Da schließe ich mich an
Eine TW Rome Story, wie schön!
Huch, ich werde ja immer noch gelesen obwohl ich seit Wochen nichts mehr geschrieben habe.
Na dann wollen wir mal weiter machen. bald sind wir aber zum Glück auch wieder an einer Stelle, an der ich eine neue Stadt gründen kann. Irgendwie wird nämlich meine Liebe zu den Total War Spielen nicht erwiedert. Ich spiele hier zwar als die Makedonen aber irgendwie gewinne ich die Schlachten eher wie ein Epirer.
Geändert von Goszul (18. Februar 2018 um 20:16 Uhr)
Meine Stories:
Zeus, Pharao, der erste Kaiser - Goszuls Weltgeschichte - StdM April 2015 - pausiert
Starbound - Ein Fisch im Weltall oder Logbuch einer Forschungsreisenden - beendet
Gothic - Gothic Teil 1 - Der Gefangene - läuft
Alexander nutzte die Eroberung von Halikarnassos um seine Position in Asien zu festigen. Sein Freund und General Ptolemaios wurde nach Makedonien zurückbeordert um Verstärkungen heranzuführen. Parmenions Reiter hingegen patrouillierten die südliche Küste um die persische Flotte anzugreifen wann immer sie anlanden musste.
Der junge König selbst zog weiter ostwärts und konnte den westlichen Teil Asiens weitgehend kampflos einnehmen.
Bei Gordion, wo er wieder mit Parmenion und Ptolemaios zusammentraf, spielte sich jene legendäre Episode ab, in der Alexander den gordischen Knoten „löste“ indem er ihn mit seinem Schwert entzwei schlug.
Mit seiner verstärkten Armee zog Alexander sodann südwärts, durchbrach die Kilikische Pforte und nahm die Stadt Tarsos ein.
Aufgrund einer Erkrankung blieb Alexander mit seinem Heer mehrere Monate in Tarsos, was den persischen Herrscher Dareios III, der Alexanders Umtriebe bislang nicht als wirkliche Bedrohung angesehen hatte, dazu motivierte, eine große Streitmacht aufzustellen um den makedonischen Emporkömmling endlich aus seinen Satrapien in Asien zu vertreiben.
Anstatt sich zurückzuziehen, marschierte Alexander gen Syrien. Dareios gelang es daraufhin, Alexanders Herr im Norden zu umgehen und mit Issos einen wichtigen Nachschubhafen Alexanders einzunehmen. Außerdem ließ Dareios sämtliche Verwundeten, die Alexander in Issos zurückgelassen hatte, hinrichten.
Dareios glaubte, dass Alexander nun in der Falle saß. Abgeschnitten von seinen Versorgungswegen, hinter sich die persische Armee und vor sich nur Feindesland. Doch Alexander ließ sich nicht beeindrucken. Zeitzeugen behaupteten sogar, dass Alexander sich darauf freute, dem feindlichen Herrscher endlich direkt gegenüberzustehen.
Die Streitmacht des Dareios war Alexanders Armee zahlenmäßig etwa 3 zu 1 überlegen. Zudem hatte Dareios um einen Kern aus griechischen Söldnerhopliten eine starke Kavallerie sowie ein Elitetruppe seiner Unsterblichen versammelt.
Alexanders Heer hingegen verfügte nur über relativ wenig Reiterei und die Hauptlast der Kampfhandlungen musste, wie meistens, von den schweren makedonischen Phalangiten getragen werden, da Alexanders Hilfstruppen zu zerbrechlich für schwere Gefechte waren.
Doch Alexander war sich sicher auch hier, an den Ufern der seichten Mündung des Pinaros einen Sieg erringen und den persischen Großkönig demütigen zu können und diese Chance wollte er sich nicht nehmen lassen.
Es sei Angemerkt, dass Könige und Handelsfürsten rund um das Mittelmeer auf den Flusslauf südlich von Issos blickten. Alle rechneten sie mit einer Niederlage Alexanders und stellten sich auf die zu erwartenden Folgen ein.
Nun lag es an dem jungen Herrscher aus Makedonien der Welt zu zeigen, dass die Prognosen und Kalkulationen der Senatoren Roms, der Priester Karthagos und der phönizischen Händler genauso falsch waren wie Hoffnungen der Oberen in den Stadtstaaten Griechenlands und Asiens, dass sie ihren neuen Herren bald wieder los sein würden.
Nur eines war Gewiss, die Wasser des Pinaros würden sich an diesem Tage rot färben...
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Alexander erkannte sofort, was die beiden größten unmittelbaren Bedrohungen für seine Männer waren.
