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Thema: Frankfurter Pressespiegel - Zeitungen und Artikel

  1. #1
    yay! Avatar von Setcab
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    Post Frankfurter Pressespiegel - Zeitungen und Artikel

    Hier werden in Zukunft die neusten Ausgaben der Zeitungen veröffentlicht. Außerdem könnt ihr im ersten Beitrag ein regelmäßig aktualisiertes Zeitungsverzeichnis sehen. Kommentare zu den Artikeln bitte entweder in den Frankfurter Pressespiegel oder in den Stammtisch, damit hier kein weiterer Laberthread entsteht.

    Zeitungsverzeichnis:

    Nassau:
    Nassauer Allgemeine Zeitung (Staatlich geführte Zeitung, Regional- und Weltpolitisch, Konservativ, Patriotisch)

    Oldenburg
    Der Oldenburger (kleine, freie Zeitung, Regional, Patriotisch bis Deutschnational)
    Die Oldenburger Welt (freie Zeitung, National- bis Weltpolitisch, Undefiniert)
    Der Studentenbote (freie Zeitung, Nationalpoltisch, Wissenschaftlich, Liberal bis hinzu Demokratisch-Gemäßigt)
    Oldenburger Nachrichten (freie Zeitung, Undefiniert, in Staatsbesitz, wird für offizielle Verlautbarungen benutzt)
    Oldenburger Zeitung (freie Zeitung)
    Oldenburgische Blätter

    Kurhessen:
    Kasseler Zeitung (freie, kleine (Wochen-)Zeitung, Regional, Konservativ)
    Marburger Blätter(freie, kleine (Monats-)Zeitung, Regional, Wissenschaftlich, Liberal)
    Fulda Nachrichten: (freie, kleine (Wochen-)Zeitung, Regional, Katholisch)
    Hanauer Wirtschaftswoche: (freie, kleine (Wochen-)Zeitung, Wirtschaftlich, Wissenschaftlich, Gemäßigt-Liberal)
    Neue Hessische Zeitung (freie Zeitung, überregional, liberal)

    Bayern:
    Das katholisch-patriotische Abendblatt (vorzensierte Zeitung, Katholisch, Patriotisch, Konservativ)
    Der Merkur (vorzensierte Zeitung, Katholisch, Nationalpolitisch)
    Fränkische, allgemeine Zeitung (kleine, vorzensierte Zeitung, Regional, Katholisch)
    Bayrische Allgemeine Wirtschaftswoche (vorzensierte Zeitung, Wirtschaftlich, Unpolitisch)
    Katholische Welt (vorzensierte, überregionale Zeitung, Katholisch, Konservativ, Nationalpolitisch)

    Liechtenstein:
    Das Alpenhorn (staatliche Zeitung, Regional, Konservativ)

    Baden:
    Karlsruher Zeitung (staatliche (Wochen-)Zeitung, Regional- und Weltpolitisch, Undefiniert)
    Badischer Merkur (kleine, freie Zeitung, Regional, Unpolitisch)
    Deutscher Postillon (freie Zeitung)

    Hannover:
    Hannoversche Anzeigen (vorzensierte Zeitung, Regionalpolitisch, Unpolitisch)
    Hannoversche Zeitung (vorzensierte Zeitung, überregional)

    Waldeck und Pyrmont:
    Nationale Postille (vorzensierte Zeitung, überregional, national-liberal)
    Deutsche Zeiten (vorzensierte Zeitung, deutschnational-liberal)

    Frankfurt:
    Zeitung der freien Stadt Frankfurt (freie Tageszeitung, überregional)
    Frankfurter Ober-Post-Amts-Zeitung (freie Tageszeitung, überregional)
    Frankfurter Journal (freie Tageszeitung, überregional, national-liberal, antiklerikal)
    Frankfurter Freiheit (freie Wochenzeitung, bürgerlich-liberal-intelektuell)

    Österreich:
    Gazzetta ufficiale di Milano (vorzensierte Tageszeitung, italienisch, treu zu Habsburg)
    Wiener Zeitung (vorzensierte Tageszeitung, steht der Regierung nahe)
    Österreichischer Beobachter (vorzensierte Tageszeitung, regierungstreu)

    Lippe-Detmold:
    Fürstlich-Lippische Intelligenzblatt (Staatszeitung)

    Stand vor der Revolution, heute kaum noch Relevanz

    Dänemark:
    Danske Statstidende (Staatszeitung, dänisch, konservativ-patriotisch)
    Der Holsteiner Bote (de facto Staatszeitung, deutsch, konservativ,anti-deutschnational)

    Mecklenburg-Schwerin:
    Der Mecklenburger (vorzensierte Zeitung, Patriotisch, erscheint 2mal monatlich in ganz Mecklenburg)
    Schweriner Amtsblatt (Staatszeitung, Konservativ, erscheint in den grösseren Städten u.a. Rostock, Schwerin, Wismar)

    Sachsen:
    Sachsenzeitung (vorzensiert)
    Sächsischer Landbote (vorzensierte Zeitung, sozialistisch)

    Thüringen:
    Isis (freie Zeitung, wissenschaftlich und politisch, liberal)
    Geraische Zeitung (frei, wirtschaftlich)

    Vereinigtes Lippe:
    Lipper Zeit (vorzensierte Zeitung, größtenteils in Staatsbesitz, monarchisch-patriotisch mit vereinzelten liberalen Artikeln, regional)

    Preußen:
    Schlesische Zeitung (vorzensiert, regionalpolitisch)

    Württemberg:
    Morgenblatt für gebildete Leser (frei)
    Der Beobachter (frei, überregional)
    Schwäbischer Merkur (frei)

    (Das Zeitungsverzeichnis wird bei Bedarf um neue Zeitungen ergänzt, so wie die Zeitungen, bei denen im Moment keine politische Ausrichtung steht, diese bei Bedarf bekommen (ich hab dann per Google schlicht nichts dazu gefunden.) Dementsprechend ist es nicht als vollständige Auflistung der Zeitungen in euren Ländern zu verstehen und wird es auch nie sein)
    Geändert von Setcab (11. Januar 2015 um 00:25 Uhr)
    Sie/Ihr

    Storys:
    (Civ 4 BASE 5.0): Die Geschichte des römischen Reiches (abgeschlossen)
    (Civ 4 BASE 6.0): Das Reich der Mitte auf dem Weg durch die Geschichte (abgebrochen)

  2. #2
    yay! Avatar von Setcab
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    1. Ausgabe

    Frankfurter Freiheit:

    Eine neue Zeit

    Die Welt geht unter!
    Bei Hof hat man das noch nicht bemerkt, aber in den Kaffeehäusern, da weiß das jeder: Die Zeit der Konservativen ist vorbei!
    Noch klammern sich die so genannten "konservativen" Fürsten an ihre uneingeschränkte Herrschaft, in Liechtenstein thront der Schlächter über allem, in Bayern giert der Scheinfanatiker nach Macht, um nur die schlimmsten Feinde der Freiheit zu nennen.
    Doch was ist dran an der Reaktion und ihrer Kraft? Nichts!
    Der Blutfürst ist nur noch von Wiens Gnaden, aber das Kaiserreich lechzt selbst nach Reformen, denen schließlich auch er zum Opfer fallen wird.
    Den Katholiken, auf deren Wohlwollen der König von Bayern sich stützt, werden bald die Augen aufgehen, dass er den Glauben nur nutzt, wenn es um seine eigene Macht geht. Bei den Griechen nahm man es ihm noch ab, den Kampf gegen die Ungläubigen, seine Untätigkeit bei den Freiheitskämpfen der Polen und der Iren zeigt sein wahres Gesicht. Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch er sich seinem Volk verantworten muss.
    Der Statthalter von Hannover nennt sich seit neuestem Herzog von Flandern, verkommt dort beinahe zum Grüßaugust, die Hannoveraner werden in Kürze die gleichen Rechte einfordern.
    Der Herzog von Schleswig und Holstein ließ die Freiheitskämpfer niederschießen und musste sich doch beugen, gab allen Forderungen statt.
    In Lippe gar gelang es den Fürsten zu vertreiben, der dem Volke seine Rechte vorbehielt. Ob der neue Fürst die Zeichen verstanden hat wird sich zeigen. Mitbestimmungsrecht für das Volk, oder Leopolds Schicksal, sobald Preußen wieder wegsieht.
    Auch in Resteuropa fallen die Bastionen der Reaktion, in der Schweiz, in Italien und den Papststaaten.
    Trotz all dieser Zeichen bekriegen sich die konservativen Fürsten bei jeder Gelegenheit, wenn sie einen Machtgewinn für sich alleine riechen. Der schleichende Tod der Alleinherrschaft weniger ist unaufhaltsam.
    Frankfurter Journal:

    Der Bund ist tot!


    Der deutsche Bund, wie er heute besteht, hat nur noch wenig mit dem Bund von 1815 zu tun und die Bundesakte wird von den meisten Fürsten nur noch als Vorschlag betrachtet, wie man sich verhalten könnte, den man aber genauso gut auch ignorieren kann.
    Ursprünglich sollte der Bund inneren und äußeren Frieden nach Deutschland bringen. Der Sachsenkrieg dürfte dieses Ziel ad absurbum geführt haben: Preußen behauptet, Sachsen habe sächsische Rebellen in Preußen finanziert. Eine durchaus plausible Behauptung, hat doch Sachsen erst wenige Monate zuvor Anspruch auf die beim Wiener Kongress verlorenen Gebiete erhoben und diese Ansprüche nie ausdrücklich, sondern nur durch einen allgemeinen Schwur auf die Bundesakte revidiert. Aber was macht Preußen nun? Bringt es die Angelegenheit in die Bundesversammlung und beantragt es eine Bundesexekution gegen Sachsen? Nein, es marschiert ohne Kriegserklärung in Sachsen ein und übt Selbstjustiz. Damit hat Preußen ein klares Signal abgegeben: der dt. Bund ist faktisch tot.
    Sachsen wurde aber durchaus unterstützt, unter anderem von Österreich, dessen Kaiser immerhin den Vorsitzenden des dt. Bundes darstellt. Auch damit wurde ein Signal abgegeben: der dt. Bund lebt und er duldet keine Selbstjustiz, sondern verteidigt seine Mitglieder.
    Wie ging diese Angelegenheit nun aus? Konnte die Koalition den Angriff Preußens auf einen souveränen Staat abwehren? Oder hat Preußen den Krieg gewonnen und Sachsen für seine Handlungen bestraft? Weder noch: Preußen und Österreich besetzen am Ende Sachsen mit jeweils 10.000 Soldaten! (Zum Vergleich: Sachsen hat insgesamt etwa 13.000 Soldaten.) Sachsen wurde von seinem größten Verbündeten verraten und die beiden deutschen Großmächte teilten sich das Land ein, wer seine Soldaten wohin schicken sollte! Damit setzte Österreich ein neues Signal: es gibt keinen dt. Bund, es gibt höchstens Einzelstaaten, die in seinem Namen Machtpolitik betreiben.
    Während des Sachsenkrieges kam der sogenannte thüringische Schwur auf: einige tapfere Soldaten schworen, an den Kriegen gegen deutsche Brüder nicht mehr teilzunehmen. Man sollte doch meinen, die Fürsten hätten daraufhin ihr Verhalten überdacht und geändert, nicht wahr? Tja, da kennt man die deutschen Fürsten schlecht: die meisten haben vielmehr überlegt, wie sie diese Soldaten möglichst effektiv aus ihren Heeren heraushalten könnten. Was sagt uns das? Ganz offensichtlich haben sie auch in Zukunft nicht vor, in Deutschland Frieden zu wahren. Mit der Zielsetzung des deutschen Bundes und der Bundesakte hat das natürlich wenig zu tun.
    Es gab nach dem Sachsenkrieg natürlich stolze Reden, jetzt wolle man den Bund aber wirklich stärken. Tatsächlich folgte das Bielefelder Diktat, das Schaumburg-Lippe ohne jegliche Legitimation durch den Bund erlaubte, Lippe-Detmold zu annektieren und dabei unzählige Erbansprüche überging. Unterschrieben wurde die Prolklamation von den größten ausländischen Mächten, die zwar mit dem Thema überhaupt nichts zu tun haben, dafür aber ganz toll Soldaten schicken können, falls jemand ein Problem mit diesem Diktat hat. Die Schwächung des schon vorher halbtoten Bundes ist mehr als offensichtlich. Wen wundert es noch, unter den Unterzeichnern den großen Stärker-des-Bundes-Kaiser von Österreich zu finden?
    Das aktuellste Beispiel für die angebliche Wahrung des inneren Friedens dürfte der östereichisch-preußisch-dänisch-nassauisch-waldeckisch-wasweißich-er Beistandspakt sein: zunächst schien er ja noch Sinn zu machen: Österreich, Preußen und Dänemark garantieren sich alle ihre Besitzungen, es werden wohl hauptsächlich die außerbündischen gemeint sein, nichts besonderes. Beim Beitritt Nassaus sollten Beobachter aber langsam aufhorchen: Nassau ist ein relativ kleines Land und könnte es wohl mit keinem Gegner aufnehmen, der bereits Österreich, Preußen und Dänemark schlägt. Der wichtige Part ist also die Garantie Nassaus durch die anderen Vertragspartner. Dieser Part macht aber eben nur Sinn, wenn alle Beteiligten die Bundesakte, in der sich ja bereits alle Mitglieder gegenseitig ihr Gebiet garantieren, für ein wertloses Stück Papier halten. Analog gilt das natürlich auch für Waldek, das nun auch garantiert, die unselige Zersplitterung Deutschlands in Einzelstaaten und die Unterdrückung von Deutschen durch Dänen, von Polen durch Preußen und von unzähligen Völkern durch Österreich zu verteidigen, womit die bisherigen nationalistische Reden seines Fürsten als reine Lippenbekenntnisse entlarvt sind.
    Das waren verschiedenste Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit (Preußens Einmarsch in Sachsen war erst September letzten Jahres) und traurigerweise waren es noch nicht einmal alle.
    Das schönste Beispiel, wo der Bund außenpolitisch versagte, ist die Konferenz von Antwerpen. Man erinnere sich: Luxemburg ist Teil des deutschen Bundes und untersteht damit seinem Schutz. Was hielten Österreich und Preußen von diesem Schutz? Nicht das geringste, sie übergaben den größten Teil Luxemburgs neben einem guten Teil der restlichen Niederlande Frankreich, dem deutschen Erbfeind schlechthin, und schnitten sich als „Ausgleich“ selbst ein Stück vom niederländischen Kuchen ab. Neben der reinen Tatsache, dass nun Frankreich, das selbst kein Mitglied des deutschen Bundes ist, Territorium desselben kontrolliert, fällt auf, dass Frankreich nun die Bundesfestung Luxemburg bequem umgehen kann, womit sie ihren Nutzen verliert und der deutsche Bund ein Loch in seiner Verteidigung gegen Frankreich klaffen hat. Das ist doch wohl seitdem ein wichtiges Thema bei den deutschen Fürsten, oder? Naja, fast, im Moment versuchen sie hauptsächlich, bei der drohenden Hungersnot durch Ausfuhrverbote von Nahrung innerdeutsche Solidarität zu verhindern. Zur Stärkung des Bundes ist das natürlich viel besser geeignet als eine Verteidigung gegen Frankreich.
    Zusammenfassend lässt sich sagen: es gibt keinen deutschen Bund mehr. Es gibt Klein- und Mittelstaaten, die nur dank der Gnade Österreichs und Preußens noch existieren und es gibt Frankreich, das interessiert und amüsiert abwartet, ob es den Deutschen immer noch möglich ist, sich selbst weiter zu schwächen, wie sie es bisher kontinuierlich getan haben, oder ob man langsam anfangen sollte, den Rhein mal wieder als französische Ostgrenze zu beanspruchen.
    Es bleibt uns nur noch zu hoffen, dass sich etwas ändert in Deutschland, bevor es zu spät ist. Dass die deutschen Fürsten endlich anfangen, zusammenzuarbeiten, anstatt gegeneinander. Ob das wahrscheinlich ist, darf der geneigte Leser selbst entscheiden.
    Nationale Landpostille (Waldeck), abgedruckt in den Marburger Blättern (Kurhessen):

