Der How-I-Met-Your-Mother-Thread

[TeeRohr]

Ich komme nun ans Ende meines Lateins im Umgang mit meiner Noch-Frau.
Situation ist ja bekannt:
- sie hat seit mehr als 2 Monaten einen neuen
- mein Junge wird dort bald vorgestellt werden, sie kennt bereits seine Kinder
- Wir sind in den letzten Zügen die Scheidungsvereinbarung zu finalisieren und dann wird wohl bald unterschrieben

Nun musste sie die Ferienplanung abgeben für ihren Arbeitgeber und sie ging davon aus, dass ich "selbstverständlich" 30 Tage Urlaub dafür aufbrauche. Ich habe in meiner 1. Mail geschrieben, dass hier erstmal alles offen ist und, dass es ein heißes Eisen werden könnte das per Mail zu "klären".
Mir wurde dann mehr oder minder unterstellt ich würde mich nicht um mein Kind kümmern wollen. Ich wollte nur aussagen, dass ich nicht pauschal 30 Tage aufbringen "muss". Rechtlich bin ich durch die Zahlungen aus der Pflicht. Selbstverständlich wollte ich aber auch Zeit mit meinem Jungen verbringen. Schlussendlich habe ich 22 (sie sagt 21) Tage für die Ferien verwendet und die restlichen Tage habe ich in Petto falls Not am Mann ist. Oder eben über den Herbst. So lange wollte ich aber nicht planen, weil ich denke, dass mir ein Jobwechsel dazwischen kommen kann und hoffentlich wird.

Wie auch immer: Sie sagte sie kennt niemanden wo der Mann nicht die 30 Tage verwendet. Nun...ich kenne tatsächlich niemanden wo der Mann überhaupt Tage aufbringt. Die mit denen ich gesprochen habe, haben Arschlochmänner die nur zahlen (wenn überhaupt) und sich sonst gar nicht kümmern. Ich komme mit meinen Argumenten und Äußerungen bei meiner Ex nicht durch. Egal was ich sage es ist für sie ein Angriff.

Vorhin schrieb ich ihr, dass, wenn sie den Jungen mal außer der Reihe (alle 2 WEs) arbeitsbedingt bei mir lassen möchte, mir nur Bescheid geben müsste. Ich bin da! Sagte ich ihr.
Was kommt zurück? "Wenn du ihn sehen willst dann kannst du ihn jederzeit haben".

So langsam weiß ich nicht was ich ihr derzeit Böses antue. Ich lasse sie ihr Leben führen mit ihrem neuen Typen, lege ihr keine Steine in den Weg, zahle ihr und dem Jungen pünktlich Unterhalt, biete Hilfe an.
Das einzige was ich nicht mache ist sie auch noch zu unterstützen ihre neue Beziehung zu festigen. Das ist nicht meine Aufgabe und das bekommt sie auch ohne mich hin. Ich denke das sollte man mir aber zugestehen, dass ich aufgrund meiner nach wie vor vorhandenen starken Gefühle hier nicht auch noch den Steigbügelhalter spiele.

Ich bin ratlos...

[Fonte Randa]

Es geht um euer Kind. Nur darum. Was deine Ex will oder nicht, ist ihr Problem. Was du willst oder nicht, ist dein Problem. Was euer Sohn will oder nicht, ist euer Beider Problem.

Findet eine Lösung, die ihn nicht zum Spielball eurer Eitelkeiten macht. Wenn du dafür Kröten schlucken musst, dann frage nicht ob, sondern wann und wieviel. Sei ein Vater. Vorbild. Stütze. Liebe.

[TeeRohr]

Ich schlucke jeden Tag Kröten und ich schlucke auch jeden ihrer Angriffe oder Verweise auf das was ich in der Vergangenheit getan habe. Ich finde aber, dass damit nun auch mal Schluss sein sollte. Sie kann mir gern noch 1x eine volle Breitseite geben, aber diese permanenten Vorwürfe führen zu nichts. Ich kann es nicht rückgängig machen.

Ich wollte eigentlich nur nett sein und signalisieren, dass ich da bin. Sie muss wirklich nur den Finger heben. Bei ihr kommt aber vermutlich an, dass sie dann eine Bittstellerin wäre. Das ist halt Blödsinn, aber ich kann keine Gedanken lesen und weiß derzeit gar nichts aus dem Alltag meiner Ex und meines Kindes und ob/wie sie damit zurecht kommen.

Und das was mir auffällt spreche ich lieber nicht an, denn gewisse Entwicklungen gefallen mir jetzt schon nicht bei meinem Sohn. Wenn ich das aber ihr gegenüber nun sagen würde...es würde wieder als Angriff gewertet werden - egal ob wir uns hier "früher" wortlos einig gewesen wären.

Ich dringe bei ihr nicht durch. Null. Und das tut mir ziemlich weh...

