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Thema: Kathys Mod - Die deutsche Einheit

  1. #16
    Moderator Avatar von Kathy
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    Kapitel 2: Friedensreichs Frieden

    Friedensreich plante, die Einfriedung nicht nur in den von Alemannen bewohnten Gebieten auszubreiten, sondern den Teil des Kontinents, der Alemannenreich sein sollte, komplett einzuzäunen, auf dass niemand mehr käme und den freien Platz beanspruchte.
    Im Nordwesten drohte schon ein Konflikt: Berberische Nomaden versuchten, auf den von Friedenreich und den Alemannen beanspruchten Teil des Kontinents vorzudringen. Die Siedler, die dort einen Grenzstadt bauen sollten, waren noch nicht weit genug, als sie ihrer ansichtig wurden. Friedenreich stand nun vor einer Zwickmühle: Wenn die Siedler in Position gingen, um auch den Kanal bei den Säulen des Herkules zu bilden, würden die Berber an ihnen vorbeiziehen - und bei der Vertreibung durch die neuen Grenzen mitten im Kernland landen. Friedenreich tat, was getan werden musste, und gründete die Stadt sofort, wenn auch nicht am Wunschsiedlungsort. So kam es zur Siedlungsgründung. Der Legende nach hatte Friedenreich den Gesandten von Sofia von Griechenland mitgeteilt: "Diez hier isset Meinz!", wodurch der Name der Stadt begründet wurde. Genaso erklärte er: "Der Flusz im Süden ist Mein!" was auch diesem seinen Namen gab. Sofias Nomaden zogen darum unverrichteter Dinge, aber nicht eben glücklich ab.

    Glücklich waren auch die Bürger von Mainz nicht. Denn der Dschungel rund um die Stadt führte zu einer schrecklichen Krankheit, so dass zwei Jahre nach der Gründung die Hälfte der Siedler gestorben war und nur die härtesten und resistentesten überlebten.
    Unter diesen sähte Sofia von Griechenland zudem Unfrieden, so dass kurz darauf schon der Wunsch an Friedenreich herangetragen wurde, die Stadt den Berbern zu übergeben. Doch der Häuptling blieb stur. "Wasz Meinz iszt, soll Meinz bleiben!" verkündete er.

    Eine zweite Stadt wurde kurz darauf im Süden von Aachen gegründet. Die Stadt Ulm sollte den Brandenburgern bedeuten, dass es bis hier hin ginge, und nicht weiter. Friedenreich erklärte daraufhin seinen Nachbarn, dass die Grenzen abgesteckt wären. Seine Alemannen würden nun das umfriedete Gebiet besiedeln und ansonsten mit den anderen Stämmen im Frieden leben.


    Im Jahre 128 n. Chr entdeckten alemannische Fischer einen Kahn, der sich von Süden her näherte. Es waren Fischer, die weder Goten noch Brandenburger waren. Sie gehörten dem Volk der Sueben an. Ihr Häuptling, der lateinisiert Conradus hieß, nuschelte zwar eine Begrüßung, die aber war den hochalemannisch sprechenden Ulmern schon nicht mehr verständlich.

    Der erste vernünftige Satz, der schließlich aus dem Mann herauszubringen war, war: "Mir könnet alles, außer hochdeutsch." Und tatsächlich beherrschten die Sueben den Bergbau, die Viehzucht, die Nutzung von Lasttieren, die Feuersteinbearbeitung und die Kunst, Schlitten, Skier und Schneeschuhe herzustellen. Dafür jedoch fehlte ihnen das Können der Landwirtschaft, die Schnitzkunst und die Tradition der Mündlichen Überlieferung (daher wohl auch das Problem mit dem Hochdeutsch). Diese drei Fähigkeiten konnten sie bei den Alemannen erlernen, dafür brachten sie Skier und Feuersteinbearbeitung ins alemannische Land, und 15 weitere Goldklumpen, die Friedenreich auch gut gebrauchen konnte, um den Unterhalt seiner Grenzsstädte zu tragen.

    Skier und Schneeschuhe erlaubten es den Alemannen nun, mit ihren Einheiten auch Schneegebiete zu betreten, die es allerdings nicht gab. Nützlicher war dagegen die Feuersteinbearbeitung. Neben der Möglichkeit, brauchbares Gestein von unbrauchbarem zu unterscheiden, erlaubte es auch die Ausbildung neuer Truppen.

    Einheit: Steinwerfer
    Truppgröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Wurfsteine und -keulen
    Sekundärbewaffnung: Faustkeil
    Rüstung: keine


    "Wurfwaffen zählen zu den ältesten Waffen der Menschheitsgeschichte. Die ersten und primitivsten Arten der Wurfwaffe waren Steine und Hölzer.

    Wurfwaffen wurden oft aus Holz gefertigt, um ein möglichst geringes Gewicht zu erhalten. Gleichzeitig müssen sie einen geeigneten Schwerpunkt haben, damit der Wurf zielgenau erfolgen kann. Manche Wurfwaffen können auch als Hieb- oder Stichwaffe eingesetzt werden.(Wikipedia)

    Steinwerfer sind die ersten verfügbaren Fernwaffen. Sie besitzen im Gegensatz zu Kriegern Erstangriffe und erhalten im Kampf gegen Krieger Vorteile, da sie aus der Entfernung angreifen können. Ansonsten sind sie nicht wesentlich stärker, aber teurer in der Ausbildung, da sie genügend Wurfmaterial mit sich führen müssen. Sie werden durch Axt- und Speerwerfer verdrängt."

    Achtung Spoiler:
    In Australien wurde statt dieser primitiven Einheit der mit Wurfhölzern ausgestattete Bumerang eingesetzt.

    "Der Bumerang (Plural -e oder -s) ist eine traditionelle Wurfwaffe, in der Neuzeit vor allem ein Sportgerät. Bumerangs können aus Holz, Knochen, Metall oder Kunststoffen gefertigt sein. Während Sportbumerangs bei korrektem Wurf zum Werfer zurückkehren, war dies beim traditionellen australischen Wurfholz („Kylie“) dagegen nicht zwingend der Fall. Der Vorteil des Kylie besteht darin, dass er weiter, geradliniger und damit auch zielsicherer fliegt als ein rückkehrender Bumerang.

    Das Wurfholz, ursprünglich als eine Abwehrwaffe oder zum Herunterschlagen von nicht erkletterbaren Früchten und Nüssen genutzt, wurde irgendwann auch als Jagdwaffe verwendet.

    Es war wohl zunächst nur für schwaches Wild geeignet. Das sich im Flug drehende Holz konnte z. B. durch die beim Auftreffen abgegebene Wucht einen Vogel betäuben (Trefferzone Kopf) oder bei Treffern an den Flügeln durch vorübergehende Lähmung oder das Brechen von Knochen das Wegfliegen verhindern und so die Beute sichern. Ist auch die Trefferwirkung des Wurfholzes geringer als die des Speeres, so ist die Trefferzone des sich drehenden Stockes deutlich größer als die des Speeres, ein großer Vorteil bei kleineren Zielen wie Vögeln.

    Der Wurfspeer mit seiner durchbohrenden Wirkung ermöglichte dann auch die Erlegung größeren Wildes. Die besondere Verwendung wurde wohl einfach beim Werfen entdeckt. Im Jungpaläolithikum wurde Wucht und Reichweite des Speeres durch die Erfindung der Speerschleuder weiter gesteigert.

    Das nur in einer der vielen Sprachen der Aborigines, den Ureinwohnern von Australien, verwendete Wort Bumerang bezeichnete dort das einfache Wurfholz für die Jagd (Jagdbumerang), nicht das zurückkehrende Wurfholz (Sportbumerang), für das nun in europäischen Sprachen das Wort „Bumerang“ verwendet wird. Er konnte bis 2 kg schwer und 1,30 m lang sein.

    Geübte Werfer können einen Jagdbumerang bis zu 100 m weit werfen. Diese Jagdbumerangs, genannt Kylies, wurden von den australischen Ureinwohnern auch als Grabstock oder Keule verwendet.(Wikipedia)

    Bumerangwerfer (die Australische Variante des Steinwerfers) erhalten einen größeren Angriffsbonus auf Krieger (40 statt 25%), da sie eine größere Reichweite als Steinwerfer haben. Zudem erhalten sie als Jäger einen Bonus von 50% im Kampf gegen Raubtiere. Für die Ausbildung benötigen sie Bein- und Holzschnitzkunst anstelle von Feuersteinbearbeitung."


    Natürlich wurden in diesem Zeitraum auch weitere große Persönlichkeiten geboren, doch Friedenreich interessierte sich mehr für die Geschichten, die im nahen Umfeld, bei den ihm bekannten Völkern, stattfanden. So fesselte ihn die Erzählung der selbstlosen Einheimischen, die einer Truppe verwunderter Berber Asyl gewährte, viel mehr als die Namen von 3 Prinzessinnen, die irgendwo ganz weit draußen geboren wurden.
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  2. #17
    Registriert Bemutzer Avatar von Meister Wilbur
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    Mainz bleibt Mainz! Helau!

    Und ich hätte gedacht, die Württemberger sprächen einen alemannischen Dialekt.
    Na sowas.
    Zitat Zitat von Jerry Demmings
    Nun, in der Tat bleibt mir meine eigene Meinung doch manchmal recht mysteriös
    Zitat Zitat von Tiramisu Beitrag anzeigen
    Ihr kennt mich ja. Ich bin ein strenger Verfechter des Ontopics.

  3. #18
    Moderator Avatar von Kathy
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    In Württemberg (zumindest um Stuttgart) sprechen sie schwäbisch, was Aachener nicht verstehen, eigene Erfahrung. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass die heutigen Bewohner von Aachen keinen Alemannischen Dialekt sprechen, sondern Platt, also eine norddeutsche Sprache. Da bei Konrad aber der Begrüßungstext fehlt und die Schwaben den Hochdeutsch-Spruch gerne bringen, dachte ich, es passt vielleicht. Wobei Schwäbisch dem Hochdeutsch offenbar näher verwandt ist als Platt. Mein Weltbild bricht zusammen.

    Allerdings hat eine oberflächliche Überprüfung ergeben, dass "Hochdeutsch" eigentlich nur bedeutet "in höheren Lagen gesprochenes Deutsch", während das, was umgangssprachlich so heißt, eigentlich das Standartdeutsch ist. Schwaben sprechen also Hochdeutsch, können aber kein Standarddeutsch...

    Egal. Conradus hat ja jetzt die Mündliche Überlieferung von den Alemannen erlernt und damit die Möglichkeit, sich mit seinen und den alemannischen Landsleuten in einer gemeinsamen Sprache zu unterhalten.
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    Geändert von Kathy (09. Mai 2014 um 20:03 Uhr)

  4. #19
    Moderator Avatar von Kathy
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    Zitat Zitat von Kathy Beitrag anzeigen
    (Heilig römisches) Deutsches Personal:
    Militärisches Gliederung:

    General:
    Admiral:
    Geheimdienstchef:

    Politische Gliederung:
    Staatsoberhaupt: Häuptling Friedrich "mit dem roten Bart" (*1n . Chr - 102 Chr) 102 n. Chr: Friedensreich
    Häuptling von Aachen: Personalunion mit dem Staatsoberhaupt
    Häuptling von Nürnberg:
    Häuptling von Mainz:
    Häuptling von Ulm:

    Sonstige Personen am Hof:
    Schatzmeister:
    Wissenschaftlicher Berater:
    Hofkünstler:
    Hofbaumeister:

    Leiter sonstiger Institutionen:

    Sonstiges sonstiges Personal:

    Die aufgeführten Stellen ohne Eintrag sind frei und werden vorranging besetzt, neue Stellen können ausgeschrieben werden, und je nach aufkommen an Bewerbern oder GPs werden auch neue Stellen geschaffen
    Für die vakanten Positionen können sich übrigend gerne auch wieder Bewerber melden. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 100 Jahren im Amt, aber die Positionen werden in der Regel erblich vergeben. Natürlich kann man sich im späteren Verlauf für die Nachkommen auch andere Posten wünschen, wenn diese entstehen oder frei werden.
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    Geändert von Kathy (08. Mai 2014 um 19:24 Uhr)

  5. #20
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    Das alemannisches Gebiet erstreckte einst von Alsace im Westen bis zum Fluß Licus im Osten und von St. Gotthard im Süden bis hinauf nach Kraichgau.
    Kurz: fast ganz Baden-Württemberg, Nordhälfte der Schweiz, das schwäbische Teil von Bayern und Elsaß war alemannischer Sprachraum. Das Gebiet war auch einst das Herzogtum Schwaben, das nach ca. 100 Jahren zerfiel. Die Sprache veränderte sich auch nach dem Zerfall des Herzogtums.

    Die Landschaftsbezeichnung zeugen heute zum Teil von dieser Zeit: Kraichgau, Breisgau, Linzgau, Allgäu (Alpengau), Thurgau, usw. Bekannte Städte waren unter anderem Augsburg (Augusta Vindelicorum), Nördlingen, Freiburg, Rottweil, Villingen.


    Anbetracht diesem Hintergrund ist die Begebenheit im Spiel (Württemberg) witzig.
    Sollte Augsburg gegründet werden, melde ich mich als OB.

  6. #21
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    Augsburg ist, soweit ich mich erinnere, zu dem Zeitpunkt, der dem aktuellen Spielstand entspricht, schon gegründet. Allerdings bin ich nicht sicher, ob vo mir, von den Karolingern, oder von den Bayern.

    Darf es in diesem Fall auch eine andere Siedlung sein, mit einem Anspruch auf die Herrschaft von Augsburg, den das heilig-römische Reich dann durchsetzen muss?
    Und ist neben der Herrschaft noch ein funktionales Amt (beim Militär oder am Hof) gewünscht?
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    Geändert von Kathy (08. Mai 2014 um 18:54 Uhr)

  7. #22
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    Im Jhr 134 n. Chr. gelang es erstmals, ein Boot zu bauen, das nicht gerudert wurde wie die Flöße der Völkerwanderung, sondern vom Wind getrieben wurde. Friedenreich sprach von einem neuen Zeitalter, das angebrochen sei - und tatsächlich näherte sich der Wissensstand der Alemannen wieder der Jungsteinzeit an.


    Sogleich entwarfen die Bootsbauer neue Pläne für gesegelte Schiffe, die auch Küstengewässer befahren sollten und zum Kampf ausgelegt waren.

    Einheit: Erkundungsboot
    Modell: Ulm-Klasse
    Achtung Spoiler:
    Die Typbezeichnung von Schiffen wird endweder nach Admirälen oder Städten vorgenommen. Bodeneinheiten tragen eher die Namen von (Raub-)Tieren oder mythologischen Tieren, Hubschrauber werden traditionell nach Indianerstämmen benannt, für Luftfahrzeuge gibt es noch kein System, im Zweifelsfall werden auch hier Tiernamen verwendet

    Truppgröße: 50 Boote á 20 Mann
    Primärbewaffnung: Wurfspeer und Bogen
    Sekundärbewaffnung: Enterwaffen
    Panzerung: Leichtholz
    Antrieb: Segel oder Ruder

    "Erkundungsboote sind leicht bewaffnete, teils umgebaute Wasserfahrzeuge, die vormals als Fischerei- oder Handelsfahrzeuge gebaut wurden. Sie verfügen als erste Wassereinheit über eine Stärke, die es ihnen erlaubt, Arbeitsboote zu erobern und Geländeverbesserungen zu plündern. Im Kampf sind sie jedoch allen anderen Schiffen unterlegen.

    Nutzen Sie Erkundungsboote, um Schatzinseln zu plündern, nationale Einheiten und Späher zu transportieren oder unbesiedelten Inseln zu besiedeln, um die Erträge der daraus entstehenden Insel zu ernten."

    Auch zu diesem Fahrzeug gab es einige Varianten anderer Völker:
    Achtung Spoiler:

    "Die phönizischen Schiffe sind durch Neo-Assyrische Reliefs bekannt, etwa aus sargonischer Zeit aus Niniveh und Chorsabad, von Balawat aus der Zeit von Salmanassar II. Sie haben oft Entenköpfe an den Steven, die nach Innen oder Außen blicken können. D. Conrad unterscheidet drei Schiffstypen:

    Küstenschiffe mit abgerundetem Rumpf: Sie wurden für den Lastentransport eingesetzt und sowohl gerudert als auch gesegelt. Sie waren in neu-assyrischer Zeit auch als Flussschiffe auf dem Euphrat in Gebrauch.
    Kriegsschiffe hatten einen Rammsporn am Bug und einen flachen Rumpf. Oft sind an der Reling Schilde aufgehängt. Sie wurden gerudert, hatten aber einen abnehmbaren Mast, dessen Halterung auf dem Kiel aufsaß.
    Handelsschiffe hatten hohe Steven, oft mit einem Tierkopf. Sie waren rundlich, weshalb die Griechen sie später als gaulos bezeichneten, und wurden meist gerudert, hatten später aber auch Segel.

    Phönizische Schiffsabbildungen sind kaum bekannt, eine Ausnahme bildet das Siegel des Onijahu und ein Stempelabdruck auf einem Amphorenhenkel aus Akkon, der 1983 in Areal K gefunden wurde. Das Schiff hat an beiden Enden gleich hohe hochgezogene Steven, von denen der am Heck in einem Entenkopf endet. Ein einzelner Mast mit einem Ausguck (Krähennest) und einem quadratischen Segel ist zu erkennen. Diese Art von Handelsschiff war zwischen dem 8. und 6. Jahrhundert in Gebrauch. Quadratische Segel kamen im 2. Jahrtausend v. Chr. auf, im 1. Jahrtausend v. Chr. wurde der Rammsporn erfunden.(Wikipedia)

    Das Küstenschiff (die phönizische Variante des Segelschiffs) besitzt 3 anstelle von 2 Bewegungspunkten. Es ist damit schneller als alle anderen Schiffe seiner Zeit und in der Lage, anderen Schiffen zu entkommen - oder es einzuholen. Auch bei Erkundungsfahrten ist dies für die Phönizier von Vorteil."


    "Ein Curragh, auch Currach, seltener Curagh oder Curach, ist ein traditionelles irisches Boot aus einem leichten Holzgerippe, das mit Leinwand überzogen und dann geteert wird. Es war ursprünglich mit Leder bespannt und ähnlich den Umiaks von Grönland. Die Curragh waren 4,80 bis 5,50 m lang, etwas weniger als 1 m breit und konnten auch einen Kiel haben. Sie wurden lange an der westirischen Küste, besonders auf den Aran-Inseln, zum Fischen und Angeln benutzt. Einer Darstellung aus dem 17. Jahrhundert zufolge waren die Curragh transportable seegängige Fahrzeuge der „Wild Irish“.

    Im Kapitel 4 der Navigatio Sancti Brendani beschreibt der Autor, wie der heilige Brendan mit seinen Mönchen ein Curragh für die geplante Seefahrt über das offene Meer zur „Insel der Seligen“ baut. Genau wird das Material beschrieben: harzgetränkte, in Eichenlohe gegerbte Ochsenhäute für die Bespannung, Eschenholz für die Spanten und Eichenholz für Dollbord, Ruder, Riemen und Mast, alles mit (Schafs)-Fett wasserundurchlässig gemacht. Dann wurde ein Rumpf aus mit Lederstreifen verbundenen Längs- und Querspanten konstruiert, die Häute darübergezogen und mit Flachsfaser-Fäden zusammengenäht. Ruder, Mast, Lederriemen (für die Wanten und Schoten), Ledersegel, sowie Reservehäute, Hölzer und Fett vervollkommneten die Ausrüstung.

    Ein ebenso konstruiertes Boot wird in den mythischen Erzählungen Immram Curaig Maíle Dúin („Die Fahrt des Bootes von Máel Dúin“) und Immram Brain („Brans Seefahrt“) beschrieben.

    1976 baute der britische Abenteurer, Historiker und Schriftsteller Tim Severin ein altirisches Leder-Curragh zu einer Wiederholung der Navigatio genau nach diesen mittelalterlichen Plänen und aus den gleichen Materialien. Die Länge betrug 11 m und die Breite knapp 3 m. Mit einigen Begleitern durchsegelte er den Nordatlantik in zwei Etappen auf den Spuren von Sankt Brendan. Bei seiner Fahrt entlang der irischen Westküste lernte er zwei Curragh-Typen kennen: den von den Aran mit geradem Heck und den Dingle-Typ mit spitzem Heck, der in beide Richtungen gesteuert werden kann.(Wikipedia)

    Der Curragh (die keltische Variante des Erkundungsbootes) ist in der Lage, anstelle von Personen auch richtige Einheiten zu transportieren. Es ist damit die frühste Einheit, die Landeinheiten auf dem Wasser transportieren kann, und kann bei der Besiedlung anderer Inseln damit einen deutlichen Vorteil bieten."


    "Das Wort Kanu ist (im deutschsprachigen Raum) der Oberbegriff für alle Wassersportgeräte, die mit Paddeln in Blickrichtung bewegt werden. Die wesentlichen Gattungen sind dabei Kajaks und Kanadier.

    Der Begriff ist auf eine Eindeutschung des englischen canoe Ende des 19. Jahrhunderts zurückzuführen, als vermehrt aus Großbritannien stammende Kanuten in Kontinentaleuropa unterwegs waren. Der älteste deutsche Kanuverein, der 1905 gegründete Alster-Canoe-Club aus Hamburg, führt weiterhin die traditionelle Schreibweise Canoe in seinem Namen.

    Zuerst verwendete Christoph Kolumbus den Ausdruck der Arawak aus der Karibik, und Garcilaso de la Vega definierte ihn als ein offenes Boot. Die Engländer verwendeten dann diesen Ausdruck für alle Boote der Indianer. Der Begriff Kanadier in Europa entstand aus einem Missverständnis, als das Open Canadian Style-Kanu aus Kanada, das damals von der American Canoe Association anerkannte offene Kanu, als stellvertretend für alle Kanus angesehen wurde. Das Kanu aus Maine aus Holz und Tuch, welches erst 1934 anerkannt wurde, wurde dann auch als Kanadier bezeichnet.

    Einbaumfunde von 6000 bis 4000 v. Chr. gibt es in Schottland. Den Ursprung des Kanus datiert man auf ca. 4000 v. Chr. Ein Ur-Kanu, das etwa dieses Alter hat, wurde auch am Euphrat gefunden. Der Einbaum ist jedoch kein direkter Vorfahre der heutigen Kanusportboote. So sind Kajaks, Kanadier und Faltboote aus den Fellbooten der Inuit und den Rindenbooten der Indianer Nordamerikas weiterentwickelt worden. Die ersten Ausführungen bestanden aus Tierhaut und Knochen bzw. Birkenrinde oder Holz. Auch Faltboote bestehen aus einem Innengestell mit Bespannung, und sind sowohl als Kajaks als auch als Faltkanadier erhältlich. Manche Schlauchboote werden zu den Kanus gezählt.

    Die Kajaks (ursprünglich immer gedeckte, also bauartbedingt oben geschlossene Kanus) stammen ebenso wie die Umiaks von den Inuit, die Kanadier von den Indianern Nordamerikas. Drachenboote stammen aus Asien, Auslegerkanus, Waka und Pirogen aus der Südsee.(Wikipedia)

    Das Kanu (die irokesische Variante des Erkundungsboots) ist in der Lage, sich auch in sehr flachen Gewässern und Flussmündungen zu bewegen. Es erhält daher die Beförderung "Küstenwache 1" und damit einen Verteidigungsbonus in allen Küstengebieten."


    "Ein Auslegerkanu (Auslegerboot) oder englisch outrigger canoe (abgk. OC) ist ein Kanu, welches konstruktionsbedingt nur mit einem am Kanu mit zwei (meist hölzernen) Querstreben (Iato oder Iako) verbundenen Ausleger bzw. Schwimmer sicher auf dem Wasser zu bewegen ist.

    Die Geschichte des Auslegerkanus begann vor etwa fünftausend Jahren im Südchinesischen Meer. Von dort startete die Besiedlung von über zehntausend Inseln im südlichen Pazifischen Ozean. Durch die Erfindung des Auslegers (polynesisch Ama) konnte der Rumpf (Wa'a) so schmal konstruiert werden, dass leicht erhebliche Geschwindigkeiten bei hoher Stabilität erreicht werden konnten.

