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Thema: Mit Marschmusik und einem göttlichen Herrscher in ~6000 Jahren um die Welt

  1. #76
    Traumtänzer Avatar von Cass
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    Wunderbar!

  2. #77

  3. #78
    Kalt in der Hölle heute Avatar von hanZ
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    Eheversprechen und andere Missverständnisse

    Nachdem man das Missverständnis mit der Ästhetik gerade halbwegs verdaut hatte, sorgte ein weiterer Irrtum für Aufregung. Im eroberten York hatte sich eine recht vielversprechende Liebelei zwischen einem deutschen Offizier und einer dort gebliebenen englischen Jungfrau angebahnt. Man war sogar schon soweit das Aufgebot bestellt zu haben, aber dann passierte es. Der junge Mann wurde zum Essen bei der Familie seiner angebeteten eingeladen. Der Abend lief dann leider nicht so gut (Hägges, Minzesoße, bittere Orangenmarmelade ... man kennt das ja) und der Bräutigam rannte davon und lief und lief, bis er in Rom an die hübsche Tochter eines Restaurantbesitzers geriet und glücklich bis ans Ende seiner Tage mit dieser zusammen lebte. Liebe geht halt doch durch den Magen.



    Churchill nahm diese - unter diplomatischen Aspekten - äusserst unerfreuliche Geschichte zum Anlass etwas Generalkritik an der deutschen Politik zu äussern. Man war ja jenseits des Kanals halbwegs sicher, also konnte man auch ein bischen rumstänkern.
    „Oh Herr, der englische Botschafter wird aufmüpfig.“

    „Hm, was? Wieso das denn?“ Irritiert schaute der Herrscher zu seinem Boten. „Immernoch wegen der sitzen gelassenen Braut?“

    „Naja, er hat uns als Heiden beschimpft und faselt was davon, wie überlegen seine Götter sind und wie minderwertig unsere heidnischen ....“

    „Moment mal. Das Christentum ist doch unsere Erfindung. Naja, die der Spanier, aber die sind ja nicht mehr da.“

    „Das hab ich ihm auch gesagt, aber er meinte nur, wir sollten zum Christentum konvertieren, bevor es zu spät ist.“

    „VERDAMMTE §$%& DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN!!!“

    Der Bote duckte sich noch tiefer und berühte mit der Stirn fast den Boden. Er erwartete, dass der Herrscher für die Unverschämtheit Churchills sofort die Mobilmachung anordnen würde. Aber

    „Der Kerl hat recht! Wie konnte ich das nur vergessen! Schickt ihm eine Flasche französischen Wein und unseren besten Dank für den hilfreichen Hinweis.“



    Währenddessen lief im deutschen Reich mal wieder eine der ABM-Maßnahmen aus, mit dem das Heer der Arbeitslosen ehhh Sklaven beglückt wurde. Das Orakel war aufgrund von Bestechungsgeldern eines Beamten der mittleren Ebene als Maßnahme auserkoren worden und sollte ihm als Feriensitz dienen. Als es nach Fertigstellung nun an die Überweisung der Bestechungsgelder an den Leiter des Ministeriums für Sklavenarbeit komen sollte, wurde allen Beteiligten peinlich bewusst, dass ohne Währung kein Zaster. Nach zwei durchgezechten Nächten bei Pizza und Bier hatte man auf einer Serviette das neue vereinfachte Steuersystem .... eh nein, natürlich das Konzept der Währung skizziert. Nun musste nur noch der Herrscher von dem neuen Konzept überzeugt werden. Der tat das zum Erstaunen der korrupten Beamten aber nur mit einem „wurde aber auch Zeit“ ab und liess umgehend Geld drucken. So nahm das Ganze dann für alle ein gutes Ende ab. Ausser für den „Käufer“ des Orakels. Aufgrund von Pfusch am Bau wurde er von einer einstürzenden Zwischendecke erschlagen. Das Orakel wurde daraufhin zwangsversteigert und eine örtliche religiöse Splittergruppe wurde der neue Eigentümer.




    Währungskrise

    Kaum war das Konzept der ausufernden Korruption (und der Währung) in Deutschland erfolgreich eingeführt, traten auch schon die ersten Neider auf den Plan. Alle wollten ebenfalls Geld drucken, statt immer nur mit diesen unhandlichen Goldklumpen rumhantieren.



