France Antarctique war der Name des fehlgeschlagenen französischen Kolonisationsversuchs südlich des Äquators, der von 1555 bis 1567 zwischen Rio de Janeiro und Cabo Frio stattfand.
Am 1. November 1555 besetzte ein hugenottischer französischer Vizeadmiral namens Nicolas Durand de Villegaignon (1510-1575) mit einer kleinen Flotte aus zwei Schiffen und 600 Soldaten und hugenottischen Siedlern die kleine Insel Sergipe in der Guanabara-Bucht, an der heute Rio de Janeiro liegt.
Ungestört durch die Portugiesen, die Anfangs wenig Notiz von seiner Landung nahmen, expandierte Villegaignon die Kolonie 1556.
1560 jedoch erhielt Mem de Sá, der neue Generalgouverneur Brasiliens, von der portugiesischen Regierung den Auftrag, die Franzosen zu vertreiben. Er attackierte Fort Coligny mit einer Flotte von 26 Kriegsschiffen und 2000 Soldaten und zerstörte die Festung innerhalb von drei Tagen. Es gelang ihm jedoch nicht, die Bewohner und Verteidiger endgültig zu schlagen.
Beeinflusst von zwei Jesuiten, die mit Mem de Sá nach Brasilien gekommen waren (José de Anchieta und Manoel da Nóbrega), beauftragte der Generalgouverneur seinen Neffen Estácio de Sá mit der Vorbereitung eines neuen Angriffs. Estácio de Sá gründete am 1. März 1565 die Stadt Rio de Janeiro und bekämpfte die Franzosen für zwei weitere Jahre.
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Niederländisch-Brasilien (auch: Neu-Holland) war von 1630 bis 1654 eine niederländische Kolonie im Nordosten Brasiliens. Bereits 1624 und 1627 konnten kurzzeitig kleinere Bereiche des portugiesischen Brasilien besetzt werden. 1630 waren die Niederländer erfolgreicher, als sie mit einer Expeditionsarmee unter Hendrick Lonck die Provinz Pernambuco erobern konnten.
Den Portugiesen gelingt es 1654 schließlich, den durch den Ersten Englisch-Niederländischen Seekrieg geschwächten Niederländern das Gebiet zu entreißen und es wieder in ihre Kolonie einzugliedern. Im Jahr 1656 entbrannte ein offener Krieg mit Portugal der zu einer Blockade der portugiesischen Westküste führte. 1657 wurde die Silberflotte aus Brasilien erobert und 1658 wurden die Portugiesen aus Ceylon und Indien vertrieben
Niederländisch-Guayana war der Sammelname für niederländische Kolonien an der Küste von Guayana (auch Guiana). Bereits ab 1600 hatten Niederländer kleinere Handelsposten an den Flüssen zwischen dem Pomeroon im Westen und dem Suriname im Osten angelegt. Nach der Gründung der Westindien-Kompanie (WIC) im Jahre 1621 gehörten die Kolonien Pomeroon, Essequibo (einschl. Demerara) und Berbice zum Handelsmonopol-Gebiet der WIC.
Niederländische Antillen
Die Insel Saint Croix wurde um 1625 von Holländern und Engländern besiedelt. Die Holländer zogen sich etwa in den 40er Jahren des 17. Jahrhunderts zurück. Die britische Kolonie wurde 1650 von den Spaniern erobert.
Die Inseln Tortola, Anegada und Virgin Gorda wurden Mitte des 17. Jahrhunderts besiedelt, aber schon ca. 20 Jahre später (um 1672) von den Briten erobert.
Aruba wurde 1499 von Spaniern entdeckt und besiedelt. 1636 erwarben die Niederländer die Insel. Im 19. Jahrhundert wurde sie im Zuge des Goldrausches wirtschaftlich interessant.
Tobago wurde wie Trinidad 1498 von Christoph Kolumbus entdeckt. Die ursprünglichen indianischen Einwohner wurden von den spanischen Siedlern weitgehend ausgerottet, die Überlebenden wurden assimiliert. Die Insel wechselte häufig den Besitzer. Teils wurde sie unter großen Verlusten verteidigt, teils einfach herrenlos verlassen. Frankreich (Tobago), die Niederlande (Nieuw Walcheren), Großbritannien (Tobago) und sogar Kurland (Neukurland) erhoben Anspruch auf die Insel und bauten befestigte Anlagen. Zwischenzeitlich war sie Piratenstützpunkt.
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Hernando de Soto (ca 1500 - 1542) war ein spanischer Seefahrer und Konquistador.
Er beteiligte sich an der Eroberung Panamas und Nicaraguas, eroberte zusammen mit Francisco Pizarro Peru und führte später die größte Expedition des 16. und 17. Jahrhunderts durch den Südosten der heutigen USA.
1539 – Landung in Florida
Von der „Espiritu Santo“ aus begann die Erforschung Floridas und weiterhin eines großen Teils der heutigen Südstaaten. In Florida selbst begann sein Unglück. Das Land war nicht voller Gold, sondern vor allem sumpfig, voller Moskitos und extrem schwül.
Die Expedition wanderte die östlichen Appalachen entlang nach Norden und hinterließ dabei eine Spur der Verwüstung.