In dieser Zeit lebten erstmals mehr als 3.000 Menschen in Tanis.
Doch über Allem schwebte das Menetekel einer weiteren persischen Invasion, die schon bald erwartet wurde.
Sowohl Spirodion, unser Ahne, als auch Wadjis, der neue Statthalter und Admiral des Pharaos waren zuversichtlich. Die Flotte war, mit den letzten Holzvorräten wieder aufgebaut und sogar noch verstärkt worden.
Außerdem war ein weiteres Regiment professioneller Bogenschützen angeheuert worden, das sein Lager etwas abseits der Oststadt hatte.
Tanis war zu einer ansehnlichen und wehrhaften Stadt geworden, auch wenn die, nun mehrstöckigen, Lehmhäuser und die Tempel und Statuen natürlich nicht an die Pracht vergangener Tage heranreichten.
Wadjis drillte seine Männer nun täglich und schickte sie unablässig auf Patrouillienfahrten und ließ sie Gefechtsübungen durchführen, wobei er auch das Kommando eines der Schiffe übernahm.
Unser Ahne hingegen tat sein Möglichstes um die Bogenschützeneinheiten auf Vordermann zu bringen, damit diese seinen Freund nötigenfalls bei der Verteidigung der Stadt zu unterstützen konnten und sollte es zum Äußersten kommen, einem Angriff zu Lande, zumindest eine gewisse Zeit lang widerstehen würden.
Wieder und wieder wurde die Koordination der Land und Seestreitkräfte geübt, bis jeder Handgriff saß und bei einem Alarmsignal jeder Mann genau wusste, was er zu tun hatte und welches Schiff beziehungsweise welcher Trupp welche Position einnehmen würde.
So ging es wochenlang. Die Soldaten und Ruderer waren kurz davor zu meutern und die Bürger von Tanis machen sich über Wadjis und seinen griechischen Freund teilweise sogar schon lustig...