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Thema: [Börse] - Kaufen, wenn Kanonen donnern

  1. #3886
    Feldmarschall Avatar von Knuddelbearli
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    Zitat Zitat von Wild Haggis Beitrag anzeigen
    Mein Argument ist, dass Staatsverschuldung und Privatvermögen zwei paar Schuhe sind.

    In Deutschland hat der Staat wenig Schulden, aber dafür sind die Privatvermögen im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich.
    In Italien hat der Staat viele Schulden, aber dafür sind die Privatvermögen überdurchschnittlich.

    Ein paar Seiten vorher habe ich die Idee (so gehört von Andreas Beck) erwähnt, dass Deutschland sich genauso stark verschulden sollte wie beispielsweise Italien, um damit einen Aktien-Rentenfond nach dem Vorbild von Norwegen zu finanzieren. Wodurch das Thema EZB etc erst aufkam.

    Ich will den Italienern also überhaupt nichts Böses, im Gegenteil.
    Aber ich mache mir eben in der gleichen Weise Sorgen wie es andere auch tun.
    Dann verstehe ich nicht wieso du dann explizit auf mich geantwortet hast, wenn du auf mich antwortest, gehe ich auch davon aus dass du einen Bezug auf meinen Post hast ...

    Und das mit Aktienfonds sage ich ja schon lange (von wann ist das von Beck? Von mir findest du dazu sicher Post von Anfang 2020) , wobei man sich da nichtmal umbedingt verschulden muss, es gäbe genug andere Optionen.
    Technologieoffenheit bedeutet Entscheidungsschwäche

    Glaubhafte Politik setzt voraus, dass man erstmal vor der eigenen Haustür kehrt!

    Kluge Köpfe sprechen über Ideen, mittelmäßige über Vorgänge und schwache über andere Leute.

  2. #3887
    Feldmarschall Avatar von Knuddelbearli
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Ich eigentlich nicht
    Naja kommt darauf an, klar wenn mir jetzt jemand 500k € geben würde, würde ich das lieber investieren als Haus kaufen, ist langfristig besser und das wissen wohl die meisten hier, trotzdem wäre ein eigenes Haus mal schön, My Home my Castle ^^
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  3. #3888
    Spielt mal wieder PB Avatar von ElDuderino91
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Ich eigentlich nicht
    So gehts mir auch

    Um mal wieder zur Börse zurück zu kommen, der Home Bias oder wie das Dingens genannt wird, hat mir heute leider einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht

  4. #3889
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Zitat Zitat von Mongke Khan Beitrag anzeigen
    Ich eigentlich nicht
    Du wohnst ja auch in Karlsruhe. Da fallen die Häuser ja aufgrund der Aura um sich herum zusammen.
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  5. #3890
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Sind Mietwohnungen bei euch nicht in Häusern?
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  6. #3891
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    Zitat Zitat von Wild Haggis Beitrag anzeigen
    Dann arbeitet die EZB ja gegen sich selber, wenn sie die Zinsen einerseits erhöht, aber andererseits nun wieder durch verstärkte Käufe senken will.
    Deswegen sollte ein etwaiger Referenzzinsatz für zehnjährige Staatsanleihen auch höher liegen als der kurzfristige Leitzins. Entscheidend ist allerdings, dass jede glaubwürdige Politik einfach dafür sorgt, dass das wahrgenommene Ausfallrisiko für alle 19 bzw. bald 20 nationalen Staatsanleihen auf Null sinkt, sodass der Spread eh auf quasi Null sinkt. In dem Fall muss die EZB meist gar nicht mehr handeln.

    Statt einen expliziten Referenzzinsatz anzugeben würde es auch reichen einen impliziten zu nutzen. Sobald der Spread groß wird werden die bei gleicher Restlaufzeit am höchst verzinsten Anleihen gekauft, bzw. die am niedrigsten verzinsten Anleihen verkauft.

