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Thema: Kathys Mod - Die deutsche Einheit

  1. #46
    Moderator Avatar von Kathy
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    Kapitän Dead-Eye forderte auch gleich für die Kriegsflotte den Bau neuer Einheiten:

    Einheit: Dreiruderer
    Typbezeichnung: Pisa-Klasse
    Einheitengröße: 3 Schiffe 300 Mann
    Primärbewaffnung: Rammsporn (Bronze)
    Sekundärbewaffnung: Nahkampfwaffen
    Panzerung: Holz, Kupferbezogen
    Antrieb: Gerudert, Hilfssegel für den Marsch


    Die Mittelmeervölker hatten allerdings noch viel bessere Varianten des Dreiruderers entwickelt, wie er zu berichten wusste:
    Achtung Spoiler:

    "Umgangssprachlich wird der Begriff "Galeere" auch auf die antiken Vorgänger der eigentlichen Galeeren übertragen, teilweise sogar als Sammelbegriff für alle historischen geruderten Kriegsschiffe verwendet.

    Der Einsatz der geruderten Kriegsschiffe bot im Mittelmeerraum allgemein eine Reihe von Vorteilen. Ein gerudertes Schiff war vom Wind unabhängig und konnte so im Gefecht beliebige Manöver durchführen, und Wendigkeit ist in einem so stark gegliederten Seegebiet wie dem Mittelmeer immer ein Vorteil. Außerdem konnte ein gerudertes Schiff für kurze Zeit auf erheblich höhere Geschwindigkeit gebracht werden als ein gesegeltes, und nicht zuletzt bot ein Schiff ohne Segel dem Gegner erheblich weniger Angriffsfläche für Brandwaffen, denn seit jeher war Feuer an Bord die größte Gefahr für ein Schiff.

    Schiffe der Antike dienten wie zu allen Zeiten dem Transport von Wirtschaftsgütern, der Beförderung von Personen und dem Austausch von Ideen und Wissen. Schon frühzeitig war die Seefahrt auch ein Mittel der machtpolitischen Expansion, Kolonisation leitete die Entdeckung fremder Gestade ein und ermöglichte die Gründung von Kolonien. Gerade das Mittelmeer wurde wegen seiner geographisch, zentralen Lage und zahlreicher für eine Ansiedlung geeigneter Küstenplätze mit fruchtbarem Hinterland seit alters her auch für den Handel und Verkehr über See genutzt. Die allmähliche Ausweitung der Migration Auswanderung vom östlichen zum westlichen Mittelmeer war denn auch ein weiterer Anstoß für die Entwicklung der Schifffahrt und hatte dann auch ausschlaggebenden Einfluss auf die vorderasiatisch-europäische Entwicklung bis zur Neuzeit.

    Handel und Expansion führten zwangsläufig zu rivalisierenden Handels- und machtpolitischen Interessen. Die Geschichte der Antike ist Zeuge zahlreicher Versuche, das Mittelmeer wirtschaftlich und politisch und somit militärisch zu beherrschen. Es kam bereits im 14. Jh. v. Chr. zu Piraterie von Einzelpersonen und Staaten, die eine Art von Seekrieg zur persönlichen oder auch staatlichen Bereicherung führten. Flotten von Piratenschiffen blockierten Häfen, überfielen das umliegende Land und kaperten Handelsschiffe. Zur Abwehr dieser Bedrohungen und zur Durchsetzung Handels- und machtpolitischer Interessen dienten Kriegsschiffe. Der Schutz eigener Handelsflotten lag von früh an im Interesse der Seehandel treibenden Staaten.

    Die ersten Schiffe im Mittelmeer sind wahrscheinlich nur gerudert worden. Steigende Ansprüche nach mehr Transportraum führten zu größeren, mehr Volumen fassenden Schiffskörpern mit Segeln. Für den Antrieb der Handelsschiffe war eine Besegelung ökonomischer. Die Segel ließen sich reffen, aber auch trimmen. Geruderte Handelsschiffe kamen jedoch weiterhin zum Einsatz, da nur sie bei Windstille eine einigermaßen sichere Verlässlichkeit der geplanten Reisezeiten bieten konnten. Der Riemenantrieb war auch für Manöver in engen Gewässern und Häfen notwendig. Für Kriegsschiffe waren Segel für längere Distanzen vorgesehen.

    Das Kriegsschiff wurde aus normalen Handels- und Fischereifahrzeugen entwickelt. Zeichnungen auf ägyptischen Vasen um 3400 v. Chr. sind wahrscheinlich die ältesten bekannten Abbildungen von Kriegsschiffen oder besser Booten, die zu Kriegszwecken eingesetzt wurden. Der Rammsporn ist dabei schon früh auf assyrischen Darstellungen zu finden.

    Auch in der Antike hatte sich eine Vielzahl von Schiffstypen entwickelt. Das Deplacement damaliger Schiffe konnte nicht beliebig vergrößert werden, ohne die Festigkeit der Längs- und Querverbände und damit die Seetüchtigkeit in Frage zu stellen. Bis zur Einführung von Bronzebeschlägen war die schiffbaulich mögliche Schiffslänge daher auf etwa 40 m begrenzt. Mit Einführung von metallenen Beschlägen wurden erstaunliche Schiffsgrößen und Längen erreicht.

    Die Aufgabe des Schutzes eigener Handelsflotten und der Durchsetzung staatlicher Interessen führte zum Bau von Kriegsflotten und letztlich zur Bildung von Seemächten. Dem Gegner überlegene Seestreitkräfte gewährleisteten den Schutz der eigenen Handelsschifffahrt und konnten bei eigener Seeherrschaft dem Gegner die Nutzung der See versagen. Außerdem schützten sie die eigenen Küsten, ermöglichten die Blockade gegnerischer Küsten und schufen die Möglichkeit zur Machtprojektion über See an die gegnerische Küste. Küstenschutz ist ohne Flotte nicht möglich, da eine Seemacht jederzeit und an jedem Ort die Initiative ergreifen kann. Dabei war Seekrieg im Altertum auch eine logische Fortsetzung der Landkriegsführung, da Befehlshaber lange Zeit die Flotten als „Armee zur See“ betrachteten. Dank der vergleichsweise leichten Reise über See war amphibische Kriegsführung von früh an allgemein gebräuchlich. Insbesondere war es in diesem Falle auch Aufgabe eigener Schifffahrt, die Versorgung und damit die Logistik für an Land operierende Streitkräfte zu gewährleisten. Voraussetzung für diese Art von Flottenoperationen war auch die Existenz von Stützpunkten. Seekriege waren im Vergleich zu Landkriegen erheblich teurer.

    Maritime Strategie war abhängig von schiffbaulichen Limitierungen, Logistik- und Infrastrukturerfordernissen sowie den navigatorischen und taktischen Einsatzmöglichkeiten und Einschränkungen. Die Verfügbarkeit von Holz für den Schiffbau entschied meistens über die Wahl des Bauortes. Schweren Stürmen waren die Schiffe kaum gewachsen, so dass die Schifffahrt, ob Handelsschiff oder Kriegsschiff, stark vom Wetter abhängig war. Zur eigenen Sicherheit wurde der Kurs, wann immer möglich, in Küstennähe abgesetzt. Die beschränkte Größe der Schiffe hatte Einfluss auf die Seeausdauer, da zumindest Kriegsschiffe keine größeren Proviantmengen und Wasservorräte mitnehmen konnten. Bei längeren Unternehmungen musste von Zeit zu Zeit die Küste angesteuert werden, um die Besatzungen zu verproviantieren. Andererseits konnten Schiffe bis zu einer bestimmten Größe über Land transportiert werden.

    Diese Abhängigkeit von der Landversorgung beeinflusste sowohl die Wahl der Handelsrouten als auch den strategischen Ansatz und die Einsatzmöglichkeiten von Seestreitkräften. Andererseits wurden die Operationen an Land durch die Transportfähigkeit der Handelsschiffe erheblich unterstützt oder gar erst ermöglicht.

    Erste Seemacht der Geschichte war zunächst Kreta von ca. 2500 bis 1200 v. Chr. Im Zeitraum von ca. 1900 bis 1700 beherrschte Kreta das östliche Mittelmeer. Kreta war nach landläufiger Meinung die erste Thalassokratie der Geschichte. Insbesondere die Ägäis war mit ihren zahlreichen Inseln, die der Schifffahrt als Orientierung und Stützpunkte dienten, ein für die Frühzeit der Schifffahrt navigatorisch günstiges Seefahrtsrevier. Die Minoer wurden als beherrschende Seemacht abgelöst durch die Mykener und Achaier, die von etwa 1500 v. Chr. bis zum Seevölkersturm das östliche Mittelmeer kontrollierten.(Wikipedia)

    Um der kretischen Rolle als beherrschende Seemacht gerecht zu werden, ist die Kriegsgaleere (die minoische Variante der Trireme) wie vorhergehende Biremen in der Lage, zumindest eine Landeinheit zu transportieren und damit besser geschützte Landungsangriffe durchzuführen."


    "Um 200 v. Chr. wurden die Pentekonteren und Triakonteren aus den Flottenlisten gestrichen. Ersetzt wurden sie durch den auf illyrische Piraten zurückgehenden Schiffstyp Lembos. Dieser Typ war speziell auf Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit konstruiert und wurde bereits von Philip von Makedonien in seine Flotte eingeführt. Gebaut wurde dieser Schiffstyp in einreihiger und zweireihiger Version mit 16 bis zu 50 Ruderern. Die meisten hatten einen Rammsporn. Schiffe, die für den schnellen Transport oder aber als Depeschenboot eingesetzt wurden, hatten wahrscheinlich keinen Rammsporn. Im Gefecht wurden sie zum Aufbrechen der gegnerischen Formation, zur Störung der gegnerischen Einsatztaktik oder auch zur Zerstörung ihrer Riemen eingesetzt.

    Aus diesem Schiffstyp entwickelte sich später die Liburne, das Standardmodell der römischen Marine. Die Liburne gab es als zweireihiges und zweirangiges Schiff in leichter, mittlerer und schwerer Version. Die Einführung dieses Schiffstyps diente auch der Einsparung von Kosten und Personal. Die leichte Liburne besaß kein geschlossenes Oberdeck. Als Länge werden 23 m, als Breite 4,30 m und als Tiefgang 0,75 m angegeben. Als Besatzung werden 52 Ruderer, fünf Mann seemännisches Personal und 30 Seesoldaten angenommen. Die mittlere Liburne dürfte 56 Ruderer gehabt haben, bei einer Länge von 24 m, einer Breite von 4,80 m und einem Tiefgang von 0,90 m. Das Oberdeck war in der Mitte offen. An seemännischem Personal dürften sechs Mann und etwa 60 Seesoldaten an Bord gewesen sein. Die schwere Liburne kam auf etwa 30 m Länge, 5 m Breite sowie 1,80 m Tiefgang. Sie dürfte etwa 68 Ruderer, neun Mann seemännisches Personal und 75 Seesoldaten getragen haben.

    In der Kaiserzeit wurden Liburnen zum hauptsächlichen Schiffstyp der römischen Flotte (liburna konnte fortan auch „Kriegsschiff“ generell bedeuten). Sie waren vielseitig verwendbar, so zur Überwachung der Schifffahrtswege, Bekämpfung von Piraten, Begleitschutz für die Handelsflotte, aber auch etwa zum Transport des Landheeres.

    Ob Liburnen konstruktive Besonderheiten aufwiesen, die sie von anderen Ruderschiffen unterschieden, ist in der Forschung umstritten. Es gab sie offenbar in verschiedenen Größen (und eventuell auch nur mit einer Ruderreihe), die kleineren zum Einsatz bei römischen Flussflotten, etwa auf Rhein (Classis Germanica) und Donau (Classis Pannonica).

    Der Nachfolgertyp war die Pamphile in der byzantinischen Flotte des 9. Jahrhunderts.(Wikipedia)

    Ihre erhöhte Beweglichkeit verleiht der Liburne (dem illyrischen/mazedonischen Variante des Dreiruderers) zusätzliche Chancen, sich aus verlorenen Gefechten zurückzuziehen."


    "Die Triere (griechisch τριήρης trieres) oder Trireme (lateinisch trieris, triremis, beides zu deutsch: Dreiruderer) war ein rudergetriebenes Kriegsschiff des Altertums mit drei gestaffelt angeordneten Reihen von Riemen. Sie war vom 6. bis zum 3. Jahrhundert v. Chr. das wichtigste Kriegsschiff der Seemächte im Mittelmeer.

    Die Triere wurde aus der Diere (mit zwei Ruderreihen) entwickelt, mit der Absicht, durch eine größere Zahl von Ruderern das Schiff noch schneller zu machen. Die damals wirksamste Taktik im Kampf Schiff gegen Schiff war das Rammen des Gegners, dessen Wirkung mit der Geschwindigkeit zunahm. Herodot erwähnt Trieren in Flotten des 6. Jahrhunderts v. Chr. Er berichtet auch von Flotten aus älteren Zeiträumen, deren Schiffe er ebenfalls als „Triere“ bezeichnet, doch ist unklar, ob nicht das Wort Triere zu seinen Zeiten auch allgemein für „Kriegsschiff“ verwendet wurde.

    537 v. Chr. besiegten die Etrusker zusammen mit den Karthagern eine griechische Flotte vor Korsika in der Schlacht von Alalia. Zu diesem Zeitpunkt war die Triere schon als primäres Kriegsschiff etabliert. Auch die großen Seeschlachten der Perserkriege wurden mit Trieren ausgetragen. Im ersten Punischen Krieg trat Rom als neue Seemacht auf und kopierte die Triere der Karthager. Die Römer führten die Enterbrücke (Corvus) ein und bewaffneten die Schiffe mit Wurfmaschinen, womit die Triere noch einmal in ihrem Kampfwert gesteigert wurde. Die römische Triere wurde damit etwas größer und schwerfälliger, konnte aber in der Schlacht von Mylae überzeugen.

    Durch die Verlagerung des Taktikschwerpunktes vom Rammstoß zum Enterkampf wurde die Beweglichkeit der Schiffe immer weniger relevant. Dafür versuchte man, die Trieren weiter zu vergrößern, um noch mehr Wurfmaschinen und Soldaten mitnehmen zu können und so im Mêlée zu gewinnen. Da es aus konstruktiven und koordinativen Gründen nicht möglich war, die Zahl der Ruderreihen weiter zu vergrößern, musste man die Riemen selbst größer gestalten. Diese wurden schließlich zu groß, um von einem Mann alleine bedient zu werden. Also wurden entweder die oberste, oder die oberen beiden oder alle drei Riemenreihen von je zwei Ruderern bedient. Daraus entstanden Typenbezeichnungen wie Quadrireme, Quinquereme und Hexere, die sich alle auf die Anzahl der Ruderer beziehen.

    Zur Besatzung einer attischen Triere gehörten 170 Ruderer (62 auf der oberen Ebene, 54 auf der mittleren und 54 auf der unteren Ebene), 10 bis 20 Matrosen (inklusive der Offiziere) und etwa 10 Soldaten: Hopliten (sog. Epibaten) für den Enterkampf und Bogenschützen zur Bekämpfung des Feindes mit Wurfspeeren und Pfeilen. In anderen Flotten wie etwa der römischen hatte der Enterkampf einen höheren Stellenwert, so dass die Besatzung mehr Soldaten umfasste. Auch die Bauform der Triere variierte entsprechend der bevorzugten Taktik. Dazu gab es noch langsamere und breitere Trieren zum Transport von Truppen und Pferden.

    Die Eigenheiten der Triere, deren 170 Ruderer jeweils an einem eigenen Riemen saßen, verlangten einen hohen Grad an Fertigkeiten und Konzentration seitens der Ruderer: Ein einzelner unerfahrener Ruderer konnte die gesamte Mannschaft aus dem Takt bringen. Die Trierenbesatzungen mussten hart und lang trainieren und waren keine Galeerensklaven, sondern Angehörige der ärmsten Schicht der freien Bürger (in Athen: Theten) einer Polis und wurden gut besoldet. Sklaven, die in Notfällen eingesetzt werden sollten, wurden vor oder nach dem Einsatz freigelassen. Im Krisenfalle hatte die Leistung der Besatzung einer Triere einen Einfluss auf das Überleben ihrer Stadt, was die Zuverlässigkeit einer solchen Besatzung sowohl beim Training als auch im Kampfeinsatz erhöhte. Im Peloponnesischen Krieg (431–404 v. Chr.) bestand die typische Besatzung einer athenischen Triere aus 80 Bürgern, 60 Metöken und 60 Ausländern.

    Eine Triere wurde von einem Trierarch kommandiert. Dabei handelte es sich in Athen oft um einen reichen Bürger, der das betreffende Schiff auf eigene Kosten auszurüsten und instandzuhalten, die Mannschaft anzuwerben und zu besolden, und auch selbst die Führung des Schiffes in der Schlacht zu übernehmen hatte. Die eigentlichen seemännischen Aufgaben lagen beim Steuermann, dem ein Beobachter der Wind- und Wasserverhältnisse, ein Zahlmeister, ein Schiffszimmermann und die Matrosen unterstanden. Die Ruderer waren gegen Entgelt arbeitende Bürger Athens und dank dieses Kriegsdienstes im demokratischen Athen den anderen Bewaffneten gleichgestellt. Insbesondere, da Athen seinen Großmachtstatus auf seine Flotte von ca. 200 Trieren stützte, waren die Ruderer sehr angesehen und politisch einflussreich.

    Die übliche Kampftaktik war das Zerstören der Ruderreihen im Vorbeifahren, um das gegnerische Schiff anschließend zu entern oder mit einem Rammstoß in den Grund zu bohren. Dafür trug eine Triere einen bronzeummantelten Rammsporn am Bug. Er hatte ein Gewicht von ca. 200 kg, schwamm und wurde wenn möglich nach einem Kampf geborgen und wiederverwendet. In der Schlacht von Syrakus (siehe Sizilienexpedition) wurde erstmals ein Rammstoß mit verstärktem Bug auf einen gegnerischen Bug gezeigt. Eine weitere wichtige Taktik war die Seeblockade und das koordinierte Vorgehen von Land- und Seestreitkräften. So war z. B. ein nächtlicher Überfall auf die nachts am Ufer kampierende Besatzung eine sehr erfolgversprechende Kriegslist, oder man drückte den Gegner ans Ufer oder auch nur in Reichweite des Ufers, wo man die Schiffe in Brand setzen oder die Mannschaft bekämpfen konnte.(Wikipedia)

    Die Trireme (die griechische Variante des Dreiruderers) galt seinerzeit als der überlegene Kriegsschiff des Mittelmeeres. Daher erhält sie einen Kampfbonus von 50% gegen alle Biremen und Dreiruderer. Katapulttriremen und Seeräuber sowie spätere Schiffe sind davon allerdings nicht betroffen."

    Zu seinem Bedauern musste Dead-Eye feststellen, dass die Navigation dieser Schiffe noch Kenntnisse im Kartenlesen benötigte - wozu erst einmal Karten angefertigt werden mussten.

    Johann Nagel und die Menora des 2. Tempels schafften es gemeinsam, Friedrich I. zum Beginn eines neuen goldenen Zeitalters zu verhelfen. Es begann 560 n. Chr und endete 576 n. Chr und sollte in erster Linie dazu dienen, Statthalter in allen Städten zu installieren. Zumindest stieg der Goldertrag um fast 100 Goldstücke und sorgte vorrübergehend für ein Plus in der Schatzkammer, am Ende des goldenen Zeitalters war zumindest der jährliche Goldverlust halbiert und ein Poster von 500 Goldstücken angehäuft worden.

    562 n. Chr. wurde die schwarze Caesarin von einer Nachfahrin der letzten Basilea gestürzt und hingerichtet, ihre Nachkommen in die Sklaverei geführt. Kaiserin Aelia erklärte ihre Familie zur legitimen und erblichen Herrscherfamilie und zur Herrin des gesamten römischen Reich, zumindest aber der oströmisch beherrschten Gebiete Germaniens. Damit erklärte sie auch, eine Oberherrschaft über Alemannen, Preußen, Goten und Schwaben zu haben, die nur einem römischen Imperium zukäme.

    564 n. Chr. verblasste der Ruhm Alarichs des Goldenen, und so endete das goldene Zeitalter der Goten.
    Das Mausoleum von Halikarnassos wurde in einem anderen Landstrich gebaut.

    570 n. Chr. wurde ein buddhistischer Schrein, Mahabodhi genannt, im Zentrum des westlichen, sprich germanischen Buddhismus, eingerichtet.
    Im selben Jahr beklagten die Schwaben viele Tote und den Verlust einiger Häusle in Reutlingen, das von einem Hurrikan getroffen wurde.

    572 n. Chr. schloss Konrad Henckel von Donnermark immerh Frieden mit den Preußen, ohne dass das Schwabenland erobert worden wäre. Der preußische Kriegsherr konnte sich nun wieder ganz auf die Goten konzentrieren.
    Die Feindseligkeiten endeten aber nicht ganz, und so forderte Konrad Henckel von Donnermark 580 n. Chr. die Alemannen auf, ihren Handel mit den Preußen zu beenden. Das aber lehnte Friedrich I. ab.

    574 n. Chr. wurde in einem fernen Gebiet der Kriegstempel Chichen Itza errichtet.

    582 n. Chr. eroberten die Preußen Gothiscanza und drängten damit die Goten immer weiter zurück in die Tundra, wenn auch nur für einen kurzen Zeitraum.

    588 n. Chr. wollte der Häuptling Otto Mark die Alemannen zu einem Krieg gegen die Goten verleiten, wurde aber ebenfalls abgewiesen. Kurz darauf plünderte er erneut Gothiscanza.
    In diesem Jahr wanderten auch erstmals Taoisten über die Handelsstraßen nach Osten in Germanien ein.

    Der algerische Händler Sam Walton, seinerzeit Besitzer der meisten Markthallen in Algerien (zusammengefasst unter dem Namen Walton Markt, kurz Wal-Mart) erkannte die Finanznot seines Herrn als Chance. Er bot ihm seine Untersützung an, verlangte aber dafür zunächst nur einen Platz am Hof, Privilegien im Außenhandel und einen Statthaltertitel in Cirte. Es wurde ihm gewährt, allerdings mit dem Hinweis, dass er und seine Nachkommen dies eines Tages, wenn der Jarlshof Geld brauchen würde, bereits sein müsste.

    Einer der ersten Außenhandelsverträge, den er abschloss, war besonders lukerativ: Er ließ einen Botschafter der Kaiserin Aelia kommen. Diesem bot er Schriften über die alemannische Ethik an, verlangte dafür aber eine Unterweisung in römischer Meditation und Reitunterricht. Dafür musste er noch 160 Goldstücke aus der Schatzkammer zahlen, aber das erworbene Wissen breitete sich schnell im Alemannenreich aus, und machte sich somit bezahlt.

    Einheit: Pferdeherde
    Einheitengröße: 1000 Pferde, circa 10 Hirten
    Primärbewaffnung: keine
    Sekundärbewaffnung: keine
    Rüstung: keine

    "Als Herde bezeichnet man in der Zoologie überwiegend eine Ansammlung großer Säugetiere, dennoch werden auch Gruppen flugunfähiger Vögel so genannt. Herden können auch aus verschiedenen Tierarten zusammengesetzt sein, beispielsweise Zebras, Gnus und Strauße.

    Eine Herde kann ein anonymer Sozialverband sein, in dem die Individuen einander nicht kennen, als auch ein individualisierter Sozialverband, in dem die Tiere miteinander vertraut sind.

    Kleinere Herden können entweder locker und ohne ein (permanent) führendes Tier organisiert sein, wie bei männlichen Hirschen außerhalb der Paarungszeit, oder hierarchisch mit einem Alphatier, wie bei Pferden.

    Das Herdenverhalten ist von vielen Faktoren abhängig, sei es die Verfügbarkeit der Nahrung, sei es artspezifisches Fortpflanzungsverhalten.

    Die Pferde (mittellat. paraveredus, abgeleitet von keltisch-spätlat. veredus „Kurierpferd“) oder Einhufer (Equus) sind die einzige rezente Gattung der Familie Equidae. Arten anderer Gattungen dieser Familie sind nur als Fossilien erhalten. Zur Gattung Equus gehören die Tiere, die als Pferde, Esel und Zebras bezeichnet werden. Die Abgrenzung der Arten ist bis heute umstritten. Insgesamt werden meist sieben Arten unterschieden, von denen die meisten in ihrem Bestand gefährdet sind. Das Hauspferd und der Hausesel, die domestizierten Formen des Wildpferds respektive des Afrikanischen Esels, spielen als Last- und Reittier eine wichtige Rolle und sind weltweit verbreitet.

    Hauspferd und Hausesel wurden vom Menschen weltweit verbreitet, in einigen Ländern gibt es auch verwilderte Populationen beider Formen. Die größte Anzahl verwilderter Hauspferde und -esel lebt jeweils in Australien, aber auch in den USA und anderen Ländern sind sie zu finden.

    Als Lebensraum bevorzugen Pferde offenes Gelände, sie finden sich in Savannen und Steppen, aber auch in trockeneren Habitaten wie Halbwüsten und Wüsten.(Wikipedia)

    Pferdeherden sind eine Kriegsbeute, die durch die Vernichtung einer feindlichen Kavallerieeinheit entstehen kann. Sie können entweder in Ställen und mongoleischen Jurte als Basis einer Zucht verwendet werden (d.h., diese Gebäude erreichten) oder aber als Reittiere für eine Einheit berittener Bogenschützen verwendet werden. Wird eine Pferdeherde vernichtet, können sich die Tiere auswildern und die Entstehung eines Bonusguts "Pferde" bewirken."

    Außerdem stellte von Schneider eine neue Truppe vor, die wir ausbilden konnten, sobald wir endlich über Pferde verfügten:
    Einheit: Berittene Bogenschützen
    Einheitengröße: 1000 Reiter
    Primärbewaffnung: Reiterbogen
    Sekundärbewaffnung: Messer
    Rüstung: keine / Leder

    Zu dieser Truppe gab es natürlich ebenfalls Sondereinheiten der Reitervölker, besonders der von den Alemannen gefürchteten Hunnen, aber auch von ihren östlichen Verwandten, den Mongolen:

    "Tarkhan (alttürkisch Tarqan; mongolisch: Darkhan; persisch ‏ترخان‎; chinesisch 達干; arabisch ‏طرخان‎; alternative Schreibweisen Tarkan, Tarkhaan, Tarqan, Tarchan, Tarxan, Tarcan oder Targan) ist ein antiker zentralasiatischer Titel, der von verschiedenen indo-europäischen (z.B. iranischen, tocharischen) und turko-mongolischen Völkern Zentralasiens, insbesondere während des Mittelalters in den Nachfolgestaaten des Mongolenreiches verwendet wurde.

    Der Titel wurde von zahlreichen iranischen (Sogdier, Hotanesen und Hephthaliten) und türkisch-mongolischen Völkern Zentralasiens und anderen Steppevölkern benutzt, z.B. als hoher militärischer Rang in der Armee des Tamerlan. Tarkhane befehligten Einheiten und waren in etwa Generale. Sie konnten auch als militärische Statthalter eroberter Provinzen eingesetzt werden.

    Die Göktürken übernahmen wahrscheinlich den Titel Darqan (mongolische Schreibweise) von den mongolisch-sprachigen Rouranern oder Awaren. Die Tarkhane besaßen das Privileg, die Yurte des Khagans ohne Voranmeldung zu betreten und wurden normalerweise bis in die neunte Generation für begangene Straftaten begnadigt.

    Wie viele Titel taucht Tarkhan (türkische Schreibweise) auch als Vorname auf, unabhängig vom gesellschaftlichen Rang der Person, was in einigen Fällen die Zuordnung erschwert. Zum Beispiel erwähnen arabische Quellen oft einen "Tarkhan, König der Chasaren". Ob dies eine ungenaue Beschreibung eines hohen Militärs oder der Name des Chasaren-Khagans selbst ist, bleibt unklar. Der Name wird heute noch gelegentlich in türkisch- und arabischsprachigen Ländern benutzt.

    Im Mongolenreich war der Darkhan von Besteuerung, Fronarbeit und Heeresfolge ausgenommen. Dschingis Khan machte alle seine Gefolgsleute, die ihm beim Aufstieg geholfen hatten, im Jahr 1206 zu Darkhanen. Die Familien der Darkhane spielten eine entscheidende Rolle bei Nachfolgestreitigkeiten in der Yuan-Dynastie und dem Ilkhanat. Abaqa Khan (1234–1282) machte einen Inder zum Darkhan nachdem er seine Mutter und deren Gefolge sicher von Zentralasien nach Persien geleitet hatte. Ein reicher persischer Händler wurde von Ghazan zum Darkhan ernannt. In Russland übertrugen die Khane der Goldenen Horde wichtige Aufgaben den Darkhanen.

    Ein Tarkhan begründete die Tarkhan-Dynastie, die Nordindien zwischen 1554 und 1591 beherrschte.(Wikipedia)

    Tarkane (die hunnische Variante des berittenen Bogenschützen) tauchen auch in Age of Empires II - Conquerors - als hunnische Sondereinheit auf. Im Gegensatz zu anderen berittenen Bogenschützen erhalten sie keinen Stadtangriffsmalus und beginnen mit der Plünderer-Beförderung, die ihnen die doppelte Beute vom Plündern iner Geländeverbesserung verschafft."

    Auch die mongolischen Mangudai fielen in diesen Bereich (während die Keshik mit ihren langen Speeren den Nahkampf-Reiterkrieger ersetzen)

    "Mangudai waren berittene Bogenschützen der Turkvölker. Sie gründeten ihre Taktik aus ihrem Leben als Nomaden. Berittene Bogenschützen machten bis zu 60 % der Truppenstärke tatarischer Heere aus. Die tatarische Strategie und Taktik folgte der Tradition älterer Steppenvölker (z. B. Skythen, Parther, Hunnen). Hierbei wurde der Gegner unter Ausnutzung der hohen Mobilität der Reitertruppen und der großen Reichweite und Durchschlagskraft der Kompositbögen in Schwärmen angegriffen, aus möglichst großer Distanz beschossen und nach Möglichkeit umritten. Der durch derartige Angriffe dezimierte und demoralisierte Gegner wurde anschließend gegebenenfalls von der schweren Reiterei angegriffen und aufgerieben.

    In dieser Tradition lernten die Reiter auch den berühmten Parther-Schuss, wobei der Reiter sein Pferd schießend gegen den Feind lenkt und im letzten Moment abdreht. Dabei wird der Feind zur Verfolgung provoziert. Doch der Reiter dreht sich im Sattel um und feuert weiter auf den Verfolger.

    Im Echtzeit-Strategiespiel Age of Empires II tritt der Mangudai als Spezialeinheit der Mongolen auf.(Wikipedia)

    Mangudai sind, mehr noch als andere berittene Bogenschützen, zur Vernichtung von Belagerungsgerät geeignet. Sie erhalten einen zusätzlichen Bonus von 50% gegen alle Arten von hölzernen Belagerungswaffen."

    Obwohl die Kassen fast schon leer waren und trotz ausbleibender Zahlung an die Forscher mehr Geld benötigt wurde als eingenommen wurde, gründete Dead-Eye von Augsburg (der Nachkomme Dead-Eyes und dank seiner flämischen Mutter legitimer Kriegsherr von Flandern) 594 n. Chr. in Mittelflandern die Stadt Brüssel, die erste große Stadt, die von Flamen bewohnt wurde und langsam deren Anteil gegenüber den Barbarenvölkern erhöhen sollte.

    Einzelne Flamen regten an, aus finanziellen Gründen doch den Schwaben das Gebiet zu übergeben. Sie wurden eingesperrt und Dead-Eye zum Gericht übergeben. (Es ist dein Gebiet, du darfst das Urteil fällen)

    596 n. Chr. drohte Alarich der goldene Friedrich I., dass dieser mit Konsequenzen zu rechnen habe, wenn er den Handel mit Preußen nicht unterbräche. "Ach, ja? Schickt Ihr dann ein Heer zu uns? Quer durch Preußen?" entgegnete der nur voller Hohn.
    Die Drohung war in der Tat lächerlich, denn Otto Mark hatte mittlerwele auch die gotische Stadt Scandza eingenommen und machte keine Anstalten, das Gebiet zu räumen.

    598 n. Chr. Um Handelseinkünfte zu generieren, aber auch die Lebensmittelversorgung in der Stadt zu verbessern, erhielt Sam Walton die Erlaubnis, in Zürich den ersten Wal-Mart außerhalb von Algerien zu eröffnen.

    600 n. Chr. waren die Weiden von Besanson endlich fertiggestellt. Erstmals wurden Pferde nach Aachen und auf den alemannischen Teil des Kontinents gebracht.

