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Thema: RB Leipzig

  1. #76
    User-Elimination Gewinner Avatar von LazyJay
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    Naja des mit dem langsam hocharbeiten von kleineren Vereinen stimmt so aber auch nicht ganz.
    Es giebt genug beispiele (mir fallen da ein paar für Freiburg ein zb. Schwaab, Williams, Bastians in den letzen Jahren) wo talentierte Spieler ablösefrei abgegeben werden mussten weil sie die Perspektive von Freiburg langfisitg als nicht ausreichend angesehen wurde. Da beisst sich die Schlange in den Schwanz.
    Andererseits macht es schon was aus wenn der Regionale Weltkonzern Benz dem ordsansässigem Verein VFB mal eben so eine neue Tribüne schenkt.

    Man muss auch mal sehen wie sich z.b. Bayern München Finanziert. Die Sponsoren geben das Geld eben nicht (nur) aufgrund der Sportlichen Leistungen des FCB sie kaufen sich damit zugang zu einen elusteren Kreis der Regionalen bzw bei Bayern überregionalen wirschaftselite. So wie die "Dorfmogule" meistens im Kirchenausschuss oder im Schützenverein versammelt sind um dort kontakte herzustellen. Diese möglichkeit besteht in strukturschwächeren gegenden eben nicht.
    Geändert von LazyJay (21. Februar 2012 um 15:26 Uhr)
    Manchmal verspeist man den Bären und manchmal wird man eben vom Bären verspeist ...

  2. #77
    ...dankt für den Fisch! Avatar von luxi68
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    Zitat Zitat von Joe Beitrag anzeigen
    Nein, ist es nicht. Das Geld von Audi kam nach dem sportlichen Erfolg, das Geld von Hopp davor. Das ist der Unterschied.
    Also einen schon erfolgreichen Verein noch erfolgreicher zu machen ist okay, anderen zum Erfolg zu verhelfen dagegen nicht? Seltsame Idee von Sportlichkeit...
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  3. #78
    Registrierter Benutzer Avatar von Totila
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    Zitat Zitat von luxi68 Beitrag anzeigen
    Also einen schon erfolgreichen Verein noch erfolgreicher zu machen ist okay, anderen zum Erfolg zu verhelfen dagegen nicht? Seltsame Idee von Sportlichkeit...
    Vielleicht muss man die Diskussion mehr auf die Grundlagen reduzieren:

    1. Der eine schafft es aus eigener Kraft nach oben - später wird er dafür belohnt. Natürlich findet das bei vielen Leuten mehr Anklang als Nr.2:

    2. Der andere bekommt alles geschenkt, lebt in Saus und Braus - ohne jemals vorher etwas geleistet zu haben.

    Und welche Ansicht verkörpert nun mehr den Sportsgeist?

  4. #79
    Registrierter Benutzer Avatar von Neme
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    Zitat Zitat von Totila Beitrag anzeigen
    Vielleicht muss man die Diskussion mehr auf die Grundlagen reduzieren:

    1. Der eine schafft es aus eigener Kraft nach oben - später wird er dafür belohnt. Natürlich findet das bei vielen Leuten mehr Anklang als Nr.2:

    2. Der andere bekommt alles geschenkt, lebt in Saus und Braus - ohne jemals vorher etwas geleistet zu haben.

    Und welche Ansicht verkörpert nun mehr den Sportsgeist?
    Super, und dazu jetzt noch die finanzielle Seite:

    1. Ein Unternehmen schiebt dem erfolgreichsten Verein die Kohle in den Arsch, um sein Logo überall zu sehen.

    2. Ein Unternehmen baut mit viel Kohle aus dem nichts einen funktionierenden Verein samt sportlicher Infrastruktur auf.

    Welche Ansicht verkörpert nun mehr das Image?

  5. #80
    Unbekannter Nr 17984 Avatar von Walahan
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    Zitat Zitat von Totila Beitrag anzeigen
    1. Der eine schafft es aus eigener Kraft nach oben - später wird er dafür belohnt. Natürlich findet das bei vielen Leuten mehr Anklang als Nr.2:
    Wikipedia
    Man erreichte nur Platz sieben und es gab neuerlich finanzielle Probleme. Letzteres konnte durch Roland Endler gelöst werden. Der Geschäftsmann aus Neuss, ein großer Fan der Bayern, wurde neuer Präsident und die Finanznöte hatten ein Ende.
    Der hat wahrscheinlich auch nur die Mitgliedsbeiträge angehoben Ähnliches ist ja bei allen Erstligavereinen passiert. Leistungssport ist nichts, was von sich aus Gewinn abwirft. Man muß zunächst Geld von außen einführen, damit sich ein Grunderfolg einstellt. Es ist ja nicht so, daß sich Vereine wie der VfB oder der Fc Sachsen irgendwelche Erstliagstars geholt hätten. es waren normale Zweitligaspieler, wie Guié-Mien, die man brauchte. Denn außerhalb des Profifußballs kriegt man keine überregionalen Sponsoren, die man eben aus den angesprochenen Gründen im Osten noch dringender braucht.