Zuallererst waren dies die persischen Unsterblichen, die Dareios an vorderster Front platziert hatte. Als Kämpfer mit Speer oder Säbel waren sie seinen Phalangiten zwar unterlegen, doch jeder Unsterbliche war ein ausgebildeter Scharfschütze und führte einen Kompositkurzbogen und einige Pfeile mit sich.
Diese Bögen hatten eine unglaubliche Durchschlagskraft und konnten sowohl Schilde als auch Panzerungen der Phalangiten mit Leichtigkeit durchdringen. Sie mussten unbedingt beseiigt werden, bevor der eigentliche Angriff begann.
Daher schickte Alexander seine kretischen Bogenschützen los um die Reihen der Unsterblichen zu lichten.
Die Andere unmittelbare Bedrohung war an und für sich nicht wirklich schwer. Es handelte sich hierbei um einige Schleuderer, die den Fluss bereits weiter nördlich überquert hatten und Alexanders Armee in die rechte Flanke fallen wollten um die Gruppierung seiner Streitmacht zu stören.
Alexander beschloss, sich um dieses Ärgernis direkt selbst zu kümmern und die Schleuderer zu vertreiben, was dank seiner Leibwache und der Kavallerie seiner Verbündeten auch ohne große Schwierigkeiten rasch gelang.
Währenddessen begannen die kretischen Bogenschützen damit, die persischen Unsterblichen mit ihren Pfeilen zu dezimieren.
Mehr als 100 der gefürchteten Elitekrieger kamen auf diese Weise ums Leben.
Nachdem ihre Munition aufgebraucht war, näherten sich die Kreter den Unsterblichen in lockerer Formation soweit, dass sie selbst unter Beschuss genommen wurden.
Obwohl die Männer versuchten stets in Bewegung zu bleiben, starben dennoch viele von ihnen im Pfeilhagel der Perser.
Da die ungerüsteten kretischen Bogenschützen ohne ihre Pfeile praktisch ohne Nutzen waren, gestattete Alexander ihnen, nachdem sie schwere Verluste erlitten hatten, den Rückzug vom Schlachtfeld.
Danach setzte er die wenigen Agrianischen Speerwerfer, die er mit sich führte, auf genau die gleiche Weise ein bis diese, völlig zerrüttet, vom Ufer des Pinaros flohen.
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Nachdem die feindlichen Bogenschützen nun einen Großteil ihrer Pfeile auf weitgehend wertlose Einheiten Alexanders verschwendet hatten, leitete Alexander die nächste Phase seines Planes ein und schickte seine Hypaspisten vor, um die Perser idealerweise zu einem Gegenangriff zu provozieren.
Dies schien jedoch nicht wirklich zu funktionieren, daher beschloss Alexander den Feind mit dem verlockendsten Köder anzulocken, den er besaß: Sich selbst. Er befahl den Hypaspisten den Angriff mit ihren Kurzschwertern und sprengte dann, gemeinsam mit seinen Gefährten, selbst in die Front der Kardaken.
Dieses Manöver endlich sorgte dafür, dass die stolzen persischen Ritter nicht mehr länger warten mochten sondern Alexanders kleine Streitmacht durch einen Angriff auf die, dem Meer zugewandte Flanke, vertreiben wollten. Dies war genau die Reaktion, die Alexander sich erhofft hatte.
Flankiert von ihren skythischen Hilfstruppen sprengte die schwere Reiterei der Perser in den Fluss. Für Alexanders Kommandeure war dies das Signal zur Eröffnung der eigentlichen Schlacht.
Die Makedonischen Phalangiten stürmten in lockerer Formation vor um knapp vor dem Flussufer erneut Phalangen zu bilden.
Alexander indessen löste sich aus dem Scharmützel mit den Kardaken und versuchte, die berittenen skythischen Bogenschützen abzufangen.
Die Folge war ein mörderischer Nahkampf zwischen Reitern beider Seiten und den makedonischen Phalangiten, der viele der stolzen persischen Adeligen das Leben kosten sollte.
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Als dann auch noch Alexander die Verfolgung der Skythen abbrach und den persischen Reitern in den Rücken fiel, bedeutete dies den Untergang der schweren persischen Kavallerie.
Erbittert über den Tod so vieler seiner besten Männer und die Weigerung Alexanders, die persischen Stellungen direkt anzugreifen, befahl Dareios seinen Männern nun den Angriff auf breiter Front um den unverschämten Makedonen endlich zu vertreiben oder noch besser, ihn gefangen zu nehmen.