    Johann Nagel berichtete dem Jarl nun auch von seinen Erkenntnissen, woher die desolate Finanzlage rührte.
    "Ahnherr, irgendwo in der Welt dort draußen muss ein anderer Stamm einen Pakt mit einer Steueroase geschlossen haben. Der Unterhalt unserer Städte steigt dadurch um ein Zehntel an - zusätzlich zum Anstieg durch die große Ausdehnung, die große Bevölkerung und andere Gründe."

    "Die Steuerhinterziehung ist in Deutschland eine Steuerstraftat, die nach § 370 der Abgabenordnung (AO) mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe geahndet wird.

    Auch der Versuch ist strafbar. Trotz vollendeter Steuerhinterziehung tritt Straffreiheit ein, wenn der Täter sich selbst anzeigt, bevor die Finanzbehörde die Ermittlungen beginnt – unabhängig davon, ob die Ermittlung mit dem expliziten Ziel der Steuerstraftataufdeckung gestartet wurde (z. B. Betriebsprüfung – Prüfungsanordnung) (§ 371 AO) – und die hinterzogene Steuer innerhalb einer von der Finanzbehörde zu setzenden Frist nachentrichtet wird (§ 371 Abs. 3 AO).

    Zu unterscheiden ist die Steuerhinterziehung von der leichtfertigen Steuerverkürzung (§ 378 AO), die lediglich eine Ordnungswidrigkeit darstellt und deshalb von den Finanzbehörden verfolgt werden kann, aber nicht muss (Opportunitätsprinzip), während die Ahndung von Steuerstraftaten zwingend vorgeschrieben ist (Legalitätsprinzip).

    Eine schwindende Steuermoral und die gelegentliche Wahrnehmung der Steuerhinterziehung als ein „Kavaliersdelikt“ versucht die Finanzpsychologie mit negativen Vorbildern, geringer Entdeckungswahrscheinlichkeit, niedriger Straferwartung und nicht zuletzt mit mangelnder Transparenz der Ausgaben zu erklären. Insbesondere die niedrige Straferwartung im Vergleich zu Eigentumsdelikten wird oft auch sehr kritisch gesehen, da in der Folge tendenziell finanzstarke Täter trotz hoher Schadenssummen eher geschont werden. Diese Einschätzung wird dadurch verstärkt, dass sich hohe Einkommen aus Vermögen leichter verschleiern bzw. schwerer ermitteln lassen als Einkommen aus Arbeit.

    Ein weiteres Problem bei der gesellschaftlichen Einordnung stellen die Steueramnestien (z. B. die Möglichkeit der strafbefreienden Nacherklärung bei pauschaler Besteuerung nach dem Gesetz über die strafbefreiende Erklärung, beendet mit dem 31. März 2005) dar, die Steuerhinterziehungen rückwirkend legalisieren.

    Eine gegenläufige Tendenz ist jedoch durch die Einrichtung der Kontenevidenzzentrale und der Neuregelung von § 93 Abs. 7 Abgabenordnung ansatzweise zu erkennen (Kontenabrufverfahren).(Wikipedia)

    Steuerhinterziehung tritt erst auf, wenn ein anderes Land die Möglichkeiten dafür bietet, dieses Geld sicher und gewinnträchtig anzulegen. Dies ist regelmäßig der Fall, wenn ein Stadtstaat des Typs Steueroase von einer Großmacht geschützt wird - vorher wird dieses Praxis als zu gefährlich angenommen. Die Steueroase und ihr Hegemon sind nicht betroffen."
    Friedrich war erzürnt. "Warum sollte jemand so etwas machen?" "Nun, um Steuern zu sparen und mehr Geld für sich zu haben." "Dafür habe ich noch Verständnis - aber warum bieten die Steueroasen so niedrige Zinsen an?" "Weil sie selbst davon profitieren, dass sich bei ihnen Briefkastenfirmen ansiedeln. Und beim Hegemon ebenfalls, während dessen Gegner leiden.

    "Eine Briefkastengesellschaft (Briefkastenunternehmen) ist eine Gesellschaft, die an ihrem satzungsmäßigen Sitz nur einen Briefkasten unterhält, während die Geschäftsführung an einem anderen Ort, dem Verwaltungssitz, stattfindet. Aus Gründen des internationalen Privatrechts existieren Briefkastengesellschaften vornehmlich im Rechtskreis des Common Law. Auf dem europäischen Kontinent sind niederländische, schweizerische und vor allem liechtensteinische Briefkastengesellschaften anzutreffen.

    Der gegenwärtige Umbruch im europäischen Gesellschaftskollisionsrecht ermöglicht jedoch darüber hinaus Briefkastengesellschaften aus allen EU- und EWR-Mitgliedstaaten. Infolge der EuGH-Urteile Daily Mail, Centros, Überseering und Inspire Art muss Deutschland die nach dem Recht dieser Staaten wirksam gegründeten Gesellschaften anerkennen, auch wenn der Verwaltungssitz in Deutschland liegt. Es ist Deutschland damit versagt, in solchen Fällen die Sitztheorie anzuwenden, nach der ggf. ausländischen Gesellschaften die Rechtsfähigkeit als juristische Person versagt wird.

    Traditionell dienen Briefkastengesellschaften der Anonymität und der Steuergestaltung, vor allem aber auch der Steuerhinterziehung oder allgemein der Verschleierung von Geldströmen. Auch werden solche Gesellschaften zum Zweck des Betruges oder anderer Straftaten in Ländern eingerichtet, in denen keine Strafverfolgung zu befürchten ist. Viele Jahre ermöglichten sie vor allem innerhalb der EU, die stark regulierten kontinentalen Rechtsformen zu umgehen und so z. B. das Stammkapital (von 25.000 € Haftungssumme zur Gründung einer GmbH in Deutschland) zu sparen. Der Gesetzgeber versuchte dieser Gestaltungsmöglichkeit durch die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) beizukommen.

    Unternehmen versuchen, die Steuerlast durch die Einschaltung ausländischer Gesellschaften oder Betriebsstätten an geeigneten Standorten zu senken. Für das steuerliche Gestaltungsziel ist die steuerliche Anerkennung als im Ausland ansässige Gesellschaft erforderlich. Die Voraussetzungen für eine steuerliche Anerkennung einer ausländischen Gesellschaft sind nicht erfüllt, wenn diese eine so genannte Briefkastengesellschaft (Das internationale Steuerrecht spricht von einer Basisgesellschaft, üblich sind auch die Bezeichnungen: Sitz-, Domizil- oder Zwischengesellschaft) darstellt. Derartige Gesellschaften werden, auch wenn eine gesellschaftsrechtlich wirksame Gründung vorliegt, steuerrechtlich ignoriert. Die Einkünfte einer Basisgesellschaft werden unmittelbar ihren Gesellschaftern zugerechnet, das ergibt sich aus der allgemein steuerlichen Missbrauchsvorschrift des § 42 Abgabenordnung (AO).

    Aus steuerrechtlicher Sicht ist eine Basisgesellschaft durch folgende Bestandteile beschrieben: Basisgesellschaften sind in der Regel ausländische Kapitalgesellschaften, da nur eigenständige Rechtsträger, die im Inland weder ihren Sitz, noch den Ort der Geschäftsleitung haben, den Zweck der Abschirmung der Gewinne erzielen können. Aufgrund der Absicht, ein Steuergefälle zu nutzen, hat die Basisgesellschaft in der Regel ihren Sitz in einem Niedrigsteuerland. Basisgesellschaften unterhalten keinen nennenswerten eigenen Geschäftsbetrieb, die Geschäftstätigkeit geht über die bloße Vermögensverwaltung meist nicht hinaus. In der Regel handelt es sich um Verkaufs-, Einkaufs-, Finanzierungs-, Patentverwertungs- oder Holdinggesellschaften.

    Der Bundesfinanzhof (BFH) ging mehrfach der Frage nach, wann von derartigen Basisgesellschaften auszugehen ist und ein Missbrauch von rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten gemäß § 42 AO vorliegt. Nach ständiger höchstrichterlicher Rechtsprechung wird von einem Tatbestand des Rechtsmissbrauches ausgegangen, wenn für die Zwischenschaltung von Briefkastenunternehmen in der Form einer Kapitalgesellschaft im niedrig besteuerten Ausland wirtschaftliche oder sonst beachtliche außersteuerliche Gründe fehlen. Das Fehlen wirtschaftlicher Gründe wird in der Regel angenommen, wenn die ausländische Gesellschaft jeweils über keine eigenen Büroräume, über keine geeigneten Telefon- und Telefaxanschlüsse, über kein eigenes Personal und keinen Geschäftsbetrieb verfügt.(Wikipedia)

    Briefkastenfirmen sind für ihren Standort interessant, weil sie Gelder aus anderen Ländern anziehen und dort versteuern. Sie werden gegründet, sobald eine Steueroase (Stadtstaat) den Schutz einer großen Zivilisation annimmt, um sich gegen ausländische Intervention abzusichern. Steueroase und Schutzmacht profizieren gleichermaßen von der Briefkastenfirma, während andere Zivilisationen der Steuerhinterziehung ausgesetzt sind."

    Friedrich grollte und hätte der Steueroase wohl - trotz Schutzmacht - als Befreiungsschlag sofort den Krieg erklärt, konnte dies aber nicht tun, da er ihren Standort nicht kannte.

    602 n. Chr. veröffentlichte Gibbon sein Werk über die kultiviertesten Zivilisationen. Die Alemannen waren auf dem dritten Platz, aber sie waren als einzige ihnen bekannte Zivilisation überhaupt aufgeführt.
    Otto Mark verlangte, dass die Alemannen nun den Handel mit den Goten einstellten, was Friedrich jedoch ebenfalls zurückwies.

    610 n. Chr. wurde auch das preußische Dorf Kölln von einem Hurrikan getroffen, der schwere Schäden hinterließ.

    Während die Mathematik noch als Hexenkunst (da in einem von einer Frau beherrschten Land, das noch dazu Voodoo praktizierte) galt, wurde der Mathematiker Michel Chasles aus Algier für seine Rechenkünste hoch geachtet. Er siedelte sich in Algier, genauer gesagt in Petra, an, da die Berber generell dieser Kunst aufgeschlossener erschienen als die Alemannen. Er erhöhte die Forschungsleistung der Alemannen immerhin um 7/22, wie er selbst betonte.

    612 n. Chr. wurden in einem fernen Gebiet die Hängenden Gärten errichtet.
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    Geändert von Kathy (26. Mai 2014 um 20:53 Uhr)

  2. #47
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    Im Jahr 612 n. Chr. war das Dorf Antwerpen endlich soweit gewachsen, dass es als Stadt bezeichnet werden konnte. Dead-Eye von Augsburg verlegte folgerichtig seinen Stammsitz in die Stadt.

    Diesmal baten einige unzufriedene Flamen nicht darum, Schwaben werden zu dürfen. Statt dessen folgten sie der Spur des verschollenen Steuergeldes und wollten dem Großherzogtum Luxemburg beitreten - aus steuerlichn Gründen. Dead-Eye wied dies empört zurück.

    614 wurde Kaiserin Aelia gestürzt und Augusta Aelia, die Fromme, bestieg den oströmischen Thron. Sie wandelte den Voodoo-Kult in eine organisierte Religion um.

    620 n. Chr bot Otto Mark Friedrich an, seine Priester im preußischen Polytheismus zu unterweisen. Im Gegenzug jedoch müssten die alemannischen Priester den Preußen die Meditation beibringen, und Claudius Monet(us), der derzeitige Hofkünstler, den Preußen die Goldschmiedekunst nahe bringen. Aus diesem Grund hießen Goldstücke in Preußen lange "Moneten".

    622 n. Chr. stellte Monetus ein weiteres Werk fertig: Die Maoi von Salzburg, Statuen, die die Bürger der Insel zu größerem Fleiß anspornten.

    Trotz Bevölkerungseinbußen durch Sklaverei erreichte die Bevölkerung des Alemannenreiches in diesem Jahr erstmals die Zahl von 10 Millionen

    Otto Mark verstarb in diesem Jahr. Sein Sohn, Mark-Otto I., reformierte auch Preußen nach oströmischem Vorbild und führte die organisierte Religion ein.

    Dieses Wissen - der Monotheismus - lehrte er Friedrich I., wofür dieser den jungen Häuptling in den Grundlagen der Monarchie unterwies.
    Friedrich führte allerdings die organisierte Religion nicht direkt ein, da sie zu teuer erschien.

    624 n. Chr. wanderte der fernöstliche Shintoismus ebenfalls nach Germanien ein.

    630 n. Chr. erfand Robert Stirling in Aachen einige Apparate, die allerdings ihrer Zeit voraus waren. Obwohl sie nur Spielereien zu sein schienen, ernannte Friedrich Stirling zum Hoferfinder, dem praktischen Gegenstück zur Theoretiker Michel Chasles. Ein Lehen erhielt er allerdings vorerst nicht. Er siedelte sich in Ulm an, das dringend Hilfe im Aufbau seiner Infrastruktur brauchte.

    632 n. Chr. wurde die Tempelstadt Angkor Wat in einem fernen Gebiet errichtet.

    634 n. Chr. war Albion II., General der Schwaben, endlich bereit, sein Wissen über die Kriegsfahrerei mit den Preußen zu teilen, wenn sie dafür ihn - und nur ihn, nicht den Häuptling - das Wissen der Monarchie brachten. Richard von Schneider nahm das Wissen nur zu gerne an.

    Robert Stirling konnte damit neue Truppen für die Armee bauen:
    Einheit: Streitwagen
    Typbezeichnung: Gepard
    Einheitengröße: 500 Wagen á 2 Mann
    Primärbewaffnung: Wurflanze, Stoßspieß
    Sekundärbewaffnung: Nahkampfwaffen
    Panzerung: Holz, Kupferbeschlagen
    Antrieb: 2 - 4 Spänner, von Pferden gezogen, seltener Kamele

    Dazu erzählte er, dass es im fernen Sumer noch andere Wagen geben würde, die noch verheerender wären:
    Achtung Spoiler:


    Erster Nachweis von Streitwagen sind Gräbern der Andronowo-Kultur um 2000 v. Chr. beigegebene Exemplare. Ältere vierrädrige sumerische Wagen werden noch nicht als Streitwagen angesehen. Spätere Nutzer des Streitwagens waren in Mesopotamien die Mitanni, von denen ihn Hethiter und Assyrer übernahmen. Durch die Hyksos kam der Streitwagen nach Ägypten. Zwischen Hethitern und Ägyptern kam es 1274 v. Chr. in der Schlacht bei Kadesch zum umfangreichsten bekannten Einsatz von Streitwagen. Das Alte Testament erwähnt mehrfach den Einsatz von Streitwagen, zum Teil ausdrücklich als »eiserne Wagen«. Ebenso finden sie Erwähnung im Rigveda, was ihre Existenz zu dessen Entstehungszeit um die Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. auch in Indien belegt. Archäologische Nachweise finden sich dort erst für das sechste Jahrhundert v. Chr., was durch die klimatisch bestimmten schlechten Erhaltungsbedingungen zu erklären ist. Auch in China tauchen Streitwagen zu ähnlicher Zeit auf. Das älteste Streitwagengrab datiert von 1200 v. Chr. Es gibt jedoch Hinweise, dass bereits die um 1600 v. Chr. endende Xia-Dynastie Streitwagen nutzte.

    In Westasien bzw. Europa übernahmen um die Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. Perser und Kelten den Streitwagen und nutzten ihn noch längere Zeit. Die antiken Perser waren gefürchtet für ihre mit scharfen Klingen an den Rädern versehenen Sensenstreitwagen oder Sichelwagen. Die disziplinierte Infanterie der Armee Alexanders des Großen hatte jedoch wirksame Strategien gegen die Sensenstreitwagen, so dass diese 331 v. Chr. in der Schlacht von Gaugamela wirkungslos waren. Danach kamen im Heer des pontischen Königs Mithridates VI. noch vermutlich sensenbestückte Streitwagen zum Einsatz.(Wikipedia)

    Der Sensenstreitwagen (die sumerische Variante des Streitwagens) eignet sich wegen seiner Sicheln, die Pferdebeide schwer verletzen können, besonders gut gegen berittene Einheiten. Er erhält in solchen Kämpfen einen Kampfbonus von 50%."


    Für Augusta Aelia, die Fromme, begann in diesem Jahr ein goldenes Zeitalter, das noch einmal ein Aufblühen des oströmischen Reiches nach sich führte.

    636 n. Chr. wurden in einem fernen Land die Gesetztafeln aufgestellt. In Schwaben stürzte Albion II. den aktuellen Häuptling und rief sich zum Grafen von Württemberg aus.

    638 n. Chr. wanderte auch der römische Hellenismus in Germanien ein - eine Religion, die lange Zeit nicht mehr vertreten war, nicht einmal bei den Römern.

    Die Etrusker traten in einen Aufstand, den Dead-Eye blutig niederschlagen musste, da es keine Finanzmittel gab, ihn anders einzudämmen.

    640 n. Chr. versuchte Alarich, der goldene, vor seinem Tod noch eine gute Figur zu machen und die Alemannen etwas in die Knie zu zwingen. So forderte er, dass von Schneiders Männern seine Leute im Reiten unterrichteten, was aber nicht getan wurde. So blieb der Gote verbittert zurück.

    Er starb 644 n. Chr, als Pierre de Villeneuve sich zum Kriegsherr aller Goten erklärte. Seine Familie stellte viele Offiziere, und er selbst fühlte sich zur Führung berufen.
    In Stuttart wurde Albion II. eine Prinzessin geboren, die allerdings von ihm so wenig wertgeschätzt wurde, dass sie namenlos aus der Geschichte verschwand.

    644n. Chr. konnte Dead-Eye von Augsburg bei einem Besuch Augusta Aelias, der Frommen, einen guten Handel für die Marine abschließen: Jarl Friedrich II., der neue Herrscher der Alemannen, sollte sie in der alemannischen Gesetzgebung unterrichten, dafür erhielt die alemannische Kriegsflotte oströmische Karten und die Ausbildung, sie zu lesen. Die Karten beschränkten sich auf den Alemannen bekannte Gebiete, aber das half schon, damit umzugehen.

    Dead-Eye konzipierte auf dieser Basis ein neues Schiffmodell für die Flotte, das er dem Admiral von Champlain schließlich vorstellte:

    Einheit: Seeräuber
    Typbezeichnung: Gibraltar-Klasse
    Einheitengröße: 10 Schiffe á 100 Mann
    Primärbewaffnung: Enterwaffen
    Sekundärbewaffnung: keine
    Panzerung: Holz
    Antrieb: 2 Reihen Ruderer (Gefecht), Gesegelt (Marsch)

    "In der Antike betrieben alle seefahrenden Völker Piraterie. Es überwog Küstenpiraterie, bei der mit Ruderbooten und ungedeckten Galeeren Küstenorte überfallen und küstennah fahrende oder rastende Schiffe bei günstigen Gelegenheiten überfallen wurden. Erst mit der Entwicklung der Triere im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde es technisch möglich, auch andere Schiffe zu verfolgen und Piraterie auf See effektiv zu betreiben. Insgesamt folgte die Entwicklung der Piraterie den technischen Möglichkeiten des jeweiligen Zeitalters.

    In einer Schwächephase der römischen Republik im letzten Jahrhundert v. Chr. wurde die Bedrohung der ägyptischen Kornlieferungen durch kilikische Piraten sogar für Rom zu einer nahezu existentiellen Bedrohung. Erst die entschiedene Kampagne unter Gnaeus Pompeius, 67 v. Chr., stellte die Sicherheit der Seewege im Mittelmeer wieder her. In der weiteren Geschichte ist nie wieder in so kurzer Zeit ein so vollständiger und dauerhafter Sieg über das organisierte Piratentum errungen worden.

    Vom Ende des 8. bis zum Beginn des 11. Jahrhunderts suchten skandinavische Seeräuber (Wikinger) die Küsten Nordeuropas heim. Mit ihren typischen schnellen Wikingerschiffen drangen sie entlang der großen Flüsse bis tief ins Binnenland vor und plünderten nach verheerenden Überraschungsangriffen zahlreiche Klöster, Städte und Handelsplätze.

    Bereits im Spätmittelalter begannen Landesherren und Städte im Rahmen des Fehdewesens damit, Schiffskapitäne mit Kaperbriefen auszustatten. Dadurch erhielten die Kaperfahrer theoretisch einen legalen Anspruch, von der Gegenseite als Kombattanten behandelt zu werden, allerdings nur so lange, wie der kriegerische Konflikt andauerte. Setzten sie ihre Räubereien in Friedenszeiten fort – was leicht geschah, da sie im Gegensatz zu Söldnern keinen festen Sold erhielten, sondern nur einen Anteil an der Beute (Prise) –, machte dies sie umgehend zu gewöhnlichen Piraten. So kam es im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts in Nord- und Ostsee zu einem bedeutenden Anstieg des Piratenwesens.(Wikipedia)

    Seeräuber sind frühe Kriegsschiffe, die in der Lage sind, andere Schiffe ohne Kriegserklärung anzugreifen - dafür können sie auch von allen anderen Schiffen angegriffen werden. Mit ihrer Plünderer-Beförderung können sie zudem aus geplünderten Fischerbooten die doppelte Beute erbeuten."

    Albion II. erwies sich als umgänglicher Handelsparter. Das Haus Veckinchusen unter Meister Hildebrand lieferte Bier an Sam Walton, der es in seinen Markthalle verkaufte und so die Zufriedenheit etwas verbesserte und dafür die Lederüberschüsse verkaufte. Außerdem verkaufte er Fisch und Perlen an Veckinchusen, so dass er insgesamt 60 Kupferbarren pro Doppeljahr verdiente.
    Claudius Monetus verkaufte außerdem einige Götzenbilder für 280 Goldstücke an den Württemberger, so dass das Alemannenreich eine Zeit lang wieder finanziell abgesichert war.
    Allerdings überschätzte Albion II. auch die Bedeutung seines Einflusses, denn er forderte Friedrich nachdrücklich auf, den Handel mit Preußen einzustellen.

    656 n. Chr. wurde bekannt, dass das böhmische Volk komplett von anderen Stämmen erobert, ausgelöscht oder assimiliert worden war.
    In Reutlingen brach ein Sklavenaufstand aus, den Albion nur schwer wieder eindämmen konnte.

    658 n. Chr. meinte auch Pierre de Villeneuve, sich in die den Handel der Alemannen einmischen zu müssen, und forderte ebenfalls ein Handelstop mit Preußen. Doch weder Sam Walton noch Friedrich II. wollten sich Geschäftsmöglichkeiten verbauen.

    Dies zahlte sich aus, als 660 n. Chr. bekannt wurde, dass Preußen interessantes Wissen erworden hatte.
    Mark-Otto trat sich mit Joachim Nagel, dem Nachfolger Johann Nagels als Schatzmeister. Dort prahlte er lange und breit, wie hart doch die preußische Mark sei, und was für ein Vorteil eine eigene Währung war. Nagel ließ sich dazu bereiterklären, die Grundlagen der Kartografie und die Vorteile des Urbanisierung gegen eine Kostprobe von 150 Preußischen Mark einzutauschen. Auf dieser Grundlage wurde der alemannische Taler (1/10 oströmisches As, wobei 1 As = 1 Preußische Mark = 1 Goldstück war) und der dazugehörenden Heller (1/10 Taler) eingeführt. Nagel verkaufte auch einen Überschuss an Edelsteinen für 6 Mark/2 Jahre.

    Neben Märkten versprach die Einführung der neuen Währung auch den Bau von Krämern. Die Belgier hatten hierzu eine besondere Art des Krämers:

    "Als Kolonialwaren wurden früher, besonders zur Kolonialzeit, überseeische Lebens- und Genussmittel, wie z. B. Zucker, Kaffee, Tabak, Reis, Kakao, Gewürze und Tee bezeichnet. Kolonialwarenhändler handelten mit diesen Produkten, die in Kolonialwarenläden und Kolonialwarenhandlungen verkauft wurden.

    Der Kolonialwarenhandel wurde statistisch vom Produktenhandel und vom Manufakturwarenhandel abgegrenzt.

    Bis in die 1970er Jahre wurde der Begriff Kolonialwarenladen noch verwendet. Sie boten zwar keine Kolonialwaren mehr an, jedoch alle Grundnahrungsmittel, unabhängig vom Herkunftsland, daneben auch Seife, Waschmittel, Petroleum und anderen Haushaltsbedarf. Er entsprach dem Tante-Emma-Laden in Deutschland oder der Schweiz, während in Österreich der Begriff Greißler Verwendung fand. Der Kolonialwarenladen Wilhelm Holtorf in Bremen gilt als Deutschlands letzter Kolonialwarenladen.

    Die Bezeichnung ist noch im Namen des weit verbreiteten Einzelhandelsverbandes Edeka zu finden („Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin“ – kurz E. d. K.).

    Die belgischen Kolonien wurden im Vergleich zu den Besitzungen der traditionellen europäischen Kolonialmächte erst relativ spät erworben. Obwohl der eigentliche belgische Staat seit 1830 existierte, also drei bis vier Jahrzehnte vor den anderen späten Kolonialmächten (Italien geeint seit 1861, USA seit 1865, Deutsches Reich seit 1871), fehlte Belgien die für die Absicherung von überseeischem Kolonialbesitz notwendige Kriegsflotte und die für die Beherrschung kolonialer Absatzmärkte notwendige Wirtschaftskraft. Dessen ungeachtet hatte schon 1841 der erste König der Belgier, Leopold I., die Compagnie Belge de Colonisation gegründet und sich bis 1855 um Kolonialbesitz bemüht. Sein Nachfolger, Leopold II. verfolgte ab 1865 weltweit Kolonialambitionen und erwarb nach 1876 mit dem Kongo-Freistaat zunächst eine Art Privatkolonie, die er nach den Kongogräueln 1908 Belgien überlassen musste. Die belgische Kolonialherrschaft über den Kongo endete 1960, das seit 1919 bestehende Mandat über Ruanda-Urundi 1962.(Wikipedia)

    Der Kolonialwarenladen (die belgische Variante des Krämers) sorgt für eine bessere Verfügbarkeit exotischer Waren. Er erhöht daher die Nahrungsmittelproduktion der Stadt um 1 und die Kommerzleistung um 2 Punkte zusätzlich zu den normalen Effekten eines Krämers."

    660 n. Chr. verkaufte Claudius Monetus noch einmal einige Götzenbilder, diesmal an Villeneuve für 220 gotische Goldstücke.

    ImJahr 662 n. Chr. entwickelte Friedrich II. die Bündnispolitik des Alemannenreiches. Demnach sollten kleine Stämme die Möglichkeit erhalten, sich dem Alemannenreich anzuschließen und dessen Schutz zu suchen.
    Konrad von Württemberg bat direkt um diesen Schutz, unter der Bedinung, dass Friedrich ihn gegen Albion II. unterstützen würde. Friedrich II. stimmte zu. Kurz darauf wurde Albion gestürzt und hingerichtet, und Albion von Schwaben neuer General von Württemberg.
    Die fleißigen Schwaben boten den Alemannen neues Wissen, das die Holzschläge und Werkstätten deutlich verbessern würde.
    Außerdem lehrte Schatzmeister Gustav Henckel von Donnermark dem Denker Michel Chasles endlich die Mathematik und zahlte noch 35 Goldstücke, damit seinem neuen Grafen von Jarl Friedrich die alemannischen Ethik gelehrt wurde.
    Claudius Monetus konnte von dem Schwaben Ling Lung die schwäbische Ästhetik. Die Schwaben lernten auch den preußischen Polytheismus kennen, und von Schneider lehrte Albion das Reiten, zusätzlich erhielt auch er 120 Goldstücke. Sam Walton verkauften den Häuslebauern noch Baugestein aus Cirte, wofür er Muscheln und regelmäßige Geldzahlungen erhielt.

    Robert Stirling erhielt nun doch ein Lehen als Statthalter von Konstanz (da Ulm, die Stadt seiner Werkstatt, schon vergeben war), da er auf der Basis der schwäbischen Mathematik eine Kriegsmaschine entwickelte (auch, wenn sie noch nicht einsatzbereit war):

    Einheit: Balliste
    Typbezeichnung: Tarantel
    Einheitengröße: 200 Geschütze je 5 Mann
    Primärbewaffnung: Bolzenschleuder
    Sekundärbewaffnung: Handwaffen
    Panzerung: keine
    Antrieb: Muskelkraft bzw. Zugtiere

    "Balliste (auch Ballista, von griech. βάλλειν bἀllein ‚werfen‘) oder Skorpion war eine griechische bzw. römische Wurfmaschine, unter der man sich, je nach Epoche, zwei sehr verschiedene Geschütze bzw. Katapulte vorstellen muss.

    Ab etwa 400 v. Chr. begannen die Griechen, in größerem Maßstab Torsionsgeschütze zu verwenden. Die von den Griechen wegen ihrer Torsionsspannung Palintona genannte Art der Katapulte wurde von den Römern unter dem Namen Balliste übernommen. Eine der ältesten und authentischsten Beschreibungen über ihre Verwendung findet sich bei Plutarch über die Belagerung von Syrakus durch die Römer. (214–212 v. Chr.)

    Die Balliste dieser Epoche war ein zweiarmiges Geschütz, dessen Schleuderkraft auf der starken Verdrehung zweier Sehnenbündel beruhte, und mit welchem vorzugsweise Steine, große Bleikugeln, die auch mit griechischem Feuer gefüllt werden konnten (vgl. Brandbombe), und kräftig dimensionierte Bolzen und Pfeile in einem Winkel von 10 bis 45° geschleudert wurden. Die Torsionsfedern waren in "engen" Spannrahmen befestigt, das heißt sie lagen unmittelbar am Korpus der Waffe an. Der hölzerne Spannrahmen war mit Bronzeblech beschlagen und besaß nur eine kleine Öffnung als Durchlass des Geschosses.

    In den Jahren 100 bis 300 hörte die Verwendung dieser Waffen allmählich auf.

    Ein weiter Spannrahmen, jedoch aus Holz mit Bronzeblechbeschlag und für wesentlich größere Torsionsfedern ausgelegt als der zerlegbare eiserne Spannrahmen der Cheiroballistra, wurde in Hatra ausgegraben. Bei der in den Ruinen der Stadtmauer verschütteten Waffe aus dem mittleren 3. Jahrhundert n. Chr. dürfte es sich um ein fest installiertes Festungsgeschütz gehandelt haben. Die durch mittelalterliche Kopisten leider stark korrumpierten Abbildungen in der Handschrift De Rebus Bellicis eines anonymen Autors deuten an, dass für den mobilen Einsatz auch in der Spätantike noch Geschütze vom Trajanssäulentyp verwendet wurden.

    Dass im 4. Jahrhundert bei den Römern die Ballista ein eisernes Bogengeschütz, das einer heutigen Armbrust ähnelt, dessen Kraft auf der Rückstellkraft der beiden stählernen Bügel beruhte, gewesen sei beruht auf einer unzutreffenden Interpretation der Beschreibung von Ballisten in De rebus bellicis: Ältere Bearbeiter vermuteten vor dem Fund der Geschützteile von Osova hinter dem knapp erwähnten eisernen Bogen eine Blattfeder, jedoch legen die Abbildungen nahe, dass es sich um eine Bogenstrebe gehandelt hat wie sie in Herons Cheiroballistra beschrieben und in Orşova ausgegraben wurde.

    Die Beschreibungen der eigentlichen Waffen fallen in De rebus bellicis überhaupt so knapp aus, dass man annehmen muss der Verfasser habe gewöhnliche Torsionsgeschütze gemeint wie sie seinen Lesern gut bekannt waren. Sein Hauptaugenmerk liegt vielmehr in der Lafettierung seiner ballista quadrirotis vollständig drehbar auf einem Wagen, möglicherweise mit einem schützenden Aufbau, jedenfalls mit gepanzerten Zugtieren beziehungsweise der Spannweise seiner ballista fulminalis mittels Flaschenzügen und Tretmühlen, was auf deren ungewöhnliche Größe abzielt. Dies deutet an, dass der Anonymus mit der ballista quadrirotis Panzerartillerie und mit der ballista fulminalis ein überschweres Festungsgeschütz vorgeschlagen hat. Es ist nicht sicher ob diese oder irgendwelche andere Erfindungen des Anonymus jemals eingesetzt wurden.

    Ein ansonsten nicht nachweisbares Detail der in De rebus bellicis erwähnten Ballisten ist die Höhenrichtung mittels einer Richtschraube. Alle sonstigen Quellen, besonders Vitruvs detaillierte Beschreibung des Skorpions und die Heron zugeschriebene Abhandlung über die Cheiroballistra, zeigen, dass die Waffen mittels eines Universalgelenks unterhalb ihres Schwerpunktes auf einem Stativ gelagert waren und vom Richtschützen mittels einer Schulterstütze ähnlich einem Gewehr oder, bei größeren Exemplaren, durch einen am Stativ drehbar angebrachten Sporn mit verstellbarer Waffenauflage gerichtet wurden. Der Anonymus erwähnt neben Höhenrichtschrauben auch Drehzapfen, er scheint eine komplexe Lafette entworfen zu haben die aus einer Unterlafette mit Drehzapfen für die Seitenrichtung und einer Oberlafette mit Richtschraube für die Höhenrichtung bestand. Dies ist verständlich, geht man davon aus dass seine Ballisten wesentlich größer dimensioniert waren als jene vom Trajanssäulentyp.

