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Thema: [DB] Das Großherzogtum Oldenburg - Schlösser und andere Nebensächlichkeiten

  1. #31
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Aus Berlin kam Post, dass der König gerade "busy" ist, 1815 wirds also nix mit dem Beginn des Tiefwasserhafenprojekts. Daher habe ich jetzt meinen alternativen Haushaltsplan veröffentlicht.
    Aus Baden gabs auch Post, noch liegt mir allerdings keine Einwilligung zur Veröffentlichung vor, daher vorerst keine Infos dazu.
    Somit geht die erste Runde ganz entspannt zu Ende.

  2. #32
    Möhrchen Avatar von Oxford
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    Mit dem Hafen seid ihr eh 40 Jahre vorraus
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  3. #33
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Soll es nun eine Kopie der Geschichte sein oder nicht?
    Technologisch gesehen ist der Hafen auch 1815 absolut baubar, die entsprechende Schiffe, die einen größeren Tiefgang haben, gibt es ebenfalls schon. Zudem besteht der Sinn nicht alleine im Tiefgang, Preußen wollte natürlich auch einen Hafen an der Nordsee, um so nicht immer an den Dänen vorbei zu müssen, bevor man überhaupt das offene Meer erreicht.
    Zudem scheint Preußen eine frühere Kolonialexpansion zu planen, ja warum denn nicht? Spricht doch überhaupt nichts dagegen.

  4. #34
    Möhrchen Avatar von Oxford
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    Schon OK, prinzipiell hab ich ja nichts dagegen

    Nur etwas ambitioniert auf preussischer Seite
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  5. #35
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    1816

    Während der Großherzog in der Kirche kniete und betete, vernahm er leise diese Worte:
    Oldenburg
    Euer Engagement für das Schulwesen zahlt sich aus und das Bildungsangebot wird vermehrt genutzt (Glückwunsch, das war Würfelglück ), der Straßenbau kommt nur scnis schleppend vorran, für merkbare Ergebnisse veranschlagen eure Experten weitere 7500G. Eure Verfassungsvorschläge sorgen für Streit im Volk und der Versammlung. Der Adel fühlt sich unterrepräsentiert und macht euch, diplomatisch, aber unmissverständlich klar, ohne eine vom Adel dominierte Erste Kammer, die sämtliche Entscheidungen eurer ”Volksversammlung” blockieren kann, wird er eine solche Verfassung nicht unterstützen. Außerdem empfindet er es als Beleidigung, in der Verfassungsgebenden Kommission nur so gering vertreten zu sein, wie es seinem großen Einfluss doch keinesfalls gerecht würde. Liberale wehren sich gegen den Gedanken, dass das Vermögen beim Wahlrecht keine Rolle spielen soll. Es könne doch nicht sein, dass ein einfacher Landstreicher nur durch seine Geburt auf Staatsgebiet das gleiche politische Mitbestimmungsrecht genießen soll, wie ein edler Bürger, der mit seinen Steuern auch viel mehr zum Staat beiträgt! Außerdem verlangen sie ein Bewilligungsrecht bei der gesamten Budgetvergabe, da einer repräsentativen Kammer sonst die nötigen Zähne fehlten. Das einfache Volk beäugt vor allem die Gleichstellung der Juden mit guten Christen misstrauisch. Allseitig amüsiert ist man von eurem Vorschlag, selbst Weibern das Wahlrecht zukommen zu lassen und beglückwünscht euch, zu dem gelungenen Scherz. Positiv bewertet werden eure Vorschläge zur regionalen Verwaltungsgliederung.
    Dank des Jahres ohne Sommer sank der Etat auf 7159.
    An Zinsen zahlt das Königreich Bayern nochmals 6 G. (300 G für 2% p.a.)
    Gesamteinnahmen somit 7165 G
    Davon gehen 6000 G für das Militär drauf.
    Wird diese Runde folglich mehr Innenpolitik geben, ist auch dringend nötig.
    Geändert von zerialienguru (03. Dezember 2011 um 12:41 Uhr)

  6. #36
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Das Jahr ohne Sommer hat noch heftigere Spuren im Haushalt hinterlassen, als ich gedacht abe.
    Zum Glück habe ich im Hauptthread den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden und die Überlegungen zur Steuersenkung doch noch gekippt.