    Am herrschaftlichen Palast zu Berlin sorgten die Bittsteller für viel Heiterkeit, wie man sich denken kann. Aber gerade, als man dachte, dass man heute nicht mehr Tränen lachen würde, kam es doch noch besser.

    Dareios war mit der 5 Uhr Kutsche in Berlin eingetroffen. Durch eine Panne bei der Gepäckverladung am Kutschendepot im Rom war aber seine Garderobe verloren gegangen. Hektisch versuchte er sich eine neue Tracht bei einem örtlichen Schneider zu besorgen. Leider war für eine Maßanfertigung keine Zeit und überhaupt war nicht repräsentatives verfügbar. Nur das, was in der Auslage stand. Das Gewand paste sogar einigermaßen - nur die Kopfbedeckung war 3 Nummern zu klein. Während Dareios nochmal seine Ansprache durchging („ ... und deshalb fordere ich von Euch - nein ich VERLANGE, dass ihr beiderseitigen Interesse die Errungenschaft Währung mit uns teilt und dafür diesen feuchten Händedruck .... hm, oder soll ich betteln und winseln?“) versuchten drei seiner Untergebenen die eben erstandene Ersatzkrone aufs Haupt des Herrschers zu pressen. Irgendwann machte es PLOP und die „Krone“ sass bombenfest. Die leichte Desorientierung Ihres Anführers deuteten seine Untergebenen als Nervosität fehl. Und so kam es, wie es kommen musste.

    „Werter Herrscher der Deutschen, nehmt all unser Geld und überlasst uns dafür die Geheimnisse der ....“

    „Jaja, 1 Gold und nen Händedruck für Währung, hab ich heute schon tausend Mal gehört,“ murmelte der Herrscher zu einem seiner hinter ihm stehenden Berater.

    „... Quitscheentchen!“

    „???“

    Dareios guckte desorientiert in der Gegend umher. Quitschentchen war falsch. Was war es denn nur, was er von den Deutschen wollte? Er starrte auf die üppigen Ornamente im Mauerwerk des Palastes.

    „Äh, Steinmetzkunst. All unser Gold für Steinmetzkunst!“

    „Dasn Scherz oder?“

    „Äh, nein?“

    „Na, dann abgemacht. Und der nächste Bitte.“

    Während Darios von seinen Untergebenen aus dem Saal geführt wurde, lag man sich am Herrscherthron lachend in den Armen.

    Das „NEEEEIIIIIIIIIIINNNNN“, als man Dareios von seiner Mütze befreit hatte, hörte man bösen Zungen zufolge noch in Paris.



    Lost in Translation

    In Asien sorgte eine reisweingetränkte Diskussion zwischen einem Inder und einem Chinesen über kleine dicke Männer in Gold und wer nun mehr Schuld daran hatte, dass die Thesen über diesen nicht in Asien, sonder irgendwo in Afrika niedergeschrieben worden waren aufgrund eines bizarren Fehlers seitens des ebenfalls betrunkenen Übersetzers dieses Zusammentreffens für einen militärischen Konflikt. Staatenlenker sollten einfach nicht zusammen trinken gehen. Schon garnicht, wenn einer Quitsch Ding Dong (oder so) und der andere Ashoka heisst.



    Die militärischen Handlungen sorgten für eine Flüchtlingswelle. Während die indischen IT-Fachkräfte aufgrund der totalen Abwesenheit von Computern wieder nach Hause geschickt wurden, hatte man durchaus Verwendung für den ein oder anderen chinesischen WIssenschaftler. Zu Chongzhi bekam eine eigene Akademie und zudem bereits erwähnte Untermieter zugewiesen. Tagsüber forschte diese erste dokumentierte WG der Weltgeschichte an allem möglichen rum und nachts saß man in der Küche und redete sich über politische Manifeste die Köppe heiss. Da so das forschen am nächsten Tag extrem Anstrengend war, erfand man nebenbei noch die erste Kopfschmerztablette (Zuschongzin (tm) ).