    Die Einheit begraben? ein Kommentar von Karl Friedrich Sand, erschienen in der Nationalen Landpostille (Waldeck) abgedruckt in den Marburger Blättern


    Liebe Brüder im Geiste wir haben ein spannendes Jahr hinter uns. Als der Krieg in Sachsen ausbrach und das Freicorps in Lippe den Tyrannen stürzte, verviel ich zuerst in Jubel: Preußen einigt unser Deutsches Vaterland! Doch was ist geschehen? Statt endlich das dritte deutsche Unwesen zu beenden wurde daraus ein sinnloßer Kabinnetskrieg mit zahllosen Toten und gewaltiger Schuldenaufnahme geführt und was kam dabei heraus? Noch mehr Schulden, die teure Besatzung in Sachsen, Sozialisten, ein neuer Lippscher Tyrann und zu allem Überfluss geht Preußen auchnoch gegen die Arbeiter vor und treibt sie noch mehr ins Sozialistische Lager. Ich weiß nicht, was aus Deutschland werden soll, ich weiß nur, dass es keinen schlimmeren Heuchler gibt als Preußen und das dem preußischen König keinen fußbreit über den Weg zutrauen ist.

    Doch wer sonst soll Deutschland einigen? Habsburg ist kein Haar besser- im Gegenteil! Wie man hört kauft der Kaiser Stützpunkte für 46000 Mann!! um uns Nationalliberale zu bekämpfen! Dazu bekämpft es eklatant die legitime Bestrebung jedes Volkes auf einen eigenen Staat! Nein, auch Österreich ist absolut ungeeignet. Bleiben der ewig besoffene Bayer und seine Kumpanen vom dritten deutschen Saufverein. Nun, was soll ich sagen ohne z***** werden? Möglicherweise werden die "bösen" Nationalisten bald die Ansicht vertreten, dass die Einigung in Freiheit vom deutschen Volke kommen muss.

    In diesem Sinne Heil dem deutschen Volkstum und Pro Patria!
    Karl Friedrich Sand Z! (Jenaer Burschenschaft Arminia)
    In Waldeck erscheint der Kommentar nicht ohne die Antwort des Fürsten Georg II.:

    Eintracht, nicht Zwietracht, ist des Deutschen Haus

    Riposte von Georg II., Fürst von Waldeck und Pyrmont

    Welch Geistes Kind ist Jen(a)er Mann, dieser Karl Friedrich Sand? Und welches Geistes Kind können Wir, Georg II. von Waldeck und Pyrmont sein, wenn Wir es gestatten, solche Worte abzudrucken und dem Volke zu lesen zu geben?

    Letzteres ist gar einfach zu beantworten. Es ist nicht notwendig solche Stimmen zum Schweigen zu bringen. Vielmehr muss die Torheit, die aus ihnen spricht offen dargelegt werden, so dass jeder Manne, welcher diese geistlosen Parolen vernimmt, sich lieber die Ohren vor Schmerzen hält, als diesen noch weiter zu lauschen!
    Denn was Uns noch schlimmer sticht als die grausame Interpunktion, Orthographie und Grammatik jenes Schreibers ist die moralische Verkommenheit, welche aus jedem seiner Worte spricht.
    Er erfreut sich an dem Schlachten, an der Gewalt, an dem grausamen Waffengange, welcher Deutsche zwingt Deutsche zu morden - und schimpft am Ende den preußischen König einen Heuchler, weil dieser nicht bereit war eine noch blutigere Entscheidung im gesamte Bunde herbeizuführen!

    Das ist nicht national.
    Das ist auch nicht mehr liberal.
    Das ist der gottlose republikanische Irrsinn, welcher einen Danton und einen Robespierre dazu ermächtigte ein ganzes Volk zu terrorisieren!
    Das ist der Samen, welcher einem korsischen Winzersohn ermöglichte das Heilige Römische Reich Deutscher Nationen zu zerschmettert und Europa in einen mehr als eine Dekade andauernden Krieg zu stürzen!

    Nur durch den Willen von großen Monarchen konnte dieser Krieg beendet werden. Und nur durch den willen anderer großer Monarchen, dem Kaiser von Österreich und dem König von Preußen, konnte ein neuer, großer und innerdeutscher Krieg verhindert werden.
    Wir erinnern Uns noch gut an den Thüringer Schwur. Deutsche weigerten sich auf Deutsche zu schießen und nahmen dafür Strafe, Haft und Unehre in Kauf. Ihr entehrt durch Eure Worte die Tapferkeit jener Männer und tretet deren fromme Hoffnung auf Brüderlichkeit zwischen allen Deutschen mit Füßen.
    Schämt Euch, Ihr Karl Friedrich Sand, die nationale Sache mit Eurem Hass auf jede Ordnung zu verseuchen!
    Ihr seid kein Nationaler!
    Ihr seid ein radikaler Republikaner!

    Georg II. Fürst von Waldeck und Pyrmont
    Deutsche Zeiten (Waldeck):

    Zitat Zitat von Karl Jäger
    Österreich: Gewinner der Revolution, eine politische Analyse

    Das letzte Jahr im deutschen Bund war mehr als turbulent. Ein Ereignis nach dem anderen ließ uns aufhorchen und fesselte für eine gewisse Zeit unsere Aufmerksamkeit. Doch oft bleibt das Auge des Betrachters nur für kurze Zeit auf ein Geschehnis fokussiert und sobald sich andern Orts die Geschehnisse wieder überschlagen, geraten die Dinge wieder in Vergessenheit. Nachdem sich nun die französische Julirevolution erstmals jährt, ist es an der Zeit mit einem Gewissen Abstand die Dinge zu betrachten, die Zusammenhänge zu erkennen und neu zu bewerten.

    Ich will nun nicht auf die einzelnen Aufstände und Umstürze eingehen, auch die unglaublichen Geschehnisse im kleinen Lippe interessieren und hier nicht. All dies ist belanglos, wenn wir betrachten, wer der große Gewinner des letzten Jahres ist.

    Nein, es ist ganz gewiss nicht das französische Volk, dort wurden nur die Figuren ausgetauscht, die weiter das alte Spiel spielen.

    Gewinner ist der Kaiser von Österreich.
    Nun der aufmerksame Zeitgenosse wird sich, fragen wie der Autor diese gewagte These in den Raum stellen kann. Konnte Österreich eine Niederlage in Sachsen doch nur mit letzter Not abwenden und stehen in Italien nicht weiterhin die Österreicher gegen die Carbonari im Felde? Sind nicht die Schulden des Kaisers in unermessliche gestiegen?

    Der Friede von Moritzburg ist ein Glanzstück österreichischer Diplomatie. Während das österreichische Heer gemeinsam mit den Verbündeten im November 1830 kurz davor stand von den preußischen Truppen eingekesselt und aufgerieben zu werden, gelang quasi in letzter Minute eine diplomatische Lösung.
    Dabei wurden preußischer Kanzler und König geschickt gegeneinander ausgespielt, so dass der eigentlich militärisch überlegende Feind seine starke Verhandlungsposition nicht nutzen konnte und ein für Österreich vorteilhafter Frieden geschlossen wurde. Leidtragender ist freilich der sächsische König, der nun nicht mehr Herr im eigenen Lande ist.
    Und um als Sahnehäubchen konnte der Habsburger Kaiser sein Haus mit den Hohenzollern vereinen. Die jüngste Hochzeit des preußischen Königs mit einer Habsburger Prinzessin ist vielmehr als das Siegel des Vertrages von Moritzburg, sondern bindet die Preußen an die Habsburger.
    Dies wird mit dem dänisch-preußisch-österreichischen Garantie und Beistandspakt noch weiter untermauert. Dieser Vertrag kann nicht genug gewürdigt werden, garantieren darin doch die beiden deutsche Großmächte gegenseitig den Bestand all Ihrer Territorien und auch die Verteidigung dieser. Wahrlich ein geschickter Schachzug, der es Österreich erlauben wird, die Preußen zur Not auch zum Beistand in Italien oder auf den Balkan zu verpflichten.
    Doch wie es derzeit aussieht, benötigt Österreich in Italien keine Unterstützung durch seine Verbündeten.

    Wenn wir uns nun den Verkauf von Luxemburg an die Niederlande betrachten, dann erscheinen auch das Londoner Protokoll und das Titelgeschacher von Saarbrücken unter einem gänzlich anderen Licht.
    Zuerst sichert sich der Österreicher, unter welchen Vorwänden auch immer, die Hoheit über ein Land fern ab seiner eigen Domäne. Ohne selber ernsthaft in den Konflikt involviert zu sein. Anschließend wickelt der Kaiser die hohen Häuser Europas mit ein paar nichtssagenden Titeln um den Finger, damit er neben dem Land Luxemburg auch den passenden Titel erhält.
    Nur um anschließend das Gesamtpaket an den ehemaligen Eigentümer zu verkaufen.
    Ein vergleichbares Handeln gilt unter ehrbaren Kaufleuten zurecht nicht nur als unlauter.

    Die Frage ob nun der Kaiser von Österreich ein Teil des Bundes an eine fremde Macht verkaufen kann, ohne dass der Bund dort ein Mitspracherecht erhält wird ebenso wenig gestellt werden, wie die Frage, ob der König der Niederlande den Titel des Großherzogs von Luxemburg, der Ihm zu vor genommen und dann von den Dynastien Europas dem Kaiser von Österreich zugesprochen wurde, einfach per Vertrag zurückkaufen kann.

    Nein solche Fragen stellen sich nicht, denn es geht hier allein um die Macht!

    Die Zukunft wird sicher Zeigen, welche Ziele in Wien verfolgt werden. Als stolzer Deutscher sehe ich diese Entwicklung mit einem gewissen Unbehagen.
    Wiener Zeitung (Österreich):

    Zu Anlass der Hochzeit des Preußischen Königs mit Anna von Österreich reisten die meisten ranghohen Fürsten des Deutschen Bundes nach Berlin, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen.

    Nach Abschluss der Vermählungszeremonie beabsichtigten viele der Fürsten weiter nach Straßburg zu reisen, um dort der Vermählung von König Friedrich August II. von Sachsen und Louise d'Orléans von Frankreich beizuwohnen. Nicht so Georg II, der Fürst von Waldeck und Pyrmont. Dieser sprach noch in Berlin in der Runde der versammelten Fürsten eine Warnung aus, welche beim französischen Botschafter für Missstimmung sorgte:

    "Ob seine königliche Hoheit, Friedrich August II. von Sachsen, gut daran tat, diese Frau zum Weibe zu nehmen, bezweiflen Wir von tiefstem Innersten. Nicht einen warmen Leib hat er sich in seine Burg und in sein Bette geholt, sondern eine Schlange, welche sich giftig um den Deutschen Bund windet! Dem französischen Königshaus eine dynastische Verbindung zu einer der königlichen Dynastien des Deutschen Bundes zu ermöglichen ist ein unheimliches Risiko, welches dem unaufmerksamen Beobachter nicht gleich gewahr wird. So stelle man sich vor, König Friederich August II. wird alsbald ein Sohne geschenkt, der seine Thronfolge sichert. Sachsen würde feiern, der Bund gratulieren.