    Bei größeren Ballisten mussten zahlreiche Männer die Sehnen spannen, teilweise unter Zuhilfenahme von Maschinen. Von der Reichweite der ballista fulminalis behauptet der Anonymus in De rebus bellicis, dass sie über die Donau schießen könne – jedoch ist nicht überliefert, an welcher Stelle. Heute schätzt man, dass die größten Ballisten eine Maximalreichweite von bis zu etwa 1000 m erreichten, die effektive Reichweite lag um die Hälfte davon. Die effektive Reichweite einer Balliste hängt jedoch nicht in erster Linie von ihrer Spannkraft, sondern von den Möglichkeiten der Schussbeobachtung ab. Da es sich, wie erwähnt, um Punktzielwaffen handelte, die mit Bolzen Personen bekämpften, konnte nur auf Distanzen wirkungsvoll geschossen werden die es erlaubten den Einschlag des Geschosses ohne, in der Antike unbekannte, Fernrohre oder Ferngläser zu beobachten um gegebenenfalls bei Folgeschüssen Höhen- oder Seitenrichtung korrigieren zu können. Alan Wilkins (JRMES 6, 1995, S. 54) geht daher von einer maximalen Kampfentfernung um 200 Meter aus.

    Marquardt hat auch diese Art der Ballisten als ein Torsionsgeschütz auffassen wollen, dem widersprachen jedoch die zeitgenössischen Editionen der Antiken Literatur. Der Umstand, dass sich in einigen Gegenden Bayerns bis heute der Name Ballester für Armbrust erhalten hat, kann kaum dazu dienen, die Identifikation spätantiker Geschütze als Torsionswaffen zu bestreiten. Diese Bezeichnung rührt vielmehr von der Arcuballista her, der in der Kaiserzeit bereits technisch voll entwickelten Armbrust, wie sie in Reliefs aus Südfrankreich überliefert ist.

    Alternative Namen für Ballisten waren im Mittelalter Mange oder Tarrant; die Südtiroler Burg Tarantsberg leitet ihren Namen von einer stationären Balliste ab, mit der sich das Tal beherrschen ließ. Weitere mittelalterliche Bezeichnungen lauten Notstal, Springolf oder Selbschoß. Eine bewegliche, auf einem einachsigen Wagen montierte Balliste nannte man auch eine Karrenballiste. Derartige Ballisten wurden üblicherweise von Mauleseln gezogen.(Wikipedia)

    Die Balliste ist die erste Belagerungswaffe, mit der man Fernangriffe durchführen kann. Als Waffe der leichten Artillerie erhält sie auch Verteidigungsboni, kann jedoch nur bis zu einem bestimmten Maximalschaden angreifen. Ballisten können ohne Beförderung keine Stadtmauern zerstören. Da sie die schwächsten Ferneinheiten sind, sollten sie sich aus Artillerieduellen fernhalten."
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  3. #48
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    Die Griechen setzten allerdings weniger auf Ballisten, sondern vielmehr auf eine Sonderform der Waffe:
    Achtung Spoiler:

    "Die Helepolis (griechisch ἑλέπολις ‚Stadteinnehmer‘; Plural helepoleis) war ein antiker griechischer beweglicher Belagerungsturm, der zuerst im 4. Jahrhundert v. Chr. belegt ist.

    Dieser Belagerungsturm war konisch gebaut und nach hinten offen. Mit neun Stockwerken war er nach Angaben von Plutarch 41 Meter hoch. Die Breite des Turms betrug die Hälfte der Höhe, also etwa 20 Meter. Der Helepolis stand auf acht massiven Holzrollen, die 3,6 Meter dick waren. Den Helepolis zeichnete eine riesige Spule im untersten Geschoss des Belagerungsturms aus, die von bis zu 200 Mann im Inneren des Turms angetrieben wurde. Diese Spule trieb dann die Rollen des Turms an, sodass sich der Helepolis selbständig vorwärts bewegen konnte. Sonst hätten die Soldaten ungeschützt den Turm von hinten schieben oder von vorne ziehen müssen.

    Des Weiteren war der Helepolis auf der Vorderseite mit Eisenplatten ausgekleidet, was ihn gegen Geschosse und Feuer schützte. So konnte diese Belagerungsmaschine laut Vitruv Geschossen bis zu 30 Kilo Gewicht standhalten. Im Inneren führten zwei breite Treppen in die einzelnen Stockwerke. Die Maschine war mit verschiedenen Ballisten pro Stockwerk ausgestattet: Im untersten waren riesige Katapulte, die Steine von 80 Kilo werfen konnten. Im zweiten Stock befanden sich Kriegsmaschinen, die 27 Kilo schwere Steine abschießen konnten, mit jenen der oberen Stockwerke war der Abschuss von 14 Kilo schweren Steinen möglich. Auf der oberen Plattform waren Bogenschützen und Speerwerfer stationiert, die von dort aus auf die Verteidiger der Festung schießen konnten. All diese Ausrüstungen brachten das Gefährt allerdings auf 160 Tonnen Eigengewicht.

    Vermutlich wurde die vielleicht auf orientalische oder karthagische Vorbilder zurückgehende Helepolis bereits von Dionysios I. von Syrakus eingesetzt; belegt ist der Begriff erst für Alexander den Großen, der eine von einem Poseidonios gebaute Helepolis bei der Belagerung von Tyros einsetzte. Besonders bekannt war die Verwendung von Helepoleis durch Demetrios I. Poliorketes bei den Belagerungen von Salamis auf Zypern 307 v. Chr. und Rhodos 304 v. Chr. In diesem Angriff scheiterte die von dem Athener Epimachos erbaute Helepolis allerdings, da die Verteidiger nach Vitruv das Feld vor der Stadt unter Wasser setzten und die Helepolis dadurch einsank und nicht mehr zu bewegen war. Die Helepolis zeichnete sich in späteren Schlachten aus. Diese Belagerungsmaschine war allerdings eher furchteinflößend als wirklich sehr effektiv: aufgrund ihres Gewichts war die Helepolis schwer zu manövrieren und für kleinere Städte nicht geeignet.(Wikipedia)

    Die Helepolis (die griechische Variante der Balliste) kombiniert die Vorteile von Balliste und Belagerungsturm: Sie kann ebenso Fernangriffe durchführen wie Stadtmauern beschädigen. Beide Funktionen werden für andere Zivilisationen erst durch Steinkatapulte vereint."


    Für das alemannische Wissen der Bündnispolitik bot Aelia noch die Lieferung oströmischer Pflüge an - allerdings mit einem Aufpreis von 2850 Talern oder 285 As. Für sie war es ein bedeutender Handel - doch auch die Alemannen sollten mittelbar davon profitieren.

    Zunächst einmal erlaubt der Pflug die Einrichtung einer strategischen Getreidereserve, falls es gelang, einen funktionierenden Handel zu entwickeln:

    "Die Bedeutung einer strategischen Kornreserve ist bereits in der Bibel geschildert, in der Geschichte von Josef und dem Traum des Pharaos:

    In den sieben ertragreichen Jahren sammelt Josef alle Vorräte in die Kornhäuser des Pharao. Als die angekündigte Dürre eingetreten ist, verkauft Josef den Ägyptern das gesammelte Korn. Als das Geld aufgebraucht ist, tauscht er Getreide gegen das Vieh, später gegen das Land der Ägypter und anschließend macht er diese zu Leibeigenen des Pharao. Er führt ein Gesetz ein, dass die Ägypter weiterhin das Feld bebauen, als Gegenleistung jedoch 20 % des Ertrags an den Pharao entrichten sollen.(Wikipedia)

    Strategische Getreidereserven sorgen dafür, Hungersnöte in schlechten Jahren durch gespeicherte Überschüsse aus guten Jahren zu überbrücken. Sind genügend Kornkammern vorhanden, kann ein Land die strategische Reserve errichten. Dadurch stehen der Zivilisation 10% mehr Nahrung in allen Städten zur Verfügung."

    Nur ein Jahr, nachdem die Alemannen Augusta Aelia, die Fromme unterrichtet hatten, Bündnisse zu schmieden, kehrte diese erneut zu einem Besuch nach Aachen zurück. "Seht her, Friedrich", sagte sie. "Die germanischen Stämme erkennen an, dass Rom - also ich - immer noch Herrscher der Welt und besonders Germaniens ist. Diese Herren haben sich dem Schutz des römischen Reiches unterworfen und sind nun Foederaten Ostroms."
    Der erste sprach einen Akzent, gegen den das schwäbisch der Württemberger den Alemannen sehr ähnlich klang. Dead-Eye von Augsburg jedoch verstand ihn.

    "Jarl Friedrich, dies ist Ludewig, der Baier. Er ist erfreut, unsere Bekanntschaft zu machen." Friedrich verstand, die Augusta hatte die Bündnispolitik besser nutzen können als er, denn vermutlich waren auch die anderen drei ihre Vasallen. Und doch konnte auch er seinen Vorteil daraus ziehen. Denn wie es aussah, hatten die Baiern Wissenslücken, aber auch eigenes Wissen, was er nutzen konnte. Nachdem die Grenzen geöffnet wurden, konnten vor allem die Priester beider Länder sich austauschen. Baiern übernahm den preußischen Polytheismus und lernte das Alemannische Bündnissystem kennen, dafür brachte es den Alemannen die Okkultismus, das Priestertum und 60 Goldstücke ein.
    Roberst Stirling konnte noch die Kenntnisse der Mechanik der Baiern erlernen, dafür jedoch musste Friedrich den Häuptling der Baiern in alemannischer Ethik unterweisen und Joachim Nagel ihm beibringen, eine Währung - den Silbergulden á 1/10 Taler á 1/100 As - zu prägen. Die ersten 2000 Silbergulden gingen dann auch gleich an die Alemannische Staatskassen. Und das war nur der erste Vasall der Augusta, von dem die Alemannen lernen konnten.
    "Werte Freudin, ein wertvoller Verbündeter, den Ihr gewonnen habt. Was ist mit den anderen Herren?" Der zweite dufte nichts sagen, die Kaiserin kam ihm zuvor. "Das ist... Widukind von Sachsen, aber seit er mein untergebener Mann ist, nennt er sich nicht ohne stolz Augustus von Sachsen. Manchmal auch Augustus der Starke."

    Auch Sachsen öffnete die Grenzen für die alemannischen Reisenden, statt aber Wissen auszutausche forderte der Augustus etwas größenwahnsinnig, dass er die alemannische Bündnispolitik gelehrt bekäme - und zwar umsonst. "Die Antwort ist: Nein", sagte von Schneider barsch, der kein Interesse daran hatte, seine Gegner zu stärken. Augustus von Sachsen rümpfte die Nase. "Das war jetzt eine sehr dumme Entscheidung von Euch." "Soll das eine Drohung sein?" fragte von Schneider und zog sein Schwert. "Bitte, bitte", sagte die Augusta beschwichtigend. "Wir sind im Frieden hier, und haben eben erst Verträge geschlossen. Ich hoffe doch, dass wir alle Freunde bleiben können." "Das hoffe ich auch. Von Schneider, ich gebe hier die Befehle. Und Abgesandte sind tabu. Wer ist der dritte im Bunde?" sagte auch Friedrich II. "Mein allerbester Foederat, der regelmäßig seine Landeskinder an uns liefert, auf dass sie als Foederaten in unseren Reihen kämpfen: Friedrich von Hessen."

    Auch die beiden Friedrichs schlossen schnell Frieden. Friedrich von Hessen hatte, im Unterschied zum Augustus von Sachsen, etwas zu bieten. Eine eigene Ethik hatten die Hessen schon, aber er wollte die Gesetze und die Bündnispolitik von Friedrich II lernen und bot dafür an, Daniel Aligieri, den derzeitigen Hofdichter, in der Kunst der Musik und der Geschichtsschreibung zu unterweisen. Für Joachim Nagel hatte er noch 210 hessische Taler, die er ebenfalls dazuzahlte. So war diese Zusammenkunft finanziell und kulturell ein großer Erfolg.

    Als Konrad von Württemberg im Anschluss darum bat, auch die Bündnispolitik Friedrichs verstehen zu dürfen, ließ dieser ihm das Wissen gänzlich kostenlos zuteil werden - schließlich war er ja ein Verbündeter, wenn auch einer, der nichts zu sagen hatte.
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  4. #49
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    Die Bündnispolitk stellte - wenn mann den einen militärischen Stadtstaat zum Verbündeten machte - noch eine weitere, ausgefallene Truppe in Aussicht:

    Einheit: Rammstreitwagen
    Typbezeichnung: Tanngrisnir
    Einheitengröße: 500 Wagen á 2 Mann
    Primärbewaffnung: Rammbock
    Sekundärbewaffnung: Wurflanze, Stoßspieß
    Panzerung: Holz, Kupferbeschlagen
    Antrieb: 2 - 4 Spänner, von Pferden gezogen, seltener Kamele

    "Der Rammstreitwagen ist eine exotische Waffe, deren Existenz nur aufgrund einiger weniger ägyptischer Reliefs bekannt ist. Die Ramme des Streitwagens dient nicht, wie beim Rammbock, zum Öffnen von Stadttoren, sondern dazu, andere Streitwagen mit hoher Geschwindigkeit zu treffen, umzustoßen und zu zerstören. Aus diesem Grund erhält der Rammstreitwagen einen Angriffsbonus gegen alle anderen Typen von Streitwagen sowie gegen Sturmrammen und Belagerungstürme. Außer gegen andere Rammstreitwagen erhält er zudem den Vorteil eines Flankenangriffs auf diese Truppen.

    Rammstreitwagen sind nicht jeder Zivilisation verfügbar. Um sie auszubilden bedarf es der Unterstützung eines militärischen Stadtstaates."

    Diese Waffe konnte Aelia die Fromme nun also von den Hessen erhalten. Lächelnd sagte sie zu Jarl Friedrich II: "Diese Stämme haben die Oberhoheit Roms auch nach dem Hunneneinfall anerkannt. Formal beherrscht Rom Germanien ohnehin, aber ich möchte es von Euch hören: Unterwerft ihr die Alemannen erneut dem römischen Recht und der Herrschaft unserer Augusta? Werdet Ihr als unsere Föderaten dienen?" Zu ihrer Überraschung sagte Friedrich: "Das Alemannenreich ist groß genug, sich selber zu schützen. Wir haben die Berber, die Etrusker, die Schang und die Schawnee unterworfen, wir haben die Flamen zu unseren Bundesgenossen gemacht - wir denken, dass wir mit Euch, wenn schon nicht auf Augenhöhe, dann doch auf einer anderen Ebene sprechen können, als diese Kleinen Häuptlingstümer." Aelia, wenn sie verärgert war, ließ es sich nicht anmerken. "Wir werden über Eure Antwort nachdenken, denn Ihr vertretet einen interessanten Standpunkt. Gehabt Euch wohl."

    Die Entwicklung des Okkultismus erlaubte es den alemannischen Spähern, bei Naturwundern ein Naturheiligtum einzurichten. Dies sollte zunächst einmal Pilger anlocken und andererseits die Zufriedenheit der nahen Städte verbessern, indem es der Bevölkerung eine Gebetsstätte gab.

    "Als Kultstätte oder Kultplatz wird ein geheiligter, geographisch markanter bzw. separierter und für die Ausübung von Kulten verwendeter Ort bezeichnet. Der Begriff Kultstätte zielt dabei insbesondere auf Orte und bauliche Anlagen der Vor- und Frühgeschichte ab. Religiöse Bauwerke und Gebäude neuerer Zeit, insbesondere christlicher Natur, gelten dagegen als Sakralbauten.

    Ein Kultplatz wird im Allgemeinen räumlich abgegrenzt. Dabei kann es sich um Gehege, Gräben, Mauern, Steinkreise, Wälle oder natürliche topographische Hindernisse handeln. Im Einzelfall kann ein Kultplatz nur durch "im Wissen der Nutzer verankerte" Schranken von der Umgebung separiert sein. Kultstätten werden (mit abnehmender Tendenz) in bestimmten Kulturen bis zum heutigen Tag genutzt, teils errichtete man an ihrer Stelle spätere religiöse Bauwerke (Kapellen, Kirchen) oder Siedlungen. Kultstätten begegnen häufig in Verbindung mit Bestattungsplätzen, oder dienten als Grabmal einer politisch-religiös bedeutsamen Person.

    Kultstätten waren zum einen von natürlichem Charakter. Dazu zählten heilige Berge, Brunnenheiligtum, Felsheiligtümer, Heilige Steine, Höhenheiligtümer, Gipfelheiligtümer, Grottenheiligtümer, Heilige Inseln (heligo Land = Helgoland, Holy Island, bei Anglesey, Holy Isle vor der Isle of Arran, Inish Cealtra im Lough Derg, Irland) Heilige Quellen (mit besonderen Kultstätten ausgestattet: Roseninsel, Sylt), oder Höhlen, Seen, Wälder und Moore. Häufig ist bis in die heutige Zeit an der Namengebung der ehemalige Charakter als Kultstätte erkennbar (z. B. Odense Odins See, Thorslund - Thors Wald). Ebenso charakterisierten bestimmte markante Bäume, oder durch sie markierte Orte (heiliger Hain) eine Kultstätte.

    Kultstätten waren zum anderen gestaltete, abgegrenzte Bezirke. Bekanntheit erlangten die Megalithanlagen wie Stonehenge in England, maltesische Tempel oder Tempel wie Karnak in Ägypten.

    Den Steinen der Megalithanlagen, Platten, Säulen oder Stelen kamen unterschiedliche kultische Funktionen zu. So dienten sie etwa als Altar, zur Vergegenwärtigung Verstorbener oder der Repräsentanz verschiedener Gottheiten.(Wikipedia)
    Naturheiligtümer locken Pilger aus anderen Landesteilen an und verbessern so die lokale Wirtschaft, vor allem, wenn sie mir Straßen erschlossen sind. Außerdem geben sie der lokalen Bevölkerung eine Gebetsstätte, die ihre Zufriedenheit steigert.

    Naturheiligtümer werden nicht von Bautrupps erreichtet, sondern durch die Erkundung eines Naturwunders durch Aufklärungseinheiten entdeckt."

    In diesem Zusammenhang sei auch noch einmal an die Bedeutung der Menora des 2. Tempel als Reliquie erinnert:

    "Im Mittelalter glaubten die Christen, verschiedenen religiösen Reliquien - einem Teil des Wahren Kreuzes etwa oder den Fingerknochen eines geliebten Heiligen - würden wichtige spirituelle Kräfte innewohnen. Obwohl viele dieser Reliquien zweifellos Fälschungen waren, waren sie bei Gläubigen sehr begehrt. Eine solche Reliquie der Kirche zu stiften war ein sicherer Weg, die Gunst Roms zu erlangen. (Charlemagne-Szenarion)

    Reliquien können genutzt werden, um ein goldenes Zeitalter auszulösen, die Kultur einer Stadt deutlich zu erhöhen oder eine religiöse Technologie zu entwickeln."

    Dank des neuen Wissens, das sie erwarben, konnte das Alemannenreich einen grad an Zivilisation erreichen, den sie nicht einmal vor der Völkerwanderung innegehabt hatten: Erstmals waren sie auch Teil der Zivilisationen das klassischen Antike, kulturell mit dem alten Griechenland oder Rom vergleichbar.


    Diese Erkenntnis war für die Oströmer offenbar so bitter, dass - trotz der Ausbreitung ihrer Macht auf die drei germanischen Stämme - ihr goldenes Zeitalter endete. Augusta Aelia die Fromme behielt jedoch die Kontrolle, und entwickelte als erstes eine öffentliche Verwaltung, die sich auf gut ausgebildete Beamte statt auf Günstlinge und Vetternwirtschaft stützte, was ihre Vewaltungskosten merklich senkte.

    Asturia von Ulm, die Nachfahrin Letitzialts, und heimliches Oberhaupt der mesoamerikanischen Staatskirche, forderte nun auch mehr Rechte für die Religion. Sie wollte eine nach preußischem Vorbild organisierte Staatreligion, die zwar ihrerseits Anteile an den Steuereinnahmen erhielt, andererseits aber auch representative und Kunstvolle Bauwerke in den Städten vorantrieb, in denen sie vorhanden war. Claudius Monetus stellte sich an ihre Seite, ebenfalls ein bisland unbekannter Herr, der aus dem Norden Germaniens stammte und sich als bedeutenden Bauherrn ausgab. Friedrich verwehrte diesen dreien jedoch die Audienz, er wollte seine Macht nicht teilen. Also rief Asturia alle Gläubigen mesoamerikanischen Alemannen zur Steuer- und Arbeitsverweigerung auf.

    Friedrich II. bemerkte dies nicht einmal. Durch Aelias Großmachtfantasien gewarnt, ließ er sich von seinen Beratern alles erklären, was es über die neuen potentiellen Gegner zu wissen gab. "Fangen wir mit ihrem Ehemann, diesem Augustus an. Was ist von dem zu halten?" "Nicht viel, oh Herr. Er hat von allen den geringsten Wissensstand und konnte uns nichts bieten.
    Hier ein kleines Dossier, das wir über ihn erstellt haben:

    "Friedrich August I. von Sachsen, häufig genannt August der Starke (* 12. Mai 1670 in Dresden; † 1. Februar 1733 in Warschau), war ein aus der albertinischen Linie des Fürstengeschlechts der Wettiner stammender Kurfürst von Sachsen (als Friedrich August I.) sowie ab 1697 König von Polen und Großfürst von Litauen (als August II.) in Personalunion.

    Er gilt als eine der schillerndsten Figuren höfischer Prachtentfaltung des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts und begründete als Prototyp absolutistischer Selbstdarstellung durch seine rege Bautätigkeit und sehr ausgeprägte Sammelleidenschaft im Wesentlichen den Ruf Dresdens als prunkvolle barocke Metropole, der bis heute nachwirkt. Unter ihm erlebte der Kurstaat eine enorme wirtschaftliche, infrastrukturelle und kulturelle Blüte. Gleichzeitig verwickelte er seine Untertanen jedoch glücklos in den Nordischen Krieg, in dessen Verlauf er zwar die polnische Krone endgültig für sich gewinnen konnte, aber bald darauf durch seine Unfähigkeit zu inneren Reformen den Weg für weitere Kriege und die Stärkung des russischen Einflusses in Polen bereitete.

    August wurde am 12. Mai 1670 als zweitältester Sohn Johann Georgs III. von Sachsen und der Prinzessin Anna Sophie von Dänemark und Norwegen in Dresden geboren und zeitweise in der Lichtenburg zu Prettin erzogen. Schon früh genoss er eine standesgemäße Ausbildung, zu der 1676 unter anderem die folgenden Erzieher berufen wurden:

    v. Knoch für die Fremdsprachen Italienisch, Französisch und Spanisch
    Bernhardi für die Musik
    v. Klengel für das Militärwesen, Zeichnen, Fortifikationswesen und die Mathematik

    Darüber hinaus erhielt er Unterricht in Theologie und Geschichte, vor allem der regierenden Häuser Europas. Anschließend folgte dann die obligatorische Grand Tour, die August am 19. Mai 1687, wenige Tage nach seinem 17. Geburtstag, inkognito als Graf von Meißen antrat. Es war eine geplante „Reise auf drey Jahr“, die von Dresden über Frankfurt am Main, Straßburg, Paris, Spanien, Portugal, England, Holland, Dänemark, Schweden, Nürnberg, Augsburg, München, Innsbruck, Mailand, Venedig (wo er auf den Grafen Königsmarck traf) und Wien zurück nach Dresden führte, wo er auf Befehl seines Vaters am 28. April 1689 wieder eintraf. Begleitet wurde August von seinem Hofmeister v. Haxthausen, der ihn auch im Reiten, Fechten und Schießen unterrichtete, dem Pfarrer Dr. Anton, dem Stallmeister von Einsiedel, dem Kammerjunker von Thielau sowie den Ärzten Dr. Pauli und Dr. Bartholomaei, der 1708 zum Arkanisten wurde und dem August die Überwachung und Aufsicht der Böttgerschen Goldversuche und Porzellangewinnung mit übertrug.

    In den folgenden drei Jahren nahm er am Krieg gegen Frankreich am Oberrhein teil, hielt sich anschließend eine Zeit lang am kaiserlichen Hof in Wien auf und beteiligte sich an einem Feldzug in den Spanischen Niederlanden. August wurde nach dem Tod seines Bruders, zu dem er immer nur ein gespanntes Verhältnis hatte, 1694 unerwartet neuer Kurfürst von Sachsen, womit in der sächsischen Geschichtsschreibung das sog. Augusteische Zeitalter begann, das seine Regierungszeit und die seines Sohnes zusammenfasst. Vom Juli 1695 bis September 1696 nahm er als Oberbefehlshaber des kaiserlichen Heeres in Ungarn mit wechselndem Erfolg am Großen Türkenkrieg teil. In der Schlacht an der Bega 1696, die unentschieden ausging, erlitten die Habsburger erhebliche Verluste, woran jedoch zum großen Teil der Widerstand des alten kaiserlichen Generals gegen das Oberkommando des jungen Kurfürsten schuld war.

    In Sachsen drängte August den Einfluss des alteingesessenen Adels zurück und regierte mittels des 1706 geschaffenen Geheimen Kabinetts als zentraler Schaltstelle exekutiver Befugnisse, dessen bedeutendste Minister und Offiziere v. Beichlingen, v. Flemming, v. Zech, v. Schöning, A. M. G. v. Hoym, C. H. v. Hoym, H. F. v. Friesen, O. H. v. Friesen, v. Werthern, v. Löwendal, Wicardel, v. Wackerbarth, v. Manteuffel, A. F. v. Pflugk und O. H. v. Pflugk waren. Das Geheime Kabinett wurde durch beständige Erweiterung seiner Befugnisse zur obersten Zentralbehörde gemacht und der Beamtenapparat unter einem Kammerpräsidenten mit loyalen Bürgerlichen besetzt. Ein Bergratskollegium, ein Geheimer Kriegsrat und ein Generalkriegsgericht wurden errichtet. Zu einem wirklichen Absolutismus kam es aber nie. Dies wurde noch 1717 im Streit des Kurfürsten einerseits und des sächsischen Adels sowie des aufstrebenden Bürgertums andererseits deutlich, wobei Anlass der Revolte der Übertritt des Kurprinzen zum Katholizismus war. Der 1724 erstmals in Leipzig gedruckte „Codex Augusteus“ löste die „Konstitutionen“ von 1572, das bis dahin umfangreichste sächsische Werk für Gesetze, Verordnungen, Mandate und Landtagsabschiede, ab und die neue Landtagsordnung von 1728 führte zu einer weiteren Einschränkung der Rechte der Stände. Die Herausgabe eines Staatshandbuches in Gestalt des Hof- und Staatskalenders erfolgte erstmals 1728. Für die Zeit seiner Abwesenheit von Sachsen ernannte August, ohne Bestätigung durch die Stände, 1697 bis 1706 den schwäbischen Reichsfürsten Anton Egon von Fürstenberg-Heiligenberg, seit 1698 auch Präsident des Generalrevisionskollegiums für die Abstellung von Missständen im Steuerwesen, zu seinem Statthalter ebenda. August der Starke war es auch, der den Juden erstmals seit ihrer Vertreibung 1430 wieder die Ansiedlung in Sachsen gestattete; eine große Rolle spielte hierbei auch sein Hofjude Lehmann, den er 1696 aus Halberstadt nach Dresden holte, wo in der Folge eine jüdische Gemeinde von einiger Bedeutung entstand.

    Im Oktober 1694 ließ er eine landesweite statistische Erfassung aller Amtsregalien, Einkünfte und Nutzungen nach einem einheitlichen Schema durchführen. August wollte entsprechend seinem absolutistischen Machtbewusstsein finanziell unabhängig von den Ständen agieren, da diesen die Bewilligung direkter Steuern zustand, weshalb er sich um die Einführung indirekter, d.h. verbrauchsorientierter Steuern bemühte, was ihm mit Schaffung der völlig neuen Generalkonsumtionsakzise (samt oberster Steuerbehörde) 1703 gegen Widerstände auch gelang. Zur Rechnungsprüfung und Ordnung der Staatsfinanzen wurde 1707 eine Oberrechenkammer und das Oberrechnungskollegium als zentrale Revisionsbehörde aller landesherrlichen Kassen eingerichtet. Seit 1712 stand der Ökonom Marperger in sächsischen Diensten und war mit seinem Rat maßgeblich an vielen der progressiven Reformen beteiligt. Die sächsische Wirtschaft wurde nach den Grundsätzen des Merkantilismus staatlich gefördert und auf Export orientiert (Leipziger Messe), wobei sich August zur Effektivierung dieser Anstrengungen auch um die Gründung eines Kommerzkollegiums bemühte, was jedoch erst zwei Jahre nach seinem Tod umgesetzt wurde. Als wirtschaftlich bedeutsam erwiesen sich auch die Gründung der ersten Staatsbank im deutschen Raum 1698 (Sitz: Leipzig), die Errichtung einer Landeslotterie 1715, die Einführung des Gregorianischen Kalenders 1700 und der schriftlichen Messrelationen (ab 1729) sowie die Landesvermessung und Reform der sächsischen Post um 1722, die damals die schnellste im Deutschen Reich wurde. Bekannt ist zudem die Nacherfindung des Porzellans durch Tschirnhaus, Böttger, v. Ohain und v. Schönberg, die 1710 zur Gründung der Meißener Porzellanmanufaktur führte. Neben dieser Errungenschaft betätigte er sich auch selbst als Unternehmer, zum Beispiel mit der Olbernhauer Waffenschmiede sowie der Fayence-Manufaktur von 1708 in der Neuen Königsstadt. Insgesamt wurden in Augusts Regierungszeit in Sachsen 26 Manufakturen geschaffen, so auch für die Produktion von Spiegeln, Gewehren, Tuch, Gold- und Silbergespinste (sog. „Leonische Waren“), Damast, Blaufarben und Tapeten.

    Mit dem Übertritt Augusts zum Katholizismus verlor Sachsen die Führungsrolle unter den evangelischen Reichsständen an Brandenburg-Preußen. August verzichtete jedoch auf die Anwendung des Instrumentariums cuius regio, eius religio, das ihm eine Rekatholisierung Sachsens oder zumindest eine Emanzipation der römischen Religion ermöglicht hätte und versicherte stattdessen seinen sächsischen Untertanen im Religionsversicherungsdekret von 1697 (1734 von seinem Sohn erneuert), dass sein Übertritt zum Katholizismus keine Folgen für sie habe. Dennoch entfremdete der Glaubenswechsel, der nur aus machtpolitischem Kalkül heraus geschehen war, den Landesherren von seinen protestantischen Untertanen. Die Funktion des Oberhauptes der evangelischen Landeskirche in Sachsen übertrug August zunächst dem Geheimen Rat und bezüglich einiger Befugnisse seinem ernestinischen Vetter Friedrich von Sachsen-Gotha-Altenburg. Ab 1724 lenkte das Oberkonsistorium unter den verschiedenen Sächsischen Oberhofpredigern die Geschicke der Landeskirche weitgehend selbstständig. Dennoch blieben die katholischen Kurfürsten und Könige von Sachsen bis 1918 nominell Oberhäupter der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens sowie Direktoren des Corpus Evangelicorum und „Hüter des Protestantismus“ im Reich. Papst Clemens XII. versuchte die Sachsen zur Rückkehr in die katholische Kirche zu bewegen, indem er ihnen in der Bulle Sedes apostolica von 1732 den Besitz der früheren Kirchengüter in Aussicht stellte.

    Das „polnische Abenteuer“ ihres Landesherren kam die Sachsen teuer zu stehen. Aus der sächsischen Staatskasse flossen Unsummen an Bestechungsgeldern an den polnischen Adel und an kirchliche Würdenträger Polens (in der Regierungszeit Augusts etwa 39 Mio. Reichstaler), um sich diese geneigt zu machen. August veräußerte hierfür sogar einige nicht unbedeutende sächsische Ländereien und Rechte. So verzichtete er 1689 gegen 733.333 Taler und 6 Pfennige (entspricht 1,1 Mio. Gulden) auf seinen Anspruch auf Sachsen-Lauenburg nach dem Aussterben der hiesigen Askanier und verkaufte 1698 die Erbvogtei über das Reichsstift Quedlinburg für 300.000 Taler an die brandenburgischen Hohenzollern, denen er ebenfalls die Ämter Lauterberg, Sevenberg, Gersdorff und Petersberg sowie 1707 das Reichsschulzenamt über Nordhausen überließ. Den Grafen von Schwarzburg wurden 1699 landeshoheitliche Rechte gegen Geld eingeräumt. Das Herzogtum Sachsen-Zeitz konnte jedoch nach dem Aussterben einer verwandten Seitenlinie 1718 wieder in den Kurstaat integriert werden.

