CBS: Ist es von Vorteil, dass ihr keinen großen Publisher im Rücken habt, der ständig Druck macht?
Swen: Ja. WIR sind selbst ein AAA-Publisher, wir waren mit unseren vorherigen Spielen sehr erfolgreich und sind komplett selbstfinanziert. Deshalb können wir praktisch machen, was wir wollen. Wir haben eine sehr gute Rollenspiel-Engine, wir haben ein sehr motiviertes und talentiertes Team. Wenn man das alles zusammenrechnet haben wir alle Zutaten beisamen, um dieses Spiel zu machen. Aber, natürlich können auch wir noch scheitern. In der Spiele-Entwicklung kann immmer etwas schief laufen. Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass es ein wirklich gutes Spiel wird.
CBS: „Baldur’s Gate 3“ kommt ja auch für Stadia heraus – Swen, du sagtest einmal, dass es tief in dem Spiel verwurzelt sein wird. Was bedeutet das, wird es spezielle Stadia-Features geben, werden andere Spieler etwa Gegner steuern?
Swen: Es wird spezielle Community-Features geben, weil uns Stadia eine Reihe von Dingen erlaubt ...
CBS: Die da wären?
Swen (lacht): Naja, da gibt es einige, die man sich vielleicht selbst vorstellen kann und einige nicht. Ich habe etwa vor einem Jahr von Stadia erfahren, auf der letzten E3, und ich wollte sofort dabei sein. Mein Gedanke war: Wenn ich jemandem einen Link schicken kann, der dadurch sofort in meine Kampagne kommen kann, damit wir zusammen weiter spielen können – dann spielen auch mehr Leute mein Game! Es wird so viel einfacher sein, Spiele zu teilen, die man gerde zockt. Gerade bei Rollenspielen gibt es häufig Vorbehalte, weil sie den Leuten zu komplex erscheinen. Wenn sie aber erstmal drin sind, mögen sie es dann doch. Und so kann man sie sehr schnell dafür begeistern und deshalb mag ich Stadia so sehr und wir unterstützen das mit Nachdruck.
Als wir letztes Jahr auf der Gamescom eine Demo von Stadia gesehen haben, war das selbst bei dem schlechten WLAN ein Augenöffner. Wir dachten sofort, dass dies eine große Zukunft haben könnte. Es ist eine zukunftsweisende Technologie, weil man nichts mehr installieren muss, man braucht keine leistungsstarke Hardware mehr. Es demokratisiert das Gaming in gewisser Weise, denn man braucht keinen superteuren PC mehr, um Spiele in den höchsten Auflösungen spielen zu können.