten Treffen 788 n. Chr. sprach Maria Theresia: "Das öst'reichische Volk wird dereinst einige große Musiker hervorbringen. Dazu aber brauchts a Voraussetzung, die ihr habt. Mögt's und net die Kunst der Musik beibringen?" "Und wie steht es mit der Gegenleistung?" "Na, die ist Gotteslohn, freilig." So wurde es nichts mit der Zusammenarbeit.
    Thyra Danneborg schickte ihren Diener Wilbur vorbei, um einen Handel abzuschließen: Er lernte der göttliche Recht und brachte dafür Klaas Monet die Ikonenmalerei bei, ein Wissen, das Aelia Pulcheria nicht teilen wollte.
    In diesem Jahr versuchte nun auch Graf Ludwig von Baiern, die Alemannen in den Krieg mit den Vitaliern zu verwickeln. Doch die hatten schon andere Pläne, die weitaus näherliegend waren.
    Huascar bot dem Herzog an, 170 As (1700 Taler) im Austausch gegen eine Einführung des Feudalismus in Ostrom zu zahlen. Da der Durchbruch ohnehin bevorstand nahm Rotbart an.

    In diesem Jahr verfiel auch Widuking Augustus der Dekadenz.
    Johann Wilhelm Meininghaus konnte sich über besonders gute Jagderfolge bei Stuttgart freuen.
    In Aachen wurde Carl von Linde, ein Vertreter der Handel (eigentlich ein Hersteller von Gefäßen zur Haltbarmachung von Nahrungsmittel) vom Hansevertreter Tidemann für die Leitung der Handelsflotte vorgeschlagen, als ziviles Gegengewicht zu Dead-Eye. Von Linde wurde zum Kapitän der Handels- und Transportflotte ernannt und als Statthalter Vejis eingesetz.

    "Nachdem dies nun geklärt ist", meinte der Herzog zu seiner Admiralität und Generalität, "ist es an der Zeit, meine Absichten zu offenbaren. Wir hatten eine lange, fruchtbare Phase des Friedens, doch haben die Piratenaktivitäten bedrohliche Ausmaße angenommen. Ich meine nicht die Vitalier, sondern die Barbaren, die im ewigen Eis des Südens wohnen. Ich beschuldige die Stadt Danzig, diese bei der Seeräuberei zu unterstützen. Darum erwarte ich, dass Ihr Eure Truppen zusammenzieht und eine Drohkulisse aufbaut, damit wir von Bismark I. die Einstellung jeder Unterstützung für Theodoric den Goten und seine Räuberbande einstellt, und den Danziger Korridor unter Admiral von Champlains Aufsicht stellt. Wie man sehen kann, ist unsere Stärke der oströmischen vergleichbar und der preußischen weit überlegen:

    Ich erwarte von Schneider, dass er Pläne für den Fall aufstellt, dass Drohungen nichts fruchten. Pläne - und Truppen."

    Vorläufig stellte sich der Herzog jedoch mit allen gut, uns lehnte daher einen Handelsboykott gegen Aserbaidschan ab, auch wenn die Hunnen dies verlangten.

    790 n. Chr. rief Thyra Danneborg den Arzt Richard Lower an ihr Lager. Sie fühlte sich krank und elend, klagte über Erbrechen und Heißhunger und eine unkontrollierte Gewichtszunahme. Lower untersuchte sie. "Werde ich bald sterben?" fragte die Schlesierin. "Das ist nicht ausgeschlossen, aber auch nicht zwingend." "Was haben ich nun?" "Man könnte diese.. äh... Krankheit mit dem Namen 'Thronfolger' bedenken." "Das kann nicht sein! Ich bin nicht verheiratet!" "Nun", gestand Lower. "Thronfolger bekommt man nicht durchs Heiraten. Es hat eher etwas damit zu tun, was Ihr - böse Gerüchten zufolge - mit Eurem Sklaven Wilbur treibt." Lower fürchtete, dass sie ihm die Andeutungen übel nehmen würden, doch statt dessen ernannte sie ihn vor Vorfreude lieber zu ihrem Leibarzt.

    In Luxemburg erwiesen sich einige Forschungen James Buchanan Eads als unzutreffende Fantasieprodukte, wodurch die Wissenschaft deutlich zurückgeworfen wurde.

    Huanca marschierte für seine Baliea in der Stadt Stockholm ein, die vormals von den Vitaliern gehalten wurde.

    792 n. Chr. versuchte nun auch Widukind Augustus, die Alemannen in einen Krieg mit den Vitaliern zu verwickeln. "Eure Lehnsherrin kommt auch so gut damit klar. Ich denke nicht, dass Ihr Hilfe braucht." "Ihr solltet lieber beherzigen, wer Herrin von Germanien ist! Eines Tages wird Aelia Euch für Eure Treulosigkeit strafen." "Nun, das will ich sehen."