Die Kardaken am landeinwärts postierten Flügel von Dareios Armee erreichten als erste das gegenüberliegende Ufer des Pinaros. Unterstützt von den verbliebenen persischen Unsterblichen und den mardischen Bogenschützen, die sich nun als Nahkämpfer betätigen mussten, machten sie die kleine dort als Wache zurückgelassene Truppe der Hypaspisten nieder.
Doch dieser kleine Triumph kostete sie einen hohen Preis als sie lernen mussten, wie falsch es war, die Mobilität der makedonischen Phalangiten zu unterschätzen.
In einem Dickicht aus langen Speeren und unter den Wurfspeeren der verbliebenen Hypaspisten gingen eine komplette Einheit Kardaken und die letzten Unsterblichen aus Dareios Armee zugrunde.
Diese Lücke sollte jedoch sofort von griechischen Söldnerhopliten geschlossen werden. Doch diese sahen sich alsbald von zwei durch Phalangiten Seiten bedrängt und ergriffen die Flucht.
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Mitten im seichten Fluss war derweil ein heftiger Kampf zwischen den letzten Hypaspisten Alexanders und einer zweiten Kardakeneinheit entbrannt.
Die Hypaspisten drohten rasch, durch die schiere Anzahl der Feinde, überwältigt zu werden.
Daher schickte Alexander eine weitere Phalanx zur Unterstützung los und befahl außerdem seiner thessalischen Reitertruppe einen Entlastungsangriff auf die Kardaken,
Dies führte dann endlich in den Reihen der Kardaken zu Panik und einer kopflosen überstürzten Flucht, während sich die Hypaspisten aus dem Kampf lösen und hinter die Makedonischen Linien zurückziehen konnten.
Auf genau die gleiche Weise gelang es Alexander im Bereich der Flussmündung, gemeinsam mit einer seiner Phalangen eine weitere griechische Söldnereinheit zu vernichten.
Dareios konnte nicht glauben, was er hier mitansehen musste und befahl wutschnaubend, seinen verbliebenen Hopliten, erneut eine Verteidigungslinie zu bilden. Er wusste, Alexander musste den Flussübergang unter seine Kontrolle bringen, ansonsten wäre er verloren. Außerdem musste Alexander dies schnell tun, denn das persische Reich war groß und konnte, falls es nötig werden würde, noch weitaus größere Armeen aufstellen.
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In der Tat entsprach dies auch mehr oder weniger Alexanders Einschätzung der Lage, weswegen er seinen Männern nun befahl den Fluss zu überqueren.
Dareios hatte nun nur noch zwei Möglichkeiten:
Er konnte seine Hopliten an einem Punkt massiert aufstellen und hoffen, dass Alexanders Streitkräfte an einer solchen Stellung praktisch zerschellen würden. Hierbei musste er aber riskieren, dass Alexanders Truppen ihn einkreisten oder seine Armee sogar komplett umgingen.
Die andere Möglichkeit wäre, dass er seine Hopliten in breiter Front entlang des Flussufers Stellung beziehen ließ um die Makedonen an der Überquerung desselben zu hindern.
Der Schwachpunkt hierbei wäre jedoch, dass Alexanders Kavallerie, sollte es ihr gelingen den Fluss rechtzeitig zu überqueren, den Hopliten in persischen Diensten in den Rücken fallen könnte, so lange diese durch die makedonischen Phalangiten gebunden wären.
Während Dareios noch die beste Taktik mit seinen Offizieren diskutierte, schuf Alexander, Heißsporn der er war, Fakten indem er seiner Reiterei befahl in landwärtiger Richtung an den Persern vorbei durch den Fluss zu galoppieren.
Dareios wurde nun erst bewusst, dass er die Schlacht zu verlieren drohte. Bisher hatte er diese Möglichkeit nicht einmal theoretisch in Betracht gezogen.
Nun blieb im nichts Anderes mehr übrig als die Einigelungstaktik zu wählen und das Beste zu hoffen.
Seine Söldner bemerkten wohl die wachsende Nervosität ihres Generals aber jeder von ihnen wusste, dass eine Niederlage mit größter Wahrscheinlichkeit den Tod oder lebenslange Sklaverei in Makedonien bedeutete, während ein Sieg in dieser Schlacht unter den Augen des Kaisers von Persien mit einem Leben in Ruhm und Reichtum belohnt werden konnte.
Daher blieben die griechischen Söldner weiterhin entschlossen, bis zum letzten Mann zu kämpfen.
