Die Civforum AG

[Zockyzock]

Ich würde eine Aktie kaufen. Das Unternehmen hat gezeigt, dass es wirtschaften kann und füllt eine Marktlücke. Ich profitiere von der Expansion des Unternehmens aus Unternehmenskapital ohne viel eigenes Kapital zu investieren. Wenn die Expansion gut läuft, könnte meine Aktie ein vielfaches wert sein, wenn nicht gehe ich davon aus, dass sich der Wert durch das Innovative Produkt, welches auch auf weitere innovative Produkte hoffen lässt, trotzdem verbessern wird. Ich gehe davon aus, dass früher oder später ein Börsengang erfolgen wird, wovon meine jetzt günstig gekaufte Aktie außerdem profitiert (siehe die Käufer von Facebook Aktien vor dem Börsengang, wenn sie rechtzeitig aussteigen machen sie einen ordentlichen Gewinn) Außerdem bin ich schon seit Kindertagen ein großer Freund von Smileys.

Ich gehe von Standard Aktienbedingungen aus. Bevor ich endgültig zusage möchte ich mir jedoch einen einen Überblick das Unternehmen, besonders die Finanzen verschaffen.

[Shakka]

Schöne Offenlegung Deiner Motivation, Zock.

Du willst also mit den Aktien handeln und bist daher auf einen steigenden Aktienkurs angewiesen.

Was spricht dagegen, Aktien zu kaufen um seinen Profit aus den Dividenden zu ziehen?

[Chris]

Dividenden sind halt nie garantiert sondern können durch Rücklagen/Abschreibungen gedrückt werden

[Zockyzock]

Was spricht dagegen, Aktien zu kaufen um seinen Profit aus den Dividenden zu ziehen?

Die Option kommt für mich auch in Frage, kommt aber auf verschiedene Faktoren an. In erster Linie natürlich auf die Höhe der Dividende bzw. des Gewinns des Unternehmens, schließlich möchte ich in einigen Jahren Gewinn gemacht haben und nicht noch den Kaufpreis reinholen.

Wenn das Unternehmen langsam und vor allem risikoarm expandiert aber hohen Gewinn macht und ausschüttet würde ich die Dividende bevorzugen.

Wenn der Kurs aber durch irgendwelche Umstände (z.B. riskante Konkurrentenübernahme) stark über den eigentlich Wert steigt kann ich mit einem Verkauf mehr Profit machen als in vielen Jahren mit der Dividende, in denen auch immer das Risiko besteht dass die Dividende weniger oder aussetzt wird und/oder die Kurse wieder fallen oder gar abstürzen.

Bei schneller und relativ sicherer Expansion kommt es darauf an wie viel Geld trotzdem noch für die Dividende übrig bleibt und ob sie voraussichtlich die nächsten Jahre dafür zum Ausgleich sehr hoch ist. Wenn alles für neue Maschinen drauf geht die noch 3 Jahre abbezahlt werden müssen sind das 3 Jahre keine Dividende, der Kurs wird aber evtl. durch die neuen Maschinen und Umsatz ordentlich gepuscht, wenn ich dann verkaufe kann ich das Geld schon wieder 3 Jahre wo anders anlegen.

[Shakka]

Angenommen, ich halte 100% der Aktien und alle Aktien zusammen sind 1 wert. Jetzt bestimme ich, dass alle Barmittel ( = 1 )des Unternehmens als Dividende ausgeschüttet werden.Dann hätte ich, ohne etwas sinnvolles getan zu haben 1 und Aktien im Wert von .

Also wird es doch so sein, dass jede Dividende direkt vom Aktienwert abgezogen wird.

Wenn außerdem die Dividende sicher ein Einkommen aus Aktien ist und jeweils sicher anders besteuert werden muss als der Besitz von Aktien und noch hinzukommt, dass ich mit der Dividende alleine lange keinen Gewinn mache weil ich den Aktienkaufpreis ja erst wieder 'raus haben muss, ist Dividende unterm Strich unsexy. Und jeder ist darauf angewiesen, dass der Aktienwert steigt.

[Carlomagno]

Angenommen, ich halte 100% der Aktien und alle Aktien zusammen sind 1 wert. Jetzt bestimme ich, dass alle Barmittel ( = 1 )des Unternehmens als Dividende ausgeschüttet werden.Dann hätte ich, ohne etwas sinnvolles getan zu haben 1 und Aktien im Wert von .

Das ist nicht ganz richtig, denn der Unternehmenswert besteht ja nicht nur aus Barmitteln. Insofern würde ein Vollausschüttung der Barmittel den Unternehmenswert nicht auf 0 reduzieren (wenn ich deinen post richtig gedeutet habe und die fehlende Zahl vor als 0 interpretiert habe).