    Hannover bot sich an, Weltkarten auszutauschen. Außerdem wollte sich Ernst August von Builder eine schöne Burg bauen lassen. Dafür bot er Alighieri die luxemburgische Literatur an, um ihn zu eigenen Werken zu inspirieren.
    Builder hatte den Burgenbau gerade erst entwickelt - als einer der ersten. Von ihm stammte auch die Idee, Wachtürme mit Pechnasen auszustatten, um sie besser gegen Nahkampfangriffe zu verteidigen - eine Idee, die sofort umgesetzt wurde.

    Theodoric schien auf einmal Interesse an Bildung zu haben, jedenfalls berief er den Franken Jacques Antoine Charles Bresse als seinen Hofmathematiker und -Techniker ein.

    In Stuttgart verstarb Konrad I. Sein Nachfolger, Konrad II., verbreitete eine pazifistische Stimmung im Land. Wenn überhaupt gekämpft wurde, so sollte das von einem Söldnerheer getan werden, um die Landeskinder zu schonen.

    Der Burgenbau war auch für İlham Əliyev interessant. Er bot sich an, Römmels Kavallerie im Austausch gegen Builders Arbeit und 8400 Taler mit Hufeisen zu versorgen.
    Dies erlaubte eine besondere Einheit, die zwischen Römmels und Schneiders Truppen stand:
    Einheit: berittene Infanterie
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Kriegskolben
    Sekundärbewaffnung: Dolch
    Rüstung: Bänderrüstung, Kettenhaube

    "Die Berittene Infanterie zählt nicht zu den berittenen Einheiten, weil sie die Pferde nur zum Truppentransport, nicht zum Kampf benutzen. Sie kann sich daher aus Gefechten nicht zurückziehen, erhält jedoch einen Gelände-Verteidigungsbonie, was sie wesentlich stärker macht, wenn sie zur Verteidigung in Hügeln, Wäldern oder Städten eingesetzt wird. Außerdem kann sie die Häuserkampf-Beförderung anderer Nahkampfeinheiten erhalten. Sie bildet somit die Vorstufe zu Dragonern und anderen schnellen Infanterieeinheiten.

    Soldaten der Berittenen Infanterie nutzen Pferde, um aufs Schlachtfeld zu gelangen. Sobald sie es erreicht haben, sitzen sie jedoch ab und kämpfen zu Fuß. Sie nehmen nur selten an Vorstößen oder anderen Manövern zu Pferd teil, und wenn sie gegen ausgebildete Einheiten der Kavallerie eingesetzt werden, stecken sie meist viel Schaden ein. Wenn sie gefestigt auf einem Hügel stationiert ist, kann die Berittene Infanterie anrückenden Berittenen Bogenschützen oder Einheiten der Leichten Kavallerie jedoch schweren Schaden zufügen.(Charlemagne-Mod)"

    Achtung Spoiler:
    Die afghanischen Paschtunen waren in dieser Taktik besonders gut ausgebildet, vor allem im Gebirge.

    "Paschtunen (paschtunisch ‏پښتانه‎ / Paschtāna bzw. Pachtāna; hindi: पठान / Paṭhān, persisch ‏افغان‎ / Afghān) sind ein ostiranisch-sprachiges Volk in Süd- und Zentralasien. Weltweit gibt es ca. 50 Millionen Paschtunen, von denen ca. 12 Millionen im nach ihnen benannten Afghanistan leben (ca. 42 % der Landesbevölkerung).

    Die meisten Paschtunen leben mit rund 30 Mio. Angehörigen in Pakistan in den Provinzen Khyber Pakhtunkhwa, FATA und in Belutschistan (ca. 15 % der Landesbevölkerung). Das sprachlich und kulturell zusammenhängende Gebiet der Paschtunen, das "Pakhtunkhwa", wurde 1893 infolge der britischen Kolonialpolitik durch die Durand-Linie geteilt.

    Das Wort Afghan wird heute nur noch sehr selten bzw. kaum noch als Eigenname der Paschtunen benutzt. Die Paschtunen selbst bevorzugen ihre Eigenbezeichnung Paschtune (auch Pakhtune) gegenüber den Fremdbezeichnungen Pathane oder Afghane.

    Der Name Pakhtun hat möglicherweise dieselben Wurzeln wie die beiden afghanischen Provinzen Paktika und Paktiya, welche sich vom Wort Pactyan ableiten, dem Namen eines von Herodot erwähnten iranischen Stammes in der altpersischen Provinz Arachosien, das in etwa dem heutigen Gebiet um Kandahar entspricht.

