Historische Romane: Was könnt ihr empfehlen?

[Der Kantelberg]

Ich verlinke mal diese Liste hier:

Romane über Söldner, Abenteurer und schmutzige Kriege.

Unter der Flut historischer Romane, die zur Zeit die Buchhandlungen überschwemmt, interessiert uns das meiste nicht weiter, da es entweder richtig schlecht ist oder zu unserem Thema wenig beizutragen hat. Wir möchten lediglich einige Bücher vorstellen, die sich mit ähnlichen Themen wie unsere Artikel beschäftigen. Dabei interessiert uns vor allem, ob diese Geschichten einen realen Hintergrund haben, und natürlich inwiefern das historische Ambiente halbwegs akzeptabel umgesetzt ist.

Viele aber nicht jeder Titel handelt zwangsläufig von Söldnern oder Abenteurern, viel wichtiger ist uns, dass das Umfeld und die Verhältnisse gut gezeigt werden, aus denen sie kamen und in denen sie wirkten.

Vor allen Dingen jedoch empfehlen wir gute und spannende Unterhaltungsliteratur, deren Lektüre sich wirklich lohnt.

http://www.kriegsreisende.de/medien/romane.php

Da kommt der Haefs aber eher schlecht weg...

[MrWurf]

Aber Rebecca Gable ist mit Sicherheit kein Schund, die Romane sind äusserst präzise rechechiert

sollen die von Ini Lorenz auch sein
Aber ich gebs zu, ich habe noch nix von R. Galbe gelesen aufgrund von Vorurteilen gegen Bücher mit güldenen Lettern im Cover. Außerdem sind Romane zu Brettspielen (Catan) per se fragwürdig.

Ich hab noch mehr aus meinem Fundus gefunden:

"Der Meister des siebten Siegels" von Soyener&Mondfeld .... Standardkost aber thematisch sehr interessant.

Der Grals-Zyklus von Peter Berling ... Hochmittelalter-Stoff, teilweise etwas obskur

Wurde Mika Waltari schon erwähnt? "Sinuhe der Ägypter", "Turms" usw. fallen leider zeitlich aus dem eingangs gesetzten Rahmen.

[Quietsch]

Da kommt der Haefs aber eher schlecht weg...

Aus meiner eigenen Erfahrung würde ich ihn irgendwo bei kann man lesen einordnen, ich finde den Schreibstil halt... anstrengend, sehr anstrengend.
Wenn man damit klar kommt ist es schön (Zitat Lateinlehrer: "Ganz toll, genial!"), wenn nicht...

[Fankman]

Außerdem sind Romane zu Brettspielen (Catan) per se fragwürdig.

hehe, ich glaube dazu hat sie sich überreden lassen
Nein im ernst, die Geschichten sind historisch wirklich hohes Niveau, die meisten Roman-Figuren und deren Lebenswege sind 1:1 aus der allgemein akzeptierten Geschichtsschreibung übernommen worden. Ausgenommen sind natürlich die handvoll Hauptcharaktere, diese Geschichten sind dann fikitv.

[c4master]

Hallo ihr Leseratten

Ich als bekennender 'Verschlinger' historischer Romane bin natürlich ständig auf der Suche nach neuem Futter.
Zeitlich interessieren mich vor allem Geschichten zwischen ca. 1000 n.Chr. bis ende amerikanischer Sezessionskrieg. Ich liebe grosse Geschichten, wenn möglich über Generationen weg, sie können durchaus auch schnulzig sein.

Historische Authentizität ist natürlich erwünscht, muss aber nicht auf biegen und brechen durchgesetzt werden, solange die Story fesselt verzeihe ich auch mal kleine Ungereimtheiten

Meine Top 5:
* = grottig und langweilig
***** = eines der besten Bücher in diesem Genere

-Der Medicus (Noah Gordon) (*****)
-Das Lächeln der Fortuna (Rebecca Gable) (****)
-Der Schamane (Noah Gordon) (****)
-Die Säulen der Erde (Ken Follet) (****)
-Die Tore der Welt (Ken Follet) (***)

Auf meiner Wunschliste stehen noch:
-Die Henkerstochter (Oliver Pötzsch)
-Der König der purpurnen Stadt (Rebecca Gable)
-Das zweite Königreich (Rebecca Gable)

Lest ihr auch historische Romane und wenn ja was?
Oder bin ich der einzige Langweiler, da ich nicht Harry Potter lese
Vielleicht hat jemand noch so eine Perle die er empfehlen kann

Der Medicus war imho bestenfalls *** wert.Sehr langatmig zwischendurch und ziemlich einseitig, finde ich.
"Ich, Claudius, Kaiser und Gott" (Robert von Ranke Graves) fand ich ganz cool. Das hatte durchaus auch etwas Witz drin.

[Kermit]

Ich verlinke mal diese Liste hier:



http://www.kriegsreisende.de/medien/romane.php

Da kommt der Haefs aber eher schlecht weg...

Naja, wer Edgar Wallace empfiehlt ...

gerade Hannibal fand ich sehr gut, kannte Haefs aber bereits von seinen Matzbach-Krimis her.