    Etwa vor zweitausend Jahren waren es die Polynesier, die mit verbesserten Booten größere Distanzen über das offene Meer überwanden und damit die entferntesten Winkel eroberten, bis sie zuletzt vor etwa tausend Jahren Neuseeland entdeckten. Auch der 9000 Jahre alte und in der Zeit der britischen Kolonisation ausgestorbene Aborigine-Stamm der Ngaro in Queensland, Australien, befuhr das Seegebiet der Whitsunday Islands mit Auslegerkanus. Das Auslegerkanu war die Grundlage zur Besiedlung der gesamten Südsee. Die polynesischen Konstrukteure entwickelten nicht nur den einfachen aber hochseegeeigneten Bootstyp sondern gleichzeitig auch eine hervorragende Fähigkeit mit Hilfe der Sterne zu navigieren und Inseln in ihrer Nähe förmlich zu riechen oder durch Veränderungen der Wellenformationen zu orten. Heute beherrschen immer weniger Menschen noch diese uralten Navigationskünste.(Wikipedia)

    Das Auslegerboot (die polynesische Variante des Erkundungsboots) hat keine Einschränkung zur Navigation auf Tiefsee. Es ist somit die erste Einheit, die Tiefsee befahren kann. Außerdem können Auslegerboote bei der Erkundung von Inseln keine ungünstigen Erträge finden."


    In ihrem Übermut wollten die Schiffbauer noch größere Schiffe bauen, scheiterten jedoch an den seinerzeit vorhandenen Möglichkeiten der Holzbearbeitung.

    Einheit: Bireme
    Modell: Mainz-Klasse Zweiruderer
    Truppgröße: 10 Boote á 100 Mann
    Primärbewaffnung: Wurfspeer und Bogen
    Sekundärbewaffnung: Enterwaffen
    Panzerung: Holz
    Antrieb: Segel (Marsch), Ruder als Hilfsantrieb und im Kampf

    "Eine Bireme (lateinisch biremis ‚Zweiruderer‘, von bis ‚zweimal‘ und remus ‚Ruder, Riemen‘; griechisch διήρης dieres, deutsch auch „Diere“) ist ein antikes Ruderkriegsschiff mit zwei Reihen von Riemen übereinander.

    Zweireihige Ruderschiffe waren, wie ein Relief aus Ninive zeigt, um 700 v. Chr. bereits bei den Phöniziern im Einsatz. Wie andere antike Kriegsschiffe, so die bekannten Trieren, trugen Biremen am Bug – knapp über der Wasserlinie – einen Rammsporn, der zum Rammen gegnerischer Schiffe eingesetzt wurde.(Wikipedia)

    Biremen sind die ersten als Kriegsschiffe geplanten Schiffe. Sie eignen sich jedoch primär als Transporteinheiten, da sie zugleich die ersten großen Schiffe sind, die Einheiten transportieren können."

    Auch hier hatten einige antike Völker bessere Versionen:
    Achtung Spoiler:

    "Ein Katamaran ist ein Boot oder Schiff mit zwei Rümpfen, die fest (z. B. durch ein Tragdeck) miteinander verbunden sind. Das Wort Katamaran ist ein Lehnwort aus dem Tamilischen, von கட்டுமரம் kaṭṭumaram (von kaṭṭu „Band, Bündel“, und maram „Baum“, im Sinne von „Boot aus zusammengebundenen Baumstämmen“). Generell kann man nach der Antriebsart Motorkatamarane (Motorschiff) und Segelkatamarane (Segelschiff) unterscheiden. Eine Sonderform von Katamaranen sind SWATH.

    Im Gegensatz zu Einrumpfschiffen zeichnen Katamarane sich dadurch aus, dass sie sehr breit sind und damit sehr stabil auf dem Wasser liegen. Da Katamarane keinen Kiel haben und formstabil sind, haben die Boote ein relativ geringes Gewicht. Daher sind Katamarane häufig sehr schnelle Boote, die mit Gleitrümpfen (siehe: Verdränger und Gleiter) ausgestattet werden. Als Nachteil, neben dem schwierigeren Handling besonders in engen Häfen, muss die Kenterbarkeit angemerkt werden. Im Gegensatz zu Kiel-Segelyachten, die sich auch nach starker Schräglage wieder aufrichten, können größere Katamarane (ab ca. 7 m Länge) nicht ohne fremde Hilfe (Kran) wieder aufgerichtet werden.(Wikipedia)

    Der Katamaran (die polynesische Variante der Bireme) ist wie das polynesische Auslegerboot in der Lage, ohne Einschränkung auch Tiefsee zu befahren. Damit ist es der erste Transporter mit dieser Möglichkeit, der Einheiten über 3 oder 4 Felder nach Übersee bringen kann."


    "Die Phönizier waren ein in der gesamten Antike des 1. vorchristlichen Jahrtausends bekanntes Händler- und Seefahrervolk, das ausgehend von der Levante nach und nach den gesamten südlichen und westlichen Mittelmeerraum durch Handelsniederlassungen kolonisierte. Seine Blütezeit hatte es zwischen 1000 und 600 v. Chr. Ausgehend von ihren Stadtstaaten der libanesischen und syrischen Küste, in denen sie in der späteren Bronzezeit als hervorragende Handwerker bekannt waren und noch vorwiegend Erzimporte zu kunstreichen Metallwaren veredelten, entwickelten sie in der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends sowie vor allem im 1. Jahrtausend v. Chr. den See- und Fernhandel mit allen Großreichen und Staaten der Nachbarschaft, vor allem dem Hethiterreich, Ägypten, Assyrien und Babylonien. Unter anderem besetzten sie den Handel mit Zedernholz aus dem Libanongebirge. Besonders wichtig war aber auch der Handel mit Metallen und Erzen sowie kunstvollen Fertigprodukten, wie Tafelgeschirr und Elfenbeinschnitzereien. Den Phöniziern erwuchsen in den Griechen ernste Konkurrenten, die im Laufe der Zeit ebenfalls zahlreiche Kolonien im Mittelmeergebiet gegründet hatten, vor allem im Osten, Norden und Nordwesten, was dazu führte, dass die phönizischen Händler aus dem Ägäischen Meer verdrängt wurden.(Wikipedia)

    Die Handelsmacht der Phönizier spiegelt sich auch in der Handelsgaleere, ihrer Version der Bireme. Handelsgaleeren können Handelsmissionen durchführen und sicher damit ihren Besitzern in der frühen Zeit große finanzielle Freiheit, solange ein Handelspartner vorhanden ist."


    "Die Pentekontere (griechisch πεντεκόντορος „Fünfzigruderer“) war ein antiker griechischer Schiffstyp, bei dem 25 Ruderer auf jeder Seite saßen. Pentekonteren waren etwa 30 bis 40 Meter lang und etwa 4 Meter breit. Sie waren ein verbreiteter Ruderschiffstyp (Langschiff) während der archaischen Zeit Griechenlands. Als Kriegsschiffe waren sie wegen der schlechten Steuerbarkeit wenig geeignet und wurden von Trieren abgelöst.

    Sie wurden ca. 680 v. Chr. von Ameinokles (einem korinthischen Schiffbauer) erfunden.

    Erst mit diesen starken Ruderschiffen gelang es den antiken Griechen gegen die ungünstige Strömung und den Gegenwind im Bosporus anzukommen und mit ihren Schiffen ins Schwarze Meer vorzudringen. Die frühesten griechischen Kolonien an der Küste des Schwarzen Meeres datieren deshalb alle erst nach 680 v. Chr.

    Ein Schiff mit 30 Ruderern ist eine Triakontere.(Wikipedia)

    Die Pentekontere (die minoische Variante der Bireme) besitzt einen größeren Laderaum als die Biremen anderer Völker."


    Das Segeln erschien Friedenreich als hinreichend wertvolles Wissen, als dass er es wagte, Conradus zu besuchen und es ihm anzudienen. Im Austausch lernten Alemannen auf der Suebischen Alm die Viehzucht der Sueben, und erhielten zudem 15 Goldklumpen von Conradus als Anerkennung.
    Vier Jahre später waren die Beziehungen zu den Sueben sogar so gut, dass die Völker einander die Grenzen öffneten, die Friedenreich doch erst vor Kurzem eingerichtet hatte.

    Die ersten Erkundungsboote wurden 146 n. Chr. in Nürnberg gebaut, von wo aus sie aufbrachen, um eine Schatzinsel vor der Küste Brandenburgs zu plündern und den Schatz zu heben. 55 große Bernsteine (im Wert je eines Goldklumpen) wurden dort gefunden.

    148 n. Chr. wurde in Aachen das erste Regiment von 1000 Steinwerfern aufgestellt, das die alemannischen Fernkampfeinheiten begründete.

    Die Plünderung der Schatzinsel hatte auch strategische Bedeutung. Da Schatzinseln auf eigenem Gebiet bei der Plünderung keine Beute brachten, musste dieses Geld geerntet werden, bevor Friedenreich zu seinem hinterlistigen Schlag gegen die Brandenburger ausholte.
    Um die Grenze zu sichern, ließ er in Ulm "den Schrei" ausstellen und damit den Einfluss der Stadt auf die Umgebung deutlich steigern. Zum einen brachte dies Erkenntnisse über die angrenzende See...

    ...zum anderen wurde das Ulmer Land damit bis in die Mark Brandenburg ausgedehnt. Die Bewohner Brandenburgs waren derart beeindruckt von der Ausstrahlung Ulms, dass 3/4 sich fortan lieber als Alemannen statt als Brandenburger bezeichneten.


    152 n. Chr. wurde von Otto II, dem Sohn und Nachfolger Ottos von Brandenburg, für das ganze Reich ein goldenes Zeitalter, beginnend mit seiner Krönung, ausgerufen. Bis 166 n. Chr. dauerte der schöne Schein an, dann merkten die Bauern, dass sich auch nicht so viel für sie verbessert hatte, und verfielen in den alten Trott.

    154 n. Chr. heiratete der neue Scheich von Algerien nicht nur Sofia von Griechenland, sondern auch die Dame Camilla Parker Bowles, die als ähnlich einflussreich angesehen wurde wie Sofia. Die alternde Sofia starb ziemlich bald, und Camilla riss die Herrschaft an sich.

    158 n. Chr. führte Friedenreich in seinem mittlerweile gewachsenen Reich den Bernstein als Naturalwährung ein. Er legte auch Conradus nahe, diese Währung zu übernehmen, und schickte 5 große Bernsteine an den Sueben, damit dieser ihm Lasttiere (die in Suebenland noch lange ebenfalls als Währung gehandhabt wurden) lieferte. Die Lasttiere erlaubten uns den Alemannen erstmals, in Wüsten vorzudringen.
    Die Naturalwährung brachte auch die Entdeckung von zwei Salzvorkommen - in Nürnberg und bei einem Kap vor Aachen - mit sich, so dass Salz bald die Rolle einer kleinen Währungseinheit übernahm, mit der auch Bauern zahlen konnten.
    Von Ulm aus begann eine weitere Flotille von Erkundungsbooten, die Schatzinseln zwischen Ulm und Gotland zu plündern, um die dortigen Salz- und Bernsteinvorkommen in Friedenreichs Kasse umzuleiten, damit er die Verwaltung der Städte und die Forscher bezahlen konnte.

    162 n. Chr. forderte Alarich II, ein Enkel Alarichs I., Friedenreich erstmals auf, die Unterstützung für Alarichs württembergische Feinde einzustellen. Da jedoch die Württemberger von allen Brudervölkern das brüderlichste der Alemannen waren, und beide Seiten vom Wissensaustausch profitierten, lehnte Friedenreich ab.

    166n. Chr, als auch das goldene Zeitalter endete, brach auf der Brandenburg ein heftiger Streit aus. Alemannen, die nun mehr und mehr die Mehrheit stellten, bezichtigten die Feiern Ottos II. als sinnlosen Prunk und kulturlose Barbarei, und priesen die Siedlung Ulm mit ihrer Schönheit und Kunst. Des Nachts versuchten sie, Ottos Männer zu überwältigen, und töteten einige, verletzten andere. Die Revolte wurde niedergeschlagen, doch für 6 Jahre hatte Otto keine Kontrolle über die Brandenburg, in der sich Parteigänger beider Seiten bis aufs Messer bekämpften.

    Friedenreich indes setzte seine Pläne fort, den abgetrennten Teil des Festlandes komplett zu besiedeln. Einige von den Römern abstammenden "Italiener" wurden darum in der Siedlung Pisa interniert, wo sie aber bald relativ frei lebten.


    168 n. Chr. sammelten Friedenreichs Heerführer auch erstmals eine größere Menge Kampfhunde an, so dass eine erste "berittene" Einheit geschaffen wurde - Wachhunde, die in Aachen stationiert blieben.

    In jener Zeit waren einige Städte schon so überbevölkert, dass die Unzufriedenheit wuchs. Um so froher war Friedenreich, als seine Kundschafter von Inseln mit reichen Vorkommen an Robben, Zucker oder Perlen berichteten - vor allem letztere würden dem Volk mehr Luxus geben und es damit besänftige, während für die Zuckerrohe noch nicht das Wissen bestand, sie zu nutzen.


    Im Westen indes vernahm Friedenreich mit Schrecken, dass die Erkundungsboote, die die Brandenburger Küste erkundeten, von Barbaren in weit überlegenen Schiffen angegriffen worden waren. Er fürchtete schon, sie verloren zu haben - doch wie durch ein Wunder überstanden 2 der 20 Boote, während alle 10 Dreiruderer der Flotte vernichtet wurden.


    Die Entwicklung der Höhlenmalerei als eigene Kunstform (aus dem Versuch heraus, den Schrei nachzuahmen oder zu übertreffen) im Jahr 176 n. Chr. brachte den Alemannen immerhin einen neuen Wissensaustausch mit den Sueben. Conradus bot das Geheimnis des Feuers und 60 große Bernsteine im Austausch für die neue Kunst. Friedenreich zögerte nicht lange, sondern nahm an, um seinen Weisen mehr Geld bieten zu können.
    Dieses erhielten sie jedoch nie, denn im selben Atemzug bot Conradus den Alemannen noch an, auch das Geheimnis des Bergbaus preiszugeben - gegen 80 große Bernsteine.
    Für die Stadt Mainz war dies ein enormer Bedeutungsgewinn, denn dort wurden Saphir- und Edelsteinvorkommen gefunden. Friedenreich legte den Kurs auf 20 Bernsteine pro Saphir gleicher Größe und 10 Bernsteine je Edelstein gleicher Größe fest, während 10 Salzklumpen einem Bernstein gleicher Größe entsprach.
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    Geändert von Kathy (08. Mai 2014 um 19:53 Uhr)

  8. #23
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    Die Erkundungsboote der Alemannen im Osten stießen kurz nach der Entdeckung der Inseln auf eine Landmaße, die größer zu sein schien. Sie nannten diese Insel Flandern - und bezeichneten sie als einen guten Grund, die Holzbearbeitung weiterzuentwickeln, um nach den Zucker-, Perlen- und Robbenvorkommen auch diese Landmasse zu besiedeln.


    Nachdem der Aufstand in Brandenburg geendet hatte, hatte Otto II dort ein Monument aufstellen lassen, um seinen Einfluss zu festigen. Auch in Ulm war ein Momument errichtet worden. Zwischenzeitlich waren 94 von 100 Einwohnern dafür, Alemannen zu werden, doch die Zahl begann schon, zu sinken. Friedenreich überlegte, ob es nötig wäre, eine Gegenmaßnahme einzuleiten.
    Doch 184 n. Chr. kam es in der Brandenburg erneut zu einem Aufstand. 1000 alemannische Bürger bewaffneten sich mit Wurfsteinen und trieben die brandenburger Armee hinaus. Sie besetzten die Stadt und proklamierten sie als brandenburgisch-alemannisches Gebiet.

    Für Otto II war es eine enorme Niederlage. Sein Volk, obwohl immer noch in der brandenburgischen Siedlung Potsdamm zuhause, hatte einen namensgebenden Ort verloren. Und während die Brandenburger nun darauf bestanden, Alemannen zu sein, nannten sich die ehemaligen Brandenburger rasch in Preußen um.

    Damit wurde das Alemannenreich so groß, dass Friedenreich nicht nur jeder Siedlung einen Häuptling zugestand, sondern auch das Gebiet in die Siedlungsgebiete Eifel (Norden) und Brandenburg (Ulm und Stadt Brandenburg, seinerzeit mit Ulm als Hauptstadt) aufteilte.

    Wie jede Eroberung hinterließ auch diese Kriegsschäden und Verletzte in der Region, was sich in niedrigerer Gesundheit und vermehrter Unzufriedenheit widerspiegelte:

    "Der militärische Fachbegriff Begleitschaden oder Kollateralschaden bezeichnet in der räumlichen Umgebung eines Ziels entstehende an sich unbeabsichtigte oder eventuell „in Kauf genommene“ Schäden aller Art. Meist wird der Begriff Kollateralschaden im militärischen Zusammenhang durch ungenauen oder überdimensionierten Waffeneinsatz bei nicht-zivilen Aktionen verwendet. Beabsichtigte Schädigungen werden im Gegensatz zu Begleitschäden der militärischen Zieldefinition zugeordnet.

    Begleitschäden in mehr oder weniger kritischer Form gibt es in fast jeder kriegerischen Auseinandersetzung. Beispielsweise

    Beschädigungen an Bauobjekten oder Zerstörung von Wohnhäusern oder ganzen Siedlungen bei Flächenbombardements, Raketenwaffenangriffen oder Folgebränden.
    Verunreinigung oder Verseuchung von Bewuchs, Böden und Gewässern etwa durch Reste von Uranmunition
    Missbildungen, die nach der Versprühung von Agent Orange (zwecks Dschungelentlaubung und Zerstörung von Nutzpflanzen im Vietnamkrieg) in Vietnam aufgetreten sind.
    Verstümmelungen von Zivilisten durch Landminen
    Tötung von Wildtieren, Vieh und Zivilpersonen(Wikipedia)

    Kriegsschäden beeinträchtigen das Leben und der Gesundheit in der betroffenen Stadt. Sie sind bei einer Einnahme unvermeidlich, sollten jedoch möglichst zeitnah beseitigt werden. Zur Beseitigung ist der Bau eines Lazaretts vonnöten."

    Weiter im Osten entdeckten die Erkundungsboote - nach ihrer Reperatur - den Stamm der Kiowa, die zwei Häuptlinge und 3000 Steinwerfer versammelt hatten.


    Ebenfalls 184 n. Chr. wurde am Heidelberg die gleichnamige Siedlung zur Jagd auf die dortigen Bisons gegründet, um mit dem Leder das gesamte Alemannische Siedlungsgebiet zu versorgen.

    Camilla Parker Bowles versuchte gleich, über die neue Siedlung Fuß auf der alemannischen Seite des Kontinents zu fassen. Sie redete dem örtlichen Häuptling ein, dass die Verwaltungskosten zu hoch seien und er Friedenreich dazu überreden müsse, Heidelberg an die Berber abzutreten. Friedenreichs Antwort war klar: "Auch der Heidelberg iszt Meinz!" Der Nachfolger des umgehend in den Thermalquellen ersäuften Heidelberger Häuptlings stellte dies dann auch nicht mehr in Frage.

    Im Jahr 194 n. Chr. wurde in einem fernen Land eine Religion nach dem Vorbild der alten Ägypter, Vasallen von Rom, begründet.

    Die Erkundung Flanderns schritt voran, und bald entdeckten die Boote im Norden nicht nur ein reiches Gesteinsvorkommen, sondern auch ein Stammesdorf.


    Friedenreich schwächelte bereits, als 196 n. Chr. die Weisen der Alemannen eine Grundlage der Familienbildung erkannten: Den Zusammenhang zwischen Zeugung und Geburt. Friedenreich musste erkennen, dass er zwar seine Lust mti vielen Frauen geteilt hatte, aber keine Ahnung hatte, ob er auf diese Weise selber Nachkommen erhalten hatte, weil diese Frauen eben Allgemeinbesitz waren. So beschloss er, sich eine oder mehrere für sich zu reservieren, damit er sicher sein konnte, dass sein Sohn einst seinen Besitz erben würde und nicht - wie es bei ihm gewesen war - der Sohn einer (Halb-)Schwester, bei der man die Verwandschaft eben nur dadurch feststellte, dass beide die selbe Mutter hatten.

    Friedenreich beschloss auch, ein Symbol für die Fruchtbarkeit zu schaffen zu lassen.

    "Die Bezeichnung Venusfigurinen ist ein traditionell verwendeter Sammelbegriff für weibliche Statuetten aus dem Jungpaläolithikum. Heute spricht man eher von Frauenstatuetten. Diese Kleinkunstwerke stammen vorwiegend aus dem jüngeren Gravettien (von Westeuropa bis Sibirien, in Niederösterreich und Mähren auch als Pavlovien bezeichnet) oder aus dem Magdalénien (Mittel- und Westeuropa). Sie sind damit zwischen 28.000 Jahren (24.000 14C-Jahre) und 12.000 Jahren alt. Zwei Venusfigurinen, die Venus vom Hohlefels und die Venus vom Galgenberg, stammen aus dem Aurignacien und sind mindestens 35.000 Jahre alt.

    Der Genrebegriff Venus war in der europäischen Kunstgeschichte lange vor dem 19. Jahrhundert etabliert, wie bei der antiken Aphrodite von Knidos, der 1820 gefundenen Venus von Milo oder dem Gemälde Venus von Urbino von Tizian. Er wurde für die Altsteinzeit im Jahre 1864 nach dem ersten Fund einer Frauenstatuette übernommen, die der Finder Marquis de Vibraye wegen ihrer vollständigen Nacktheit „Venus impudique“ (franz. schamlose Venus) taufte. Die Statuette aus Mammutelfenbein wurde in Schichten des Magdaléniens im Abri Laugerie-Basse bei Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil gefunden. Die Namensgebung spielte jedoch nicht auf die römische „Liebesgöttin“ an, sondern ist eine Umschreibung vollständiger Nacktheit in der Ausdrucksweise des 19. Jahrhunderts. Er steht im Gegensatz zum kunstgeschichtlichen Begriff der Venus pudica (schamhafte Venus) für Frauenskulpturen der griechisch-römischen Antike, die ihre Scham meist verhüllten. Erst 1874 wurde mit der Venus vom Esquilin eine antike Skulptur gefunden, die – wie die altsteinzeitlichen Venusfigurinen – ebenfalls vollständig nackt dargestellt ist.

    Im Jahre 1894 verglich der französische Archäologe Édouard Piette die Anatomie der „Vénus hottentote“, einer zu Beginn des 19. Jahrhunderts zur Schau gestellten Hottentottenfrau Sarah Baartman, mit anatomischen Merkmalen der „Venus impudique“. Hintergrund war die Frage einer Einwanderung der paläolithischen Bevölkerung bzw. ein Vergleich mit lebenden, vermeintlich primitiveren menschlichen Rassen.

    Mit dem Bekanntwerden der Venus von Willendorf im Jahre 1908 wurde der Begriff Venus endgültig auch im Paläolithikum etabliert. Er wird seitdem für die meisten Neufunde von Frauenstatuetten verwendet, zum Teil unabhängig davon, ob diese vollständig nackt dargestellt sind (zum Beispiel die Venusfigurinen von Malta).

    Die weitaus meisten der altsteinzeitlichen Figurinen stellen Frauen dar. Nur wenige Figurinen sind als männlich zu deuten bzw. sind geschlechtlich uneindeutig. Einige Figurinen zeigen stark ausgeprägte weibliche Merkmale mit besonderer Akzentuierung der Brüste und des Gesäßes. Auch Bauch und Schenkel wurden häufig überproportional dargestellt, so dass diese Figurinen entweder hochschwanger oder stark übergewichtig wirken. Andere Statuetten zeigen dagegen schlanke Frauen, so zum Beispiel mehrere Figurinen von Malta (Russland). Auffallend unkonkret ausgeführt oder bewusst weggelassen ist meist das Gesicht der Statuetten. Die Figuren sind gewöhnlich kleiner als 10 Zentimeter. Mit 22,5 cm ist die Venus von Savignano eine der größten bekannten Venusfigurinen.