Doch nun wurde die Lage unerwartet schnell bitter ernst für Dareios. Denn Alexanders Phalangiten hatten den Pinaros überquert, bevor die Söldner der Perser in Stellung gehen konnten und während die persischen Söldner in Nahkämpfe verwickelt wurden, umging Alexander mit seiner Leibwache die feindlichen Linien und griff Dareios Befehlsstab direkt an.
Die Wägen der Perser waren schnell und die Klingen an ihren Radnaben machten es für Kavallerie sehr gefährlich, sie anzugreifen.
Doch Pferde und Wagenlenker waren inzwischen müde außerdem befand sich im Süden der Fluss, im Westen das Meer und von Osten her stürmte Alexanders Leibwache heran.
So wurde Dareios klar innerhalb weniger Augenblicke, dass er gerade nicht nur seinem jungen Feind, sondern eventuell auch seinem eigenen Tod praktisch direkt ins Auge sah.
Dies war selbst für den bisher siegessicheren persischen Kaiser zuviel. Die meisten seiner Offiziere waren tot oder verwundet, seine schwere Reiterei war verloren und seine Söldner waren in hoffnungslose Kämpfe mit makedonischer schwerer Infanterie und schneller Kavallerie verstrickt.
Dareios schrie daher seinen Wagenlenker an, er solle irgendwie, koste es was es wolle, ihn von hier fortbringen.
Für Alexander stand sein Sieg in dieser Schlacht spätestens jetzt, wo er der Staubwolke, die Dareios und seine wenigen Gefährten, die noch über funktionierende Streitwägen verfügten, in ihrer wilden Flucht aufwirbelten, endgültig fest.
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Die Flucht des Dareios vom Schlachtfeld machte sich sogleich für Alexanders Fußtruppen bemerkbar. Als erstes verließ die skythischen Reiter der Mut. Hier war offenbar keine Beute zu machen und in der nördlichen Steppe warteten Frauen und Kinder darauf, mit Wertgegenständen und Sklaven versorgt zu werden. Da dies hier nicht zu erlangen war, verließen die Reiter, die den makedonischen Sarissen entkommen konnten, eilig das Schlachtfeld.
Nun erkannten auch die griechischen Söldner, dass sich das Blatt endgültig gewendet hatte und versuchten die Flucht zu ergreifen.
Doch Alexanders makedonische Soldaten und ihre griechischen Verbündeten sahen in diesen Söldnern Verräter und waren fest entschlossen, so viele wie irgend möglich gefangen zu nehmen oder niederzumachen.
Nun brach auch die Moral der letzten griechischen Söldner endlich und jeder versuchte nur noch, sich irgendwie vor Alexander und seinen Truppen in Sicherheit zu bringen.
Gegen jede Wahrscheinlichkeit hatte der junge makedonische König den Sieg über eine gewaltige feindliche Übermacht errungen und eines der größten Weltreiche der Geschichte aufs Äußerste gedemütigt.
Dieser Sieg ermöglichte es Alexander, Phönizien und Ägypten beinahe Kampflos zu erobern. Lediglich die Städte Tyros und Gaza leisteten nennenswerten Widerstand, so dass Alexander sich gezwungen sah an beiden Städten blutige Exempel zu statuieren.
Dareios indessen, war nach Osten geflohen und mobilisierte nun alles, was sein gewaltiges Reich an Ressourcen aufbieten konnte um seinen jungen Rivalen und Erzfeind endlich aufzuhalten.
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Bevor ich jedoch beschreiben werde, was Alexander bei seinem Vorstoß nach Osten erlebte, möchte ich die vorigen Ereignisse noch einmal kurz rekapitulieren und in einem größeren strategischen Rahmen schildern.
Außerdem und dies ist ja letztlich Hauptzweck meines Berichtes geht, möchte ich auch auf die Leistungen unserer Ahnen in dieser dramatischen Zeitenwende eingehen.
Nachdem Alexander zum König gekrönt wurde und sein Eingreifen in Griechenland ihn zum Führer des Korinthischen Städtebundes machte, war seine Situation wenig beneidenswert.
Die makedonische Hauptstadt, Pella, war weitaus weniger entwickelt als die meisten bedeutenden griechischen Städte und bis auf die absolute Oberschicht, waren die allermeisten Makedonen ärmliche Bauern und Hirten.
Aufgrund seiner Tätigkeit als Feldherr, überließ Alexander die Verwaltung seiner Hauptstadt daher seiner Mutter und seinen Höflingen, die jedoch eher an wirtschaftlicher Macht und weniger am Ausbau von militärischen Einrichtungen interessiert waren.