    Zitat Zitat von Wild Haggis Beitrag anzeigen
    Aber das ist doch der grundlegende Mechanismus, mit dem überhaupt eine Staatsanleihe, oder jede Form von Kredit überhaupt funktionieren kann. Wenn etwas vom Markt als riskanter bewertet wird, dann ist die potentielle Rendite auch höher. (Wenn ich einen Kredit zum Gründen eines Startups möchte, dann ist das für eine Bank ja auch riskanter als bei einer etablierten Firma, die seit 20 Jahren Gewinne abwirft.)
    Für privatwirtschaftliche Kredite mag es sinnvoll sein, für Staatsanleihen ist es das nicht. Für souveräne Staaten gilt, dass sie Zahlungen in der eigenen Währung immer begleichen können. Damit besteht aber kein Ausfallrisiko. Es ist sinnvoll, diesen Mechanismus auch auf die Währungsunion zu übertragen. Ansonsten hätte man sich die Währungsunion auch gleich sparen können.

    Zitat Zitat von Wild Haggis Beitrag anzeigen
    Es stellt sich auch die Frage, was denn überhaupt der ursprüngliche Plan der Währungsunion war, mit diesen Ungleichgewichten umzugehen. Das ist ja jetzt nichts Neues?
    Es gab keinen ursprünglichen Plan, bzw der ursprüngliche Plan war, dass es der Markt ja schon regeln würde. Emoticon: trollface

    Der richtige Plan wäre gewesen, Die Lohn- und Fiskalpolitik der Mitgliedsstaaten so auf einander abzustimmen, dass Ungleichgewichte in den Handelsbilanzen gar nicht erst entstehen.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  7. #3892
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    Der ursprüngliche Plan war m.M. die Probleme der Tauschkurse zu beseitigen. Die starke DM machte Exporte zu schwierig, um weiter wachsen zu können. Der "Lohn" für die südlichen Eurostaaten waren billige Kredite, da das Instrument der Abwertung wegfiel.
    Die Ungleichgewichte in den Bilanzen -und das ist mein Widerspruch- gab es ja schon vorher; aus bestimmten Gründen.
    Wie hätte man die gleichschalten können, ohne ganze Volkswirtschaften zu zerschlagen?

  8. #3893
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    Zitat Zitat von Wolnigree Beitrag anzeigen
    Der ursprüngliche Plan war m.M. die Probleme der Tauschkurse zu beseitigen.
    Damit hat man freilich ein beherrschbares Problem durch ein potentiell viel größeres Problem ersetzt, nämlich dass notwendige Wechselkursanpassungen nicht mehr möglich sind. Das ist ohne ein vernünftiges Gesamtkonzept also keine gute Idee.

    Zitat Zitat von Wolnigree Beitrag anzeigen
    Die starke DM machte Exporte zu schwierig, um weiter wachsen zu können.
    Das war ja gerade die Stärke des alten Systems. Exportüberschüsse wurden durch Aufwertungen vermindert, Importüberschüsse durch Abwertungen. Die Wechselkursänderungen brachten Angebot und Nachfrage tendentiell ins Gleichgewicht. Ein einseitig exportorientiertes Wachstum auf Kosten andere Volkswirtschaften war nicht erfolgsversprechend, sodass eine ausgewogenere Wirtschaftspolitik geboten war.

    Zitat Zitat von Wolnigree Beitrag anzeigen
    Die Ungleichgewichte in den Bilanzen -und das ist mein Widerspruch- gab es ja schon vorher; aus bestimmten Gründen.
    Jein. In einem verträglichen Maße gab es sie natürlich schon vorher. Die Grenze für Verträglichkeit ziehe ich bei mittelfristig grob 2% Leistungsbilanzüberschuss bzw. Leistungsbilanzdefizit. Als gewichtige Ausnahme gab es da im Prinzip nur Westdeutschland Ende der 1980er, als 4 bis 5% Leistungsbilanzüberschuss vom BIP erreicht wurden. Die DM hätte damals stark aufwerten müssen, aber die teure Wiedervereinigung hat dies verhindert. Die überschüssige Wettbewerbsfähigkeit der westdeutschen Industrie blieb aber stets erhalten und mittelfristig konnte sie diese auf ganz Deutschlnd hochskalieren. Das Primärproblem für die Eurozone bestand im Kern also schon vor Einführung des Euro.

    Zitat Zitat von Wolnigree Beitrag anzeigen
    Wie hätte man die gleichschalten können, ohne ganze Volkswirtschaften zu zerschlagen?
    Das geht theoretisch ganz einfach, praktisch gibt es aber große Hemmnisse politischer Natur. Es braucht den Willen zur konsequenten Kooperation.