    Hergestellt wurden die Venusfigurinen aus Stein (z. B. Venus von Willendorf), Knochen oder Elfenbein (z. B. Venus vom Hohlen Fels, Lespugue, Moravany, Venus II von Willendorf), sie wurden aber auch aus Ton und Lehm geformt und gebrannt (Venus von Dolní Věstonice). Letztere stellen somit einige der ältesten bekannten Formen von Keramik dar.

    Die kulturelle Bedeutung dieser Objekte ist ungeklärt; einen offensichtlichen Nutzen haben sie nicht. Die meisten Interpretationen beziehen sich auf zwei Deutungsmöglichkeiten: Darstellung oder Förderung der menschlichen Fruchtbarkeit durch Fruchtbarkeitssymbole oder Abbildungen von Göttinnen oder eine Mischung aus beidem. Gelegentlich wurde auch von „paläolithischen Pin-ups“ gesprochen. Ein Zusammenhang mit der Fruchtbarkeit von Feldern ist auszuschließen, da der Ackerbau erst später erfunden wurde. Interpretiert man die Überzeichnung der Formen als Fettleibigkeit, kann auch der Wunsch nach einer guten Versorgung mit Nahrung der Hintergrund sein. Von einigen Autoren wurden die Figurinen als Hinweise auf ein Matriarchat gedeutet. Diese Interpretation gilt in der Fachwissenschaft allerdings als unbelegt.

    Die offensichtliche Steatopygie einiger Figurinen gab besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Anlass zu Spekulationen, dass ein Zusammenhang mit Bevölkerungen bestehen könne, wo diese Form des so genannten „Fettsteiß“ häufiger vorkommt. Dies ist zum Beispiel bei den Khoisan des südlichen Afrika der Fall. Derartige Spekulationen sind aus heutiger Sicht haltlos, da es keinerlei Hinweise für die Einwanderung der Gravettien-Bevölkerung aus dem südlichen Afrika gibt.(Wikipedia)

    Die Fruchtbarkeitssymbole erhöhen die Geburtenrate großer Persönlichkeiten einer Zivilisation um 10%. Außerdem machen sie als früher Kultgegenstand alle Städte eines Kontinents etwas zufriedener."

    Die Erkenntnis erschien Friedenreich so bahnbrechend, dass er sie auch Conradus mitteilen ließ. Der war immerhin bereits, die Alemannen in der Kunst des Bogenschießens zu unterrichten - wegen des Werts dieser Erkenntnis aber nur gegen Zahlung einer Schutzgebühr von 20 großen Bernsteinen.

    Langfristig würde das Bogenschießen die Ausbildung von Guerillakämpfern mit Pfeil und Bogen, den Dschungelkriegern, erlauben.

    Einheit: Dschungelkrieger
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Langbogen (oft mit vergifteten Pfeilen)
    Primärbewaffnung: Messer

    "Als Hinterhalt wird eine militärische Taktik bezeichnet, bei der eine Partei aus dem Verborgenen heraus einem Gegner auflauert und diesen bekämpft. Hierbei spielt die Überraschung durch Tarnung eine wesentliche Rolle. Diese Gefechtshandlung wird häufig beim Jagdkampf auf sich bewegenden Feind wie eine Transportkolonne angewandt.

    Im Wörterbuch der Brüder Grimm heißt es dazu, Hinterhalt sei „der Ort, wo eine streitbare Truppe sich birgt, um von hier den Feind anzugreifen oder ihm in den Rücken zu fallen“. Bei der militärischen Kampfführung ist der Hinterhalt oft eine Möglichkeit, ein Gefecht über einen überlegenen Gegner zu gewinnen. Der Erfolg des Hinterhalts wird unterstützt, wenn der Ort so gewählt wird, dass die eigene Position zusätzliche Vorteile in Form von Deckung bietet, während der Gegner auf freier Fläche steht und eventuell wenig Bewegungsraum und keine Rückzugmöglichkeiten hat.

    Der Hinterhalt ist eine Taktik, die häufig auch von irregulären Kräften wie Guerilleros und Partisanen in der asymmetrischen Kriegführung angewandt wird.(Wkipedia)

    Die Ureinwohner Amerikas waren den europäischen Eroberern hinsichtlich ihrer Bewaffnung weit unterlegen. Diesen Nachteil konnten sie nur bedingt kompensieren, indem sie ihre Kenntnis über das eigene Land ausnutzten und die Feinde aus dem hinterhaltn angriffen, so dass diese keine Gelegenheit hatten, sich zu wehren. So konnten sie auch in den Besitz einiger Beutewaffen kommen.

    Dschungelkrieger repräsentieren die Taktik des Hinterhalts durch unterlegene Völker in der Zeit vor der Schießpulver-Ära. Sie sind als Fernkämpfer ausgestattet, um nicht in den Sichtbereich feindlicher Truppen kommen zu müssen, und benutzen lautlose Waffen wie Langbogen und Blasrohr. Da sie das Terrain kennen und sich die meiste Zeit tarnen, sind sie für reguläre Einheiten nur schwer zu entdecken. Nur Aufklärungseinheiten können Dschungelkrieger enttarnen. Aus diesem Grund eignen sie sich jedoch auch nur selten zur Verteidigung."

    Einige dieser Ureinwohner-Zivilisationen hatten darum auch eigene, besonders ausgebildete Varianten des Dschungelkriegers:
    Achtung Spoiler:

    "Als Kopfjagd bezeichnet man die Tötung eines Menschen, um dessen Schädel als Siegestrophäe zu erbeuten. Heute gibt es nur noch sehr wenige Naturvölker, die Kopfjagd betreiben und die Schädel als kraftbringend oder magisch betrachten. Die Kopfjagd ist nur in wenigen Fällen mit Kannibalismus verbunden.

    Die Kopfjagd zählt zu den ältesten Ritualen überhaupt und war überall auf der Welt verbreitet. Auch in Europa sind Geschichten überliefert, bei denen man aus Schädeln trank. Die Kopfjagd war eine feste Tradition der keltischen Kriegerkultur während der Eisenzeit. Kopftrophäen waren zu dieser Zeit verbreiteter Bestandteil des Zaumzeuges keltischer Reiter. In China und in Japan wurden Köpfe als Kriegstrophäen gesammelt. Die Kopfjagd wurde bis ins 20. Jahrhundert noch bei einigen Völkern in Südostasien, Westafrika, Südamerika, Melanesien und Taiwan betrieben. Zu den bekanntesten Völkern gehören in Südostasien die Dayak auf Borneo. Die Kopfjagd bei den früher sogenannten Alfuren auf den Molukken ist eher eine spekulative Zuschreibung, dagegen war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die Kopfjagd auf Neuguinea verbreitet und wurde besonders aggressiv bei den Marind-anim, Sawi, Asmat und den Iatmul praktiziert. Bei Ritualen um Schädelkulte und Kopfjagd kam häufig eine Schlitztrommel (garamut) zum Einsatz. Bei einer 1952 bei den Asmat beobachteten Zeremonie wurde die Enthauptung von zwei Frauen durchgeführt.

    Kopfjagd gab es auch bei den Naga (Indien), Garo (Indien/Bangladesh), Ekoi (Westafrika) und Shuar (Südamerika).

    Südamerikanische Kopfjäger präparierten ihre Trophäen häufig zu Schrumpfköpfen. Eine Sonderform der Kopfjagd ist das Skalpieren (Nordamerika, Europa).

    Kopfjagden dienten der Abschreckung und Demoralisierung des Gegners oder der Steigerung des sozialen Ansehens der tötenden Person.

    In einigen Kulturen glaubte man, dass die im Kopf vermutete Lebenskraft des Opfers auf den Kopfjäger übergehen sollte. Der amerikanische Anthropologe Weston La Barre brachte die Vermutung, dass es steinzeitlichen Kopfjägern vor allem am Hirn als vermeintlichem Vorrat angestauten Spermas, des primitiven Inbegriffs von Lebens-Mark, gelegen habe.

    In einigen Völkern musste ein Junge einen Kopf erbeuten, um als Mann zu gelten und in die Gesellschaft aufgenommen zu werden. Eine Heirat war auch nur gegen Vorzeigen eines oder mehrerer Schädel möglich. Um die Häuptlingswürde zu erlangen, benötigte man bei einigen Völkern eine bestimmte Anzahl an erbeuteten Köpfen.(Wikipedia)

    Die Kopfjäger (die indonesische Variante des Dschungelkämpfers) gewinnen aus ihren Siegen zusätzlichen Ruhm und Prestige. Dies erlaubt ihnen, sich nach Kämpfen schneller zu erholen. Sie beginnen mit der Marsch-Beförderung, die es ihnen erlaubt, auch nach einer Bewegung zu heilen."

    Für die Malinesischen Sofa gab es leider keinen deutschsprachige Quelle.

    "Sofa is a Mandinka term for slave soldiers who served in the army of the Mali Empire. Sofas would also fight, in varying capacities, in the armies of later Mandé states such as the Bamana and Wassoulou empires.

    The word sofa translates into English as "father of the horse" ("so" means horse, and "fa" means "father") or "guardian of the horse". This term stems from the original function of the sofa as a caretaker for the horse or horses of Mandinka cavalry commanders called "farari".

    Sofas make their first appearance in oral and written records during the formation of the Mali Empire. Sofas were recruited from "jonow" (slaves) captured in battle or bought from afar. They could be depended on in most instances for obedience, since their livelihood depended entirely on their master. The institution of slavery in the Mali Empire heavily rewarded loyalty, and jonow could rise to civil or military positions of prominence. Jonow became part of their master's clan, and were often freed after a certain amount of years.

    As part of the clan, jonow were expected to accompany their master's into battle and handle his horse and weapons. Initially forbidden from engaging in direct warfare, sofa eventually made up the majority of Mali's infantry army. As infantry, they were armed with bows and arrows by the state or, more accurately, royal clans devoted to the state.

    In the forest and swampy areas of the Mali Empire, cavalry was minimized or altogether abandoned making sofas the exclusive instrument of war. Sofas were equipped with two quivers, and their bow was small by European standards. It could not fire very far or even powerfully, so sofas utilized deadly poisons and fired in arcs to give the arrows strength. Sofas also used flaming arrows, especially against fortifications that were often little more than thatch or wooden palisades.

    Some sofas fought as cavalry, at least after being freed, such as Mansa Sakura whom started out his military career as a jonow of the Keita clan. He was freed by Sundjata Keita, became a cavalry commander of some renown and eventually usurped the throne of Mali.

    During the 16th century, warriors from the crumbling Mali Empire invaded what is now Sierra Leone and Liberia. This resulted in the establishment of a loose federation of Mané states all paying homage to a single leader in a type of empire called Kquoja by visiting Europeans. The Mané came equipped with the tactics and equipment of the Mali Empire, but were forced to rely almost exclusively on infantry strategies in the jungle terrain.

    One of the many institutions they brought with them was that of the sofa. Conquered people were conscripted into Mané armies as "sumbas" to strengthen a force that was forever on the move. The sumbas were forced to engage in ritual cannibalism, which permanently alienated them the Mané ruling class.

    By the end of the 17th century, the Mané had conquered nearly all the indigenous cultures. This resulted in the spread of Mandé language and the end of a single Kquoja authority as the Mané were absorbed into the native landscape.

    The Bamana people inherited much from their close relations, the Mandinka, in civic and military culture. They formed their own empire 1640, which filled the vacuum left by the Mali and Songhai empires. By 1712, the state had crystallized into a formidable state that borrowed much in military structure from the Mali Empire. Sofas were used heavily in its armies as infantry and support troops, which allowed the Bamana to dominate much of modern-day Mali.

    The institution of the sofa survived into the late 19th century among Dyula in the Wassoulou region between the modern states of Mali, Guinea and Ivory Coast. Under the leadership of Samori Ture, the Dyula formed the Wassoulou Empire and successfully challenged French ambitions in West Africa until 1898.

    The sofa under Samori were organized into standing armies of slaves, much like those in Mali six centuries earlier and armed by the state. However, instead of bows and arrows, Wassoulou sofas went to war armed with modern rifles, which they put to good use against African and European enemies.(Wikipedia)

    Sofa sind besonders erfahrene Kämpfer im Dschungel. Sie beginnen daher bereits mit "Waldkampf 2" (anstelle der für Dschungelkrieger üblichen Waldkampf 1) und können sich somit doppelt so schnell in Wald und Dschungel bewegen."
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    Geändert von Kathy (09. Mai 2014 um 20:07 Uhr)

  9. #24
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    Zitat Zitat von Kathy Beitrag anzeigen
    Augsburg ist, soweit ich mich erinnere, zu dem Zeitpunkt, der dem aktuellen Spielstand entspricht, schon gegründet. Allerdings bin ich nicht sicher, ob vo mir, von den Karolingern, oder von den Bayern.

    Darf es in diesem Fall auch eine andere Siedlung sein, mit einem Anspruch auf die Herrschaft von Augsburg, den das heilig-römische Reich dann durchsetzen muss?
    Und ist neben der Herrschaft noch ein funktionales Amt (beim Militär oder am Hof) gewünscht?
    Ich habe es gerade überprüft, zu meinem Bedauern wurde Augsburg von den Karolingern gegründet.
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    Geändert von Kathy (10. Mai 2014 um 11:42 Uhr)

  10. #25
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    Nebenbei erlaubte das Bogenschießen auch die Ausbildung ganz normaler Steinzeitlicher Bogenschützen:

    Einheit: Bogenschütze
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Bogen, Pfeile mit Stein- oder Kupferspitze
    Primärbewaffnung: Messer
    Rüstung: Felle oder Lederkleidung

    Dazu gab es dann ebenfalls eine Sondereinheit einer anderen Zivilisation, während der Babylonische Kampfbogenschütze den späteren Kompositbogenschütze ersetzte.
    Achtung Spoiler:


    "Die Schleuder ist eine Fernwaffe, die von der Antike bis ins Hochmittelalter weit verbreitet war. Sie besteht in ihrer einfachsten Form aus einem langen Streifen Leder oder Stoff, der in der Mitte eine kleine Ausbuchtung für das Geschoss aufweist. Der Schleuderer nimmt beide Enden der Schleuder in die Hand, legt ein Geschoss in die Ausbuchtung, schwingt die Schleuder, bis sie eine ausreichend hohe Geschwindigkeit erreicht hat, lässt dann das eine Ende los, und das Geschoss fliegt aus der Schleuder.

    Gegenüber anderen Fernwaffen wie Speer, Armbrust oder Bogen hat die Schleuder einige Vorteile:

    Die Schleuder ist extrem billig und leicht herzustellen. Bogen und Armbrust sind im Vergleich teuer und erfordern besondere Materialien (siehe z.B. den Artikel zum Englischen Langbogen über den Aufwand bei der Herstellung von Bögen). Wegen des niedrigen Preises und geringen Gewichtes kann ein Schleuderer problemlos eine Ersatzschleuder bei sich tragen (z. B. als Stirnband, Gürtel, oder einfach in der Tasche).
    Die Munition liegt in Form von Steinen quasi auf dem Boden. Schleudergeschosse aus Blei lassen sich an jedem Lagerfeuer herstellen. Schleudergeschosse können aus vielen Materialien hergestellt werden (siehe unten). Pfeile und Armbrustbolzen erfordern besondere Materialien (Holz, Metall, Federn) und müssen von Facharbeitern (Pfeilmachern) hergestellt werden.
    Die Schleuder ist nahezu unempfindlich gegen Witterung, sehr lange haltbar und leicht zu ersetzen. Bögen und Armbrüste sind empfindlich gegen Nässe und Kälte, leicht zu beschädigen und schwer zu reparieren. Besonders die berühmten Kompositbögen der Mongolen und anderer Reitervölker waren gegen nasskaltes Wetter empfindlich. Armbrüste konnten durch Nässe ebenfalls Spannkraft verlieren. In der Schlacht von Crécy (1346) machte Regen die Armbrüste der Armbrustschützen auf französischer Seite unbrauchbar.
    Die Schleuder lässt sich zusammengerollt leicht in der Tasche transportieren. Ein Bogen oder eine Armbrust muss sorgfältig verwahrt werden und ist wegen der Größe beim Transport unpraktisch.
    Die Schleuder ist extrem leicht. In Zeiten, in denen jeder Soldat seine Ausrüstung auf tagelangen Märschen selbst transportieren musste, war das ein beachtlicher Vorteil.
    Pfeile sind im Flug leicht zu erkennen, metallene Schleudergeschosse nicht. Das macht Überraschungstreffer wahrscheinlicher.
    Der Schleuderer benötigt im Gegensatz zu einem Bogenschützen bei kurzen Schleudern für den Wurf nur eine Hand. Es gibt Techniken um auch beim Nachladen beispielsweise einen Schild in der Hand zu halten.
    Die Schleuder ist nahezu lautlos.

    Die Schleuder hat folgende Nachteile:
    Das Schleudern erfordert sehr viel Übung. Viele Herrscher versuchten gar nicht erst, die eigenen Soldaten im Umgang mit der Schleuder auszubilden, sondern warben kompetente Schleuderer an. Bekannt wurden zum Beispiel die balearischen Schleuderer als Söldner in der römischen Armee. Schleuderer gehören zu den ersten historisch nachweisbaren Söldnertruppen.
    Im Wald oder im vom Gestrüpp bewachsenen Gelände fehlte oft der Raum, um die Schleuder zum Einsatz zu bringen.
    Die Wirkung der Handschleuder gegen Rüstungen ist begrenzt.

    Wie alle mit Muskelkraft betriebenen Waffen der Antike und des Mittelalters hing viel von Stärke und Geschicklichkeit des Schützen ab. Die Schätzungen in der Fachliteratur schwanken stark.

    Es scheint, dass die Schleuder in der Antike dem Bogen nicht an Reichweite unterlegen war. Xenophon erwähnt in seiner Anabasis, dass rhodische Schleuderer mit Bleigeschossen eine ähnliche Reichweite wie die persischen Bogenschützen erreichten. Der spätantike Militärschriftsteller Flavius Vegetius Renatus gibt in De Re Militari sechshundert Fuß als Übungsentfernung für Stabschleuder und Bogen an. Man kann daher eine Reichweite von 200−300 Metern für Bleigeschosse annehmen.

    Man konnte mit einer Schleuder fast jedes kleine, schwere Objekt werfen. In großen Armeen war es üblich, Geschosse von einheitlicher Qualität und Größe in Massenproduktion herzustellen. An vielen historischen Fundorten wurde eingelagerte Schleudermunition gefunden.

    Die älteste Munition für die Schleuder waren Steine, wobei runde, glatte Steine besonders gut geeignet waren. Im 1. Buch Samuel wird erwähnt, dass David fünf glatte Steine aus einem Bach als Schleudermunition für den Kampf gegen Goliat auswählte. Die Steine wurden gesammelt und gelagert. In dem eisenzeitlichen Hillfort Maiden Castle in Dorset (Südengland) wurden ca. 40.000 ausgesuchte Kiesel vom nahen Strand als Schleudermunition gefunden. Es wurden nicht nur Kiesel benutzt, sondern auch behauene Steingeschosse, ungefähr so groß wie Billardkugeln.

    Das Gewicht der Steine konnte stark variieren. Nach Diodorus Siculus sollen die balearischen Schleuderer im Dienste Karthagos in der Schlacht am Kap Ecnomus (256 v. Chr.) Steine mit einem Gewicht von einer Mina (436,6 Gramm) verschossen haben (Bibliotheke Buch XIX. 109).

    Gegossene Geschosse aus Blei oder anderen Metallen waren noch wirksamer. Bleigeschosse hatten auch den Vorteil einer größeren Reichweite. Xenophon berichtet in seiner Anabasis, dass die Bleigeschosse rhodischer Schleuderer die doppelte Reichweite der Steingeschosse der persischen Schleuderer hatten.

    David kämpfte mit der Schleuder gegen den Philister Goliat (1 Sam 17,48-49 LUT):

    Als sich nun der Philister aufmachte und daherging und sich David nahte, lief David eilends von der Schlachtreihe dem Philister entgegen. Und David tat seine Hand in die Hirtentasche und nahm einen Stein daraus und schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn, dass der Stein in seine Stirn fuhr und er zur Erde fiel auf sein Angesicht.

    Heute wird dieser Kampf oft als die sprichwörtlich ungleiche Konfrontation „David gegen Goliath“ beschrieben, aber die Schleuder war in der Hand eines geübten Mannes eine tödliche Waffe. Die Männer des biblischen Stammes Benjamin werden im Alten Testament für ihre Geschicklichkeit mit der Schleuder gelobt (Ri 20,15-16 LUT):

    Und es wurden an jenem Tage gezählt von Benjamin aus den Städten sechsundzwanzigtausend Mann, die das Schwert führten, außer den Bürgern von Gibea; von ihnen wurden siebenhundert gezählt, auserlesene Männer. Und unter diesem ganzen Volk waren siebenhundert auserlesene Männer, die linkshändig waren und mit der Schleuder ein Haar treffen konnten, ohne zu fehlen.

    In den Heeren der Assyrer gab es Schleuderer, die z. B. auf Reliefs in Ninive abgebildet sind. Die Kyrthioi (Lat. Cyrtii) stellten ebenfalls Schleuderer (Polybios 5.52.5).(Wikipedia)

    Der Schleuderer (die israelische Variante des Bogenschützen) erhält durch seine vielseitig einsetzbare Waffe einen Bonus gegen alle Nahkämpfer."


    Später sollte das Bogenschießen noch die Ausbildung weiterer Einheiten erlauben, vor allem die der verbesserten Kompositbogenschützen.

    Einheit: Kompositbogenschütze
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Kompositbogen
    Primärbewaffnung: Messer
    Rüstung: Lederrüstung

    "Als Kompositbogen (von lat.: compositio „Zusammenstellung, Zusammensetzung“) werden alle Jagd-, Kriegs- oder Sportbogen bezeichnet, die aus mehreren (mindestens zwei) verschiedenartigen Materialien zusammengesetzt sind, womit Wirkungsgrad und Lebensdauer des Bogens erhöht werden. Auf den meist aus Holz bestehenden Kern werden dazu andere Materialien aufgeleimt, wie zum Beispiel Horn, Knochen, Metall, Sehnen oder zugstabile andere Hölzer.

    Unter dem Überbegriff Kompositbogen werden zwei Bauweisen für Bogen unterschieden, die zusammengesetzt sind:

    1. Der Hornbogen besteht nur aus Horn und einem aufgeklebten Sehnenbelag, einer Art natürlichem Faserverbundwerkstoff aus Tiersehnen. Manche Indianerbogen wurden auf diese Weise gefertigt.

    Werden mehrere dünne Schichten Horn übereinander geklebt und mit einem Sehnenbelag versehen, so nennt man ihn „Schichthornbogen“ (oder „Hornschichtbogen“). Diese wurden nur für mittelalterliche Armbrust-Waffen (siehe Querschnitte rechts) gebraucht. Für Handbogen ist die Schichtbauweise zu schwerfällig. Solche Armbrustbogen konnten stattdessen auch aus verzahnten und verleimten Hornstäben mit Sehnenbelag bestehen. Besteht ein Hornbogen ausschließlich aus Horn, so wird er als „reiner Hornbogen“ (Horn-Selfbow) bezeichnet. Diese Bauweise ist jedoch selten.

    2. Der eigentliche Kompositbogen wird meist als Handbogen von Bogenschützen verwendet: Er enthält neben Sehnenbelag und Horn auch noch einen Bambus- oder Holzkern, um Masse zu sparen (Sandwichbauweise). Bei diesen Bogen sind Hornstreifen auf einen Holzkern geklebt, der danach auf der Spannungsseite mit einem Sehnenbelag beklebt wird (siehe Querschnitt unten). Um Gewicht zu sparen, sind meist auch die Bogenenden aus Holz gefertigt.

    Nachteilig wirkt sich der hohe Preis aus - ein Exemplar kann die Achillessehnen von etwa 50 Rindern erfordern. Da die Herstellung eines Kompositbogens wesentlich aufwändiger ist als die eines Hornbogens, liegen die Kosten weit höher. Bei sehr feuchtem Wetter ist die Konstruktion nicht zu gebrauchen.

