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Thema: [DB] Das Großherzogtum Oldenburg - Schlösser und andere Nebensächlichkeiten

  1. #46
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Gute Idee, eine Postwertzeichenvereinheitlichungssystem würde manch einem sicherlich gut gefallen.

  2. #47
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Mal schauen, was mir noch einfällt

    Wenn die Preußen schon 75 Staatsminister einstellen, muss es doch hier wenigstens einen Hofnarren geben

  3. #48
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Oh, ich hab einen ganzen Sack voll Ideen, Die werde ich nach und nach raushauen. Mangels Geld und Aktionsbegrenzung pro Zug gibt es die leider nicht auf einen Schlag.

  4. #49
    Möhrchen Avatar von Oxford
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    So gut kenn ich mich mit dem Postwesen zu der Zeit nicht, aber....
    Oldenburg hatte ein uneinheitliches Briefmarkensystem?

    Edit:
    Bevor die erste offizielle Briefmarke der Welt 1840 ausgegeben wurde, gab es zahlreiche Vorläufer.[/wikipedia]
    Entdecke die Kraft deiner Ideen, mit Heften und Blöcken von Oxford

  5. #50
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Klar, bisher wurde bei der Nachrichtenübertragung im Wesentlichen auf Kühen getrommelt. aber eben auf verschiedenen Kühen, großen, kleinen, dicken, dünnen...

  6. #51
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Update!

    Die anfänglich schnell vorangetriebenen Pläne zum Bau eines Tiefwasserhafens kommen ernsthaft ins Stocken. Schuld ist nicht das miese Jahr mit wenig Einnahmen, sondern gewisse äh Kommunikationsschwierigkeiten. Ich weiß noch nicht so ganz, warum das so ist. Als Freund klarer Worte habe ich dem König zu Preußen jetzt jedenfalls nochmals klipp und klar gesagt, was Sache ist. Wenn er das nicht versteht oder verstehen will, dann gibt es eben keine Hafen. Dann kann Preußen seine Waren über den Rhein exportieren (und sich dabei an den Zöllen der Niederländer erfreuen) und seine Kriegsschiffe durch den Öresund jagen, wenn Dänemark und Schweden gerade gute Laune haben und dies zulassen. Das ist nicht mein Problem!

    Worum gehts?
    Darum:
    Achtung Spoiler:
    Zitat Zitat von Theagix
    Nun denn erst zu Hannover:
    Ich denke, wie bereits geschrieben, dass (Formulierungs)missverständnisse vorlagen.
    Hannovers Militärstärke und Bedeutung im Bund habe ich tatsächlich zu wenig beachtet. Hierfür muss ich mich entschuldigen. Schutz Oldenburgs dürfte aber dennoch wichtig sein. Damit hat sich auch die Kostenübernahmefrage erledigt.
    Was die Teilung der Gewinne angeht, lag hier, denke ich, eine Falschformulierung seiten Hannovers vor. Ihr, Baldri, spracht von „Kolonialwaren“. Kolonialwaren sind nach meinem Verständnis Waren, die man aus Kolonien nach Hause bringt. Wenn ich gewusst hätte, das Hannover schlicht Waren aus Übersee handeln möchte, dann sollte das kein Problem sein. Zu beachten ist dabei allerdings, dass ich das Land kaufen möchte und ihr lediglich Nutzungsrechte für den Hafen erwerben könnt.
    Bei der „unbeschränkten“ Unterstützung bin ich wohl tatsächlich zu weit gegangen. Natürlich muss Hannover keinen Angriffskrieg Preußens mitmachen, es wäre allerdings zu wünschen. Mit wirtschaftlicher Treue waren eine Zusammenarbeit Hannovers, Oldenburgs und Preußens in wirtschaftspolitischen Fragen (Zölle etc.) und verstärkter Handel miteinander gemeint. Hierbei hatte ich wiederum die Bedeutung Hannovers vergessen und daher den Schluss gezogen, dass Preußen hier die meisten Vorgaben zu machen habe. Daher kam die Formulierung „Treue“.

    Ich muss dem Vorschlag Oldenburgs zustimmen, erst später mit dem Bau der Hafenanlagen zu beginnen. Noch kann Preußen sich diese (oder ihre Nutzung) auch gar nicht leisten. Ich würde prinzipiell eher um 1820 herum mit dem Bau anfangen, wenn sich meine Finanzlage beruhigt hat. Solltet Ihr unbedingt bereits anfangen wollen, würden sich jedoch bestimmt Mittel und Wege dafür in Preußen finden lassen.

