Seite 1 von 25 1234511 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 15 von 369

Thema: Die letzte Schlacht des Keltenreiches

  1. #1
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
    Registriert seit
    28.03.05
    Beiträge
    37.798

    Civ3_DG Die letzte Schlacht des Keltenreiches

    Hallo zusammen.
    Dies ist ein Versuch.
    Der Versuch einer Wiederholung. Die gibts nicht nur im Fernsehen, die gibts jetzt auch im Civforum.

    Nach langen Überlegungen möchte ich eine alte Geschichte ausgraben, die im Rahmen des DG4 entstanden ist. Die ersten Kapitel entstanden vor fast 4 Jahren

    Ich sage vorab schon einmal allen Dank, die damals im internen Forum so fleißig gelesen haben. Allen, die jetzt neu mitlesen weise ich darauf hin, dass es viel Blut, Wut, Zorn, Raserei, Gemetzel und vor allem viel Alkohol und schrecklich schief gesungene Lieder geben wird. (Wen das abschreckt, der ist hier falsch )

    Mit sehr viel Stolz (und einer Menge Lampenfieber) präsentiere ich also:

    "Die letzte Schlacht des Keltenreiches"

    Oder

    "Wie Hawkeye und Frederick Steiner zu den Osmanen kamen"


    - Eine Geschichte aus dem DG4. Dank vor allem an Hawkeye, Kermit, Stonewall und Kassian. -
    Geändert von Frederick Steiner (18. Juni 2009 um 22:49 Uhr)

  2. #2
    Victorianisiert Avatar von MasterofDesaster
    Registriert seit
    21.06.07
    Beiträge
    1.334
    Zitat Zitat von Frederick Steiner Beitrag anzeigen
    ... dass es viel Blut, Wut, Zorn, Raserei, Gemetzel und vor allem viel Alkohol und schrecklich schief gesungene Lieder geben wird....

  3. #3
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
    Registriert seit
    28.03.05
    Beiträge
    37.798
    Epilog

    "The wind lashed in our faces,
    the enemy found our traces!
    On moss-covered land
    Celtia we´re defend.
    At Stirling Bridge we tried to last,
    but we failed to stand fast.
    Blood mingles with pooring rain,
    writing tales of pain!"

    The Battle of Bannochburn (leicht gewandelt)