    Im englischsprachigen Raum sind die beiden Begriffe Hornbogen (Hornbow) und Kompositbogen (Composite-Bow) gleichbedeutend.

    Eine Sonderform des Kompositbogens stellt der Knochenbogen dar: Dabei handelt es sich um einen aus Geweihstücken (Karibu, Elch) oder Rippen (Wal, Bison) und einem Sehnenbelag bestehenden Bogen. Meist hatte dieser keinen Holzkern, sondern die Spongiosa des Geweihs/Knochens diente der Gewichtsersparnis.

    Von Kompositbogen zu unterscheiden sind Bogen in Lamellenbauweise, die aus mehreren Lagen desselben Materials bestehen, z. B. mehrerer Hölzer. Der japanische Yumi-Bogen hingegen ist sehr wohl ein Kompositbogen, da er aus verschiedenen Materialien (Holz und Bambus) zusammengesetzt ist.

    Ebenfalls nicht als Kompositbogen im traditionellen Sinne bezeichnet man jene mit Glasfaser- oder Kohlenstofffaserverstärkung. Diese nennt man "Custom-bows", wenn sie wie traditionelle Bogenformen aussehen, ansonsten Fiberglasbogen.

    Hierbei wird zwischen Alte-Welt- und Neue-Welt-Kompositbogen (American Composite) unterschieden:

    Abbildungen von Recurvebogen (bei sehr wahrscheinlicher Kompositbauweise) gibt es bereits seit dem Frühneolithikum auf Felsbildern in Spanien. Die Kompositbogen der alten Welt können ihren Ursprung demnach im Vorderen Orient oder in Nordafrika haben. Weitere Felsbilder von Bogen mit reflexen Wurfarmen stammen aus der frühen Kupferzeit Europas, zum Beispiel aus Alta in Norwegen. Hier kann jedoch anhand der Abbildungen nicht entschieden werden, ob es sich um (unter Wasserdampf) gebogene Selfbows oder echte Kompositbogen handelt.

    Das älteste Beispiel eines Angularbogens mit stark reflexen Wurfarmenden (bei sehr wahrscheinlicher Kompositbauweise) stammt aus Göhlitzsch, einem Vorort von Leuna in Sachsen-Anhalt. Dieses bereits 1750 entdeckte Steinkistengrab aus der Zeit der spätneolithischen Megalithkultur zeigt einen auf der Innenseite des steinernen Sarkophags eingeritzten Bogen von 1,20 m Länge. Der Autor Leif Steguweit vermutet, dass es sich trotz der nur ca. 50 cm langen Pfeile um einen realen Größenbezug der substitutiven Grabbeigaben handelt und diese Kurzpfeile (im Felsbild ohne Steinspitzen eingeritzt) möglicherweise vergiftet waren.

    Der älteste archäologische Beleg der Kompositbauweise (als Bodenfund) stammt aus dem Endneolithikum aus der Region Pribaikalja in der Nähe des Baikalsees (Geweihbogen). Von dort aus soll sich die damals neue Bogenart ins bronzezeitliche Vorderasien und Europa ausgebreitet haben, wo die Weiterentwicklung des Kompositbogens dann jeweils getrennt voneinander vonstattenging. Die Naram-Sin-Stele (um 2200 v. Chr.) zeigt den König von Akkad mit einem kurzen Reflexbogen, für den eine Kompositbauweise naheliegend ist. In der Folgezeit entstanden typisch westliche (z. B. Perser- und Assyrerbogen) und typisch asiatisch-östliche Formen (Chinesen- und Yumibogen etc.), wobei die Übergänge zwischen ost-asiatischer und west-asiatischer Bauweise recht fließend waren (z. B. Moghul- und Skythenbogen).

    Nach dem Aufkommen der Armbrust in Europa und China im Altertum wurde mit der Erfindung der Armbrustgeschütze (siehe Bogenartillerie) auch der Grundstein für die Artillerie gelegt. Nach Afrika kam der Kompositbogen in der Antike zuerst durch die alten Ägypter, welche ihn am Beginn der Eisenzeit von ihren damaligen Feinden, den Assyrern, kopiert und dann selbständig weiterentwickelt hatten, im Frühmittelalter übernahmen ihn islamisierte afrikanische Völker wie die Mauren und die (nun islamischen) Ägypter sowie Araber (Sarazenen), jetzt aber in typisch asiatischer (kipchakisch/persischer) Bauart und nicht mehr in assyrischer Bauart wobei ausländische Söldnerarmeen aus Zentralasien (Mamelucken) vermutlich die Bauweise beeinflussten.

    Im restlichen Afrika und in Australien/Neuseeland wurde der Kompositbogen nach derzeitigem Wissensstand nie eingeführt oder erfunden.

    Der Ursprung der Neue-Welt-Kompositbogen ist schwieriger zu definieren. Als die europäischen Invasoren Amerika angriffen, wurden sie von den Ureinwohnern teilweise bereits mit einfachen Kompositbogen bekämpft, z. B. von den Inuit. Wie die Ureinwohner Amerikas behaupten, wurden diese Bogen selbstständig von ihnen entwickelt. Dafür spricht die oftmals recht eigenwillige Bauart dieser Bogen sowie die Tatsache, dass im Amazonasgebiet ebenfalls eine einfache Form des Kompositbogens entwickelt wurde. Am Orinoco wurden/werden Kabel aus Pflanzenfasern auf den Rücken eines hölzernen Bogenstabes aufgebunden, sodass sie die gleiche Funktion erfüllen wie etwa ein Sehnenkabel bei den Inuit. Eine andere Theorie besagt, dass die in Nordamerika anzutreffende Kompositbauweise aus Asien stammt, wenngleich es schwierig sein dürfte dafür Belege zu finden.(Wikipedia)

    Kompositbogenschützen ersetzen die Bogenschützen früherer Perioden, wie des Neolythikum. Sie haben eine höhere Basisstärke und werden als Stadtverteidiger erst durch die noch stärkeren Langbögen verdrängt."

    Auch hier gab es wieder einige spezielle Formen, die andere Ziviliationen ins Feld führen konnten:
    Achtung Spoiler:
    Neben dem bereits erwähnten Babylonischen Kampfbogenschützen waren dies die folgenden:

    Kompositbögen gab es in verschiedenen Bauformen, zum Beispiel als Bogen mit Endversteifungen (arab.: Siyahs): Zwei separate hölzerne Bogenenden werden an den Holzkern in einem Winkel angeklebt. Die Hornstreifen auf der Hinterseite und der Sehnenbelag auf der Vorderseite überlappen die Klebefugen, damit die Teile nicht abbrechen. Solche Bogen können wie Recurvebogen, auch ohne Horn, nur aus Holz und Sehnen gemacht werden.

    Beispiele für Bogen mit Siyahs sind der Mongolen-, Hunnen-, Türken-, Koreaner- und der indische Krabbenbogen. Die Wirkung der steifen Enden ist ähnlich wie beim Recurve: Zunächst liegt die Bogensehne an dem Winkel an, an dem die Versteifung festgeklebt ist, meist auf einem besonderen Lager. Spannt man den Bogen, so wird er zunächst immer strenger, sobald die Bogensehne von den Winkeln, den "Knien", abhebt, setzt die Hebelwirkung der Siyahs aber plötzlich ein, und nicht allmählich wie beim Recurve. Der Auszug wird nach hinten als angenehm "weich" empfunden, umso mehr, je länger die Endversteifungen sind. Auf die Pfeilgeschwindigkeit und die Reichweite haben Endversteifungen einen ähnlichen Effekt wie die oben beschriebenen Recurves: sie machen die Pfeile schneller, verzeihen aber mehr Fehler beim Lösen des Pfeils als diese, was der Grund sein könnte, warum sich am Ende des Römischen Imperiums Bogen mit Siyahs gegen solche mit Recurves durchsetzten. Außerdem erspart der Bogenbauer sich hierbei die Mühe, die Recurves aufwändig mit Dampf biegen zu müssen: gerade Holzteile für Siyahs wachsen in freier Wildbahn, fertige Recurves eher nicht.

    Der Punkt des Auszuges, an welchem die Zuggewichtsermäßigung einsetzt, kann vom Bogenbauer durch den Winkel zwischen Wurfarm und Versteifung eingestellt werden.(Wikipedia)

    Die hunnischen Bögen bestanden aus verschiedenen sorgfältig ausgesuchten Hölzern, Mittelteil und Enden waren mit Knochen verstärkt. Mit diesen Bögen konnte ein kräftiger Mann einige hundert Meter weit schießen.
    Diese Kampfweise hatten die asiatischen Eindringlinge schon drei Jahrhunderte zuvor unter König Mao-Tun gelernt. Dieser hatte sich besondere, sogenannte "singende Pfeile" anfertigen lassen. Das waren Pfeile mit Federn am Schaft. Seine berittenen Bogenschützen mussten alle auf denjenigen Feind schießen, nach dem er seinen Pfeil abschoß. Bei dem Exerzierschießen in Friedenszeiten stellte der König nicht nur sein Lieblingspferd, sondern auch seine Frau als Zielscheibe auf. Wer dem Befehl, auf Pferd oder Frau zu schießen, nicht blindlinks gehorchte, wurde vom König eigenhändig enthauptet.

    Die ursprüngliche Volksbezeichnung der hunnischen Stämme war einst Turuken oder Türüken . Diese Volksbezeichnung bedeutet wohl "die Tapferen" oder "die Ehrenvollen". Dieser Name wurde recht bald vom Adel ( Khagan Khan Tajang Batur u. a.) beansprucht für sich beansprucht. Statt dessen wurde nach der hunnischen Reichsgründung ( 209 v. Chr. ) die Volksbezeichnung "Hunne" üblich und 174 v. Chr. durch den damaligen Hunnenkönig Yabgu Teoman Karakhan schriftlich als Volksname dem chinesischen Han-Kaiser übermittelt.

    Die Turuken (die hunnische Variante des Kompositbogenschützen) erhalten einen Bonus gegen alle Arten berittener Einheiten. Bei der Schießpulver-Kavallerie ist dieses Bonus jedoch abgeschwächt."

    Auch die Khmeer setzten einen verbesserten Kompositbogenschützen ein:

    "Beim Reflexbogen hat der ganze Bogenstab eine extreme Gegenkrümmung, d. h. eine Rundung zum "Bogenrücken" (die Seite, die vom Schützen weg zeigt) hin.

    Diese Krümmung nach vorn, auch "Reflex" genannt, wird dann durch den aufgeklebten Sehnenbelag gehalten. Die Hornstreifen auf der Hinterseite, dem "Bogenbauch", sind in diesem Fall unentbehrlich; ohne druckfeste Hornschicht würde ein Reflexbogen sofort brechen, weil die Elastizität des Holzes bereits durch das Bespannen des Bogens voll ausgereizt würde. Sichtbar ist die Gegenkrümmung freilich erst bei abgespannter Bogensehne, bespannt sieht der Bogen aus wie jeder andere. Der Abstand zwischen der Bogenmitte und der gedachten Geraden zwischen den Sehnennocken (beim ungespannten Bogen) wird als Reflexhöhe bezeichnet; man gibt sie in Zentimetern oder Zoll an.

    Reine Reflexbogen ohne Endversteifungen oder Recurves sind selten, wegen der hohen Zuggewichte sind es meist mittelalterliche Armbrustbogen. Der Zweck der Gegenkrümmung liegt darin, die elastischen Eigenschaften der Horn-/Sehnenkonstruktion voll auszuschöpfen. In einem geraden Bogen wären diese Materialien unterfordert, einen nicht reflexen Bogen baut man daher gewöhnlich nur aus Holz. Das Resultat ist, dass solch ein Reflexbogen sehr kurz und schmal ist, aber über einen gleich langen Auszug verfügt wie ein normaler Bogen, bei gleichem Energiespeicherungsvermögen. Durch die stärkere Vorspannung sinkt das Eigengewicht der Wurfarme: Gleich starke, aber kürzere und schmalere Wurfarme wiegen weniger, beim Lösen der Bogensehne reagieren sie schneller wegen der geringeren Massenträgheit, die Pfeilgeschwindigkeit steigt, Reichweite und Durchschlagskraft der Waffe nehmen zu. Der Wirkungsgrad des Bogens kann mit einem starken Reflex auf bis zu 90 % gesteigert werden (normalerweise etwa 70 %-80 %). Die Flugbahn des Geschosses ist merklich flacher, was auch das Zielen erleichtert.

    Ein nicht weniger bemerkenswerter Vorteil des Reflex' ist aber dieser: Wird der Bogen abgespannt, biegt er sich in die typisch reflexe C-Form. Da ein Teil dieser C-Krümmung aber beim Trocknen des frisch aufgeleimten Sehnenbelages entstanden war (Trockenspannung), zog sie den Hornbauch auf der gegenüberliegenden Seite des Bogens damals in die Länge. Der Hornbauch geriet bei der Herstellung des Bogens also unter Zugspannung, welche dann im fertig getrockneten Bogen "eingefroren" blieb. Wird der Reflexbogen nun nach tage- oder wochenlangem Gebrauch abgespannt und hat er durch das lange Bespanntsein und den permanenten Druck auf das Horn an Kraft eingebüßt, so biegt er sich wieder C-förmig, was den durch Druck geschwächten Hornbauch sofort unter Zugspannung setzt. Es ist genau jene Trockenspannung des Sehnenbelages, die bei der Herstellung im Bogen aufgebaut wurde; nun zieht sie das Horn wieder lang, immer und immer wieder, hunderte Male, jedes Mal wenn der Reflexbogen abgespannt wird. Die Hornschicht regeneriert sich durch dieses "Auseinanderziehen" rasch zu ihrer alten Form, was dem Bogen in kurzer Zeit seine alte Spannkraft wiedergibt. Dies erklärt auch die hohe Lebensdauer von reflexen Kompositbogen, welche manchmal Jahrhunderte betragen kann, besonders bei asiatischen und islamischen Reflexbogen.

    Ein Reflexbogen ist aber auch kein Perpetuum Mobile: Der Bogen muss zum Regenerieren an einen warmen, geheizten Ort gebracht werden; die Wärme ist die Energiequelle für den Regenerationsprozess, die Trockenspannung allein würde dafür nicht ewig reichen.

    Insgesamt sind die meisten Komposit-/Hornbogen mittelmäßig bis stark reflex, da sie vom Bogenbauer bewusst in diese Form gebracht werden. Ein ganz leichter Reflex von wenigen Zentimetern Reflexhöhe kann auch bei Nichtkompositbogen natürlich auftreten, wenn das Holzstück von selbst in diese Form gewachsen ist. Es darf angenommen werden, dass die Vorzüge des Reflexdesigns zuerst als leichter natürlicher Reflex bei einfachen Holzbogen entdeckt und dann später bewusst künstlich beim Kompositbogen eingebaut wurde. Bei Verwendung als Handbogen haben fast alle Reflexbogen wegen der großen Vorspannung Recurves oder Endversteifungen, um den Auszug zu erleichtern. Alle Bogen asiatischer Herkunft mit Endversteifungen sind Reflexbogen.(Wikipedia)

    Der Reflexbogenschütze (die khmerische Variante des Kompositbogenschützen) besitzte die Möglichkeit, schneller zu schießen und damit mehr Erstangriffe durchzuführen. Alle Reflexbogenschützen beginnen mit den Beförderungen Drill 1 und 2."


    Letizia von Asturien war die Tochter eines iberischen Fürsten, der das Gebiet Asturien im späteren Spanien beherrschte. Als die Vandalen, getrieben von den Hunnen, hier einfielen, raubten sie auch die damals 12-Jährige Häuptlingstochter.
    Knapp zwei Jahre später boten die selben Vandalen sie dem Häuptling Friedenreich zum Kauf an, der immer noch auf der Suche nach einer Frau war. Er kaufte sie für einen geringen Preis von 6 Salzblöcken (nicht einmal 1 großer Bernstein) zunächst als Dienerin, die seine angeschlagene Gesundheit pflegen sollte. In dieser Zeit hielt er noch nach einer germanischen Frau Ausschau. 8 Monate später verschlechterte sich der Gesundheitszustand des alemannischen Herrschers weiter, und so entschloss er sich, dass Letizia doch dir Frau sein sollte, die seinen Nachfolger auf die Welt bringen sollte.
    Noch auf dem Sterbebett schwängerte er sie. Die Erholung, die er sich von dieses Tat erhofft hatte, trat nicht ein. Zwei Wochen später verstarb er.

    Letizia hatte keinen Anspruch auf die Herrschaft, doch mit einem Trick schaffte sie es, sich diese zu sichern. Sie behauptete, Friedrichs ungeborener Sohn würde durch sie regieren - und setzte ihre Herrschaft nach der Geburt als Regentin ihres Sohnes fort. Als er erwachsen wurde, ließ sie ihn nach Ulm verbannen, wo er fortan die Herrschaft über Brandenburg für sie ausübte und die Linie derer von Austurias weiterführte.
    Mit ihrer Ernennung zur Anführerin ließ Letizia auch für die Alemannen ein goldenes Zeitalter anbrechen.

    Zwei Jahre nach ihrem Regierungsantritt schrieb Heredot ein Buch über die größten Zivilisationen Germaniens. Die Alemannen waren immerhin auf Rang 3 hinte den Preußen - ein Ergebnis, mit dem Letizia gut leben konnte. Eine halbe Million Alemannen lebten in den von Letizia beherrschten Gebieten.

    Allerdings verschärfte sich unter Letizia die Beziehungen zu ihren gotischen Nachbarn. Alarich II. wünscht sich die junge Witwe zur Frau - um so die Herrschaft über die Alemannen zu übernehmen - doch das wies die stolze Spanierin zurück.
    Ebenso wies sie jeden Versuch Alarichs ab, sich in die Handelsbeziehungen zu Württemberg einzumische. Sie sah, dass hier Spannungen drohten, die vielleicht sogar in einen Krieg münden konnten.
    Aus diesem Grund versuchte sie, den Ehrencodex der Vandalen auch bei den Alemannen bekannt zu machen. Insgeheim hoffte sie, so auch die nordische Religion begründen zu können, um ihre Nachbarn kulturell zu dominieren.

    In Aachen ließ sie das römische Artefakt verwenden, um die Fruchtbarkeitssymbole - eine Statue von ihr selbst mit deutlich sichtbarem Babybauch - schnell herzustellen. So sollte die Zufriedenheit im Alemannenland verbessert werden. Immerhin stiegen die Steuereinnahmen sofort um 17 Goldstücke.

    Zwei Jahre bevor die Alemannen den Ehrencodex erlernt hatten, wurde die nordische Mythologie in einem fernen Land begründet. Nicht allzu fern, wie sich herausstellte, denn Alarichs Enkel Alarik bestieg zwei Jahre später, 214 n. Chr, nach einer Revolte nordischer Gläubiger, den Thron der Goten, wobei er den neuen Glauben als Staatsreligion vertrat.

    216 n. Chr. verblasste Letizias Ausstrahlung, und das goldene Zeitalter endete. Dafür begann mit der Entdeckung des Ehrencodex ein neues Zeitalter: Die Kupfersteinzeit.

    Konradus war sehr interessiert an diesem neuen Wissen. So bot er nicht nur die suebische Kräutermedizin (das Geheimnis seines langen Leben, wie er sagte) sondern auch 8 große Edelsteine (entsprechend 80 Bernsteinen) zum Austausch gegen dieses Wissen. Die suebische Mystik dagegen behielt er lieber für sich, obwohl Letizia dieses Wissen vorgezogen hätte.

    Dank der Medizin wurden bei Ulm wertvolle Gewürze entdecke, die bislang niemand beachtet hatte.

    218 n. Chr versuchte Letizia, mit einigen als Spähern angeworbenen Insulanern in Flandern Fuß zu fassen. Doch gleich nach der Landung wurden sie von Wilden angegriffen, die ohne einen Versuch der Kontaktaufnahme ihre Kampfhunde auf die Insulaner hetzten. 500 Späher wurden abgeschlachtet, nur wenigen geland die Flucht auf die Erkundungsboote. Damit war eine Expansion nach Flandern ersmal ausgefallen.


    226 n. Chr. fasste in einem fernen Landstrich von Germanien der aus Asien kommende Buddhismus Fuß.

    228 n. Chr. entwickelten die Alemannen die Werkzeugherstellung. Neben besseren Bautrupps erlaubt diese auch die bereits bekannten Speerwerfer sowie eine neue Truppe für den Nahkampf
    Einheit: Steinbeilkämpfer
    Einheitengröße: 1000 Mann
    Primärbewaffnung: Steinbeil
    Primärbewaffnung: keine
    Rüstung: keine

    "Das Steinbeil, auch Donnerkeil genannt, ist ein überschliffenes Beil aus kristallinem Gestein oder Feuerstein. Steinbeile gehörten zu den wichtigsten Werkzeugen der europäischen Jungsteinzeit. Trotz der wachsenden Bedeutung metallischer Werkstoffe gab es sie bis weit in die Bronzezeit.

    Im archäologischen Zusammenhang wird in Deutschland:

    ein Steinkörper ohne Schaftloch Beil genannt
    ein Steinkörper mit Axtloch, das ggf. mit einem Steinbohrapparat erzeugt wurde, dagegen Axt genannt.

    Bei den Beilen, die zuerst erscheinen, erfolgt die Schäftung durch Aufbinden auf ein Holz (Knieholmschäftung) oder durch Einstecken des Beils in einen Holm oder in ein Zwischenfutter aus Geweih (meist vom Rothirsch), das dann wiederum in den Holzschaft gesteckt wird. Die Aufteilung in Axt und Beil erfolgt unabhängig vom Material (Stein, Bronze, Eisen), der Handhabung (ein- bzw. zweihändig) und der Verwendung. Problematisch an der Terminologie ist die Tatsache, dass im archäologischen Zusammenhang fast ausschließlich die Beilklingen gefunden werden, deren Schäftung nicht immer rekonstruierbar ist. So werden von den Beilen die Dechsel abgegrenzt, deren Klingen quer zur Schäftung stehen (daher auch „Querbeil“ genannt).

    Im Jahre 2010 wurde aus Medienberichten bekannt, dass ein überschliffenes Stück Basalt vom Abri Nawarla Gabarnmang (Arnhem Land, Australien) bis zu 35.000 Jahre alt sei und als Teil eines geschliffenen Steinbeils interpretiert wird. Abgesehen von diesem Einzelfund sind geschliffene Beile in verschiedenen Regionen der Welt erst zu Beginn des Holozäns bekannt, zum Beispiel in Puntutjarpa und Devil's Lair (Westaustralien). Etwa aus demselben Zeithorizont stammen geschliffene symmetrische Beile vom Göbekli Tepe (Türkei).

    In Mitteleuropa treten Beile und Dechsel zuerst während der Mittelsteinzeit auf. Aus dieser Zeit sind ungeschliffene Feuersteinbeile erhalten (Kernbeile und Scheibenbeile), die wahrscheinlich mit organischen Material an einem Schaft befestigt wurden, oder – wie Funde aus Hohen Viecheln belegen – ähnlich jungsteinzeitlichen Beilen in einem Zwischenfutter aus Geweih saßen. Geschliffene Beile sind im Mesolithikums Europas selten, finden sich aber unter anderem im irischen Spätmesolithikum und in Norwegen.

    Ab dem Neolithikum wurden Beile aus geschliffenem oder überschliffenem Stein verwendet. Das typische Querbeil der Bandkeramik war der so genannte Schuhleistenkeil. Seit dem Jungneolithikum werden Metallformen in Stein nachgeahmt. In manchen Gegenden waren Steinbeile bis in die Bronzezeit in Gebrauch bzw. kamen in Form der Walzenbeile erneut auf.