    Doch wie sähe die Folge aus, wenn nach diesem glücklichen Anlass ein Fall der Trauer eintreten würde? Die Unruhige Lage in Sachsen könnte eskalieren. Die Gesundheit des Königs könnte angegriffen werden. Nun stellet Euch vor - was Wir niemals wünschen würden - nach so einem frohen Ereignis wie der Geburts eines Thronfolgers, würde Friedrich August II. von Sachsen dahinscheiden und zu seinem Schöpfer gerufen werden.
    Natürlich wäre die Thronfolge sicher, ein leiblicher und männlicher Erbe, anerkannt von allen Fürsten des Bundes, wäre der legitime Nachfolger. Doch genau hier birgt sich die Tücke! Ein solches Kinde könnte wohl kaum selbst regieren. Es bräuchte einen Kronrat, einen Vormund, einen Regenten, bis es selbst wo weit ist, die Staatsgeschäfte zu übernehmen. In Sachsen gegenwärtig kein leichtes Amte.

    Nun fragt Euch denn, welcher der männlichen Verwandten des potenziellen jungen Thronfolgers sich wohl zum Regenten aufschwingen könnte. Wir sind uns bewusst, dass dies die Stunde Louis-Philippe I. von Frankreichs ist, welcher als Großvater und ranghöchster Fürst aller Anverwandten des jungen Thronfolgers seinen Anspruch durchsetzen wird. Dann stehen auf zwei Seiten des Bundes französische Truppen, bereit gegen die Deutschen Fürsten vorzugehen. Denn so eine Regentschaft mag lange dauern. 10 oder gar 15 Jahre. So lange wird ein Dolch auf Unser aller Rücken gerichtet sein!

    Wir können Friedrich August II. somit nicht zu seiner Vermählung gratulieren - sondern ihm nur gute Gesundheit und ein möglichst langes Leben wünschen!"

    Gazzetta ufficiale di Milano (Lombardo-Venetien):

    Ein Kommentar von Duca Melbista Berso-Thum

    "Heil unserem Kaiser heil!" So und nicht anders reagierten wohl alle rechtschaffenen Einwohner von Lombardo-Venetien und auch den restlichen Staaten des Apennin, als sie von der Niederlage der gottlosen Carbonari hörten! Ein Glück für uns alle, dass unsere heldenhaften Truppen die Umstürzler in Modena und Parma unter Kontrolle bekommen haben. Diese frevelhaften Freimaurer, Feinde des Glaubens und aller sittlichen Ordnung, verdienen die Todesstrafe!
    Kasseler Zeitung (Kurhessen):

    Verlobung des Kurfürsten
    - Kassel - Ganz Kassel freut sich auf die bevorstehende Verlobung unseres geliebten Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Hessen mit der lieblichen Luise von Baden. Der Tochter des verstorbenen Großherzog Karl von Baden und Stéphanie de Beauharnais. Man kann den Kurfürsten für diese vortreffliche Wahl seiner zukünftigen nur beglückwünschen. Diese Verbindung ist zukunftsweisend für ganz Hessen, verbindet sie doch zwei große Häuser des deutschen Bundes und ist ein Beleg dafür, dass der Kurfürst nach den Wirren des vergangen Jahres im Kreise des deutschen Hochadels angekommen ist.
    [...]
    Die Bürger der Stadt freuen sich eben so und erwarten mit Spannung das Fest. Überall in der Stadt sieht man fleißige Bürger wie sie die Stadt für dieses freudige Ereignis und den Besuch der hohen Herrschaften aus dem gesamten Bund herausputzen. Doch alle wissen, dass dies nur die Vorzeichen der Hochzeit im kommenden Jahr ist.
    Fulda Nachrichten (Kurhessen):

    Humanitäre Not in Polen
    Fulda - ... Der Aufstand ist fast niedergeschlagen, die Chance der Polen auf Freiheit wurde vertan. ... Die deutschen Großmächte teilen eine erhebliche Mitschuld an der Not unserer Glaubensbrüder in Polen. ... Die aufrichtige humane Hilfe für notleidende Bevölkerung die von vielen gottesfürchtigen Menschen im Bund geleistet wurde, haben die Grenztruppen der Preußen und Österreicher unterbunden. Auch die persönliche Fürsprache des Kurfürsten konnte das harte Herz von Kaiser und König nicht erweichen. ... Österreich und vor allem Preußen müssen nun auch die Folgen ihres Handeln tragen. Denn bei der sich abzeichnenden schlechten Ernte und den Kriegswirren, werden sicher einige Polen in ihrer Not gen Westen ziehen.
    Oldenburger Welt:

    Neues Regime in Detmold
    Die Oldenburger Freiheit, betrachtet die aktuelle Entwicklung in Oldenburg sehr kritisch. So wird nochmals auf die Entwicklung im letzten Jahr hingewiesen, wo es nach dem erfolgreichen Aufstand gegen Leopold von Lippe allein dem Großherzog von Oldenburg zu verdanken ist, dass schnell eine bei der Bevölkerung anerkannte Regierung unter einem fähigen Monarchen wieder für Sicherheit und Ordnung sorgte. Dies wurde aber durch das egoistische Machtstreben des Fürsten von Schaumburg-Lippe zu Nichte gemacht, der unter fadenscheinigen Begründungen die Fürsten zu einer Bundesexekution gegen Lippe verleitete. Die folgende Konferenz von Bielefeld wird als illegitime Face dargestellt, die mal wieder beweist, dass ein Fürst keineswegs von Gottesgnaden, sondern allein von Gnaden andere Fürsten, regiert. Das wird vor allem darin deutlich, dass nicht nur Leopold II. entmachtet, sondern auch dessen legitimer Erbe unter einem offensichtlichen Vorwand übergangen wurden. Bei diesem selbstgefälligen Handeln der Großmächte braucht es nicht zu verwundern, dass das Ansehen der Fürsten bei der Bevölkerung weiter schwindet. Die Bevölkerung aus Lippe tue gut darin, mit den Füßen abzustimmen und nach Oldenburg auszuwandern.
    Oldenburger Nachrichten:

    Die Hamburger Ereignisse

    Wie wir alle wissen, wurde in Hamburg ein neuer, demokratischer Senat gewählt, der auch gleich neue Gesetzte verabschiedet hat: es gibt dort jetzt nicht nur allgemeines Wahlrecht, sondern sogar Volksabstimmungen. Damit wird die Stadt ein ewiger Unruhepol im Norden des deutschen Bundes sein, wenn es den Fürsten nicht gelingt, dort vereint einzugreifen: nur wenn es ihnen gelingt, diese gotteslästerlichen Gesetze wieder abzuschaffen, bevor ihre eigene Bevölkerung sie auch in ihren Fürstentümern haben wollen, können Revolutionen verhindert und eine normale Diplomatie zwischen den Fürsten von Gottes Gnaden und den freien Republiken sicher gestellt werden.
    Badischer Merkur:

    Rheinschifffahrt stockt
    - Karlsruhe - Die Schifffahrt auf dem Vater Rhein hat erneut einen schweren Rückschlag erlitten. Nachdem sich die Verhandlungen der Anrainerstaaten nun schon über Jahre hinziehen und der für die Schiffbarmachung notwendige Ausbau allein am Oberlauf begonnen wurde, hatten viele Händler und Rheinschiffer eine vollständigen Ausbau bis zur Mündung schon nicht mehr für möglich gehalten. Doch hat jüngst eine neue Initiative die Diskussion wiederbelebt und fast alle Anrainerstaaten hatten breites ihr grundsätzliche Zustimmung signalisiert. Welch ein Schock war es da für die Händler und Schiffer, dass ausgerechnet aus Mainz grundsätzliche Einwände gegen das Verhoben erhoben wurde. Soll nun die jahrelange Diskussion und der mühsam ausgehandelte Kompromiss allein vom Wohlwollen des Großherzogs von Hessen abhängen? Es bleibt zu hoffen, dass hier die Kaufleute in Mainz ihren Einfluss im Parlament geltend machen und den Großherzog umstimmen können.
    Sie/Ihr

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    (Civ 4 BASE 5.0): Die Geschichte des römischen Reiches (abgeschlossen)
    (Civ 4 BASE 6.0): Das Reich der Mitte auf dem Weg durch die Geschichte (abgebrochen)

  3. #3
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    2. Ausgabe

    Deutschnationales Lied, das insbesondere auf dem Fest von Arolsen recht beliebt war:

    Was ist des Deutschen Vaterland?
    Ist's Bayernland? Ist's Sachsenland?
    Wo deutsch' Gesinnung gilt als Schand'!
    Wo's Königs Furcht vor Einigkeit,
    sie in des Welschen Hände treibt!
    O Nein, nein, nein - das Vaterland muss größer sein!

    Was ist des Deutschen Vaterland?
    Ist's Oldenburg? Am Arsch der Welt.
    Wo's Fürsten G'sinnung umfällt.
    Der erst mit Volkes Meinung ficht,
    und ihm dann schlägt in sein Gesicht!
    O Nein, nein, nein - das Vaterland muss größer sein!

    Was ist des Deutschen Vaterland?
    Ist's Badenland? Ist's Preußenland?
    Wo deutsch' Gesinnung Anklang fand!
    Wo große Fürsten sich erfreu'n,
    am Schutze uns'res Vaters Rhein!
    O Nein, nein, nein - das Vaterland muss größer sein!

    Was ist des Deutschen Vaterland?
    Ist's Holsteinland? Ist's Schleswigland?
    Ist's wo am Belt die Möwe zieht?
    Und Dänen's König Angst man sieht!
    O Nein, nein, nein - das Vaterland muss größer sein!

    Was ist des Deutschen Vaterland?
    Ja ist's das kleine Waldeck gar?
    Wo deutscher Mut ein Fest gebahr?
    Wo Tausend Mannen steh'n zugleich,
    und träumen schon vom Kaiserreich!
    O Nein, nein, nein - das Vaterland muss größer sein!

    Was ist des Deutschen Vaterland?
    So nenne endlich mir das Land!
    So weit die deutsche Zunge klingt
    Und Gott im Himmel Lieder singt:
    Das soll es sein! Das soll es sein!
    Das ganze Deutschland soll es sein!
    Frankfurter Freiheit:

    Krieg in Portugal!

    In Portugal tobt im Moment ein Bürgerkrieg. So bedauerlich das ist und so tapfer die Mitglieder jener Freicorps, die aus Deutschland nach Portugal ziehen, um dort für die gerechte Sache von Pedro und seiner Tochter Maria zu kämpfen, wir sollten darüber nicht vergessen, aus diesem Konflikt neue Erkenntnisse über unsere eigenen Fürsten zu gewinnen.
    Bis jetzt haben die konservativen Fürsten immer betont, wie wichtig das Gottesgnadentum als Herrschaftslegitimation sei. Kaum ein Konservativer, der nicht über das ach so schreckliche „Bielefelder Diktat“ schimpft, in dem der „rechtmäßige Fürst“ (Schreckensfürst wäre wohl passender) Leopold II. von Lippe abgesetzt wurde und und durch den Fürsten von Schaumburg-Lippe ersetzt wurde. Nun ist aber plötzlich die rechtmäßige Königen liberal und der Thronräuber ein Konservativer. Da vergessen die lieben Fürsten schnell mal ihre Prinzipien und hängen sich an den, in dem sie sich selbst wiedererkennen.
    Ich wünsche Pedro viel Glück in seinem gerechten Kampf um Portugal und bitte die konservativen Fürsten, endlich aufzuhören, sich hinter lächerlichen Phrasen wie dem Gottesgnadentum zu verstecken und offen zuzugeben, dass sie nur eine einzige Legitimation haben: die Anzahl der Gewehrläufe, die hinter ihnen steht.
    Diesmal eine recht kleine Ausgabe, aber ich will die Artikel auch nicht ganz alleine schreiben und auch nicht ewig warten, bis das wenige, das ich bekomme, längst wieder veraltet ist.
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  4. #4
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    3. Ausgabe

    Zeitung der freien Stadt Frankfurt:

    Es scheint, als verlieren die Könige im deutschen Bund (bzw. solche, die zumindest Land des deutschen Bundes kontrollieren) so langsam ihren Verstand, zumindest die Könige von Sachsen, Preußen und Dänemark sind betroffen. In einer Plenarssitzung zur bundesweiten Einführung des metrischen Systems und der Angleichung der Handelsgesetze (eigentlich kein sonderlich spannendes Thema, aber für Auflockerung wurde ja bald gesorgt) ganz offen über einen Krieg Preußen gegen Dänemark (mit finanzieller Unterstützung durch Sachsen) oder Dänemark gegen Sachsen (bei dem sich Dänemark Unterstützung durch die preußische Armee erhofft). Wo der Zusammenhang zum Thema besteht, wird wohl auf ewig ein Geheimnis der Gesprächsteilnehmer bleiben, aber das ist ja nicht der Punkt. Im besten Fall ist das ein äußerst geschmackloser Scherz, insbesondere nach dem unglückseligen Sachsenkrieg, bei dem viele gute Männer starben und Sachsen verwüstet wurde, nur weil die damaligen Könige von Preußen und Sachsen stur auf Konfrontationskurs gingen. Für die Gesprächspartner scheinen sie kaum mehr wert zu sein als die Figuren bei einem Schachspiel. Die Bevölkerung von Sachsen, Dänemark und Preußen kann man nur bedauern, solche Flegel, die als Bürgerliche wohl aus jeder zivilisierten Gesellschaften ausgewiesen werden würden, als König zu haben.
    Dass es auch anders geht, zeigen der Generalstatthalter von Hannover, der das Geschwätz schlicht ignoriert und beim Thema bleibt, und der Kaiser von Österreich, der seiner seiner Rolle als Vorsitzender des Bundestags gerecht wird und an die Vernunft der Könige appelliert. Beim König von Preußen hatte das auch Wirkung, aber ein König von Sachsen oder von Dänemark lässt sich so leicht nicht stoppen. Mit der Vernunft, die bekanntlich jeder Mensch unabhängig von seinem Stand besitzt, wollen sie scheinbar nichts zu tun haben.