    Als Kurfürst Friedrich August die polnische Königswürde innehatte, wurde in der Münzstätte Leipzig auch polnisches Geld geprägt. Die ersten Prägungen nach polnischem Fuß waren Achtzehngroschenstücke und Sechsgroschenstücke mit dem gekrönten Brustbild des Königs, der auf diese Weise der polnischen Bevölkerung vorgestellt werden sollte.

    Nach dem Großen Nordischen Krieg strebte er daher die Entmachtung des Reichstages in einem Staatsstreich an. Seine Vertreter forderten dort die Verschmelzung der sächsischen Truppen mit der polnischen Kronarmee, nachdem man schon 1713 sämtliche polnische Festungen besetzt, Lager anlegen und Verhaftungen hatte vornehmen lassen. Da dies ein erster Schritt zur Errichtung einer absolutistisch orientierten Erbmonarchie in Polen bedeutet hätte, provozierte es 1715/16 den Aufstand der Konföderation von Tarnogrod, angeführt von Marschall Ledóchowski und Graf Branicki, wodurch August seinen Thron riskierte. Es war hauptsächlich ein Aufstand des Kleinadels gegen den König; bedeutende Magnaten wie zum Beispiel Litauens Hetman Ludwik Pociej (ein Freund Peters I.) versuchten eher zu vermitteln. Die sächsischen Truppen blieben zwar in allen größeren Gefechten siegreich, konnten den Aufstand aber nicht beenden, so dass die Kassen knapp wurden. August akzeptierte die von den Konföderierten ins Spiel gebrachte Vermittlung des Zaren und erreichte im Frieden von Warschau 1716 bzw. im Stummen Sejm 1717 nur Teilerfolge. Die sächsische Armee musste im Gegenzug das Land verlassen.

    Nach 1716 zeichnete sich jedoch eine gewisse Stabilisierung seiner Regierung in Polen ab, wodurch zwar einige Reformen möglich wurden– aber für solche im Sinne des Absolutismus bestand keine Aussicht. Mehrere Reichstage platzten, und August bemühte sich ergebnislos, dem Kurprinzen die Nachfolge zu sichern. Wenigstens erholte sich Polen in den 20er Jahren wirtschaftlich von den Auswirkungen des großen Nordischen Krieges. Der Gutsadel produzierte intensiv, der Warenaustausch zwischen Polen und Sachsen, durch die Leipziger Messe gefördert und Zollabkommen erleichtert, stieg. Vorzugsweise kamen dabei die Rohstoffe aus Polen und Fertigprodukte aus Sachsen. Paläste, Parks und zahlreiche neue Kirchen zeugten davon, dass Polen nach wie vor über Ressourcen verfügte. Nur fehlte es in der, sich ständig in innerer Blockade und Ohnmacht befindlichen, Adelsrepublik am Willen, etwas daraus zu machen. Eine zentrale Wirtschafts- und Finanzpolitik war in Polen nicht durchsetzbar, ein großer Teil der Steuern (bis zu 20 %) blieben auf dem Einzugswege hängen und merkantilistisches Denken beschränkte sich auf das Eigeninteresse der Magnatenfamilien.

    In seine Regentschaft fiel auch das aufsehenerregende Blutgericht zu Thorn von 1724.

    Gegen Ende des Nordischen Krieges sicherte sich August seine Polenpolitik gegenüber Russland und Preußen im Wiener Allianzvertrag 1719 mit dem Kaiser und Großbritannien ab.

    Sein Beiname „der Starke“ bezieht sich auf die mitunter zur Schau gestellte körperliche Kraft. So soll er am 15. Februar 1711 ein Hufeisen mit den bloßen Händen zerbrochen haben. Darüber ließ er ein Zertifikat anfertigen und Hufeisen sowie Zertifikat in der Kunstkammer aufbewahren. Seine Körpergröße von 1,76 Metern war für damalige Verhältnisse überdurchschnittlich. Seine Stärke wird auch auf seine Vorfahrin Cimburgis von Masowien zurückgeführt.

    August litt unter Diabetes mellitus – weshalb ihm bereits eine Zehe amputiert werden musste –, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und wog zuletzt über 110 Kilogramm. Er starb am 1. Februar 1733 um 4 Uhr nach einem Schwächeanfall im Alter von 62 Jahren in Warschau und wurde am 25. Januar 1734 im Beisein seines Sohnes in der Königskrypta der Wawelkathedrale des Schlosses zu Krakau feierlich beigesetzt. Seine Eingeweide wurden separat in einer Urne in der Warschauer Kapuzinerkirche zur Verklärung des Herrn bestattet.

    Sein Herz kam auf eigenen Wunsch in einer silbernen, innen vergoldeten Kapsel nach Dresden, wo es zunächst in der alten katholischen Hofkirchenkapelle zwischen Schloss und Taschenbergpalais aufbewahrt wurde, bis es dann in einer Mauernische der 1755 fertig gestellten Stiftergruft der Katholischen Hofkirche seinen endgültigen Platz fand (Herzbestattung).

    Sein Tod zog eine Flut an Trauer- und Lobgedichten von den dazu verpflichteten Hofpoeten nach sich. Größere Bekanntheit erlangte darunter die durch den in Hamburg akkreditierten sächsisch-polnischen Gesandten sowie den Hamburger Rat kommissionierte Arbeit des Theologiestudenten Zimmermann, die von Telemann für Unsterblicher Nachruhm Friederich Augusts von 1733, fälschlich auch Serenata eroica genannt, die Trauermusik für August den Starken, verwendet wurde.

    Eine Büste von ihm wurde Anfang des 19. Jahrhunderts in der Bayerischen Walhalla aufgestellt.(Wikipedia)"
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  5. #50
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    Ich habe es gerade überprüft: Bremen ist tatsächlich, wie erwartet, in fremder Hand, und ich denke, dass es deutlich nach Augsburg befreit werden wird.
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    Geändert von Kathy (30. Mai 2014 um 17:27 Uhr)

  6. #51
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    "Der gefährlichste von Aelia der Frommen Föderaten: Friedrich II von Hessen-Kassel, ein Söldnerfürst, wie er im Buche steht. Seine Soldatenhändel im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg sind legendär - also, eine Legende. Niemand hier hat je von einem Land namens Amerika gehört." "Erzähl diese Geschichte."

    "Friedrich II. (* 14. August 1720 in Kassel; † 31. Oktober 1785 in Schloss Weißenstein, Kassel) aus dem Haus Hessen war ab 1760 Landgraf von Hessen-Kassel. Er war der erste und einzige Landesfürst Hessen-Kassels nach der Reformation, der zum katholischen Glauben übertrat. Bekannt wurde er als erster Fürst der Aufklärung in Hessen, aber auch durch seine Soldatenvermietung im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.

    Friedrich war außer einem bereits als Säugling verstorbenen älteren Bruder der einzige Sohn des Landgrafen Wilhelm VIII. Nach Erziehung und Schulen in Genf und Lausanne heiratete er 1740 Maria, eine Tochter des englischen Königs Georg II. (1683-1760) und der Markgräfin Karoline von Brandenburg-Ansbach (1683-1737). Ab 1741 kämpfte er mit den hessischen Truppen für Kaiser Karl VII. Albrecht im Österreichischen Erbfolgekrieg und wurde in dieser Zeit zum Generalleutnant befördert. Im Februar 1749 konvertierte Friedrich anlässlich eines Besuches des Kurfürsten und Fürstbischofs Clemens August in der Residenz Neuhaus (Fürstbistum Paderborn) heimlich zum katholischen Glauben. Daraufhin trennte sich seine Frau Maria mit seinen drei Söhnen Wilhelm (1743-1821), Karl (1744-1830) und Friedrich (1747-1837) von ihm. Sein Vater befahl ihm in der hessischen Assekurationsakte von 1754, die protestantische Religion in Hessen unangetastet zu lassen, und gab Maria und den Kindern die Grafschaft Hanau-Münzenberg, die von Hessen-Kassel getrennt wurde. Friedrich sah seine Frau nie und seine Kinder erst 1782 wieder.

    Nach dem Tod der Landgräfin Marie heiratete er 1773 in zweiter Ehe die Prinzessin Philippine von Preußen (1745-1800) aus der Nebenlinie Brandenburg-Schwedt. Diese Ehe blieb kinderlos.

    Im Siebenjährigen Krieg schlug sich Friedrich auf die Seite Preußens. Er wurde zum General und Vize-Gouverneur von Wesel ernannt. Er erhielt das Infanterieregiment 48, aber noch 1757 das Infanterieregiment 45. Im gleichen Jahr wurde er Gouverneur von Wesel und Träger des Schwarzen Adlerordens. Er kämpfte in der alliierten Armee in Mähren und Schlesien bis zum Ende des Krieges. Im März 1759 wurde er zum General der Infanterie befördert.

    1760 wurde Friedrich Landgraf von Hessen-Kassel und unternahm einige erfolglose Versuche, die Grafschaft Hanau wieder mit Hessen-Kassel zu vereinigen, die aber am Widerstand Großbritanniens und der evangelischen Stände scheiterten. Am 14. Mai 1760 wurde er zum General-Feldmarschall ernannt.

    Nach dem Krieg begann in Kassel eine rege Bautätigkeit, die der Landgraf unterstützte und förderte. Er siedelte Industrie und Manufakturen in Hessen an, er holte Künstler und Gelehrte nach Kassel. Das erste frei zugängliche Museum des europäischen Festlands, das Fridericianum, entstand 1779. Er gründete 1777 auch die Akademie der Künste.

    Die Finanzmittel für dieses Vorhaben kamen aus der im 18. Jahrhundert geläufigen Vermietung von Soldaten an andere Staaten, vorrangig an den römisch-deutschen Kaiser, Frankreich und Großbritannien. Schon sein Vater entsandte 1756 hessen-kasselsche Truppen nach Großbritannien, um die Insel vor einem befürchteten französischen Angriff zu schützen. Sie mussten allerdings nicht eingesetzt werden und kämpften im Siebenjährigen Krieg in Westdeutschland. England benötigte Truppen für den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und Friedrich und andere deutsche Fürsten stellten König Georg III. über 20.000 Soldaten für den Krieg in Amerika. Hierfür schloss Friedrichs Minister von Schlieffen mit England Verträge ab, die Friedrich zu einem der reichsten Fürsten Europas machten.

    Der Soldatenhandel macht den Fürsten bis in die Gegenwart hinein zur Zielscheibe von Kritik. Unter den damaligen Umständen war dieses Geschäft jedoch auf Grund wirtschaftlicher und militärischer Überlegungen durchaus verständlich: Hessen-Kassel sah sich infolge seiner Zentrallage auf ein starkes Heer angewiesen, konnte jedoch wegen der Verwüstungen des Siebenjährigen Krieges, der gerade auf hessischem Territorium tiefgreifende Schädigungen des Wirtschaftslebens gezeitigt hatte, aus eigenen Mitteln nur schwerlich die benötigte Truppenstärke unterhalten. Die Anwerbung der Truppen durfte auf Friedrichs Befehl hin nicht unter Zwang oder Gewaltanwendung erfolgen und versprach für viele hessische Freiwillige ein sicheres Auskommen.

    Die Kritik an der Bereitstellung von Truppen beschränkt sich meist auf Friedrich II., obwohl andere Feudalherren der Zeit, aber auch die republikanisch regierte Schweiz, vergleichbar vorgingen. Die nähere Betrachtung der finanziellen Konditionen, unter denen die hessischen Truppen in Nordamerika eingesetzt wurden, belegt, dass für dauerhaft beschädigte, gefallene oder gestorbene Soldaten Zahlungen an Hessen fällig wurden, die zum Teil in mildtätige Stiftungen liefen, welche bis zur Inflation der 1920er Jahre Bestand hatten.

    Wegen des großen Anteils hessischer Soldaten an den britischen Hilfstruppen, ist in den USA bis heute die Bezeichnung Hessians für alle deutschen Hilfstruppen des Unabhängigkeitskriegs gebräuchlich.(Wikipedia)"

    Dies ist sein Land:

    "Hessen (Abkürzung HE) ist eine parlamentarische Republik und ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Es gehört vor allem mit seinem südlichen Landesteil, dem Regierungsbezirk Darmstadt, zu den am dichtesten besiedelten und wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands. Die Landeshauptstadt ist Wiesbaden, die größte Stadt Frankfurt am Main.

    Das heutige Land Hessen wurde am 19. September 1945 unter dem Namen Groß-Hessen gegründet und hatte als erstes noch heute bestehendes Land der Bundesrepublik eine neue demokratische Verfassung. Seine unmittelbaren Vorgängerstaaten waren der Volksstaat Hessen und die preußischen Provinzen Kurhessen und Nassau, die der Freistaat Preußen am 1. April 1944 durch Teilung der Provinz Hessen-Nassau geschaffen hatte.

    Im heutigen Land Hessen sind die ehemaligen Territorien der hessischen Fürstentümer Landgrafschaft Hessen (später unter anderem Hessen-Kassel, Hessen-Darmstadt, Hessen-Rotenburg und Hessen-Homburg), der Grafschaft Erbach, des Fürstentums Solms und große Teile des Herzogtums Nassau, der Grafschaft Hanau, der Grafschaft Isenburg, des Fürstentums Waldeck, der Fürstbistümer Mainz und Fulda, sowie der Freien Reichsstädte Frankfurt am Main, Friedberg, Gelnhausen und Wetzlar respektive die ehemaligen Territorien der Nachfolgestaaten vereint.

    Durch Proklamation der amerikanischen Militärregierung vom 19. September 1945 wurden die Grundlagen für das heutige Land Hessen geschaffen. Mit der Annahme der Verfassung des Landes Hessen, durch die Volksabstimmung am 1. Dezember 1946, wurde aus dem zuvor gebildeten „Groß-Hessen“ das Land „Hessen“.(Wikipedia)"


    "Der Freistaat Bayern (Abkürzung BY) ist ein Land im Südosten der Bundesrepublik Deutschland. Bayern ist das flächengrößte deutsche Land und steht nach der Einwohnerzahl hinter Nordrhein-Westfalen an zweiter Stelle. Im Süden und Südosten grenzt Bayern an Österreich, im Osten an Tschechien, im Westen an Baden-Württemberg, im Nordwesten an Hessen, im Norden an Thüringen und im Nordosten an Sachsen. Die Landeshauptstadt Bayerns ist München in Oberbayern. Die Bezeichnung Freistaat trägt Bayern seit seiner Ausrufung im November 1918 als ein monarchiefreier Staat.

    Bayern liegt im oberdeutschen Sprachraum. Traditionell gliedert es sich in die drei Landesteile Franken (heute die Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken), Schwaben (gleichnamiger Regierungsbezirk) und Altbayern (Regierungsbezirke Oberpfalz, Ober- sowie Niederbayern).

    Die heute allein verwendete Schreibweise des Landesnamens mit „y“ geht auf eine Anordnung von König Ludwig I., König von Bayern, vom 20. Oktober 1825 zurück, mit der die vorher geltende Schreibweise „Baiern“ abgelöst wurde. Diese Anordnung des Königs und seine Vorschrift des „griechischen“ Ypsilons steht im Zusammenhang mit dem Philhellenismus. Bis dahin wurde der Landesname üblicherweise mit „i“ geschrieben, wenngleich es auch ältere Belege mit einem „y“ gibt.

    Zur Zeit des Kaisers Augustus wurde das keltisch besiedelte Gebiet Altbayerns südlich der Donau Teil des Römischen Reiches. Nach Zusammenbruch der römischen Herrschaft bildete sich das Volk der Bajuwaren. Vermutlich haben sich die Bajuwaren aus verschiedenen Volksgruppen gebildet:

    aus Resten der keltischen Bevölkerung
    aus einheimischen Römern
    aus alemannischen, fränkischen bzw. thüringischen, ostgotischen und langobardischen Volkssplittern
    aus germanischen Söldnern der römischen Grenztruppen

    Es wird von einer Stammesbildung der Bajuwaren im eigenen Land, also dem Land zwischen Donau und Alpen ausgegangen.

    Der Niedergang der Karolinger ermöglichte ein Wiederaufleben der Eigenständigkeit der bayerischen Herzöge im sogenannten Jüngeren Stammesherzogtum. Nach Ende der Herrschaftsperiode der Karolinger kam es erneut dazu, dass die Eigenständigkeit der einzelnen Gebiete allmählich erstarkte. Unterstützt wurde dies durch die Bedrohung von außen durch die Ungarneinfälle ab etwa 862. Markgraf Luitpold von Bayern fiel 907 in der Schlacht von Pressburg in einer Niederlage gegen die Ungarn, jedoch wird das Datum durch den Antritt seines Sohns Arnulf I. als Herzog von Bayern gleichzeitig als Beginn des jüngeren baierischen Stammesherzogtums gesehen. Nach dem Sieg in der Schlacht auf dem Lechfeld erfolgte eine zweite Welle baierischer Ostsiedlung mit Gewinn von Gebieten im heutigen Niederösterreich, Istrien und der Krain. Der Streit mit den Ottonen führte jedoch wieder zu einer starken Abhängigkeit vom deutschen Königtum. 976 wurde der Südosten Bayerns als Teil eines neu geschaffenen Herzogtums Kärnten abgetrennt. Zusätzlich regierte das Geschlecht der Babenberger in der Marcha Orientalis (Ostarrichi) zunehmend unabhängiger vom bayerischen Herzog. Ab 1070 kam es unter den Welfen zu einem Wiedererstarken der Macht der bayerischen Herzöge. 1180 stürzte Friedrich I. Barbarossa auf Betreiben der Fürsten Herzog Heinrich der Löwe, den Herzog von Bayern und Sachsen. Das Herzogtum Bayern wurde durch die Abtrennung der Steiermark und der andechsischen Markgrafschaft Istrien weiter verkleinert.

    Von 1180 bis 1918 wurde Bayern als Territorialherzogtum von den Wittelsbachern regiert. Es erlebte von 1255 bis 1503 eine Periode zahlreicher Teilungen in Einzelherzogtümer. In einer kurzen Zeit der Wiedervereinigung erlangte Ludwig IV. 1328 als erster Wittelsbacher die Kaiserwürde, was für Bayern einen neuen Höhepunkt der Macht bedeutete. Im Hausvertrag von Pavia von 1329 teilte er den Besitz in eine pfälzische Linie mit der Rheinpfalz und der später so genannten Oberpfalz und in eine altbayerische Linie auf. Die von ihm neu hinzugewonnenen Gebiete Brandenburg, Tirol, die niederländischen Provinzen Holland, Seeland und Friesland sowie der Hennegau gingen jedoch unter seinen Nachfolgern sehr bald wieder verloren. Tirol fiel 1363 an die Habsburger, Brandenburg 1373 an die Luxemburger. Mit der Goldenen Bulle 1356 ging die Kurfürstenwürde für die altbayerische Linie an die Pfalz verloren.

    1429 wurde nach dem Aussterben der Linie Straubing-Holland das Herzogtum Bayern-Straubing unter die Linien München, Ingolstadt und Landshut aufgeteilt. 1447 fiel Bayern-Ingolstadt an Bayern-Landshut, das seinerseits 1503 im Landshuter Erbfolgekrieg von Bayern-München gewonnen wurde. Durch das Primogeniturgesetz von 1506 fanden die Landesteilungen ein Ende.

    In der Gegenreformation nahm Bayern eine führende Stellung ein und ging aus dem Dreißigjährigen Krieg mit Gebietsgewinnen und dem Aufstieg zum Kurfürstentum hervor: 1620 besiegten die Truppen der Katholischen Liga unter Führung des bayerischen Feldherrn Tilly in der Schlacht am Weißen Berge bei Prag die Protestanten. Anschließend ließ Tilly die Pfalz besetzen. Zum Dank erhielt Maximilian I. 1623 die Kurfürstenwürde und 1628 die von ihm besetzte Oberpfalz als Kriegsentschädigung. Während des Spanischen und Österreichischen Erbfolgekrieges und im Zuge der Großmachtpolitik Maximilians II. und seines Sohnes Karl Albrecht wurde das absolutistische Bayern vorübergehend von Österreich besetzt. 1705 erhob sich das bayerische Volk gegen die kaiserliche Besatzung. Die bayerische Volkserhebung umfasste weite Gebiete Niederbayerns, das Innviertel und das östliche Oberbayern. Ein Landesdefensionskongress tagte im Dezember 1705 im damals noch bayerischen Braunau am Inn. Erst die Schlacht von Aidenbach am 8. Januar 1706 endete mit der völligen Niederlage der Volkserhebung. Nach dem Aussterben der altbayerischen Linie der Wittelsbacher entstand 1777 das Doppel-Kurfürstentum Kurpfalz-Bayern unter der Regentschaft des Kurfürsten Karl Theodor aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher.

    Zur Zeit Napoleons stand Bayern anfangs auf der Seite Frankreichs und konnte durch Säkularisation und Mediatisierung große Gebietsgewinne verzeichnen. So fielen Salzburg, Tirol, Vorarlberg sowie das Innviertel vorübergehend an Bayern. Im Frieden von Pressburg, der am 26. Dezember 1805 zwischen Frankreich und dem deutschen Kaiser Franz II. abgeschlossen wurde, wurde das mit Napoleon verbündete Bayern zum Königreich proklamiert. König Maximilians Minister Maximilian Graf von Montgelas gilt dabei als Schöpfer des modernen bayerischen Staates. Das neue Königreich beseitigte alle Relikte der Leibeigenschaft, die das alte Reich hinterlassen hatte. Durch das Religionsedikt von 1803 wurden alle drei christlichen Bekenntnisse gleichberechtigt – Katholiken, Reformierte und Lutheraner. 1807 wurden die ständischen Steuerprivilegien abgeschafft. 1805 wurden alle erblichen und käuflichen Ämter durch die große Dienstespragmatik abgeschafft. Das Münchner Regulativ von 1805 und das Juden-Edikt von 1813 gewährte den Israeliten im neuen Bayern erste Freiheiten. Am 27. August 1807 führte Bayern als erstes Land der Welt eine Pockenimpfung ein. 1812 wurde die bayerische Gendarmerie gegründet. Durch ein neues Strafgesetzbuch, das Anselm von Feuerbach entworfen hatte, wurde 1813 die Folter abgeschafft.

    Das Fürstentum Ansbach fiel 1806 durch einen von Napoleon erzwungenen Gebietstausch an das Königreich Bayern, das protestantische Fürstentum Bayreuth wurde 1810 von Napoleon an Bayern verkauft. Durch den rechtzeitigen Wechsel auf die Seite der Gegner Napoleons konnte Bayern auf dem Wiener Kongress 1814 als Siegermacht einen Teil der Gebietsgewinne behalten. Für den Verlust Tirols und der rechtsrheinischen Pfalz wurde es durch wirtschaftlich weiter entwickelte Gebiete um Würzburg und Aschaffenburg entschädigt. Die linksrheinische Pfalz blieb bei Bayern. König Ludwig I. baute die bayerische Hauptstadt München zur Kunst- und Universitätsstadt aus. Wegen einer Affäre mit der Tänzerin Lola Montez musste er 1848 im Zuge der Märzunruhen abdanken. Sein Nachfolger wurde sein Sohn Maximilian II, der 18 Jahre regierte, bevor er am 10. März 1864 starb. Noch am selben Tage wurde sein Sohn Ludwig II. zum König von Bayern proklamiert. Er ging wegen des Baues von Neuschwanstein und anderer Schlösser als Märchenkönig in die Geschichte ein. Im Deutschen Krieg 1866 erlitt Bayern an der Seite Österreichs eine Niederlage gegen Preußen. 1871 wurde es Teil des neu gegründeten Deutschen Reiches, erhielt dabei aber sogenannte Reservatrechte (eigenes Post-, Eisenbahn- und Heereswesen).

    1918, im Rahmen der Novemberunruhen, wurde die Wittelsbacher Monarchie abgesetzt. In Folge rief am 8. November 1918 Kurt Eisner, Schriftsteller und Journalist, Gründungsmitglied der USPD, Bayern zum Freistaat aus. 1919 konnten sozialistische Gruppen für kurze Zeit eine Räterepublik installieren.(Wikipedia)"


    "Der Freistaat Sachsen (obersorbisch Swobodny stat Sakska, Abkürzung SN, auch Sa.) ist ein Land im Osten der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshauptstadt ist Dresden. Wie schon als Gliedstaat der Weimarer Republik bezeichnet sich Sachsen per Landesgesetz als Freistaat.

    Mit etwa 4 Millionen Einwohnern (Platz 6) und einer Fläche von rund 18.400 Quadratkilometern (Platz 10) nimmt Sachsen eine mittlere Stelle unter den 16 deutschen Bundesländern ein (→ Rahmendaten der Länder). Nachbarländer sind Bayern im Südwesten, Thüringen im Westen, Sachsen-Anhalt im Nordwesten, Brandenburg im Norden sowie die Republik Polen im Osten und die Tschechische Republik im Süden.

    Als eines von fünf Ländern der DDR wurde Sachsen mit der Verwaltungsreform von 1952 in Bezirke aufgeteilt. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde aus den ehemaligen DDR-Bezirken Chemnitz, Dresden, dem größten Teil des Bezirks Leipzig sowie einigen Gebieten des Bezirks Cottbus der Freistaat Sachsen gebildet, der seit der Kreisreform 2008 in die heutigen zehn Landkreise gegliedert ist. Die drei Großstädte Dresden, Leipzig und Chemnitz sind kreisfrei.

    Als Sachsen wird heute ein Gebiet an der oberen Mittelelbe, in der südlichen Lausitz und im Erzgebirge bezeichnet. Historisch ist es aber losgelöst vom Stammesherzogtum Sachsen, dem Siedlungsraum der Sachsen in Norddeutschland. Es wird zur historischen Abgrenzung auch als Obersachsen, im Gegensatz zu Niedersachsen, bezeichnet. Von 1247 bis 1485 deckte sich die Geschichte Sachsens zudem in weiten Teilen mit der Geschichte Thüringens.

    Schon in der Urgeschichte war das heutige Sachsen ein wichtiges Gebiet für diejenigen, die über die Mittelgebirge reisen wollten. Archäologische Spuren weisen eine Besiedlung des Gebiets durch Bandkeramische Kulturen um 5500 v. Chr. aus dem späteren Böhmen heraus nach. Bevorzugter Siedlungsraum waren die weiten Flussauen von Elbe, Mulde und Spree im Vorland der Gebirge.

    Später zogen aus westlicher Richtung und die Elbe hinauf germanische Stämme in dieses Gebiet ein. Dieses Gebiet stand so bis ins 6. Jahrhundert unter großem Einfluss der Thüringer. Die Thüringer verloren ihre Gebiete an die Franken und Sachsen, während bis ins 10. Jahrhundert von Osten her slawische Völker das spätere Territorium Sachsens besiedelten.

    Der Vorläufer des heutigen Sachsens wurde mit dem Burgbau in Meißen als Markgrafschaft Meißen 929 gegründet. Die weitere Geschichte der Markgrafschaft ist von der Ostsiedlung der Deutschen geprägt. Im Gebiet Sachsens wurden bestehende slawische Strukturen, wohl weitestgehend ohne Konflikte und Vertreibung, übernommen und erweitert. Vor allem im Erzgebirge kam es, bedingt durch den Erzbergbau, dagegen zu Gründungen von Städten. Eine Vielzahl von Ortsnamen und Gewässernamen in Sachsen ist slawischen Ursprungs. Im Jahr 1089 kam die Markgrafschaft in Besitz der Wettiner.

    Ab 1423 wurde die Herrschaft der Wettiner vergrößert: Neben Obersachsen und Thüringen kam Sachsen-Wittenberg hinzu. Es war mit der Kurwürde verbunden. In den folgenden Jahren wurde daher die Bezeichnung Kurfürstentum Sachsen an Stelle der Markgrafschaft Meißen eingeführt. Durch die Leipziger Teilung von 1485 löste sich Sachsen von Thüringen in der weiteren Entwicklung ab. In der Folge wurde Dresden bei Meißen zur Residenzstadt ausgebaut. Nach dem Schmalkaldischen Krieg, den das ernestinische Kursachsen im Schmalkaldischen Bund verlor, ging mit der Herrschaft über Teile Kursachsens 1547 auch die Kurwürde von der ernestinischen auf die albertinische Linie der Wettiner über. Die Religionspolitik in beiden Ländern blieb aber lutherisch.

    Im Dreißigjährigen Krieg war Sachsen auf Seite des Kaisers involviert und zog gegen Böhmen. Kursachsen besetzte im Auftrag des Kaisers die Lausitzen und erhielt diese zur Deckung der eigenen Kriegskosten zunächst als Pfand. Sachsen verhielt sich daraufhin neutral, wechselte aber später auf die protestantische Seite, als es seine Neutralität durch Plünderungen in der Lausitz missachtet sah. In der Schlacht bei Breitenfeld (1631) gelang es Sachsen zusammen mit Schweden erstmals, kaiserliche Truppen zu schlagen. 1635 erhielt Sachsen im sog. Sonderfrieden von Prag endgültig die Herrschaft über beide Lausitzen bei gleichzeitiger Neutralitätsverpflichtung sowie Bestandsgarantie für die dortigen konfessionellen Verhältnisse.

    Das am 8. Oktober 1656 eröffnete Testament Johann Georg I. sah vor, Teile Kursachsens seinen drei Söhnen August, Christian und Moritz zu vermachen und sie in einer kursächsischen Sekundogenitur als eigenständige Herzogtümer einzurichten. Es entstanden die Herzogtümer Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz. In den folgenden Jahrzehnten ging Sachsen vergleichsweise stark aus dem Krieg hervor und gehörte zu den Fürstentümern, die sich am schnellsten erholen konnten. Sachsen verhielt sich dabei kaisertreu und stellte zum Beispiel 1683 Truppen für die siegreiche Schlacht am Kahlenberg gegen die Türken. Unter Friedrich August I. (genannt der Starke) versuchte Kursachsen seine Herrschaft und Stellung im Heiligen Römischen Reich auszubauen. Sachsen erlebte fortgesetzt unter Friedrich August II. eine politische und kulturelle Blütezeit. Beide regierten zeitweise Polen als König und Sachsen als Kurfürst in der Personalunion Sachsen-Polen. Beim Großen Nordischen Krieg gegen Schweden beteiligte sich Russland erfolgreich an der Seite von Sachsen-Polen. Territorialgewinne blieben dem Kurfürstentum verwehrt, während das passive Preußen danach gestärkt war.

    Im Siebenjährigen Krieg wurde Sachsen zunächst relativ kampflos durch Preußen besetzt. Es kämpfte später in einer Allianz aus Österreich, Russland und Frankreich gegen Preußen und Großbritannien und wurde 1759 von dieser Allianz befreit. 1760 belagerte Preußen Dresden erfolglos, richtete dabei aber erstmals große Schäden in der Hauptstadt an. In der Folge ging Schlesien, welches eine Gebietsverbindung zwischen Sachsen und Polen hätte werden können, an Preußen. Das Kurfürstentum wurde nach und nach wieder hergestellt.

    Gemäß der Pillnitzer Deklaration gehörte Sachsen zu den Ländern, die an der Seite Preußens gegen die Französische Revolution kämpften. Nachdem im späteren Verlauf 1806 Napoleon weit nach Deutschland eingedrungen war, stellten sich ihm die sächsischen und preußischen Truppen gemeinsam entgegen, wurden aber in der Schlacht bei Jena und Auerstedt vernichtend geschlagen. Daraufhin wurde mit Preußen auch Sachsen von den Franzosen besetzt. Nach dem baldigen Beitritt zum Rheinbund wurde das Kurfürstentum noch 1806 zum Königreich Sachsen erhoben. Bei den besonders von Preußen getragenen Befreiungskriegen im Jahr 1813 war Sachsen Hauptkriegsschauplatz und kämpfte weiter an der Seite Frankreichs bis zur Besetzung durch Preußen und Russen nach der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober. Daher wollte Preußen beim Wiener Kongress Sachsen vereinnahmen, was nur durch den Schutz Österreichs und auch die französische Position verhindert wurde. Sachsen blieb danach zwar weiterhin Königreich, musste jedoch im Norden ungefähr die Hälfte seines Gebietes an Preußen abtreten. Die Revolution 1848/1849 wurde in Sachsen niedergeschlagen, indem preußische Truppen im Auftrag der Reichsexekution die Rückkehr des während des Dresdner Maiaufstands geflohenen Königs nach Dresden ermöglichten.

    Im Deutschen Krieg 1866 stand Sachsen mit Österreich auf der Verliererseite. Es wurde in Folge Mitglied des Norddeutschen Bunds und nahm 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teil. Das Königreich Sachsen war seit 1871 ein Bundesstaat des Deutschen Kaiserreichs, der als kleindeutscher Nationalstaat von Preußen geprägt wurde.

