Star Trek lebt

[Maxvorstadt]

Och, es gibt einige gute Star Trek Romane. Empfehle zum Beispiel "Spocks Welt", enthält auch eine Geschichte von Vulkan. Sehr interessant.http://lebendom.com/article/spocks-welt

[Radyserb]

Ich habe mal einen Roman über die Enterprise im Dominionkrieg gelesen. Die Mission führte zum besetzten Betazed, wo Picard und co. die Vorta daran hindern müssen, einen Klon aus Jemhadar und Betazuiden zu schaffen bzw. industriell zu produzieren.

[Ausgetreten]

Der einzige ST Roman, den ich mal gelesen habe war auf Englisch. Cross<irgendwas>. War wimre mit der TNG Crew aber mit Auftritten von Spock und Scotty.

[Tohuwabohu]

4.01: Skorpion, Teil II

Der Doc schafft es borgische Nanosonden so zu modifizieren, dass Kims Ranken im Gesicht verschwinden. Überhaupt scheint alles beim Gegner aus demselben biologischen Material zu stammen. Janeway und die Borg handeln indes etwas aus: Kooperation statt Assimilation. An Bord des Würfels stellt sich aber heraus, dass die Borg das nicht ganz verstehen, sie möchten über Stimulatoren Janeway und Tuvok ins Kollektiv aufnehmen, die beiden bestehen aber auf Individualität und verlangen stattdessen einen Borgrepräsentanten. Und erhalten ihn: in Person von 7 of 9! Allerdings ist sie noch nicht der spätere, hübsche Hottie-Roboter, sondern sieht noch etwas abstoßend aus.


Auch die Zielsetzung ist verschieden: Während die Voyager nur begrenzte Torpedos mit dem biologischen Kampfmittel zur Abschreckung produzieren will, wollen die Borg Massenvernichtungswaffen mit einem Radius von 5 Lichtjahren (!) herstellen.

Währenddessen hat Kes wiederholt Visionen der Fremden, sie fühlt sich beobachtet, eventuell versuchen die Fremden ihr Bewusstsein zu besetzen um zu erfahren was die Koalition vorhat. Und da erfolgt schon der erste Angriff eines Bioschiffs, das unvermittelt aus einer Singularität auftaucht, auf die Voyager und den sie eskortierenden Kubus. Alles scheint aussichtslos, da reagieren die Borg völlig cool, wie man sie eben kennt: zuerst verstellen sie die freie Schusslinie auf die Voyager und fangen einiges an Beschuss ab, danach rammen sie einfach das Bioschiff. Beide verglühen in einer großen Explosion. Janeway, Tuvok, 7 of 9 und eine Handvoll anderer Borg konnten sie aber kurz davor noch an Bord der Voyager teleportieren. Janeway ist schwer verletzt und komatös, Chakotay übernimmt daher das Kommando und überlässt den Borg einen Frachtraum zur freien Assimilation. 7 of 9 drängt auf eine Änderung der Abmachung: ohne Würfel möchte sie zurück in den Borgraum, Chakotay eher Richtung Alphaquadrant. Beide kommen mehr schlecht als recht miteinander aus. Chakotay möchte daher die Borg schleunigst von Bord haben, ihnen die bisherigen Nanosonden zurücklassen und dann das Weite suchen. Auch für die Borg steht alles auf dem Spiel: der Krieg läuft schlecht. Sie verwenden den Voyagerdeflektor um selbst eine Singularität in die 8472-Dimension zu öffnen, worauf die Voyager die Schleusen des Frachtraums öffnet. Alle Borg werden von Bord gesaugt. Alle? Natürlich nicht, 7 of 9 kann sich festhalten. Die gesamte 8472-Dimension ist mit biologischer Materie gefüllt und es stellt sich heraus, dass die Borg in diesem Konflikt die Angreifer waren. 8472 als scheinbare Spitze der biologischen Evolution wäre ein lohnendes Assimilationsziel gewesen.