    Sächsischer Landbote

    Sachsen ist wirklich ein glückliches Land! Während Sozialisten in anderen Ländern als Staatsfeinde gelten und Sozialpolitik bestenfalls darin besteht, die Arbeitslosen nach Amerika auswandern zu lassen, will unser König Friedrich August II. die Situation des einfachen Volkes wirklich verbessern. Er beruft dazu auch eine Kommission aus Sozialisten, Liberalen, Konservativen und Klerikern ein, um erfolgsversprechende Ansätze zu hören und seine eigenen Ideen von außen überprüfen zu lassen und nicht blind umzusetzen. Was machen allzu viele von uns Sozialisten? Anstatt die ausgestreckte Hand anzunehmen und gemeinsam mit der Monarchie für das Wohl der Arbeiter zu kämpfen, klammern sie sich lieber an ihren Traum einer Republik und lassen die Armen in ihrem Elend allein.
    Was von den Liberalen zu halten ist, dürfte endgültig klargeworden sein, als sie Kommission verließen und weitere Zusammenarbeit kategorisch ablehnten: die haben nur Angst um ihren eigenen Besitz, die Sorgen des einfachen Mannes sind ihnen egal. Warum sollte sich das Volk mit solchem Leuten zusammentun, anstatt mit dem König, der seine Not lindern will? Was haben die Liberalen uns schon zu bieten? Politische Rechte fordern sie ja stets nur für sich selbst, für die reichen Großbürger, was ein Handwerker oder ein Arbeiter zu sagen hat, ist ihnen doch genauso egal wie dem Fürsten von Lichtenstein.
    Natürlich muss Friedrich August II. seinen Worten noch Taten folgen lassen und die Vorschläge der Kommission in die Tat umsetzen, aber ich bin überzeugt, dass das auch bald geschehen wird.
    Geändert von Setcab (27. Februar 2014 um 20:05 Uhr)
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    4. Ausgabe

    Thüringer Wirtschaftsblatt

    Untergang des Sachsen Landes?

    "Sachsen ist ein wirklich glückliches Land!" So beginnt im Sächsischen Landboten, welcher sich wohl eher Sozialistischer Landbote titeln sollte, eine Lobesrede auf die Arbeiterbewegung, genannt der Sozialismus. Doch wie glücklich sind die Sachsen denn wirklich? Zerstörung durch den Sachsenkrieg, Arbeitslosigkeit und ein äußerst schwieriges Geschäftsklima verschärft die Lage nur noch mehr.
    Doch hatte Sachsen eins doch wahrhaft einen Grund Glücklich zu sein: In den frühen Zwanziger Jahren boomte die Sachsische Wirtschaft gestützt von den Reformen und Maßnahmen des Königs, doch mit dem Herrscher nahm dies sein Ende - heute stehen die Sozialisten auf dem Felde und schlagen ein jeden nieder der nicht ihrer Meinung ist, selbst einander. Nach aus macht man Mobil gegen Liberale und Konservative und im inneren Kämpfen Republikaner gegen gemäßigte Demokraten - wie soll auf einen solch hasserfüllten Ebene ein glückliches Land erwachsen?
    Und als wäre dieser Kampf gegen andere und eigene Politische Strömungen nicht schon schlimm genug, so wirft man noch den Sächsichen Unternehmerschaft Egoismus und Ausbeutung vor, doch wer hat Sachsen so lange voran gebracht? Wer sorgt stätig für Arbeit und somit für Lohn und Brot für den einfachen Mann? Wer ist so sehr an Friede, Stabilität und Gerechtigkeit interessiert wie sonst keiner? Wer wenn nicht die Unternehmerschaft? Und jetzt schmeißt man zum Dank mit Dreck nach ihnen und Verkennt ihnen die Fähigkeit selbst für ihre Arbeiter zu sorgen und will ihnen Ketten anlegen die sie zusammen Brechen lassen. Sorgte nicht schon der englische "Factory Act" nicht schon für eine deutliche Schwächung der britischen Betriebe und sorgte für die Schließung einzelner Betriebe da sie nicht mehr wirtschaftlich Arbeiten konnten? Und nun sollen in Sachsen noch verschärftere Maßnahmen folgen?
    Oh Sachsen du armes Land!
    Kassler Zeitung

    Über die Gefahren und Risiken einer Bahnfahrt

    In der nächsten Zeit eröffnen auch in den Deutschen Landen die ersten Eisenbahnen, eine modische Erscheinung aus dem Angelsächsischen mit Katastrophalen Gesundheitlichen Auswirkungen ,wie der britischer Arzt Dr. J. Wattson anhand einiger Bahnangestellter belegen konnte.
    Aber nicht nur jene sind gefährdet die regelmäßig mit der Eisenbahn fahren, sondern auch schon nach der ersten Fahrt können nicht unbedenkliche Schäden auftreten: Erste Symptome sind Übelkeit, Schwindel und das Gefühl von Benommenheit, regelmäßige Fahrten können dann zu schweren Kreislaufproblem führen auf Grund von stark abfallendem Blutdruck,s was bis hin zur Ohnmächtigkeit oder gar dem Herzstillstand führen kann. Man sieht also das die Gefahr welche von der Bahn ausgeht nicht zu unterschätzen ist und ein jeder an seine Gesundheit denken sollte bevor in ein solches Ungetüm steigt und nicht zuletzt sollten auch die deutschen Fürsten an die Gesundheit ihrer Bevölkerung denken wenn sie den Bau solcher Strecken erlauben, ja sogar fördern.
    von Dr. W. G. von Rundstedt

    Deutsche Zeiten

    Für die Deutsche Sicherheit

    Seit nun schon geraumer Zeit diskutieren die deutschen Herrschaften im Bundestag zu Frankfurt über Bundesheer und Bundesfestung und kommen noch immer zu keinem Schluss. Dabei schläft die Gefahr nicht! Erst Anfang des Jahres gelang es den Franzosen erneut ihre Macht auszubauen und ihr Militärapparat wächst nah zu stetig, und nicht zuletzt mit der Unterstützung des seit jeher verräterischen und untreuen Sächsischen Monarchen welcher dem Feind nun schon offen Truppen für seinem Machtspiele stellt, dabei ist es doch nur eine Frage der Zeit bis sich die französische Expansionslust auch auf das Rheinland erstreckt.
    Wenn nicht bald die deutsch-französische Grenze ausreichend befestigt wird, droht eine erneute Unterwerfung der Deutschen durch die Franzosen und das weit über das Rheinland hinaus! Ihr Fürsten des Bundes die Freiheit und Sicherheit des deutschen Volkes vor dem Franzmann kann mit keinem Geld aufgewogen werden! Alles Ersparte und jede Wirtschaftsföderung ist nichts Wert wenn sie an den Franzmann geht! Ihr deutschen Fürsten macht euch stark für eine sichere Grenze zu Frankreich!
    Doch ihr Deutschen, ihr müsst euch auch klar werden wenn weiterhin die Gruppe der Franzophilen, geführt durch den König von Sachsen, und die Gruppe der Egoisten und Geizigen, geführt durch den Großherzog von Thüringen, die Oberhand behalten und sich weiter hin stark machen gegen eine Befestigung der Grenzen, ja gar für den Abbau der Festungsanlagen stark machen, dann müssen wir selbst für unsere Sicherheit sorgen und selbst zur Waffe gegen die Feinde der Deutschen greifen!
    In diesem Sinne: Für die Freiheit und Sicherheit des Deutschen Volkes!
    Neue Hessische Zeitung

    Meine stolzen sächsischen Brüder und Schwestern!

    Wieder einmal wurden wir durch unseren verlogenen König verraten! Als wir unser Land heroisch und stolz verteidigten, da Preußens feige und hinterhältig das schöne Sachsen angriff, schien unser Monarch kurzzeitig zur Gesinnung gekommen zu sein. Doch nun scheint er wieder völlig vergessen zu haben, welch großes Volke er an seiner Seite hat. Mit Grausen vernahm jeder aufrechte Sachse die Nachricht, dass eine fremdländische Prinzessin,ja eine Französin, sich nun Königin der Sachsen schimpft! Als habe unser König uns noch nicht genug gedemütigt, jetzt schickt er unsere Soldaten, gute und aufrechte sächsische Kerle ,nach Afrika ins Land der Wilden!

    Kämpfen sie dort für die Ehre und Größe des sächsischen Vaterlandes? Nein, für den Franzosen sterben sie dort! Nach Napoleon ist es schon wieder einem Franzosen gelungen das sächsische Volk wie einen Hund anzuketten und unsere Jugend für seine Zwecke zu verheizen! Wieland in Russland - jetzt in Afrika. Wo mancher fragen mag, ob Sachsen und Frankreich nicht gleichberechtigte Bruderstaaten wären - wo nach der Geburt des sächsischen Dauphin doch nun das gleiche Blut durch unsere Adern fließt - dem will ich sagen: wo war denn unser Bruderstaat als die Preußen Tod und Elend über das schönst Sachsen brachte? Wo hielt Frankreich schützend seine Hand über uns, wie in der Wiener Konferenz beschlossen? Keinen Finger haben sie gerührt, sondern uns für Wallonien verkauft!Und Friedrich August,welcher sich in einem Gipfel der Anmaßung noch immer König der Sachsen nennt? Zieht er Konsequenzen? Fordert er die Anerkennung Sachsens als die Macht,welche es tatsächlich ist? Nein! Ein Vasall des französischen Königs ist er,williger Gehilfe der Versklavung des sächsischen Volkes,solange er nur die Leine halten darf!
    Meine stolzen Brüder,lange genug hat das Volk unter diesem König gelitten. Sachsen ist groß und braucht große Führer,also jagt diesen Hund aus seinem Palast,auf dass Sachsen wieder zu Ruhm und Ehre findet!
    Flugblatt, dass im Zuge der Ereignisse in Hamburg im gesamten Bund verbreitet wurde:

    Ihr Deutschen erhebet euch! Am dritten April traten ein hundert freie Männer für ihre Überzeugung von Volkesherrschaft und einer deutschen Einheit in Hamburg ein!

    Eiskalt gingen die Truppen Hannovers gegen dies Helden der deutschen Nation vor und töteten vierundzwanzig von ihnen - vierundzwanzig die zu Märtyrern des einen deutschen Volkes wurden! Heute müssen wir diesen mutigen Männern folgen und den Fürsten zeigen das wir nicht länger ihr Schauspiel des "deutschen" Bundes hinnehmen werden und ihnen zeigen das wir selbst in der Lage sind zu entscheiden und zu regieren! Wir müssen ihnen folgen damit sie nicht um sonst gestorben sind!
    Folgt dem Ruf der Nation und erhebet euch! Nehmt die Waffen in die Hand und zieht zu den Schlössern und Palästen! Zieht nach Frankfurt und löst das klägliche Schauspiel der Fürsten ab! Noch vor Ostern dieses Jahres soll die deutsche Nation wieder erstehen!

    Für die deutsche Einheit, für das deutsche Volk!
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  6. #6
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    5. Ausgabe

    Marburger Blätter (Kurhessen):

    Bleibt wachsam, Bürger von Kurhessen!

    Vor 6 Jahren haben wir uns bürgerliche Freiheiten und ein starkes Parlament erkämpft. Nun gilt es, die Errungenschaften zu verteidigen. Unser Anführer Baldrius ist in Spanien, um auch dort die Reaktionären zu bekämpfen, aber wir dürfen deshalb nicht schlafen! Unser Kurfürst will seine Abwesenheit ausnutzen, um hier neue Tatsachen zu schaffen. Unter fadenscheinigstem Vorwand (Das Parlament hat sich zur Anhaltkrise geäußert, wo ist da ein Verbrechen? Wird nächste Woche diese Zeitung geschlossen, weil wir uns gegen den Rechtsbruch in Anhalt stellen? Dass jeder kurhessische Bürger zu schweigen hat, wenn der Kurfürst Schande über sein Land bringt, entspricht wohl kaum dem Geist unserer Verfassung) löst er das Parlament auf, nachdem er dem Herzog von Anhalt zu dessen Wortbruch gratuliert hat.
    Etwas später verkündet er, diese Wahl sei eine Richtungswahl. Hier hat er Recht! Kurhessen steht Scheideweg: geben wir alles auf, wofür 1830 Baldrius und seine Anhänger gekämpft haben und fügen uns wieder in unser Schicksal als Untertanen des absolutistischen Herrschers oder streiten wir für unsere Rechte ein weiteres Mal und zeigen dem verehrten Kurfürsten, dass wir uns von ihm nicht veralbern lassen? Ja es ist eine Richtungswahl, darum wählt die Demokratische Freiheit, auf dass wir unsere Freiheit und unser Parlament behalten können.
    Ach ja, da ich offensichtlich befürchten muss, bald nichts mehr zur katastrophalen kurhessischen Außenpolitik schreiben zu dürfen, will ich an dieser Stelle auch darauf eingehen: der Kurfürst hätte beinahe unser Land in ein Schlachtfeld verwandelt, weil sich in Intrigen verstrickt und Truppen haben will, die auf uns schießen würden. Aber von Anfang an: zunächst hat er öffentlich verkündet, er gewähre jedem Staat im Deutschen Bund Durchmarschrecht. Der Kaiser von Österreich nahm ihn beim Wort und schickte Soldaten durch Kurhessen nach Waldeck, wo sie gemäß eines Vertrags zwischen Österreich und Waldeck stationiert werden sollten. Wie reagiert der große Staatsmann darauf? Ganz klar, er ruft preußische Truppen ins Land, die die Österreicher aufhalten sollen. Und das während einer ausgewachsenen Krise zwischen Berlin und Wien! Dass die Militärs beider Seiten Ruhe bewahrt hatten und es zu keinen Kämpfen kam, ist ein großes Glück für uns, aber sicher nicht das Verdienst des Kurfürsten. Wenn er nicht will, dass fremde Soldaten durch Kurhessen laufen, habe ich zwei Tips für ihn: erstens, nicht allen fremden Soldaten das Passieren zu erlauben und zweitens doch bitte unsere eigene Armee zu einzusetzen, anstatt sinnlos Souveränität abzutreten, indem man preußischen Truppen Kontrolle über kurhessische Brücken überlässt. Dass er die preußischen Truppen anschließend benutzen will, um uns ruhig zu halten, ist da nur noch das i-Tüpfelchen.
    Bleibt wachsam, verteidigt eure Rechte und wählt die Demokratische Freiheit!