    »Die Brücke fällt«, brüllte eine Stimme in der Menge der keltischen Krieger. Hunderte Blicke wandten sich um und betrachteten das grausige Schauspiel, das sich ihnen bot. Regen fiel in Strömen, ein eisiger Wind peitschte über das zerklüftete und baumlose Land zu beiden Ufern des Stirling River. Die Brücke stellte die letzte Bastion der keltischen Armee dar, hier würde sich entscheiden, ob das Keltenreich lebte oder starb.
    Am Brückenkopf auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses hatte sich eine Hundertschaft der besten Keltenkrieger postiert, um dem Feind entgegen zu treten. Von dieser Seite des Flusses aus wurden sie von Bogenschützen unterstützt. Fast drei Stunden warfen diese Hundert Welle um Welle der Angreifer zurück, die in ihren seltsamen rosafarbenen Uniformen in Scharen kamen. Eine schier nicht enden wollende Flut von Soldaten mit Beilen und Messern, Bögen und Schwertern kamen über die Hügel, die dereinst die Heimat der Kelten waren.
    Jetzt war die Gruppe am Brückenkopf auf zwanzig geschrumpft, sie mussten sich immer weiter auf die Brücke zurückfallen lassen. Hier konnten jeweils nur zwei Mann in voller Rüstung nebeneinander stehen und kämpfen, doch kaum war einer der rosafarbenen Krieger am Boden, kamen zwei neue und jeder Kelte der fiel, war ein weiterer schmerzliche Verlust.
    Unter den Kriegern, die am diesseitigen Ende der Brücke warteten, breitete sich Unruhe aus. Sie hatten den Befehl bekommen, sich nicht zu rühren, bis der erste feindliche Krieger seinen Fuß auf diese Seite des Ufers setzte, doch in ihnen brannte die Wut. Feinde waren in ihre Heimat eingedrungen, hatten ihr Land besetzt, ihre Brüder und Schwestern getötet. Und sie waren nur einen Steinwurf weit entfernt.
    Die Truppenführer hatten Mühe die Männer zurückzuhalten, immer wieder rief ein Kelte dazu auf, die Brüder auf der Brücke zu unterstützen.
    »Nach vorne«, brüllte der Krieger Frederick. Er war noch jung und unerfahren, sein Bart noch kurz und seine Disziplin lies noch zu wünschen übrig. Schon zweimal musste der Truppenführer ihn zurück ins Glied drängen. Wieder folgten einige Krieger dem Aufruf und dieses Mal gelang es den Truppenführern nicht, die Reihen zu halten. Zehn oder zwölf Kelten warfen sich nach vorne, gerade als der vorgeschobene Trupp erneut einen Meter an Boden einbüßte.
    Die frischen Kelten drängten sich an ihren Kameraden vorbei und suchten den Nahkampf. Von dem plötzlichen Ausfall und dem neuen Schwung überrascht, der ihnen entgegen brandete, verloren die Rosanen den zuvor mit Blut eroberten Meter der Brücke wieder an die Kelten. Dutzende Tote und schwer verwundete fielen über die inzwischen vom Blut rutschigen Brüstungen der Brücke in die reißende Tiefe des Stirling River, der zwei Meter unter den Kämpfenden vorbeiströmte. Und der Fluss stand auf der Seite der Kelten. Niemand, der in ihn hineingeriet, kam wieder an die Oberfläche.
    Frederick war mit Schild und einer Axt bewaffnet an die Spitze geeilt, hatte vier Gegner erschlagen und ließ sich nun zurückfallen, um einem ausgeruhten Keltenbruder die erste Gefechtsreihe zu überlassen. In den wenigen Augenblicken der Ruhe, stellte er mit Entsetzen fest, wie viele der Rosanen noch am anderen Ende der Brücke warteten und wie wenige Kelten es doch waren, die mutig ihre Stellungen hielten. Eine Wurfaxt flog in die Menge der Kelten. Frederick riss seinen Schild nach oben und lenkte die Waffe zur Seite, so dass niemand zu Schaden kam. Aus seinem Schild jedoch war eine große Kante herausgebrochen, ein Halteriemen war gerissen - es war nutzlos. Als der keltische Krieger vor ihm zu Boden ging, nahm er den Schild und warf ihn mit der flachen Seite voran in die Menge der Feinde, griff sich die Handaxt des Gefallenen und begann mit zwei Waffen auf die nachrückende Feindesschaar einzuschlagen. Wieder und wieder traf er Fleisch und Knochen, zertrümmerte Schädel und riss klaffende Wunden auf. Doch allmählich schwanden auch ihm die Kräfte. Ein Streich traf ihn an der Schulter, worauf die Geschwindigkeit, mit der er seine Äxte schwang noch etwas mehr nachließ.
    Mit einem gewaltigen Hieb rammte er seinem letzten Gegner die Axt in den Leib, dieser erbebte im Todeskrampf und sackte leblos zusammen. Frederick hob den Kopf, grimmig sein Blick, seine Augen irrlichterten vor dem aufziehenden Wahnsinn der Schlacht, und sah in den gespannten Bogen eines der Rosanen, der wenige Meter vor ihm stand. Die Zeit floss plötzlich zähflüssig. Um ihn herum bewegten sich die Krieger wie in Zeitlupe.
    Langsam glitten die Finger des Bogenschützen von dem Schaft des Pfeiles. Die Federn streiften die Fingerkuppen, der Pfeil schnellte nach vorne. Ohne Schild war Frederick verloren, nur mit seinen Äxten das Geschoss abzulenken wäre ein Wunder.
    Dann traf ihn ein Schlag am Kopf, er fiel grunzend zu Boden und hörte das Splittern von Holz. Als er nach oben sah, rann ihm Blut in die Augen, doch der Pfeil hatte ihn nicht getroffen. Vielmehr das schützende Langschild eines seiner Keltenbrüder. Frederick wandte sich um und sah in das vorwurfvolle Gesicht von Hawkeye. Der erfahrene Krieger hatte bereits am Brückenkopf gefochten und die Schlacht bis jetzt überlebt. »Wie kannst du Dein Schild wegwerfen, Mann«, knurrte dieser. »Auf die Beine! Los!«
    »Danke«, brachte Frederick knapp hervor, dann wurde er von seinen Kameraden nach hinten geschleift. Die Rosanen versuchten vorzurücken, doch ein Pfeilhagel der keltischen Bogenschützen warf sie zurück. Entscheidende Sekunden, um die Brücke zu verlassen und sich in die befestigten Stellungen zurückfallen zu lassen, die am anderen Ufer warteten.