    Am Ersten Weltkrieg nahm letztmals eine eigene sächsische Armee im Rahmen des deutschen Heeres teil. Nach der Abdankung des Königs im Herbst 1918 wurde Sachsen Freistaat im Deutschen Reich, das nun nach der Verfassung von 1919 Weimarer Republik genannt wurde. Seit 1990 ist Sachsen ein Land der Bundesrepublik Deutschland.(Wikipedia)"

    Währenddessen trafen sich Asturia, Claudius Monetus und der Hanseat Builder, der die Vorteile der organisierten Religion zum Bau prunkvoller Gebäude nutzen wollte, in Aachen. Sie waren bereit, Friedrich II. zur Not zu stürzen. Builder war ein Heimatvertriebener wie Dead-Eye, doch aus dem Norden Norddeutschlands, wo seine Stadt Bremen lag.
    Gemeinsam besetzten sie mit einigen Truppen den Palast und schafften es, das Volk zu einem zweijährigen Arbeitsniederlegung zu bewegen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Friedrich II. stand unter Hausarrest, zumal auch die mesoamerikanisch-gläubige Palastwache die Verschwörer unterstüzte. Doch seine Getreuen, einige heidnische Priester und vor allen nordische Rebellen, die in einer organisierten mesoamerikanischen Religion Nachteilen fürchteten, organisierten einen Mob zur Befreiung.

    Builder wurde von Asturia auch gleich als Statthalter von Besancon eingesetzt, da er als Hanseat Seereisen gewohnt war und die Insel eigentlich von jedem größeren Herrschaftsbereich unabhängig war.

    In der Zeit der Revolution handelte Asturia mit Augustus von Sachsen einen Handel aus: Die Friedrichsche Bündnispolitik gegen die Sternkunde der Sachsen und 350 Taler.

    666 n. Chr. verkündete Friedrich zwar die neue Macht der organisierten Religion - faktisch eine Legalisierung der Machtposition, die Asturia ergriffen hatte - aber heimlich hoffte er noch auf einen Umsturz, und ließ so den Mob nicht entwaffnen.

    In diesem Jahr führte Ludewig, der Baier in seinem Land ein strenges Kastensytem ein, während Aelia die Bürokratie in ihrem Land noch stärker mit Macht ausstattete.

    Daniel Aligieri nutzte das neuerworbene Wissen, um es an die Baiern weiterzugeben: So lehrte er Ludewigs Spielleute die Musik und erfuhr dafür von ihnen das Geheimnis der bairischen Grammatik. Michel Chasles lernte die bairische Aritmethik, wofür Asturia den Baiernherrscher die Kenntnisse über den Monotheismus und die Gesetzgebung verriet. Für letztes erhielt sie immerhin noch 1000 Silbergulden (100Taler)

    Mithilfe der Aritmethik verbesserte Stirling seine Pläne für die Balliste noch weiter.
    Einheit: Ballistenstellung
    Typbezeichnung: Tarrant
    Einheitengröße: 200 Geschütze á 5 Mann
    Primärbewaffnung: Balliste
    Sekundärbewaffnung: Handwaffen
    Panzerung: keine
    Antrieb: stationär

    "Torsionsgeschütz ist ein Sammelbegriff für historische Artillerie-Waffen, welche die für den Schuss nötige Energie aus der beim Spannen auftretenden Verdrehung von Seilbündeln und der daraus resultierenden elastischen Verformung des umgebenden Rahmens beziehen. Die Seile bestehen in der Regel aus Tiersehnen, aber auch die Verwendung von in Öl getränkten Frauenhaaren ist überliefert. Die bekanntesten Waffen dieser Art sind die griechische Palintona (römisch Balliste bzw. Scorpio) und der Onager.

    Es gibt zwei Bauweisen: die einarmige (Onager) und die zweiarmige (Palintona/Balliste/Scorpio). Bei der einarmigen Bauweise wird die Kraft für den ballistischen Wurf durch einen Wurfarm auf das Geschoss übertragen. Als Geschosse können Steine, Metallkugeln, Brandmittel und dergleichen verwendet werden. Die Flugbahn der Geschosse ist in der Regel eher hoch (vgl. Steilfeuergeschütz) und besonders für indirekten Beschuss geeignet. Die zweiarmige Bauweise entspricht in etwa dem Aufbau einer Armbrust, indem zwei Arme die Kraft auf eine Sehne übertragen und diese wiederum auf das Geschoss. Auch hier ist die Verwendung von Kugeln möglich, aber in der Regel werden Speere und Bolzen verschossen. Die Flugbahn der Geschosse ist eher flach (vgl. Flachfeuergeschütz) und besser für direkten Beschuss geeignet.

    Im Vergleich zu den auf Hebelwurf basierenden Geschützen (Blide) ist der Bau- und damit auch der Geschossgröße eine sehr viel niedrigere Grenze gesetzt.

    Die technischen Aspekte dieser Waffen sind in der Theorie bislang wenig erforscht. Die Ergebnisse basieren vor allem auf Experimenten privater Gruppen, da erst in den letzten Jahren Funde gemacht wurden, beispielsweise zum Harzhornereignis, die präzisere Rückschlüsse möglich machen.

    Torsionsgeschütze wurden etwa ab 400 v. Chr. von den Griechen in größerem Maßstab verwendet. Später übernahmen die Römer diese Technik und entwickelten sie weiter.

    Das gesamte Arsenal der römischen Kriegsmaschinen blieb auch während der Spätantike in Gebrauch. Insbesondere die spätrömischen Torsionsgeschütze gehören zu den kompliziertesten mechanischen Maschinen der Antike. Der bedeutendste Typ war die Balliste, welche Bolzengeschosse und Brandpfeile verschießen konnte. Dazu zählen sowohl die Standgeschütze, als auch die Varianten auf Rädern (carroballista). Eine handliche Variante des bereits während der mittleren Kaiserzeit genutzten Ein-Mann-Torsionsgeschützes war die spätantike Torsionsarmbrust, die – weit verbreitet – selbst in kleinen Grenzkastellen wie dem rumänischen Gornea eingesetzt wurde. Nachdem während der Spätantike die Produktion aus den Händen des Militärs an Privatunternehmen übergegangen war, gelangten römische Waffen auch in Hände, die sie nicht erhalten sollten. Daher erließen verschiedene Kaiser – wie etwa Justinian I. im Jahr 539 n. Chr. – Erlasse, um die Produktion zu beschränken. Wie die Notitia dignitatum, ein römisches Staatshandbuch aus der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts verzeichnet, gab es zu dieser Zeit einen oberkommandierenden Artillerieoffizier (praefectus militum ballistariorum), der dem Heerführer des Mainzer Militärbezirks (Dux Mogontiacensis) unterstand. Andere Ballisteneinheiten unterstanden dem jeweiligen Heermeister (magister militum) der Diözesen. In der Diözese Gallien wurde die Artillerie durch den Oberbefehlshaber der Kavallerie (magister equitum per Gallias) befehligt. Diesem Kommandeur unterstand in diesem Zusammenhang offensichtlich nur einer legio pseudocomitatensis mit eine Einheit von ballistarii. Der Heermeister der östlichen Diözese (magister militum per Orientem) hatte den Befehl über die ballistarii seniores – einer legio comitatensis – sowie über eine legio pseudocomitatensis der ballistarii Theodosiaci. Dem Heermeister der thrakischen Diözese (magister militum per Thracias) waren zwei legiones comitatenses anvertraut, bestehend aus den ballistarii Dafnenses beziehungsweise den ballistarii iuniores. Der Heermeister der Diözese Illyrien (magister militum per Illyricum) konnte im Ernstfall nur eine Artillerietruppe, die ballistarii Theodosiani iuniores, ins Feld schicken. Die Notitia dignitatum erwähnt außerdem zwei fabricae ballistariae, die beide in der Diözese Gallien lagen, eine in Augustodunum (Autun), die andere in Triberorum (Trier). (Wikipedia)

    Ballistenstellungen sind defensiv ausgelegte Befestigungsanlagen, die erstmals über eine größere Reichweite verfügen. Sie können anstürmende Heere aus großer Entfernung beschießen, sich aber nicht selbst bewegen. Mit der entsprechenden Technologie können sie von Bautrupps auch außerhalb von Städte gebaut werden, um Grenzen oder Küstenabschnitte zu verteidigen."

    In diesem Jahr konnte auch Hessen zur Öffnung seiner Grenzen bewegt werden.

    Obwohl sie sich in den Wäldern aufhielten, konnten 1000 Angehörige des Mobs von der Palastwache schnell aufgespürt, geschlagen, entwaffnet und samt ihren Familien in die Sklaverei verkauft werden. Austuria von Ulm forderte die andere Hälfte ebenfalls auf, sich freiwillig zu ergeben, doch die bestanden darauf, die legitime Ordnung zu repräsentieren.

    Erst 672 n. Chr, als die Palastwache sich von diesem Kampf erholt hatte, konnte sie im Hügelland bei Zürich auch die zweiten 1000 Schwertkämpfer fassen. Erst nach diesem Sieg erkannte Friedrich die organisierte Religion als legitim an.

    668 n. Chr. lernte Franz Mars, der neue Proviantmeister von Preußen, von Carl Baer, dem neuen Hofkoch Friedrichs, für 1100 preußische Mark (1100 Taler) die Kunst der Ölsaat-herstellung.

    Admiral Sam von Champlain hatte indes einige Triremen der Gibraltar-Klasse fertiggestellt, um damit auf Seeräuberei zu gehen. Einen Erfolg hatten sie, als sie in gotischen Heimatgewässern eine Schatzinsel mit 84 Goldstücken (840 Taler) fanden. Außerdem konnten sie die Stadt Gothiscnaza ausspionieren, die 2000 Bogenschützen, 2000 Blasrohrkämpfer, 2000 Speerwerfer, 1000 Kampfhunde und 1000 Kampfhunde vorzuweisen hatte - aber die meisten Truppen zu weit über der Hälfte verwundet. Ein schneller Angriff hier könnte den Alemannen die heilige Stadt der nordischen Religion in die Hände spielen.

    674 n. Chr. starb Mark-Otto. Sein Enkel Otto ließ sich als Otto, der Große, zum ersten preußischen Herzog küren und stellte sich damit quasi über die Jarls des Alemannenreich - wobei er betonte, dass er vielleicht eine Stufe höher, aber immer noch neben den Alemannen stünde.

    In diesem Jahr griff eine Flottille von 10 Biremen der Kiowa das Typschiff ALSR Gibraltar und ihre Flotte an. Die zehn Alemannischen Seeräuber wurden versenkt, wer aus dem Wasser gefischt wurde, kam an den Marterpfahl.


    680 n. Chr. lernten Daniel Aligieri vom Märchenkönig Ludewig persönlich die Kunst des Drama und erhielt einen Zahlung von 5000 Silbergulden (500 Taler). Angeblich hatte er im Austausch dafür das Geheimnis der Kriegslist preisgegeben, geschickt versteckt in seinen Texten.
    Auch Friedrich von Hessen lernte die Kriegslist, allerdings ebenfalls heimlich. Sam Walton, der von ihm die Kunst des Handels erweben wollte, drückte mit diesem Wissen den Preis auf 335 Goldstücke.
    Der Handel erlaubte den Bau einer neuen Einheit, die zwar leicht bewaffnet, aber primär für die Wirtschaftsentwicklung gedacht war:

    Einheit: Karawane
    Typbezeichnung: Muli
    Einheitengröße: 1000 Karren á 1 Mann
    Primärbewaffnung: Handwaffen
    Sekundärbewaffnung: keine
    Panzerung: keine
    Antrieb: Fuhrwerk mit je 2 Ochsen oder Pferden, alternativ Transport auf Mauleseln oder Kamelen.


    "Karawanen (persisch ‏کاروان‎; kārvān) sind große Reisegesellschaften, die bis ins 20. Jahrhundert insbesondere auf den seit Jahrhunderten betriebenen Karawanenwegen Vorder- und Mittelasiens sowie Nordafrikas unterwegs waren. Solche Gesellschaften konnten teilweise 1000 und mehr Kamele, Pferde oder Esel mit sich führen.

    Handelskarawanen schlossen Kaufleute zusammen, die oft Tauschhandel betrieben. Ihr Anführer hieß Karwan-Baschi. Einige der wichtigsten Routen für Handelskarawanen waren die Seidenstraße von Ostasien zum Mittelmeer oder die Weihrauchstraße vom Süden Arabiens zum Mittelmeer.

    Bis heute haben sich im Niger Salzkarawanen von den Oasen Bilma und Fachi erhalten sowie in Mali von der Salzmine Taoudenni nach Timbuktu.

    Pilgerkarawanen dienten Gläubigen zum Schutz auf der Wallfahrt (Haddsch) zu den heiligen Stätten (z. B. Mekka, Medina, Karbala), sie wurden von einem Emir-el-Haddsch angeführt. Die bekanntesten Karawanen waren die von Kairo und Damaskus nach Mekka abgehenden Pilgerkarawanen.(Wikipedia)

    Karawanen können nur gebildet werden, wenn eine wertvolle Handelsware - Gewürze, Seide oder Färbenmittel - oder Kamele für den Transport von Massengüter verfügbar sind. Karawanen sind nicht wehrlos, aber zugleich nicht als Kampfeinheiten ausgelegt. Sie können Handelsmissionen durchführen, Handelsstraßen eröffnen (ab Überseehandel) oder Bauhilfe für Wunder und Gebäude in anderen Städten leisten. Mehr als 3 Karawanen gleichzeitig können nicht ausgebildet werden. Kaufmännische Stadtstaaten senden bisweilen Karawanen an ihren Hegemon."

    Die Spanier - so berichtete Asturia von Ulm - gaben sich allerdings nicht mit einfachen Karawanen zufrieden.
    Achtung Spoiler:


    "Als spanische Silberflotte (spanisch: Flota de Indias) wird der Geleitzug bezeichnet, in dem Handelsschiffe vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in der Regel zwei Mal im Jahr, begleitet von Kriegsschiffen, Konvoifahrten nach Mittel- und Südamerika und zurück nach Spanien unternahmen. Die Flotte transportierte auf dem Hinweg Waren des täglichen Bedarfs nach Amerika. Auf dem Rückweg wurden außer den Erträgen der Kolonien in Amerika auch Erträge der Philippinen und Handelswaren aus Ostasien transportiert, die über den Pazifischen Ozean und dann auf dem Landweg zum Atlantik gebracht worden waren.

    Die Ladung setzte sich aus den Waren verschiedener Händler zusammen. Auf dem Weg nach Amerika bestand die Ladung der Schiffe einerseits aus Dingen des täglichen Bedarfs. Da in den Kolonien keine Manufakturen gegründet werden durften, mussten auch Ausrüstungsgegenstände eingeführt werden, die z. B. für die Zuckerfabrikation notwendig waren. Ein Teil dieser Waren stammte allerdings nicht aus Spanien sondern wurde aus Deutschland, Holland oder Italien nach Spanien gebracht. Es durften in den Kolonien auch keine Weinreben gepflanzt werden, so dass ein Teil der Ladung aus Wein und Weinbrand bestand. Das in Amerika gefundene Quecksilber, das zur Gewinnung von Silber verwendet wurde, reichte nicht aus um den Bedarf zu decken. Daher wurde Quecksilber aus Spanien eingeführt. Das Beladen der Schiffe dauerte gewöhnlich drei bis sechs Monate.

    Der wichtigste Teil der Ladung bestand aus in Amerika gewonnenen Edelmetallen, in erster Linie Silber. Das Kronsilber machte nur 37 % des nach Europa geschickten Edelmetalls aus, der größere Teil kam als Privatsilber. Der Schatz El tesoro bestand aus Silberbarren, Goldbarren und bereits in Amerika geprägten Münzen sowie aus Edelsteinen und Perlen. Außerdem wurde Zucker, Kakao, Tabak, Häute, Koschenille, Indigo die in Amerika hergestellt wurden nach Spanien verschifft. Einen wichtigen Bestandteil der Ladung stellten Waren dar, die in China gegen amerikanisches Silber eingetauscht wurden sowie Erzeugnisse der Philippinen, die mit der Manila Galeone nach Amerika gebracht wurden. Dabei handelte es sich um Porzellan, Stoffe und Gewürze.(Wikipedia)

    Der Schatztransport (die spanische Variante der Karawane) symbolisiert die reichen Erträge der Silberflotte ebenso wie die Plündergüter, die die Conquistadores in Südamerika einnahmen. Schatztransporte können nur ausgebildet werden, wenn Gold, Silber, Perlen oder Diamanten verfügbar sind. Sie bringen einerseits höhere Handelserträge bei Handelsmissionen als Karawanen, andererseits ist der Bau des nationalen Wunder Fort Know auch mit einem Schatztransport möglich, so dass die Spanier nicht auf einen Goldschatz warten müssen, um dieses zu erhalten."


    680 n. Chr. verriet Friedrich die Geheimnisse der Kriegslist schließlich auch Aelia der Frommen, die dafür 520 oströmisch As (5200 Taler) zahlte.

    688 n. Chr. traten Dead-Eye von Augsburg und Sam von Champlain an den Jarl heran. "Herr, es ist Zeit, über die Sicherung unserer Küsten nachzudenken. Wir sollten eine Flotte von mindestens 11 Dreiruderer-Flotillen, also 33 Dreiruderern aufstellen. Wir sind sicher, dass wir dadurch unsere Handelswege vorteilhaft schützen können und langfristig davon profitieren", schlugen sie einhellig vor. "Nun, wir werden sehen, wann wir wo eine Flotille auf Kiel legen können. Es hängst stark davon ab, welche Gebäude diese religiösen Fanatiker gerade hochziehen wollen - und ob wir uns die Belastung durch weitere Soldzahlungen leisten können."

    688 n. Chr führte auch Konrad von Württhemberg ein Kastensystem ein, wobei die Generäle aus dem Hause Albion nach ihm in der zweitobersten und die Händler aus den Häusern Veckinchusen und Henckel von Donnermark im dritthöchsten Stand angesiedelt waren.

    Im Süden entdeckten die Seeräuber den gotischen Hauptort Ostrogoth, der 1000 Mann in Vorposten, 3000 Bogenschützen, 1000 Axtkämpfer und 10 Biremen (1000 Mann) beherbergte und somit nicht eben wehrhaft war. General von Schneider plädierte nun auch dafür, beim nächsten Gesuch Ottos des Großen diesem nachzukommen und die Goten zu überfallen.

    690 n. Chr. führte auch Augustus Widukind von Sachsen das Kastensystem bei sich ein. Friedrich von Hessen begeisterte sich für das Söldnertum, wobei das bei ihm hauptsächlich bedeutete, Söldner auszuleihen.

    Otto der Große zahlte immerhin 1600 preußische Mark (1600 Taler) für die Geheimnisse des Handels an Sam Walton.

    Die Entdeckung der gotischen Insel Agodit mit nur 1000 Bogenschützen und 1000 Kampfhunden nahm auch Freidrich II für einen Angriff auf die Goten ein.
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    Geändert von Kathy (30. Mai 2014 um 18:10 Uhr)

  7. #52
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    692 n. Chr. wurde wieder eine kleine Seeräuberflotte von den Kiowa geschlagen. Daraufhin gab Jarl Friedrich II. es auf, seinem Admiral neue Seeräuberschiffe zu genehmigen. Statt dessen konzentrierte sich die Flotte auf den Aufbau einer starken Dreirudererflotte zum Schutz des eigenen Handels.


    Otto, der Große, ließ durch Franz Mars ausrichten, dass man kein Interesse mehr an alemannischen Muscheln hätte und daher die Wildlieferungen eingestellt würden. Das passte Friedrich nun gar nicht, denn erstens brauchte er Wildbret für sein Abendessen, zweitens für die Verbesserung der Gesundheit und drittens ließen sich Metzgereien mit Wildbret besser einrichten. Aus diesem Grund stimmte er zu, statt Muscheln das wesentlich teurere Salz im Austausch gegen Wildfleisch zu liefern.

    Dass ein Schutz der Handelsflotte Not tat, bewies das Eindringen einer Flotille von 10 barbarischen Biremen in den Salzburger Raum. Zwar hatte Sam von Champlain 30 Biremen in der Ostsee, aber jede einzelne Flotille wäre im Kampf den Barbaren nur ebenbürtig, da es sich eben doch nur um bewaffnete Transportschiffe handelte. Um überlegen zu sein musste die Kriegsflotte unter Dead-Eye mit echten Kriegsschiffen ausgestattet werden.


    694 n. Chr. nahm Bismark die Stadt Gothiscanza ein, was wieder zu einem Partisanenaufstand von Villeneuve führte. General von Schneider fürchtete, wenn man nicht bald in Gotland einfiel, würden die Preußen nichts mehr für die Alemannen übriggelassen haben.

    Im selben Jahr konvertierte Augustus Widukind von Sachsen zum indianischen Schamanismus, sehr zum Verdruss seiner immer noch Voodoo-Gläubigen Frau.

    Friedrich von Hessen bot Alighieri an, ihm den hessischen Kalender nahezubringen. Im Austausch forderte er plastische Kunstwerke von Monetus (der seine Leute auch darin unterweisen sollte, sie anzufertigen) und 300 Taler. Natürlich nahm Alighieri an.

    Der Kalender erlaubte nicht nur die Einrichtung von wettergeschützten Häfen, sondern auch ein neues, landwirtschaftliches Kultgebäude:

    "Die Nazca-Linien, oft auch Nasca-Linien geschrieben, sind riesige Scharrbilder (Geoglyphen) in der Wüste bei Nazca und Palpa in Peru. Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der unweit der Ebene liegenden Stadt Nazca. Die Nazca-Ebene zeigt auf einer Fläche von 500 km² schnurgerade, bis zu 20 km lange Linien, Dreiecke und trapezförmige Flächen sowie Figuren mit einer Größe von zehn bis mehreren hundert Metern, z. B. Abbilder von Menschen, Affen, Vögeln und Walen. Oft sind die figurbildenden Linien nur wenige Zentimeter tief. Durch die enorme Größe sind sie nur aus großer Entfernung zu erkennen, zum Beispiel aus Flugzeugen.

    Eine systematische Erkundung und Vermessung zusammen mit archäologischen Grabungen im Umfeld und zum Teil in den Linien zwischen 2004 und 2009 konnte ihre Entstehung und ihren Zweck mit hoher Wahrscheinlichkeit klären: Es handelte sich nach neuesten Forschungsergebnissen vermutlich um Anlagen im Rahmen von Fruchtbarkeitsritualen, die im Zeitraum von 800 bis 600 v. Chr errichtet und durch periodische Klimaschwankungen veranlasst wurden.

    Entdeckt wurden die Nazca-Linien erst 1924, als die ersten kommerziellen Fluglinien über die Nazca-Wüste flogen und Passagiere die Linien ausmachten. Entstanden sind die Bilder durch Entfernung der oberen Gesteinsschicht, die von Wüstenlack überzogen ist. Dieser Wüstenlack besteht aus einem rostroten Gemisch aus Eisen- und Manganoxiden. Dadurch kommt das hellere Sedimentgemisch zum Vorschein und bildet deutlich sichtbare, beigegelbe Linien. Die mysteriösen Zeichner lebten in den Tälern des Río Názca, Río Pálpa und Río Ingénio. Die Pyramidenstadt Cahuáchi soll geistig-religiöses Zentrum gewesen sein.

    Anhand archäologischer Vergleiche der Bilder in der Pampa mit Motiven auf Keramiken der Nazca-Periode wurde angenommen, dass die Geoglyphen während der Zeit der Nazca-Kultur entstanden sind, die zeitlich zwischen 200 v. Chr. und 600 n. Chr. anzusiedeln ist. Heute weiß man, dass die ältesten Figuren bereits etwa zwischen 800 v. Chr. und 200 v. Chr. in der Zeit der Paracas-Periode entstanden sind.

    Gerade ihrer unbekannten Entstehung wegen wurden verschiedene Theorien über diese Linien entwickelt. Nur aus einer gewissen Höhe kann man die vollständigen Figuren erkennen. Toribio Mejia Xesspe, der sich 1927 als erster wissenschaftlich mit den Bildern beschäftigte, interpretierte sie als „große Artefakte der Inkazeremonien“ und deutete die Linien als religiös-zeremonielle Straßen.

    Weltweit bekannt wurden sie nach 1949 durch die Arbeit der Deutschen Maria Reiche, die sich, seit sie zum ersten Mal 1941 die Linien studierte, bis zu ihrem Lebensende 1998 unermüdlich für Schutz und Erhalt dieser Wüstenfiguren einsetzte und sich um deren Interpretation bemühte. Viele der Figuren sind durch Fuß- und Autospuren zerstört worden. Erst durch die Initiative Reiches ergriff die peruanische Regierung Maßnahmen, um eine weitere Zerstörung zu verhindern. Auf Maria Reiches Betreiben hin wurden die Geoglyphen 1994 von der UNESCO als „Linien und Bodenzeichnungen von Nasca und Pampa de Jumana“ zum Weltkulturerbe erklärt. Reiches ursprünglicher, von Paul Kosok, einem Spezialisten für antike Bewässerungssysteme inspirierter Ansatz, einen riesigen aufgezeichneten Kalender in den Figuren zu sehen, wird heute nur noch bedingt geteilt. Immer noch ist vieles ungeklärt, jedoch wird eine Mischung aus agrikultureller, astronomischer und religiöser Bedeutung der Linien angenommen. So gibt es deutliche Zusammenhänge zwischen den Richtungen mancher Linien und Sonnwendpunkten. Von den Tierfiguren wird angenommen, dass sie als rituelle Pfade bei Zeremonien dienten und dass auf ihnen Opfergaben hinterlegt wurden.

    1977 veröffentlichte der Autor und Experimentalarchäologe Jim Woodman das Buch „Nazca – mit dem Inka-Ballon zur Sonne“. Als mögliche Lösung für das Rätsel der Nazca-Linien stellt er die These auf, dass bereits die Inka in der Lage waren, eine Mischung aus Heißluftballon und Solarballon zu bauen. Seiner Ansicht nach ergeben die Linien und Scharrbilder von Nazca nur aus der Luft betrachtet Sinn, zudem befinden sich an den Enden vieler Linien eine Art Feuergruben, die für das Aufheizen der Luft in einem Ballon gedient haben könnten. Anhand verfügbarer Materialien, überlieferten Legenden und mithilfe von Ingenieuren rekonstruierte er einen Nachbau, den Condor I, der 1975 flog. An Bord befanden sich Jim Woodman selbst und der Heißluftballon-Pilot Julian Nott, der mehrere Rekorde hielt. Mit dem Flug des Condor I über der Ebene von Nazca versuchte er seine These zu bekräftigen.

    Nach zahlreichen Spekulationen haben sich gut zwei Dutzend Theorien herauskristallisiert. Georg von Breunig hat in den 1980er Jahren eine umfassende Analyse über die Nazca-Linien in der venezolanischen Zeitschrift Interciencia veröffentlicht, in der er darstellt, dass die ganze Hochebene von Nazca eine gigantische Sportarena ist. Diese Auffassung vertrat ebenfalls Hoimar von Ditfurth. Helmut Tributsch von der FU Berlin meinte, es handele sich um Anlehnungen an Fata Morgana, um Wasser herbeizuschaffen. August Steimann, der die Geoglyphen in den 1970er-Jahren untersuchte, sah darin Startplätze für Fesseldrachen.

    Inzwischen sind 89 km² der Pampa um Palpa und 1.500 Geoglyphen an der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen des Deutschen Archäologischen Instituts photogrammetrisch vermessen und 639 davon genau beschrieben, klassifiziert und archäologisch untersucht. Im Jahre 2005 wurden ca. 50 weitere Scharrbilder erstmals systematisch erfasst, die ein Gebiet von rund 145 km² bedecken. Sie sollen zwischen 600 v. Chr. und 100 v. Chr. entstanden sein. Heute werden Artefakte mit einem ferngelenkten Spezialmodellhubschrauber und dem GPS exakt vermessen und erforscht.

    Im Jahr 2011 entdeckten japanische Wissenschaftler 138 weitere Hügel und Linien. Außerdem wurden auch zwei neue Bodenzeichnungen, ein menschlicher Kopf und die Darstellung eines Tieres, gefunden. Sie wurden bis jetzt wahrscheinlich nicht entdeckt, weil sie relativ klein sind und deshalb vom Flugzeug aus nicht gesehen werden können.

    Durch die Forschungen des DAI unter der Bezeichnung „Andentranssekt - Siedlungsdynamik zwischen Meeresküste und Altiplano der Anden“ wurden erstmals Siedlungen, Gräber, Petroglyphen und Geoglyphen der Region systematisch erfasst und besonders geeignete Fundorte ergraben. Unerwartetes Ergebnis war, dass das Gebiet trotz der harschen klimatischen Bedingungen von der frühen Formativzeit, also ab ca. 1500 v. Chr., bis zum Kontakt mit Spanien (1532) durchgehend besiedelt war. Geoglyphen wurden erstmals in der Paracas-Zeit zwischen 800 und 200 v. Chr. angelegt, ihren Höhepunkt erreichten sie in der frühen und mittleren Nasca-Zeit zwischen 0 und 450. Die Nasca-Zeit endete um 600, danach wurden auch keine Geoglyphen mehr errichtet. Auf der Hochfläche wurden nicht nur Siedlungsbauten gefunden, sondern auch Gräber und kleine Steingebäude unmittelbar an den Linien, in denen Opfergaben niedergelegt worden waren. Die Ausgräber bezeichnen sie als Tempel. Außerdem wurden Pfostenlöcher gefunden, die als Sichtmarken interpretiert werden. Tempel, Linienfiguren und Sichtmarken zusammen ergeben eine „Rituallandschaft“, die als heilige Plätze der Nasca-Bevölkerung interpretiert wird. Geomorphologische Untersuchungen ergaben, dass auf der Hochfläche seit der Paracas-Zeit eine starke Wüstenbildung stattfand, aber unregelmäßige Flut- und Hochwasserereignisse die Lehmziegelbauten der Bewohner schwer beschädigten. Da diese Klimaveränderung mit der Anlage der Geoglyphen zeitlich zusammenfällt und die Funde in den als Tempel angesprochenen Bauten in Zusammenhang mit Fruchtbarkeit stehen, wird angenommen, dass die Gesamtanlagen als materielle Hinterlassenschaft von Fruchtbarkeitsritualen anzusehen sind.(Wikipedia)

    Die Fruchtbarkeitsrituale der Nazca sorgen, auch wenn sie nur symbolisch sind, für einen Bevölkerungsantrieg für die betroffene Zivilisation. Dieser entspricht dem Effekt eines Kornspeichers in jeder Stadt, bis Kunstdünger verfügbar wird und die althergebrachten Rituale in Vergessenheit geraten."

    Augusta Aelia, die Fromme zeigte auch Interesse an Monetus plastischer Kunst und bot 560 As (5600 Taler) sowie ihre Weltkarte im Austausch gegen die Kunstwerke. Das Ergebnis war ein enormer Wissenszuwachs.
    Ostrom lag nicht, wie zunächst vermutet, im Südwesten Preußens bzw. Gotlands und war auch nicht über eine Landbrücke damit verbunden.
    Statt dessen stieß ihre Zwölfmeilenzone im Norden Gibraltars an die alemannische Zwölfmeilenzone. Dort lag ihre Hauptinsel, mit der Hauptstadt Konstantinopel, der Kanalstadt Thessaloniki und der heiligen Stadt des Voodoo, Nicaea.

    Ostrom war ein Inselreich, zu dem viele kleinere Inseln gehörten. Zu den bedeutendsten gehörte die Insel England, auf der die angelsächsische Stadt Londinium und die oströmische Stadt Angora lagen. Dazu kamen die Insel Doryläum und die Insel Trapezunt im Norden.

    Doch das war längst nicht alles.
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  8. #53
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    Nördlich von Doryläum lag noch eine unbesiedelte Insel, nördlich von Trapezunt das ebenfalls oströmisch besetzte Delaware-Territorium - und nordöstlich von beidem das fremde Reich Russland, eine der Diktaturen, die es zu stürzen galt.

    Zwischen der Hauptinsel und Russland lagen noch die Inseln Amarium und Iconium.

    Und östlich davon das oströmische Serbien mit den Städten Belgrad und Nicomedia. Noch weiter östlich breiteten sich ferne Länder aus, zu deren Anführern (außer Bayern, Hessen und Sachsen) die Alemannen jedoch keinen Zugang hatten.


    Bei Adogit errang Sam von Champlains Piratenflottille erstmals einen Sieg. 10 gotische Biremen, die die Flotte vernichten wollten, wurden in Brand geschossen. Allerdings sank auch eines der alemannischen Schiffe, acht wurden schwer beschädigt und 150 Mann starben, 800 wurden verletzt. Die Piraten zogen sich daher in eine kleine Bucht nahe einer verschneiten Insel zurück, um dort ihre Schiffe zu reparieren, was angesichts des Materialmangels dort nicht einfach war.