    Hannoversche Zeitung:

    Sorgenkind Thüringen

    Ist Thüringen Mitglied des Deutschen Bundes?
    Diese Frage quält deutsche Juristen nun schon seit Monaten. Die einen sagen, es sei ausgetreten und damit Nichtmitglied mit Stimmrecht im Plenum. Die anderen meinen, man dürfe nicht ohne Zustimmung des Plenums austreten, daher sei Thüringen nach wie vor Mitglied. Die Meinung, Thüringen habe mit dem Austritt das Stimmrecht verloren, wurde inzwischen vom Bundesgerichtshof in Hamburg widerlegt und die etwas seltsame Meinung, Thüringen war nie Mitglied, stattdessen sind immer noch die sechs Teilstaaten im Bund (allerdings ohne Stimmrecht) hat nur wenige Anhänger, wird aber dennoch hin und wieder geäußert. Die einen pochen auf einzelstaatliche Souveränität, die anderen auf die Stärke des Bundes.
    Das Bundesgericht verwies die Frage ans Plenum zurück, doch das kann die Frage offensichtlich nicht klären. Die Anträge in beide Richtungen werden blockiert und wenn doch mal einer durchkommt, herrscht nachher allgemeine Uneinigkeit, was er denn nun bedeutet. Manche Fürsten treiben noch ein paar Späße mit dem Thema, indem sie Anträge in beide Richtungen blockieren oder eine erfolgreiche Abstimmung nicht anerkennen anstatt einfach mit einer Stimmabgabe zu verhindern, dass die Abstimmung erfolgreich endet.
    Es sieht wohl so aus, als ob uns das Thema noch eine ganze Weile beschäftigen wird.
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  7. #7
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    6. Ausgabe

    Isis (Thüringen):

    Bayrisches Bier verursacht Haarausfall!

    Eine neue Studie, welche von mehreren renommierten Universitäten Thüringens in Zusammenarbeit veröffentlicht wurde, zeigt nun erstmals eine schockierende Seite des Lieblingsgetränks des Bayrischen Königs. In der Studie wurden mehrere verschiedene Biere, hauptsächlich aus dem Deutschen Bund, verglichen und auf ihre Auswirkungen auf den Haarwuchs überprüft. Während der Genuss von Kölsch positiv für die Haarpracht sei, gab es, wie seit längerem vermutet, ein katastrophales Ergebnis für das Bayrische Bier, so soll es Haarwuchs nicht nur nicht fördern, nein es führe sogar zu einem negativen Effekt, der Ausfall der Haare soll dadurch um ein Vielfaches beschleunigt werden. Daher ist es recht verständlich, dass Prof. Dr. Mörtelmeier, welcher die Studie leitete, eher vom Genuss des Bayrischen Teufelsgebräu abrät: "Es muss jedem klar sein, dass der Genuss vom Bayrischem Bier negative Konsequenzen hat, schon ein Schluck kann langfristig zu mehreren Jahren früherem Haarausfall führen. Ein wahres regelmäßiges Besäufnis hat deshalb unvorstellbar schreckliche Folgen, sodass man bereits früh verdammt ist, eine Perücke zu tragen, so wie seit längerer Zeit der Bayernkönig."
    Marburger Blätter (Kurhessen):

    Kurhessen kämpfe!

    Ja, was müssen meine Augen denn heute lesen? Kaum entkommt unser Land knapp einer vom Kurfürsten verursachten Bundesexekution, so provoziert er am nächsten Tag den Bund weiter. Er fordert eine beratende Kammer für den Deutschen Bund, damit will er Stimmen von den Deutschnationalen für sich gewinnen, doch ich frage euch, warum sollen wir dem Fürsten vertrauen? Wäre es nicht klüger die Bewegung zu wählen statt einem Fürsten der versucht die Bewegung für seine Zwecke zu kapern? Ein Mann kann jederzeit seine Meinung ändern, aber eine Partei, die wird ihre Grundsätze immer verteidigen da sie einer Idee folgt und nicht den wirren Gedanken eines einzelnen Mannes. Deshalb ist klar, Mitbürger lasst euch nicht täuschen, wenn ihr ein deutsches Reich wollt, wählt die Deutschnationalen und nicht den Kurfürst!
    Und das seine Forderung nach einer beratenden Bundeskammer aus Volksvertretern keine Bedeutung hat ist ist offensichtlich. Das ist nicht als populistischer Wahlkampf. Er weiß genau das kein Fürst einer solchen Kammer zustimmen wird! Die Fürsten fürchten sich von dem starken Arm des erwachten Deutschen Michels. Niemals werden sie auch nur der Idee einer solchen Kammer zustimmen. Selbst das liberale Streliz fürchtet sich davor die Deutschnationalen zu unterstützen! Die Forderung nach einer Gesamtdeutschen Kammer ist nichts als Populismus auf den nicht mal die niedersten Geschöpfe reinfallen werden, und was noch schlimmer als billigster Populismus ist, ist das er damit die Sicherheit unseres Landes, unserer Weiber, unserer Kinder, unserer Brüder gefährdet! Gerade erst entkammen wir nur knapp einer Bundesexekution und schon provoziert er den Bund weiter! Werden wir dieses mal wieder so glimpflich davon kommen oder werden wir dieses mal für unsere Freiheit wieder kämpfen müssen? Unser Volksheld Baldrius ist in Spanien, wir müssen das Land selber verteidigen bis er wieder kommt! Und ich fordere jeden auf, dies bei der kommenden Richtungswahl zu tun!
    Unser Land galoppiert von Katastrophe zu Katastrophe und ich frage euch, wer ist dran Schuld? Wer hat fast einen Bruderkrieg zwischen den beiden Deutschen Großmächten in unserem Land provoziert? Wer hat fast eine Bundesexekution gegen unser aller geliebtes Land provoziert? Wer provoziert gleich danach die nächste Katastrophe für das Land? Ich sag's euch, der Kurfürst! Und was glaubt ihr wie oft unser Parlament weitere Katastrophen blockiert hat und das Land gerettet? Duzende Male! Und das sind nur die bekannten Fälle! Der Tyrann in Liechtenstein behauptet das Parlament sein Schuld, NEIN! sag ich euch, das Parlament schützt uns vor dem Kurfürsten und seiner Entscheidungen, deshalb wählt Liberal! Wählt gegen den Fürsten, verteidigt unsere Freiheit! Der Fürst ist jetzt schwach und verwundlich! Deshalb müssen wir zuschlagen, nicht mit dem Gewehr sondern mit der Feder! Jetzt ist die Gelegenheit da, jetzt können wir schlimmeres Verhindern! Diese Richtungswahl ist die Wichtigste Wahl unseres Landes! Deshalb müsst ihr Wählen!
    DEUTSCHE, HESSEN, ARBEITER, ADLIGE SETZT EURE STIMMEN BEI DEN LIBERALEN! SETZT EURE STIMMEN BEI DEN DEMOKRATEN! SETZT EURE STIMMEN BEI DEN NATIONALLIBERALEN, ABER SETZT SIE NICHT FÜR KURFÜRSTEN! JA, SELBST WENN IHR NICHT LIBERAL SEID, WÄHLT JETZT FÜR DAS PARLAMENT, DENN WENN IHR JETZT DEN FÜRSTEN WÄHLT, WERDET IHR KÄMPFEN MÜSSEN UM EURE STIMME JE WIEDER ERHEBEN ZU KÖNNEN! VOLKSSOUVERÄNITÄT STATT GOTTESGNADENTUM!

    gez. Freiherr Michael Nemsky
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  8. #8
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    7. Ausgabe

    [Aus einer anhaltinischen Zeitung]
    Das folgende Lied wird in den letzten Monaten immer wieder auf Flugblättern und sogar auf Hauswänden gefunden. Offenbar machen einige Bürger Anhalts auf diese Weise ihrem Unmut über die preußische Besatzungspolitik Luft.

    O König von Preußen,
    du großer Potentat,
    ich bin deines Dienstes
    so überflüssig satt.
    Was fangen wir nur an
    in diesem Jammertal,
    allwo ist nichts zu finden
    als lauter Not und Qual.

    Und kommt das Frühjahr an,
    da ist die große Hitz',
    da muß man exerzier'n,
    daß eim der Buckel schwitzt.
    Da muß man exerzier'n
    vom Morgen bis Mittag,
    und das verfluchte Leben
    das währt den ganzen Tag.

    Vom Exerzieren weg
    geht's wieder auf die wacht,
    kein Teufel tut nicht frag'n,
    ob man gefressen hat.
    Kein Branntwein in der Flaschen,
    kein weißes Brot dabei;
    ein schlechtes Tabakrauchen,
    das ist er Zeitvertreib.

    Ihr Herren, nehmt's nicht Wunder,
    wann einer desertiert,
    wir werden wie die Hunde
    mit Schlägen strapleziert;
    und bringen sie uns wieder,
    sie henken uns nicht auf,
    das Kriegsrecht wird gesprochen:
    Der Kerl muß Gassen lauf!

    Und wann wir Gassen laufen,
    so spielet man uns auf
    mit Waldhorn und Trompeten,
    da geht es tapfer drauf;
    da werden wir gehauen
    von einem Musketier,
    der eine hat's Bedauern,
    der andre gönnt es mir.

    Und werden wir dann alt,
    wo wenden wir uns hin?
    Die Gesundheit ist verloren,
    die Kräfte sind dahin!
    Und endlich wird es heißen:
    Ein Vogel und kein Nest!
    Geh', Alter, nimm den Schnappsack,
    bist auch Soldat gewest!

    Es scheint sich bei dem Lied um eine schon im 18. Jahrhundert verfasste Dichtung gepresster preußischer Soldaten zu handeln. Das Motiv derjenigen, die den Text im Augenblick in Anhalt veröffentlichen, dürfte der Zorn über das Vorgehen des eigenen Fürsten und über die preußische Besetzung des Landes sein. Gerüchten zufolge haben aber preußische Soldaten selbst in Gasthäusern erstmals dieses Lied angestimmt, um damit ihre Unzufriedenheit über ihren erzwungenen Aufenthalt im Herzogtum und die harte Behandlung durch ihre Vorgesetzten kundzutun. Anhaltinische Bürger dürften dann den Text mitbekommen und aufgegriffen haben.


    Anmerkung der Redaktion: mit den aktuellen Vorgängen in Anhalt hat das nichts zu tun, der Bericht ist schon etwas älter.


    [Aus einer Tiroler Zeitung]
    Aus unserem kleinen Nachbarland Liechtenstein erreicht uns die Kunde, der Fürst plane, etwas weniger grausam und willkürlich zu regieren. Auch wenn wir dieses Vorhaben im Grunde natürlich begrüßen, sind wir sehr im Zweifel, ob der Fürst damit wieder Vertrauen zurückgewinnen kann.
    Von einigen Bürgern des Fürstentums hörten wir dazu vor Kurzem die folgende Anekdote: Der Fürst soll einen seiner Berater gefragt haben, womit er seinem Volk Erleichterung verschaffen könne. Dieser soll geantwortet haben: „Im Traume“. Nach einer Erklärung für diese eigenartige Antwort gefragt, soll der Berater erläutert haben: Die Menschen in Liechtenstein haben dann Grund, aufzuatmen, wenn Ihr keine Grausamkeiten gegen sie begeht. Soweit bekannt ist, ist dies vor allem dann der Fall, wenn Ihr schlaft.
    Dem Vernehmen nach ist der Berater – so es ihn gibt – bereits in die Eidgenossenschaft geflohen.