    1. Kapitel

    "Axes, flash, broadsword swing,
    Shining armour´s piercing ring,
    Horses run with polished shield,
    Fight Those Bastards till They Yield!
    Midnight mare and blood red roan,
    Fight to keep this Land Your Own!
    Sound the horn an call the cry,
    HOW MANY OF THEM CAN WE MAKE DIE!!!"

    Rudyard Kipling

    Der fallende Regen hatte tiefe Pfützen auf dem kargen Grün hinterlassen, über das die keltische Armee sich zurückzog. Jeder Stiefel warf eine Fontäne aus Schlamm auf und bespritzte die Krieger. In den zotteligen Fellen und Lederkleidern, mit ihren langen Bärten und den kampfbereiten Waffen, die in jedem Halfter hingen, sahen sie so noch wilder aus, als sie es tatsächlich waren.
    Jeder Kelte war nicht nur mit seinen privaten Waffen ausgestattet, sie hatten jedes Schwert, jede Axt aufgehoben, die eine gefallener Kamerad hatte liegen lassen. Wer mit der Axt eines Gefallenen Bruders einen Feind tötete, würde ihm so den Platz an der Seite der Götter sichern - sofern das nicht schon geschehen war. Andere Kelten stützten Verwundete. Viele Männern bluteten, hatten tiefe Stichwunden oder Treffer von Pfeilen hinnehmen müssen. Einigen fehlte gar eine Hand oder ein Arm. Doch keiner von ihnen dachte ans Aufgeben. Gut zwei Meilen hinter ihnen befand sich Entremont, die alte Hauptstadt, von der niemand je gedacht hatte, dass Feinde sie bedrohen konnten. Dort lebten Tausende Kelten, Frauen, Kinder und Alte. Beschützt wurde die Stadt nur noch von wenigen Wachen - jeder Mann der ein Schwert halten konnte, stand hier am Stirling River.
    Hawkeye schob Frederick voran, der mit einem Stofflappen die Schnittwunde am linken Arm abdeckte. Die Verletzung war nicht tief, aber bei jeder Bewegung des Armes würde sie wieder aufreißen. Später würde eine Narbe bleiben, die von den harten Kämpfen erzählte.
    Wenn sie überlebten.
    »Nach links«, meinte der erfahrene Krieger und deutete dem Heißsporn den Weg. Dort waren angespitzte Baumstämme in den Boden gerammt worden, einige natürliche Felsbrocken dienten zusätzlich als Deckung und als Hindernis für den vorrückenden Feind. Dahinter ragte eine Mauer etwas über zwei Meter auf, hinter der sich Bogenschützen postiert hatten. Dies war einst ein Handelsposten gewesen, doch man hatte ihn vor Jahrhunderten aufgegeben, als Entremont immer größer geworden war und einen zentralen Punkt im örtlichen Handel einnahm. Kaum hatten sie die eigenen Linien erreicht, sammelten sich die Truppen der rosafarbenen Armee. Sie überschritten die Brücke über den Stirling River und bildeten eine einheitliche Kampflinie. Vorne Axtkämpfer, dahinter Männer mit Speeren. An den Flanken Bogenschützen und vereinzelte Pferde in der Mitte der Schlachtreihe.
    Frederick und Hawkeye kauerten sich hinter die Pfähle und sahen erwartungsvoll auf die Ebene vor sich. Ihr Atem ging schnell, Anspannung stand in ihren Gesichtern. Das Kräfteverhältnis zwischen den Truppen klaffte weit auseinander. Mochten hier knapp eintausend Kelten stehen, so standen ihnen das drei bis vierfache an Gegnern gegenüber. Die Rosanen warteten, den Blick starr nach vorne gerichtet, dann stimmten sie ein jähes Geheule an, das durch Mark und Bein ging, doch schon bald war der gellende Ton verklungen und einige Kelten fingen an zu lachen.
    »Die keifen wie die Waschweiber«, knurrte Hawkeye und Frederick wandte sich zu seinen Brüdern um. »Das können wir besser!«
    Axtstiele und Schwertknaufe, Schilde und Stiefel begannen gegen die Mauern und die Holzpfähle zu schlagen. Dazwischen dröhnten vereinzelte Hörner und von drei Stellen in der Verteidigungslinie erklang das unverkennbare Geräusch der Dudelsäcke. Ein Chorus aus Lärm brandete den Rosafarbenen entgegen, die Stimmen der Krieger mischten sich darunter und verstärkten den Klang. Neuer Mut durchfloss die Kelten, Erschöpfung wich aus den Körpern, Verwundete griffen wieder zu den Waffen und gliederten sich in die Reihen ihrer Brüder ein.
    Inmitten des anhaltenden Tosen der Verteidiger begannen die Rosanen die Stellungen zu stürmen. Ein Hagel aus Pfeilen und Wurfgeschossen flog ihnen entgegen, die Dudelsäcke spielten ununterbrochen, die Hörner dröhnten, die Stimmen der Kelten übertönten die Schreie der sterbenden Angreifer. Als die erste Welle die Befestigungen erreichte sahen sich Hawkeye und Frederick in die Augen.
    »WIE VIELE VON IHNEN BRINGEN WIR ZUM VERRECKEN!!!«, brüllten sie und nahmen den Kampf wieder auf.