    Grüße,
    Friedrich Wilhelm


    Werter König in Berlin,
    uns scheint, es liegt noch immer ein grundlegendes Missverständnis vor. Da wir innenpolitsch gerade sehr viel zu tun haben, fassen wir uns kurz.
    Vertragsinhalte:
    1. Oldenburg verkauft (Verkauf = Eigentumsübertragung) Land an Preußen und verkauft Land an Hannover für den Bau eines gemeinsamen Tiefwasserhafens gegen ein Entgelt. Unser Vorschlag für das Entgelt steht, ein Gegenvorschlag ging bisher nicht ein. Preußen wird nicht alleiniger Inhaber des gesamten Hafens
    2. Der Hafen darf ausdrücklich für militärische Zwecke (Marine) genutzt werden.
    3. Eine infrastrukturelle Anbindung an das Hinterland nach Oldenburg, Hannover, Berlin/Ruhrgebiet erscheint uns wünschenswert, muss aber nicht sein
    4. Die Vertragspartner kommen überein, dass jede Partei selbst erzielte Handelseinnahmen mit niemanden zu teilen braucht. Nutzen dritte Parteien (etwa andere deutsche Staaten) den Hafen, werden die Einnahmen geteilt im Verhältnis der Anteile am Hafen
    5. Die Kosten für den Bau des Hafens werden anteilig bezahlt, diese Anteile bestimmen dann auch etwaige Einnahmenverteilung (s.o.). Eine Einigung über die Anteile hat noch zu erfolgen.
    6. Hannover kann auf Wunsch zusätzliche Arbeitskräfte anbieten gegen eine entsprechende Entlohnung
    7. Es werden keine Zölle auf Waren erhoben, die über den Hafen ex- oder importiert wurden. Das gilt nur für diese Waren.
    8. Sofern eine Vertragseinigung zustande kommt, wird Oldenburg ein Jahr vor Baubeginn ein Gutachten in Auftrag geben, um die voraussichtlichen Baukosten und die Bauzeit zu ermitteln.
    9. Die Vertragspartner sichern sich gegenseitig zu, Änderungen am bestehenden Vertrag nur vorzunehmen, wenn alle drei Vertragsparteien für diese Änderung sind
    10. Der abgeschlossene Vertrag wird in Kopie im Palais hinterlegt

    Ausdrücklich nicht zum Vertrag gehören:
    1. Die Stationierung von preußischen Truppen in Hannover und/oder Oldenburg.
    Wenn Preußen sich um die Sicherheit des Hafens Sorgen macht, können sie auf dem Hafengelände Militär stationieren. Alternativ wäre der Großherzog auch bereit, ein weiteres Areal nahe Rüstringen zu verkaufen, auf dem Preußen eine Armeeeinheit stationieren kann. Diese dürfen aber ausschließlich den Hafen beschützen. Der Rest des Großherzogtums ist tabu. Als Zeichen seines guten Willens würde der Großherzog dieses Areal für weit weniger als den üblichen Marktpreis anbieten (10 G pro Hektar).
    2. Weder Hannover noch Oldenburg werden ihre politische Unabhängigkeit aufgeben sondern weiterhin sowohl innen- als auch außenpolitsch absolut frei entscheiden
    3. Das gleiche gilt für die wirtschaftliche Souveränität: Eine Zollunion kann auf Wunsch unabhängig vom obigen Vertrag geschlossen werden, wenn es die Vertragsparteien wünschen, muss aber nicht.
    Ein verstärkter Handel zwischen den Vertragsparteien erscheint uns wünschenswert, auch darüber kann seperat verhandelt werden
    4. Aus dem gemeinsamen Bau des Tiefwasserhafens ergeben sich keine weiteren militärischen Pflichten. Eine gegenseitige Hilfe im Falle eines Angriffs einer dritten Macht (=Verteidigung) ist selbstverständlich, da dies in der Bundesakte bereits festgehalten ist. Aus dem hier verhandelten Vertrag ergeben sich diesbezüglich keine (weitergehenden) Verpflichtungen.

    Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Der gemeinsame Bau an diesem Hafen erscheint dem Großherzog als eine geeignete Maßnahme, um die Wirtschaft aller drei Vertragsparteien nachhaltig zu stärken. Weitere Ambitionen, etwa in Richtung Kolonien in Übersee, obliegen jedem Vertragspartner ganz alleine. Wenn keine Einigung erzielt werden kann, dann wird der Hafen eben nicht gebaut oder Oldenburg versucht mit anderen Vertragspartnern einen Bau zu realisieren. Das ganze Projekt ist ein Angebot seitens Oldenburgs, mehr nicht. Es besteht weder ein Zwang zur Annahme noch ist Oldenburg auf den Hafen angewiesen. Über Details des Vertrages kann gerne weiterverhandelt werden, der Großherzog möchte aber nochmals deutlich betonen, dass gewisse Dinge für Oldenburg nicht akzeptabel sind und der Großherzog in diesen Punkten seine Meinung nicht ändern wird.
    Wir hoffen, nun alle Missverständnisse ausgeräumt zu haben.
    gez. Peter Friedrich Ludwig



    Erstmal ist es eine Frechheit, dass Preußen mir Land abkaufen will, um es dann an Hannover weiter zu vermiten gegen Gefälligkeiten von denen. Ich kann Hannover auch selbst Land verkaufen. Was heißt, ich kann? Ich will das und werde das auch tun. Da hat Preußen nix zu melden. außerdem fordere ich keine Gefälligkeiten. Womit wir gleich beim zweiten Punkt sind: In Berlin scheint man der Meinung zu sein, der Hafen wäre eine gute Möglichkeit, sich zwei treudoofe Vasallen anzulachen. Wenn sie das nach meiner Antwort immer noch glauben, dann war es das eben mit dem Hafen. Zu Hannover habe ich einen guten Draht, dann bauen wir eben eine abgespeckte Version nur für uns zwei. Oldenburg wird jedenfalls keinerlei Souveränität für den Hafenbau aufgeben. Und einer Zollunion stehe ich vorerst auch skeptisch gegenüber. Oldenburg verkloppt fast seine ganzen Waren nach Hannover/Preußen und importiert von dort auch fast alles (ein wenig Handel läuft wohl über Bremen und die Nordsee gen England/Dänemark). Hannover wird ebenfalls den Großteil seines Handels mit Preußen abwickeln. Preußen wiederum hat Grenze zu diversen Staaten. Wenn die eine Zollunion mit Hannover und mir eingehen, gehen denen vielleicht 20% ihrer Zolleinnnahmen verloren, Bei Hannover dürften es um die 80% sein und bei mir beinahe 100%. Das ist kein fairer Deal. Zudem sind sowohl Hannover als auch Oldenburg tiefste Provinz, unsere Einnahmen resultieren im Wesentlichen aus der Landwirtschaft. Preußen dagegen ist vielfältiger aufgestellt. Bei einer Zollunion überschwemmen die uns mit Waren und unsere eigene Wirtschaft geht in die Knie. Ich wäre ein schlechter Großherzog, wenn ich mich darauf einlassen würde.

    Achja, nachdem ich jetzt kapiert habe, wie das mit dem Haushalt läuft, werde ich noch eine Anpassung zu meinem Treffen mit den Liberalen vornehmen.

  7. #52
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Frag doch mal die Russen, ob die sich am Hafenbau beteiligen.
    Vom Exil her hat der Großherzog sicher noch Kontakte nach Osten - und die Russen wollten doch sicher immer schon Nordseezugang haben

  8. #53
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Wenn es Russen gäbe, würde ich die Fragen, ja.

  9. #54
    Unbekannter Nr 17984 Avatar von Walahan
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    Gibt ja auch andere Staaten ohne Nordseehafen, z. B. den der "tratschigen Fürstin dicke Lippe". Vlt. läßt sich da etwas bewerkstelligen ?

  10. #55
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Zitat Zitat von zerialienguru Beitrag anzeigen
    Wenn es Russen gäbe, würde ich die Fragen, ja.
    Naja, wenn ein Krieg mit Frankreich ausbrechen könnte - so hab ich das jedenfalls verstanden - und Du Gesandte nach England schicken kannst, um Gutachter zu holen, warum solltest Du dann nicht auch einen Diplomaten nach Russland schicken können?

    Frag doch mal den Spielleiter. Der kennt sicher die Postfachadresse vom Zaren.