    Wird in mehreren patriotischen und/oder frankophilen (halt anti-deutschnationalen) Zeitungen im Bund veröffentlicht, u. a. Holtsteiner Bote (Dänemark) und Katholische Welt (Bayern)

    Waldeck-Deutschnational mit Doppelmoral

    "Waldeck?" wird sich mancher geneigter Leser jetzt fragen."Ist das nicht das kleine Fürstentum voller Deutschnationaler Terroristen?" Eine kurze,aber treffende Beschreibung,sind die einzigen Ereignisse in denen Waldeck es in die Presse schafft doch nationale Anfälle seines Fürsten oder Verbrecherfeste innerhalb seiner Grenzen. In den letzten Jahren ist Waldeck vor allem als lautstärkster Vertreter der Forderung,der deutsche Bund müsse militärisch aufrüsten,in Erscheinung getreten. Festungen,Kasernen und ein riesiges Bundesheer wurden gefordert. Rechnung getragen wurde dieser Forderung schließlich mit dem Gesetz zur Erhaltung der Wehrfähigkeit des deutschen Bundes,welche die Fürsten verpflichtet ein Mindestkontigent an Soldaten zu stellen. Nachdem Waldeck nun den anderen Fürstentümern aber die hohen Kosten aufgebrummt hat,zeigt es sein wahres,heuchlicheres Gesicht,und denkt nicht im Traum daran ebenfalls seinen Teil zu tun. Nach den offiziellen waldeckischen Haushaltsberichten unterschreitet das Fürstentum die festgelegten Ausgaben um mehr als 15%,und das nun bereits seit mehreren Jahren. Gern hört man aus bad Arolsen Kriegsretorik,kein Taler sei zu viel,kein Menschenleben zu wertvoll um es nicht in einen Krieg gegen Frankreich zu schicken. Scheinbar wurde nur immer vergessen zu erwähnen,das natürlich weder waldekisches Geld noch seine Söhne gemeint waren. In den Träumen seines Fürsten sollen alle Einwohner des deutschen Bundes mit Existenz und Leben für seine Kriegspläne zahlen,während Waldeck wie die Made im Speck lebt und nur im Hinterrgund die Fäden zieht. Das Gerede um die Brüderlichkeit aller Deutschen,so stellt sich heraus,ist also nicht nur kompletter Schwachsinn,sondern eine hingeheuchelte Lüge. Doch wer weiß,vielleicht findet sich noch ein rechtschaffener Fürst welcher Waldeck die selben Ketten auferlegt welche die anderen schon lange tragen. Mit etwas Glück wird das kleine Land seinen Atem danach besser einzusetzen wissen als Hetze und Lügen zu verbreiten.
    Geändert von Setcab (08. Dezember 2014 um 22:52 Uhr)
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  9. #9
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    8. Ausgabe

    Veröffentlicht in der "Wiener Zeitung", abgedruckt im Liechtensteiner Alpenherold und dem "Böhmer Tagblatt", in leicht angepasster Form später auch in der "Neuen Züricher Zeitung" zu finden:

    Keine Brote aber Fische? Teil der wöchentlichen Kolumne: "Was hat der Bayern jetzt schon wieder angestellt?- Neues von unseren Nachbarn" von Franz Friedel

    Dem geneigten Leser dürfte es nicht entgangen sein- die Österreichische Wirtschaftszone wurde nun mit der HU vereinigt. Erste Gerüchte über Verhandlungen dazu hatte es schon im letzten Jahr gegeben, als Reporter ein vertrauliches Dokument aus der sächsichen Staatskanzlei zugespielt wurde, die angesichts des Konservenvertrags unseres geliebten Kaisers, der nichts unversucht lässt unsere Lebensmittelversorgungsprobleme zu lösen, mit dem Bierkönig nochmal deutlich an Substanz gewannen.

    Apropo Bierkönig, kennen Sie schon die allerneuste "Allerhöchste königliche Anordnug" von droben? Ich meine wir sind aus Bayern ja einiges gewohnt, aber das ein König detailierte Vorschriften zur Beschriftung von Fischfässern macht war in Europa bislang eher selten. "Vorsicht Fisch! Kein Bier!"- Ob da wohl ein gegebener Anlass dahinter steht und der König ein Fischfass angezapft hat?

    Wir haben hierzu (wie jede Woche) einen Bayern von einer Kneipe abgefangen und befragt. Diesmal den Herrn Josef Stürzel, Matrose von der Wittelsbach (1828 Kesselexpolsion; Anm. der Redaktion) aus Passau- wie immer haben wir, soweit dies möglich war den orginalen Wortlaut wiedergegeben. Zu unserem Leidwesen war das Gespräch zu vorgerückter Stunde diesmal sehr kurz.

    WZ: "Herr Stürzel, sie kennen den neuen Fischfasswarnparagraphen- halten Sie ihn für sinnvoll?

    H. Stürzel: Ja Mei, dr Luwwi wois scho was unsereins guat isch. (lallt)

    WZ: Aber finden sie nicht, dass es ein völlig unnötige Schikane ist, wenn auf jedes Fass eine Warnung eingebrannt werden muss?

    H. Stürzel: Noi des isch wichtig, was (unverständlich) Fischwasser saufsch? Eggelhaft! Schauuuderlich!

    WZ: Aber finden sie nicht, dass sich der König lächerlich macht?

    H. Stürzel: Übern Luwwi lacht mer net! Mei Sohn isch bei de Kreizler (vermutlich meint er die Ritterkreuzler; Anm. der Redaktion), der haut dir eine druff (es folgt ein unverständliche Passage mit den Stichworten "gotteslästerlich", Luwwi, verschloaga", nicht unbedingt in dieser Reihenfolge; Anm. der Redaktion).

    WZ: Herr Stürzel, wir danken für das Gespräch.

    Nach dieser Einlage aus Bayern folgt nun der versprochene Bericht über die verschiedenen erhältlichen Fischprodukte aus Bayern, die laut Ankündigung bald in ganz Österreich verfügbar sein werden.
    (Es folgt ein längerer Bericht über eingelegten Fisch)


    Abgedruckt in diversen Nationalen Postillien in Frankfurt und Waldeck und Pyrmont:

    Einheit jetzt! von Friedrich Sand

    Liebe Brüder im Geiste, liebe Freunde der nationalen Sache,

    es ist Zeit! Nie war die Sympathie des Volkes für die nationale Sache Größer, nie der gemeinsame Feind näher! Es ist Zeit endlich aufzustehen und endlich ein Reich zu schaffen!

    In dem Kerker saßen
    zu Frankfurt an dem Main
    schon seit vielen Jahren
    sechs Studenten ein
    Die für die Freiheit fochten
    und für das Bürgerglück
    und für die Menschenrechte
    der freien Republik.

    Und der Kerkermeister
    sprach es täglich aus :
    "Sie, Herr Bürgermeister
    es reißt mir keiner aus!"
    Aber doch sind sie verschwunden
    abends aus dem Turm
    um die 12. Stunde
    bei dem großen Sturm

    Und am nächsten Morgen
    hört man den Alarm
    Oh es war entsetzlich
    der Soldatenschwarm
    Sie suchten auf und nieder
    sie suchten hin und her
    Sie suchten sechs Studenten
    und fanden sie nicht mehr.

    Doch sie kamen wieder
    mit Schwertern in der Hand
    Auf, ihr deutschen Brüder
    jetzt geht´s fürs Vaterland
    Jetzt geht´s für Menschenrechte
    und für das Bürgerglück
    Wir sind doch keine Knechte
    Der freien Republik!


    Ein weiteres Volkslied:

    Welch Dynastie?

    Habsburg, Hohenzollern - Sir's Ihr redet wieder.
    Der Bund lauscht auf, das Volk erfreut, der Franzmann legt sich nieder.
    Ist ein Gespräch, ein Wort, ein Zaudern,
    ein müdes Lied, der morschen Knochen Schaudern.
    Dort droben in dem Berge liegt,
    in Deutschlands heil'ger Erde,
    der große Kaiser, unbesiegt,
    auf dass es wieder werde.
    Großer Friedrich, steig hernieder
    und regiere Deutschland wieder,
    tönt in dieser schweren Stunde,
    voll Inbrunst es aus uns'rem Munde.

    Wittelsbach, Wettin - verachten ganz Berlin,
    vor Frankreich macht Ihr den Kotau und lacht noch über Wien.
    Wer schützt den Bund, wer schützt das Reich,
    wacht über Land und Leute,
    vor Erben des Napoleons,
    der Welschen wilder Meute!
    Großer Friedrich, steig hernieder
    und regiere Deutschland wieder,
    die Fahne hoch, die bist bewährt,
    mit Gottvertrauen greif zum Schwert!

    Oldenburger, Welfen - werden uns nicht helfen,
    dieser knechtet Deutsche Brüder,
    schlägt sie fremdbeherrscht hernieder,
    jener in der Wallonie,
    beugt vor Frankreich noch das Knie.
    Großer Friedrich, steig hernieder
    und regiere Deutschland wieder,
    nimm des Reiches Krone an,
    Fürsten oder Volkes Mann!


    Ursprünglich erschienen in London, übersetzt abgedruckt in den diversen internationalen Magazinen in Wien und München:

    "Deutschland". The Newcomer in Europe? eine Einordnung von Prof. Dr. Paul Warren, Englischer Sachverständiger für den deutschen Bund an der Universität von Oxford und ehemaliger Mitarbeiter der englischen Botschaft in Frankfurt.

    Seit der unverschämten französischen Aggression in der Levante und der damit verbunden verantwortungslosen Mobilisierung beiderseits des Rheins ist das wohlhabende Bürgertum, ortsabhängig auch ein Teil der normalen Bevölkerung und sogar wichtige politischer Entscheidungsträger bis hinauf zu den Fürsten des deutsche Bundes in einen nationalen Taumel verfallen. Analysten in ganz Europa fragen sich ob daraus in absehbarer Zeit ein neues Reich oder zumindest eine neue Zollzone entstehen wird.

    Wir haben das zum Anlass genommen uns das Geschehen und besonders die wichtigsten Akteure einmal kurz anzusehen:

    Zu den schrillsten Befürwortern und entschiedensten Frankreichgegnern gehören die Klein- und Kleinststaaten, besonders jene aus dem preußischen Umfeld. Objektiv gesehen haben die auch am wenigsten zu verlieren, sind sie doch sowieso schon von den benachbarten Staaten abhängig. Ein Kuriosum bilden hierbei die Hansestädte, ausgerechnet die lautesten Befürworter der Gesamtdeutschen Zollunion sind in keiner der beiden großen Zollunionen vertreten- und haben auch nicht vor ihr beizutreten, was in den verschiedenen diplomatischen Corps Europas schon zu diversen "Bremenwitzen" geführt hat. Jemanden "zu Bremen" ist beispielsweise der Versuch jemanden von etwas überzeugen zu wollen, was für einen selbst nicht in Frage kommt.

    Ebenfalls ein scharfer Frankreichgegner und großer Befürworter der gesamtdeutschen Zollunion ist Preußen- wenngleich man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass dem preußischen König eine Zollunion mit Österreich und Bayern gar nicht so lieb ist wie er tut. Gründe dafür könnten die immer wieder verklausulierten Kaiserreichsambitionen Preußens, die Abneigung gegenüber Bayern oder das Unwohlsein gegenüber der österreichischen Freihandelspolitik sein. Trotzdem sehe ich in dem preußischen König einen großen Befürworter weiterer Schritte Richtung Einigung wie einem gemeinsamen Bundesmilitär oder einem Gesamtdeutschen Parlament.

    Auch das öffentliche Bild Österreichs ist alles andere als einheitlich und klar. Fest steht, dass der Kaiser sich scharf gegen Frankreich positioniert und nicht unwesentliche Truppenteile gegen selbiges mobilisiert hat. Hinsichtlich der Zollunion bestand Österreich bisher sinnvollerweise auf seiner Freihandelsdoktrin nach dem Vorbild des glorreichen UK, allerdings kollidieren seine Vorstellung dabei Eklatant mit der Preußens. Allgemein ist noch zusagen, dass die "deutsche Frage" wegen des großen nichtdeutschen Bevölkerungsteils für Österreich eine deutlich geringere Brisanz als für hat die restlichen Staaten (mit Ausnahme Dänemarks).

    Bei den Mittelstaaten herrscht ein hinsichtlich der gesamtdeutschen Zollunion und der damit verbundenen deutschen Frage eine insgesamt eher neutrale bis ablehnende Haltung vor, da dieselben deutlich mehr Souveränität zu verlieren haben als beispielsweise die Kleinstaaten. Trotzdem gibt es Unterschiede: Zum einen gibt es die Staaten mit ausgeprägter liberaler Tradition (Baden, Thüringen, Darmstadt, Württemberg) die sich teilweise im vorauseilenden Gehorsams gegenüber der Nationalliberalen Faktion im Parlament eher für eine Zollunion (und bald vermutlich auch für weitergehende Maßnahmen, wie ein gesamtdeutsches Parlament oder ein gemeinsames Bundesmilitär) aussprechen (müssen) und zum anderen die im Vergleich tendenziell konservativeren Staaten (Dänemark, Bayern, Sachsen und mit abstrichen Kurhessen), die auf ihre Eigenständigkeit pochen und bei weiteren Schritten Richtung Einigung aus individuellen Gründen (Themen wären hier beispielsweise die Holsteinfrage, die Sonderzollzone Pfalz, die Kriegs/Aufstands gebeutelte Wirtschaft oder die Partnerschaft mit Frankreich) viel zu verlieren haben.

    Als Fazit kann man sagen, dass die "Schlacht um Deutschland" wohl auch in den letzteren Staaten geschlagen wird. Dabei muss es den Nationalen gelingen Dänemark Holstein zu entreißen und es aus dem Bund zu drängen und sich gegenüber der starken Hausmacht des bayrischen Königs auf seinem heimischen Terrain durchzusetzen. Beides keine leichte Aufgabe, da Österreich einen Krieg gegen Dänemark nicht dulden wird und in Bayern vor nicht allzu langer Zeit die erste und bisher einzige deutschnationale Demonstration von der wütenden Bevölkerung verprügelt wurde. Außerdem haben die Nationalen bislang noch keine Antwort auf die Frage wer denn Kaiser werden soll oder ob es doch eine Republik werden soll geliefert.

    "Deutschland" ist jedenfalls noch lange nicht in trockenen Tüchern und es ist zu erwarten, dass einigen Fürsten der deutsche Spuk spätestens bei der Forderung eines gesamtdeutschen Parlaments ziemlich unheimlich wird. Auch die Reaktion Auslands des hinsichtlich der Garantiepolitik Russlands und Frankreichs macht eine genaue Prognose zum gegenwärtigen Zeitpunkt äußerst schwierig.
    In Bayern erscheint der Artikel leicht verändert:

    ...Gründe dafür könnten die immerwieder verklausulierten artikulierten Kaiserreichsambitionen Preußens, die Abneigung gegenüber Bayern oder das Unwohlsein gegenüber der österreichischen Freihandelspolitik sein...


    Witz des Tages in der Dänischen Presse:

    Was ist der Unterschied zwischen Leo von Lippe und dem Hexarchen von Thüringen?
    Nun, einer ist ein Bundesfürst ohne Land, und der andere ein Landesfürst ohne Bund!