    Die Vorfahren der Paschtunen standen in der Antike unter der Oberherrschaft der Perser und wurden mit dem Perserreich von Alexander dem Großen besiegt und erobert. Mit dem Siegeszug der Muslime wurden auch sie zum Islam bekehrt. Es muss auch in dieser Zeit gewesen sein, in der sich das Volk der Paschtunen herausgebildet hat - hauptsächlich vereint durch ihre gemeinsame Sprache Paschtu.

    Danach gab es in der Geschichte der Paschtunen viele Fremdherrscher und Invasoren, wie die einfallenden Turkstämme Zentralasiens, die Mongolen, die indischen Moguln oder die persischen Safawiden.

    Das erste paschtunische Königreich begründeten die Lodhi in Indien (1451-1526), mit der Hauptstadt Delhi. Doch mit dem Sieg des turkomongolischen Herrschers Babur (Begründer der Mogul-Dynastie) über Ibrahim, den letzten Lodhi-Sultan, endete auch die paschtunische Herrschaft in Indien. Nur noch ein einziges Mal widersetzten sich die Paschtunen unter der Führung von Scher Schah Suri der Mogulherrschaft, bevor sie von den Moguln endgültig besiegt wurden.

    Danach lebten die Paschtunen geteilt unter der Herrschaft der Moguln und Safawiden, bis sich im 18. Jahrhundert der Stamm der Ghilzai unter der Führung von Mir Wais Hotak gegen die Herrschaft der Safawiden erhob und die Hotaki-Dynastie gründete. Der Aufstand der Ghilzai beendete mit dem Sieg Mir Mahmud Hotakis die Herrschaft der Safawiden in Persien. Jedoch konnten sich die Ghilzai nicht lange an der Macht halten, weil die vielen paschtunischen Stämme untereinander zerstritten waren und die Ghilzai als Herrscher nicht akzeptierten. Nur vier Jahre später wurden die Ghilzai von Nadir Schah besiegt und wieder nach Kandahar verdrängt.

    Mit dem Tod Nadir Schahs zerfiel Persien wieder einmal in kleine Staaten, die sich selbst bekämpften. Es war in dieser Zeit, in der der einstige Leibwächter Nadir Schahs, Ahmad Schah Abdali aus dem Stamm der Abdali die vielen paschtunischen Stämme vereinen konnte, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen. So begründete Ahmad Schah Abdali im Jahre 1747 ein selbstständiges Königreich der Afghanen im Osten Persiens in der Region Khorassan Wa Mawar al-Nahr, welches in den folgenden Jahrzehnten vom Herrschergeschlecht der Durrani regiert wurde, und erkämpfte für die Paschtunen ihre endgültige Unabhängigkeit. Im 19. Jahrhundert wurden die 21 Enkelkinder von Ahmad Schah Abdali die Gouverneure von 21 Großprovinzen des Landes. Nach dem Tode seines Sohnes Timor Schah, der die Hauptstadt des Reiches nach einem Loya Jirga von Kandahar nach Kabul verlegte, bekämpften sich seine 21 Söhne gegenseitig. Schließlich blieb vom kurzzeitig zweitgrößten muslimischen Königreich jener Zeit nur noch das Gebiet übrig, das offiziell seit 1919 den Namen "Afghanistan" trägt (übersetzt: "Land der Paschtunen"; eine Übersetzung des ursprünglich englischen Wortes "Afghanland". Die Engländer bezeichneten das Land fälschlicherweise als "Land der Paschtunen"). Abgesehen von kurzen Perioden, z.B. während des Bürgerkriegs Ende des 20. Jahrhunderts, haben Afghanen (Paschtunen) seit 1747 durchgehend das Land regiert.

    Zu Lebzeiten Nadir Schahs wurde Ahmad Schah Abdali zum Herrscher über einen Großteil des heutigen Pakistans; erst mit dem Tode Nadirs nahm er seine Hinterlassenschaft an. Seine Herrschaft stand schon von Anfang an auf wackligen Füßen, da die Sikhs seine Autorität nicht akzeptierten.(Wikipedia)

    Die paschtunischen Stammesreiter (die afghanische Variante der berittenen Infanterie) sind in besonderem Maße an das Leben im gebirgigen Hindukusch gewohnt. Sie erhalten daher zusätzliche Verteidigungsboni, wenn sie auf Hügeln kämpfen - offensiv genauso wie defensiv."


    794 n. Chr. versuchten die Salzburger noch einmal, Württemberger zu werden. Doch von Champlain lehnte dies weiterhin ab.

    Außerdem lieb Widukind Augustus den Staat komplett umbauen. Er führte eine Bürokratie nach luxemburgischen Vorbild ebenso ein wie die württembergische Kombination aus Pazifismus und Söldnerheer.
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