Oder heißt es Mannbärschwein? Wird er die Welt erobern? Wir wissen es nicht. Wir wissen nicht, wo er sich derzeit aufhält. Genau genommen wissen wir nicht einmal, ob er überhaupt existiert. Uns bleibt nichts weiter übrig, als abzuwarten, und zu hoffen, daß Al Gore den fiesen Schweinebärmann finden und vernichten wird, bevor es zu spät ist. In der Zwischenzeit tun wir, was die Menschheit schon seit Jahrtausenden tut: Wir breiten uns aus.
Wer hier eine kurzweilige, nicht ganz ernst gemeinte Story erwartet, die in erster Linie unterhalten soll, wird eine Enttäuschung erleben. Diese Story wird friedlich, langatmig und auf nervtötende Weise belehrend. Und das schlimmste ist, ich werde nicht nur versuchen, euch etwas beizubringen - nein, ihr sollt auch noch mitmachen
Der Grund, warum ich diese Story schreiben will, sind die immer wiederkehrenden Diskussionen über Expansion und Unterhalt, "Powersiedeln" und wieviele Städte man maximal setzen kann. Ich behaupte, daß man durch schnelle Expansion nicht Pleite geht. Der Grund, warum Spieler Pleite gehen, sind Religionen und nutzlose Gebäude oder Weltwunder, die den Spieler davon abhalten, Wirtschaftstechs frühzeitig zu erforschen, und Unmengen Hämmer verschlingen. Läßt man den ganzen Kram weg, kann man praktisch beliebig expandieren, ohne daß es eine Finanzkrise gibt. Ich werde das beweisen.
Zu diesem Zwecke habe ich mal ein Szenario erstellt. Es handelt sich um eine leicht modifizierte Weltkarte, auf der wir in Nordamerika starten. Roosevelt wurde nach Australien vertrieben, und die Indianer haben den amerikanischen Kontinent nie erreicht - sie hocken noch in Ostasien. Ziel soll es sein, möglichst schnell 40 Städte zu gründen, ohne dabei Pleite zu gehen. Alles andere ist egal, es muß nur (ohne GA) ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden, mit einigermaßen sinnvollen Feldbelegungen (also nicht Küstenfelder statt Nahrungsressis belegen, oder sowas). Eigentlich wollte ich 60 Städte vorschlagen, aber ihr sollt ja mitmachen, und ich glaube, das würde zuviele Spieler abschrecken. 40 reichen völlig aus, denn bei 40 ist für die verwendeten Settings das Unterhaltscap. Wer 40 Städte finanzieren kann, kann praktisch jede beliebige Anzahl Städte unterhalten.
Ich habe also zwei Scenarien erstellt, mit zwei völlig gegensätzlichen, und doch irgendwie vergleichbaren Anführern. Zur Auswahl stehen:
Mehmed II: Mehmed Start.CivBeyondSwordSaveMeiner Meinung nach DER ORG Leader. Er kriegt einfach nahezu alles, was im frühen Spiel relevant ist, zum halben Preis. Gerichte, Kornkammern, Leuchttürme kosten die Hälfte, BT kosten 25% weniger, und Staatsformunterhalt wird halbiert. Seine Kontrahentin ist:
Victoria: Victoria Start.CivBeyondSwordSave Das genaue Gegenteil. Höhere Einnahmen dank FIN, und billigere Siedler. Sonst nix.
Die Karte ist, wie erwähnt, eine leicht modifizierte Weltkarte. Ein Berg in Mittelamerika würde abgetragen, so daß man Südamerika zu Fuß erreichen kann. Einige besonders unwirtliche Gegenden wurden ein ganz klein wenig aufgehübscht. Und man kann als Amerikaner vor Astro keine Handelswege nach Europa kriegen (auf der normalen 18er Weltkarte geht das)
Eine Zusatzregel gibt es für dieses Spiel noch: Es dürfen keine Weltwunder gebaut werden. Diese Regel dient nur zu eurem Schutz, damit ihr euch nicht verzettelt SG ist Gottheit, damit der Unterhalt schön hoch wird, und außerdem ist die Option "Immer Frieden" aktiv, damit auch ein Prinzspieler sich mal daran versuchen kann Spielgeschwindigkeit ist Marathon, das paßt meiner Meinung nach besser zu einer großen Karte. Barbaren und Zufallsereignisse sind aus, damit die Ergebnisse irgendwie vergleichbar bleiben, und nicht vom Glück abhängen.
Wir starten hier:
Ich schlage vor, ihr nehmt euch jetzt einfach mal den Anführer, der euch mehr zusagt, klatscht schnell 40 Städte hin, und liefert dann einen kleinen Bericht ab. Ihr werdet erstaunt sein, wie gut das geht. Und am Ende wissen wir dann endlich, ob FIN nun besser ist, als ORG, oder umgekehrt. Natürlich nur für die vorliegenden Bedingungen. Deshalb der ganze Aufwand.