    Veröffentlicht in der Bayrischen Allgemeinen Wirtschaftswoche, der Geraischen Zeitung (Thüringen), der Schlesischen Zeitung (Preußen), der Sachsenzeitung, der Hanauer Wirtschaftswoche (Kurhessen), dem Deutschen Postillon (Baden), dem Beobachter (Würtemberg) und der Zeitung der freien Stadt Frankfurt:

    Das Kaiserthum Österreich bricht die Satzung der Mitteleuropäischen Zollunion

    "§3 Innerhalb der Mitteleuropäischen Zollunion gilt ein Steuerrichtwert von 13%, der um maximal 2% unterschritten und beliebig überschritten werden darf."
    und

    "
    - Allen Bahngesellschaften wird nach Fertigstellung ihrer ersten Bahnstrecke Steuerfreiheit für 10 Jahre gewährt.
    - In Fällen, bei denen die besondere wirtschaftliche Bedeutung dargelegt werden kann, besteht die Möglichkeit diese Steuerfreiheit auf 12 Jahre zu erhöhen.
    - Waggonwerke und Lokomotivenwerke erhalten eine Steuerfreiheit von 15 Jahren.
    "
    Dem aufmerksamen Leser wird nun ein Widerspruch auffallen. Wie kann das Kaiserthum Bahngesellschaften Steuerfreiheit gewähren, wenn es Aufgrund der Mitteleuropäischen Zollunion verpflichtet ist einen Mindeststeuersatz von 11% zu halten? Nun, die Antwort ist einfach, indem man den Artikel §3 der Mitteleuropäischen Zollunion bricht, so ein Sprecher der sächsischen FGB. Ihm ginge es hierbei nicht um juristische Paragraphenreiterei, sondern um Arbeitsplätze. Diese österreichische Steuerfreiheit würde massiv die wirtschaftlichen Wettbewerb verzerren, und damit Ländern die den Artikel §3 nicht brechen einen Nachteil einbringen den diese unmöglich stemmen könnten und so zehntausende von Arbeitsplätzen kosten oder sogar die Entwicklung des Industriestandorts Sachsen jahrzehntelang behindern oder sogar um Jahrhunderte sabotieren. Ganze Eisenbahngesellschaften könnten aus Sachsen nach Böhmen auswandern, und damit würde nicht nur das Königreich Sachsen einen steuerlichen Einkommensnachteil erleiden, sondern auch ein Jedermann der in diesen Bereich gearbeitet hat würde am Hungertuch nagen müssen. Die Gesellschaften, die aus Patriotismus, oder anderen Gründen weiterhin in Sachsen verblieben, würden gegenüber den Böhmischen Gesellschaft nicht Konkurrenzfähig sein und schon bald die Insolvenz anmelden müssen. Das Kaiserthum Österreich ist hierbei kein Einzeltäter und so mahnt man generell, dass viele Mitglieder der Mitteleuropäischen Zollunion noch durch nun veraltete Steuervorteilsregelungen den Artikel der Mitteleuropäischen Zollunion brechen und nun schnellstmöglich diese Regelungen in den von der Satzung gegebenen Rahmen pressen müssten. Die neue österreichische Regelung aber würde aktiv werden zu einem Zeitpunkt bei dem der Kaiser bereits den Zollvertrag unterschrieben hat und seine Hoheit würde damit wissentlich den Zollvertrag brechen.
    In Sachsen erscheint der Artikel nicht ohne eine staatliche Ergänzung:

    Das Eisenbahnunternehmen, das eine Strecke sowohl durch sächsisches als auch durch österreichisches Staatsgebiet gebaut hat, hat sich dafür entschieden, seinen Hauptsitz in Sachsen zu unterhalten. (Es zahlt also in Sachsen Steuern). Somit scheint der Einfluß der Steuervergünstigung also wohl bedeutend kleiner zu sein, als es der Schreiberling vermutet.


    Veröffentlicht in der Frankfurter Freiheit:

    Ein Kaiser für Deutschland - doch welcher?

    Gründe, den Bund abzuschaffen und ihn durch ein Kaiserreich zu ersetzen, gibt es unzählige, aber darum soll es hier nicht gehen. Es gibt nämlich durchaus noch Fragen zu beantworten, wie zum Beispiel, wer denn dann Kaiser werden soll.
    Als erstes fällt einem da natürlich Georg II., Fürst von Waldeck und Pyrmont, ein. Immerhin ist er bekennender Deutschnationaler und vertritt unseren Traum vom vereint zusammenstehenden Deutschland im Fürstentag. Doch ist sein Fürstentum und damit seine Hausmacht sehr klein, er könnte ein Kaiserreich wohl nicht zusammenhalten.
    Nein, es muss eine größere Macht sein. Der König von Bayern fällt aus offensichtlichen Gründen aus, zumal auch Bayern keine Großmacht ist. (An dieser Stelle ein Vorschlag an meine bayrischen Gesinnungsgenossen: verkündet öffentlich, die gesamtdeutsche Zollunion grundsätzlich abzulehnen, dann wird euer König nur wenige Minuten später zu ihrem glühendsten Verfechter). Es entscheidet sich also zwischen dem König von Preußen und dem Kaiser von Österreich.
    Beide verhalten in der momentanen Krise vorbildlich und verteidigen den deutschen Rhein gegen die wild gewordenen Franzosen.
    Es sprechen aber drei Gründe für den Kaiser von Österreich
    Erstens hat er bereits einen Kaisertitel, und damit den für die Herrschaft über ganz Deutschland einzig angemessenen Adelsrang. Sollen wir uns etwa mit einem König zufrieden geben? Außerdem ist Ferdinand I. bereits Vorsitzender des Bundes, der Kaisertitel von Deutschland wäre da der logische nächste Schritt.
    Zweitens ist die enge Freundschaft zwischen Preußen und Russland allseits bekannt. Soll wirklich ein Freund vom Zaren, nach dem König der Franzosen unser größter Feind, zu unserem Kaiser werden? Preußens Verhalten in Anhalt, als man den dortigen Herzog bei seinem Willkürakt unterstützte, spricht auch nicht gerade dafür, dass der preußische König für vernünftige Stimmen aus dem Volk empfänglich ist.
    Drittens würde die Krönung des Königs von Preußen zum deutschen Kaiser bedeuten dass wir uns mit der kleindeutschen Lösung zufrieden geben. Seien wir ehrlich: Österreich liegt ziemlich am Rand von Deutschland und das Verhältnis zwischen Preußen und Österreich ist… angespannt. Das Kaisertum Österreich würde also vermutlich abgespalten werden und unabhängig von Deutschland weiter existieren. Wollen wir das wirklich? Wollen wir den Sitz der meisten Kaiser vom Heiligen Römischen Reich zusammen mit den Reichskleinodien einfach so aufgeben? Ich sage: nein, es soll das ganze Deutschland sein! Wien ist nicht weniger eine deutsche Stadt als unser schönes Frankfurt oder das preußische Berlin! Ein fauler Kompromiss, der Österreich einfach so ausschließt, ist nicht akzeptabel!
    Für mich ist deshalb eindeutig: unser Ziel muss die großdeutsche Lösung sein, mit Ferdinand I. als Kaiser von Deutschland.
    Geändert von Setcab (12. Januar 2015 um 00:30 Uhr)
    Sie/Ihr

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  10. #10
    yay! Avatar von Setcab
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    10. Ausgabe

    Die Ausgabe ist eigentlich schon seit einer guten Woche fertig, ich hab nur immer wieder das Veröffentlichen vergessen

    Ergänzende Strophe für das Lied aus dem Artikel "Einheit jetzt" aus der letzten Ausgabe veröffentlicht in ein paar radikalen hessischen Zeitungen, die entweder Pressefreiheit genießen (Kurhessen, Frankfurt) oder im Untergrund arbeiten müssen

    Fürstenblut muß fließen,
    Muß fließen stiefeldick
    Und daraus ersprießen
    Die deutsche Republik
    Ja 26 Jahre
    Währt die Knechtschaft schon
    Nieder mit den Hunden
    Von der Reaktion!

    Leserbrief an die Frankfurter Freiheit zum Kaiserartikel
    :

    Gestern lass ich wie jeden Morgen die Frankfurter Freiheit und mir sprang ein sehr interessanter Artikel ins Auge. Der Autor argumentierte dafür, dass ein Großdeutsches Reich, mit dem Habsburger Kaiser an der Spitze die einzige Möglichkeit wäre. Nun, ich muss mich beschweren, da dieser Artikel auf Halbwahrheiten und Ideologischer Verblendung basiert, ist er leider unbrauchbar, obwohl er einige interessante Ansätze enthält.
    Nun zuerst möchte ich die Aussage, das ein Deutsches Reich, nur ein Königreich wäre, widerlegen. Es ist selbstverständlich das ein neues Deutsches Reich, als Nachfolger des Alten Reichs gesehen werden würde. Daher ist es selbstverständlich, dass man die Kaiserwürde des Heiligen Römischen Reichs übernehmen würde. Der Preußische König würde damit auch Kaiser von Deutschland werden und damit den einzig anständigen Adelsrang zum Führen Deutschlands besitzen.
    Die nahe Beziehung zum Russenreich tut hierbei nichts zur Sache. Es ist sogar ein Vorteil, wenn der Rücken frei ist, während man unsere deutschen Brüder, die von Frankreich im Elsass unterdrückt sind, befreit. Politische Freiheiten werden nicht durch Waffengewalt errungen, sondern durch Diplomatie, wie man wieder eindrucksvoll am Fürstentum Liechtenstein sehen konnte. Als man vor Jahren versucht hatte die Verfassung mit Gewalt zu erhalten, endete es in einem Massaker. Jahrelang konnte Alois von Liechtenstein mit Eiserner Hand und Terror regieren, da der Widerstand zu schwach war, um in irgendeiner Form zu agieren. Nun aber reichte der bloße Druck der Bevölkerung, sodass er, ohne das auch nur ein Tropfen Blut floss, abdankte. Wie man wieder sieht, ist die Feder mächtiger als das Schwert. Und so werden wir auch unsere Politischen Grundsätze durchsetzen. Preußen und Russland mögen viele Gewehre haben, aber was nützt ihnen das, wenn sie keine Ziele zum Treffen haben? Seht nach Sachsen, dort kämpft die Arbeiterschaft ohne Gewalt, nur durch Arbeitsverweigerung, und der König muss einknicken. So werden moderne Aufstände durchgeführt.
    Als letzten Punkt möchte ich die Angst vor einer Kleindeutschen Lösung nehmen. Der schreibt als seien die Grenzen unseres schönes Landes nach der Gründung festgeschrieben. Nun, wir halten das für einen Fehlschluss. Wir halten Kleindeutschland, weniger für eine Endstation, als viel mehr für einen Startschuss.
    Wollen wir wirklich, dass das Habsburger Reich, eins der ältesten und herrlichsten ganz Europas sich auflöst? Kein Deutscher kann dies ernsthaft wollen. Als nächstes kommt die Problematik der Führung in einem Großdeutschland. Der Austro-Preußische Konflikt würde das Reich konstant destabilisieren. Deutschland würde immer drohen auseinander zufallen. Deutschland hätte auch ein Problem damit die Ungarn und andere Minderheiten des Habsburger Kaiserthums kleinzuhalten. Wie kann man es diesen Völkern ruhigen Gewissens verwehren ihre eigene Nation zu gründen, wenn man es selber tat? Und sobald die Östlichen Teile der Habsburger Reiches, die ihnen zustehende Freiheit erlangen, verliert das Kaiserthum einen großen Teil seiner Macht. Preußen würde dann den Bund dominieren, und es ist anzunehmen, dass es auch versuchen würde seine Macht nun durchzudrücken um den Kaiserthron an sich zu reißen. Nun, ein Großdeutschland unter Österreichischer Führung ist zum Zerfall verdammt. Deshalb ist die Antwort klar. Das Habsburger Reich, kann nur in Trümmern ein Teil Deutschlands werden.
    Nun, jetzt wo wir uns im klaren sind, das Österreich bei einer Kleindeutschen Lösung vorerst kein Teil des Reiches werden würde, stellt sich die Frage, wer sonst noch auf der Strecke bleiben würde? Nun die Antwort ist nach längerem nachdenken leicht ersichtlich. Auch Bayern würde wohl bei der Gründung vorerst kein Teil des Deutschen Reiches werden. Der König aller Bayern ist ein glühender Feind der Deutschnationalen und Erzkatholisch. Der Ausschluss Bayerns, würde es nicht nur einfacher machen, das neue Kaiserreich zu gründen, sondern es würde es auch leichter machen in diesem Kleindeutschen Reich liberale Reformen durchzudrücken. Es gäbe keinen nennenswerten Widerstand gegen ein Gesamtparlament. Es gäbe keinen nennenswerten Widerstand gegen die Deutschnationale Ideologie. Es würde vieles einfacher machen. Nun heißt das wir müssen Bayern auf ewig aufgeben? Auch hier lässt sich die Antwort leicht verneinen. Sobald das Habsburger Reich zusammengebrochen ist, werden die Deutschösterreicher sich dem Deutschen Reich anschließen wollen. Bayern wird dann keine andere Möglichkeit haben als ebenfalls mitzuziehen. Dann, ja dann, haben wir endlich ein Großdeutsches Kaiserreich, welches durch ein regierendes Gesamtdeutsches Parlament Stabilität gewonnen hat und durch einen Preußischen Vorzeigekaiser ohne wirkliche Politische Macht den nötigen Respekt im Ausland genießt.

    gez.
    Prof. Dr. Heinrich Hammel
    Geändert von Setcab (30. Januar 2015 um 21:44 Uhr)
    Sie/Ihr

