Ach komm, Du feierst hier unsere menschliche Natur ab - Der Einwand könnte viel hässlicher sein
Ich möchte mich hier ausdrücklich dafür entschuldigen, es lag mir absolut fern Dich zu erschüttern.weißt, ich rede von Reflexion, von Überfrachtung unserer Natur mit Kultur und du kommst mir mit so ner pseudo-klugen Relativierung, die vielleicht nen Hauptschüler 7. Klasse im Mark erschüttert.
Du schwimmst und das auf unangenehme Weise. Eine Brücke von der Ehe auf Kriege zu schlagen ist nicht kreativ, das ist dicht an gruselig. Deine Aussage ist "Dinge in unserer Kultur die ich schlecht finde sind wider unserer Natur und schädlich." Herzlichen Glückwunsch, diese Aussage kann man aus jeder beliebigen Position aufstellen und auch begründen. Falke kann Dir ohne ernsthaft Arbeit zu investieren eine DinA4-Seite vorlegen warum die Flüchtlingsaufnahme eine Überfrachtung unserer Kultur und Wider unserer Natur sind.Wenn du auch nur ein bisschen den Inhalt meines Textes auf dich wirken lässt, statt reflexhaft zu blöken, dann hättest du im weiteren von Weltanschauungskriegen gelesen. Also nein, es geht nicht nur um Dinge, die ich blöd finde.
Dann bringen die statistischen Daten eine Verbindung zum Alter eines direkt gezeugten Kindes ins Spiel? Respekt. Wo?zunächst: ich verlauf mich da erstmal gar nicht, es sind einfach statistische Daten.
Wieder ein unzulässiger Schluss. Eine weitere mögliche Erklärung wäre dass die kulturelle Etablierung der Ehe Paare zur Ehe verleitet die dafür eigentlich nicht bereit sind. Demzufolge könnte die Halbwertszeit auch steigenDiese Daten zeigen an, dass die menschliche Bindungslust an einen bestimmten Intim-Partner eine gewisse Halbwertszeit hat. Wären Instiute wie die Ehe nicht kulturell so aufgeladen ("bis dass der Tod uns scheidet"), wäre die Halbwertszeit wohl noch kürzer. That's all.
Du willst eine Theorie? Treue ist evolutionär nur in Maßen hilfreich, Mechanismen die für eine Mischung aus Stabilität und Wechsel sorgen dürften sich gut durchsetzen. Ich mag für gemein hin derartige Spekulationen ins Blaue hinein aber nicht.Dass aber die Scheidungen um das Jahr 6 der Ehe einen Peak erreichen, also nicht noch links-schiefer verteilt ssind, das braucht eine Erkläreung. Hast du eine? Verrenn du dich doch auch mal, streng mal deine Phantasie an ... Die Grafik zeigt übrigens auch schön, dass die Trennungsphase bei Paaren ohne Kinder deutlich früher beginnt Einzelkinder hin oder her, wenn's zwei sind, beginnen die Trennungsgedanken später; is ja nicht so dass die Scheidungsraten irgendwo dramatisch einbrechen ...
Du kannst gerne Witze machen, ich finde es traurig wie häufig es derartige "Ungenauigkeiten" es am Ende in die Schlagzeilen schaffen weil die Verantwortlichen keine Ahnung oder kein Interesse haben. Vielleicht bin ich deshalb ein bißchen pingelig.wow, da gratulier ich dir jetz aber, dass du eine sprachlich etwas unsaubere Formulierung aufgrund der Datenlage doch noch richtig interpretiert hast ...
Du behauptest gar nichts? Das bezweifle ich.... nur um hier gleich wieder in irgendwelche Beissreflexe zu verfallen. Nochmal, weder lehne ich Kultur ab, noch bin ich die Quelle allgemeingültiger Definitionen. Ich behaupte aber, dass es kulturelle Überfrachtungen unserer Natur gibt, die dem Einzelnen, der Gruppe oder der Weltgemeinschaft schaden können (nein, ich behaupte nicht, dass Kultur generell schädlich ist, noch behaupte ich dass nur Natur göttlich ist, noch behaupte ich irgendwas anderes)
Und natürlich gehst Du nicht gegen Kultur im Allgemeinen vor, nur gegen die Teile unserer Kultur die Dir nicht zusagen. Und Du verwendest dabei eine Argumentationskette die im Grunde ebensogut gegen alle anderen Aspekte der Kultur verwendet werden können - das schwächt Deine Argumentation.
Wenn das für Dich alles ist kann ich langsam ahnen warum Du gegen die Ehe bist. Da steckt allerdings noch eine Menge mehr drin zu dem Du offenbar bisher noch keinen Zugang hastIn Bezug auf die Ehe denke ich, dass diese in unserer Gesellschaft falsche Dinge akzentuiert, antiquierte Moralvorstellungen konserviert, somit die Manifestation einer überkommenen Doktrin exemplarisch repräsentiert und zu allem Überfluss auch noch romantisierend verklärt wird.
Ehe ist die kulturelle Decke unter der Kindesaufzucht (physiologisch, psychologisch und soziologisch) stattfinden soll - sie ist Jahrtausende erprobt, man kann sich davon aber auch emanzipieren. That's all.