    Steinbeile waren Holzbearbeitungsgeräte, sicherlich auch Waffen und Prestigeobjekte. Besonders die Jung- und Endneolithischen Beile (Hammer- und Streitäxte) werden meist als Waffen gedeutet. Von der Bedeutung als Prestigegüter zeugen zum Beispiel die weit verbreiteten Beile aus Jadeit vom Monte Viso während des Jungneolithikums. Diese Beile aus Steinbrüchen in den Westalpen wurden weit verbreitet und gelangten bis in die Bretagne und nach Großbritannien (Sweet-track jade).(Wikipedia)

    Steinbeile stellen die erste Verbesserung der Nahkampfwaffen dar. Sie haben eine höhere Kampfstärke als die Krieger mit ihren Keulen und bekommen, wie spätere Axtkämpfer auch, Kampfboni gegen Nahkämpfer. Im Metallzeitalter werden sie durch Axt- und Schwertkämpfer verdrängt."

    Trotz des Flandern-Deasaster setzten die alemannischen Erkundungsboote ihre Fahrten fort. So 244 n. Chr. wurde auch die Insel Besancon nordwestlich von Flandern entdeckt.

    Bei einer Umrundung 6 Jahre später konnten auf dieser Insel sogar große Herden wildlebender Pferde erspäht werden, was die Insel für Letizia zu einem wertvollen Expansionsziel machte.

    Vorerst fand jedoch nur eine Besiedlung der - durch die Übernahme von Brandenburg von dem Preußen abgetrennten - Halbinsel Konstanz im Bodensee statt.

    Damit waren jedoch nun alle Siedlungsräume an Land erschlossen, und eine weitere Ausbreitung würde die Spanierin nur in Übersee oder auf Kosten ihrer Nachbarn durchführen können.
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    Geändert von Kathy (10. Mai 2014 um 12:01 Uhr)

  11. #26
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    Die Entwicklung der Berufsntstehung bot einen Ansatz zur Beseitigung von Kriegsfolgeschäden - allerdings muste dazu nur der Schamanismus als berufliche Form der Heilkunst bekannt werden:

    "Ein Lazarett ist ein Krankenhaus. Während der abendländischen Pestära (Mitte 14. Jahrhundert bis in die 1720er Jahre) wurden europaweit viele Pestspitäler als Lazarett bezeichnet. Später ging die Bedeutung des Wortes Lazarett speziell auf Militärkrankenhaus über.

    Das Wort Lazarett geht ursprünglich auf ein Pestkrankenhaus auf der Insel Santa Maria di Nazaretto (Hl. Maria von Nazaret) in der Lagune von Venedig zurück. Unter dem Einfluss der Verehrung von Lazarus, dem Schutzheiligen der Kranken, der nach dem Bericht des Evangelisten Johannes im Neuen Testament durch Jesus vom Tod auferweckt wurde, wurde es im Volksmund bald Lazaretto genannt. Eine weitere Erklärung der Wortherkunft wird auf die hospitalische Tätigkeit des Lazarus-Ordens (Orden des Heiligen Lazarus von Jerusalem) zurückgeführt, der vor über 900 Jahren ein Hospital in Jerusalem führte und mit den Lazarusbrüdern einen besonderen Ruf in der Krankenpflege erworben hatte.

    Laut den Genfer Konventionen sind Angriffe auf sanitätsdienstliche Einrichtungen wie Lazarette und Krankenhäuser, die unter dem Schutz eines der Schutzzeichen der Konvention stehen, streng verboten. Umgekehrt dürfen Sanitätseinrichtungen – eben wegen des ihnen nach der Genfer Konvention zukommenden besonderen Status – auch nicht als „Schutzschild“ für andere militärische Einheiten missbraucht werden. Krankentransportfahrzeuge dürfen deshalb nicht für Truppenverlegungen und den Transport von Waffen oder Munition genutzt werden. Es ist weiterhin nicht statthaft, Lazarette im selben Gebäude mit anderen, aktiven Teilen der Streitkräfte unterzubringen, die ein legitimes Ziel feindlicher Angriffe wären.

    Moderne Streitkräfte verfügen im Allgemeinen über eigene Krankenhäuser, die auch als Lazarett bezeichnet werden. Das Lazarettpersonal besteht meist aus Sanitätssoldaten. Sie sind reguläre Militärangehörige, haben im Ernstfall aber aufgrund der Genfer Konventionen nicht den Status eines Kombattanten – auch wenn sie zur Selbstverteidigung eine Handfeuerwaffe führen, sofern sie diese nicht zum unprovozierten Angriff benutzen. Sie gehören nicht zu den Kriegsgefangenen, können aber zur medizinischen Versorgung der Kriegsgefangenen herangezogen werden. Das Sanitätspersonal ist verpflichtet, jedem verwundeten Soldaten Hilfe zu leisten, egal ob Freund oder Feind. Das anerkannte Schutzzeichen der Sanitätstruppen ist das rote Kreuz, der rote Halbmond und (seit 2005) der rote Kristall.

    In der Bundeswehr werden die festen Lazarette als Bundeswehrkrankenhäuser bezeichnet. Sie unterstehen dem Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr. Bewegliche Einrichtungen heißen hingegen Feld- oder Einsatzlazarett. Auch im österreichischen Bundesheer wird die Bezeichnung Lazarett nur für Feldlazarette verwendet, ein Lazarett in Form eines Krankenhauses wird als Militärspital bezeichnet.(Wikipedia)

    Lazarette verbessern die Gesundheit der Stadtbevölkerung als eines der ersten Gebäude. Sie erhöhen außerdem die Rate, mit der sich verwundete Militäreinheiten regenerieren. Wird ein Lazarett errichtet, so werden auch die vorher erlittenen Kriegsfolgeschäden beseitigt."

    Im Jahr 256 n. Chr. wurden die Gerüchte aus fernen Ländern (die sonst nur die Geburt großer Persönlichkeiten verkündeten) wieder interessant. Angeblich hatte in einem fernen Land jemand nach ägyptischem Vorbild ein großes pyramidenförmiges Königsgrab für sich errichten lassen.
    258 n. Chr. wurde wurde Hildebrand Veckinchusen zum Begründer einer Kaufmannsfamilie, die sich vor allem auf den Außenhandel mit den Alemannen spezialisierte.
    264 n. Chr. wurden in einem fernen Landstrich erstmals eine - eher auf dem hunnischen als dem indianischen beruhender - Schamanismus begründet.
    Zur Verbesserung der Volkszufriedenheit schloss Letizia mit Otto III. einen Tauschhandel: Alemannenlands gesamter Weizen (die Bevölkerung war seinerzeit gut genug ernährt) und die Hälfte seiner Muscheln gingen an die Preußen, die Letizia dafür Leder lieferten, solange die Heidelberger Vorkommen noch nicht richtig bejagt wurden. Die unzufriedene Bevölkerung von Aachen konnte sich so über ein erstes Luxusgut freuen.
    272 n. Chr. wurde in einem fernen Landstrich ein Nachbau des Pharos, des großen Leuchtturm von Ägypten, errichtet.
    Ebenfalls in diesem Jahr wurde der Franke Claude Monet zum Hofkünstler ernannt. Seine Mission führte ihn allerdings nach Brandenburg, wo er die Stadt ausbauen, verschönern und die spuren aus preußischer Zeit beseitigen sollte. Er erhielt die Siedlung damit auch als Lohn für seine Verdiente.
    274 n. Chr. kam es zu spannungen zwischen Sueben und Goten, weil der neue König der Sueben, Conrad von Sueben, die gotische Braut, die er heiraten sollte, am Altar stehen ließ.
    Lange hatte Veckinchusen Letizias Versuchen, die suebische Mystik im Austausch gegen das alemannische System der Berufsentstehung einzutauschen, widerstanden. Das Geheimnis behielten die Sueben auch weiterhin, aber 274 n. Chr. bot Veckinchusen zumindest 200 große Bernsteine für dieses Wissen, was Letizia gut gebrauchen konnte, um ihre ausufernde Verwaltung zu bezahlen.
    Durch die Entwicklung der Fallenjagd 282 n. Chr. wurden große Beutetiere für die Alemannen interessant, und so wurden die in der Steppe von Mainz lebenden Elefanten nicht mehr als Gefahr, sondern als Nahrungsquelle anerkannt - vor allem jedoch als potentielle Quelle von wertvollem Elfenbein, von dem Monet sagte, dass es sich bestens zur Verzierung von Gebäuden und Möbeln eigente.
    286 n. Chr. erfuhren wir, dass nach dem Tod von Camilla wieder der Gadaffi-Clan regiert hatte, bis nun die Indianerin Pocahontas die Herrschaft übernahm.
    288 n. Chr. lebten erstmals eine Million Menschen unter der Führung der Alemannen.
    Allerdings verloren sie in diesem Jahr wieder einmal eine Kundschaftereinheit. Diesmal waren es die Boote, die immer weiter südlich vordrangen und versuchten, das Suebengebiet zu erforschen. Sie wurden von Barbaren in Dreiruderern aufgespürt. 10 Dreiruderer plügten durch die Flotille, und binnen eines Jahres waren alle Boote aufgespürt und vernichtet worden.


    292 n. Chr wurde der Lederhandel mit Otto wieder aufgekündigt, da die Alemannen nun über eigene Bisonherden verfügten. Statt dessen verkauften sie ihre Muscheln (und nur die) gegen de preußischen Überschüsse an geräuchertem Wildfleisch.
    294 n. Chr. wanderten erstmals indische Veden vom Osten nach Germanien ein, die in einem fernen Landstrich ihre Religion, den Hindusimus, etablierten.

    Je älter und schwächer Letizia wurde, umso mehr drängte sich eine Erbschaft ihres Urenkels Friedrich "der Barbar" (von ihr "el Barbaro" oder verniedlichend "el Barbarossa" genannt) auf. Friedrich "der Barbar" war weniger friedlich als seine Vorgänger. Was an Ressourcen übrig war, steckte er in den Ausbau seiner kostspieligen Armee, die die Unterhaltslast stets vergrößerte. Sein Ziel war es, die Stärke der mächtigen - und distriplinierten - Preußen zu übertreffen. Vor allem aber ging es ihm darum, Algerien und die Berber von der Despotie der Gadaffi-Nachfolger zu befreien, auch wenn gerade Pocahontas als Friedensbotschafterin auf dem Thron saß. Dass auch machtpolitische Überlegungen eine Rolle spielten kann nicht ausgeschlossen werden - zumal eine Expansion nach Übersee mangels brauchbaren Schiffen der Mainz-Klasse nicht möglich war. Seine Urgroßmutter war sicher, dass er sich nur die Hörner abstoßen müsse, und dass sein teutonischer Zorn gepart mit spanischer Heißblütigkeit eine gefährliche Mischung sei. Zumindest ruinierte er mit seiner großen Truppe fast die Verwaltung.

    Allerdings holten die Alemannen zügig gegenüber den Preußen auf, was die Stärke betraf. Die Berber waren sogar noch schwächer als die Sueben, was für einen Sieg der Alemannen sprach.

    Als Letizia 302 n. Chr. starb und Friedrich "der Barbar" die Herrschaft ergriff, schrieb Beda gerade sein Werk über die kultiviertesten Zivilisationen. Dank Monet und dem Schrei waren die Alemannen unter allen ihnen bekannten die einzigen, die aufgeführt wurden, und immerhin die drittkultivierteste Zivilisation in Germanien.
    Friedric "der Barbar" trennte seine Linie von der in Brandenburg regierenden Linie seiner Schwester Letizia von Spanien. Beide Häuser bildeten nun den Grundstock der Herrscherfamilien im Alemannenreich.
    Als der gotische Herrscher Friedrich "dem Barbar" seinen Antrittsbesuch machte, war gleichzeitig Hilde Veckinchusen (die ihr Großvater mit dem Häuptling vermählt hatte) anwesend. Es führte fast zu einem Eklat, als der Gote verlangte, die Alemannen sollten endlich ihre Handelsbeziehungen mit den Sueben einstellen. Friedrich "der Barbar" bestand darauf, ihnen nicht einfach den Rücken kehren zu können.
    Während der Feierlichkeiten wurde auch von den fernen Ländern erzählt, wo nun der Artemistempel errichtet worden war.

    Zur Überraschung Friedrichs galt die Kriegserklärung der Goten, die 306 n. Chr. erfolgte, nicht den Sueben - sondern Otto III. Offenbar waren die Grenzstreitigkeiten zwischen den beiden Völkern noch viel schwerwiegender als zwischen Goten und Sueben.

    310 n. Chr. wurde von den Alemannen das Rad wieder eingeführt. Dies erlaubte - wenn man denn endlich Besancon besiedelte - die Ausbildung von starken, mobilen Einheiten.
    Einheit: Streitwagenschütze
    Typbezeichnung: "Hyäne" Kriegskarren
    Einheitengröße: 1000 Streitwagen mit je 1 Mann oder 500 Streitwagen á 2 Mann (Lenker und Schütze)
    Primärbewaffnung: Bogen
    Primärbewaffnung: Messer
    Rüstung: Lederrüstung, hölzerner Wagenkasten
    Antrieb: 1 Pferd oder Kamel (1-Mann-Variante) oder 2 Zugtiere im Gespann

    "Anfangs waren Streitwagen Truppentransporter, um Krieger in guter physischer Verfassung zum Kampfplatz zu bringen. Später wurden beweglichere Wagen entwickelt, die mit Speerkämpfern und Bogenschützen aktiv in das Kampfgeschehen eingriffen. Die taktische Rolle von Streitwagen war ab diesem Zeitpunkt ähnlich der von Panzern im modernen Krieg. Streitwagen konnten allerdings nur auf relativ ebenem Gelände eingesetzt werden. Später wurden sie von der flexibleren und billigeren Reiterei abgelöst.

    Manche Streitwagen waren für den Fernkampf vorgesehen, aufgesessene Bogenschützen nahmen aus sicherer Entfernung die feindlichen Verbände unter Beschuss, und ehe die gegnerischen Truppen zu nahe kamen, zog sich der Wagen in sichere Entfernung zurück.(Wikipedia)

    Streitwagenschützen sind die ersten berittenen Bogenschützeneinheiten. Sie eignen sich gut für Manöver im flachen Land. Ihre Mobilität macht sie vor allen leicht gerüsteten Bogenschützen-Einheiten überlegen, die dem Wagen nicht entkommen können."

    Zu diesem Wagen hatten die Hethiter ein passendes Gegenstück entwickelt:
    Achtung Spoiler:

    "Erster Nachweis von Streitwagen sind Gräbern der Andronowo-Kultur um 2000 v. Chr. beigegebene Exemplare. Ältere vierrädrige sumerische Wagen werden noch nicht als Streitwagen angesehen. Spätere Nutzer des Streitwagens waren in Mesopotamien die Mitanni, von denen ihn Hethiter und Assyrer übernahmen. Durch die Hyksos kam der Streitwagen nach Ägypten. Zwischen Hethitern und Ägyptern kam es 1274 v. Chr. in der Schlacht bei Kadesch zum umfangreichsten bekannten Einsatz von Streitwagen. Das Alte Testament erwähnt mehrfach den Einsatz von Streitwagen, zum Teil ausdrücklich als »eiserne Wagen«.

    Die hethitischen Streitwagen – zu ihrer Zeit vielleicht die stärkste Waffe der Welt – wurden zuerst mit zwei, später mit drei Mann besetzt: Anfangs gab es einen Bogenschützen und einen Wagenlenker, der beide mit einem Schild beschützte, später kam ein dritter Krieger hinzu, der den Schild übernahm und für den Nahkampf ausgerüstet war.

    Ein großer Vorteil der hethitischen und ägyptischen Streitwagen, die von zwei Hengsten gezogen wurden, war ihre leichte Bauweise: Der Aufbau bestand aus einem mit Leder und Gurten bespanntem Holzrahmen, an der Achse drehten sich zwei Räder mit sechs Speichen; nur die stark beanspruchten Radkränze waren massiver. Dies sorgte dafür, dass ein einziger Mann ein solches Gefährt tragen konnte: Ein erhaltener ägyptischer Wagen, den man in Florenz besichtigen kann, wiegt nur 24 Kilogramm (zum Vergleich: ein moderner Leichtmetall-Sulky darf 30 Kilogramm nicht überschreiten).

    Anders als etwa die Perser nutzten die Hethiter Streitwagen vorwiegend als Fernkampfwaffen, von denen aus man den Gegner beschießen und sich dann schnell zurückziehen konnte. Ihre Besatzung stellte auch keine elitäre Kaste dar wie bei vielen Nachbarvölkern (etwa in Mitanni). Es kam sogar vor, dass eroberte Gespanne samt Fahrern in die eigene Armee eingegliedert wurden. Die Hethiter waren äußerst abhängig von ihrer stärksten Waffe: Ein König weigerte sich gar, Gegner in unwegsames Gebiet zu verfolgen, und hungerte sie lieber aus – was beträchtlich länger dauerte – , denn seine Krieger könnten schließlich nicht die Wagen auf den Rücken tragen – ein Kampf ohne Streitwagen schien ihm gar nicht möglich zu sein.

    Eine hethitische Inschrift ist es auch, die Streitwagen erstmals erwähnt: Großkönig Anitta zog mit 40 von diesen in die Schlacht. In der Schlacht von Kadesch kommen nach ägyptischen Quellen ganze 3500 zum Einsatz – 7000 Pferde und 10500 Mann Besatzung.(Wikipedia)

    Hethitische Kampfwagen (die Hethiter-Variante des Streitwagenschützens) werden ihrem Ruf als stärkste Waffe ihrer Zeit durchaus gerecht. Außer dem Kampfbonus gegen Bogenschützen erhalten sie zusätzlich einen Kampfbonus gegen Nahkampfeinheiten, so dass keine Art von Fußtruppen ihnen in den Zeitaltern bis zur Kupferzeit im freien Feld Paroli bieten kann."


    Friedrich "der Barbar" hätte gerne zur Kampfvorbereitung einige "Hyäne"-Streitwagen gebaut, doch mangels Pferden blieb es bei einem einzelnen, von einem Auerochsen gezogenen Fahrzeug, das er für sich als Kommandostreitwagen benutzte.
    Statt dessen konnte er das Rad bei seinem Schwager, der mittlerweile der Familie Veckinchusen vorstand, im Austausch gegen 1 großen Saphir (im Wert von 20 großen Bernsteinen) sowie dem Wissen über die Kupferverarbeitung eintauschen. Dies sollte ihm erlauben, auch Speerkämpfer auszubilden - theoretisch. Denn praktisch gab es im Alemannenreich nur ein reiches Kupfervorkommen, das bei Heidelberg lag und dort in einem reichen Mineralienvorkommen verborgen war. Die dortigen Mineralien waren so hart, dass erst bronzene Werkzeuge einen Abbau erlauben würden.
    316 n. Chr. kam die nordische Mythologie nach Ulm, und es wurde an den Häuptling herangetragen, doch auch um Thors und Odins Segen zu beten. Friedrich "der Barbar" fand die Religion gut, die genau seinem Geschmack entsprach. Andere unterstützten den Glauben weniger, vor allem Letizia von Spanien war eine entschiedene Gegnerin von noch mehr Barbarei. Es kam zu einer zweijährigen Anarchie im Alemannenreich, an deren Ende Friedrich Letizia hinrichten ließ und ihre - damals noch minderjährige - Tochter Livia von Spanien zur neuen Herrin machte. Bis zu ihrem Regierungsantritt wurde sie jedoch streng in der neuen Religion erzogen, und zwar von ihrem Onkel persönlich.

    324 n. Chr. kam es erstmals zu einer Bewegung im gotisch-preußischen Krieg. Damals nahmen Otto Truppen Gauthigoth ein, töteten Teile der dort lebenden Herrscherfamilie und provozierten einen Aufstand der Goten. Otto III. kam bei dem Gefecht um. Sein Nachfolger wurde ebenfalls ein Otto, der allerdings auch die nordische Religion annahm. Sie nannten ihn Otto, "der bis auf das Mark biss", weil er angeblich während eines Festmahls eine Rehkeule so kräftig gebissen hatte, dass er nicht nur Haut, Fleisch und Sehnen, sondern auch die Knochen durchtrennt hatte.

    Die Alemannen vermehrten sich kräftig, und 326 n. Chr. waren sie nun schon 2 Millionen - und das ohne Expansion, nur mit wachsender Unzufriedenheit.
    In diesem Jahr erzählte Hildebrand Veckinchusen von den neuen Heilkräutern, die die Sueben entdeckt hatten, und die die Volksgesundheit rapide verbesserten.
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  12. #27
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    Kapitel 3: Das Wüten des Barbar

    Livia von Spanien ließ es sich nicht nehmen, ihr Gebiet auf Kosten des Onkels zu erweitern. Um die reichen Salzvorkommen nördlich von Ulm zu erschließen, ließ sie auf Gebiet, das Geografisch eigentlich zur Eifel gehörte, die Siedlung Zürich erreichten. Doch Friedrich, das Barbar, ließ sie gewähren.


    337 n. Chr. sandte Friedrich der Barbar ein Zeichen des Friedens an Preußen: Als in Marienburg eine Missernte zu Hungersnöten führte ließ er die Hälte des Korns aus Brandenburgs Speichern an die Bauern verteilen.

    338 n. Chr. erfand Claude Monet den Webrahmen, ursprünglich dafür gedacht, Bilder zu weben. Doch zeigte sich, dass die Bevölkerung viel mehr Interesse daran hatte, sich in gewebtem Flachs einzukleiden und so vor der Kälte zu schützen. In Nürnberg entdeckte man überdies einige Seidenraupen und reiche vorkommen an Maulbeerbäumen, die dazu geeignet waren, zwei Völker in Seide zu kleiden - Voraussetzung war allerdings, dass diese Seide in ausreichend großen Plantagen geerntet wurde.
    Hildebrand Veckinchusen der Jüngere hatte ebenfalls Interesse an den Webrahmen, und so flossen 190 große Bernsteine aus dem Suebenland in Monets Kasse. Die suebische Mystik jedoch blieb genau das: mystisch.

    Das Bargeld war gut zu gebrauchen, denn während 4 von 6 eingenommenen Salzbarren an die Forscher gingen, hatte das Alemannenreich ein Defizit von 13 großen Bernsteinen pro Halbjahr. Die meisten Kosten entstanden durch den Unterhalt für die Staatsführung (mit anderen Worten: Livia, Friedrich, Monet und all ihre Unterhäuptlinge und Familienmitglieder verprassten selbst zu viel), aber auch die Verwaltung der Städte kostete 3 große Edelsteine pro 2 Jahre. Die Einheiten, deren Kosten von Letizia von Asturien noch als Kostentreiber gescholten wurden, kosteten dagegen nur 19 Bernsteine pro zwei Jahre. Dazu kam, dass durch die allgemeine Teuerung noch 70 Salzbarren an Zusatzkosten entstanden. Nur durch den Verkauf des erworbenen Wissen an die Sueben konnten die Alemannen sich einen solchen Fortschritt überhaupt erlauben.

    Im selben Jahr gründeten Keltogermanen in einem fernen Landstrich das Druidentum, eine aus Britannien herüberkommende Religion.

    342 n. Chr. forderten gotische Botschafter die Alemannen auf, ihre andauernden Handel mit Preußen zu unterbrechen. Zugleich hatten die Goten aber keinen guten Grund zu bieten, warum sie das tun sollte.

    346 n. Chr. beschloss Otto "der bis auf das Mark biss", zukünftige Lebensmittelmängeln vorzubeugen. Er bestellte Frank C. Mars - benannt nach dem römischen Kriegsgott - zum obersten Koch, Müller und Bäcker es Landes. Mars bug seinerzeit Brote für die Armee, die sehr klein und handlich waren und mit einer von ihm erfundenen Soße, der xocólatl überzogen waren. Diese Mars-Riegel gaben laut seiner Aussage verlorene Energie sofort wieder zurück.

    Um seine Macht gegenüber der aufstrebenden Nichte zu bewahren, aber auch den Nutzen der Armee zu zeigen, versammelte Friedrich "der Barbar" 15600 Mann und 3000 Hunde bei den Säulen des Herkules. Sein Ziel war, den Gadaffi-Clan endgültig zu besiegen und Algerien für die Alemannen zu gewinnen. Vor Heidelberg kreuzte eine Flotille aus 50 Erkundungsbooten, um die dortigen Fischer zu verteidigen.
    Der Verlust einiger Fischerboote an die berberische Kultur (die diese Fische nicht einmal für Algier ernten konnten) bot schließlich den Anlass für die Eskalation. Heidelberg geriet dadurch in Versorungsengpässe, die Vorräte in den Kornspeichern wurden nicht mehr für die Kinderschar, sondern für die Versorgung der Bevölkerung aufgebraucht.