    Zwischen Sienna und Veji - die Hauptstadt der Etrusker, die sich aus deren verstreuten Siedlungen herausgebildet hatte - kam es zur Seeschlacht zwischen Dead-Eye von Augsburg und einer Biremenflotille der Barbaren. Dead-Eye war erfolgreich, er musste nur eine Flotille einsetzen, von der lediglich ein Schiff sank und 7 schwer beschädigt wurden. Zwar hatte auch er 100 Tote und 800 Verwundete zu beklagen, doch konnten seine Schiffe die Barbarenschiffe entern und als Arbeitsboote verwenden, und in Veij würde eine Reparatur deutlich schneller gehen als im ewigen Eis.


    Im Jahr 700 n. Chr. wurde der Zoroastristische Schrein in einem fernen Gebiet erreichtet.
    In der russischen Stadt Nowgorod baute der Angelsachse James Lewis Kraft einen großen Käsehandel auf, aus dem später ein großer Lebensmittelhandel und Produzent wurde.

    702 n. Chr. schrieb Gibbon:
    "Das größte Reich Germaniens ist nicht bekannt, es mag fern im Osten liegen oder in der Mitte. Bekannt ist nur, dass Alemannia das zweitgrößte ist, beherrscht vom Großartigen Jarl Friedrich II. Beachtlich ist auch das dritte Land in der Liste, das Preußen unter Otto, dem Großen. Unbekannt ist, wer das viertgrößte Land stellt, doch bekannt ist, dass Aelia, die Fromme, den fünften Rang hält. Dies ist armselig für eine Herrscherin, die doch beansprucht, ganz Germanien zu beherrschen. Die anderen Völker Germaniens sind entweder nicht erforscht oder nicht von belang."

    Friedrich von Hessen holte sich in diesem Jahr den Naturphilosophen, -Forscher und Alchimisten Feodor Felix Konrad Lynen als wissenschaftlichen Berater an den Hof.

    704 n. Chr. wurde Builder in Algier während der Entwicklung des Bauwesens auf den Händler, Handwerker und Hobbyforscher Ernest Solway aufmerksam, der einige interessante Studien zur Alchimie durchführte.

    In diesem Jahr starb Augustus Widukind von Sachsen. Sein Reich trennte sich damit kurz vom Foederatenstatus von Ostrom, unterwarf sich unter Widukind von Sachsen sofort wieder, ohne jedoch die familiären Beziehungen wieder aufzubauen.

    Der Grund war, dass Widukind offenbar die Heiratspolitik für sich entdeckt hatte. Dieses Wissen wollte Jarl Friedrich II. unbedingt nutzen, ehe er verstarb. So bot er Widukind an, ihm Carl Baer und einige Pflüge zeitweilig zu überlassen, damit Sachsen seine Ackerflächen urbar machen könnte. Dies gefiel Widukind so sehr, dass er noch 70 Goldstücke dazuzahlte.

    706 n. Chr. entwickelte Johann Weck in Sachsen den Einwecktonkrug, der die Konservierung von Lebensmitteln verbesserte. "Ohne alemannisch Pflüge wäre dies nie möglich gewesen, genügend Nahrungsmittel zum Füllen der Krüge herzustellen", sagte er in einer Dankschrift.

    In Hessen brach dagegen das dunkle Mittelalter herein. Dummheit und Ignoranz verbreiteten sich rasend schnell und forderten zahlreiche Opfer in der Wissenschaft. Lynen beklagte sich, dass er sich für sein Volk schämen müsste.

    In Taschkent, der Stadt des Despoten Timur I Lame in Usbekistan (ein weiterer Diktator) wurde Legenden zufolge der große Dichter Charles Dickens berüht. Friedrich rief seine Kapitäne zu sich: Sie sollten unbedingt Kontakt mit den Ländern auf Aelias Landkarte aufnehmen, und den Austausch von Wissen und Kultur fördern.
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  9. #54
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    706 n. Chr. Robert Stirling, Klaas Monet und Samuel Robson Walton, der Nachfahre und Erbe des Walton-Markt-Imperiums, warteten ungeduldig auf den Mann, den sie im Hafen von Pisa treffen wollten, um einen Handel von größter Wichtigkeit abzuschließen.
    "Grüzi!" rief es dann plötzlich. "Wo san ihr?" "Wir sind hier." "Ah, Freilich! Schön, euch zu sehn. Gut schaut ihr aus. So, habts ihr dann alles dabei, was I b'stellt hab?" Klaas Monet nickte und deutete auf den großen Karren. "1a alemannische plastische Kunst..." Der Mann betrachtete es. "I seh scho, guate Arbeit. Aber des reicht nicht." "Natürlich nicht", sagte Samuel Robson Walton. "Ich werde mitkommen und Euch in der Kunst des Handels unterweisen. Und damit ihr auch gleich einen Erfolg vorzuweisen habt, sind hier schon einmal 1500 Taler." Der Baier nickte. "Klingst gut, also, dann aufi!" "Moment", sagte Stirling. "Was ist mit dem Preis?" "Na, I bin doch kein Betrüger. Hier, die Zeichnungen. I hoffe, Sie können des lesen. Ist alles auf Latein." Stirling öffnete die Pergamenthülle. Darin waren die Pläne. Die fehlenden Lücken in seinem Werk." "Alles bestens. Richtet Ludewig unseren Dank aus." "Na, des kann der Walton ja noch persönlich machen. Aufi, jetzt."
    So gelangte das bairische Wissen über den Bau von Kriegsmaschinen in die Hände von Stirling, der endlich die fehlende Lücke für den Bau von Ballisten und Ballistenstellungen schließen konnte.

    Doch die Pläne der Baiern offenbarten noch eine weitere Unterart der Balliste, die nur von einem militärischen Stadtstaat zu erwerben war:
    Einheit: Karrenballiste
    Typbezeichnung: Wespe
    Einheitengröße: 200 Geschütze á 5 Mann
    Primärbewaffnung: Balliste
    Sekundärbewaffnung: Handwaffen
    Panzerung: keine
    Antrieb: Zweispänner (Esel oder Pferd, seltener Ochsen und Kamele)


    "Eine bewegliche, auf einem einachsigen Wagen montierte Balliste nannte man auch eine Karrenballiste. Derartige Ballisten wurden üblicherweise von Mauleseln gezogen.

    Die Karrenballiste ist eine Sondereinheit, die nur über die Unterstützung durch einen militärischen Stadtstaat verfügbar ist und brauchbare Zugtiere voraussetzt. Sie ist die erste Artillerieeinheit mit zwei Bewegungspunkten und bleibt dies bis zum Aufkommen der fahrenden Artillerie."

    Doch Stirling hatte noch weitere Ideen für Belagerungswaffen, auch wenn dazu noch Kenntnisse in der Pfeilherstellung und der Geometrie möglich waren. Bei einer großen Schau stellte er General von Schneider, Jarl Friedrich, den Kapitänen und den Denkern und Wissenschaftlern des Alemannenreiches seine eigenen Pläne vor, die noch reichlich abstrakt waren.

    Einheit: Bolzenschleuder
    Typbezeichnung: Skorpion
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Skorpion-Bolzenschleuder
    Sekundärbewaffnung: Handwaffen
    Rüstung: Kupferrüstung

    "Als Skorpion wurde im römischen Militär der späten Republik und frühen Kaiserzeit eine Waffe gleicher Konstruktion wie die Palintona bezeichnet, welche statt Kugeln Bolzen verschoss und nicht gegen Gebäude und Befestigungen sondern gegnerisches Personal eingesetzt wurde. Als großer Nachteil dieser Punktzielwaffe erwies sich der enge Spannrahmen, der dem Richtschützen die Sicht auf das Ziel erschwerte. Die technische Beschreibung dieser Waffe ist im zehnten Buch von Vitruvs De architectura libri decem erhalten, die englischsprachige Fachliteratur spricht daher auch vom Skorpion als vitruvian arrow firer. Der beinahe vollständige Spannrahmen eines Skorpions wurde in Ampurias entdeckt. Ammianus Marcellinus verwendet kurioserweise den Begriff Skorpion als Bezeichnung für den Onager.(Wikipedia)

    Skorpione sind in ihrer Mobilität eingeschränkte Bolzengeschütze und Vorläufer späterer Armbrüste. Sie können maximal 50% Schaden an einem Ziel anrichten, ehe dieses entkommen kann. Dadurch sind sie gut geeignet, etwas gleichstarke Ziele vor dem Angriff der eigenen Hauptstreitmacht zu schwächen."

    Auf der Basis des Bauwesens, dass der ebenfalls anwesende Builder gerade entwickelte, schlug Stirling auch den Bau größerer Steinkatapulte vor.
    Einheit: Katapult
    Typbezeichnung: Wildesel
    Einheitengröße: 200 Geschütze á 5 Mann
    Primärbewaffnung: Felsbrocken (geschleudert)
    Sekundärbewaffnung: Handwaffen
    Panzerung: keine
    Antrieb: Muskelkraft (tierisch oder menschlich)

    Zusätzlich zu dem bekannten Katapult aller Zivilisationen hatten die Römer eine spezielle Bauform entwickelt, den Onager:
    Achtung Spoiler:

    "Der Onager (lat. „Wildesel“) ist ein spätantikes Katapult.

    Der Wurfarm wurde in einem verdrehten Seilbündel (Torsionsgeschütz) gelagert und über einen Seilzug gespannt. Die Seilbündel erfüllten hierbei die Funktion einer Feder und sorgten für die zum Werfen nötige Energie. Am Ende des Wurfarmes wurden in einer Art Schale ein oder mehrere Wurfgeschosse geladen und durch das Lösen einer Sperre weggeschleudert.

    Der Onager besaß zwei horizontale Hauptbalken, die durch Querhölzer und Spannseile miteinander verbunden waren. Sie wurden an den Seiten von einer Winde fixiert. Gespannt wurde mit Unterlegscheiben und Stangen. Um den Spannarm, der sich zwischen den beiden Hauptbalken befand, am Ende seiner Schwingbahn zu stoppen, war ein Kissen am Onager angebracht, das sich zwischen den beiden Querhölzern befand. Dieses Kissen war an einem Prellbock befestigt, der im Aussehen einem heutigen Prellbock der Bahn ähnelte. Dieses Kissen fing die kinetische Energie des Wurfarmes ab. Der Spann- bzw. Wurfarm wurde mittels einer Winde gespannt. Anschließend wurde das Wurfgeschoss in eine Schlinge gelegt, die am Wurfarm herunterhing. Ein Seilzug der Winde war mit dem Wurfarm verbunden und ein Bolzen fixierte ihn. Beim Wurfeinsatz wurde nun der Bolzen, wohl mit einem Hammer, herausgeschlagen. Große Steinblöcke wurden gegen feindliche Festungen verschossen, mehrere kleinere Projektile auf einmal (Schrapnellprinzip) eher gegen feindliche Truppenansammlungen. Gegen feindliche Städte wurden auch Brandsätze und Tierkadaver (als eine frühe Form der Biowaffen) als Munition verwendet. Die beim Abbremsen des Wurfarms entstehende Gegenkraft setzte auch das Katapult in Bewegung, das dabei (ähnlich einem mit den Hufen ausschlagenden Esel) mit dem hinteren Ende nach oben wippte. Dieses recht heftige Wippen hatte zur Folge, dass der Onager nicht überall eingesetzt werden konnte. So konnte man ihn nicht auf Mauern, Wehrgängen, schmalen Erderhebungen etc. verwenden. Der Onager war schwerfällig zu bedienen; da diese Katapulte ein recht großes Gewicht besaßen, konnten sie auch nicht rasch in neue Positionen gebracht werden. Große Onager hätte man wohl kaum mit Rädern versehen können. Dennoch waren diese Katapulte recht durchschlagskräftig. Die Geschosse konnten 100 bis 350 m weit geschleudert werden, je nach der Größe des Wurfarms.

    In der römischen Kaiserzeit wurde der Onager, auf einem mit zwei Ochsen bespannten Wagen fortgeschafft, auch als Feldwurfgeschütz verwendet. Jede Legion führte (außer 55 Karrenballisten) zehn Onager mit.(Wikipedia)

    Der Onager eignet sich besser als andere Katapulte für den Einsatz gegen feindliche Truppen. Während Reiter aller Art zu schnell sind und Nahkämpfer im direkten Kampf überlegen sind, sind vor allem Bogenschützen für die Steinhagel verwundbar. Gegen diese erhält der Onager einen Bonus von 50%, was seine Rolle auch beim Stadtangriff stärkt."


    Die Entwicklung dieses Waffen wurde als essentiell für die Kriegsführung gegen ummauerte Städte angesehen, und so stieg die Achtung der Familie Stirling durch diesen Handel weiter an.

    Ein Jahr später konnte Builder ihm die Grundkenntnisse des Bauwesens vermitteln, so dass auch Katapulte möglich waren. Builder verlangte jedoch, dass Stirling ihm dafür bei einem weiteren Handel half: Er bot die Grundlagen der Mechanik Widukind an, dessen Proviantmeister Weck inzwischen den Gartenbau zu einer Kunstform vollendet hatte, die Builder auch im Alemannenreich einführen wollte. Nebenher konnte er so 80 Goldstücke (800 Taler) verdienen.

    Neben dem Bau der hängenden Gärten erlaubte der Gartenbau auch den Aufbau kleiner Stadtparks:

    "Das Wort Park (von mlat. parricus „Gehege“; Mehrzahl Parks in Deutschland und Österreich, Pärke in der Schweiz) bezeichnet nach den Regeln der Gartenkunst gestaltete größere Grünflächen, die der Verschönerung und der Erholung dienen.

    Parks wurden zunächst meist außerhalb von Städten, oft als Schlosspark, Tiergarten, („Wildpark“) mitunter auch als Jagdgarten, großflächige Landschaftsgartenanlagen angelegt. Beispiele hierfür sind der sogenannte „französische Park“ im geometrisch-regelmäßigen Stil oder der „englische Landschaftspark“ im naturähnlich-unregelmäßigen Stil.

    Pückler-Muskau verfocht die Idee, dass der Park nur den „Charakter der freien Natur und Landschaft haben darf“. Der sei eine idealisierte Natur und suche die schönsten nachbildungsfähigen landschaftlichen Bilder auf einem begrenzten Raum zu vereinigen.

    Wohl berechnete der Parkgestalter die Baumverteilung und Farbenmischung, dennoch durften die Eingriffe menschlicher Hand nur an den Wegen und Gebäuden sichtbar sein. Blumenverzierungen auf Beeten sind im Park ausgeschlossen; gleichwohl sollen Blumen mehr als in der freien Natur Wälder, Gebüsche, Wiesen und Gewässer schmücken, jedoch so, dass die künstliche Anpflanzung nicht bemerkt wird.

    Der Park ist ein großer Garten im natürlichen Stil, aber nicht alle Gärten dieses Stils können Park genannt werden oder sind Parkgärten. Eine ansehnliche Größe des Parks war wünschenswert, aber nicht notwendig. Im kleinen Park wurde der Wald zum Wäldchen und Hain, der See zum Weiher (Teich).

    Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurden zunehmend innerstädtische Aufenthalts- und Erholungsgebiete errichtet, etwa Volksgärten, Volksparks und Stadtparks (siehe: Volksgarten) sowie Stadtwälder.

    Die Funktion von Wäldern und Parks als „Grüne Lungen“ gilt besonders in der Nähe von Städten und Ballungsgebieten als besonders wichtig. Das bezieht sich in erster Linie auf die Sauerstoffbildung, aber daneben auch auf die Wirkung als Staubfilter durch die Blätter und Nadeln.

    In Deutschland unterscheidet man zudem je nach Fläche Parks mit bestimmtem Status. Geschützte Naturflächen von mindestens 20.000 Hektar mit geringem Schutzgrad und hauptsächlich touristischem Erholungsgebiet werden als Naturpark bezeichnet, ab einer Fläche von mindestens 10.000 Hektar mit mittlerem bis hohem Schutzgrad gelten sie als Nationalparks. Im übertragenen Sinne wird der Begriff auch für großflächige Gebiete benutzt, etwa Landschaftspark und Regionalpark.(Wikipedia)

    Stadtparks und Gartenanlage bieten eine frühe Form der Erholungsmöglichkeit. Sie verbessern die Stadtzufriedenheit um 1. Ein Stadtpark ist die Vorraussetzung, einen größeren Tierpark anzulegen. Die babylonischen Gärten ersetzen den Stadtpark."

    Ebenfalls 708 n. Chr. tauschte Builder sein Wissen über das Bauwesen in Baiern gegen die Baupläne der Römerstraßen ein. Zwar musste er 4250 Taler zuzahlen, doch nahm er an, dass es sich lohnte: Die zusätzlichen Handelswege reduzierten die Steuerausfälle in den ersten zwei Jahren von 610 auf 20 Taler und brachten noch 250 zusätzliche Taler für die Forschung.
    Auch Friedrich von Hessen interessierte sich für die Baukunst. Dafür hatte Feodor Felix Konrad Lynen die Braukunst entwickelt, die er Carl Baer lehren konnte. Doch auch hier mussten 1950 Taler zugezahlt werden. Schatzmeister Nagel hoffte, dass sich diese Ausgaben rentieren würden, wenn das neu erworbene Wissen im Anschluss wieder eingetauscht würde.

    710 n. Chr. verkündete Augusta Aelia die Fromme, dass in dem kleinen Vorort Sankore eine bedeutende Universität eröffnet worden war, die Lehrmeister aus aller Welt, vor allem aber das Voodoo-Welt anzog.

    Albion von Schwaben verkündete, dass es der schwäbischen Armee erstmals gelungen sei, Elefanten für den Kampf abzurichten. Dieses Wissen, das er im Auftrag von Jarl Friedrich erworden hatte, bot er diesem sofort an. Sein Preis war nicht gering, aber auch nicht unangemessen: Asturia sollte ihn im Okkultismus und Monotheismus unterrichten, während Alighieri die Musik nach Schwaben bringen sollte.

    Vorläufig erlaubte es vor allem die Ausbildung einer Truppe, für die im Alemannenreich zumindest das nötige Elefantenvorkommen vorhanden war:

    Einheit: Kriegselefant
    Einheitengröße: 500 Elefanten á 2 Mann
    Primärbewaffnung: Stoßzähne, Niedertrampeln
    Sekundärbewaffnung: Lanze
    Rüstung: Elefantenrüstung (Leder, Felle, Tuchrüstung) und Schilde

    In näherer Zukunft stellte er jedoch auch die Ausbildung von Elefanten, die zusätzlich mit Bogenschützen bemannt waren, in Aussicht.

    Einheit: Elefantenbogenschützen
    Einheitengröße: 200 Elefanten á 5 Mann
    Primärbewaffnung: Kompositbogen
    Sekundärbewaffnung: Stoßzähne, Niedertrampeln
    Rüstung: Elefantenrüstung (Leder, Felle, Tuchrüstung) und Schilde

    "Vor allem in Indien trugen Kriegselefanten unterschiedlich ausgerüstete Soldaten wie zum Beispiel Bogenschützen, Lanzenträger oder Speerwerfer. Für die Elefanten, die in den Armeen der Diadochen kämpften, wurde ein kleiner „Turm“ aus Holz und Leder konzipiert, welcher auf dem Rücken des Tieres befestigt wurde. Dieser nahm ursprünglich zwei, später bis zu vier Kämpfer auf. Kriegselefanten aus Indien, Persien und Nordafrika wurden zum Teil durch Stoßzahnschwerter kampfwertgesteigert.

    Manche Kriegselefanten waren mit einer Art Turm (auch Howdah) auf dem Rücken ausgestattet, in dem mehrere Krieger Platz fanden. Im Kampf sitzen zwei Krieger auf dem Elefanten. Der eine sitzt im Genick des Elefanten (Mahout) und steuerte ihn, der andere oben auf dem Rücken. Dieser diente als Speerwerfer und verteidigte den Elefanten bei einem Nahangriff mit einer Lanze oder dem Bogen. (Wikipedia)

    Elefantenbogenschützen sind eine besondere Art Berittener Bogenschützen. Sie sind langsamer als andere Reiter, jedoch durch die Kombination aus starkem Nahkampf (Elefant) und Bogenschützen mit guter Reichweite (durch erhöhte Schussposition) zu ihrer Zeit eine der stärksten Landeinheiten. Andere Bogenschützen haben diesen, im Vergleich zu Belagerungstürmen mobilen Einheiten wenig entgegenzusetzen, zumal die dicke Haut und die Panzerungen sie vor den Pfeilen der Antike schützen."
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  10. #55
    Waddehaddedudeda Avatar von Cybah
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    Kleiner Tipp von Modder zu Modder(in): Wenn du beim Erstellen neuer Gebäude/Wunder/Einheiten/whatever gleich den richtigen Text einfügst, sparst du es dir irgendwann alle Texte überarbeiten zu müssen. Kleinvieh macht in der Summe ganz schön viel Mist.

    Und mal ehrlich... die ganzen falschen Texte sind doch langsam unschön, oder?
    Pucc's Lets Plays BASE 6.0: #1 #2 #3 #4 #5

    Download von BASE 6.4 [D]: HIER (klick mich!) (Stand: 08.07.2022)

  11. #56
    Moderator Avatar von Kathy
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    Zitat Zitat von Cybah Beitrag anzeigen
    Kleiner Tipp von Modder zu Modder(in): Wenn du beim Erstellen neuer Gebäude/Wunder/Einheiten/whatever gleich den richtigen Text einfügst, sparst du es dir irgendwann alle Texte überarbeiten zu müssen. Kleinvieh macht in der Summe ganz schön viel Mist.

    Und mal ehrlich... die ganzen falschen Texte sind doch langsam unschön, oder?
    Ich stimme dir zu: Wenn ich es von Anfang an konsequent gemacht hätte, wäre das einfacher gewesen. Aber Anfangs war der Mod nur für mich und meine Schwestern gedacht, davon würde nur ich die Civilopädie lesen, was mir damals unsinnig viel Arbeit erschien. Irgendwann habe ich dann den Mod hochgeladen, und ab dann bestand erst die Notwendigkeit, über die Texte nachzudenken.
    Du hast auch Recht, dass ich bei den Neuerungen viel zu schlampig bin und immer noch nicht gleich einen frischen Text einfüge. Ich gelobe Besserung, aber das wird die bereits bestehenden Lücken nicht schließen. Darum schließe ich sie Stück für Stück in der Geschichte. In der letzten Story waren es die Gebäude (und Staatsformen und Religionen und Kapitalgesellschaften), jetzt sind es die Einheiten, danach sollen die Technologien folgen.

    Mein Versuch, andere Nutzer zur Unterstüzung zu animieren hat leider nicht so großen Erfolg gehabt.
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    Geändert von Kathy (03. Juni 2014 um 19:18 Uhr)

  12. #57
    Moderator Avatar von Kathy
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    Achtung Spoiler:
    Die erste Variante der berittenen Bogenschützen war der Ballistenelefant der Khmeer. Dieser war in der Lage, mit seiner Ballista geziel berittene Einheiten aus feindlichen Verbänden heraus zu schießen.

    Auch die Perser hatte ihren eigenen Elefantenbogenschützen.

    "Erste Elefantenzähmungen fanden in der frühen Indus-Kultur vor etwa 4000 Jahren statt. Dabei wurden Elefanten bis auf wenige Ausnahmen nicht gezüchtet, sondern stets in freier Wildbahn eingefangen und gezähmt. Der erste Einsatz von Elefanten zu Kriegszwecken fand etwa um 1100 v. Chr. statt und wurde erstmals in alten Sanskrit-Hymnen erwähnt. Von Indien aus wurden die Elefanten ins Perserreich importiert und in mehreren Feldzügen eingesetzt.

    Es gilt als wahrscheinlich, dass Europäer erstmals in der Schlacht von Gaugamela (heute Tel Gomel im nördlichen Irak) am 1. Oktober 331 v. Chr. auf Kriegselefanten trafen. Es handelte sich um fünfzehn Tiere, die im Zentrum der persischen Linien postiert waren. Die Elefanten machten einen so großen Eindruck auf die makedonischen Truppen, dass Alexander der Große sich genötigt sah, dem Gott der Angst in der Nacht vor der Schlacht zu opfern. Die Kriegselefanten spielten in der Schlacht keine große Rolle. Im Fortlauf seines Perserzugs erkannte Alexander aber den Nutzen von Kriegselefanten und integrierte solche auch in seine Armee. Fünf Jahre später, in der Schlacht am Hydaspes am gleichnamigen indischen Fluss, hatte Alexander bereits große Erfahrung im Umgang mit Kriegselefanten und konnte die Schlacht, wenn hier auch ohne eigene Elefanten, für sich entscheiden.

    Das Wissen über den militärischen Nutzen von Kriegselefanten verbreitete sich schnell über die damalige Welt. Die Diadochen verfügten in ihren Kriegen bereits über Hunderte von Elefanten: Seleukos I. schloss einen Vertrag mit König Chandragupta Maurya ab, der ihm im Gegenzug für einige umstrittene Territorien 500 Kriegselefanten überließ. Überhaupt wurden die Elefanten zu einer beliebten Waffe in der hellenistischen Welt.(Wikipedia)

    Der Belagerungselefant (die persische Variante des Elefantenbogenschützen) ist durch seine große Kraft in der Lage, auch Stadttore und andere Schanzwerke einzureißen. Er kann dadurch die Stadtverteidigung reduzieren."

    Auch zum normalen Kriegselefant gab es Variationen:

    "Die Elefantenrüstung ind. Pakhar oder auch engl. Elephant Armor, ist eine Schutzwaffe für Kriegselefanten aus Indien und dem Perserreich.

    Die Elefantenrüstung besteht aus Stahl, Leder und Stoff. In verschiedenen Ländern und Zeiten war die Art der Panzerung verschieden. Die ersten Berichte über gepanzerte Kriegselefanten, stammen aus dem Jahr 1500 v. Chr aus Syrien und aus dem China der Shang-Dynastie (1623 bis 1123 v. Chr.). Die am weitesten entwickelten Rüstungen dieser Art entstanden, bedingt durch die dort bis in das 19. Jahrhundert fortgesetzte Nutzung von Kriegselefanten, in Indien.

    Die Lamellenrüstung besteht aus einer Mischung von Ketten- und Lamellenrüstung und auch Teilen von Plattenrüstung (engl. „mail and plate“). Sie ist aus verschiedenen, separaten Teilen die zu einem, den Körper des Elefanten abdeckenden Gesamtpanzer zusammengefügt werden können hergestellt. Der Rückenpanzer besteht aus vier Einzelteilen, die je ein Bein, sowie einen Teil der Seite des Tieres schützen. Der große Kopfpanzer ist zweiteilig. Ein Teil bedeckt den Kopf und die Ohren, ein weiteres Teil bedeckt den Hals und den Kiefer von unten. Der gesamte Panzer ist mit Stoff gepolstert damit die Metallteile die empfindliche Haut des Elefanten nicht verletzen. Der Kopfpanzer besteht komplett aus einem Lamellenpanzer, bei dem Ausschnitte für die Augen angebracht sind. Die Stoßzähne und ein Teil des Rüssels liegen frei. Die Elefantenrüstung die in den Royal Armories in Leeds ausgestellt ist, ist die einzige ihrer Art die noch vollständig erhalten ist. Die Rüstung ist aus 8000 Lamellenteilen zusammengesetzt, die mit Kettenrüstung verbunden sind und aus über 100.000 Kettenringen besteht. Sie wiegt 136 Kilogramm (300 lbs). Der Kopfpanzer besteht aus 2000 Lamellen, der Halsschutz aus 1000 Lamellen und wiegt 11,34 Kilogramm (25 lbs). Die Werkstätten der Royal Armories haben versucht die Fertigungstechniken und den zeitlichen Aufwand anhand des im Museum ausgestellten Panzers zu erforschen.

    In der Schlacht bei Magnesia waren die Köpfe der Elefanten mit Metallstreifen oder einer Art Helm gepanzert. Andere Kriegselefanten waren mit einer Art Turm (auch Howdah)[6] auf dem Rücken ausgestattet, in dem mehrere Krieger Platz fanden. Bei manchen Rüstungen würde auf dem Kopfpanzer des Elefanten eine zusätzliche Schutzvorrichtung in der Art eines Schildes für den Reiter angebracht, der ihn schützte und trotzdem eine gute Sicht bot. Im Kampf sitzen zwei Krieger auf dem Elefanten. Der eine sitzt im Genick des Elefanten (Mahout) und steuerte ihn, der andere oben auf dem Rücken. Dieser diente als Speerwerfer und verteidigte den Elefanten bei einem Nahangriff mit einer Lanze oder dem Bogen. Als sich Schusswaffen durchsetzten wurden auch kleinkalibrige Kanonen auf dem Howdah angebracht. In anderen Schriften werden Rüstungen erwähnt die aus schweren Stoffen oder Leder bestanden, die auch die Augen des Elefanten überdeckten und mit Gewichten beschwert waren, sowie von komplett aus Kettenrüstung bestehenden Versionen, oder auch in Ausführungen die in der Art einer Brigantine oder auch als Platten- oder Schuppenpanzer gearbeitet sind. Die verschiedenen Rüstungen sind auch als Prunk- oder Paradeversionen gearbeitet, die nicht zu einer Verwendung im Kampf dienen.

    Eine Elefantenrüstung aus Plattenpanzerung ist in den Stratford Armouries in Stratford-upon-Avon, Warwickshire, England zu besichtigen (siehe Weblinks). Diese Rüstung besteht aus einem geschobenen Plattenpanter der den Rüssel zu etwa drei Viertel bedeckt, sowie einem Kopfpanzer der den Vorderkopf sowie die Oberseite des Kopfes schützt. An dem Kopfpanzer sind seitlich die Ohrenpanzer befestigt, die aus Platten- und Kettenrüstung bestehen. Sie sind beweglich befestigt, um den Bewegungen der Ohren zu folgen. Die Knie sowie die Oberschenkel sind ebenfalls gepanzert. Der Rückenpanzer besteht im oberen Teil aus Kettenpanzer und im unteren Bereich aus Plattenpanzerung. (Wikipedia)

    Gepanzerte Elefanten (die hethitische Variante des Kriegselefanten) vereinen einerseits die Kriegsführung mit Elefanten, wie sie von Persion übernommen wurde, mit der Fähigkeit, starke Panzer zu schmieden, wie sie den Hethithern zu eigen ist. Die so ausgestatteten Elefanten müssen Nahkampfwaffen weniger fürchten und erhalten dafür einen Kampfbonus von 50% gegen Nahkampfeinheiten."


    "Die erste Begegnung Roms mit Kriegselefanten fand in der Schlacht von Heraclea 280 v. Chr. gegen Pyrrhus statt. Der bekannteste Feldherr, der Kriegselefanten gegen Rom einsetzte, war der Karthager Hannibal. Berühmt geworden ist vor allem seine Überquerung der Alpen mit 37 hauptsächlich afrikanischen, aber auch mindestens einem indischen Elefanten im Jahre 218 v. Chr. Doch nach der verlustreichen Überquerung der Alpen und der Schlacht an der Trebia hatte er bei der Schlacht am Trasimenischen See nur noch einen einzigen Elefanten zur Verfügung. Er befehligte die Schlacht von diesem indischen Elefanten mit Namen Suru aus, von dem aber während seines weiteren Feldzugs in Italien keine Rede mehr sein sollte. Sein Bruder sollte noch einige Kriegselefanten von Spanien zur Verstärkung bringen, wurde jedoch in der Schlacht am Metaurus vernichtend geschlagen. In Hannibals letzter Schlacht, der Schlacht von Zama im Jahre 202 v. Chr., wieder auf afrikanischem Grund, wurde jedoch deutlich, dass die hier eingesetzten, noch nicht fertig trainierten Elefanten der Karthager vor den römischen Fanfaren scheuten. Zudem war ihr Einsatz ineffektiv, da die Römer Gassen für die Elefanten bildeten und somit nur wenige Soldaten niedergetrampelt wurden. 156 Jahre später, in der Schlacht bei Thapsus am 6. Februar 46 v. Chr., bewaffnete Julius Caesar seine Legio V Alaudae mit Äxten und gab Anweisung, auf die Beine der Tiere einzuschlagen. Die Legion war siegreich und wählte fortan den Kriegselefanten zu ihrem Wappentier. Die Schlacht bei Thapsus gilt als der letzte große Einsatz von Kriegselefanten im westlichen Kulturkreis.(Wikipedia)

    Die punischen Kampfelefanten (die karthagische Variante des Kriegselefanten) eignen gut zum Angriff auf leicht befestigte Ziele, wo die Gegner auf dem engen Raum nicht ausweichen können. Sie erhalten daher einen Angriffsbonus von 25%, wenn sie Städte angreifen."