    Wegen der geänderten Haushaltslage habe ich zudem noch einen Boten nach Hannover und Berlin geschickt:
    Achtung Spoiler:
    Werte Könige in Berlin und Hannover,
    dieses Jahr mit Frost im August ist für uns alle ein schwerer Schlag. Die Ernte war dürftig, die Steuereinnahmen auch. Wir schlagen daher vor, die Planungen für den Tiefwasserhafen weiter zu führen, konkrete Maßnahmen, die etwas kosten, aber für 1816 auf Eis zu legen (der Bürgermeister von Rüstringen informierte uns, dass wir diese Formulierung ruhig verwenden könnten, im Jadebusen würden Eisschollen schwimmen).
    Wir hoffen sehr, dass das Jahr 1817 einen wärmeren und sonnigeren Verlauf nehmen wird, so dass die Ernte üppiger ausfällt und damit auch die Steuereinnahmen.
    Sollten die werten Könige in Berlin und Hannover anderer Meinung sein und finanzielle Mittel für den Hafenbau freigeben wollen, so mögen sie uns dies bitte mitteilen. In diesem Fall würde sich der Großherzog um einen Kredit bei seinen Kaufleuten bemühen, um seinen Willen zur Kooperation deutlich zu machen und beim Bau des Hafens nicht hinten anzustehen.
    Sollten die werten Herrscher der Ansicht sein, de Bau des Hafens erst in 1817 beginnen zu lassen, so würde der Großherzog noch dieses Jahr ein Gutachten in Auftrag geben, um die genauen Kosten für den Bau des Tiefwasserhafens zu ermitteln. Die Kosten für das Gutachten werden vom Großherzog als Zeichen seines Willens, den Hafen zu bauen, aus eigenen Mitteln bestritten.
    gez. Peter Friedrich Ludwig.

    Die Antworten stehen noch aus. Es gab zwar zwischendurch auch schon ein paar Verhandlungen, noch ist aber nichts konkretes dabei herausgekommen und das Posten von Wasserstandsmeldungen unterlasse ich mal, interessant sind eher die Ergebnisse. Oder doch nicht?


    Schuldig bin ich zudem noch aus dem vorherigen Jahr die angekündigte Post aus Baden. Die Einwilligung liegt vor, somit gibt es jetzt den Briefwechsel.

    Achtung Spoiler:
    Zitat Zitat von Ennos
    Seid gegrüßt euer königliche Hoheit,

    wir nehmen an, dass ihr bereits den schwelenden badisch-bayrischen Konflikt bezüglich der Kurpfalz vernommen habt. Der Großherzog von Baden würde nun gerne erfahren, wie ihr zu denn unrechtmäßigen Forderungen Bayerns steht, die offensichtlich gegen
    Zitat Zitat von Artikel XI
    Alle Mitglieder des Bundes versichern, sowohl ganz Deutschland als auch jeden einzelnen Bundesstaat gegen Angriffe zu schützen und garantieren sich gegenseitig ihre sämtlichen zum Deutschen Bund gehörenden Besitzungen zu. Bei einem einmal erklärtem Bundeskrieg darf kein Mitglied einseitige Unterhandlungen mit dem Feinde eingehen oder Waffenstillstand und Frieden schließen.
    der Bundesakte verstoßen.

    Im Namen des Großherzogs von Baden
    Minister des Äußeren und des Großherzoglichen Hauses Landgraf Ernst Nestor Nemo Ottfried von Sundgau (genannt Ennos)
    Meine Antowrt darauf:
    An: Minister des Äußeren und des Großherzoglichen Hauses Landgraf Ernst Nestor Nemo Ottfried von Sundgau
    Der Großherzog von Oldenburg (königliche Hoheit ist dann doch etwas hoch gegriffen) ist der Meinung, dass in dieser Frage der Deutsche Bund bzw. generell die zuständige Bundesversammlung einberufen werden sollte, um sich mit dieser Thematik zu beschäftigen. Die betrifft in ähnlicher Form viele Staaten, darunter auch mein Herzogtum (wir besitzen zwei Exklaven). Generell ist der Großherzog der Meinung, dass die Souveränität der Mitglieder des Bundes das höchste Gut ist, das wes unter allen Umständen zu schützen gilt. Zur Souveränität gehört selbstverständlich auch die Hoheit über die Grenzen und deren Beachtung. Auf der anderen Seite umschließt die Souveränität auch die Möglichkeit, das jeweilge Herrschaftsgebiet effektiv verwalten zu können. Daher ist der Großherzog der Meinung, dass dieser Konflikt im Sinne aller Beteiligten am besten in Palais des Bundes gelöst werden kann.
    gez. Peter Friedrich Ludwig
    und die Rückantwort:
    Zitat Zitat von Ennos
    Wir haben Bayern die vollständige Öffnung unserer Grenzen vorgeschlagen, bis jetzt aber noch keine Antwort erhalten. Der Großherzog hofft, dass dies eine zufriedenstellende Lösung darstellt und dass ihr euch nicht zum Nachteil Badens entscheidet, seine großherzogliche Hoheit würde die lieblichen Zofen Oldenburgs missen, wenn ein Besuch bei ihnen politisch nicht vertretbar wäre.