  4. #4
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
    Registriert seit
    28.03.05
    Beiträge
    37.798
    2. Kapitel

    Leichen stapelten sich vor den Füßen der beiden Kelten, die Rücken an Rücken gegen die Rosanen vorgingen. Sie waren von Kopf bis Fuß mit Blut besudelt, die Klingen ihrer Äxte waren schon schartig geschlagen, die Schilde kaum mehr in der Lage einen feindlichen Hieb zu blocken.
    Hawkeye und Frederick waren die letzten Kelten, die noch so weit vorne fochten. Hinter ihnen tobte der Kampf schon an der Mauer des alten Handelsposten. Die einzige Stelle, an der die Rosanen noch nicht gegen den Wall drangen, war der schmale Streifen, den sie blockierten. Drei weitere Rosane griffen an, einer wurde durch einen Pfeil im Hals getroffen und sank sofort zu Boden - die keltischen Bogenschützen waren fast so todbringend wie ihre Äxte und Schwerter führenden Brüder.
    Jeder Kelte nahm einen der Angreifer aufs Korn. Hawkeye wich einem Axthieb aus, rammte dem Rosanen sein Schild in das Gesicht, kam so dich an den Körper seines Gegners heran und jagte ihm die Axt in den Bauch. Ein Schwall Blut und Gedärme ergoss sich auf dem Boden, der inzwischen seine Grüne Farbe vollständig verloren hatte. Hawkeye blickte sich zu Frederick um, dieser hatte sich unter dem Schlag des Rosanen weggeduckt und ihm mit seiner Axt ein Knie zertrümmert. Als dieser unter dem Schlag zu Seite kippte, sauste die Axt des Kelten auf dessen Schädel und ließ Knochen splittern.
    Schwer atmend wanderte der Blick der Krieger über das Schlachtfeld. Kurzfristig erhielten sie eine Verschnaufpause. »Meine Axt ist schon fast stumpf«, knurrte Frederick und erkannte am Gesichtsausdruck seines Kameraden, dass es auch Hawkeye so erging. Es lagen ausreichend Waffen der gefallenen Rosanen vor ihnen, doch sie weigerten sich schlicht diese aufzunehmen und damit zu kämpfen. Damit würden sie anerkennen, dass auch die Rosanen wahre Krieger waren und diese Ehre hatten sie nicht verdient.
    Von der Seite näherte sich ein weiterer Rosaner und Frederick sprang ihm entgegen. Hawkeye achtete auf die vordere Front und konnte nochmals durchatmen. Keine weiteren Fußtruppen kamen in Sicht. Das Klirren von Metall auf Metall lenkte ihn kurz ab, ein Blick zur Seite zeigte, das der Kampf zwischen Frederick und dem Rosanen nicht so schnell vorbei war, wie der letzte. Hawkeye sah wieder nach vorne und traute seinen Augen nicht. Ein Reiter kam auf ihn zu, dahinter schloss sich eine Schar Krieger an. Die Hufe des Pferde wirbelten Erde und Körperteile auf, der Reiter richete grimmig einen Speer auf den Keltenkrieger. Nur ein Sprung zur Seite würde ihn retten, doch dann konnten die Fußsoldaten hinter dem Reiter ihn angreifen. Also blieb Hawkeye auf den Beinen, packte sein Schild fester und erwartete den Aufprall des Speeres.
    Nur noch wenige Meter trennten Schild und Speer, als ein Schemen dem Reiter entgegenflog und ihn aus Sattel warf. Das Pferd verlor das Gleichgewicht und stürzte auf den Reiter. Als es sich wieder erhob und in die andere Richtung galoppierte, rührte sich der Rosane nicht mehr.
    Frederick hatte den einzelnen Rosanen erledigt und in den Kampf eingegriffen.
    »Ich hab dir gesagt: Du sollst dein Schild nicht wegwerfen! Verdammter Junge«, knurrte Hawkeye erleichtert, dann kamen die Fußsoldaten.
    Zwei erlagen wieder Pfeilen von aus den hinteren Reihen, doch immer noch waren sechs Rosane dort. Hawkeye und Frederick mobilisierten die letzten Reserven, schlugen zwei Gegner zu Boden, dann ließen sie sich zurückfallen. Neue Angreifer kamen auf ihre Stellung zu, die Position war nicht mehr zu halten.
    »Zurück zur Mauer«, rief Frederick. Dort hielten zwei Dutzend Kelten einen Eingang bewacht und boten den erschöpften Kriegern vorerst Sicherheit und Schutz.