In Griechenland sah es etwas besser aus, aber die vorangegangen Kriege hatten auch hier ihren Tribut gefordert. Zudem wurde Alexander zu Beginn von den anderen Herrschern in Griechenland nicht wirklich als gleichberechtigter griechischer Anführer anerkannt, geschweige denn als Anführer des Korinthischen Städtebundes.
Daher war sich Alexander ziemlich sicher, dass er, bevor er Griechenland verlassen konnte, sich zunächst dort mehr Respekt verschaffen musste.
Alexanders Mittel hierfür waren jedoch recht begrenzt. Einer der Gründe war natürlich die Tatsache, dass Alexander, wie schon vorher erwähnt, einen Teil seiner Männer unter dem Kommando von Parmenion bereits nach Asien geschickt hatte.
Daher stand Alexander in Griechenland lediglich eine relativ kleine aber dafür sehr gut ausgerüstete Truppe makedonischer Elitekrieger zur Verfügung.
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Außerdem gab es noch kleinere Unterstützungsverbände, die von den anderen griechischen Stadtstaaten gestellt wurden aber für sich alleine kaum die nötige Schlagkraft für längere Feldzüge hatten.
Zudem gab es noch einen kleinen Flottenverband, der vom Korinthischen Städtebund gestellt wurde. Es handelte sich hierbei jedoch um größtenteils veraltete Biremen mit eher wenig motivierten Besatzungen.
Die griechischen Städte sahen nicht ein, weshalb sie Alexander ihre besten Schiffe anvertrauen sollten und Makedonien selbst verfügte als bisher praktisch reine Landmacht, über keine eigene Flotte.
Daher musste Alexander sich mit dem begnügen, was die Griechen ihm überließen.
Außenpolitisch befand sich Makedonien gemeinsam mit dem Korinthischen Städtebund praktisch mit allen Anrainern in einem mehr oder weniger offenen Krieg.
Die Illyrer erkannten Alexanders Vorherrschaft nicht an und weigerten sich, den Korinthischen Bund zu unterstützen.
Die Thraker hatten diverse griechische Kolonien am schwarzen Meer mehr oder weniger unter ihre Kontrolle gebracht und hielten mit Byzanthion eine strategisch wichtige Siedlung am Bosporus, die Alexander die Gefolgschaft verweigerte.
Offenbar hatte Alexanders Beliebtheit bei den Thrakern zuletzt vor Allem wegen der unverhältnismäßig hohen Verluste unter den agrianischen Speerträgern gelitten, waren die Agrianer doch einer der wenigen Thrakischen Stämme, die Alexander nicht die Gefolgschaft verweigert hatten.
Langfristig, das war Alexander klar, musste er Byzanthion unter seine Kontrolle bringen und die Thraker an seine Seite zwingen.
Doch zunächst verlegte er seine Garnison von Griechenland nach Pella um zu testen, ob die Griechen wirklich eine Rebellion gegen ihn wagen würden.
Danach marschierte Alexander nach Thrakien, wo er auf eine große Armee stieß, die von Eptaper, einem einflussreichen Häuptlingssohn, angeführt wurde.
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Alexander erkannte seine Chance sofort und griff Eptapers Armee an. Zwar mischte sich auch die schwache Garnison von Byzanthion in den Kampf ein, doch Alexander wusste nicht nur die zahlenmäßige Überlegenheit, sondern auch die bessere Ausrüstung auf seiner Seite.
Tatsächlich hatte er wohl schon lange keine derart dürftig ausgerüsteten und schlecht rasierten Thraker gesehen, wie diejenigen, die sich ihm hier in den Weg stellten.
Und so marschierte die Blüte der makedonischen Jugend frohen Mutes dem Feind entgegen.
Der Rest ist schnell berichtet. Die Gefährten Alexanders machten aus den berittenen thrakischen Jünglingen Hackfleisch.
Der großspurige thrakische Häuptling selbst begann schon nach seinem ersten Zusammentreffen mit den makedonischen Phalangiten nervös zu werden und seine berittene Leibwache lief sich buchstäblich an einer Mauer aus Piken tot.
Danach setzte bereits eine Massenflucht ein. Wirkliche Verluste gab es lediglich unter einer Einheit agrianischer Plänkler, die von feindlicher Kavallerie übel dezimiert wurden.
Offenbar nahmen die Thraker ihnen besonders übel, dass sie auf der Seite der Makedonen standen.
Aber alles in Allem war der Sieg auf der Seite Alexanders während die überlebenden Thraker schnell nach Byzanthion flohen und dort, wenn auch widerwillig, Aufnahme fanden.
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