[Slaan]

Wenns was asiatisches sein darf:

sānguó yǎnyì

Gibts glaub nicht auf deutsch, die englische Fassung kommt aber sehr gut ans chinesische Orginal ran.

[Dudjän]

Allerdings, wenn nur ist die digitale Variante die schnellere wenn ich paar Tage vor Abflug in die Ferien noch schnell ein gutes Buch brauche

ich hab keine ahnung welchen bezug das zu meinem Originalzitat hat das muss dir irgendwie ein fehler unterlaufen sind....

[Walahan]

ich hab keine ahnung welchen bezug das zu meinem Originalzitat hat das muss dir irgendwie ein fehler unterlaufen sind....

Ich fühle mich einfach nur geehrt

[Fankman]

Schon korrigiert, ich hab da etwas mit den Zitaten durcheinander gebracht, sorry

[Louis XV.]

Wer Follett mag, der sollte sich mal bei den Büchern von Tanja Kinkel umschauen. Vor allem ihre früheren Bücher aus den 90er Jahren sind teilweise sehr schön geschrieben.

Außerdem tendieren sie im Gegensatz zu Follett nicht zu diesem Soap-Opera-Stil, wo die ganze Handlung schon vorhersehbar ist. (Hauptfigur wächst in Armut auf, oder in Reichtum, verliert aber nach 10 Seiten schon alles, Hauptfigur leidet, Hauptfigur hat Glück und erreicht was, Teenie-Sex, böser Gegenspieler taucht auf und macht Glück zunichte, Hauptfigur leidet, Erwachsenen-Sex, Hauptfigur kämpft sich mühsam wieder nach oben, wird dabei immer älter, hat nochmal Sex, böser Gegenspieler schlägt ein zweites Mal zu, falls noch nicht zuvor geschehen kommt es dabei irgendwann irgendwie zu der Vergewaltigung einer der Figuren, Hauptfigur verliert wieder alles, kämpft sich abermals nach oben und besiegt den bösen Gegenspieler. Happy End.)

Wie auch immer: Kinkel schreibt frisch, hat einen guten Stil, und wer genau aufpasst, merkt an einigen Stellen, dass sie Star-Trek-Fan ist, und gerne mal unaffällig die Namen diverser Nebenfiguren in ihren Büchern einbaut.

[MrWurf]

die Bewertungen bei Amazon klingen vielversprechend! Werde in der Bibo mal einen Blick reinwerfen.


habe noch was anderes gefunden:
Shogun von Clavell (vorallem wenn man die geniale Serie aus den 80ern im Kopf hat)

[Rince Wind]

Tai-Pan von ihm fand ich auch super.

[Howei]

Tod und Teufel von Frank Schätzing.

Spielt in Köln in den ersten Jahren des Dombaus.

Gutes Buch

[zerialienguru]

Clavell ist große Klasse, zumindest Shogun und Tai Pan. Noble House Hongkong lässt schon etwas nach.
Hannibal von Haefs
Medicus finde ich ob des "arabischen Teils" auch sehr nett, Das Lächeln der Fortuna ist schon etwas kitschig, die Säulen der Erde haben mir dagegen auch sehr gut gefallen (ist aber auch so ziemlich das einzige Buch, was ich von Follet gelesen habe).
Noch nicht erwähnt wurden hier zwei mE gute Bücher:
Gary Jennings "Marco Polo". Finde es besonders deswegen interessant, weil es ein sehr interessantes Bild von Kublai Khan zeichnet.
Sowie "Der Meister des siebten Siegels" von Soyener und Mondfeld. Das spielt zeitlich gesehen etwa in der Mitte des 16 Jhds, Schwerpunkte sind Tirol, Venedig und London. Da tauchen ein Haufen historische Persönlichkeiten auf.
Je nachdem, was Dich an historischen Zeiträumen interessiert, könnte ich auch noch den Dreiteiler um Arn Magnussen von Jan Guillou empfehlen, da spielt zur Zeiten der Kreuzzüge in Schweden, dem heiligen Land und wieder Schweden, und beleuchtet auch etwas die Geschichte, wie es zur Gründung Schwedens aus den Stämmen heraus kam. Ein wenig Kitsch ist allerdings auch dabei.
Falls Dich die Wikinger-Zeit interessiert, hätte ich ggf. auch noch einen Literaturtipp, da müsste ich allerdings erstmal tief in meinem Gedächtnis graben...
Tod und Teufel von Schätzing ist als Lektüre für zwischendurch auch ganz nett. Ich fands eher lustig denn interessant, wobei Köln im Ma natürlich an sich auch nicht verkehrt ist.
Über allem steht, vor allem, was das Niveau angeht, Der Name der Rose. Ich finde, das ganze Buch ist eine einzige Ode an die Literatur und den wachen Geist.

Falls jemand Literaturtipps zum antiken Griechenland hat, das würde mich interessieren. Haefs mit Troja wäre schon mal ein Ansatzpunkt.