    York entpuppte sich als Sündenpfuhl. Es wurde angebandelt was das Zeug hielt. Nach den Wirrungen der letzten - gescheiterten - Hochzeit, die fast bis zu einer militärischen Auseinandersetzung geführt hatten, waren diesmal alle so froh, dass es das Hochzeitspaar erfolgreich vor den Altar geschafft hatte, dass niemand daran Anstoß nahm, dass man entgegen der christlichen Lehre (Madrid war zum Glück weit weg) soeben eine gleichgeschlechtliche Ehe abgesegnet hatte. Hauptsache es war niemand sitzen gelassen worden. Der Herrscher war so erleichtert darüber, dass ihm ein Krieg zur unpassenden Zeit erspart blieb, dass er einen Nationalfeiertag zu Ehren des englischen Bräutigams (Christopher Street) ausrief.



    Churchill war dann der nächste Herrscher der etwas unpässlich am Herrschersitz erschien. Er hatte die Nacht der Hochzeitsfeierlichkeiten durchgezecht und war morgends sturztrunken im Palast erschienen. Er verschachterte das gesamte Staatsvermögen für nen Satz Keilschriftzeichen und hatte tags drauf ein entsprechend böses Erwachen. Zumindest hatte niemand etwas von seinem Besuch in diesem Etablisment erfahren.



    In Rom wollte man die neueste Errungenschaft besonders kreativ nach Berlin melden. Leider wurde das Ganze aber zu einem Fiasko. Es ist leider nicht übermittelt, warum der Herrscher den Boten aufhängen liess. Lag es daran, dass man im deutschen Reich nicht wirklich üppig mit Küstenstädten gesegnet war und die Steine besser in einer anderen ABM-Maßnahme aufgehoben gewesen wären? Oder daran, dass der Bote die Frage danach, wieviel Gold jeder der zustätzlichen Handelwege bringen würde leider nur mit „1“ und die Nachfrage nach „Dutzend?“ wiederum nur mit „Nein. 1.“ beantworten konnte? Die meisten Geschichtsschreiber sind sich aber darüber einig, dass es eher daran lag, dass der als Bote auserkorene Markus seine Nachrichtenübermittlung mit einer Darbietung von „Kleine Taschenlampe brenn, schreib ich lieb dich in den Himmel“ abschloss.


    Irgendwie rächte es sich doch langsam, dass man alles ausgerottet hatte, was sich im näheren Umkreis getraut hatte eine Nation aufzubauen. Die Laune des Herrschers (AH! MEINE OHREN BLUTEN!) besserte sich erst, als er die neuesten Statisken des Telefonumfragedienstes „Herodot“ erhielt. Die Deutschen waren die besten, gebildesten und schönsten. Da nahm er gerne den Schwung Klassenlotterie-Lose und Zeitschriftenabos in Kauf, die er bei der Umfrage unvorsichtigerweise abgeschlossen hatte.



    Die Jahre zogen ins Land. In Deutschland folgte eine ABM-Maßnahme auf die andere, in Asien stritt man sich immernoch wegen eines Übersetzungsfehlers (die Deutschen lehnten es klugerweise ab für eine der Nationen Partei zu ergreifen, auch wenn die indischen und chinesischen Botschafter dem Herrscher fast täglich mit entsprechenden Bitten in den Ohren lagen) und die Engländer versuchten weiterhin unbemerkt von den Deutschen irgendwo Land zu ergattern. Bedauerlicherweise stellte sich heraus, das Konflikte mit den Deutschen vermutlich das kleinere Übel gewesen wären. So berichteten deutsche Seeleute, die vor kurzem in London zu Besuch gewesen waren von schweren Verlusten in den skandinavischen Wäldern. Was die plündernden Wilden übrig gelassen hatten, wurde von einstürzenden Massivgranit-Möbeln (siehe oben) erschlagen. Die Engländer konnten halt nicht nur nicht kochen, sondern auch keine schwedischen Bedienungsanleitungen lesen.



    Nordöstlich von Berlin hatte man die Trödellei der Deutschen ausgenutzt und eine weitere Stadt gebaut. Man hoffte, dass die Nähe zu den Deutschen die Barbaren eventuell abhalten würde. Aber nunja. Dass sich diese Annahme als Irrtum erweisen würde, ist noch milde ausgedrückt.