    354 n. Chr verlangte Friedrich der Barbar schließlich, Emirin Pocahontas zu sprechen. Er verlangte die sofortige Rückgabe des Meeres. "Das Meer gehört allen", sagte die Indianerin, und die Berber aus ihrem Gefolge fügten hinzu: "Und nur die stärksten können seine Früchte ernten." "Die stärkesten sind wir", behauptete Friedrich. "Das beweist einmal", meinte Pocahontas. "Das werden wir!" Friedrich ließ seine Büffel vor die "Hyäne" spannen und fuhr wutschnaubend zu den Säulen des Herkules. Noch ehe die Emirin zurückgekehrt war, überschritten seine Truppen die Grenzen.

    Pocahontas, vor den Berbern blamiert, sah nur eine Möglichkeit, diesem Affront zu begebnen: Sie musste zeigen, dass sie so gut Kriegführen konnte wie ein Mann. Mit 1000 Blasrohrkämpfern zog sie den Alemannen entgegen.

    Friedrich führte seine Truppen an, als die Berber ihnen entgegenkamen. Das Fußvolk war zu langsam, doch sein Streitwagen und die Kampfhunde waren flink. Sie überfielen die Blasrohrkämpfer, ehe diese Verstärkung erhielten. Die Hunde fielen über die Kämpfer her und machten sie nieder. Friedrich schoss persönlich den Pfeil ab, der Pocahontas Brust durchschlug.
    Neben den toten Blasrohrkämpfern fielen 1000 Sklaven den Alemannen in die Hände. Als Dank für ihre Befreiung versprachen sie, als Bautrupps zu dienen.
    Doch das war nur ein kleiner Sieg angesichts des Gegners. Der Despot Scheich Muammar al Gadaffi ergriff die Macht. In Algier hatte er noch 1000 weitere Blasrohrkämpfer, 1000 Speerwerfer, 5000 Steinwerfer, 6000 Krieger und 500 Späher, dazu eine gewachsene Stadtbefestigung. 15600 und 3000 Hunde gegen 13500 war keine überragende Überlegenheit mehr - und bis die Alemannen vor der Stadtgrenze standen, würde noch weitere Zeit vergehen.

    Allerdings entwickelten die Handwerker Friedrichs inzwischen die Holzbearbeitung weiter, so dass endlich die "Mainz"-Klasse Biremen gebaut werden konnten.

    Auch weitere Kriegsgeräte standen nun zur Verfügung:
    Einheit: Rammbock
    Typbezeichnung: "Widder"
    Einheitengröße: 100 Rammen á 10 Mann
    Primärbewaffnung: Rammbock mit bronzenem Widderkopf
    Primärbewaffnung: Messer
    Panzerung: Eichenholz
    Antrieb: geschoben von Bedienmannschaft

    "Der Rammbock (oft auch: der Sturmbock oder Widder) ist eine Belagerungswaffe, die bis zum Mittelalter oft Verwendung fand.

    Der Rammbock diente dazu Mauern, Tore oder Türme einzureißen. Es gibt viele Varianten. Sie reichten vom einfachen Baumstamm, der von Personen gegen das einzureißende Ziel geprellt wurde, über belastete Wagen, die mit Schwung gegen das Ziel gesteuert wurden und auf Grund ihrer hohen Masse eine enorme Durchschlagskraft hatten, bis hin zu einem schwingenden Stamm, der unter einem Gerüst aufgehängt, von den Angreifern immer wieder gegen das Hindernis gestoßen wurde und mit einem bronzenen Rammkopf ausgerüstet war.(Wikipedia)

    Rammböcke sind die ersten Belagerungswaffen. Sie dienen dazu, Stadtbefestigungen zu zerstören, verfügen aber noch nicht über Fernangriffe. Ein breites Dach schützt die Ramme vor feindlichen Bogenschützen, so dass diese gegen die Ramme an Kampfkraft einbüßen. Allerdings können Rammen - wie alle Belagerungswaffen - nur einen begrenzten Schaden anrichten, ehe beweglichere Truppen die angeschlagenen Einheiten vernichten."

    Die Hunnen, die erst die Wanderung der germanischen Völker ausgelöst hatten, verfügten dabei über eine besonders starke Version der Ramme.
    Achtung Spoiler:

    "Das Wort Widder bezeichnet eine der ältesten mittelalterlichen Kriegsmaschinen zur Durchbrechung feindlicher Stadtmauern. Ein etwa 20 m langer hölzerner Sturmbock mit einem Widderkopf aus Eisen wurde ursprünglich auf den Schultern der Krieger getragen und in die Mauer gerammt. Später wurden die Belagerungswidder auf Rahmen oder Rollen montiert und mit Seilen in Stoßrichtung bewegt. Durch häufige Wiederholung des Stoßvorganges konnte es gelingen, eine Bresche in die Mauer der belagerten Stadt zu schlagen.

    Aries (lat. Widder) war in der Kriegskunst der alten Römer eine Kriegsmaschine (Mauerbrecher, Sturmbock). Dieser bestand aus einem 20–60 m langen Balken, der vorn mit einem Widderkopf versehen und zum Einrennen der Mauern bestimmt war. Ursprünglich von Soldaten auf den Armen getragen, wurde er später durch ein Gerüst in die Schwebe gehängt, oft an seinem hinteren Ende zur Verstärkung der Wucht mit Steinen beschwert und dann mit Schwung gegen die Mauer gestoßen. Meist wurde der Aries, um die Bedienungsmannschaft zu schützen, mit einem auf Pfählen und Rädern ruhenden Dach (testudo) versehen.

    Die Belagerten versuchten entweder durch Feuer die Kriegsmaschine zu zerstören, oder durch Decken die Kraft des Stoßes zu mildern, oder auch durch Schlingen und Haken den Balken aufzufangen.(Wikipedia)

    Die Belagerungsramme (die hunnische Variante des Rammbocks) ist stärker geschützt als die anderen Rammböcke. Sie erhält dadurch zusätzliche Boni gegen berittene Bogenschützen und ist immun gegen die Erstangriffe sowie Kollateralschäden von Bogenschützen (Cho-Ku-Nu)."


    Für die Verteidigung schlugen die Handwerker den Bau von erhöhten Schusspositionen für die Bogenschützen vor:
    Einheit: Vorposten
    Typbezeichnung: "Falkenhorst"
    Einheitengröße: 200 Türme á 5 Mann
    Primärbewaffnung: Bogen
    Primärbewaffnung: Speere
    Panzerung: Holz

    "Ein militärischer Außenposten (auch Vorposten genannt) ist das ein Teilelement einer Truppe in einem Abstand zur Hauptmacht stationiert wird, in der Regel in einer Stellung in einer abgelegenen und/oder dünn besiedelten Lage, um Schutz vor unbefugtem Eindringen und wieder Überraschungsangriffen gegen die eigene Hauptbasis zu bieten. In der Regel handelt es sich hierbei um eine kleine militärische Basis oder Siedlung in oder an einer abgelegenen Grenzeregion, Frontlinie, politischen Grenze oder in einem anderen benachbarten Land.(Wikipedia)

    Die ersten Vorposten sind mit Bogenschützen bewaffnete Holztürme. Sie können nicht bewegt werden, sind aber vor Überraschungsangriffen sicher. So können sie verdeckt operierende Truppen erkennen und erleiden keine Erstangriffe oder Kollateralschäden durch Belagerungswaffen. Mit der Technologie "Grenzsicherung" können sie von Bautrupps auch im freien Feld errichtet werden, wobei bewaldete Gebiete sich besonders eigenen. Später werden sie durch steinerne Wachtürme verdrängt."
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  13. #28
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    358 n. Chr. wurden einige Fischer zum Feldlager Friedrichs des Barbaren geführt. Sie waren nach Art der armen Römer gekleidet, bis auf einen Mann, der sie begleitete. Er trug eine vornehme Toga und sprach fließend Latein. Leider war er im Feldlager der einzige, und so verstand ihn niemand. Also ließ Friedrich ihn bewirten und wartete ab, bis aus Ulm seine Nichte Livia herangeholt worden war, eine der wenigen, die noch Latein sprach.

    Ihr Latein war längst nicht so gut wie das des Römers, aber sie konnte immerhin erfahren, dass der Mann ein Abgesandter der Augusta von Ostrom war. Offenbar war das römische Reich infolge des Hunneneinfall gespalten worden. Friedrich wusste nicht, von wo die Römer gekommen waren, und es interessierte ihn nicht. Als der Gesandte Pax vorschlug, war er einverstanden, denn einen Krieg gegen die überlegenen Römer - auch wenn es nur die Osthälfte sein sollte - konnte er mit Steinbeilkämpfern, Kampfhunden und Bogenschützen nicht gewinnen. Vor allem nicht, wo er gegen die Berber Krieg führte.
    Dieser Krieg zog sich hin, vor der Stadtmauer angekommen musste er feststellen, dass seine Armee möglicherweise zu schwach für einen Angriff war. Doch es trafen immer weitere Krieger aus dem Alemannenreich ein, uns so setzte er darauf, mit 2 - 3000 Mann pro zwei Jahre die Menge der Leute, die Gadaffi aufstellen konnte, zu übertreffen. Nur eine Truppe von 1000 Blasrohrkämpfer schickte er aus, die Wälder zu erforschen, wo sie sicher waren. Sie sollten eventuell Gadaffis Nachschub schwächen und das Umland plündern.

    In der Situation fragte nun Otto "der aufs Mark biss" nach, ob die Alemannen nicht den Preußen im Kampf gegen die Goten beistehen wollten. Zwar war Friedrich durchaus an guten Beziehungen zu seinen Nachbarn interessiert (Preußen als wohlwollender Vasall erschien ihm durchaus denkbar), aber einen zweiten Krieg an der falschen Seite des Reiches kam nicht in Frage.

    362 n. Chr wurde in einem weit entfernten Landstrich die große Mauer der Römer, der Limes, erneut errichtet.

    366 n. Chr. entwickelten alemannische Handwerker die Seilerei. Leider hatten sie keine eigenen Hanfvorkommen gefunden, aber die Technik konnte für 190 große Bernsteine an die Sueben verkauft werden.

    368 n. Chr. war Friedrichs Anti-Gadaffi-Koalition schon auf 16800 Mann und 4000 Hunde angewachsen, und 5000 Leute waren schon unterwegs, wodurch auch die Versorgungskosten anwuchsen. Doch die Blasrohrkämpfer machten eine schreckliche Entdeckung: An der Oase Cirte war eine weitere Berbersiedlung gegründet worden, der Ort, der als Geburtsort Muamar al Gaddafis galt. 3000 bewaffnete Berber warteten auch hier darauf, die Alemannen zu vertreiben.


    370 n. Chr. wurden in Nürnberg die ersten 100 Rammböcke fertiggestellt und auf den Weg nach Algier gebracht.
    Bei Cirte töteten die Blasrohrkämpfer einen Trupp von 500 Spähern der Berber und entfernten sich so von der Stadt.

    Feiern konnten sie ihren Sieg allerdings nicht, denn kurz darauf griffen Speerwerfer sie im Kakteengetrüpp an und töteten die angeschlagene Truppe.

    Um seine wachsende Armee unter Kontrolle zu halten, ernannte Friedrich der Barbar den Hauptmann Samuel von Champlain zum Kapitän seiner Flotte. Der Kapitän bezog ein Hauptquartier in Aachen, von wo aus er vor allem Erkundungsfahrten unternahm.
    Ihm wurde auch die Siedlung Nürnberg unterstellt, doch bescheiden war er nicht: Er rief direkt nach einigen Gehilfen für die unterschiedlichen Abteilungen der Marine: Ein Kapitän der Erkundungsflotte, einen der Kriegsflotte, einen der Handelsflotte (alle Transportschiffe) sowie einen der Küstenwache. Gewährt wurde ihm dies angesichts der kleinen Flotte allerdings nicht.

    Um zwischen Friedrich "dem Barbar", Kapitän von Champlain und Livia, die den Staat verwaltete, zu kommunizieren, erfanden die drei ein System der Rauchzeichen. Die Errichtung von Signalfeuern würde eine schnellere Alarmbereitschaft unterstützen.

    "Signalfeuer dienen der Übermittlung von Signalen. Tagsüber verwendet man Rauchsignale, nachts das helle Leuchten des Feuers. Rauchsignale erzeugt man, indem man nasses Laub auf das Feuer legt. Wird das Feuer nun zusätzlich in Intervallen mit einer Plane abgedeckt, können einfache Signale übermittelt werden.(Wikipedia)

    Durch Signalfeuer können wichtige Informationen übertragen werden wie Erkenntnisse über Truppenbewegungen und Warnungen vor bevorstehenden Angriffen. Sie stellen die primitivste Art der Fernkommunikation dar. DIe gewonnenen Erkenntnisse werden durch eine Erhöhung der Spionagepunkte angezeigt. Außerdem erlauben sie den Truppen, sich besser vorzubereiten, was durch 1 zusätzlichen Erfahrungspunkt für Landeinheiten und Türme dargestellt wird. Sie veralten, wenn Waffenkammern aufkommen, die eine deutlichere Verbesserung der Ausrüstung erlauben."

    Vier Jahre später war die Armee auf 20800 Mann und 4000 Hunde angewachsen. Darunter waren 11000 Steinbeilkämpfer, die angriffsstärksten Truppen, die Friedrich "der Barbar" aufstellen konnte. Er befahl nun den Angriff, in der Hoffnung, die geopferten Steinbeilkämpfer würden die Berber so schwächen, dass die verbleibenden Truppen von den schwächeren Einheiten besiegt werden konnten.

    Doch die Hügellage, die Stadtbefestigung und die profesionelle Ausbildung der Bogenschützen Gaddafis machten diese Hoffnung schnell zunichte. Nachdem 2000 Steinbeilkämpfer gefallen waren, zeigte sich bei den Berbern keine deutliche Schwächung. Trotz seines barbarischen Beinamens entschied sich Friedrich gegen eine Massaker an den eigenen Leuten. Lieber wollte er auf die Rammen warten - obwohl der Alter sich bei der langen Kriegsdauer bemerkbar machte.
    Um dennoch Erfolge vorweisen zu können brach er die Belagerung ab und zog nach Süden, um in Cirte einen schnelleren Erfolg zu haben. Danach wollte er zurückkehren und mit den neuen Rammböcken zusammentreffen, um dann gemeinsam Algier einzunehmen.

    Im Jahr 376 n. Chr. verbesserten sich die Beziehungen zu den Goten schlagartig. Die Hochzeit des Kapitän von Champlain mit einer gotischen Prinzessin brachte auf beiden eiten der Grenze ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, zumindest unter den nordisch-gläubigen Bevölkerungsteilen.
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  14. #29
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    Während nun also Friedrich der Barbar in Richtung Cirte zog, bemerkte auch Gaddafi die Gefahr für seine Geburtsstadt. Als die Alemannen das Umland Cirtes erreichten, schickte er eine Verstärkungstruppe nach dort - und tat Friedrich damit einen größeren Gefallen, als er sich hätte vorstellen können. Denn die Straßen der Berber waren zwar gut, aber die Fußtruppen doch zu langsam. Und so wurden sie an der Oase Cirte - die fortan die blutige Oase genannt wurde - von den alemannischen Kampfhunden abgefangen.

    In einem ersten Kampf schickte Friedrich - der mit seiner "Hyäne" in erster Reihe mitkämpfte - 3000 Kampfhunde los. 2000 Speerwerfer wurden von ihnen zerrissen, 2600 Hunde wurden getötet, auch 350 Hundeführer fielen, aber die letzten Hunde, die auf die wehrhaftesten Speerwerfer gestoßen waren, konnten sich in kleiner Zahl zurückziehen. Nur 1000 Blasrohrkämpfer und 1000 Speerwerfer der Verstärkung konnten sich retten, als Friedrich den Angriff abbrach - seine Fußtruppen waren vom Marsch noch zu erschöpft, sonst hätte er die Berber komplett aufgerieben.

    Einen Monat später schickte Gadaffi, durch die Verluste alarmiert, weitere Truppen nach Cirte - und lief damit genau vor die alemannischen Truppen, die die blutige Oase noch nicht erreicht hatten.
    Friedrichs erste Speerwerfer fielen noch den Bogenschützen zum Opfer. Doch mehr und mehr Alemannen drangen in die Oase ein und schleuderten ihre Speere. Ihnen folgten Steinwerfer und später auch ordinäre Krieger, zum Schluss Bogenschützen.
    Bei der zweiten Schlacht an der blutigen Oase kämpften auf Seiten Friedrichs 2000 Speerwerfer (1000 Tote und 300 Verletzte), 3000 Steinwerfer (200 Tote, 2100 Verletzte), 1000 Bogenschütze (800 Verletzte) und 1000 Krieger. Die Berber verloren insgesamt 2000 Bogenschützen und 4000 Krieger. Und diesmal sandte Gadaffi keine Verstärkung, um die vorgerückten Truppen zu überfallen, ehe sie sich mit den zurückgelassenen Kämpfern vereinigten.

    Friedrich "der Barbar" besetzte die blutige Oase und ließ seinen Truppen Zeit, sich zu sammeln und zu erholen.
    Dann begann er mit seinem Angriff auf Cirte. Das Oberkommando führte er diesmal nicht selbst, sondern hatte es einem Angelsachsen übertragen, der vor kurzem aus dem oströmisch besetzten Angelland zu ihm gestoßen war.

    Der Angriff auf Cirte war blutig, er begann mit der Opferung fast aller Steinbeilkämpfer an den verteidigungsbereiten Stellungen der Berber, die allesamt Fernkämpfer waren. Doch sie schlugen sich gut und vertreuten die Berber weitgehend, so dass ihre Truppen schwach und nun gute Ziele für nachfolgende Truppen waren. Die stürmenden Truppen konnten die Verteidiger hinwegfegen und stürmten in die Stadt, in der sie sich nun von den Strapazen erholen wollten. Friedrich brauchte für Algier eine neue Armee - oder viel Zeit, diese zu erholen - aber der Prestigeverlust für Gadaffi war enorm.

    Die Schlacht um Cirte:
    Alemannen: Kommando: Richard Taylor (befördert zum General)
    9000 Steinbeilkämpfer (6000 Tote, 1800 Verletzte), 900 Speerwerfer (100 Verletzte), 900 Kampfhunde (600 Tote und verwundete), 200 Hundeführer, 500 Bogenschützen
    Total: 10600 Soldaten (6000 Tote, 1900 Verwundete), 900 Hunde (600 Verluste)
    Berber:
    Kommando: Hannibal Gaddafi (Sohn Gadaffis, gefallen)
    1000 Blasrohrschützen, 4000 Speerwerfer, 1000 Kampfhunde, 200 Hundeführer
    Insgesamt: 5200 Tote und 1000 verlorene Kampfhunde
    Bilanz: Alemannischer Pyrrussieg

    Trotz der vernichtenden Verluste in seiner Armee fühlte sich Friedrich "der Barbar" als Sieger, als er das Zelt von Hannibal Gaddafi betrat und alles Gold, das er finden konnte, an sich nahm. 178 Goldklumpen reichten aus, seine geschrumpfte Armee lange zu unterstützen.
    Zudem waren einige von Gaddafis Töchtern (sowohl Hannibals wie auch Muammars) und die Frauen Hannibal Gaddafis in seine Hände gefallen. Mit diesen wollte er sich die nächsten 1001 Nächte vergnügen, während die Armee sich erholte und ihre Verwundungen auskurierte. Neben einigen Nachkommen brachte ihm dies auch einige Geschichten aus dem Berberreich ein, die die gesamte berberische Mystik umfassten und damit zu einem Teil des alemannischen Kulturguts machten.

    Richard Taylor wurde zur Belohnung nach Ulm geschickt, um Livia von Spanien zu heiraten. Er übernahm dort das Kommando über 1000 Krieger, die die Grenzwache Süd bildeten (eine Truppe in Brandenburg und Ulm, die während des Kriegs preußische und gotische Überraschungsangriffe aufhalten sollte).
    Im Gegensatz zu van Champlain war Richard Taylor gar nicht vermessen, als er vorschlug, für die große Armee noch getrennte Untergeneräle für verschiedene Abteilungen einzurichten: Das Fußvolk (Nahkämpfer), die Bogenschützen und einen Stallmeister für die Hunde und später Pferde.

    Während sich die Truppen Friedrichs des Barbaren noch in Cirte sammelten, gelang es ihnen, 1000 berberische Bauarbeiter zu versklaven, die sich im Umland aufgehalten hatten. So standen ihnen gleich Arbeiter zum Ausbau des Umlandes zur Verfügung.

    386 n. Chr. wurde die Stadt Gaurigoth von den Preußen eingenommen, was wieder zu einem Gotenaufstand führte.
    In dem Jahr sammelte Friedrich "der Barbar" seine Truppen und zog von Cirte nordwärts, während Taylor mit der Verstärkung von Osten kam. So nahmen sie zwei Stellungen bei Algier ein und belagerten die Stadt. Anfangs hatte Taylor nur 100 Rammböcke, die noch dazu gegen die Steigung der Hügel ankämpfen mussten, uns so waren nur zaghafte Erfolge zu erkennen. Taylor bat auch um einen weiteren Offizier, der die Belagerungseinheiten kommandieren sollte.

    Die Belagerung zog sich hin, auch wenn Taylor mehr und mehr frische Rammböcke erhielt. Ein Sturm war schon wegen der Hügellage Algiers unwahrscheinlich. Noch hatte Muammar al Gaddafi 4000 Speerwerfer, 2000 Kampfhunde mit 400 Hundeführern, 1000 Blasrohrkämpfer, 1000 Steinbeilkämpfer, 2000 Keulenträger und 500 Späher.
    Die Rammen setzten ihr Werk mühsam fort, bis 392 n. Chr. dauerte ein zermürbender Stellungskrieg an.

    388 n. Chr. wanderten in einem fernen Landstrich erstmals Juden aus dem weiter östlich gelegenen Teil des römischen Reichs ein und gründeten dort die jüdische Diaspora

    392 n. Chr. wurde in einem (nicht allzu) fernen Gebiet auch eine mesoamerikanische Sekte gegründet.

    394 n. Chr. gründete Samuel von Champlain, nachdem die Perleninsel ihm durch gotische Kultur versperrt worden war, auf der Zuckerinsel die Stadt Salzburg. Er beanspruchte diese auch gleich für seine Familie, zusammen mit der Oberhoheit als Kriegsherr über alle Inseln in der Region. Es wurde ihm gewährt, aber er musste die bisherige Herrschaft aufgeben.

    Friedrich war nicht unzufrieden mit von Champlain, er hatte damit immerhin gezeigt, dass er als Kapitän mehr zu leiste vermochte als nur einige Handelsrouten abzusichern. Insofern war er auch nicht mehr abgeneigt, ihm seine Vizekapitäne zuzugestehen.

    Die Alemannen orientierten sich mehr und mehr an der römischen Zivilisation und entwickelten erstmals eine städtische Kultur. Das wissen der Urbanisierung teilten sie gerne mit den Sueben, die dafür 60 große Bernsteine und ihre Begräbniszeremonien preisgaben.
    Die erlaubten auch die Gründung einer eigenen Religion, die allerdings schon in Germanien etabliert war:

    "Die ägyptische Mythologie war untrennbar mit der altägyptischen Astronomie sowie der altägyptischen Religion als Einheit verbunden. Hier ist insbesondere das Nutbuch zu nennen, das die wichtigsten mythologischen Vorstellungen vereint. Die mindestens fast dreitausend Jahre andauernde Tradierung beweist das Festhalten an den mythologischen Vorgaben des Nutbuches während der altägyptischen Geschichte.

    In der ägyptischen Mythologie existiert kein einheitlicher Schöpfungsmythos. Die wichtigen ägyptischen Kultzentren Heliopolis, Hermopolis magna und Memphis entwickelten unterschiedliche Kosmogonien und Theogonien.