    Im Namen des Großherzogs
    Minister des Äußeren und des Großherzoglichen Hauses Landgraf Ernst Nestor Nemo Ottfried von Sundgau

    Weiter ist nichts passiert, ehrlich gesagt interessieren mich die Grenzstreitigkeiten nicht wirklich. Ich bin eher auf Ennos Seite, nachdem ich gesehen hab, was da im Diplothread aber alles los ist, und wie vor allem so eine tratschige Fürstin dicke Lippe andauernd etwas zu sagen hat, habe ich schnell wieder Reißaus genommen.

  7. #37
    Unbekannter Nr 17984 Avatar von Walahan
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    Zitat Zitat von zerialienguru Beitrag anzeigen
    eine tratschige Fürstin dicke Lippe andauernd etwas zu sagen hat, habe ich schnell wieder Reißaus genommen.
    Da bekommen wir endlich mal das legendäre Frankfurter Bundestagsaroma präsentiert

  8. #38
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Planung der Aktionen:
    Hier gibts wieder etwas RPG und damit was zu lesen.
    Fertig sind bisher allerdings nur die Treffen mit dem Adel und den liberalen Kräften um die Kaufleute und Manufakturbesitzer.
    Die Rede ans Volk ist noch nicht fertig, auch das Treffen mit den religiösen Vertretern und den Bauern und Arbeitern steht noch aus.

    Betreffend Verfassung und Volksversammlung:
    1. Rede an seine Untertanen:
    (folgt)