    Im Inneren des alten Handelsposten herrschte rege Aktivität. Pfeile wurden zu den Schützen gebracht, die immer öfter Feuerpausen einlgen mussten, weil ihnen die Munition ausging. Frederick und Hawkeye bekamen einen Krug mit Wasser gereicht. Kaum hatten beide davon getrunken, fiel einer der Bogenschützen von seinem Posten, einen Pfeil in der Brust. Sofort kam einer der Rosanen durch das Fenster geklettert und konnte nur mit Mühe erschlagen werden. Binnen dieser Zeit war es den Bogenschützen in der Nähe kaum möglich gewesen weiter zu schießen. Wieder drängten Rosane durch das Fenster und es dauerte einige Zeit, bis die Stellung wieder geordnet war.
    Hawkeye und Frederick hatten mitgeholfen die Rosanen zu beseitigen und konnten durch das Fenster einen schnellen Blick nach draußen erhaschen. Die Angreifer brachten kurze Leitern mit, versuchten diese an die Fenster des Gebäudes anzubringen und so ins Innere zu gelangen. Unterhalb der Fenster sammelte sich eine ganze Horde der Rosanen, bereit zu Angriff.

  5. #5
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
    Registriert seit
    28.03.05
    Beiträge
    37.798
    Noch eine kleine Erklärung, warum die Feinde "Die Rosanen" sind.

    Die rosa Indianer haben im DG4 kurz vor der Ziellinie das Keltenteam an Mitgliedern übertrumpft. Letztendlich sind die Indianer auch ausgeschieden, aber so etwas trägt halt nach

  6. #6
    Warlord Avatar von shädöw
    Registriert seit
    16.02.06
    Ort
    Schwabach
    Beiträge
    3.927
    Du meinst das DG5?
    Ansonsten:
    Hast du Lust, ein neues Sammelkartenspiel zu testen und mit deinen Ideen zu bereichern?
    Bei Eight - Under Dark Skies hast du die Gelegenheit dazu!

  7. #7
    CivBot
    Registriert seit
    25.03.06
    Ort
    Göttingen
    Beiträge
    40.451
    Zitat Zitat von shädöw Beitrag anzeigen
    Du meinst das DG5?
    Nein. Das DG4 ist gemeint.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  8. #8
    Warlord Avatar von shädöw
    Registriert seit
    16.02.06
    Ort
    Schwabach
    Beiträge
    3.927
    Ach da gabs die Teamvorschläge auch schon?
    Da merkt man dass ich da nicht von Anfang an dabei war
    Hast du Lust, ein neues Sammelkartenspiel zu testen und mit deinen Ideen zu bereichern?
    Bei Eight - Under Dark Skies hast du die Gelegenheit dazu!