[klops]

Weiß nicht, ob es so ein großer Unterschied wäre, ob man 3 oder 4 Wochen am Stück mit dem Kind zusammen ist.
Meine völlig unfachliche Meinung ist, dass ich dann lieber öfters (und dafür kürzer) mit ihm zusammen bin.

Man kann übrigens auch ohne Urlaub sein Kind sehen, wenn man nah beieinander wohnt. Ich verstehe das Problem nicht so richtig. Wollt ihr (bzw sie) dass ihr alle drei gleichzeitig Urlaub habt? Wollen die anderen beiden ohne das Kind weg? Oder worum gehts hier überhaupt?

[TeeRohr]

Die Situation ist die, dass ich derzeit kaum in der Lage bin gute Zeit mit ihm zu verbringen. Das liegt an mir, denn ich werde einfach nur wahnsinnig traurig, weine usw...das zieht ihn natürlich runter und tut nicht gut. Weder ihm noch mir. Also sind wir hier auf der "alle 2 WE" Regelung unterwegs. Sobald ich merke, dass ich das kann, werde ich mich mehr einbringen. Das kann aber noch dauern und liegt eben vor allem daran, dass meine Ex immer mehr eine Beziehung mit dem anderen eingeht. Sollte ich das irgendwann vollkommen akzeptiert und verarbeitet haben wird es leichter werden.

Was die Ferien angeht, habe ich es so gemacht, dass ich ihn immer für eine Woche habe. Wie sie das regelt und ob das dann Urlaube mit ihrem Neuen sind oder nicht - keine Ahnung. Ich sah es aber auch so, dass ich ihn lieber wochenweise nehme.
Ich sehe an der Stelle kein Problem.

Ich bin hier schon ziemlich selbstkritisch und reflektiere viel. Ich weiß aber auch was ich kann und was nicht. Selbst meine Therapeutin sagt, dass ich hier viel mehr auf mich schauen muss und meine Entscheidungen weniger von dem Wohlbefinden meiner Ex abhängig machen sollte.
Das Problem ist, dass ich irgendwie versuche es ihr rechtzumachen, aber selbst diese Versuche kommen bei ihr gar nicht durch. Sie sieht mich wohl eher komplett als rotes Tuch.

Sie verhält sich auch immer mehr wie Mindy. Auf Nachrichten wird nicht mehr geantwortet oder nichtssagend und kalt oder pampig. Ich weiß nur nicht womit ich das verdient haben soll. Ich tu ihr nix und ich habe auch damals Mindy nix getan. Beide behandeln/bzw. haben mich behandelt wie ein Stück Scheiße auf dessen Gefühle man nix geben muss. Und das wo mich doch beide ach so sehr geliebt haben.

Das ist übrigens der größte Unterschied den ich zwischen mir und den beiden ausmache: Während ich meiner Ex heute kein Haar krümmen möchte und mich nirgends sperre - wird mir alles negativ ausgelegt. Bei Mindy war es in der Vergangenheit ähnlich. Während ich versuchte das alles irgendwie aushaltbar zu gestalten kam von ihrer Seite damals entweder nix, Störfeuer oder die Rolle rückwärts und sie zeigte, dass da mglw. doch noch was war.

Heute ist das alles egal. Mindy ist und bleibt raus und das ist gut. Von meiner Ex bin ich allerdings wahnsinnig enttäuscht und getroffen, dass sie so mit mir umgeht. Uns verbinden immerhin 11 Jahre. Naja...verbanden.

[Cpt. Commander]

Meinst Du, wenn ihr kein Kind hättet, hättet ihr nach der Trennung trotzdem noch Kontakt? Vielleicht möchte sie den eigentlich nicht mehr, muss den aber natürlich auf Grund Eures Sohnes aufrecht erhalten. Das kann frustrierend sein.

[Hubabl]

Das ist genau das Verhalten welches ich auch meist erlebt hab.
Ich hatte immer das Gefühl als meinten die Frauen dass es ok ist den ExPartner so zu behandeln. Vor allem dann wenn er in der Beziehung einen Fehler gemacht hat. Mit der Mutter meiner Tochter hab ich heute oft das Problem das ich was falsches sage oder etwas hätte wissen müssen oder oder oder. Dann gibts wieder böse Nachrichten. Was ich aber gelernt hab ich dass nicht darauf eingehen ein gute Lösung ist. Du kannst eh nix besser machen.

[Cpt. Commander]

Naja, TR nimmt seinen Sohn nur alle 14 Tage am WE, weil er mit der Situation

einfach nur wahnsinnig traurig

ist. Mehr einbringen kann er sich deswegen gerade nicht. Er erwartet aber anscheinend, dass sobald es ihm passt, es dann aber auch sein gutes Recht ist:

Sobald ich merke, dass ich das kann, werde ich mich mehr einbringen.

Und eigentlich ist ja auch sie daran Schuld, weil das

liegt eben vor allem daran, dass meine Ex immer mehr eine Beziehung mit dem anderen eingeht.