    Die Priester der Stadt Heliopolis, das Hauptzentrum des Sonnenkultes, richteten die Schöpfungsgeschichte ganz auf den Sonnengott Atum als Vater der Götter aus. Er und acht seiner Nachkommen bildeten die Neunheit von Heliopolis. Im Moment der Schöpfung soll Atum, der Selbstentstandene, aus der Urflut geboren worden sein. Durch seine Schöpfungskraft erhob sich aus dem Urgewässer ein Hügel (Urhügel, vgl. auch Benben), so dass Atum das erste Land betreten konnte. Daraufhin sei er zur Quelle aller weiteren Schöpfungen geworden. Er brachte aus seinen Körperflüssigkeiten seine zwei Kinder Schu, den Gott der Luft, und Tefnut, die Göttin der Feuchtigkeit, hervor. Dieses Paar wiederum gebar eigene Kinder, Geb, den Gott der Erde, und Nut, die Göttin des Himmels. Diese ersten drei Generationen stellen in der Enneade die Grundelemente der Schöpfung dar. Geb und Nut zeugten die Urenkel des Atum, die Gottheiten Osiris und Isis und das Paar Seth und Nephthys, die im Schöpfungsmythos das fruchtbare Nilschwemmland und die umgebende Wüste repräsentieren.

    Im Gegensatz dazu steht der ältere Schöpfungsmythos der Stadt Hermopolis. Dieser sieht als Ursprung der Schöpfung acht Urgötter, die Ogdoade von Hermopolis (griech. Achtheit). Diese Achtheit besteht aus vier Paaren von je einer männlichen und einer weiblichen Gottheit, die jeweils ein Element der Schöpfung symbolisierten. Nun und Naunet stellten das Urgewässer dar, Huh und Hauhet die Endlosigkeit des Raums, Kuk und Kauket die Urfinsternis. Das vierte Paar wurde mehrfach ausgetauscht, bestand aber ab dem Neuen Reich in Amun und Amaunet, die die Unsichtbarkeit und die Luft symbolisierten. Diese Gottheiten waren nach dem hermopolitanischen Schöpfungsmythos die Mütter und Väter des Sonnengottes. Dieser habe das Licht in die Welt und damit den Beginn aller weiteren Schöpfungen gebracht.

    Eine weitere Schöpfungsgeschichte hatte ihren Ursprung in der Stadt Memphis. Die memphitische Theologie stellte den Stadtgott Ptah, den Gott der Handwerker und Baumeister, ins Zentrum des Schöpfungsmythos. Sie verweist auf den heliopolitanischen Mythos, wandelt ihn jedoch dahingehend ab, dass der Gott Ptah dem Sonnengott vorausgehe und diesen durch seine Zunge und sein Herz geschaffen habe. Die Memphitische Theologie ist die früheste bekannteste Theologie, die auf dem Prinzip des Logos beruht: der Schöpfung durch das Wort und die Rede.

    Literarische Quellen erzählen uns von dem Weltbild der Ägypter der Antike, vom Aufbau Ägyptens, vom Leben und Glauben dieses Volkes. Die damaligen Ägypter sahen die Welt als eine große Scheibe, die vom Fluss Nil durchzogen wurde und das Land in zwei große Teile trennte. Diese Scheibe stellte die Oberwelt dar, in dessen Mitte die Menschen am Nil lebten. Die Oberwelt wurde von vier Säulen von gigantischen Ausmaß an jeder Ecke der Erdscheibe gestützt. Unter der Erde lag die Unterwelt, welche ein Spiegelbild der Oberwelt war. Das Himmelsgewölbe wurde von dem überdimensional großen Körper der Göttin Nut dargestellt. Ihre Statur war riesig und mit ihren Gliedmaßen, die den Ägypter endlos lang erschienen, stützte sie sich im Westen und Osten auf die Erde. Die Erde wurde von Westen nach Osten mit einer dünnen Linie durchzogen. Diese Linie stellte den himmlischen Nil-Fluss dar, auf welchen am Tage die Sonne und in der Nacht die Sterne wanderten. Einem Mythos zufolge, verschluckte die Göttin Nut jeden Abend die Sonne und gebar sie am nächsten Tag erneut. So sorgte Nut in den Augen des Volkes für den Ablauf des Tageszyklus. Da nach dem ägyptischen Glauben Ägypten im Mittelpunkt der Oberwelt lag, teilten sie die restlichen Gebiete der Erde in vier große Bereiche ein. Im Norden waren die Hethiter, die Hyksos und noch einige kleinere See-Völker beheimatet. Südlich lag Nubien, welches die Ägypter in Obernubien (weiter südlich) und Unternubien (im Norden) teilten. Hinter Nubien befanden sich die Wüsten Afrikas, welche zur Zeit der Pharaonen weitestgehend unbekannt waren und der Osten grenzte an das Rote Meer. Westlich des Landes befand sich die libysche Wüste, hier lebten nur wenige Beduinen unter harten Lebensbedingungen.

    Die vierte Generation der heliopolitanischen Neunheit war zugleich der Ursprung einer weiteren prägenden Legende in der ägyptischen Mythologie.

    Seth, der seinen Bruder Osiris hasste, ersann eine List, um ihn zu töten. Er besorgte sich die Körpermaße seines Bruders und lud ihn zu einem Fest ein, bei dem er eine Kiste präsentierte, die er demjenigen zum Geschenk machen würde, der sich genau hineinlegen könnte. Alle Gäste probierten es aus, doch nur Osiris passte hinein. Als der nun in der Kiste lag, verschloss Seth diese sofort und umgab sie mit einer Bleischicht, damit sein Bruder nicht entkommen konnte. Dann versenkte er die Kiste im Nil.

    Osiris' Frau Isis, die gerade schwanger war, konnte aber zu der Zeit nicht gegen Seth kämpfen, so dass dieser die Macht über die ganze Welt an sich riss. Isis brachte ihren Sohn Horus geheim zur Welt und ließ ihn in einem Körbchen den Nil hinab treiben (siehe auch Mose), da sie Angst hatte, dass Seth auch ihn ermorden würde. So wuchs Horus bei Menschen auf, die ihn am Nilufer fanden.

    Währenddessen suchte Isis ihren Mann Osiris. Kinder berichteten ihr von der Tat des Seth. Bis nach Byblos konnte Isis die Spur der Kiste verfolgen, wo diese in einen Baumstamm eingeschlossen worden war, den der König Melkart in seinen Palast als Pfeiler integriert hatte. Isis verdingte sich am Hofe des Königs als Dienerin und gewann so das Vertrauen der Königin. Nachdem sie sich ihr offenbarte, überredete die Königin ihren Mann, die Kiste freizugeben. So konnte Isis den Leib von Osiris wieder nach Ägypten bringen und ihn dort durch mächtige Zaubersprüche wieder ins Leben zurückholen.

    Seth blieb die Wiedererweckung des Osiris nicht verborgen. Mit seiner ganzen Macht, die ihm nun innewohnte, tötete er Osiris erneut und verteilte den Leichnam über das ganze Land. Isis, im erneuten Versuch, ihren Mann zu retten, sammelte alle Teile ein, um ihn wieder erwecken zu können. Sie musste allerdings feststellen, dass ein Krokodil den Phallus ihres Gatten gefressen hatte und sie nicht im Besitz aller Teile war. Der Versuch, den fehlenden Phallus durch eine Holzkopie zu ersetzen, schlug fehl.

    So wurde Osiris nicht wiedererweckt und avancierte zum Herrscher über das Totenreich. Seth aber konnte seine Herrschaft über Ägypten und die Welt weiter ausbauen.

    Horus, der bei den Menschen aufgewachsen war, erfuhr nun von seiner göttlichen Herkunft und wer seine Eltern waren. So sann er auf Rache gegen Seth und begann einen grausamen Feldzug gegen ihn. Zu Beginn dieses Kampfes hatte er noch zahlreiche Verbündete, wie beispielsweise Nephthys, die ehemalige Gemahlin des Seth, Thot und Anubis, sowie natürlich seine Mutter Isis. Als Isis jedoch Kriegsgefangene ihres Sohnes befreite, reagierte dieser so bösartig, dass er ihr den Kopf abschlug. Thot konnte durch seine heilenden Kräfte zum Glück deren Tod verhindern, aber nun wandten sich alle übrigen Götter von Horus ab.

    Die leidtragenden im großen Götterkrieg waren die Menschen, denn sie bildeten die Truppen, die Horus und Seth gegeneinander schickten. Horus griff Nubien an, das Land, in dem Seth herrschte, und konnte mit seinen besonders ausgerüsteten Kriegern, den Mesinu, fast das komplette Heer des Seth besiegen. Als Seth dies sah, griff er selbst in den Kampf ein. Doch das Duell mit Horus endete in einem Unentschieden. Nubien fiel aber trotz alledem in den Herrschaftsbereich des Horus.

    Im Verlauf des Kampfes zwischen Seth und Horus wurde Horus ein Auge ausgestochen, das jedoch von seiner Mutter Isis geheilt wurde. Oft ist jedoch auch Thot als Retter angegeben, da es sich bei dem verletzten Auge um das linke und damit das Mondauge handelte. Somit wurde es zu einem Symbol für Heilung und Schutz vor Gefahr. Das Udjat-Auge wurde seit dem Alten Reich als Amulett verwendet. Das Auge des Horus findet bis heute Verwendung bei Schiffen die den Nil befahren. Es wird vorne am Bug auf beiden Seiten aufgetragen.

    Die altägyptische Religion des pharaonischen Ägyptens war eine der großen antiken polytheistischen Religionen des Mittelmeerraums. Sie ist belegt von der Frühzeit der Herausbildung des pharaonischen Staates, in der letzten Hälfte des 4. Jahrtausends v. Chr., bis in die Zeit der römischen Herrschaft, als sie vom Christentum verdrängt und schließlich von den römischen Kaisern verboten wurde.

    Durch die Austrocknung der nordafrikanischen Wüsten wurden die Jäger- und Sammlerkulturen in Ägypten als Ackerbau treibende Bauern sesshaft. Ihre wüsten-nomadische Totem-Religion traf auf die einheimische Bauernreligion und vermischte sich mit dieser.

    Wie in vielen alten Kulturen existierte auch im prädynastischen Ägypten in fast jedem Dorf der Glaube an einen oder mehrere unterschiedliche Götter. Durch den Zusammenschluss zu kleinen Teilreichen verbreitete sich auch die jeweilige Religionskultur zwischen verschiedenen Dörfern und Gegenden und es bildete sich ein zusammenhängendes Konglomerat mit den verschiedensten religiösen Ansichten. Maßgebend für die altägyptische Religion war der den Lebensrhythmus bestimmende Nil. Die jährliche Nilschwemme war ein wichtiges Ereignis, da sie den fruchtbaren Nährboden für erfolgreiche Ernten in die Ebene spülte. Die Schwemme ließ sich über die Stellung der Gestirne am Himmel ungefähr bestimmen, was ägyptische Gelehrte dazu brachte sich mit der Astronomie zu beschäftigten, welche dadurch auch Einfluss auf die Religion nahm.

    Durch den Kult gewann der Gott im alten Ägypten eine lokale Dimension. Er wurde fassbar und diesseitig. Dadurch bekam die Religion auch eine politische Bedeutung, denn durch die Ausübung des Kultes legitimierte sich der König als Mittler zu den Göttern. Er sorgte dafür, dass die kosmische Ordnung und die irdische Gerechtigkeit (Maat) eingehalten wurden, denn als irdische Verkörperung des auf Erden herrschenden Gottes Horus („Horus der Lebenden“) konnte er mit den Göttern verkehren. Überregional bedeutende Reichsgötter wurden in Reichstempeln (nicht nur in der jeweiligen Residenz) mit dem Zwecke der Erhaltung der kosmischen Ordnung und des staatlichen Gefüges verehrt. Die Existenz von Stadtgöttern beruhte auf der Vorstellung einer territorialen Herrschaft der Götter.

    Prinzipiell war der Kult im alten Ägypten kein Handeln der Menschen an den Göttern oder für die Götter, sondern ein Handeln der Götter untereinander. Aus diesem Grund war der König auch als irdische Manifestation des Gottes Horus der einzige Mensch, der den Kult ausüben konnte.

    Die wichtigsten Kulte waren die Götterkulte in den Tempeln, die es im ganzen Land gab und die ausschließlich im Auftrag des Königs gebaut werden konnten. Dies war im alten Ägypten der Versuch, die Götter auf die Erde, also in die menschliche Welt, zu holen, damit sie im Sinne der Menschen beeinflusst und günstig gestimmt werden konnten. Der Tempel war somit eine irdische Wohnung für den Gott. Zentrum eines Tempels war das Gottesbild, das im Allerheiligsten aufgestellt war, einem Schrein, zu dem nur die höchstrangigen Priester Zutritt hatten. Nach ägyptischer Auffassung wohnte der Gott tatsächlich in diesem Gottesbild ein und konnte so in Interaktion mit der Welt der Menschen treten. Dass ägyptische Götter in verschiedenen Tempeln gleichzeitig Statuen haben konnten, teilweise auch eine stationäre und eine andere für Prozessionen oder Reisen ("Amun des Weges") oder gar noch ganz andere Manifestationen aufweisen konnten, war für den antiken Ägypter kein Widerspruch, sondern gehörte zu den anerkannten Fähigkeiten der Götter.

    Der Kult in einem Göttertempel orientierte sich am Alltagsleben eines Herrschers in seinem Palast und wurde oft rund um die Uhr inklusive Nachtwachen durchgeführt. Das einfache Volk hatte praktisch keinen Zugang zum Tempel und war von diesem Kult im Wesentlichen ausgeschlossen. Zentrum war das Götterbild, meist eine aus sehr wertvollen Materialien gefertigte Statue. Sie stand in einem Schrein, der morgens vom zuständigen Priester geöffnet wurde. Danach wurden verschiedene rituelle Handlungen an der Statue vorgenommen, die den morgendlichen Handlungen eines Menschen nachempfunden waren.

    Jeder Gott hatte seinen eigenen Tagesablauf. Dazu kamen Jahresereignisse, wie bestimmte Feste, bei denen der Gott auch seinen Tempel verlassen und zum Beispiel Besuche in anderen Tempeln vornehmen konnte (wie beim „Opet-Fest“ in Karnak/Luxor). Dazu wurde der Schrein mit dem Gottesbild von den Priestern wie in einer Sänfte getragen. Längere Wege legte der Gott - wie bei vornehmen Ägyptern üblich - mit dem Schiff zurück. Dafür standen prunkvoll ausgeführte Gottesbarken zur Verfügung. Diese seltenen Gelegenheiten, dem Gotte nahe zu sein, wurden vom Volke, das in Massen an diesen Veranstaltungen teilnahm, begeistert begrüßt. Derartige Feste waren große Ereignisse im religiösen Leben der Ägypter.

    Der klassische Götterkult wurde im alten Ägypten in einem Göttertempel durchgeführt, für dessen Architektur sich im Laufe der Zeit ein Standard entwickelte. Ein altägyptischer Tempel war von vorn nach hinten gestaffelt, wobei die vorderen Architekturelemente hoch, groß und hell waren und die hinteren immer niedriger, enger und dunkler wurden. Auch war der Zugang zu den Höfen und Räumen immer strenger geregelt, je weiter man in den Tempel vordrang. Das Allerheiligste (Sanktuar), also der Raum mit dem Schrein für die Götterstatue, befand sich ganz nahe der Rückwand des Tempels und durfte nur von ganz wenigen Personen betreten werden.

    Daneben gab es die Totenkulte für die verstorbenen Könige, aber im Laufe der Geschichte zunehmend aufwändiger auch den Totenkult für die nichtköniglichen Verstorbenen. Auch hier spielte eine Statue des Verstorbenen, der Opfergaben dargebracht wurden, eine wichtige Rolle. Grabanlagen und Totenkulte wurden vom König gewährt, also an seine Beamten verliehen, wobei die Ausstattung nach Leistung und Bedeutung der jeweiligen Person gestaffelt war. Durchgeführt wurden diese privaten Totenkulte durch die Familien der Verstorbenen unter der Leitung des ältesten Sohnes.

    Der Glaube an ein Leben nach dem Tod ist eines der wichtigsten Merkmale der altägyptischen Kultur. Über die Jahrtausende hinweg haben sich dabei die Bestattungssitten, und die Objekte, die mit in das Grab gelegt wurden, stark verändert.

    Seit der 4. Dynastie ist eine Veränderung in den Bestattungssitten feststellbar. Der König (Pharao) und hohe Beamte steckten alle Energie in den Bau des Graboberbaues (Pyramide, Mastaba), während die unterirdischen Teile der Grabanlagen relativ simpel blieben. Als Grabbeigaben finden sich meist nur ein einfacher Sarkophag, ein paar Töpfe, etwas Schmuck und einige Modellwerkzeuge. In dieser Zeit lassen sich auch verstärkte Bemühungen feststellen den Körper des Toten zu mumifizieren (Mumie). Die Dinge, die vorher mit ins Grab gegeben wurden, sind nun an den Wänden der Mastabas dargestellt worden. Zu den Glaubensvorstellungen dieser Zeit kann bisher wenig gesagt werden. In kurzen Texten in den Gräbern werden verschiedene Gottheiten, vor allem Anubis, genannt. Die Götter werden darum gebeten, dem Toten ein „schönes Begräbnis“ zu gewähren und ihm ewige Nahrungsfürsorge zu gewährleisten.

    Am Ende des Alten Reiches wird den unterirdischen Teilen der Grabanlagen wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Die Grabkammern der Pyramiden sind nun mit Texten versehen, Särge sind nun häufiger beschriftet und auch einige Grabkammern von Beamten sind mit Texten und mit Bildern von Grabbeigaben versehen. Es werden nun auch mehr Objekte mit ins Grab gelegt. Bei hohen Beamten sind dies oft Instrumente, die mit dem Totenkult zu tun haben, während ärmere Leute oftmals mit Statussymbolen oder Zeichen ihrer Identität versehen werden (bei Frauen z. B. Schmuck). Wie in der ganzen ägyptischen Geschichte finden sich niemals Objekte, die mit dem Beruf des Toten in Verbindung stehen.(Wikipedia)

    Die altägyptische Religion ist vor allem durch ihre Grabmale (darunter die Pyramiden von Gizeh, eines der sieben Weltwunder) bekannt. Sie wird daher von der ersten Zivilisation, die das zeremonielle Begräbnis entwickelt, als eine der frühsten Religionen gegründet. Als frühe Religion besteht allerdings die Gefahr, dass sie durch eine christliche, islamische oder sikhistische Religionsgründung ausgelöscht oder von Fundamentalisten vertrieben wird."
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  15. #30
    Moderator Avatar von Kathy
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    Auch andere Religionen wurden vergessen, so die Mesoamerikanische, die gerade jetzt von Preußen aus nach Nürnberg einwandert:

    "Die polytheistische Religion der Azteken beruhte auf der Religion der Tolteken. Hauptgott war Huitzilopochtli, der Gott der Sonne und des Krieges. Ein anderer besonders verehrter Gott war Quetzalcoátl, die gefiederte Schlange, der einst ein Herrscher der Tolteken gewesen war und auf einem Kanu aus der Welt fuhr. Er war als Quetzalcoatl-Ehecatl der Gott des Windes, des Himmels, des Krieges, der Erde und ein Schöpfergott, doch besonders an ihm war, dass alle Völker in der gesamten Umgebung der Azteken ihn verehrten. Neben ihm gab es auch einige Götter unterschiedlicher Wichtigkeit, z.B. den Regengott Tlaloc. Dabei ist eine Besonderheit, dass fast jeder Bereich durch mehrere Götter abgedeckt wird.

    Die Azteken, die eines natürlichen Todes starben, kamen nach Mictlan, in die neunschichtige aztekische Unterwelt, regiert von dem Totengott und der Totengöttin. Gefallene Krieger hatten die Ehre, die Sonne auf ihrem Weg von dem Sonnenaufgang bis zum Zenit zu begleiten. Die Frauen, die im Kindbett gestorben waren (ihre Art des überlebenswichtigen Krieges), begleiteten die Sonne vom Zenit bis zum Sonnenuntergang. Menschen, die ertranken oder vom Blitz erschlagen wurden, kamen in das Paradies des Regengottes Tlaloc, auch bekannt als Paradies der Blumen.

    Die Bedeutung und der Umfang aztekischer Menschenopfer sind umstritten. Größtenteils stammen die Schilderungen verschiedenster grausamer Opferrituale von spanischen Missionaren, welche ein Interesse daran hatten, die Praktiken des heidnischen Volkes negativ darzustellen. Auch zweifelt man daran, dass die von den Azteken selbst überlieferten Opferkulte in dieser Art auch in vollem Umfang ausgeführt wurden. Daher sind die folgenden überlieferten Aussagen nicht unumstritten. Andererseits scheinen neue Grabungsfunde die Opferrituale zu belegen.

    Die Azteken sind berüchtigt für ihre religiös motivierten Menschenopfer, die sie in großer Zahl ausführten. Dazu wurden gefangene Krieger, Sklaven, aber auch Kinder verwendet. Manchmal opferten sich auch aztekische Krieger selbst freiwillig, was als große Ehre angesehen wurde. Ein Verfahren der Opferung bestand darin, die Menschen einzeln auf der Spitze der Pyramiden auf einem Opferstein an ihren Armen und Beinen festzuhalten und ihnen mit einem Steinmesser das Herz herauszuschneiden. Der Priester bespritzte sich selber und die Götterstatuen mit dem frischen Menschenblut. Die Leiche wurde anschließend die steilen Steinstufen hinabgeworfen. Bei besonders hochstehenden Opfern wurden Teile gebraten und gegessen. Kinder wurden in Käfigen zugunsten des Regengottes Tlaloc zum Weinen gebracht und man ließ sie verhungern. Die Azteken führten sog. Blumenkriege mit ihren verfeindeten Völkern in beiderseitigem Einverständnis. Bei diesen Blumenkriegen wurde im Kampf möglichst nicht getötet; das Ziel bestand darin, Gefangene zu machen, die dann als neue Opfergaben dienten. Diese Opferungen nannten sie nextlaualli – „Schuldzahlungen an die Götter“. Sie sollten sicherstellen, dass die Sonne jeden Morgen erneut aufgehen konnte.

    Neuesten Erkenntnissen zufolge haben aber auch die „Könige“ selbst Blutopfer von sich gegeben (Schnitt in Hand/Arm/Bein/Ohr), um die Gottheiten zu besänftigen oder zu bemühen; eine ähnliche Praxis ist auch von den Maya bekannt. Es ist auch bekannt, dass die Priester des jeweiligen Tempels sich in das Ohr schnitten, um Blut zu gewinnen, das für Rituale nötig war. Es wurden nur sehr wenige von den damals bekannten 1600 Gottheiten angebetet, da nicht alle so wichtig waren. Die Azteken hatten so viele Götter, weil sie bei jedem Volk, das sie eroberten, deren Götter „adoptierten“ und zu ihren dazunahmen. Deswegen waren auch nicht alle bekannt. Es gab verschiedene Stämme unter den Azteken, von denen jeder „seine“ Gottheit bevorzugte.

    Die Menschenopfer waren in diesem Maße vermutlich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eingeführt worden und hatten sich erst unter den Herrschern Axayacatl oder Auítzotl richtig behauptet. Einige Wissenschaftler sehen in dieser Entwicklung bereits ein Zeichen der Dekadenz und eines angekündigten Untergangs des Aztekenreiches, unabhängig von den Spaniern.

    Die Spanier sahen die Opferrituale, die Religion und sogar die ganze Kultur der Azteken als Werk des Teufels. Charles C. Mann macht in seinem Buch 1491. New revelations of the Americas before Columbus den Leser darauf aufmerksam, dass die ganze Geschichte selbst von den Siegern – also von den Konquistadoren – geschrieben wurde, welche jegliches Interesse hatten, die aztekische Kultur in schlechtem Licht erscheinen zu lassen, was an den archäologischen Befunden allerdings nichts ändert.(Wikipedia)

    Eine auf Opferkulten geruhende Religion war so ähnlich auch in den Anden verbreitet.