  11. #56
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Ich warte erstmal noch ab, was vom Pfauenthron in Berlin kommt. Diese Runde, die wohl wieder bis Sonntag geht, ist eh noch nicht entscheidend für den Baubeginn, der wohl so um 1820 rum sein könnte.
    Das Problem mit allen anderen Staaten außer Hannover und Preußen (im Bündel) ist, dass sie keinen Zugang zu meinem Gebiet haben.
    Ich könnte höchstens versuchen, ein Projekt anzustoßen im Sinne von Rüstringen - Oldenburg - Hannover - Braunschweig - Göttingen - Hessen und alles, was da noch im Süden sitzt.
    Das wäre der Notfallplan B2. B1 ist Hafenbau alleine mit Hannover. Vielleicht lässt sich auch Braunschweig drauf ein, aber da muss ich vorher noch mit Hannover drüber reden.
    Ich bin von der Diplo aber jetzt schon mächtig genervt. Affentheather im Palais, Pfauen in Berlin. Nur Hannover bleibt auf dem Boden.
    Zur Not steig ich aus dem Bund aus.
    Wobei die Idee mit Russland wirklich was hat. Russen in Wilhelmshaven. Das würde außer dem gesamten Bund auch noch Frankreich und GB gegen mich aufbringen, da bin ich mir sicher.

  12. #57
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Mir ist gerade mal wieder ne lustige Idee gekommen:
    Das Jahr ohne Sommer dürfte auch in der Hansestadt Bremen für mächtig Probleme in der Nahrungsversorgung gesorgt haben. Vielleicht kann ich es denen schmackhaft machen, landwirtschaftliche Fläche bei mir zu pachten, um da selbst was anzubauen?
    (wenn es darum geht, Geld zu bekommen, werde ich kreativ).
    Außerdem noch eine kleine Einführung in die Geschichte:
    Bremerhaven wurde 1827 gegründet, nachdem Bremen das Land von Hannover gekauft hatte. Grund: Die Weser ist zunehmend versandet, die dicken Schiffe kamen nicht mehr durch.
    Wäre ich ein Pösewicht, wenn ich Bremen darauf anspreche und ihnen einen Deal vorschlage, nördlich von Nordenham (also genau gegenüber vom heutigen Bremerhaven) Land zu kaufen, um dieses Problem zu beheben? Damit würde ich Baldri ausstechen, falls der nicht die gleiche Idee hat.
    Außerdem fehlt es Bremen grundsätzlich an Fläche, das heutige Bremen in seinen Bundeslandgrenzen ist deutlich größer als das Bremen von 1815. Leider finde ich gerade nichts darüber, wie es in Richtung Delmenhorst und damit in meine Richtung hinsichtlich der Grenzziehung aussieht. Ich könnte denen vielleicht auch noch Land für ein neuen Stadtteil verkaufen.

  13. #58
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Pass mal auf, dass Du damit nicht noch Einwohner verlierst

  14. #59
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Kühe sind keine Einwohner.
    Ich verkaufe natürlich nur Land, dass mir gehört, ist doch klar.

  15. #60
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    1. Rede an seine Untertanen:

    Der Großherzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg ist von den Reaktionen in seiner Bevölkerung überrascht. Er zieht sich für zwei Tage in seine Kammer zurück und denkt über das weitere Vorgehen nach. Vorher sendet er allerdings noch eine Depesche an den oldenburger Adel, indem er sich dafür bedankt, dass der Adel seine Unzufriedenheit in diplomatischer Form geäußert hat. Dies wird er dem Adel nicht vergessen.
    Am 3. Januar lässt der Großherzog schließlich verkünden, dass er die Bedenken aus seinem Volk, von den Liberalen und dem Adel vernommen habe. Die Bedenken sind berechtigt und der Großherzog wird sich damit konstruktiv auseinander setzen. Ausdrücklich bedankt sich der Großherzog öffentlich beim Adel, dass dieser ihm trotz eigener Bedenken die Treue gehalten habe in diesem schweren Jahr, indem es schon im August Frost gab. An die Bauern und Arbeiter adressiert lässt er verlauten, dass der Großherzog aus diesem Jahr ohne Sommer eine Lehre gezogen hat. Die Landwirtschaft ist das Rückgrat des Großherzogtums, aus diesem Grunde wird er sich in diesem Jahr bei den Bauern vor Ort erkunden, wie es ihnen geht und welche Verbesserungsvorschläge sie haben, um die Landwirtschaft ertragreicher werden zu lassen. Den Liberalen und den Kaufleuten gegenüber spricht der Großherzog die Einladung zu einem Treffen im Degodehaus aus, welches anschließend den Kaufleuten als Kaufmannshaus dienen möge. Auf der Rundreise durch sein Reich wird der Großherzog auch allen bedeteunden Gotteshäusern der vier Religionsgemeinschaften einen Besuch abstatten.
    Erst, wenn der Großherzog mit allen Parteien gesprochen habe, werde er weitere Maßnahmen zur Volksversammlung verkünden, so dass jede Interessengemeinschaft vorher noch die Möglichkeit besitze, sich mit dem Großherzog zu treffen und über die Neuausrichtung des Großherzogtums mit zu bestimmen. daher bittet der Großherzog um Verständnis darum, dass es nicht, wie ursprünglich geplant, schon in diesem Jahr zu Wahlen und der Verabschiedung einer Verfassung kommen wird. Beides wird es zeitnah geben, sobald sich der Großherzog mit allen Parteien abgesprochen hat.
    Im Schlussteil seiner Verlautbarung zeigt sich der Großherzog erfreut über die breite Zustimmung zu seiner angedachten Verwaltungsreform. Diese werde daher zum 1. März des Jahres 1816 in Kraft treten.