Da kann ich schon verstehen, dass das vielleicht nett gemeinte Angebot

, wenn sie den Jungen mal außer der Reihe arbeitsbedingt bei mir lassen möchte, mir nur Bescheid geben müsste. Ich bin da!

nicht so selbstlos ankommt, wie TR es gerne hätte.

[TeeRohr]

Das hast du nun sehr negativ dargestellt. "Wenn es mir passt" ist sicher nicht so gemeint. Wenn ich kann und denke, dass es auch für den Jungen wieder gut ist - und für mich auch. Vorher denke ich, dass es einfach nicht gut ist. Hat mit "nicht wollen" nichts zu tun.

Von "Schuld" spreche ich schon lange nicht mehr. Die Situation ist so wie sie ist und das macht es mir wahnsinnig schwer mit allem klarzukommen. Ich gebe ihr keine "Schuld". Es sind nur einfach genauso Konsequenzen entstanden durch ihre Entscheidung wie Konsequenzen durch meine Taten entstanden sind.

Das Angebot war in der Tat einfach nur nett gemeint. Ich habe auch mein bestes gegeben ihr das deutlich zu machen, aber ich glaube nicht, dass es so ankam. Ich glaube nichts von dem was ich sage kommt bei ihr derzeit durch - und schon gleich gar nicht so wie ich es tatsächlich und aufrichtig meine. Das ist nicht nur schade, es macht auch alles noch schwerer.

[phimbs]

Um Ferienplanung mit der Ex bist du nicht zu beneiden

30 Tage zu erwarten finde ich absolut lachhaft und empfinde ich als Schikane! Da sollte man auch an sich denken...finde deine 22 Tage schon sehr entgegenkommend - für einen Urlaub mit einer neuer Freundin hättest du so kaum noch Gelegenheit.

[Cpt. Commander]

Wenn ich kann und denke, dass es auch für den Jungen wieder gut ist - und für mich auch. Vorher denke ich, dass es einfach nicht gut ist. Hat mit "nicht wollen" nichts zu tun.

Hatte Deine Frau denn auch die Freiheit zu sagen, "wenn ich kann"? Wie seid ihr denn auf die alle 14 Tage am WE-Regelung gekommen? War das Ihr Vorschlag, den Du akzeptiert hast?

Das Angebot war in der Tat einfach nur nett gemeint.

Das glaube ich Dir ja auch. Nur warum empfindest Du das als nettes Angebot deinerseits? Es ist doch auch Dein Junge. Das hat doch nichts mit einem netten Angebot zu tun, wenn Du sagst Dich mehr als alle zwei Wochen ein Wochenende lang sich um ihn zu kümmern.

Die Einordnung hängt allerdings auch damit zusammen, wie Eure Regelung zustande kam. Wenn Ihr Euch beide auf dieses Modell einigen konntet, würde ich es auch als gut gemeintes Angebot sehen. Wenn Du Dich hingestellt und das allein entschieden hast (weil Du gerade nicht mehr "kannst" oder weil es Dein Job nicht her gibt oder weil Kinder ja eigentlich eh zur Mama gehören oder ...), würde es mich weniger wundern, wenn so ein Angebot negativ aufgenommen wird.

[theindless]

Meine Kinder sind zu 50 % bei mir und zu 50% bei meiner Frau. Und es ist schon immer so (bestehe ich auch drauf), dass die Ferienwochen geteilt werden.
Schließlich will ich möglichst viel Zeit mit meinen Kindern verbringen.

Die "Jedes-2te-Wochenende"-Regelung ist in meinen Augen unter aller Kanone.... da biste ja komplett raus aus dem Leben deiner Kinder.
Du verpasst ja alles was Schule, Hobbies, Freundin,.... angeht. Das kannst doch vergessen.

[phimbs]

Das funktioniert aber auch nur, wenn bzw. so lang man noch in der Nähe wohnt.

[Porzellanfritte]

Ich glaube auch, dass du den Anspruch an dich selbst, es deiner Ex Recht machen zu wollen, fallenlassen solltest. Aus ihrer Sicht kannst du wahrscheinlich ohnehin nur alles falsch machen. Also quäle dich nicht so mit diesem unerreichbaren Anspruch und konzentriere dich auf euren Sohn.

[theindless]

Was deine Exfrau denkt, ist prinzipiell sowas von egal. Einzig das Wohl deines Jungen ist entscheidend .

Soweit die Theorie...

Praktisch kann dir deine Exfrau das Leben zur Hölle machen. Sie zieht mit dem Kind weg, erzählt ihm was für ein A.... der Papa ist (z.B dass er keine Zeit für seinen Jungen hat, wenn er ihn mal außerhalb der Zeit nehmen soll), für dich unmögliche Ferienregelungen,....

Halt dich irgendwie gut mit ihr.... dann is einfacher.