Screenshot Thread (passend zu "Was spielt ihr gerade")

**AmrodAegnor** · 14. Februar 2020, 19:56

Ist halt Teil der Anime-Szene und man darf sich auch nicht immer vom Äusseren täuschen lassen. Madoka Magica ist das Paradebeispiel von diesem Kontrast zwischen niedlichem Aussehen/Stil und ernster Handlung, die hier und da sogar ins Horrorgenre abdriftet.

Man könnte auch einfach sagen: weil es sich verkauft, zumindest in Japan, wo die Verkaufszahlen am Meisten zählen. So wie hierzulande die ganzen Hollywood-Schinken, bei denen der Held immer ne heisse Schnitte an der Seite hat und am Ende gewinnt. Da musst du die Aussreisser noch mehr mit der Lupe suchen als beim Moe-Genre.

**fuchs87** · 14. Februar 2020, 20:08

Bei Witcher beschwert sich komischerweise niemand über die sexistische Darstellung von Frauen.

**Fankman** · 14. Februar 2020, 20:31

Ja, aber dort sieht man ganz klar, dass es Frauen sind und nicht Kinder. Animes zeichnen Frauen eben absichtlich im Kindskörper und geben ihnen neben Rehaugen, lasziven Posen auch noch Schulmädchen-Uniformen, Haarschleifen und rosa Farben. Das mit einem Witcher zu vergleichen ist nicht ganz richtig, zumal dort Frauen als starke eigenständige Persönlichkeiten dargestellt werden.
Es geht mir nicht darum jemanden zu kritisieren, wenn er solche Spiele spielt. Ich möchte nur verstehen, was diese übersexualisierte Darstellung von Kindsfrauen in diesen Spielen zu suchen hat. Würde man diese Spiele auch spielen, wenn die Figuren 'normal' gezeichnet sind? Oder ist eben gerade dieser Stil der Reiz?
Womöglich ist auch die Story unfassbar gut, vermutlich müsste ich selber mal sowas spielen um es zu verstehen.

**Hubabl** · 14. Februar 2020, 20:38

Für mich ist das ein ganz normales Bild mit drei Frauen / Mädchen. Wie kommt ihr da auf sexuelle Reize?

**Hubabl** · 14. Februar 2020, 20:39

Zitat von fuchs87

Bei Witcher beschwert sich komischerweise niemand über die sexistische Darstellung von Frauen.

Ich hab im Puff mit jeder Frau geschlafen, und ich muss schon sagen. Gerald wird nicht müde.

**Fimi** · 14. Februar 2020, 20:49

Das sind die Mutationen, die ein Witcher in seiner Ausbildung durchlaufen muss.

**Empirate** · 14. Februar 2020, 22:04

Zitat von fuchs87

Bei Witcher beschwert sich komischerweise niemand über die sexistische Darstellung von Frauen.

Soweit ich weiß, tun das eigentlich alle...

**Ghaldak** · 14. Februar 2020, 22:25

Zitat von Fankman

Ja, aber dort sieht man ganz klar, dass es Frauen sind und nicht Kinder. Animes zeichnen Frauen eben absichtlich im Kindskörper und geben ihnen neben Rehaugen, lasziven Posen auch noch Schulmädchen-Uniformen, Haarschleifen und rosa Farben.

... Ja. Ich verstehe, was du meint.
* Anime ist ein einfacher Stil. Viele Gesichtsmerkmale wie dessen Form, Mundgröße, Ohren u.s.w. fallen standardisiert aus, wodurch den einzelnen Charakteren als optische Unterscheidungsmöglichkeit oft nur deren Augen, Frisur, Größe und Kleidung bleiben. Bei der Augenform lässt sich dann binär ablesen, ob die Figur als niedlich/sympathisch/sanft (mit Kulleraugen) oder als herausfordernd (mit flacheren) dargestellt werden. Das geht meist, jedoch nicht immer mit den Geschlechtertrennungen einher.
* Dann handelt Anime oft von jugendlichen Helden in Schulen - als eine formende, bisweilen unschuldige Zeit, die so ziemlich jedem vertraut ist.
* Dann handelt es sich um idealisierte, attraktive Figuren...
* ... und irgendwann setzt auch noch der Fanservice ein.

Was du beschreibst, hat da eher mit einem Wechselspiel von Genrekonventionen und Erwartungen zu tun. Sailor Moon etwa begann als eine auf ein weibliches Zielpublikum ausgerichtete Serie, mitsamt ihrer Oberweite und allem...
... aber wie gesagt: Dass manches sich bei näherem Blick als erklärbarer als gedacht herausstellt, heißt noch lange nicht, dass andere Bereiche nicht problematisch sind.

Das mit einem Witcher zu vergleichen ist nicht ganz richtig, zumal dort Frauen als starke eigenständige Persönlichkeiten dargestellt werden.