    2. Treffen mit dem Adel
    -> # 38

    3. Treffen mit den liberalen Kräften
    -< # 38

    4. Rundreise durchs Land (Treffen mit Bauern, Arbeitern, religiösen Vertretern)
    Im Mai beginnt die Rundreise durch sein Land. Der Großherzog besucht mehrere Bauernschaften in verschiedenen Regionen des Reiches und informiert sich dabei vor Ort über die Lebensumstände der Bauern. Er bittet diese zudem mehrmals ausdrücklich darum, dass die Bauern Verbesserungsvorschläge zur Ertragssteigerung der Ernte sammeln mögen, um diese in gesammelter Form am Ende des Jahres an seinen Hof zu schicken. Sofern es dem Großherzog möglich ist, würde er gerne seinen Teil dazu beitragen, dass die Ernteerträge steigen und es kein weiteres Jahr mit hungenden Menschen im Großherzogtum geben werde. Auch für Verbesserungsvorschläge hinsichtlich der Transportwege zeigt sich der Großherzog offen. Bei den Besuchen bewirbt der Herrscher zudem nochmals seine Pläne für die zukünftige Verfassung und die beiden Kammern. Er rät den Bauern, sich zu organisieren, um im der Zweiten Kammer mehr politisches Gewicht zu erlangen. Dies und die Bitte um religiöse Freiheit für alle Bürger werden vom Großherzog auch mehrmals in Reden auf verschiedenen lokalen Märkten und Festen thematisiert, auf denen auch die Arbeiter anwesend sind. Ähnlich verfährt der Großherzog bei Gesprächen mit Würdenträgern der vier Religionen. Er bittet diese zudem, die neu geschaffene religiöse Tolerenz innerhalb des Großherzotums zu respektieren. Vor Gott sind alle Menschen gleich. Der Großherzog würde sich zudem sehr freuen, wenn die Religionsgemeinschaften sich aktiv an seiner Toleranzpolitik betreiben, indem sie beispielsweise einen Informationstag abhalten, um über Vorurteile oder Missverständnisse aufzuklären. Diese Entscheidung überlässt der Herrscher aber den geistigen Anführern vor Ort. Eine zumindest neutrale Haltung zu seiner Toleranzpolitik ist ihm dagegen sehr wichtig. Da alle vier Religionsgemeinschaften zudem viele moralische Werte miteinander teilen, regt er an, dass sich die religösen Würdenträger hinsichtlich der Wahlen zur zweiten Kammer vorab besprechen könnten.
    Am Ende der Reise Anfang September werden noch zwei Kornbrennereien besucht. auch den hier anwesenden Arbeitern rät der Großherzog, sich politisch zu organisieren.
    Mit einem gesundheitlich geschwächten, aber überaus zufriedenen Großherzog endet die Rundreise durch sein Reich. Auf Grund seines doch schon recht hohen Alters bittet der Herzog seine Untertanen im Fürstentum Lübeck und in Birkenffeld um Verständnis, dass er dort nicht persönlich vorbei kam, sondern nur hohe Gesandte geschickt hat.

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