    Nach diesem erfolgreichen Handel wandte sich Jarl Friedrich wieder nach Norden, um weiteres Wissen anzuhäufen. Carl Baer wandte sich nach Baiern, um Ludewig den Biergenuss und die Braukunst nahezubringen. Ludewig erläuterte den Alemannen dafür die bairische Heiligenverehrung und zahlte 10000 Silbergulden (1000 Taler) zusätzlich. Im Anschluss entwickelten sie das bairische Weißbier und errichteten um die Wiesn herum zahlreiche Hofbrauhäuser.

    Daniel Aligieri reiste nach Preußen, wo er für 2200 preußische Mark (2200 Taler) die Kunst der Musik lehrte. Otto der Große ließ daraufhin Preußens Gloria besingen und vor allem in strammer Marschmusik vertonen.

    Auch Konrad von Württemberg hatte 6620 Taler übrig, die er - auf eigene Initiative hin - Michel Chasles überließ, damit der ihm ein Horoskop entwarf und die alemannische Sternkunde nach Württemberg brachte.

    712 n. Chr wurde ein Teil des erworbenen Geldes und Wissens weitergegeben. Die Hessen lernten die Heiligenverehrung und bekamen 4800 Taler, im Austausch schickte der Häuptling dem General Roland von Schneider einige hessische Söldner, die ihm den Wert einer geordneten Schlachtaufstellung nahe brachten.

    Zusammen mit der später aufkommenden Rüstungsherstellung erlaubt es die Ausbildung einer neuen Truppe:
    Einheit: Schwerer Speerkämpfer
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Spieß (Eisenspitze)
    Sekundärbewaffnung: Messer
    Rüstung: Schuppenpanzer

    "Der Einsatz des nicht werfbaren Spießes ist als Langspieß wieder in der Antike belegt. Die Sarissa war die Hauptwaffe der makedonischen Phalanx im 4. Jahrhundert v. Chr.. Erst im Spätmittelalter nahm die Bedeutung wieder zu. Während des schottischen Unabhängigkeitskriegs entwickelten Schotten den Schiltron, eine Gefechtsformation mit Langspießen. Die Schweizer entwickelten die Taktik des Gewalthaufens und die Pikeniere als schwere Infanterie mit Piken. Andere europäische Nationen übernahmen dieses, besonders Spanien, deren Tercios (sp. Drittel) Pikeniere und Arkebusiere effektiv verbanden. Die Bedienung einer Pike war leicht zu erlernen. Eine Formation Spießträger („Spießgesellen“) konnte sich sehr erfolgreich gegen eine Kavallerieattacke zur Wehr setzen. (Wikipedia)

    Der schwere Speerkämpfer stellt das Bindeglied zwischen dem Bronzezeitlichen Speerkämpfer und dem mittelalterlichen Hellebardier da. Die Kampfweise der Einheiten gleicht sich, wodurch sie den selben Bonus gegen Reiter erhalten, nur die Qualität der Waffen und Rüstungen nimmt durch die Verwendung von Eisen zu."

    Achtung Spoiler:
    Die Goten setzten dabei eine verbesserte Variante des schweren Speerkämpfers ein, der sich hauptsächlich aus Edelmännern rekrutierte:

    "Der Adelige Speerkämpfer (die gotische Variante des schweren Speerkämpfers) rekrutieren sich vor allem aus der kampferprobten gotischen Oberschicht. Daher sind sie im Gegensatz zu anderen Speerkämpfern auch für den Kampf Mann gegen Mann geeignet. Sie erhalten einen Bonus von 50% gegen andere Nahkampfeinheiten."


    "Ein Hoplit (altgriechisch ὁπλίτης hoplítēs von ὅπλον hóplon‚ Kriegsgerät, schwere Waffen, schwere Rüstung, Schwerbewaffnete‘) war ein Angehöriger der Haupttruppe der griechischen Heere der archaischen und klassischen Zeit. Daneben spielten andere Gattungen wie Gymneten, Schleuderer, Bogenschützen, Peltasten und Reiter (Hippeis) zumindest seit dem Übergang vom 5. zum 4. Jahrhundert v. Chr. eine bedeutende Rolle.

    Die Hopliten kämpften in einer geschlossenen Formation, der Phalanx. Wurde eine Seite in die Flucht geschlagen, war die Schlacht entschieden, weil viele Kämpfer auf der Flucht ihren schweren Schild wegwarfen. Ein erneuter Kampf ohne den Schild war nicht möglich. Die Schlachten wurden dadurch verbissener, waren aber wohl auch kürzer und meist eindeutig entschieden. Die Dauer einer Hoplitenschlacht ist nicht sicher bekannt. Antike Quellen sprechen oft von einer langen Dauer, die aber keinesfalls einen ganzen Tag einnahm.

    Die Bewaffnung der Hopliten wurde Panoplie (griechisch πανοπλία, panoplía) genannt. Pan(h)oplie heißt „volle Rüstung“ (wörtlich: „Allbewaffnung“: pan = „all“, hoplon = „Waffe“), freier übersetzt „schwere Bewaffnung“. Wichtigste Schutzwaffe war der große, runde Schild (ασπίς aspís), welcher den gesamten Oberkörper decken konnte. Er bestand aus Holz, war üblicherweise zunächst mit einem Bronzesaum gefasst, später mit Bronzeblech überzogen und maß etwa 1 m im Durchmesser. Die Angriffswaffen waren ein Doru (Stoßlanze) mit stählerner Spitze (dem sog. Sauroter) (im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. zum Teil durch einen kürzeren Wurfspeer ergänzt) und ein Schwert für den Fall, dass die Lanze brach. Die Lanze maß zur Zeit der Perserkriege etwa 2 m, in hellenistischer Zeit aber auch bis zu 6 Meter, genannt Sarissa. Bei den Schwertern waren mehrere Modelle im Einsatz. Neben einem geraden Kurzschwert war ab dem 4. Jahrhundert auch ein schweres Hiebschwert (κοπίς kopís, auch μάχαιρα máchaira genannt) gebräuchlich, dessen Klinge einen bikonvexen Querschnitt hatte.

    Hinzu kamen Rüstungsteile wie der Helm (gelegentlich mit einem imposanten Kammbusch verziert) und Beinschienen aus Bronze sowie ein Brustpanzer – letzterer war ursprünglich ein Leinenpanzer, der später durch den besser schützenden Messingpanzer (Glockenpanzer) ersetzt wurde. Ergänzungen wie Ober- und Unterarmschienen sowie Knöchel-, Oberschenkel- und Fußschutz waren vorwiegend bis zum 6. Jahrhundert v. Chr. bei reicheren Kämpfern im Einsatz. Da diese Ausrüstung teuer war, konnten sich nur relativ wohlhabende Bürger eine solche leisten. Es scheinen bei den nicht-aristokratischen Hopliten aber auch einfachere Ausstattungen üblich gewesen zu sein, wie Grabreliefs des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. zeigen. Helm, Brustpanzer und Beinschienen aus Bronze waren dabei gelegentlich durch leichteres Material ersetzt oder wurden komplett weggelassen.

    Der Wert einer Hoplitenrüstung lässt sich kaum in Relation zu modernen Geld- oder Sachwerten setzen, da zum wirtschaftlichen Aufwand zu wenige Angaben vorliegen. Es war üblich, die Schilde mit charakteristischen Abzeichen zu versehen. In der Literatur wird das Schildwappen als stilistisches Mittel aufgegriffen (so z. B. eindrucksvoll bei Aischylos' „Sieben gegen Theben“, Vs. 375ff.). Die Spartaner, später auch andere Städte oder Bünde führten auch einheitliche Schildzeichen, die sich von Polis zu Polis unterschieden. Die Schilde der Athener Hopliten konnten beispielsweise mit einer Eule gekennzeichnet sein, bei den Thebanern war es eine Keule und bei den Spartanern ein Λ, der griechische Buchstabe Lambda (für Lakedaimon = Lakonier oder Lakonien). Außer bei den Schilden hat auch bei den anderen Ausrüstungsteilen (etwa den Brustharnischen) nicht Uniformität, sondern Individualität vorgeherrscht.

    Seit Iphikrates wurden die Speere verlängert und es kamen lange, ovale „Thureos“-Schilde zum Einsatz.

    Der Beginn des direkten politischen Einflusses der Hopliten lässt sich auf die Reform von Solon datieren. In der von ihm geschaffenen Staatsform, der Timokratie, war nicht mehr die Zugehörigkeit zum Adel die Voraussetzung zur Übernahme politischer Ämter, sondern das nachweisbare Vermögen (siehe auch Zeugiten). Da prinzipiell jeder genug Vermögen erwerben konnte, um sich eine Hopliten-Ausrüstung leisten zu können, stand damit jedem der Aufstieg in die politisch aktive Klasse offen.

    In demokratischen Zeiten, als der Status als Hoplit nicht mehr die politische Teilnahme nach „unten“ beschränkte, konnten besitzlose Athener eine Ausrüstung im städtischen Zeughaus bekommen. Da jede Phyle ihre Kampfeinheit (500 v. Chr. ca. 1000 Hopliten) stellte, bestand für jeden Bürger somit die Wahl, ob er auf einer Triere oder in der Phalanx dienen wollte.(Wikipedia)

    Die starke Rüstung und der hohe Schild des Hoplit (die griechisches Variante des schweren Speerkämpfers) schützt diesen vor Bogenschützen, die ansonsten eine große Bedrohung für Speerkämpferformationen darstellen. Er erhält daher im Kampf einen Bonus von 50% gegen Bogenschützeneinheiten."

    Die Phalanx (des Grundspiels) war dagegen eine Makedonische Einheit, die als Variante des Axtkämpfers auftrat.


    Roland von Schneider schlug noch eine weitere Einheit vor, die ebenfalls eine Ausbildung in der Schlachtformation benötigte:
    Einheit:Reiterkrieger
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Spieß oder Hiebwaffe
    Sekundärbewaffnung: keine
    Rüstung: Lederrüstung

    "Reiterkrieger sind die für den Nahkampf ausgerüsteten, aber noch nicht gepanzerten Reiter der frühen Antike. Sie finden als Späher und Boten Verwendung, und können zur Verfolgung eingesetzt werden. Da sie noch nicht über Steigbügel oder hohe Sättel verfügen können sie keine Sturmangriffe mit der Lanze reiten, die sie vom Pferd werfen würden. Ihr Haupteinsatz ist der Angriff auf Belagerungswaffen und der Kampf gegen langsamere Fußkämpfer, wobei Speerkämpfer eine große Gefahr für sie darstellen."

    Achtung Spoiler:

    "Germanische Reiter traten während der Völkerwanderungszeit sowohl beim Einbruch der Goten im Römerreich wie auf den katalaunischen Feldern auf.
    Die ostgotische Kavallerie kann als schwere Reiterei eingestuft werden, da sie mit Stoßspeer und Breitschwert sowie zumindest mit Lederkoller, oft aber auch mit Kettenrüstung und Schilden versehen war.

    Der germanische Reiter (die gotische Variante des Reiterkriegers) erhält statt 25% einen 50%-Kampfbonus gegen Nahkampfeinheiten, um die Wirkung der Germanen auf die bis dato überlegene römische Legion zu symbolisieren."


    "Als Skythen werden einige der Reiternomadenvölker bezeichnet, die ab etwa dem 8./7. Jahrhundert v. Chr. die eurasischen Steppen nördlich des Schwarzen Meeres im heutigen Südrussland und der Ukraine von der unteren Wolga und dem Kuban bis zum Dnister besiedelten. Sie wurden im 4./3. Jahrhundert v. Chr. von den kulturell nahestehenden Sarmaten, die sich als Stammesverband zuvor zwischen der unteren Wolga und der Südspitze des Ural gebildet hatten, unterworfen und assimiliert, ein Teil flüchtete auf die Krim, wo noch bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. skythische Stammesverbände lebten.

    Sie hinterließen keine bekannten schriftlichen Aufzeichnungen, und alles, was man über sie weiß, beruht auf Bodenfunden und antiken Quellen anderer Kulturen. Nach dem antiken griechischen Geschichtsschreiber Herodot nannte sich der herrschende Klan Skoloten; die Bezeichnung Skythen stammt aus griechischen Quellen, ist jedoch nicht griechisch. Ihre Sprache wird dem (alt-)nordost-iranischen Zweig der indogermanischen Sprachen zugerechnet.

    Griechische und römische Quellen bezeichnen manchmal pauschal das gesamte Gebiet der kulturell und wohl auch sprachlich nahe verwandten Reiternomaden Osteuropas und Mittelasiens im 1. Jahrtausend v. Chr. als Skythien. Dort lebten u. a. auch die Stammesverbände der Saken (vgl. auch die griechische Bezeichnung der nach Indien ausgewanderten Saken als „Indo-Skythen“), Sarmaten und Massageten. In der Archäologie wird dieser Kulturraum Skythiens im weiteren Sinne als „skythisch-sakischer Kulturraum“ oder „Skythisch-sakischer Horizont“ bezeichnet. Zu ihm zählen als älteste Kulturen (seit dem 9. Jahrhundert v. Chr.) auch einige archäologische Kulturen Südsibiriens wie die Tagar-Kultur (Minussinsker Becken), Pasyryk-Kultur (Altai), Aldy-Bel-Kultur (Tuwa) und die Tes-Stufe (Tuwa). Diese sind nicht aus Schriftquellen bekannt, die sprachliche und ethnische Zugehörigkeit ihrer Träger ist unbekannt, aber ihre materielle Kultur ähnelt derjenigen der Skythen am Schwarzen Meer. Aufgrund des Alters dieser südsibirischen Kulturen, der archäologisch erforschten Ausbreitung dieser Kultur vom Osten in den Westen und Südwesten und Herodots Angaben, dass die Skythen aus dem Osten kamen, gehen Archäologen von einer Herkunft der Skythen, Saken u.a. aus dieser Region aus. Eine nach Osten abgewanderte Splittergruppe bildete die Ordos-Kultur.

    Nach bisherigen archäologischen Erkenntnissen waren die Stammesverbände des skythisch-sakischen Kulturraums die ersten in der Geschichte der Steppen Asiens und Europas, die (bis auf wenige Ausnahmen) auf jahreszeitlich genutzte feste Ansiedlungen mit bescheidenem Ackerbau verzichteten und zum ganzjährig nomadisierenden Leben als Reitervolk übergingen.

    Im 8. Jahrhundert v. Chr. fielen die Skythen in die Gebiete nördlich und östlich des Schwarzen Meeres ein und verdrängten die Kimmerer. Zwischen 630 und 625 v. Chr. unternahmen die Skythen einen Vorstoß nach Vorderasien, und Raubzüge bis nach Palästina. Herodot berichtet, wie sie durch Psammetich I. (670–626) gegen Lösegeld zum Abzug bewogen wurden. Auf dem Rückweg sollen sie Askalon geplündert und zerstört haben. 609 berichten babylonische Quellen, dass die Skythen in das Gebiet von Urartu eingedrungen seien, 608 wird von skythischen Ansiedlungen am Oberlauf des Tigris berichtet. Der Fall von Urartu im letzten Drittel des 7. Jahrhunderts v. Chr. wird daher auf die Skythen zurückgeführt. In den Brandschichten von Bastam, das allerdings schon Mitte des 7. Jh. zerstört wurde, und von Tušpa (Van, Toprakkale), Teischebani (Kamir Blur) bei Jerewan und Argištiḫinili fanden sich dreiflügelige Bronzepfeilspitzen und „skythisches“ Pferdegeschirr. Manche Forscher nehmen allerdings an, dass die Pfeilspitzen in Teischebani, die nicht in den Mauern, sondern in Vorratsräumen gefunden wurden, auf die Anwesenheit skythischer Söldner hinweisen. Vermutlich waren an der Eroberung von Urartu auch Meder und transkaukasische Stämme beteiligt. Diese Feldzüge wurden vermutlich aus dem Kuban-Gebiet und dem nördlichen Kaukasus unternommen. Im Gebiet um Krasnodar und Stawropol wurden zahlreiche reich ausgestattete skythische Kurgane gefunden (zum Beispiel Ul'skij Aul mit über 400 Pferdebestattungen). Hier lokalisieren manche russische Forscher, wie zum Beispiel V. Murzin, das aus assyrischen Quellen belegte Reich Iškuza.

    612 v. Chr. eroberten die Meder zusammen mit den Babyloniern und den Skythen Niniveh. Nach der Babylonischen Chronik eroberten die Skythen 609 Ägypten. Mit dem Beginn der Mederherrschaft (612 und 605 v. Chr.) ging der skythische Einfluss im vorderen Orient zurück. Herodot berichtet, die Skythen hätten 28 Jahre lang ganz Asien regiert, von dem Sieg des Madyas über den Medier Phraortes bis zur Niederlage gegen die Medier unter Kyaxares II. (624–585) im Jahr 594 Chr., der bei einem Gastmahl ihre Abgesandten umbringen konnte. Grakow erwägt allerdings, diesen Vorfall in die Regierungszeit von Astyages zu verlegen. Zu dieser Zeit war Madyas, Sohn des Protothyas Führer der Skythen. Danach zogen sich die Skythen nach Norden zurück. Manche Forscher setzen die verstärkte Besiedlung des nördlichen Schwarzmeerraumes erst in diese Zeit. 515/514 v. Chr. unternahm der Perserkönig Darius I. der Große mit einer mehrere hunderttausend Mann starken Armee einen erfolglosen Feldzug gegen die Skythen, deren Ostgrenze zu dieser Zeit am Don lag. Im ausgehenden 6. und 5. Jahrhundert steigt die Zahl der reichen Bestattungen im Dneprgebiet stark an.

    Einer der bekanntesten Könige der Skythen war Atheas, der im Westen bis an die Donau vordrang und 339 v. Chr. hochbetagt gegen Philipp II. von Makedonien zu Felde zog und fiel.

    331 führten die Makedonen unter Zopyrion einen weiteren Krieg gegen die Skythen. Sie stießen bis Olbia vor, konnten die Stadt aber nicht einnehmen und wurden auf dem Rückzug vernichtend geschlagen. In der Folge siedelten sich die Skythen in der Dobrudscha an. Alexander begann 330 Freundschaftsverhandlungen mit den Skythen, plante aber Arrian (Anabasis, 4,1) zufolge einen Feldzug zur Eroberung des nördlichen Schwarzmeergebietes und die Gründung einer Stadt am Tanais. Die Skythen boten ihm eine Heirat mit einer skythischen Prinzessin an, die er jedoch ablehnte. Im Jahre 329 kam es zu einem Zusammenstoß mit den Massageten in Baktrien, bei dem die makedonischen Truppen unter Krateros siegreich blieben. 323 wurde eine skythische Delegation in Babylon erwähnt.

    Ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. wurden die Skythen zunehmend von den Sarmaten verdrängt. Auch Klimaveränderungen werden jedoch für den Niedergang der Skythen verantwortlich gemacht. Auf der Krim, um die von König Skiluros gegründete neue Hauptstadt Neapolis bei Simferopol konnten sie sich noch bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. halten. Skiluros und sein Sohn Palakos konnten ihrem Reich Teile des chersonesischen Reiches angliedern. In dem daraus entstehenden Konflikt mit Mithridates VI. (122–63 v. Chr.) verbündeten sich die Skythen mit dem roxolanischen König Tasius. Diophantes unterwarf die Krim jedoch zwischen 110 und 107 dem pontischen Reich. Es kam zu einem Aufstand unter Saumakos, den Diophantes jedoch niederwerfen konnte. Ein erneuter Aufstand zwischen 89 und 84 war zunächst erfolgreich. 80 schlug Neoptolemos jedoch die skythische Flotte und besetzte Olbia und Tyras. Augustus erwähnt in seiner Autobiographie eine Gesandtschaft der Skythen. Sie kämpften zu dieser Zeit gegen Chersones und das bosporanische Reich.

    Die letzten, stark sarmatisierten Skythen wurden schließlich von den Goten in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts nach Christus vernichtet.(Wikipedia)

    Die skythischen Reiter (die ukrainische Variante des Reiterkriegers) haben eine besondere Stärke im Kampf im freien Gelände. Daher erhalten sie Angriffsboni in allen Schlachten, die auf Grasland, Weideland, Steppe der Ackerland geschlagen werden."


    "Der arabische Begriff Ansār (arabisch ‏أنصار‎, DMG anṣār ‚"Helfer"‘) wird im Islam allgemein für die Anhänger des Propheten Mohammed aus der Stadt Yathrib (später Medina) verwendet, die ihn und seine Anhänger aus Mekka, die sogenannten Muhadschirun, im Jahr 622 in ihrer Stadt aufnahmen. Sie bestanden im Wesentlichen aus den arabischen Stämmen der Chazradsch und Aus, die in dieser Zeit zusammen mit anderen, jüdischen Stämmen Yathrib besiedelten.

    In der Zeit vor der Hidschra Mohammeds gab es in der Umgebung Yathribs (Medina) eine generationenlange Fehde mit jüdischen und arabischen Stammesgruppen auf beiden Seiten, die zu einer allgemeinen Erschöpfung führte. Die Chazradsch waren dabei, mit den jüdischen Stämmen der Banū Quraiẓa und Banū ʾl-Naḍīr verbündet, die Banu Aus mit dem dritten jüdischen Stamm Yathribs, den Banū Qainuqāʿ. In den Jahren vor der Hidschra war nach längeren Kämpfen zwar eine gewisse Ruhe eingekehrt, die jedoch nur auf die gegenseitige Erschöpfung und nicht auf einen Friedensschluss gegründet war. Als im Jahre 620 sechs Angehörige der Chazradsch mit Mohammed zusammentrafen, erhofften sie sich wahrscheinlich von Mohammeds Vermittlung in dem Konflikt.

    Bei der Wallfahrt 621 kehrten fünf von den sechs Männern aus Yathrib zurück und brachten sieben weitere Männer mit, darunter auch zwei von den Aus. An einem abgelegenen Ort namens ʿAqaba gelobten die zwölf Männer, Mohammed und seine Anhänger aufzunehmen und sie wie ihre Frauen und Kinder zu schützen (deshalb baiʿat an-nisāʾ „Huldigung der Frauen“). Ibn Isḥāq berichtet, dass Muḥammad zusammen mit den zwölf Männern einen seiner mekkanischen Anhänger, Muṣʿab ibn ʿUmayr, nach Yathrib schickte und ihm auftrug, „ihnen den Qurʾān vorzutragen, sie den Islam zu lehren, und sie in der Religion zu unterweisen.“

    Im darauffolgenden Jahr kam es während des Ḥaddsch (Juni 622) zu einem zweiten Treffen in al-ʿAqaba, an dem diesmal 73 Männer aus Yathrib teilnahmen. Sie schworen nicht nur Mohammad den treuen Gehorsam, sondern gelobten auch, für ihn zu kämpfen. Dieser Eid ist deswegen als baiʿat al-ḥarb („Huldigung des Krieges“) bekannt. Möglicherweise bekamen die Anhänger Muḥammads aus Yathrib schon bei dieser Gelegenheit den Titel Anṣār („Helfer) verliehen. Die islamische Tradition setzt zu diesem Ereignis Koranvers 61:14 in Beziehung, in dem die Gläubigen aufgefordert werden, wie die Jünger Jesu‘ „Helfer Gottes“ zu sein.

    Mohammed selbst musste aus Mekka fliehen, da er sich, weil er die Götter der Mekkaner verunglimpfte, mit dem Großteil der Bevölkerung dort zerstritten hat und sein Beschützer Abu Talib ibn ʿAbd al-Muttalib, schon drei Jahre vorher gestorben war.

    Das Ergebnis war tatsächlich ein Friedensschluss und ein Vertrag, der den Stadtstaat „Madinatun-Nabi“ als Föderation autonomer Stämme mit einer gemeinsamen Außen- und Verteidigungspolitik begründete. Die arabischen Stämme nahmen dabei, so die islamischen Quellen, mehr oder weniger aufrichtig den Islam an, und die jüdischen Stämme behielten ihre gesellschaftliche und religiöse Identität und ihre interne Rechtsautonomie.

    Mohammed und seine Muhâjirûn beraubten sich, durch ihre Emigration aus Mekka, jeglicher Mittel zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes und waren deshalb auf die Hilfe der al-Ansâr angewiesen. Da dies kein Dauerzustand sein konnte, organisierte der Prophet Kriegszüge, um die Karawanen, die mit Mekka Handel trieben, abzufangen (siehe Schlacht von Badr). Dieses verschlimmerte natürlich das Verhältnis mit den Quraisch und den anderen mekkanischen Stämmen.

    In diesem Gemisch von Muhâjirûn und Ansâr, Khazradj und Aus, Muslimen, Polytheisten und Juden, gab es nicht nur Gewinner des Friedensschlusses innerhalb Medinas (außerhalb herrschte Krieg). Muslimische Quellen berichten von den vielen Fehden im Madinatun-Nabi. Die Unzufriedenen, wie z. B. die Wa'il, paktierten bisweilen auch mit den äußeren Feinden.(Wikipedia)

    Die Ansaren (die arabische Variante des Reiterkriegers) haben gelernt, sich gegen andere Reitervölker durchzusetzen. Sie erhalten daher einen Kampfbonus von 25% gegen alle berittenen Bogenschützeneinheiten."

    Zu guter letzt gehörte auch der mit Speer und Lanze bewaffnete mongolische Keshik in diese Kathegorie, während die Rolle des mongolische berittenen Bogenschützen durch den Mangudai abgedeckt war.


    Mit Otto dem Großen war leider in diesem Jahr kein Geschäft zu machen, lediglich einer Muschellieferung durch Walton stimmte er zu.

    714 n. Chr. fragte Salzburg noch einmal an, ob die Insel nicht ins Württembergische wechseln durfte. Dies wurde von Champlain zurückgewiesen.

    Otto der Große versuchte, von Jarl Friedrich das Priestertum ohne Gegenleistung zu erhalten, ebenso verlangte Baiern nun auch das Wissen über Schlachtaufstellungen. Beide Anliegen wurden abgelehnt.

    Ernest Solvay siedelte sich in Konstanz an, da die Stadt die geringste Produktivität aufwies und so von seinen Erzeugnissen auch im Bauhandwerk am Meisten profitierte.

    718 n. Chr. empfand Aelia die Fromme die alemannische Weltkarte als würdig, gegen die oströmische getauscht zu werden. Admiral von Champlain stimmte dem zu, denn viele eigene Erkenntnisse mussten dafür nicht offenbart werden.
    In diesem Jahr machte seine Gegner, die Anänger Württembergs, ernst und schickten erstmals Seeräuber nach Salzburg.

    In diesem Jahr verschied Ludewig von Baiern. Ludwig der Bajuware ergriff nun die Macht und organisierte die Religion neu und streng schamanisch.

    720 n. Chr. wurde mit Dead-Eye von Antwerpen erstmals seit dem Tod des letzten Dead-Eye ein Familienmitglied bedeutend. Dead-Eye hatte sich von Builder in Shangian einen Palast, die verbotene Stadt, errichten lassen. Damit schwang er sich auf eine Ebene mit Jarl von Schneider und Jarl Friedrich auf, ohne diesem die Treue zu kündigen. Das Jarltum Flandern umfasste zu dieser Zeit Flandern, Besancon und die Salzburger Inseln. Somit entstand die Situation, dass Dead-Eye als Kapitän von Champlain unterstand, dieser ihm jedoch als Landesherr.

    In diesem Jahr besserten sich auch die Beziehungen zwischen dem gotischen und dem württembergischen Reich. Pierre de Villeneuves Sohn heiratete bei einem rauschenden Fest eine Prinzessin von Württemberg.

    In Württemberg wurde der Bäckermeister Heiner Kamps zum neuen Proviantmeister der oströmische Armee.
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    Geändert von Kathy (03. Juni 2014 um 20:02 Uhr)

  13. #58
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    Um mit dem Einfluss nicht zurückzufallen, besiedelte von Champlain für die Salzburger Inseln noch die Insel Kolberg, die als Perlenlieferant dienen sollte.


    Wie hier zu erkennen ist, hatten auch die Shawnee mittlerweile ihre Siedlung zu einer Stadt, der Stadt Chillicothe, erweitert.

    Sein Ruhm litt allerdings darunter, dass feindliche Seeräuber seine - immer noch in Reperatur befindlichen - Seeräuber bei Agodir vernichteten.


    Kolberg bat angesichts dessen darum, doch lieber unter Württembergischen Schutz genommen zu werden, was von Champlain allerdings zurückwies.

    Mit einem Sieg über die Seeräuber bei Salzburg festigte er seinen Ruf zugleich auch wieder. Die starke Dreirudererflotte begann, sich zu bewähren.


    Gegen Zahlung von 20 Goldstücken lernte Villeneuve die Grundlagen der Städtischen Lebensweise - kurz bevor er sie selbst entwickeln würde.

    Der Handel mit Konrad von Württemberg war dagegen fairer. Die Württemberger Priester lehrten die Alemannischen die Bedeutung der Askese, und diese lehrten sie im Gegenzug die Heiligenverehrung.
    Diese Erkenntnis erlaubte es einem großen Philosophen, ein großes Werk der Metaphysik zu schreiben und damit ein goldenes Zeitalter der Philosophie auszulösen:

    "Die Metaphysik (lat. metaphysica; gr. μετά metá ‚danach‘, ‚hinter‘, ‚jenseits‘ und φύσις phýsis ‚Natur‘, ‚natürliche Beschaffenheit‘) ist eine Grunddisziplin der Philosophie. Metaphysische Systementwürfe behandeln in ihren klassischen Formen die zentralen Probleme der theoretischen Philosophie, nämlich die Beschreibung der Fundamente, Voraussetzungen, Ursachen oder „ersten Gründe“, der allgemeinsten Strukturen, Gesetzlichkeiten und Prinzipien sowie von Sinn und Zweck der gesamten Wirklichkeit bzw. allen Seins.

    Konkret bedeutet dies, dass die klassische Metaphysik „letzte Fragen“ verhandelt, beispielsweise: Gibt es einen letzten Sinn, warum die Welt überhaupt existiert? Und dafür, dass sie gerade so eingerichtet ist, wie sie es ist? Gibt es einen Gott/Götter und wenn ja, was können wir über ihn/sie wissen? Was macht das Wesen des Menschen aus? Gibt es so etwas wie „Geistiges“, insbesondere einen grundlegenden Unterschied zwischen Geist und Materie (Leib-Seele-Problem)? Besitzt der Mensch eine unsterbliche Seele, verfügt er über einen Freien Willen? Verändert sich alles oder gibt es auch Dinge und Zusammenhänge, die bei allem Wechsel der Erscheinungen immer gleich bleiben?

    Gegenstände der Metaphysik sind dabei, so der klassische Erklärungsanspruch, nicht durch empirische Einzeluntersuchungen zugängliche, sondern diesen zugrundeliegende Bereiche der Wirklichkeit. Der Anspruch, überhaupt Erkenntnisse außerhalb der Grenzen der sinnlichen Erfahrung zu formulieren, wurde vielfach auch kritisiert – Ansätze einer allgemeinen Metaphysikkritik begleiten die metaphysischen Systemversuche von Anfang an, sind insbesondere aber im 19. und 20. Jahrhundert entwickelt und oftmals als ein Kennzeichen moderner Weltanschauung verstanden worden. Andererseits hat man Fragen nach einem letzten Sinn und einem systematisch beschreibbaren „großen Ganzen“ als auf natürliche Weise im Menschen angelegt, als ein „unhintertreibliches Bedürfnis“ verstanden (Kant), ja den Menschen sogar als „animal metaphysicum“, als ein „metaphysiktreibendes Lebewesen“ bezeichnet (Schopenhauer). Seit Mitte des 20. Jahrhunderts werden, klassischer analytisch-empiristischer und kontinentaler Metaphysikkritik zum Trotz, wieder komplexe systematische Debatten zu metaphysischen Problemen von Seiten meist analytisch geschulter Philosophen geführt.

    Der Begriff „Metaphysik“ stammt nach heutiger Mehrheitsmeinung aus einem Werk des Aristoteles, das aus 14 Büchern allgemeinphilosophischen Inhalts bestand. Der Peripatetiker Andronikos von Rhodos (1. Jahrhundert v. Chr.) ordnete in der ersten Aristotelesausgabe diese Bücher hinter dessen acht Bücher zur „Physik“ ein (τὰ μετὰ τὰ φυσικά tà metà tà physiká ‚das nach/neben der Physik‘). Dadurch entstand die Bezeichnung „Metaphysik“, die also eigentlich bedeutet: „das, was hinter der Physik im Regal steht“, aber gleichzeitig didaktisch meint: „das, was den Ausführungen über die Natur folgt“ bzw. wissenschaftlich-systematisch bedeutet: „das, was nach der Physik kommt“. Welchen von beiden Gesichtspunkten man für ursprünglicher hält, ist unter Philosophiegeschichtlern umstritten. Die genaue damalige Bedeutung des Wortes ist unklar. Erstmals belegt ist der Begriff bei Nikolaos von Damaskus. Aristoteles selber verwendete den Begriff nicht.