  9. #9
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
    Registriert seit
    28.03.05
    Beiträge
    37.798
    3. Kapitel

    Brennende Pfeile flogen durch die Fenster des Handelsposten, einer traf ein leeres Holzfass und sofort begann ein Feuer zu lodern. Die Wachgruppe am Haupteingang wurde zurückgedrängt und musste immer wieder verstärkt werden. Die keltischen Bogenschützen wurden selbst von Pfeilen getroffen, doch die Rosanen konnten die Verteidiger nicht überwinden.
    Frederick hatte auf der oberen Brüstung immer wieder die nachrückenden Rosanen abgewehrt, die versuchten durch die Fenster zu gelangen, nun fielen neben ihm zwei keltische Schützen zu Boden. Einer würde nicht wieder aufstehen, der andere war von einem pfeil in die Schulter getroffen worden. Er lebte noch, aber einen Bogen verwenden würde er die nächste Zeit nicht mehr können. So entschied sich der junge Krieger selbst an deren Stelle zu treten und verschoss einige Pfeile auf die Belagerer.
    Doch schnell merkte er, dass dies nicht seine Waffe war. Er hatte keine Handschuhe, wie die Bogenschützen und die Sehne des Bogens riss ihm die Finger blutig. Somit konnte er noch schlechter zielen, als es jetzt scon der Fall war. Bögen waren halt Waffen für ruhige und konzentrierte Krieger, die geduldig seien konnten und sehr geschickt. Frederick war Grobmotoriker. Axt, Schwert oder Knüppel waren seine primären Waffen, das erforderte Kraft und Ausdauer, jedoch nicht so viel Feingefühl. Aber das war nicht schlimm, es gab halt unterschiedliche Arten von Kriegern und beide waren unersetzlich in der keltischen Armee.
    Ein weiterer brandpfeil flog durch die Fenster und traf eine Kiste mit Dörrfleisch. Frederick warf einen weiteren Rosanen zurück, er seinen Kopf durch das Fenster gestreckt hatte - jedenfalls den größten Teil von ihm. Der Geruch des brennenden Holzes stieg ihm in die Nase und weckte Besorgnis. Wenn der Rauch dichter wurde, das Feuer sich ausbreitete, dann würde der handelsposten fallen. Und die Fässer mit Lampenöl sollten schnell aus der Reichweite des Brandherdes gebracht werden, sonst....
    "Lamopenöl", rief er. In einer Bewegung rammte er einen Rosanen, der vollends durch ein Fenster gestiegen war, die Axt in die Seite, rief zwei Männer zu sich und sprang von der erhöhten Brüstung herab. "Helft mir die Fässer da rauf zu schaffen!" Mit vereinten Kräfte hoben die drei Kelten das schwere Fass die Brüstung hoch, während um sie herum der Kampf tobte. Wütende Schreie klangen ihnen entgegen, sie sollten den kampf fortsetzen und sich nicht mit solchem Blödsinn abgeben - doch die jungen Kelten ließen sich nicht von dem Vorhaben abbringen.
    Oben auf der Brüstung wandte sich Frederick an den Bogenschützen, der zuvor am Arm getroffen worden war. "Ich brauche nur einen Schuss von dir! Schaffst du das?" Der Kelte nickte und zog einen Lederriemen um seine Wunde. "Dann zünde deinen Pfeil an! Wenn das Fass aus dem Fenster fällt, musst du es treffen! Verstanden?
    Der Schütze nickte stumm und tat, wie ihm befohlen. Mit zusammengebissenen Zähnen spannte er die Bogensehne und stellte sich mit dem Rücken an die Wand neben ein Fenster. Weitere Rosane drangen in den Handelsposten ein. Die Verteidigung am Haupttor begann zu bröckeln. Frederick sah seinen Onkel Hawkeye, der wütend drei Gegner mit seiner Axt bedrängte. Bald würden die Rosanen zurückfallen - wenn Fredericks Plan gelänge. Er wuchtete zusammen mit den beiden jungen Männern das Fass neben ein Fenster und wies den Krieger dort an, bei Seite zu treten. "Sobald das Fass fällt, bist du dran", rief er in Richtung des Schützen.
    "Los Leute! Zu Gleich!!!" Mit einem Ruck kippte das Fass aus dem Fenster, traf in seinem Flug einen Rosanen und näherte sich rapide dem Boden. Der Pfeil des Schützen glitt von der Sehne und flog auf das Lampenöl zu.
    "ALLE MANN - DECKUNG!!!"
    Das Fass schlug zwischen den Rosanen in dem Moment auf, als der Pfeil sich in die Holzwand bohrte. Das Lampenöl spritzte in alle Richtungen davon, wurde sofort entzündet und dehnte sich explosionsartig aus. Eine Feuerwalze wütete über den Platz vor dem Handelsposten, verschlang Menschen, Pferde und Waffen. Hitze brandete in das Gebäude, Flammenzungen leckte durch die Fenster und den Haupteingang, doch fast alle Kelten hatten sich zu Boden geworfen. Selbst wenn ein junger Krieger einen Befehl gab - sie vertrauten einander. Außerdem würde nie ein Kelte ohne dringenden Grund befehlen, sich in den Staub zu werfen. So zogen sich die wenigsten Keltenkrieger ernsthafte Verletzungen zu, höchstens leichte Verbrennungen. Die Rosanen hingegen....