    [Civ5 PBEM 66] - From Russia with Love; [SMR] Der Südwesten der USA 1850-1950; [CiM] German Cities: Leipzig; [PES5] ML United in der ersten Liga; [TrainFever] Geschichte der Schweich-Diepenauer Kreisbahn


    Zitat Zitat von Junky Beitrag anzeigen
    Warum wird der US-Präsident nicht Suzerän von Valetta? Dann kann er sich seine Mauer mit Glauben kaufen!

  6. #81
    Registrierter Benutzer Avatar von Totila
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    Zitat Zitat von Neme Beitrag anzeigen
    Super, und dazu jetzt noch die finanzielle Seite:

    1. Ein Unternehmen schiebt dem erfolgreichsten Verein die Kohle in den Arsch, um sein Logo überall zu sehen.

    2. Ein Unternehmen baut mit viel Kohle aus dem nichts einen funktionierenden Verein samt sportlicher Infrastruktur auf.

    Welche Ansicht verkörpert nun mehr das Image?

    Das ist eine Frage des Blickwinkels! Dir geht es mehr um die Unternehmensseite, mir mehr um den Verein selbst. Hoffenheim, bzw. Leipzig profitieren vom Können und den Ideen des Investors, Vereine wie Bayern oder Dortmund von ihren eigenen Fähigkeiten - zumindest bis sie so weit oben waren.

    Du stellst mitr die Frage, ob der Unternehmer toll ist, der einen Verein aus dem Nichts erschafft?
    Vielleicht.

  7. #82
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    Zitat Zitat von Totila Beitrag anzeigen
    Vielleicht muss man die Diskussion mehr auf die Grundlagen reduzieren:

    1. Der eine schafft es aus eigener Kraft nach oben - später wird er dafür belohnt. Natürlich findet das bei vielen Leuten mehr Anklang als Nr.2:

    2. Der andere bekommt alles geschenkt, lebt in Saus und Braus - ohne jemals vorher etwas geleistet zu haben.

    Und welche Ansicht verkörpert nun mehr den Sportsgeist?
    Hoffenheim oder RBL leben nicht in "Saus und Braus" sondern sind sportlich erfolgreich. Auch wenn Geld für den Erfolg notwendig ist, reicht Geld allein auch nicht aus.



    Angenommen, ein extrem guter Manager bietet sein Können einem kleinen Verein an. Dieser Manager besorgt mit den Mitteln des Vereins die optimalen Spieler und die bestmöglichen Sponsoren und ist damit langfristig extrem erfolgreich. Hier bringt also ein Einzelner nicht extrem viel Geld sondern extrem viel Kompetenz in den Verein. Wäre das ein Unterschied zum Modell RB Leipzig oder Hoffenheim?
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  8. #83
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    Tragen wir's doch einfach mal zusammen:
    a) der Verein als "Verein" (also e.V.) is eine jursitische Krücke für ein Unternehmen, um in Deutschland im Geschäftsbereich Fussball (Jahresumsatz der BuLi > 2 Mrd €) aktiv tätig werden zu können. Die DfB-Statuten lassen halt nix anderes zu; deswegen hat RB-Leipzig ja auch genau die Mindestanzahl an Vereinsmitgliedern, nämlich 7. Die Grundidee folgt einem rein ökonomischen Interesse, nämlich möglichst effizient eine breitenwirksame Produktpromotion zu betreiben. Verglichen mit den Millionen an Kosten einer klassischen Werbekampgane verpuffen die hier investierten Gelder nicht einfach, sondern werden durch die Investition in Strukturen nachhaltig verwendet. Würde man ganz simpel den Werbewert der Presseberichterstattung ermitteln, welcher durch die hier eingesetzten Gelder "erwirtschaftet" wird, so Läge der Hebel (und das is mehr als konservativ geschätzt) wahrscheinlich bei einem Faktor größer 10.

    b) würde man eine qualitative Medienresonanzanalyse durchführen, würde sich ergeben, dass zwar national gesehen der "durchschnittliche Fußballfan" durchaus kritisch zum Projekt RB-Leipzig eingestellt ist, jedoch andererseits die investierten Gelder in einer strukturschwachsen Region mit einem enormen Potential an überregional nicht bedienter Anhängerschaft von diesen sehr positiv bewertet wird. In Anbetracht der wirtschaftlichen Malaise die andere Vereine in Ostdeutschland (und vor allem Leipzig) ereilte - ganz unabhängig ob die Misswirtschaft durch Inkompetenz, Wichtigtuerei, Vereinsmeierei oder was auch immer ausgelöst wurde - wird das Projekt RB aufgrund der nachhaltig angelegten Strategie (Jugendarbeit, Trainingsgelände, etc...) sehr wahrscheinlich nicht scheitern. Während also der Vereinsfußball in Ostdeutschland meist negativ konnotiert ist, werden sich die Vorbehalte gegenüber RB (Marionette, Retorte,...) die durchaus auch vor Ort existieren, sukzessive auflösen und mehr und mehr durch ein benevolentes öffentliches Wirken Anhängerschaft gewinnen.

    c) RB bietet von vorne herein als hippe Marke einen höhere Identifikationswert als Hopp'sches Milliardärsgebahren. Trotz aller Vorbehalte gegenüber Hoppenheim strömen dort trotzdem Woche für Woche Tausende ins Stadion, obwohl die Region auch mit erstklassigem Fußball gut bedient ist. Dieser Effekt wird verstärkt in Leipzig eintreten, weil RB schon fast als Leuchtturm in einer Region gelten kann, die sowohl ökonomisch als auch fußballerisch schwere See erlebt. Und wohin fliegen die Motten? Genau: zum Licht.