    2. Treffen mit dem Adel:
    Der Adel erhält eine Einladung auf das großherzögliche Jagdschloss in Rastede, das der Großherzog vor den Kriegswirren des neuen Jahrhunderts umgestaltet hatte. Nach einigen einleitenden Worten, in denen der Großherzog auch an seinen versprochenen Dank vom 3. Januar erinnert, lädt er den Adel zu einem ausgiebigen Mal ein. Während des Mals erzählt der Großherzog von seinen Jahren im Exil in Russland, in denen er viel Zeit hatte, und sich daher ausgiebig in der Bibliothek des Zaren aufhielt. Dort fand der Großherzog einige klassische Werke aus dem antiken Griechenland, mit denen sich der Herzog nach anfänglichen Schwierigkeiten (seine Lateinkenntnisse waren etwas eingerostet und die lateinische Übersetzung war nicht im besten Zustand, er fand aber eine Lupe) eingehend auseinander setzte. Dabei kam der Herrscher mehr und mehr zu der Erkenntnis, dass das Gemeinwohl aller Bürger das Fundament eines in sich stabilen Staates sei. Um dieses zu erreichen, sei es zuerst einmal nötig, das Gefühl einer Gemeinschaft entstehen zu lassen. Jeder Mensch fühle sich nur dann einer Gemeinschaft zugehörig, wenn er den Eindruck habe, er werde akzeptiert, könne etwas bewegen und seine Stimme würde nicht ungehört verhallen. Neben der Wahrnehumg als Gemeinschaft sei es zudem sehr wichtig, dass alle Menschen dieser Gemeinschaft einen gewissen Wohlstand erreichen. Sklaven würden irgendwann aufbegehren, die Leibeigenen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen hätten ebenfalls irgendwann aufbegehrt. Letztlich können eine Gemeinschaft nur funktionieren, wenn die Unterschiede zwischen den Menschen hinsichtlich ihres Vermögens und ihrer Rechte nicht zu groß sind. Deswegen wird der Großherzog an seinen Plänen festhalten, dass aufbauend auf die neu organisierten Verwaltungseinheiten eine Volksvertretung gegründet wird, in der alle Bürger seines Landes und alle Religionen und Regionen vertreten sein werden. Die Forderung des Adels nach einem Zwei-Kammern-System sei dennoch berechtigt. Der Adel habe im Oldenburger Land eine herausragende Stellung und dieser müsse in angemessener Weise Rechnung getragen werden. Daher übernimmt der Großherzog die Forderung des Adels nach einer Ersten Kammer, in der die Adeligen die Mehrheit stellen werden. 2/3 der Plätze werden in der ersten Periode an den Adel gehen. 1/3 seien für die wohlhabenden Kaufleute, Besitzer von Manufakturen und nichtadeligen Großgrundbesitzer vorgesehen. Damit besitze der Adel eine sichere Mehrheit. Ab der zweiten Regierungsperiode solle dann das Vermögen über die Verteilung der Sitze entscheiden, was dem Adel tendenziell zu Gute käme, da sie momentan die reichsten Oldenburger seien und ihr Vermögen auf sicheren Werten wie Land und Vieh beruhe, während sich das Vermögen der Kaufleute und Manufaktorbesitzer auf der Produktion und den Handel mit Waren gründet. Jeder wisse, dass der Wert eine Ware größeren Schwankungen unterliege, das habe bereits die Tulpenmanie in den Niederlanden gezeigt oder das Beispiel der einst reichen Fugger in Augsburg, die nach mehreren Staatsbankrotten in Spanien viel Geld verloren. Land dagegen geht nicht verloren, und Vieh vermehre sich von alleine. Eine zweite Kammer für das einfache Volk ist nötig, damit dieses sich repräsentiert und akzeptiert fühlt. Von zufriedenen Arbeitern und Bauern profitiere schließlich auch der Adel, denn wer zufrieden ist, streikt nicht oder probt einen Aufstand.
    Hinsichtlich des Veto-Rechts der Ersten gegenüber der zweiten Kammer ist der Großherzog davon überzeugt, dass dies nicht der beste Weg sei. Wenn die Erste Kammer ein Vetorecht besitze, hätte die Zweite Kammer keine politische Macht. Wenn das einfache volk dies nicht sofort erkennt, so würde sich dies schnell in der politischen Arbeit zeigen und zu Unzufriedenheit führen. Der Großherzog versteht die Sorgen des Adels um die eigene, hart erarbeitete Position im Reich. Diese sei allerdings nicht gefährdet durch kein Veto-Recht, da der Großherzog plane, dass Gesetze nur dann beschlossen werden können, wenn beide Kammern dem Gesetz zustimmen. Das käme einem Veto-Recht sehr nahe, böte aber den Vorteil der konstruktiven Mitarbeit. Wenn sich die beiden Kammern nicht einigen können, dann müsse ein Ausschuss, besetzt zu je der Hälfte aus Vertretern beider Kammern, einen Kompromiss erarbeiten. Auf diese Art kann die Volksvertretung keine Gesetze zu Ungunsten des Adels erlassen.
    Als zusätzlichen Ausgleich für kein generelles Veto-Recht bietet der Großherzog an, dass der Adel 1/4 der Minister der Regierung benennen darf, dazu gehört fest der Posten des Kriegsministers.
    Als Dank für ihre stete Treue zum Herzogtum bietet der Großherzog dem Adel ein Geschäft an: Der Großherzog plant, die Pferdezucht der Oldenburger auszuweiten. Noch fehlen die Mittel, aber schon bald wird der Herzog hierfür Geld zur Verfügung stellen. Die Oldenburger genießen bereits jetzt einen guten Ruf unter Pferdekennern, und der Herzog plant, diesen Ruf noch weiter zu verbessern. Wenn der Adel Interesse hat, kann er sich an diesem Projekt beteiligten. Dies hätte zur Folge, dass dem Adel ein Vorkaufsrecht bei den edlen Rössern zustehen würde. Der Ansehensgewinn wäre enorm, so weiß doch jeder, dass sich das Ansehen eines Adeligen anhand der Schönheit und Eleganz seiner Pferde ablesen lasse. Um die Oldenburger noch bekannter zu machen, plant der Herzog weiterhin ein jährliches Reitturnier in Rastede, als Name ist "Oldenburger Landesturnier" angedacht. Wenn der Adel sich nicht nur organisatorisch, sondern auch finanziell an dem Projekt beteiligen möchte, so würde das Projekt früher starten. Der Großherzog bietet dem Adel an, sich erst einmal in Ruhe mit dem Projekt vertraut zu machen und ihm dann im Laufe des Jahres mitzuteilen, ob sie sich organisatorisch und/oder finanziell daran beteiligen möchten.
    Der Großherzog beendet das Treffen mit dem Adel, indem er persönlich den Anwesenden bei einer kleinen Führung durch das Jagdschloss die Gemeimnisse des "Oldenurger Klassizismus" erläutert, nach denen das Jagdschloss gestaltet wurde. Der eine oder andere Tipp für die heimische Bleibe könnte von Nutzen sein.

    3. Treffen mit den liberalen Kräften, insbesondere den Kaufleuten und den Manufakturbesitzern
    Für dieses Treffen hat der Großherzog zu einer abendlichen Runde in einem durch Napoleons Truppen einst annektieren Haus eingeladen, dem Degodehaus.
    Bei einigen guten französischen Weinen aus dem Weinkeller der Großherzogs erläutert dieser gegenüber den Liberalen des Reiches seine Pläne für die Zukunft. Als eine gewonnene Erkenntnis der Französischen Revolution betrachtet der Großherzog das Scheitern der drei Stände. Ein neues Wahlrecht, dass sich ausschließlich an dem Vermögen der Wähler orientiert, wäre gegenüber der Ständeordnung nur eine kleine Verbesserung. Der Einwurf, dass jemand mit Vermögen mehr Leistung erbringt als jemand ohne, sei dennoch nicht zu vernachlässigen. Daher hat sich der Großherzog überlegt, zwei Kammern zu bilden. In der zweiten Kammer würden die Vertreter des Bürgertums und der Kaufleute, der Arbeiter und Bauern sowie die Vertreter der Regionen und Religionen einziehen. In der ersten Kammer sind bei der ersten Wahl 2/3 der Plätze für den Adel bestimmt, die anderen 1/3 der Plätze seien für die vermögenden Bürger vorgesehen. somit besitzen die Bürgerlichen die Möglichkeit, bei guter eigener Organisation in beide Kammern einzuziehen. Zudem sei ab der zweiten Amtsperiode der Ersten Kammer die Verteilung der Sitze nur noch an das Einkommen gebunden. Das bietet jedem Kaufmann die Chance, durch Erfolg im Beruf auch eine gute Position in der Ersten Kammer zu erlangen, jeder Kaufmann und Bürger habe so die Chance, sich selbst zu belohnen. Schließlich liegt es doch nahe, dass erfolgreiche Unternehmer auch in der Politik erfolgreich sein würden. Die Erste Kammer könnte somit ein Abbild der erfolgreichen Unternehmerschaft des Großherzogtums werden, das liege alleine in der Hand der Kaufleute und Unternehmer.

    Bezogen auf den Wunsch der liberalen Kräfte nach einem Mitspracherecht bei der Haushaltsplanung entgegnet der Großherzog, dass er diesem Wunsch entsprechen werde, allerdings in leicht abgewandelter Form als von den liberalen Kräften gewünscht.
    Die Mitsprache bei der Planung und Verabschiedung des Haushalts wird eine besondere Kommission erhalten. Vertreten sein werden in ihr je zur Hälfte Mitglieder der Ersten und der Zweiten Kammer mit jeweils fünf Vertretern. Diese fünf werden jeweils entsprechend der Sitzeveteilung in den Kammern ernannt. Der Großherzog selbst wird mit sechs weiteren Vertretern die dritte Gruppe in dieser Kommisson. Somit umfasst dieser Sonderorgan insgesamt 17 Mitglieder. Keine der der Gruppen kann alleine eine Mehrheit erreichen, es werden neun Stimmen für die einfache Mehrheit benötigt. Somit ist es dem Großherzog unmöglich, alleine den Haushalt zu verabschieden, umgekehrt kann auch keine Kammer alleine die Mehrheit erringen. somit haben die liberalen Kräfte eine starke Position im Großherzogtum, die ihrer Bedeutung entspricht,

    Um dies noch zu betonen, erzählt der Großherzog am Ende der abendlichen Sitzung von seinen Plänen, in Rüstringen einen großen Hafen zu bauen. Dort sei, für die norddeutsche Küste fast einmalig, eine recht große Meerestiefe vorhanden. Ein Hafen an dieser Stelle ermöglicht somit auch das Anlegen von großen und schweren Schiffen. Der Großherzog hofft, durch diesen Hafen einen Handelsplatz für Waren aus aller Welt zu schaffen. Die hier Anwesenden besäßen dann einen großen Standortvorteil, befände sich der Hafen doch quasi vor ihrer Haustür. Die Möglichkeit, über den Hafen mit Waren aus aller Welt zu handeln oder im Großherzotum produzierte Waren in alle Welt zu verkaufen, bietet außerordentlich große Chancen auf Wohlstand. Nutzen die Anwesenden diese Chance, gelangen sie zu weiterem Wohlstand, und damit über die Wahlregelungen zur Ersten Kammer auch zu höherem politischen Gewicht.
    Die Investitionen für den Hafen werden vermutlich ab dem Jahr 1820 erfolgen, wenn die anwesenden Herren Interesse daran haben, sich organisatorisch oder auch finanziell an dem Projekt zu beteiligen, um die Fertigstellung zu beschleunigen oder Verbesserungsvorschläge einzureichen, dann stünde ihnen jederzeit die Möglichkeit offen, sich an den Großherzog zu wenden.
    Eine zusätzliche Gegenleistung für den Verzicht auf das generelle Veto-Recht könnte zudem darin bestehen, dass die liberalen Kräfte zukünftig den Wirtschaftsminister der Regierung benennen dürfen.
    Bevor der Großherzog das Degodehaus wieder verlässt, überreicht er den Anwesenden noch den symbolischen Schlüssel für das Degodehaus, möge es es in Zukunft den Kaufleuten und Gutbürgerlichen als Handelshaus dienen!

    Faür Ideen bin ich weiterhin offen, Walahans Idee mit einer Pferdezucht und einem Pferderennen habe ich schon mal ansatzweise mit eingepflochten.
    Geändert von zerialienguru (02. Dezember 2011 um 13:18 Uhr)

  9. #39
    Möhrchen Avatar von Oxford
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    Was sollen die Kammern nun eigentlich für Rechte haben? Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich deine Verfassungspläne als Konservative Scheinkonstitution oder Hyperliberalismus einordnen soll
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  10. #40
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Im Grunde eine konstitutionell-parlamentarische Monarchie mit einem recht starken Großherzog und zwei gleichwertigen Kammern (bezogen auf die politische Machtstellung), aber mit unterschiedlichen Wegen, wie die Kammern besetzt werden.

    Dem Großherzog hat die alleinige Verantwortung für das Militär und die Verwendung der Mittel (beide Kammern dürfen aber Vorschläge machen). Alles andere, insbesondere die Innenpolitik und die Sozialgesetzgebung, obliegt den beiden Kammern.
    Die Kammern erlassen auch zusammen eine Verfassung, die Vorgaben (Religionsfreiheit etwa) kommen vorher vom Großherzog. Ansonsten ist die Gestaltung aber frei.
    Gedacht ist das als weder erzkonserativ noch überzogen liberal. Die Erarbeitung und/oder Wahrung von Wohlstand soll mit politischer Macht einher gehen (Erste Kammer), gleichzeitig stehen jedem Bürger unabhängig vom Wohlstand gewisse politische Partizipationsmöglichkeiten offen (Zweite Kammer).
    Beide Kammern zusammen erlassen Gesetze. Ein simples Veto! Veto! Veto! will ich verhindern, statt dessen wird beiden Kammern eine politische Verantwortung gegeben, die in mehr besteht als Entscheidungen der anderen Kammer zu torpedieren. Gesetze gibt es nur, wenn sich beide Kammern zusammen tun. Das soll die Kompromissfähigkeit beider Kammern fördern und verhindern, dass sich politische Gruppen ausgeschlossen fühlen.

  11. #41
    Möhrchen Avatar von Oxford
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    Naja, das Budgetrecht ist das eigentliche Kernrecht der Parlamente dieser Zeit. Die eigenständige Gesetzgebung ist weniger gegeben, selbst die fortschrittlichen Süddeutschen Parlamente hatten kein Recht eigene Gesetzesanträge einzubringen, sondern durften nur über Gesetze der (vom König eingesetzten) Regierung abstimmen, die dann beide Kammern passieren mussten. Da ja auch die meisten Reformen irgendeine Form von Etat brauchen, wäre eine Gesetzgebung ohne Etatrecht fruchtlos. (Aktive Sozialpolitik aus der Zeit ist mir auch nicht wirklich bekannt)
    Das wäre demnach eine Monarchie mit zwei beratenden Kammern, die erstaunlich progressiv zusammengesetzt sind. Das kannst du natürlich erlassen, aber ich würde nicht darauf zählen dass du damit alle glücklich stellst (nicht dass du das unbedingt musst )
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  12. #42
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Vielleicht verstehe ich Dein Spielsystem auch einfach nicht, daher jetzt mal ohne RPG: Die beiden Hauptbetätigungsfelder sehe ich als Spieler Deines Spiels in der Verteilung des Geldes und der Außenpolitik. Daher diese akrobatischen Lösungsversuche, um das Haushaltsrecht zu behalten. Wenn es darauf hinaus läuft, dass ich das Geld als Spieler trotzdem verteilen kann, wie es mir am sinnvollsten erscheint, und nicht irgendwann 50% ins Militär fließen und 50% von den Kammern verplant werden und Du mir damit 0 G zur eigenen Verwendung gibst, dann gebe ich als Großherzog gerne Kompetenzen beim Haushalt ab. Ich will vermeiden, dass mir später nur noch die Außenpolitik als Betätigungsfeld übrig bleibt. Mein Interesse am Spiel besteht vor allem darin, mich daran zu versuchen, aus der tiefsten Provinz mehr zu machen als ein Gebiet mit Kuhwiesen, Baumschulen und ab und an einem Dorf. Das gilt sowohl innenpolitisch als auch über die Verteilung der zur Verfügung stehenden Geldmenge. Die Außenpolitik ist für mich nicht mehr als ein notwendiges Übel, und nachdem Preußen scheinbar versuchen will, mich mehr oder minder zum willenlosen Vasallen zu machen, nimmt meine Begeisterung dafür noch weiter ab.
    Also, kurz gefasst: Ich gebe gerne Kompetenzen beim Haushalt an die Kammern ab, wenn das nicht bedeutet, dass ich mich damit selbst meiner Einflussmöglichkeiten beraube.

  13. #43
    Möhrchen Avatar von Oxford
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    Naja das Parlament mit Budgetrecht würde ja wie gesagt nicht eigenständig Gesetze einbringen, sondern würde dir eher, wenn es dir nicht gewogen ist, hin und wieder Die Bewilligung deines Etats verweigern, oder an Bedingungen knüpfen (auch wenn das eigentlich in den meisten Verfassungen rechtlich ausgeschlossen wurde). Es gibt mir also mehr Möglichkeiten euch dawischenzufunken. Das kann natürlich unangenehm sein, weswegen manch einer wohl eine konservative Verfassung bevorzugen würde.
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  14. #44
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Oh, okay. Dann hab ich das in der Tat falsch verstanden. Gut zu wissen, da freuen sich die Liberalen bestimmt, wenn sie am Haushalt mit rumwurschteln dürfen.

  15. #45
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Das erste Mal, dass ich mir für Deine langatmigen Monologe Zeit lasse. Bisher hab ichs nur überflogen.

    Zählen die Anzahl der Klicks und Fremdpostings eigentlich als Bevölkerungsuzwachs? Spielleiter? (Wenn ja hat Oldenburg jetzt Zuzug aus Westfalen )



    Wobei ich die Idee, den Adel zum zahmen Pferdezuchtverein zu machen, sehr gut finde

    Da wir alle wissen, wie sehr schnelle Nachrichtenübermittlung Wissen beflügelt und die Kommunikation vereinfacht - wie wäre es mit einem einheitlichen Briefmarkensystem für das ganze Großherzogtum und vielleicht auch mit Hannover?

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