    Die Glücklicheren unter ihnen waren sofort tot, die weniger Glücklichen liefen als menschliche Fackeln schreiend umher und bettelten um Hilfe. Oder ein schnelles Ende. Erst die Rosanen in der dritten oder vierten Angriffsreihe hatten überlebt, doch waren sie durch den Anblick der Feuerwalze und dem grausamen Ende ihrer Kameraden so entsetzt, dass sie sich kaum rühren konnten.
    Frederick sprang auf, hetzte von der Brüstung hinunter, um den Überraschungseffekt zu nutzen, doch Hawkeye kam ihm zuvor. Mit rußgeschwärztem Gesicht, einer Schnittwunde an der Stirn, die noch blutete, gebleckten Zähnen und Augen wie Eis rannte er durch den Haupteingang und befahl seine Brüder an seine Seite. "ZUM AAANGRIFF!!!"
    Einhundert Krieger warfen sich in die Schlacht, ein jeder wiederholte den Befehl aus voller Kehle. Wie Dämonen brachen sie durch die schwarze Rauchwolke, die den Handelsposten einhüllte, mit Hass in den Augen, gnadenlos und gewissenlos warfen sie sich auf die Rosanen. Äxte spalteten Schädel, Speere durchstießen Rippen, Schwerter trenneten Gliedmaßen von den Rümpfen. Kaum hatte sich der Tross der Rosanen einigermaßen gefangen und begonnen sich effektiv zu verteidigen, ergoss sich ein Pfeilhagel über sie. Die Bogenschützen hatten ihre Posten wieder eingenommen und spickten jeden Feind des Keltenreiches mit ihren Geschossen.
    Bevor die Rauchwolke verflog, hatte sich der Boden vor dem Handelsposten in eine Blutlache verwandelt. Neben den Erschlagenen und tödlich getroffenen, lagen die zur Unkenntlichkeit verbrannten Körper der Rosanen, die von der Feuerwalze getroffen worden waren. Dazwischen brannten vereinzelte Sträucher, Kleidungsstücke und Körperteile. Der Geruch des Todes lag über der Ebene und als der Siegesschrei der Kelten über die Ufer des Stirling River brandete, schienen sich die Grünen Hügel und Felder des Keltenreiches in den Vorhof zur Hölle verwandelt zu haben.
    Doch kaum war der Jubel verklungen, verbreitete sich Erstaunen unter den Kriegern. Und dann Entsetzen.
    Es waren zu wenige Rosane hier.
    Nicht dass sich irgendein Kelte wünschte, auch noch einen einzigen Feind mehr in den blutigen Sumpf trampeln zu müssen, der sich um ihre Füße gebildet hatte - aber es waren eindeutig zu wenige. Nur eine Hand voll Reiter lag erschlagen auf dem Boden, obwohl es fast eine Hundertschaft gewesen war, und mindestens die Hälfte der Fußtruppen fehlte.
    "Bei den Göttern", rief einer der Bogenschützen und deutete zum Horizont. "Entremont!"
    Über der Stadt stiegen Rauchsäulen auf, der Flammenschein hüllte die keltische Haupstadt in einen roten Schleier.
    Tausende Rosane hatten nicht geschafft, was jetzt geschah. Die Kelten sanken auf die Knie, starrten mit Entsetzen auf die brennende Hauptstadt. Sie alle hatten dort Familie, Freunde oder Bekannte. Sie hatten geschworen sie zu beschützen oder zu sterben. Und nun hatten sie überlebt, doch diejenigen, die sie schützen sollten, waren in die Hände des Feindes geraten.
    "Sie haben nur einen Teil ihrer Soldaten hier gelassen", stellte Hawkeye fest. "Sie haben uns abgelenkt und ihre Truppen nach Entremont gebracht." Seine Augen waren glasig, in seinee zuvor festen Stimme schwang ein Zittern mit.
    »Was...«, begann Frederick. »Was... Juliana! Oh Ihr Götter!" Seine Augen füllten sich mit Tränen. Dort, in der Hauptstadt hatte seine Versprochene gelebt. Sie sollten zur Sonnenwende vermählt werden. Ein qualvoller Schrei entwand sich seiner Kehle. Hawkeye kam zu ihm herüber und legte ihm eine Hand auf die Schulter, als Zeichen des Beistandes, doch Frederick wischte sie bei Seite.
    "Ich.. werde... sie UMBRINGEN!!!" , brüllte er. Wieder folgte ein bestialischer Schrei, der die umstehenden Kelten zusammenzucken ließ. "Sofort los! Ich will jeden dieser Bastarde sterben sehen!" Er reckte die Arme in die Höhe und wies mit seiner Axt den Weg. "Ich werde ihr Blut saufen und ihre Herzen fressen!" Doch schon nach den ersten Schritten sackte er erschöpft wieder zusammen.
    Sofort wurde er von zwei seiner Brüder gestützt.
    "Wir haben alle die verloren, die wir geliebt haben", sagte Hawkeye und hatte den Zorn, der in ihm brodelte besser im Griff als der ungestüme Frederick. "Und das werden wir rächen. Hört Ihr, meine Brüder! Rache! Keine Überlebenden! Keine Gnade! RACHE!!!"
    Im grimmiger Entschlossenheit packten die Kelten ihre Waffen fester.
    Sollte auch nur ein Rosaner in Entremont sein, sie würden ihm bei lebendigem Leib die Haut abziehen.