So leer sind diese Schalen auch nicht.
(Mehr kann ich dazu nicht sagen. Habe "The Witcher" nie gespielt, möchte "Moe Era" nicht als Vergleich heranziehen und würde ansonsten bei der Definition von "starke, eigenständige Persönlichkeit" einsetzen.)

Es geht mir nicht darum jemanden zu kritisieren, wenn er solche Spiele spielt. Ich möchte nur verstehen, was diese übersexualisierte Darstellung von Kindsfrauen in diesen Spielen zu suchen hat. Würde man diese Spiele auch spielen, wenn die Figuren 'normal' gezeichnet sind? Oder ist eben gerade dieser Stil der Reiz?

Ein Stil kann manchmal einfach nur ein Stil sein.

Womöglich ist auch die Story unfassbar gut, vermutlich müsste ich selber mal sowas spielen um es zu verstehen.

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**AmrodAegnor** · 14. Februar 2020, 23:14

Zitat von Fankman

Ja, aber dort sieht man ganz klar, dass es Frauen sind und nicht Kinder. Animes zeichnen Frauen eben absichtlich im Kindskörper und geben ihnen neben Rehaugen, lasziven Posen auch noch Schulmädchen-Uniformen, Haarschleifen und rosa Farben. Das mit einem Witcher zu vergleichen ist nicht ganz richtig, zumal dort Frauen als starke eigenständige Persönlichkeiten dargestellt werden.
Es geht mir nicht darum jemanden zu kritisieren, wenn er solche Spiele spielt. Ich möchte nur verstehen, was diese übersexualisierte Darstellung von Kindsfrauen in diesen Spielen zu suchen hat. Würde man diese Spiele auch spielen, wenn die Figuren 'normal' gezeichnet sind? Oder ist eben gerade dieser Stil der Reiz?
Womöglich ist auch die Story unfassbar gut, vermutlich müsste ich selber mal sowas spielen um es zu verstehen.

Die Zielgruppe sind halt oft junge Männer im selben Alter. Neben Otakus, bei denen das mit dem Alter nicht mehr so einfach ist. Ja, es gibt da sicher eine Menge fragwürdiger Personen, aber ich würde die nicht zwingend mit Pädophilen vergleichen. Eher mit religiösem Fanatismus, nur dass sie halt ein Kopfkissen mit ihrem Favoriten als Gottheit gewählt haben. So in die Richtung geht das eher bei einer gewissen Gruppe.

Würde deshalb aber nicht alle Otakus so abstempeln, das geht zuweit.

Man könnte es drauf runterbrechen, dass die Jugendlichen den Anime/Manga bzw. das Spiel selbst kaufen und nutzen, während Otakus gerne mal alle Arten von Merchandise kaufen. Es hat also grösstenteils finanzielle Gründe. Wie ich oben schon erwähnte, es verkauft sich halt.

Wobei es auch viele Exemplare gibt, bei denen der Inhalt gut genug ist, um nicht darauf angewiesen zu sein und sich auch anderweitig verkauft hätte. Und dann gibt es wieder Beispiele, bei denen der Stil absichtlich gewählt wurde, auch hier würd ich wohl wieder Madoka nennen.

Und letztlich gibt es eine grosse Gruppe, speziell auch im Westen, die sich einfach damit abgefunden hat und denen der Inhalt tatsächlich wichtiger ist. Mich eingeschlossen.

Als Vergleich: du spielst ja sicher auch noch alte Spiele mit hässlicher Grafik oder einem Stil, der nicht unbedingt dein Ding ist, weil sie einfach gut sind.

**Bassewitz** · 15. Februar 2020, 08:35

Gerade in Japan spielen aber auch viele Berufstätige so etwas. Die Handlung spielt sich auch deshalb fast immer in einer Highschool ab, weil das die letzte freie Zeit voller Chancen und Möglichkeiten im Leben war und diese idealisiert wird, weil so mancher sich dahin zurücksehnt.

**AmrodAegnor** · 15. Februar 2020, 14:02

Ja, das kann ich mir gut vorstellen.

OT: Kingdoms of Amalur, mal einen zweiten Durchgang. Die Grafik ist zwar mies gealtert, aber Spass macht es dennoch. Diesmal 100% Magier, erster Durchgang war glaube ich Raffinesse, also Bogen+Dolche.

Ein Niskaru-Boss...

Der war dann auch so ätzend wie erwartet. Schnelle Gegner, die man nicht unterbrechen kann, kommen leider gerade als Caster relativ häufig vor.

Hier ein noch ätzenderer Kampf. Von Gegnern umzingelt, was leider ebenfalls recht oft vorkommt, weil die Gegner auch gerne mal hinter dir spawnen oder direkt neben dir.

Ich muss aber sagen, Chakrams und Stäbe sind sehr unterhaltsame Waffen, auch wenn ich sie eher selten nutze, meist um einen Gegner, der schneller ist als ich, zu unterbrechen oder zu finishen.