    Viracocha ähnelt im andinen Mythos auffällig dem Quetzalcoatl-Mythos der Azteken, dem Gott der Kaufleute von Cholula, México: In beiden Mythen repräsentierte er einen abwesenden, gütigen Schöpfergott, einen Kulturheros oder Zivilisator, der über das Meer entschwand. Auffällig, dass Quetzalcoatl und Viracocha in ihren jeweiligen Kulturräumen übereinstimmend als gefiederte Schlange dargestellt werden, einem mythischen Tier, das viel älter ist, als z. B. der Sonnengott Inti. Ebenso auffällig ist die Parallelität einer uralten Gottheit, die mythologisch Jaguar/Puma (dem Symbol des Mondes) und Kondor in sich vereint. Da der Jaguar nicht im Hochgebirge der Anden, sondern im Urwaldtiefland auftritt, wird von einigen Forschern die Jaguar/Puma-Gottheit als ein Beleg für eine mögliche Herkunft der Inka aus dem Tiefland aufgefasst. Nigel Davies vertritt die Ansicht, dass Viracocha und Quetzalcoatl ebenso wenig gütig sind, wie das übrige Pantheon der Inka und Azteken, sondern dass Cortés und später Pizarro sich absichtlich der Mythen des abwesenden Gottes bedienten, dem sie nachträglich die Attribute des weißen, bärtigen, gütigen Gottes untergeschoben hätten, der anlässlich eines Omens zurückkehre.(Wikipedia)

    Die Mesoamerikanischen/Präcolumbianischen Andenreligion wird von demjenigen gegründet, der als erstes den Opferkult zu einen wichtigen religiösen Instrument wandelt. Wie alle frühen Religionen besteht auch für diesen Glauben die Gefahr, durch das Aufkommen der späten Religionen Christentum, Islam oder Sikhismus vertrieben zu werden."


    "Die Druiden waren eine Art kultischer und geistiger Elite in der keltischen Gesellschaft und Mythologie. Sie gelten als wichtigste Personen des Kultpersonals der keltischen Religion. Die heutzutage vorliegenden Erkenntnisse stammen weitestgehend aus römischen und mittelalterlichen christlichen Quellen.

    Von den Druiden unterschieden werden die keltischen Vates, die ebenfalls mantische Bräuche und Opfer vollzogen sowie die Filid, die Barden, Dichter, Sänger und Unterhalter der keltischen Fürsten waren. Innerhalb verschiedener neuheidnischer Bewegungen bezeichnen sich heutzutage einige Gruppen ebenfalls als Druiden, siehe Neuzeitliche Druiden.

    Als keltische Religion wird von der Keltologie die Summe der Institutionen, Riten oder Zeremonien zu bestimmten, den Göttern oder den Verstorbenen gewidmeten Anlässen bezeichnet, die bei den Kelten vor der Christianisierung bestanden. Die Gesamtheit der religiösen und mythischen Erzählungen der Kelten wird hingegen im Artikel keltische Mythologie zusammengefasst. Da die unter dem Begriff Kelten erfassten Völker keine einheitliche Kultur und Politik ausgebildet hatten, sind weder Religion noch Mythologie der Kelten eine geschlossene Einheit.

    Die religiöse Praxis der Kelten umfasst insgesamt den heiligen Ort, die heilige Zeit, die kultischen und magischen Verrichtungen – Opfer, Gebet und Mantik (Weissagung) –, den Kopfkult, das Sterben und das Totengedenken, das Kultpersonal und die diesem Brauchtum zugrundeliegenden Vorstellungen. Sie ist durch Berichte antiker Autoren und vor allem durch die große Zahl von archäologischen Funden etwas besser belegt als die keltische Götterwelt und die keltische Mythologie. Da jedoch aus Fundstücken und wesentlich später verfassten Texten Glaubensinhalte und dazugehörende Rituale nur unsicher bis gar nicht erschlossen werden können, ist die keltische Religion ebenfalls nur unvollständig rekonstruierbar.

    Da es keine schriftlichen Aufzeichnungen aus der keltischen Frühgeschichte gibt, beschränkt sich das Wissen über die Religion dieser Völker auf die mittelalterlichen Aufzeichnungen inselkeltischer Mythen und Sagen, auf Berichte antiker griechischer und römischer Autoren sowie auf die Schlüsse, die aus archäologischen Funden gezogen werden können. Eine Ursache dieser „Schriftverweigerung“ des Kultpersonales wird in der Bestimmung gesehen, dass die Weitergabe besonders des mythischen Wissens ausschließlich mündlich vom Lehrer an seine Adepten erfolgen durfte. Von der profanen Bevölkerung wurde dies nicht so streng eingehalten (siehe auch Oghamschrift).

    Bei den inselkeltischen Tradierungen (Überlieferungen) ist zu berücksichtigen, dass sie wesentlich später und schon unter dem Einfluss der bereits erfolgten Christianisierung verfasst wurden – die Autoren waren überwiegend christliche Mönche. Die antiken Autoren verwendeten häufig die gängigen Vorurteile ihrer Zeit gegen die Barbarenvölker und kamen dadurch zu einem verzerrten Bild der keltischen Religion. Korrigierend sind oft die Ergebnisse der Archäologie, die nach den Artefakten ein nüchterneres Bild der keltischen Kultur zu geben vermögen.

    Schon in vorkeltischer Zeit waren Höhlen, Felsspalten, Gewässer und andere markante Landschaftspunkte bevorzugte Opferplätze. Wie Funde beweisen, wurden diese Plätze kontinuierlich von den Kelten weiter benutzt, wie das Heidentor bei Egesheim (Landkreis Tuttlingen). Die einer wesentlichen Epoche der Keltenzeit den Namen gebende Fundstätte bei La Tène wird nach neueren Forschungsergebnissen als Kult- und Opferstätte gesehen, ebenso der See Llyn Cerrig Bach auf der britischen Insel Anglesey für die Zeit vom 2. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. Bei Lucanus ist eine ausführliche Schilderung eines Heiligen Haines bei Massilia (Marseille) mit Altären, rohbehauenen Götterbildern und von Blutopfern besprengten Bäumen zu lesen. Die moderne Forschung sieht darin das klassische literarische Klischee für den archaischen Charakter der keltischen Gebräuche.

    In späterer Zeit wurden viele der Opferplätze in baulich ausgestaltete Kultstätten umgewandelt. Die keltische Bezeichnung für einen abgegrenzten Sakralbezirk, später für ein architektonisches Heiligtum, war vermutlich nemeton, mit dem griechischen νέμος (Waldung), dem lateinischen nemus (Gehölz) und dem altsächsischen nimid verwandt. Die Begrenzung erfolgte in vorrömischer Zeit durch Wall, Graben und Palisadenzäune, was von den antiken Autoren zwar nicht erwähnt wird, sich durch Ausgrabungen von Viereckschanzen jedoch nachweisen lässt. Ob der keltische Kultbezirk als Wohnort eines Gottes gesehen wurde, wie bei den griechischen und römischen Tempeln, ist nicht feststellbar. Dass dies nur Opferplätze gewesen seien, wird durch die Archäologie eher bestätigt. Eine spätere Nutzung keltischer Sakralbauten als christliche Kirchen ist umstritten und hat nach dem heutigen Wissensstand nur wenige Belege. (Wikipedia)

    Mit dem Aufkommen des Priestertums entsteht auch das Druidentum als Religion. Wie alle frühen Religionen besteht auch für diesen Glauben die Gefahr, durch das Aufkommen der späten Religionen Christentum, Islam oder Sikhismus vertrieben zu werden."

    Schließlich muss auch die alemannische Staatsreligion (die auch nach Sueben auswanderte) genannt werden:

    "Germanische Mythologie bezeichnet im engeren Sinne die Mythologien der verschiedenen germanischen Kulturen der Eisen- und Völkerwanderungszeit, wobei die Mythen von religiösen Vorstellungen und Riten zu unterscheiden sind. Die vorchristlichen Glaubensvorstellungen der germanischen Völker gingen mit der Christianisierung in unterschiedlichem Maße in dem jeweiligen Volksglauben auf (siehe auch Synkretismus.), zur Götterwelt siehe Nordische Mythologie.

    Sowohl die Archäologie als auch neuerdings die Literaturwissenschaften haben zeigen können, dass uns die Quellen deswegen ein so uneinheitliches, nur schwer zu homogenisierendes Bild geben, weil die germanische Religion regional, sozial und chronologisch außerordentlich stark differenziert war, so dass wir eigentlich eher von ‚germanischen Religionen‘ sprechen müssten. Die Quellen müssen daher heute ganz anders und viel kritischer verwendet werden, als man das damals, bald nach der erstmaligen Herausgabe vieler literarischer mittelalterlicher Texte konnte.

    Die indigene Überlieferung der germanischen Mythologie steht heute in unterschiedlichen Quellenarten zur Verfügung. Die wichtigsten dieser Quellen sind

    die Dichtungen des Codex Regius (bzw. der Lieder-Edda);
    die Texte der Snorra-Edda sowie Snorris mythistorisches Werk Heimskringla;
    die Chroniken beziehungsweise geographischen, historischen oder ethnographischen Studien antiker Autoren wie Tacitus (Annalen, Historien, Germania), Plutarch, Jordanes und Prokopius (De bello Gothico);
    die altnordisch-isländische Sagaliteratur sowie
    die neun Bücher der Dänischen Geschichte Gesta Danorum des Saxo Grammaticus.

    Die erhaltenen Überlieferungen zeigen ein vielschichtiges Bild, in dem sich Mythen, Epen, Märchen, volkstümliche Erzählungen, Rechts- und Merksprüche, Sprichwörter oder magische Formeln sowie Gebete mischen. Der größte Teil dieser schriftlichen Überlieferungen ist nordeuropäischen Ursprungs, geht auf die Nordgermanen zurück, geographisch auf Skandinavien und Island. Die Mythen und Epen der Süd- oder Kontinentalgermanen sind allenfalls in Spuren überliefert. Nennenswerte schriftliche Überlieferungen existieren nicht mehr. Einhard hat zwar berichtet, Karl der Große habe gewisse Texte aufschreiben lassen, aber weder Umfang noch Inhalt sind bekannt. Für die weitere Behauptung, Ludwig der Fromme habe sie wegen heidnischen Inhalts vernichten lassen, gibt es keinerlei Hinweise. Die vorhandenen altgermanischen Überlieferungen liegen in schriftlicher, poetischer oder prosaischer Dichtung und als literarische Werke vor, die aus einst oral tradierten Mythen und Epen schöpfen. Die Verfasser dieser Literatur waren die anonymen Autoren der Sagaliteratur, in Adelskreisen verkehrende Skalden oder wissenschaftlich orientierte Mythographen, Männer, die Felix Genzmer in einem Kommentar der Hymiskviða als Märenkenner, die Karl Simrock in seiner Edda-Übersetzung Gottesgelehrte (altnordisch goðmölugir) nennt. Durch die mündliche Überlieferung kam es dabei auch zu Überschneidungen und Missverständnissen (siehe Nibelungenlied und Thidrekssaga). Das Alter der Erzählungen, die diese Autoren nutzten, verliert sich weitgehend im Dunkel der Geschichte. Fest steht aber, dass isländische Mönche vom 9. Jahrhundert bis ins 13. Jahrhundert an der Niederschrift, Kompilation oder wissenschaftlichen und literarischen Bearbeitung regionaler mythologischer Überlieferungen intensiv beteiligt waren, wobei auch in Frage steht, ob ein Mönch zu dieser Zeit schon die christliche Lehre bereits vollständig rezipiert und verinnerlicht hatte.

    Die reichhaltigste Überlieferung stellt die Nordische Mythologie dar. Die schriftlichen Zeugnisse Skandinaviens sind erst nach der Christianisierung entstanden und daher in unterschiedlichem Umfang von christlichem Glauben und monastischer Bildung beeinflusst.
    Die wichtigsten Quellen stellt die eddische Mythologie dar. Dabei handelt es sich um hoch artifizielle Dichtung des mittelalterlichen Islands. Sie wurde im Zusammenhang mit der isländischen gelehrten mittelalterlichen Frühgeschichte bis ins 13. Jahrhundert hinein aufgeschrieben, bildet den Volksglauben dieser Zeit aber nicht identisch ab.
    Die nordgermanische Götter-, Helden- und Schöpfungsmythologie wird

    in der manchmal als älter bezeichneten, poetischen Lieder-Edda (auch „Ältere-Edda“ oder unrichtig Sæmundar-Edda genannt) und
    in der zweigeteilten, prosaischen Snorra-Edda (oder Prosa-Edda bzw. „Jüngere Edda“), in der mythologisches Wissen (in der Gylfaginning) und ein Lehrbuch für Skalden (die Skáldskarparmál) tradiert.

    Auch die Lieder-Edda ist zweigeteilt:

    in die Götterlieder (Göttermythen und religiös-philosophische Texte) und
    die Heldenlieder (von denen die Helgakviða, die Guðrúnarkviða und die zum Kreis der Nibelungensage gehörenden Sigurðarkviða und Atlakviða die bekanntesten sind).

    Bei den Götterliedern handelt es sich einerseits um Wissensdichtung, die umfangreiches kosmogonisches Wissen tradiert (Völuspá, Grímnismál, Vafþrúðnismál oder Baldrs draumar), andererseits aber um eine moralisch-ethisch belehrende Spruchdichtung (Hávamál). Die Heldenlieder berichten in drei unabhängigen Mythenkreisen von den heroischen Taten Helgis, Sigurðrs und Jörmunrekrs. Die Lieder-Edda enthält eine ältere und eine jüngere Schicht poetischer Götter- und Heldendichtungen, die auf eine alte Handschrift (den Codex Regius) zurückgehen. Der Codex Regius ist eine um 1640 aufgefundene Handschrift, welche die Dichtungen der Lieder-Edda enthält, und der aufgrund paläographischer und linguistischer Kriterien in das Jahr 1270 datiert werden konnte. Bis in das 19. Jahrhundert wurden die Texte des Codex Regius dem Priester Sæmundar inn froði (dem Weisen), Islands erstem Dichter (1056 bis 1133), zugeschrieben. Da diese Zuschreibung mittlerweile dem Forschungsstand widerspricht, wird auch die Bezeichnung Sæmundar-Edda nicht mehr verwendet.(Wikipedia)

    Die nordische Mythologie beruht auf einer Kriegerkultur. Durch die Entwicklung eines ersten Ehrencodex kommt daher auch diese Religion auf. Wie alle frühen Religionen wird auch diese von den späten Weltreligionen bedroht und kann verdrängt werden."

    Die Belagerung Algiers wurde von Friedrich "dem Barbar" noch von 394 n. Chr bis 398 n. CHr. fort.

    396 n. Chr fiel Gauthigoth erneut an die Preußen, was wieder zu Gotenaufständen führte. Bislang war Otto, der ins Mark biss, nicht in der Lage, die Stadt auch langfristig zu halten.
    Er wurde daher von seinem Sohn, Mark dem Bissigen, als Schwächling und Kumpane des Gotenhäuptling verdächtigt, abgesetzt und geopfert. Mark der Bissige wurde neuer Herr der Preußen und erster Herrscher mesoamerikanischen Glaubens.
    Im selben Jahr starb auch Conrad von Sueben. Sein Nachfolger wurde Conrad von Schwaben, der sich in der nordischen Religion unterweisen ließ und damit die neue Staatsreligion ebenso festlegte wie den neuen Namen des Landes.

    Nachdem die letzten Mauern zerstört waren, griff Friedrich "der Barbar" 399 n. Chr. mit 300 Widder die Armee von Gadaffi an. Gadaffi hatte mit Konrad von Egloffstein einen neuen General für seine Truppen gewonnen.

    Der Angriff endete mit der Zerstörung von 110 Rammen, dem Tod von 1100 Alemannen und 1400 Verletzten sowie 140 beschädigten Rammböcken. Dennoch waren die Verteidiger ebenfalls deutlich geschwächt (500 verletzt Speerwerfer, 500 verletzte Steinbeilkämpfer und 400 verletzte Bogenschützen), so dass Friedrich nach einer Kampfpause eine Chance für einen Großangriff erhoffte.

    Dies war auch nötig, denn solange Algier unter Gaddafis Herrschaft war, war auch Cirte nicht sicher, wo es, kaum dass die erste Revolte niedergeschlagen war, einen zweiten Aufstand gab.

    Beim zweiten Sturm 400 n. Chr. griffen zuerst die Rammen an, die bei der Belagerung noch Mauern zerstört hatten und daher intakt waren. Friedrich und Taylor ließen sodann von beiden Seiten Krieger stürmen, was mit hohen Todesraten bezahlt wurde. Vor allem Taylors Armee musste diese tragen, während Friedrich "der Barbar" vor allem nach dem Durchbruch durch Egloffsteins Reihen zuschlug.
    Allein: Der Sieg wurde nicht errungen. Egloffsteins eigene Truppe hielt als einzige dem letzten Aufgebot von Taylors Kriegern stand.

    Alemannen:
    Kommandant: Richard Taylor (Nachschub Algerien)
    120 Widder (1200 Mann), (100 Tote, 19 zerstörte und 70 beschädigte Rammen, 900 Verletzte), 1000 Speerwerfer (1000 Tote), 2000 Blasrohrkämpfer (2000 Tote), 2000 Bogenschützen (1200 Verletzte), 1000 Steinbeilkämpfer (1000 Tote), 1000 Krieger (1000 Tote: Kriegsspäher)
    Kommandant: Friedrich "der Barbar" (Anti-Gaddafi-Koalition)
    1000 Speerwerfer (1000 Tote), 3000 Steinbeilkämpfer (200 Tote, 1800 Verletzte), 3000 Kampfhunde (900 Tote), 600 Hundeführer (20 Tote, 180 Verletzte), 2000 Steinwerfer (800 Verletzte), 3000 Krieger (200 Verletzte, 1000 Tote)
    Insgesamt 20800 Männer, 19 verlorene Rammen, 900 verlorene Hunde, 7320 Tote, 5080 Verletzte
    Berber:
    Kommandant: Konrad von Egloffstein
    1000 Bogenschütze (1000 Tote), 2000 Krieger (2000 Tote), 4000 Speerwerfer (4000 Tote), 1000 Steinbeilkämpfer (1000 Tote), 500 Späher (500 Tote), 1000 Blasrohrkämpfer (1000 Tote), 3000 Hunde(2000 Tote), 600 Hundeführer (400 Tote)
    Gesamt: 9900 Tote, 2000 gefallene Hunde
    Bilanz: Berberischer Pyrrussieg

    402 n. Chr. stellte Thukydides die Behauptung auf, die Goten seien die kultivierteste Zivilisation, während die Alemannen nur an 6. Stelle stünden. Preußen, Oströmer und Berber wurden gar nicht aufgelistet. Doch war das angebracht angesichts einer Zivilisation, die "den Schrei" gefunden und Claude Monet hervorgebracht hatte?

    In Heidelberg breitete sich nun ebenfalls die mesoamerikanische Religion aus, während die Verbreitung der nordischen Religion stockte.
    Conrad von Schwaben ernannte in dieser Zeit Guido Henckel von Donnermarck zu seinem Schatzkanzler.

    402 n. Chr. ließ Friedrich auch die Belagerer noch einmal mit aller Kraft angreifen. Ein Trupp Rammen beseitigte die notdürftig wiederaufgebaute Verteidigung Algiers. Ein zweiter schwächte die Kampfhunde des Egloffstein so sehr, dass Steinbeilkämpfer der Grenztruppe aus Mainz sie erschlagen konnte. Egloffstein fiel mit seinen Hundeführern - aber eines störte: Gaddafi konnte nicht gefunden werden. Entweder war er schon lange tot - oder er war entkommen.
    Das änderte jedoch nichts daran, dass das Berberreich nicht mehr existierte. All das war nun die neue Provinz Algerien, die Richard Taylor als Kriegsherr für Friedrich den Barbar verwaltete.
    Von den Berbern lernten die Alemannen auch den Schamanismus. Dies erlaubte ihnen nicht nur die Errichtung von Lazaretts, sondern auch die Nutzung berauschender Kräuter. Eines diese Kräuter, Tabak genannt, wuchs bei Pisa in rauen Mengen und wurde erstmals als "nützlich" erkannt.

    Eine Bitte von Gaddafi-Anhängern, diesem die Rückkehr als Vasall zu gestatten, wurde ebenso abgeschlagen wie deren Köpfe. Die Despotie musste ausgerottet werden, auch wenn Friedrich dazu kaum weniger barbarische Methoden verwandte.

    Eine Beute von 177 Goldstücken erfreute den Alemannischen Kriegsfürsten, war es doch etwa so viel wie der gesamte Inhalt seiner Schatzkammer. Und die brauchte er auch, denn nur ein Drittel seiner Einnahmen gingen an die Weisen, Denker und Handwerker, dennoch zahlte er 30 große Bernsteine im Jahr mehr, als er einnahm. Dies war vor allem der Infaltion geschuldet (28 Goldtücke), wobei der größte Posten nach wie vor der Staatsformunterhalt war, gefolgt von den Städten. Die Armeekosten waren dagegen, nicht zuletzt wegen der blutigen Schlacht, deutlich geringer.

    406 n. Chr. rückte gotische Truppen bis nach Marienburg vor, wo der Kriegsherr Jigael Jadin - offenbar derzeit Gotlands Herrscher - sie persönlich als General anführte.

    Friedrich, der Barbar, kämpfte nach dem Kriegsende seinen letzten Kampf, den er verlor: Den gegen das Alter. Er starb friedlich in seinem Bett und wurde mitsamt seinem Büffelstreitwagen bestattet.
    Sein Nachfolger nannte sich ebenfalls Friedrich el Barbaro, legte aber weniger Wert darauf, ein Barbar zu sein.

    Um nach dem Tod seines Vorgängers die Außenpolitik planen zu können, ließ er sich von seinen Beratern zunächst einmal über seine Nachbarn aufklären.

    "Konrad I. (auch Konrad von Wirtinisberc, C(u)onradus de Wirdeberch) war Herr von Württemberg von 1083 bis 1110, erstmals erwähnt wurde er 1081.

    Konrad war Sohn eines edelfreien Herrn von Beutelsbach und wahrscheinlich Nachkomme der salischen Herzöge Konrad I. und Konrad II. von Kärnten. Er war ein Bruder des Hirsauer Abtes Bruno von Beutelsbach (1105–1120) und der Liutgard von Beutelsbach sowie Gemahl einer nicht näher bekannten Werntrud. Er gilt als Stammvater des Geschlechts derer von Württemberg.

    Konrad erbaute um das Jahr 1083 eine Burg auf dem Wirtenberg (Wirtemberg) beim heutigen Stuttgart-Untertürkheim. Er verlegte seinen Wohnsitz dorthin und benannte sich selbst nach der neuen Burg.

    Unter seinem neuen Namen erscheint dieser Konrad ohne Zeitangabe, ohne Zweifel aber in den Jahren 1089 bis 1092, als Zeuge bei dem so genannten Bempflinger Vertrag der Grafen Kuno von Wülflingen und Liutold von Achalm mit ihrem Neffen Graf Werner von Grüningen. Am 2. Mai 1092 wird er in Ulm erwähnt wiederum als Zeuge bei seiner Übergabe von Gütern an das Kloster Allerheiligen zu Schaffhausen in der Umgebung der Herzöge Berchtold und Welf. Dies ist bisher die erste Nennung des Namens in einer vollständigen Urkunde, freilich nicht eigentlich Originalurkunde. Konrad I. kommt in beiden Fällen in engem Verbund mit Anhängern der Kaiser Heinrich IV. feindlichen Partei vor. Mit seiner politischen Stellung steht auch die Herbeiziehung des Wormser Bischofs zur Einweihung der Burgkapelle statt des Konstanzer Bischofs, in dessen Sprengel diese Kapelle lag, im Einklang. Denn der Wormser Bischof war ebenfalls kaiserfeindlich gesinnt.

    Schon früher, vielleicht in den Jahren 1080 bis 1087, hatte Konrad dem Hirsauer Schenkungsbuch zufolge bei einer Vergabe seines Bruders Bruno von Hirsau mitgewirkt. Sowohl er als auch seine Gattin zeigten sich dem Kloster wohlwollend. Er wird in diesem Buch als „mächtiger Mann unter den Schwaben“ bezeichnet. (Wikipedia)"
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