    Seit der Spätantike wird mit „Metaphysik“ auch eine eigenständige philosophische Disziplin benannt. In der Spätantike und vereinzelt im Frühmittelalter erhält die Metaphysik auch den Namen Epoptie (von griechisch schauen, erfassen). Auf der anderen Seite wurde das Adjektiv „metaphysisch“ besonders seit dem 19. Jahrhundert aber auch in abwertender Weise im Sinne von „zweifelhaft spekulativ“, „unwissenschaftlich“, „sinnlos“, „totalitär“ oder „nicht-empirische Gedankenspielerei“ gebraucht.(Wikipedia)

    Das große Werk der Metaphysik kann nur von einem Großen Philosophen geschrieben werden. Durch seine Fertigstellung beginnt in der jeweiligen Zivilisation ein goldenes Zeitalter."

    Was sie sich unter Philosophie vorzustellen hatten, lernten die alemannischen Weisen von Ludwig dem Bajuwaren, der dafür von Carl Baer und Builder Maschinen zur Feldbewässerung und 2450 Taler geliefert bekam.

    Die Forderung einiger Untertanen, auf Philosophischen Erkenntnissen aufbauend eine pazifistische Religion einzuführen, blieb allerdings von Friedrich unbeantwortet.

    724 n. Chr. begann für Friedrich von Hessen ein goldenes Zeitalter.
    In Ostrom bestieg Basilea Aelia, die Friedfertige, den Thron. Gemäß ihres Namens führte sie den Pazifismus in ihrem Land als Leitprinzip der Voodoo-Kultur ein.

    Die Preußen waren auch sehr interessiert daran, das Prinzip der Askese zu erlernen. Zu diesem Zweck trennten sie sich auch gleich vom Ballast von 2100 Preußischen Mark (2100 Taler), die in Joachims Schatzkammer weit besser aufgehoben waren.
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    Geändert von Kathy (05. Juni 2014 um 19:51 Uhr)

  14. #59
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    Im Jahre 726 n. Chr. wanderte der Flame Anthony van Diemen nach Baiern aus, um von dort als großer Händler, Entdecker und Generalgouverneur die Geschäfte mit am Ausland (aus Baierns Sicht) abzuwickeln.

    Hessische Söldner berichteten, wie sie nach einem Scharmützel von hilfsbereiten Einheimischen Asyl erhalten hatten, um wieder zu Kräften zu kommen.

    730 n. Chr. kamen im von Hessen besetzten Jütland zahlreiche Arbeiter bei einem Bergwerksunglück ums Leben.

    Von Widukind von Sachsen lernte die alemannische Oberschicht die Bedeutung der Aristokratie (was auch die Rekrutierung von Kompositbogenschützen erlaubte) und erhielt 120 Goldstücke im Austausch dafür, dass Builder und Baer ihnen ebenfalls Feldbewässerungen errichteten. In diesem Zusammenhang ernannte sich der neue Herrscher, Friedrich Rotbart, zum Herzog des Alemannenreichs, Jarl von Mittelalemania (Eifel und Brandenburg), Kriegsherr der Eifel und Häuptling von Aachen. So machte er klar, dass er allen Jarls vorangestellt war.

    732 n. Chr. verbreitete sich das bislang nur in Palästina und Südrom verbreitete Christentum auch in Germanien. Der Heidnische Ra-Kult der Ägyper verschwand dafür sang- und klanglos aus dem Land.

    Im angelsächsischen Londinium kam es zu einem Großbrand, bei dem die Schmieden der Stadt vernichtet wurden.

    Ludwig der Bajuware brachte Roland von Schneider die Lehren der Strategik näher, wofür dieser 850 Taler zahlen und Builder für ein Jahr nach Baiern schicken musste, um dort Brücken zu bauen.

    Das neue Wissen erlaubte den Alemannen nun, erneut eine neue Einheit auszubilden:
    Einheit: Peltasten
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Wurfspieß
    Sekundärbewaffnung: keine
    Rüstung: Holzschild

    "Als Peltasten (πελταστάι, peltastái) bezeichnete man im antiken Griechenland eine bestimmte Art leicht bewaffneter Fußtruppen, die oft als Plänkler kämpften, vergleichbar den modernen Jägern.

    Erstmals verwendet wurde der Begriff für thrakische Söldnertruppen, die der Söldnerführer Iphikrates in Athen im 4. Jahrhundert v. Chr. vermehrt einzusetzen begann, nachdem sich in den Perserkriegen ihr Wert herausgestellt hatte. Sie trugen im Gegensatz zu den schwer gepanzerten Hopliten ursprünglich keine Rüstungen und statt eines Helmes meist nur eine Fellkappe. Sie waren mit Wurfspeeren bewaffnet und trugen leichte Schilde (πέλτα, pélta) aus Korb und Leder. Zu Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. stellte zuerst der athenische Feldherr Iphikrates Peltasten-Einheiten auf, die nicht mehr aus Thrakern bestanden. Diese griechischen Peltasten rekrutierten sich aus den unteren Bevölkerungsschichten und entwickelten sich ebenfalls bald zu begehrten Söldnern. Von nun an wurden Helme häufiger getragen und die Schilde größer, später konnte sogar noch zusätzliche Körperrüstung dazukommen.

    Da die Peltasten durch keine Rüstung behindert waren, waren sie den Hopliten an Beweglichkeit weit überlegen. Gleichzeitig waren sie den anderen, noch leichter bewaffneten Fußtruppen wie Bogenschützen und Steinschleuderern gegenüber durch ihren Schild besser geschützt und ihnen so auf kurze Distanz oder auch im Nahkampf überlegen.

    In der linken Hand trugen sie sowohl den Schild als auch ein Bündel leichter Wurfspeere. Diese waren einen bis anderthalb Meter lang. Obwohl auf Darstellungen meist mit weniger zu sehen, konnte ein einzelner Kämpfer in Wirklichkeit wohl leicht etwa fünf Stück davon transportieren. Ihre Taktik bestand darin, sich in kleinen Gruppen und im Laufschritt der gegnerischen Phalanx bis auf Wurfweite zu nähern und ihre Wurfspeere zu werfen, um sich wieder zurückzuziehen, bevor die Hopliten ihre Lanzen gegen sie einsetzen konnten. Die Wurfspeere der Peltasten waren am Ende des Schaftes mit einer Schlaufe, der sogenannten Ankyle, versehen. Zum Werfen steckte der Peltast den Zeige- und Mittelfinger in die Schlaufe und hielt den Schaft mit den anderen Fingern. Die Schlaufe ermöglichte es ihm, den Speer mit großer Präzision und Wucht zu werfen.

    Peltasten waren nicht dafür geeignet, schweren Nahkampf-Attacken des Gegners standzuhalten. Trotzdem waren sie neben ihren Wurfspeeren teilweise noch mit einem Kurzschwert ausgerüstet, das sie im Notfall benutzen konnten. Ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. ging man sogar dazu über, zusätzlich zu den Wurfspeeren noch lange Lanzen für den Nahkampf mitzuführen.(Wikipedia)

    In einer Zeit, in der Heere meistens in geschlossenen Großverbänden operierten, waren einzele vertreute Kämpfer nicht leicht als feindliche Kämpfer auszumachen. Plänkler bilden die ersten verborgen kämpfenden Einheiten, die nur durch Aufklärungseinheiten und einige wenige Ausnahmen entdeckt werden können. Sie eigen sich damit hervorragend zum Kampf hinter feindlichen Linien, wo sie schwache Ziele angreifen und plündern können."

    Achtung Spoiler:
    Neben den malinesischen Plänklern hatten auch die Inka eine Sondertruppe für diese Einheit:

    "Die Bola (Spanisch = Kugel, femininum) ist eine Wurfwaffe der Inuit, sibirischen Tschuktschen sowie südamerikanischer Jäger und wird auch von Rinderhirten dieser Region zum Fangen entlaufener Rinder eingesetzt.

    Die Bola besteht aus drei Leinen mit einer Länge von je 0,4 bis 1,5 m, die jeweils an einem Ende zu einem dreiarmigen Stern zusammengeknotet sind. Am jeweils äußeren Ende jeder Leine befindet sich ein Gewicht (Stein, Lederbeutel mit Steinen oder Bleischrot).

    Einsatz: Ein Ende der Bola wird in der Hand gehalten und die beiden anderen Enden über dem Kopf gewirbelt und dem zu fangenden Tier in die Beine geworfen, was zum Stolpern und Fallen des Tieres – samt einem gegebenenfalls aufsitzenden Reiter – führt. Die rotierende Bola wickelt sich dabei um die Beine des Tieres. Der zielgenaue Wurf bedarf der Übung, da sich das zu fangende Tier in der Regel schnell bewegt.

    Auch für das Fangen von Vögeln wurden und werden Bolas eingesetzt. Diese Waffen sind i. d. R. leichter und kleiner gebaut als Bolas für andere Zwecke.

    Eine Variante für den Einsatz als Kriegswaffe ist die Bola Perdida, welche nur eine Kugel bzw. nur ein Gewicht aufweist. Sie ist im Grunde eine Schleuder, bei der der Schleudermechanismus am Projektil befestigt ist.(Wikipedia)

    Der Bola-Schleuderer (die Inka-Variante des Peltasten) weißt nicht die für diese Truppengattung üblichen Nachteile im Kampf gegen Nahkämpfer auf. Statt dessen kann sie diese mit ihren Fußfesseln auf Abstand halten und gewinnt einen Vorteil von 25% gegen Nahkämpfer."


    "Herr, wir sollten Hessens Vorbild folgen, und unsere Armee in ein Söldnerheer umwandeln", schlug von Schneider dem neuen Herzog vor. "Und was ist der Vorteil davon?" "Wenn anderer Länder Söhne für uns fallen, breitet sich nicht so schnell Kriegsmüdigkeit in unseren Reihen aus." "Gibt es auch einen Haken?" "Die Kosten für die Armee werden etwas höher sein." "Noch sind wir nicht im Krieg. Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht weiterhin Alemannen für Alemannen kämpfen lassen sollten. Wir sind keine Feiglinge!"

    Nur um Sicherzugehen schickte von Schneider Builder dennoch im Anschluss nach Hessen, um dort Brücken zu bauen, damit die Hessen den Alemannen Rüstungen lieferten und schwere Speerkämpfer möglich machten. Außerdem wurden 2500 hessische Gulden (2500 Taler) für diesen Bauauftrag gezahlt, was Joachim Nagel sehr erfreute.

    Mit dem Haus Veckinchusen konnte Walton einen Handel abschließen, der letzten Endes nur Württemberg etwas nutzte: Muscheln gegen Salz, wobei die Alemannen genug Muscheln hatten.

    In Baiern brach 734 n. Chr. ebenfalls ein dunkles Zeitalter der Dummheit und Ignoranz aus. Diese Strömung erfasste auch Ostrom.
    In Württemberg eröffnete Johann Wilhelm Meininghaus einen Kolonialwarenhandel, der Waltons Produkte dort an den Mann bzw. meist an die Hausfrau brachte.

    736n. Chr. kündigte Mars die bisherigen Wildlieferungen gegen Salz an Walton ersatzlos. Damit stand der Händler vor dem Dilemma, kein Wildbret mehr liefern zu können, was die Einrichtung von Metzgereien verlangsamte. Ein Ersatz wurde Händeringend gesucht.

    In diesem Jahr kam auch Basilea Aelia die Friedfertige erstmals nach Aachen.
    "Friedrich Rotbart, ich bin erfreut, Euch kennenzulernen - Euch und Euren wahrhaft vortrefflichen Hofstaat. Es freut mich, dass sich unsere Länder so prächtig entwickeln und Alemannische Baukünstler den Brückenbau nach Hessen und Baiern bringen. Nun wäre es an der Zeit, dieses Wissen auch Eurer Herrin zu bringen, als Zeichen, dass Ihr ihr treu ergeben seid." Dabei bot sie ihm ihren Siegelring zum Kuss. Friedrich sah nach Links, dann nach Rechts, und meinte dann: "Ich sehe keine Herrin, die über mir steht. Das alemannische Herzogtum untersteht niemandem." Aelia, die Friedfertige, wurde ernst. "Man nennt mich die Friedfertige, und das soll nicht umsonst geschehen. Ich wünsche keinen Krieg in meinem Reich, und werde daher auch diesen Affront ungesühnt lassen - ungesühnt, aber nicht unbeachtet. Erhaltet den Frieden, Rotbart, und er wird Euch erhalten bleiben. Aber vergesst nie: Ganz Germanien ist Rom untertan, und ich bin Rom."

    Kurz darauf verkündete Dead-Eye von Antwerpen die Fertigstellung des 33. Dreiruderers und die erfolgreiche Sicherung der Seewege. Die Häfen des Herzogtums wurden nun verstärt von van Diemens und Veckinchusens Schiffen angelaufen, und auch Samuel Robson Walton erweiterte seinen Aktionsradius. Sofort stiegen die Steuereinnahmen um 300 Taler, dazu kamen 180 Taler an Erkenntnisgewinnen durch die vielen Reisenden.

    In diesem Jahr schaffte es auch Ludwig der Bajuware, sein dunkles Zeitalter in ein goldenes Zeitalter umzuwandeln und sein Land nach vorne zu bringen.

    738 n. Chr nahm Preußen wieder einmal Gothiscanza ein und sah sich mit einem Aufstand konfrontiert. Pierre de Villeneuve starb bei der Verteidigung das Stadt. Theodoric der Gote übernahm die Regierung, aber Pascal de Villeneuve bildete den Kern des Aufstands und blieb sein General.

    In Hessen und Baiern wurde aus dem goldenen Zeitalter ein Zeitalter spätantiker Dekadenz, das mit Sittenlosigkeit und Verfall begleitet wurde. Das hessische goldene Zeitalter endete 740 n. Chr, während baierns Ruhm in den Orgien noch weiterstrahlte.

    740 n. Chr. starb Konrad von Württemberg. Sein Nachfolger wurde Konrad I., der auch gleich die Religion des "Ländle" organisierte und für einen Bauboom sorgte.

    742 n. Chr. starb auch Friedrich von Hessen, dessen Nachfolger Friedrich II. eine zentralstaatliche Bürokratie aufbaute, die auch eine Form der Sklaverei beinhaltete.

    Konrads organisierte Priester entwickelten den Dualismus, und gegen einige Lektionen in alemannischer Gesetzgebung lehrten sie dieses Konzept den Alemannen weiter. Dazu übergab Schatzmeister Henckel von Donnermarck 1100 Taler an Joachim Nagel.

    744 n. Chr. kam Otto, der Große nach Aachen. "Friedrich, Bruder im Geiste: Von Herzog zu Herzog, lasst uns einen Pakt schließen und Theodoric vom Antlitz der Erde vertilgen", schlug er vor. Friedrich Rotbart, der ohnehin schon auf eine Gelegenheit lauerte, seine Macht zu erweitern, stimmte zu, und befahl von Schneider, seine Truppen zu mobilisieren. Dazu sollten Dead-Eye und von Champlain ihre Schiffe nach Württemberg schicken und dort bei Szandza die Truppen abholen, um die gotischen Inseln einzunehmen, während die Preußen die Goten auf dem Festland besiegten. Zur Besiegelung des Paktes erhielte Walton kostenlose Wildlieferungen, wodurch die ganze Sache es schon wert war.

    Widukind von Sachsen sagte sich wieder von Aelia los, nur um ihr gleich darauf wieder als Vasall zu verfallen.

    Während der Kriegsvorbereitungen erfand Robert Stirling, auf der Basis der hessischen Rüstungen, die ersten Rüstungen für Pferde. Nach einigen Fortschritten in der Pfeilherstellung, der Waffenschmiedekunst und durch die Erfindung besserer Sättel sollte dieses Wissen eine neue Einheitengattung erlauben:
    Einheit: Schwere berittene Bogenschützen
    Einheitengröße: 1000 Reiter
    Primärbewaffnung: Reiterbogen
    Sekundärbewaffnung: keine
    Rüstung: leichte Kettenrüstung (Reiter), Leder-, Tuch- oder Kettenrüstung (Pferd)

    "Berittenes Bogenschießen ist eine Kampfkunst und ein Schießsport zu Pferde.

    Bei dieser Kampfkunst wird mit Pfeil und Bogen vom Pferd aus in allen Gangarten geschossen, insbesondere aus dem Galopp. Diese Technik führte historisch zu großen Erfolgen von Reitervölkern wie Skythen, Hunnen, Göktürken und Mongolen über Heere sesshafter Bevölkerungen. Mit ihrer schwer gepanzerten Ritterrüstung waren europäische Ritter den berittenen Bogenschützen häufig hilflos unterlegen.

    In den Steppenregionen Zentralasiens begannen Nomadenvölker im 1. Jahrtausend v. Chr. mit der gezielten Nutzung des Pferdes als Reit- und Arbeitstier (auch zur Ernährung). Das Pferd wurde zur Grundlage des Überlebens der Sippe. Die intensive Pferdehaltung und -zucht band Mensch und Pferd eng aneinander. In den nächsten 2500 Jahren beherrschten mobile Reitervölker den gesamten innerasiatischen Raum, auch mit militärischen Mitteln: Sie stahlen Pferde, überfielen ihre Nachbarn und begründeten das offensive Reiterkriegertum. Als kriegerische Pferdenomaden formierten sich zuerst indoeuropäische Völker, wie Kimmerer, Skythen und Sarmaten, dann Hunnen, Sassaniden und Turkvölker, denen schließlich die Mongolen folgten.

    Die Kampftaktik war immer ähnlich: Einem blitzschnellen Angriff folgte der ebenso schnelle Rückzug. Schwerfällige Fuß- und Panzerreitertruppen hatten kaum Chancen zu reagieren. Bei der Taktik der „verstellten Flucht“ galoppierte die Nomadenkavallerie scheinbar in wilder Flucht davon. Gegnerische Truppen wurden dazu verlockt nachzurücken, landeten jedoch unversehens in einem Hinterhalt. Die Fliehenden schossen oft auch rückwärts auf die Verfolger, mit dem so genannten Partherschuss über die Kruppe des Pferdes hinweg.

    Beispiele für Schlachten, die von berittenen Bogenschützen entschieden wurden, sind die Erste Schlacht bei Panipat, die das Sultanat von Delhi beendete, und die Schlacht von Doryläum während des Zweiten Kreuzzuges. Dass bei entsprechender Taktik ein Ritterheer berittene Bogenschützen auch besiegen konnte, bewies Richard Löwenherz bei der Schlacht von Arsuf im Dritten Kreuzzug.(Wikipedia)

    Schwere Berittene Bogenschützen stehen für die besser gepanzerten und mit eisernen Pfeilspitzen ausgestatteten Reiterschützen des Mittelalters, die den bronzezeitlichen Reiterschützen deutlich überlegen sind. Im Gegensatz zu Rittern liegt ihr Hauptaugenmerk auf der Vernichtung der gegenerischen Belagerungswaffen im direkten Kampf oder durch Flankenangriffe."

    Natürlich gab es auch zu dieser Einheitenkategorie zahlreiche Sondervarianten:
    Achtung Spoiler:

    "Als Wagenburg werden zu einer Defensivformation aufgefahrene Wagen eines Wagenparks bezeichnet, die zum Übernachten oder Verschanzen eine ähnliche Funktion wahrnehmen wie Wallanlagen oder Mauern bei Festungen oder Burgen. Als Form kommen bei Wagenburgen in erster Linie Kreis oder Viereck, je nach Gelände aber auch andere geometrische Figuren in Frage. Sie sind seit ältester Zeit als zweckmäßiges Schutz- und Verteidigungsmittel bekannt und wurden von Nomaden, wandernden Völkern und ziehenden Armeen verwendet. Bekannteste Beispiele sind die Wagenburgen der germanischen Völker und der Hussiten.

    Der älteste schriftliche Nachweis über die Verwendung von Wagenburgen findet sich in dem Drama „Die Phönikerinnen“ von Euripides (5. Jahrhundert vor Christus). Es ist jedoch anzunehmen, dass schon lange vorher während längerer Märsche aus den Trossfahrzeugen der Armeen Feldlager im Stil von Wagenburgen aufgefahren wurden. Historisch nachgewiesen ist die Verwendung von Wagenburgen für wandernde Germanenstämme, die sie auch während der Schlacht als Rückzugspunkt oder letzte Bastion nutzten. So zum Beispiel bei den Schlachten von Aquae Sextiae (102 v. Chr.), Vercellae (101 v. Chr.) und Adrianopel (378 n. Chr.). Im Mittelalter werden Wagenburgen zu verschiedenen Zeiten erwähnt, dringen aber mit den Hussitenkriegen wieder ins allgemeine Bewusstsein. Wie die Völker während der Völkerwanderungen völlig auf die Wagen angewiesen, entwickelten die Hussiten großes Geschick im schnellen Bilden von Wagenburgen. Die Hussiten fuhren in der Schlacht bei Tachau (1427) 3.600 Wagen zu einer Wagenburg zusammen. 1447 wird das Manövrieren einer Wagenburg durch die Stadt Erfurt beschrieben. Auch in Ungarn war der Einsatz von Wagenburgen seit der Schlacht bei Muhi üblich. Falls nicht ohnehin bekannt, gelangte das Wissen über die Wagenburgen von dort in das Osmanische Reich. Bei ihrem Sieg über die Ungarn in der Schlacht von Mohács (1526) bedienten sich die Osmanen einer Wagenburg. Auch während des Deutschen Bauernkriegs im frühen 16. Jahrhundert wurden Wagenburgen verwendet. In der jüngeren Neuzeit fand die Wagenburg bei den Siedlern des Wilden Westens und bei den Buren Anwendung, der Begriff wird zudem als Bezeichnung für Wagenplätze verwendet.

    Die Idee, aus den im Tross ohnehin mitgeführten Wagen eine Deckung für die nächtlichen Lager oder im Fall eines Angriffs zu bilden, ist naheliegend. Dank verschiedener, stellenweise zwar phantastischer, sonst aber glaubwürdiger Berichte aus der Zeit der Hussiten, ergibt sich ein weitgehend klares Bild der hussitischen Wagenburg („Tabor“) aus dem 15. Jahrhundert.

    Der Zug bestand demnach aus reinen Trossfahrzeugen und aus Mannschaftswagen; letztere waren mit je ca. 20 Kämpfern besetzt, bewaffnet mit Dreschflegeln und Spießen, Handrohren, Armbrüsten und Bögen. Durch Signalflaggen geregelt, die auf dem Spitzen- und dem Schlussfahrzeug jeder Reihe aufgezogen waren, wurde die Wagenburg aus der Bewegung zu kreisförmigen Reihen dicht nebeneinander stehender Wagen aufgefahren. Innerhalb dieses äußeren Kreises wurde aus den Trossfahrzeugen ein ebenfalls zweireihiger innerer Kreis, oder eine innere Wagenburg gebildet. Nach dem Ausschirren der Zugtiere wurden die Deichseln mit dem davor stehenden Wagen mit Ketten verbunden. Dabei wurde darauf geachtet, mehrere Ausfallöffnungen im Kreis zu lassen, die durch spanische Reiter geschlossen oder durch mit Setztartschen bewehrte Wagenlenker gesichert wurden. Um ein Unterkriechen der Wagen zu verhindern und als Deckung gegen Beschuss konnten Bretter von den Bracken herabgeklappt werden, zusätzlich wurden die Räder so weit es ging rasch mit Erdaufwürfen bedeckt. Auf den äußeren Wagen waren Kanonenrohre („Tarasnitzen“) so festgebunden, dass sie nach außen schießen konnten. Der angreifende Feind wurde nach einem Feuerschlag mit diesen Geschützen von den auf den Wagen erhöht stehenden Verteidigern bekämpft und zum Stillstand gebracht. Im entscheidenden Moment brachen aus den Ausfalltoren die Verteidiger mit Schwertern, Morgensternen und Dreschflegeln zum Gegenangriff hervor, während aus dem hinteren Tor die innerhalb der Wagenburg im Hintergrund bereitgehaltene Reiterei herausbrach, um die Seiten der Wagenburg herumstürmte und den Feind in den Flanken angriff oder verfolgte.

    Der taktische Nutzen der Wagenburg liegt hauptsächlich darin, die sonst eher hinderlichen Trossfahrzeuge auch im Gefecht einem positiven Zweck zuführen zu können. Die Verteidigung wird durch die Möglichkeit, sich auf diese mobile Befestigung abstützen zu können, nachhaltig gestärkt. Die Zeit, die zur Errichtung der Befestigung benötigt wird, ist wesentlich kürzer, als die zum Errichten eines Standlagers in der Art der römischen Legionen. Energie und Kampfkraft der Besatzung werden nicht für Schanzarbeiten verbraucht, sondern bleiben für das eigentliche Gefecht beinahe vollständig erhalten. Die Bekämpfung von Wagenburgen durch Reiterei war kaum möglich, sie mussten mühsam im abgesessenen Kampf erobert werden. Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen bot die Wagenburg zudem die Möglichkeit zur gedeckten Aufstellung von Geschützen wie Tarasnitzen (Terrabüchsen) und Haufnitzen.

    Wagenburgen sind rein defensive Einrichtungen, haben also bezogen auf das Gefecht keinen positiven, auf Lösung oder Beendigung des Konflikts gerichteten Zweck. Die Wagenburg kann keine Entscheidung erzwingen, sondern ist zum passiven Dulden gezwungen. Erst die vorbedachte Aussparung von Ausfallpforten in der Wagenburg ermöglicht Gegenangriffe, die nötig sind, um dem Gefecht einen positiven Zweck zu verleihen. Dadurch kann die Wagenburg aber auch im Rahmen offensiv-defensiver Feldzüge, wie auch von den Hussiten bewiesen, Wert erlangen. Besonders nachdem die Waffenentwicklung zu taktischer Auflockerung zwang und den Angreifer in die Lage versetzte, jede über Bodenhöhe aufragende Deckung schlagartig zu beseitigen, hatte die Wagenburg im Gefecht ihren defensiven Wert verloren.

    Schilderungen aus der Zeit der Hussitenkriege und danach berichten von phantastischen Manövern, die mit den Wagen vollbracht worden sein sollen. Danach wurden die Wagen und die Wagenburg auch offensiv verwendet. Auf das Zeichen des Anführers sollen sich die Wagenkolonnen geteilt haben und in langen Reihen in das feindliche Heer eingefahren sein. Dadurch seien die feindlichen Truppen voneinander getrennt worden, verirrten sich in den nur den Hussiten bekannten, labyrinthischen Irrgängen und konnten dank der künstlich herbeigeführten Übermacht der Wagenbesatzungen leicht zwischen den Wagen nieder gemacht werden. Ein anderes Manöver bestand angeblich darin, dass die Wagen beim Auffahren zur Wagenburg schnell einen Teil des feindlichen Heeres umfuhren und dadurch in der entstehenden Wagenburg einschlossen, wo er wiederum mit Leichtigkeit vernichtet und die Gesamtstreitmacht des Feindes geschwächt werden konnte. Schon Delbrück verwarf diese Vorstellungen nach kritischer Quellenanalyse. Er wies darauf hin, dass diese Manöver schon durch den Ausfall eines Pferdes empfindlich gestört wurden. Außerdem wäre es unlogisch, dass der Gegner das Herumfahren in seinen Reihen geduldet hätte.(Wikipedia)

    Der Kriegswagen (die polnische Variante des schweren Reiterschützen) ist durch seine gepanzerten Wände weniger verwundbar als normale gepanzerte Reitschützen. Dadurch erhält er Boni von 25% gegen berittene und zu Fuß kämpfende Bogenschützen. Außerdem darf er als Zugtiere auch Kamel und Kühe einsetzen und ist damit nicht auf Pferde angewiesen."


    "Die Turkopolen (gr. Turkopouloi – Söhne der Türken) waren eine leichte Kavallerie, die im Nahen Osten während der Zeit der Kreuzzüge durch die Franken, aber auch durch die Byzantiner, als Hilfstruppen eingesetzt wurde.

    Beim Templerorden sind Turkopolen seit der Mitte des 12. Jahrhunderts belegt. Sie wurden anfangs aus den Reihen der einheimischen christlichen Bevölkerung rekrutiert, d. h., es musste zumindest ein Elternteil christlich sein. Diese Regelung wurde in späteren Jahren aber zunehmend aufgegeben. Die Turkopolen teilten die Kampfweise der leichten muslimischen Reiterei, die den Gegner beständig mit Pfeilen überschüttete und einer direkten Auseinandersetzung im Nahkampf auszuweichen suchte.

    Der Deutsche Orden nannte seine aus Einheimischen rekrutierten leichten Kavallerieeinheiten ebenfalls Turkopolen.(Wikipedia)

    Die Turkopolen (die osmanische Variante des schweren Berittenen Bogenschützen) sind durch ihre Teilnahme an den Kreuzzügen religiöser motiviert als andere Truppen. Sie beginnen mit der "Eifer"-Beförderung, wodurch sie nach jedem Kampf gegen Gegner mit einer anderen Staatsreligion zusätzliche Erfahrung erhalten."


    "Tataren (Eigenbezeichnung: Tatar oder Törk-Tatar, Pl. Tatarlar oder Törk-Tatarları) oder – älter – Tartaren ist seit der Antike in türkischen Quellen (Orchon-Runen) und seit dem europäischen Mittelalter eine Bezeichnung für verschiedene überwiegend muslimische Turkvölker und Bevölkerungsgruppen.

    So wurden in Europa auch die Truppen des Mongolischen Reiches und der Goldenen Horde vom späten 12. bis ins frühe 16. Jahrhundert als Tataren bezeichnet - oft auch mit „eingeschobenem“ R als Tartaren, mit der Bedeutung „die aus der Hölle kommen“ (von griech. Tartaros). Man verballhornte dabei die Eigenbezeichnung eines Volkes mit einem ähnlichen Begriff aus dem Griechischen, den man irrtümlicherweise mit der Etymologie des Namens dieses Volkes in Verbindung brachte.

    Heute wird dieser Name vor allem für ein Turkvolk gebraucht, das in vielen Teilen Eurasiens, insbesondere in der russischen Republik Tatarstan lebt.

    Die mongolischen Truppen, die erstmals in den 1220er Jahren unter dem Großkhan Dschingis Khan in Europa einfielen, wurden in manchen Quellen als Ta(r)taren bezeichnet. Woher diese Fehlbezeichnung stammt, ist unklar. Schon in der Chronica Maiora von Matthäus Paris, der einzigen halbwegs umfassenden europäischen Primärquelle zum mongolischen Reich, wird diese Gleichstellung als ein (vermutlich dem französischen König Ludwig IX. unterlaufener) Irrtum klargestellt. Der US-amerikanische Historiker David O. Morgan und der britische Historiker Peter Jackson sehen den Ursprung dieses „Fehlers“ im Versuch westlicher Chronisten, die als besonders grausam angesehenen Mongolen als „aus dem Tartarus stammend“ zu verballhornen. Der österreichische Historiker Johannes Gießauf verweist darauf, dass das Volk der Tataren bereits unter Dschingis Khan fast vollständig von den Mongolen ausgerottet und die geringfügigen Überreste von den Mongolen assimiliert wurden; die Tataren gehörten daher in Wahrheit zu den ersten Opfern der mongolischen Eroberungen, die vom späten 12. Jahrhundert bis ins frühe 16. Jahrhundert dauerten.

    Die Mongolen der goldenen Horde (von den Rus zum Teil auch als „Tataren“ bezeichnet) siedelten hauptsächlich an Wolga und Kama. Sie stellten sich nach ihren Eroberungen jeweils an die Spitze der Elite der eroberten Kultur – so auch bei jenen Eroberungen, welche nach dem Tod Dschingis Khans zur Goldenen Horde wurden. Die Masse der Bevölkerung der Goldenen Horde wurde jedoch von Angehörigen türkischer Stämme gestellt. Vielfach entstanden die Städte der Goldenen Horde aus Zeltstädten, die als Kern eine feste Ansiedlung bekamen. Da die Khane seit Berke (reg. 1257–1267) die Landeigentümer und Pächter schützten, war die Grundlage einer städtischen Kultur gegeben, auch wenn der Großteil der Bevölkerung noch lange als Nomaden lebte. Auch die Khane selbst zogen es vor, im Sommer in Zelten und nicht im Palast zu wohnen.(Wikipedia)

    Die tartarischen Reiter (die mongolische Variante des schweren berittenen Bogenschützen) stellen die Spätphase des mongolischen Reichs da, wo sich Mongolen und überlebende Tartaren bereits vermischt haben. Als erfahrene Steppenreiter erhalten sie Angriffsboni für Kämpfe in Steppen, Grasland, auf Weideland und Ackerland."
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    Geändert von Kathy (05. Juni 2014 um 20:00 Uhr)

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