    Vom Schutz ihrer imaginären Mauer aus (die tatsächliche Mauer verlief ja woanders) verkauften die Deutschen direkt an der Aufmarschlinie der Barbaren Bier und Brathähnchen. Die Kinder warfen als Mutprobe mit kleinen Steinen nach den Barbaren und amüsierten sich köstliche darüber, wenn sie trafen und die schwerbewaffneten Barbaren trotzdem so taten, als sei nichts passiert. Letztlich waren es nicht rückständige Waffen (genaugenommen waren die Barbaren waffentechnisch überlegen), oder mangelhafte Wachstumsraten (genaugenommen waren die Barbaren die bevölkerungsreichste Gruppierung des Planeten), der Barabaren zu Barbaren macht. Es waren auch nicht die realen Mauern, die die Barbaren am Fortkommen hinderten. Es waren die Mauern in den Köpfen.

    Und mit diesem Wort zum Sonntag beschliessen wir die heutige Berichterstattung.
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  4. #79
    Registrierter Benutzer Avatar von RaM84
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    extremst geiler Schreibstiel, DANKE

  5. #80

  6. #81

  7. #82

  8. #83
    Civ5 ist ein Rückschritt Avatar von schlagsi
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    Ich schalte die große mauer immer aus (BASE Mod)
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    Zitat Zitat von Maxiwill Beitrag anzeigen
    statt "Held mit Handicap" ein "Held hat Handicap", bzw. falls Blau sich mal in ein SG wagt: "Held als Handicap"
    Volkswirtschaft ist der Zeitpunkt, an dem die Leute anfangen, darüber nachzudenken, warum sie so wenig Geld haben.
    Kurt Tucholsky deutscher Schriftsteller (1890 - 1935)

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  9. #84
    Kalt in der Hölle heute Avatar von hanZ
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    warum ausstellen, wo man doch so viel spass mit haben kann?
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  10. #85
    Love and Peace...or else Avatar von Der Graf
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    Zitat Zitat von hanZ Beitrag anzeigen

    Wir brauchen eine Galerie für kommentierte Screenshots - mehr davon

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  11. #86
    Kalt in der Hölle heute Avatar von hanZ
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    so, endlich ist nach dem dvd-replacement-kit für mein macbook pro auch die dazu passende SSD eingetroffen - dieses wochenende ist also erstmal umbauen und neuinstallieren angesagt. wenn alles glatt geht, gibts dieses wochenende auch ne fortsetzung, ansonsten erst ein paar tage später. kleiner witz am rande. der händler aus den USA (von der westküste wohlgemerkt!) hat 36 stunden gebraucht, bis der rahmen bei mir war. die SSD hat aus Giessen per EXPRESS 48 stunden benötigt (und ich musste mir die selbst abholen 30km entfernt beim paketdienst, weil die zu blöd zum plz nachschlagen und der versender zu blöd zum richtige plz raufschreiben waren) .... servicewüste deutschland
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  12. #87
    Registrierter Benutzer Avatar von RaM84
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    Verdammt und ich dachte es geht weiter ^^
    Aber @ Servicewüste... bin gespannt was bei meiner Adressänderung alles verkackt wird, seh mich schon 5 Wochen ohne Internet dasitzen >.<

  13. #88
    Kalt in der Hölle heute Avatar von hanZ
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    als ich das letzte mal umgezogen bin, haben die mir versucht DSL&Co an eine Adresse zu legen, bei der ich (2 Umzüge voher) zuletzt vor 10 Jahren gemeldet war ...
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  14. #89
    Registrierter Benutzer Avatar von RaM84
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    Jap kenn ich, vor 2 Jahren haben sie mir den techniker 350 km entfernt an meine Eltern geschickt, obwohl ich zuvor schon eine Adresse in Stuttgart hatte - ich weiß bis heute nicht, wie die dazu kamen, da ich bei meinem Anbieter erst bin, seit ich hier lebe

  15. #90
    Kalt in der Hölle heute Avatar von hanZ
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    so. backup fertig. nun gehts los. dvd raus, ssd rein. daumen drücken bitte, dass der umbau problemlos klappt :-)
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