Davon ab wird idR nie mehr als der jeweilige Jahresgewinn ausgeschüttet.

Also wird es doch so sein, dass jede Dividende direkt vom Aktienwert abgezogen wird.

Dies ist hingegen voll richtig. Am Tage nach der Ausschüttung wird die jeweilige Aktie "exD" gehandelt, also unter Abzug der rechnerischen Bruttodividende.

Wenn außerdem die Dividende sicher ein Einkommen aus Aktien ist und jeweils sicher anders besteuert werden muss als der Besitz von Aktien und noch hinzukommt, dass ich mit der Dividende alleine lange keinen Gewinn mache weil ich den Aktienkaufpreis ja erst wieder 'raus haben muss, ist Dividende unterm Strich unsexy. Und jeder ist darauf angewiesen, dass der Aktienwert steigt.

Nur zur Richtigstellung: Der Aktienbesitz wird nicht besteuert, nur der Erhalt von Dividenden (oder gleichgestelltem) und ein etwaiger Veräußerungsgewinn (also die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis abzüglich Kosten).

Ein Aktienerwerb unter dem Gesichtspunkt der Dividenenerzielung muß nicht unbedingt "unsexy" sein. Bei Unternehmen, die nicht ausschließlich auf Wachstum aus sind, sondern eher auf Maximierung der Gewinne, macht die Dividende oftmals den einzigen Reiz des Investments aus. Diese Investments sind auch idR risikoärmer als vergleichbare in Wachstumsunternehmen. Oftmals werden rund 7 % Dividenenredite pa erzielt, und das bei recht gleichbleibendem Aktienkurs. In rund 12 Jahren hat man dadurch quasi seinen Einsatz verdoppelt (12 x reinvestierte Dividende plus ursprünglichem Einsatz, der ja bei unverändertem Aktienkurs beim Verkauf wieder vereinnahmt werden kann).

[c4master]

Kostet denn das Reinvestieren nicht wieder einen erheblichen Anteil des Gewinns?

------------

Wenn ein Unternehmen absichtlich sehr geringe Dividenden zahlt, dann läuft es Gefahr, dass die eigene Aktie für kurzfristige Spekulationen "missbraucht" wird. Richtig?

[Shakka]

Wenn ein Unternehmen absichtlich sehr geringe Dividenden zahlt, dann läuft es Gefahr, dass die eigene Aktie für kurzfristige Spekulationen "missbraucht" wird. Richtig?

Kurzfristige Spekulationen schaffen auch Liquidität (Aktien werden verkauft und sind im Markt verfügbar und anders herum). Das ist doch kein Problem für das Unternehmen.

[c4master]

Stehen da keine Kursmanipulationen zu befürchten?

[Janilein]

Kurzfristige Spekulationen schaffen auch Liquidität (Aktien werden verkauft und sind im Markt verfügbar und anders herum). Das ist doch kein Problem für das Unternehmen.

Wenn es keinen stabilen Mehrheitsaktionär hat wie bei dir, dann ist das schon ein Problem, denn niedriger Preis heißt, dass die Konkurrenz einen selbst zu Schnäppchenpreis übernehmen kann. Solange du aber mehr als 50% hälst und keine neuen Aktien selbst ausgeben möchtest, kann dir der momentane Kurs herzlich egal sein. Ich würde dir raten, bei geringem Gewinn keine Dividende zu zahlen, und ab einer gewissen Schwelle bezogen auf den Umsatz ca. 50% des Gewinns als Dividende auszuschütten und den Rest zu reinvestieren. Damit wären die anderen Aktionäre wohl einigermaßen zufrieden und das stützt den Kurs. Vielleicht kannst du ja dann auch andere Unternehmen übernehmen mit eigenen Aktien.

[Shakka]

Wie müssen denn die Zahlen aussehen, wenn ich jetzt Aktien ausgebe?

Angenommen, das Unternehmen besitzt nun Werte im Wert von 10 und es ist abzusehen, dass es durch feste Aufträge nächstes Jahr um diese Zeit Werte im Wert von 12 besitzt...

[zerialienguru]

Na erstmal musst Du abseits aller rechtlichen Anforderungen Dein Unternehmen/Projekt bewerben. Warum soll jemand eine Aktie zeichnen? Aktienkursanstieg von 20% in einem Jahr klingt super, aber wie soll das gehen bzw. was verleitet Dich zu der Annahme, dass es so kommen wird?

[Frederick Steiner]

Self-fullfilling-Prophecy

Nur genug Werbung machen, dann klappt das auch. "Hey Leute, alle kaufen - der Kurs steigt!"