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  11. #11
    Wishmaster Avatar von Sarellion
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    In mehreren Zeitungen im Bund:

    "Ein Artikel von Karl Friedrich Sand

    Liebe Brüder im Geiste, lange genug habe ich geschwiegen zu den Sitten, oder eher Unsitten, unserer Herrscher. Und wieder richtet sich der Blick nach Hannover. Hannover und die Hannoverdepesche? Ist das nicht ein alter Hut mit dem man keinen Hund hinterm Ofen hervorlocken kann? Nein, ist es nicht. Denn die politische Wende des Königs von Preußens Gnaden hat eine kleine Episode, die fast untergegangen wäre aber jeden wahren Deutschen die Zornesröte ins Gesicht treiben muss: Der königliche Schoßhund hat ganz offen damit gedroht Hamburg wegen dessen liberalen Umtriebe wie er es nennt zu annektieren. Ein König, der selbst über das ultraliberale Flandern herrscht. Und das ist nicht alles. Als sich deswegen die Briten bei ihm meldeten wurde aus dem Schoßhund plötzlich ein Wachhund den man besser an die Kette legt. Er drohte dem britischen Botschafter damit in Hamburg einzufallen und die Stadt auszulöschen ehe die Schiffe des Inselreiches überhaupt reagieren könnten und so aus dem Bund sein eigenes Rom zu machen.
    Aber was waren die Reaktionen unserer Regenten? Aus dem Hofbrauhaus kam kein Kommentar. Ob nun der bayrische Trunkenbold unter einem Tisch zu finden gewesen wäre oder er schwieg, weil er selbst fast Südhessen an sich gerissen hätte weiß keiner. Aus Preußen war ebenfalls nichts zu hören. Das legt den Verdacht nahe Preußen hat bewusst seinen neuen Lakaien losgeschickt oder man erinnerte sich an Sachsen als man dort einem anderen Lakaien eine Krone zuschanzen wollte und wollte deswegen nicht in Erscheinung treten. Auch aus Österreich kam so gut wie nichts. Eine Garantie, kaum das Papier wert auf der sie geschrieben wurde ja. Dennoch tat der Kaiser wieder was er am besten kann: Es aussitzen und möglichst nicht bewegen. Der Rest schwieg ebenfalls. Keine Solidarität unter den Fürsten.
    Es bleibt die Frage was der größere Skandal ist. Dass ein kleines Königreich an der Nordsee einer Weltmacht droht und damit den Bestand des Bundes gefährdet oder die apathische Untätigkeit der anderen Fürsten. Das mag der geneigte Leser selbst für sich entscheiden.

    In diesem Sinne Heil dem deutschen Volkstum und Pro Patria!"
    Meine Stories:
    Sim City Societies: England obsiegt, Großkanzler Sutler baut ein neues London
    ANNO 2070: Die Zukunft wird nass
    Fallen Enchantress - Legendary Heroes: Geschichten aus der Gruft

  12. #12
    yay! Avatar von Setcab
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    11. Ausgabe

    Wie Hannover zugrunde gerichtet wird von Josef Fritzel und Gottlob Brauer (Chefredakteure),
    Auch wenn man bei den Fischköpfen im Norden immerwieder über unsere Donaufürsten- unseren geliebten, angeblich ewig zaudernden Kaiser und den hochverehrten, angeblich dauerbesoffenen König von Bayern lästert so ist doch nicht zu leugnen, das beide die Krisen der vergangenen Jahre gut gemeistert haben. Die Wirtschaft ist ist von der aktuellen Krise mal abgesehen jedes Jahr schön gewachsen, der Staat funktioniert, alle Staatsfeinde, seien es nun Polen, Italiener oder evangelische Franken wurden in ihre Schranken gewiesen und die Unabhängigkeit und die Handlungsfähigkeit des Staates wurde gewahrt.

    Alle Bürger dieser Erde könnten froh sein solch würdige Herrscher zu haben. In einem anderen Staat im Bund spielt der aktuelle König ohne Not den Vassallen feindlicher Großmächte und Möchtegernkaiser, droht Bundesglieder anzugreifen und die wohl mächtigste Großmacht der Welt vor den Kopf stößt. Die Rede ist von Hannover- schon die Anexion von Flandern damals und die B- Verfassung war ein schwerer Fehler, doch aktuell scheint in der Politik des Fürsten der blanke Wahnsinn zu regieren- oder kann sich sonst jemand erklären wie ein König einen dermaßen idiotischen Blindflug hinlegen kann?

    Gerade in wirtschaftlich schwirigen Zeiten, wenn die Revoluzzer aufmucken, ist es eines jeden Fürsten göttliche Pflicht Recht und Ordnung zu wahren und nicht den Bund mit Streitereien und Anexionsdrohungen zu überziehen.

    Obwohl ursprünglich als Gemeinschaftsartikel geplant, erschien der Artikel wegen Zensurproblemen erstmal nur im Salzburger Tagblatt. Er wurde dann abgedruckt in der hamburger Allgemeinen (mit dem hämischen Kommentar, dass mitlerweile selbst erzkonservative Hannover verlachen), der oldenburger Zeitung, dem Schwäbischen Tagblatt, in der badischen allgemeinen Presse, in der Jenaer Zeitung und im liechtensteiner Alpenhorn.




    Quo vadis Hannover? von Markus Schulz (Burschenschaft Germania Marburg)

    Eigentlich sollte man sich nicht freuen wenn Volksunterdrücker Dummheiten machen, aber so dermaßen wie der König von Hannover derzeit den Vogel abschießt ist... Nun das ist selbst für die Verhältnisse im Bund beispiellos. Selbst als der Kurfürst beinahe einen Krieg zwischen Österreich und Preußen vom Zaune brach, hatte er ein Ziel vor Augen - der König von Hannover hingegen legt sich derzeit mit jedem außer seinem neuen Herrn und Meister an - dem er sich ohne Not an den Hals geworfen hat.

    Statt wie ein echter Reaktionär zu versuchen trotz der schwierigen Lage die Unabhängigkeit Hannovers zu wahren, das leidende Volk niederzuhalten und eventuell eine Restauration (Gott behüte) zu erreichen destabillisiert er sein Reich Stück für Stück. Wie lange wird es dauern bis ihm seine Umtriebe zum Verhängnis werden?

    Veröffentlicht in der Zeitung der Marburger Studentenschaft, nachgedruckt im Jenaischen Studentenblatt und in der Sonderausgabe zur Hannoverkrise des Hamburger Beobachters.




    Der neuste Witz auf den Straßen Hannovers

    Warum hat der preußische König keinen Hund? Weil er schon Hannover hat.




    Rüstet der Bund gegen den falschen Feind? - Ein Kommentar von Alfred Habkoinamen
    Viele haben bereits von der sogenannten Hannoverkrise gehört. Für diejenigen, die sich unter dem Begriff nichts vorstellen können, fasse ich alles noch einmal kurz zusammen. Anscheinend hat der König von Hannover sich mit dem preußischen König verschworen, um gegen die Freien Städte im Deutschen Bund vorzugehen. Dabei wurde anscheinend auch dem Botschafter Großbritanniens gedroht. Dies sind selbstverständlich starke Anschuldigungen und sollten sie sich bewahren zeigt sich wieder einmal ganz deutlich, dass das Preußische Königshaus nicht an der Existenz des Deutschen Bundes interessiert ist. Im Gegenteil noch, Preußen sieht den Deutschen Bund als Hindernis.
    Nachdem der Sachsenkrieg zu keinem Erfolg führte, schien es als würde Preußen den Versuch der Unterwerfung der deutschen Lande nicht mehr verfolgen. Manch einer aber misstraute Preußen weiterhin. Während man vor Wochen diese Personen noch als wirr bezeichnet hätte, so muss man inzwischen ihnen doch leider Recht geben. Preußen sieht die restlichen Fürsten und Länder als Störenfriede an, die es beseitigen hat.
    Die Hannoverkrise zeigt daher deutlich, dass die größte Gefahr nicht von französischen Republikanern ausgeht, sondern von einem Mitglied des Bundes selber. Die Süddeutschen Staaten sollten sich daher überlegen, ob das französische Geld nicht eher dazu verwendet werden soll um den Bund vor Preußen zu schützen.
    Und diese Meinung wird im Grunde auch von Preußischen König selbst geteilt. Schließlich will er sich mit keinem Gulden an dem Bau der südlichen Festungen beteiligen und verweist stattdessen, auf die eigenen Festungen, die vom Bund abgelehnt wurden, weil Preußen schon damals eine größere Gefahr darstellte als Frankreich.
    Die Süddeutschen Staaten, sollten daher zur ihrem eigenen Schutz sicherstellen, dass sie bei einem baldigen Angriffs Preußens nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden. Denn Eins ist Gewiss, die preußische Gier wird nicht befriedigt, bis Preußen alle Landen des Deutschen Bundes aufgefressen hat.

    Erschien in diversen süddeutschen Staaten (Baden, Württemberg, Bayern...)




    Warum Hamburg von der Landkarte verschwinden muss aus der Kolumnenreihe "politische Betrachtungen" im Rostocker Tagblatt des konservativen Publizisten Theodor v. Brühl abgedruckt dem Kurier (Wien), der Weltwoche (Bayern) und im braunschweiger Anzeiger

    Auch wenn der König von Hannover einige schwere Fehler gemacht hat, besonders zu Nennen sind hier die Drohungen gegen das Empire und die Umgestaltung Hannovers zu Preußens Verbündetem hat er doch in einem Recht: Hamburg muss von der Landkarte verschwinden. Schon zu Zeiten der Stürmung des Bundesgerichts verhinderten allein die Truppen Hannovers das schlimmste und besonders die staatlich Zensur aller umliegenden Staaten leidet durch Hamburgs fleißige Druckerpressen.

    So geht beispielsweise ein großer Teil in Hannover verbreiteten subversiven Schriften auf das Konto hamburger Aktivisten und auch auf Holstein und Preußen scheint Hamburg in geradezu überraschender Weise auszustrahlen.

    Weiterhin scheint Hamburg von zahlreichen republikanischen Zellen geradezu als Blaupause für ein neues republikanisches Deutschland gesehen zu werden- eine Aufhebung Hamburgs nach dem Vorbild von Lippe oder die direkte Mediatisierung durch Hannover oder Dänemark scheint daher der einzig logische Ausweg zusein.

    Im Übrigen bin ich der Meinung das Hamburg mediatisiert werden muss sollte das Credo aller aufrechter Staatsmänner in Dänemark, Hannover und Preußen werden.

    Mit besten Grüßen,
    Ihr Theodor von Brühl

    [Hier zu lesen ist die eine leicht entschärfte Version, um die Mecklenburger Behörden gebeten hatten und die entsprechend von den anderen Zeitungen übernommen wurde.]

    Die im Artikel genannten Statistiken sind übrigens nicht unbedingt glaubwürdig [Klartext: das hat sich immer noch ein Spieler ausgedacht, bevor ihr gleich zum Palais oder dem Bundesgerichthof rennt, solltet ihr eventuell erstmal eure Berater kontaktieren. Ich weiß, dass es eher unüblich ist, dass ich mich so direkt gegen einen Artikel ausspreche und es tut mir auch leid, dass es nötig ist, aber so wie die Fürstenrunde in letzter Zeit drauf war, will ich kein Risiko eingehen und ganz bestimmt nicht vor Gericht darüber diskutieren, ob das als Beweismittel gilt. Nichtsdestotrotz möchte ich dem Schreiber dieses Artikels - so wie allen anderen Schreibern - meinen herzlichen Dank für den Artikel ausrichten, da er zur Ausgestaltung des Frankfurter Pressespiegels beigetragen hat ]




    Veröffentlicht hauptsächlich in Liechtensteiner Zeitungen und in Österreich an der Grenzregion

    Liechtensteiner Infrastruktur

    Die Straßen in vielen Ländern sind furchtbar, aber nicht so in Liechtenstein. Unsere schöne Heimat brüstete sich lange damit keine Straßen zu besitzen und einige Liechtensteiner wunderten sich sicher darüber, dass dies sich nun geändert haben soll.
    Mit der Gründung des neuen Stadtbauministeriums wurde vom Fürstenhaus festgelegt und durch die offene Staatskasse des Parlaments abgesegnet, dass in ganz Liechtenstein moderne Straßen gebaut werden sollen. Der Fürst kündigte an Schulden aufnehmen, um ein raschen Ausbau zu ermöglichen.

    Zeitgleich wurde auch angekündigt ein modernes Kanalisationssystem nach Hamburger Vorbild aufzubauen. Der Anfrage des "Alpenhorns" an das neue Stadtbauministerium, ob dies nicht die organisatorischen Möglichkeiten überfordere, wurde verneint: Man wolle sich dieses Jahr zuerst auf die wichtigsten Orte und Verbindungen beschäftigen und erst nächstes Jahr in die Breite gehen. Die Erhöhung der Gelder für das nächste Jahr wurde ebenfalls angekündigt.

    Einem vom Stadtbauministerium angefertigten Bericht zur Folge hätte Liechtenstein allerdings immer noch die schlechteste Infrastruktur des deutschen Bundes. Wenn der Ausbau so wie geplant durchgeführt wird, wäre Liechtenstein zwar bereits deutlich näher an Waldeck auf dem vorletzten Platz dran, allerdings mache sich die Vernachlässigung der Infrastruktur bei starkem Bevölkerungszuwachs in den letzten Jahrzehnten immer noch bemerkbar. Auch ein Telegraphennetz vermissen die Experten in Liechtenstein.




    Die beiden Artikel, die bei mir noch rumgammeln, veröffentliche ich demnächst zusammen mit einer Entschuldigung, dass ich zu lange gewartet habe und sie daher mitlerweile veraltet sind.
    Sie/Ihr

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