Nach dem Tode Mowbrays, des großen Gewinners des englischem Bürgerkrieges, sind wieder kleinere Flammen des Bürgerkrieges aufgekommen. Oliver Mowbray hatte erst als Republikaner die Macht gewonnen, dann aber alle aus dem Wege geräumt oder in die Schatten getrieben die ihm hätten gefährlich werden könnten. Nicht lange dem disaströsem Bürgerkrieg hat Oliver Mowbray auch massiv versucht, traditionell regionale Verantwortung an sich zu reißen. Damit führte er das Land in die nächste Katastrophe, in dem eher kleinen, lokalen Mächte - die sich während des Bürgerkrieges noch auf seine Seite geschlagen hatten, wie Bürgermeister, Zünfte, Gilden etc - versucht hat, seinen Willen aufzudrängen. Leider (oder zum Glück?) ging Mowbray auch aus diesem Disaster als Sieger hervor. Viele Befugnisse die zuvor Kommunen oder kleine Landesherren für sich in Anspruch nahmen konnten nun von London bestimmt werden.
All dieser interne Zwist hat jedoch Großbritannien müde gemacht. Mowbray hatte zwei Söhne, doch beide hatten nicht einen Funken des Charismas des alten Mannes oder sein politisches Geschick, welches Mowbray es erlaubte ein looses Geflecht an verschiedensten politischen Bündnissen zu verwalten und verschiedene Interessensgruppen zu seinem Vorteil gegeneinander auszuspielen. Seine Kombination aus Charisma und gleichzeitiger Bescheidenheit hatte ihm viele, viele sympathien in der einfachen Bevölkerung verschafft. Nichts davon jedoch hatten seine Söhne, die mehr gegeneinander intrigiert haben (man munkelt, dass ein Mordanschlag auf den jüngeren Bruder vom Älteren angestiftet wurde), als ernsthaft zu Versuchen, ihres Vaters Erbe anzutreten.
Niemand hatte Lust auf eine zweite Runde des Bürgerkrieges, und gleichzeitig wollte jeder seine Macht ausbauen - oder zumindest seine aktuelle Situation nicht gefährden. Lange haben die unterschiedlichsten 'Interessierten' miteinander verhandelet und diskutiert, was der beste Weg vorwärts wäre für Großbritannien. Repräsentaten aus den traditionellen Ständen - dem Bürgertum, den Geistlichen, dem Adel - aber auch wenige aus den Kolonien und Bauern haben sich zusammengefunden, um einen Ausweg zu finden. Zuerst ging es darum, mit welche Regierungsform es weiter gehen würde. Einige argumentierten, dass Mowbray kein Republikaner war und es unter seiner Zeit gar keine echte Republik gegeben hätte. Andere erwiderten, dass Mowbray, der ständig sein eigenes Wohl über das Gemeinwohl gestellt hatte (auch wenn es gut verpackt war), immer das Resultat einer Republik ist. Als finalen Punkt führen die Befürworter einer Monarchie als Beweis an, dass in den letzen 25 Jahren doppelt soviele politische Disaster gab als in den 500 Jahren englischer Monarchie davor.
Stabilität ist ein Faktor, der am Ende jedem Stand, jedem Vertreter wichtig war. Ohne Stabilität, denkt sich der Adel, ist sein gesamter Wohlstand in Gefahr. Ohne Stabilität, denken sich die Geistlichen, werden nur abstruse Häresien gestärkt. Ohne Stabilität, denkt sich der Bürger, kann ich nicht mein Geschäft planen, meinen Wohlstand nicht ausbauen. Ohne Stabilität, denkt sich der Kolonist, laufen unsere spärlich besiedelten Koloninen eventuell in Gefahr, von Spanien oder Einheimischen überrant zu werden, wenn das Vaterland keine militärischen Kräfte wegen interner Streiterein übrig hat. Ohne Stabilität, denkt sich der Bauer, bin ich morgen vielleicht nicht mehr am Leben.
Die Entscheidung war damit gefallen - es soll eine Monarchie werden! Es wurde sogar überkorrigiert und das Parlament - welches seit dem führen 13. Jh bestand - komplett abgeschafft und stattdessen durch einige permamente Berater des Kaisers ersetzt, die die Stände vertreten sollten.
Nur eine Sache blieb nun offen: Wer sollte der neue König werden? Der alte Kaiser Adolphus I. Tudor war noch am Leben... und im Exil. Seine grandiose Unfähigkeit im Verwalten des Reiches ist jedoch vielen selbst 30 Jahre nach der Machtübernahme Mowbrays von Adolphus I. im Erinnerung. Sein Sohn hat sich einen Namen als General von Schweden gemacht und sie bei der Eroberung Pommerns von den Polen maßgeblich geholfen... aber Schwedischen Einfluss möchte niemand, zumal die nahe Verwandtschaft zu Adolphus zusätzliche Zweifel an seiner Kompetenz säht. Mowbrays eigene Söhne sind zu eitel, zu intrigant. Zu machtverssen. Diverse andere Kandidaten, unter anderem der selbsternannte Edward of Wessex, der behauptete, direkter Nachfolge von
Eduard der Bekenner zu sein (wofür er keinerlei Beweiß oder Begründigung vorgelegt hat außer "Beweißet das Gegenteil!!!!"); oder Jeluwa, die behauptete, ähnlich wie Jesus Tochter von Gott zu sein (Jeluwa wurde nicht viel später wegen Blasphemie und Häresie verklagt und verurteilt); oder auch William Covner, dessen Auftritt scheinbar weniger versuchte, die Delegierten von sich zu überzeugen, sondern eher um Ihnen Grundstücke im neuentdeckten Atlantis zu verkaufen.... ernste Zustimmung erhielt keiner von Ihnen. Große Persönlichkeiten einzelner Stände wurden - aus Furcht vor dem großen Machtgewinn des Standes - von vornherein ausgeschlossen...
Am Ende fiel die Wahl als Kompromiss auf den unscheinbaren Frederick de la Pole. Ein junger Offizier aus nobler Familie, ein Urenkel von der großen Kaiserin Elizabeth Tudor (über eine ihre Töchter), der in den letzen Jahren in den Kolonien gegen Spanien gekämpft hat. Er wurde sehr liberal von seinen Eltern erzogen, die die Zukunft eher in der Republik sahen mit Mowbray an der Macht. Dass er Protestant ist - nun das war praktisch Voraussetzung. Er war die perfekte Leinwand, auf der alle projezieren konnten was sie sehen wollten. Dazu schien er durch sein Alter formbar, sicherlich - so dachte sich wohl ein jeder der Delegierten - könnte man ihn gut beeinflussen von der permanten Beraterposition die etabliert wurde?
Und so ist erneut die Sonne aufgegangen in Groß-Britannien! Ein neuer Monarch wurde verkündet, ein neuer Kaiser! Kaiser Frederick II de la Pole!
Doch dies war erst der Anfang seiner langen Karriere. Leset mehr später