  10. #10
    der Gesegnete Avatar von Thalionrog
    Registriert seit
    18.04.07
    Ort
    Aachen
    Beiträge
    13.856
    Sehr schön geschrieben.

    Ich werde auf jeden Fall mitlesen.

  11. #11
    La liebre de la muerte Avatar von Newly
    Registriert seit
    29.08.05
    Ort
    Berlin
    Beiträge
    10.499

  12. #12
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
    Registriert seit
    28.03.05
    Beiträge
    37.798
    Schön, dass Ihr da seid. Es wird regelmäßig Updates geben

  13. #13
    Registrierter Benutzer Avatar von Adrian Monk
    Registriert seit
    30.12.08
    Ort
    - Australien
    Beiträge
    1.446
    ...what the fuck...?!!

  14. #14
    angekommen Avatar von Journeyman
    Registriert seit
    01.07.03
    Ort
    Niederrhein
    Beiträge
    3.125
    Keine Bilder?
    Wo ist deine dunkle Seite?
    Die ist, was ich an dir mag!
    Sag' dem Teufel in dir guten Tag!

  15. #15
    Hegemon mit Eierkopf Avatar von Fonte Randa
    Registriert seit
    09.03.05
    Ort
    Forunkel am Arsch der Demokratie im Landeshauptdorf der Börde
    Beiträge
    22.428
    Das ist doch keine Bildzeitung...
    hier steht eine Signatur
    Die EG-Bildungsminister: Lesen gefährdet die Dummheit!
    Alle PNs mit Interviewantworten werden veröffentlicht!


Seite 1 von 25 1234511 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •