Freier Thread für irgendwas

[Jesper Portus]

Macht aber ungesund.

+2
-2 Gesundheit
+25% Geld
-25% Hämmer

[ausgetreten]

Weil es im Thread des letzten Patches gerade darum ging, ob PAE vielleicht irgendwann die Community abhanden kommt oder ob ein Facebookauftritt neue Spieler bringen würde...

Mindestens scheint die Kombination aus Antike, 4X und TBS heutzutage noch so interessant zu sein, dass Slitherine (Publisher von Pandora) gestern Agressors Ancient Rome releast hat:

https://www.gog.com/news/release_agg...s_ancient_rome

https://store.steampowered.com/app/7..._Ancient_Rome/

Der Fokus des Spieles scheint zwar etwas mehr auf dem militärischen Part zu liegen, aber ich habe mir mal die Entwicklertagebücher zu Gemüte geführt - und einige der Features die AAR "anders" und "besser" machen will als bisherige 4X-Spiele hat PAE schon lange (nur ein paar Beispiele: Handelsrouten, Einheiten "verbrauchen" Bevölkerung beim Bau, der ganze Komplex Moral mit Einfluss von Generälen/Herkunft/Desertieren/Erprobtheit und Erfolg im Kampf, Einfluss des Terrains im Kampf, Notwendigkeit Einheiten im Feld und belagerte Städte zu versorgen, Migrationskonzept).

[Pie]

Pfff. Das ist ja ne Total War Rome 2 Light Edition nur mit Möglichkeit von Random Maps.

[Pie]

Macht aber ungesund.

+2
-2 Gesundheit
+25% Geld
-25% Hämmer

Tja, Geld und hab ich leider viel zu viel ab Währung. Umgekehrt müsste es sein
Aber -25% Hämmer is lustig... vollgekifft isses schwer ein Haus zu bauen...

[Flunky]

So viel zu viel ist es auch wieder nicht. Wenn man sein Volk so richtig auspressen will (100% Steuern) muss man sich schon ein bissl Mühe geben, um Rebellionen zu vermeiden!^^

[Pie]

Macht aber ungesund.

Naja, in gewissen Mengen isses aber sehr gesund! Krebszellenabbauend. Achso.. moment... das war Hanf...

[Flunky]

Hanf muss auch noch bei. +10% Schiffsproduktion oder sowas

[Jesper Portus]

Und die stabilen Stricke daraus....können vielseitig eingesetzt werden....

[Pie]

[JohnDay]

Schaukämpfe und Duelle:

In mehreren Dokumentationen wird gezeigt und man kann das ja auch überall lesen, wie nach einer Schlacht gefangene Sklaven gegen erfahrene Kämpfer antreten mußten. Zur Unterhaltung der Truppen, dem Streßabbau und oder, weil die keine guten Sklaven abgegeben, sprich sich nicht gebeugt hätten. Außerdem konnte man so die Zahl der Gefangenen reduzieren und brauchte weniger Verpflegung für sie, verbreitete Terror und erhöhte die Fügsamkeit der neuen Sklaven, etc ...

Was haltet ihr von der Idee einen Schaukampf anzusetzen der dazu führt, dass die militärische Einheit die gegen einen solchen bewaffneten Sklaven antritt einen Erfahrungsbonus bekommen kann. Eine Chance sollte bestehen die eigene Einheit zu verlieren und der Sklave sollte dannach natürlich weg sein und das auch nur gehen, wenn ein Sklave sonst noch keine Arbeit zugeteilt bekommen hat.

Gerade bei barbarischen Völkern könnte ich mir das gut vorstellen. Aber selbst bei den Römern die das Prinzip ja voll ausgereizt haben mit ihrer Unterhaltungsindustrie, die sie daraus gemacht haben. Das war eben ohne Menschenrecht und Genferkonvention gang und gäbe in der Antike. Bisher fehlt das in PAE finde ich.

Zusammen gefasst geht es mir um die Möglichkeit, eigene Truppen mit mehr Ep auszustatten (ohne Geld zahlen zu müssen) und die Antike in dem Punkt noch realer dazustellen.

Ist ja nur eine Idee.

Grüße John

[BoggyB]

Spielmechanisch find ich das interessant Ein Sklave gegen einen EP und die Einheit, die den EP bekommt, nimmt Schaden (oder stirbt sogar). Sollte man nur irgendwie begrenzen, dass eine Einheit ab z.B. 10 EP keine zusätzlichen mehr bekommt, denn irgendwann lernt man gegen untrainierte Sklaven nichts mehr.

Dagegen könnte man argumentieren, dass man Sklaven ja schon als Gladiatoren in einer Stadt ansiedeln kann (oder?). Aber als Einmal-Effekt, um eine konkrete Einheit zu trainieren, find ich die Idee trotzdem interessant.

[Pie]

Einverstanden. Jetzt kann ich auch endlich die Sache mit den Opferritualen(!) bei den Galliern einbauen!! Super Idee, John! Da hast du mich wieder auf die Idee gebracht, wie ich diese Lücke füllen kann. Also die Römer können ja mit Dezimierung Kriegsmüdigkeit verlieren und die Gallier dann ganz einfach mit Opferung. ... guuuut


Edit: Natürlich bau ich auch euren Vorschlag mit den +1 XP ein. Und zwar nur bis zu einer gewissen XP-Stufe: zB 2 oder 3.

[JohnDay]

Das freut mich!

Noch etwas zu den Opferritualen. Die Opferrituale haben wir früher ja schon am Wickel gehabt. Berichtige mich bitte, wenn ich nun Blödsinn schreibe.

Was ich von den Opferritualen der Kelten weiß:

Sie haben "vor" einer Schlacht geopfert Menschen und Tiere. Aus dem Sklavenaufstand in Britannien, dem Boudicca-Aufstand ist überliefert, dass Boudicca aus dem Lauf eines Hasen den Ausgang der Schlacht lesen wollte. Auch der Flug der Vögel wurde beobachet, aber das haben die Römer ja auch getan.
In anderen Quellen wird beschrieben, wie danach gesehen wurde, in welche Richtung das Blut eines Sklaven auf einem Stein geflossen war, nachdem man geopfert hatte. Auch aus den Eingeweiden wurde gelesen, von Menschen und Tieren. Das sind Opferrituale um die Zukunft zu erfahren und die Götter wohl gnädig zu stimmen.

Überliefert ist auch, dass dem Abschluß eines Geschäftes wegen geopfert wurde. Fundstätten in der Bretagne scheinen das zu belegen. Da wurden tote Brunnen, also eine Art von Brunnen gegraben der kein Wasser liefern sollte. Darin fand man die Skletette der geopferten und einige Waren, woraus die Archäologen schließen, dass es um den Handel ging bei dieser Art von Opferung.

Dann sind ja vor allem die Moorleichen bekannt. Gestorben in einem Overkill meist auf drei Arten. Man vermutet dahinter ein Ritual, indem der Anführer erst mit dem Land verheiratet wurde und nachdem die Führerschaft falsch lief, die Opferung eben dieser Anführer die versagt, oder einfach Pech gehabt hatten. Vor allem an der aufgeschnittenen Brustwarze macht man das fest. Diese Brust (obwohl männlich) sollte keine Milch mehr geben und damit keinen Segen.

Generell waren die Kelten ja wohl auch Kopfjäger und das ganze eine Art von Volkssport. Sie sammelten sie wie Trophäen und hoben sie eine ganze Weile lang auf.

Sklaven konnte man wohl jederzeit töten. In einem Wutanfall, oder gar als Bestrafung.

Verbrecher wurden öffentlich hingerichtet, wohl auch den Göttern geopfert. Dafür gibt es mehrere Beweise aus verschiedenen Teilen Frankreichs.

Zur Mistelernte gab es wohl ein Opferritual der Bediensteten. Solche Feste fanden wohl auch ähnlich bei einer Art Frühlings- und Herbstfest und vor allem eben zur Sommersonnenwende statt.
Überliefert ist da auch die Göttin aus dem See, die keiner sehen durfte und alle Niederen die an dem Ritual beteiligt waren wurden wohl hinterher ertränkt. Oder man denke nur an die überlebensgroßen Strohpuppen, in denen mehrere Menschen gleichzeitig bei lebedigem Leib verbrannt wurden. Manche meinen, dass das evetuell auch nur Körbe waren, statt Strohpuppen.
Dann gibt es noch die Geschichte des Götterboten. Ein Mann, ein Krieger wurde da wohl rituell getötet, damit er dem Gott, oder den Göttern Kunde tun konnte, von geplannten und bereits vollbrachten Taten.

Den Göttern wurden Menschen und Tiere geopfert in speziellen Heiligtümern, auf Bergspitzen, in Mooren und da wo es weder Land, noch Wasser war, eben eine Art von Mischgebiet, wo Flach und Tiefwasser ineinander übergingen zum Beispiel.

Das sind alles Opferungen "vor" einer Schlacht und aus dem Alltag der Kelten.

Die einzige Opferung von Menschen "nach" einer Schlacht der Kelten die mir bekannt ist, das ist die Geisterarmee.

Die Geisterarmee stand etwa 50 Kilometer von Gournay entfernt. Sie erstreckten sich über eine Fläche von mehreren Fußballfeldern Gräben, Einfriedungen und Palisaden in wirrer Anordnung – großteils überlagert von späterer römischer Bebauung. Dort stand eine Skelettarmee in Reih und Glied auf einer Art von Podest. Ihre Köpfe fand man in der Nähe.

Aber sonst? Die Waffen wurden wohl vor allem nach einer Schlacht geopfert, denn das ist leicht zu belegen. Nach einer Schlacht ist vor allem belegt, dass die Waffen der Feinde und wohl auch die eigenen in Heiligtümern an Land und an Seen und Mooren verbogen und so geopfert wurden. Menschenopfer sind da aber so weit ich weiß nicht belegt in dem Zusammenhang. Aber ich weiß ja auch nicht alles. Weißt du da mehr?

Unterschieden wird in der Archäologie vor allem nach diesen drei Kriterien:

Opferschau, Zeichendeutung, Nekromantie und Traumdeutung. Es läßt sich auch Kanibalismus bei den Kelten nachweisen, aufgrund von Schnittspuren an Knochen von Menschen.

Zurück zu dem was du geschrieben hast:

Die Opferung wie du sie beschreibst, ist wenn ich das richtig verstehe, ein Sklave gegen die Gesundheit einer Unit? Finde ich gut, wenn das geht. Oder meist du, du opferst eine eigene Einheit damit andere Einheiten auf dem gleichen Plot gesund werden? Ginge ja auch. Ganz habe ich das eben noch nicht verstanden. Oder wird wie bei der Dezimierung nur ein Teil der Gesundheit der Unit eingetauscht gegen den Verlust der Kriegsmüdigkeit bei deinem Vorschlag? Hast du Lust das noch mal genauer auszuführen?

Das sind nur meine Gedanken dazu, wenn deinen Beitrag lese. Vielleicht kannst du ja noch etwas daraus für das Spiel ziehen Pie.

Grüße John

[Pie]

Ich nehme mal das raus, was ich meinte (Opferritual war von mir das falsche Wort, weil das ist wirklich ein sehr weitläufiger Begriff):

Generell waren die Kelten ja wohl auch Kopfjäger und das ganze eine Art von Volkssport. Sie sammelten sie wie Trophäen und hoben sie eine ganze Weile lang auf.

Das bedeutet: So ein Kriegsgefangener (technisch im Spiel ein Sklave) bekommt die Rübe abgehackt. Das soll die MORAL der Einheit stärken und NICHT seine Gesundheit. Moral heißt: die Kriegsdusseligkeit wird damit entfernt (Promos: Kriegsmüdigkeit I-V). Ausserdem baue ich die Beförderung MORAL (vormals nur den Feldherren vorbehalten) nun anders ein: so ähnlich wie Gesegnet (Blessed) was ja erst in der Spätantike kommt. Die Moral gibt dann ebenfalls einen Stärkebonus und verschwindet im Gegensatz zu "Gesegnet" nicht zu 100% sondern nur zu 50% im Kampf. Dafür gibt sie auch nur 10% Stärke +1 Erstangriffschance anstatt 20% Stärke.

Die Moral kann also von den Kelten durch Kopfkürzung bekommen werden. Keine Sorge auch an die anderen Völker hab ich gedacht. Vom Beförderungsbaum anstelle der Moral kommt nun Rhetorik. Hat ein Feldherr diese neue Rhetorikbeförderung kann er seinen Einheiten auf dem Feld MORAL verabreichen.
Funktioniert also so ähnlich wie Gesegnet, nur eben ohne Kirche

Verständlich? Oder zu kompliziert?

[JohnDay]

Noe das klingt nicht kompliziert. Ich bin gespannt . Höchst gespannt auf die neue Version . Wird ja immer spannender.

Grüße John