    Quintessenz: der Streit geht darum, ob es sein darf/möglich ist/"gut" ist, dass strategisches Kalkül eine Sportmarke emotional so aufladen kann, dass aus der Plastikretorte ein süßes Leibgetränk wird. Dem einen schlägt's auf den Magen, dem anderen verleiht's Flügel ...

  9. #84
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    Beneidenswert guter Text.
    Verstand op nul, frituur op 180.

  10. #85
    Registrierter Benutzer Avatar von Erpel
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    Hmmm, so sicher bin ich mir ja nicht, ob es sich für Red Bull wirklich auszahlt. Der Großteil der Fußballbegeisterten steht dem Projekt ja sehr kritisch gegenüber und wird sicherlich zu einem anderen Getränk greifen. Sie setzen sich damit Risiko aus, dass sie nicht hätten, wenn sie einfach bei den Extremsportlern geblieben wären, die imo auch besser zum Image der Marke passen.

  11. #86
    Registrierter Benutzer Avatar von Totila
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    Zitat Zitat von Erpel Beitrag anzeigen
    Hmmm, so sicher bin ich mir ja nicht, ob es sich für Red Bull wirklich auszahlt. Der Großteil der Fußballbegeisterten steht dem Projekt ja sehr kritisch gegenüber und wird sicherlich zu einem anderen Getränk greifen. Sie setzen sich damit Risiko aus, dass sie nicht hätten, wenn sie einfach bei den Extremsportlern geblieben wären, die imo auch besser zum Image der Marke passen.
    Wobei Fußballfans sowieso kein Red Bull trinken.

  12. #87
    zu alt für den Scheiß Avatar von papillon
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    @mauz: Aus ökonomischer Sicht eine einsichtige Aktion, aber was hat das mit dem Sport zu tun? Ich würde nie bestreiten, dass Bayer Leverkusen dem Bayerkonzern viel Publicity gebracht hat oder dass viele Hopp (SAP) erst nach der Hoffenheimsache kennen und es sich für die Investoren lohnen kann, aber der Sport dahinter fehlt mir.

    Totila: Also doch "Kronen Dortmund"!
    "Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust, mit Idioten zu diskutieren…"

    "In the beginning the Universe was created. This has made a lot of people very angry and been widely regarded as a bad move."
    The Restaurant at the End of the Universe, 1980, Douglas Adams

  13. #88
    Unbekannter Nr 17984 Avatar von Walahan
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    Zitat Zitat von Erpel Beitrag anzeigen
    Der Großteil der Fußballbegeisterten steht dem Projekt ja sehr kritisch gegenüber und wird sicherlich zu einem anderen Getränk greifen.
    "Nee, ich kauf kein Persil, ich kaufe Spee, das ist von uns "

    Ich bin solchen Markenboycotts immer sehr mißtrauisch.


    [Civ5 PBEM 66] - From Russia with Love; [SMR] Der Südwesten der USA 1850-1950; [CiM] German Cities: Leipzig; [PES5] ML United in der ersten Liga; [TrainFever] Geschichte der Schweich-Diepenauer Kreisbahn


    Zitat Zitat von Junky Beitrag anzeigen
    Warum wird der US-Präsident nicht Suzerän von Valetta? Dann kann er sich seine Mauer mit Glauben kaufen!

  14. #89
    zu alt für den Scheiß Avatar von papillon
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    Zitat Zitat von Walahan Beitrag anzeigen
    "Nee, ich kauf kein Persil, ich kaufe Spee, das ist von uns "

    Ich bin solchen Markenboycotts immer sehr mißtrauisch.
    Ich kaufe kein Veltins mehr.
    "Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust, mit Idioten zu diskutieren…"

    "In the beginning the Universe was created. This has made a lot of people very angry and been widely regarded as a bad move."
    The Restaurant at the End of the Universe, 1980, Douglas Adams

  15. #90
    Registrierter Benutzer Avatar von Totila
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    Zitat Zitat von Walahan Beitrag anzeigen
    "Nee, ich kauf kein Persil, ich kaufe Spee, das ist von uns "

    Ich bin solchen Markenboycotts immer sehr mißtrauisch.
    Sowas findet im Unterbewusstsein statt. Ich kaufe z.B. nie die Signal-Zahnpasta, weil es der Stadionsponsor von Dortmund ist.

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