    Grundsätzliche müssen die nominalen Stundenlöhne in den jeweiligen nationalen Volkswirtschaften nach der goldenen Lohnformel steigen: Mittelfristige Steigerungsrate der inflationsbereinigten Produktivität je Arbeitstunde plus das Inflationsziel der ganzen Währungsunion. Damit kann die relative Wettbewerbsfähigkeit konstant gehalten werden. Nationen mit dauerhaften Leistungsbilanzüberschüssen von 2% oder mehr müssen etwas höhere Lohnabschlüsse erzielen, um die Importe zu stimulieren und durch höhere Lohnkosten die Exporte zu dämpfen. Nationen mit dauerhaften Leistungsbilanzdefiziten von 2% oder mehr müssen analog dazu etwas niedrigere Lohnabschlüsse erzielen, um die Importe zu dämpfen und durch niedrigere Lohnkosten die Exporte zu erleichtern.

    Bei ungefähr ausgeglichenen Leistungsbilanzen ist für die Gesamtheit der beteiligten Volkswirtschaften eine optimale wirtschaftliche Entwicklung möglich. Tendenziell gilt das auch für die einzelnen Volkswirtschaften, diesbezüglich ist die Datenlage aber nicht so eindeutig. Wichtige makroökönomische Zielgrößen sind fast ausgeglichene Leistungsbilanzen und fast Vollbeschäftigung. Wenn dies erfüllt ist, dann funktioniert die Marktwirtschaft relativ gut.

    Frankreich hat sich lange an die goldene Lohnformel gehalten, Italien lag etwas drüber und Deutschland klar drunter. Das konnte nicht auf Dauer gut gehen. Nach 2009 reduzierten viele Wirtschaften ihr Lohnwachstum um die Wettbewerbslücke zu Deutschland zu schließen, aber es war leider nicht so, dass Deutschland symmetrisch dazu auf höheres Lohnwachstum setzte, um den Anpassungsprozess zu erleichtern. Dementsprechend wurde das Inflationsziel systematisch unterschritten und auch derzeit gibt es noch keine echte Inflation im Sinne einer Lohn-Preis-Spirale, sondern nur eine Energiepreiskrise.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  9. #3894
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    Danke für die ausführliche Antwort. Ich denke, wir sind größtenteils einer Meinung. Römische Verträge und € hatten pol. Ziele. Es waren keine volkswirtschaftlichen Instrumente, um Europa wirtschaftlich zu hegemonisieren. Immer erst nachträglich wurde so etwas eingefügt, um Missstände (kurzfristig) zu beheben. [Oder verschlimm-bessern].
    Einzig sehe ich Volkswirtschaften nicht kausal mechanisch (Stellschraube x führt zu Ergebnis y), sondern viel eher biologisch. Derselbe Reiz führt -je nach Stimmung- zu unterschiedlichen Ergebnissen. Weswegen ich meine, das die Konsequenzen -praktisch- weg vom Erwarteten führen würden.

  10. #3895
    The Greater Fool Avatar von Tronde
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    Steigen denn nun die Aktien wieder oder wie sieht es aus?
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  11. #3896
    Forenspieler auf dem Weg
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    Zitat Zitat von Tronde Beitrag anzeigen
    Steigen denn nun die Aktien wieder oder wie sieht es aus?
    Manche ja, manche nein, manche früher, manche später
    Die Story die ich euch 2014 versprochen habe!

  12. #3897
    #bringbackStroit Avatar von hi2u
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    Zitat Zitat von Tronde Beitrag anzeigen
    Steigen denn nun die Aktien wieder oder wie sieht es aus?
    Ja, du solltest heute alles investieren, morgen geht es dann hoch!

  13. #3898
    Spielt mal wieder PB Avatar von ElDuderino91
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    Hatte ich nicht erwähnt, dass ich wegen meiner Commerzbank Aktien hier mal wieder jammern wollte? Da ging er nämlich gerade über den Jordan, mein Sommerurlaub

  14. #3899
    Registrierter Uses Avatar von fuchs87
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    Du koppelst den Erfolg der Commerzbank an deinen Urlaub? :wtf:
    #KriegIstFrieden
    #FreiheitIstSklaverei
    #UnwissenheitIstStärke

  15. #3900
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    Zitat Zitat von fuchs87 Beitrag anzeigen
    Du koppelst den Erfolg der Commerzbank an deinen Urlaub? :wtf:
    Ich kopple das Budget für Nachkäufe im Crash nach der Anzahl meiner Nieren.

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