Als Janeway wieder auf den Beinen ist, stellt sie Chakotay wegen seiner Handlungsweise zur Rede, die Allianz mit den Borg (bzw. einer in dieser Dimension vom Kollektiv getrennten 7 of 9) wird fortgesetzt. Zudem eilt die Zeit, vier Bioschiffe sind schon auf dem Weg und durch Kes als Medium lässt man ausrichten, dass unsere Galaxie unrein wäre und gereinigt werden müsse. Der Kampf ist allerdings ziemlich kurz: ein direkter Nanosonden-Torpedotreffer reicht schon aus um jedem Bioschiff den Garaus zu machen. Als der Angriff abgewehrt ist, führt 7 of 9 das Schiff wieder in den Normalraum zurück. Dort wartet schon eine große 8472-Flotte auf sie, die aber durch den einzigen Hochleistungstorpedo an Bord mittels Streuwirkung nahezu komplett aufgerieben wird. Das Borgkollektiv, nun wieder mit ihrer Borgdrohne verbunden, berichtet, dass sämtliche Feinde die Flucht ergriffen und den Rückzug angetreten haben.

Nun sehen die Borg die Allianz als beendet an, 7 of 9 beginnt mit der Assimilation der Voyager. Allerdings tritt Janeways Geheimplan "Skorpion" in Kraft. Da Chakotay schon mal in einem kleinen, begrenzten Borgkollektiv agierte, wiederholt er nun diese Aktion: So hat er Zugriff auf 7 of 9s individuelle Erinnerungen vor deren Assimiliation. Familie, Mädchensein, irrelevantes Zeug, ein Name: Annika. Dann wird die Verbindung getrennt oder überlastet, was auch immer, die Verbindung 7 of 9s zum Kollektiv ist jedenfalls permanent getrennt. So kann sie an Bord bleiben, entscheidet Janeway!

Wertung: Bin mit allem in dieser Folge restlos glücklich und zufrieden. Selten ist bisher in einer einzigen Folge derart viel passiert, sieht man schon an der Textwand.

[Tohuwabohu]

4.02: Die Gabe / The Gift

Zwei Personen an Bord haben mit ihren besonderen Fähigkeiten zu kämpfen. Da ist zuerst einmal 7of9, die mit ihrer Individualität hadert, nachdem sie ja permanent vom Kollektiv getrennt wurde. Sie hält die Stille in ihrem Kopf kaum aus, sie bereitet ihr tatsächliche körperliche Schmerzen. Nebenbei verschafft sich ihre nun nicht mehr unterdrückte menschliche Physiognomie Geltung, multiple Borgimplantante werden abgestoßen und vom Doc entfernt. Man weiß nun, dass es sich um Annika Hansen handeln muss, die als kleines Kind von den Borg assimiliert wurde und bei ihnen aufwuchs. Janeway gibt sich größte Mühe sie wieder in die menschliche Gemeinschaft zu integrieren, aber die Drohne ist eher wenig davon begeistert. Am Ende wirkt sie aber doch ziemlich fesch:


Die zweite Person an Bord mit Auffälligkeiten ist Kes. Ihre gedanklichen Kräfte werden derart groß, dass sie ein borgisches Gehirnimplantant einfach auflösen und Feuer beherrschen kann. Sie schafft es eine neue Ebene der Realität einzusehen, noch unterhalb der subatomaren Ebene, was Tuvok für unmöglich hält. Tatsächlich verändert sie aber Materie auf subzelluraler Ebene und verformt sie dadurch. Das hat sowohl Vorteile, z.B. als sie damit einen Täuschungsversuch und Notruf 7of9s an die Borg verhindert, als auch Nachteile in Form der Destabilisierung der strukturellen Integrität des Raumschiffes. Auch sie selbst wechselt kurzzeitig in eine andere Daseinsform als ihre zellurale Struktur sich aufzulösen droht. Man schafft sie gerade noch von Bord und in ein Shuttle, dann verwandelt sie sich schon in ein gleißendes, weißes Licht. Ihre letzten Worte sind irgendwas über ein Abschiedsgeschenk an die Voyager. Das Föderationsraumschiff wird dann von einer Woge erfasst und immens, weit über die normalen Warpskala, beschleunigt. Als es wieder Unter-Wahnsinns-Geschwindigkeit fällt, ist man gute 9500 Lichtjahre vorangekommen, die Reise hat sich um ganze 10 Jahre verkürzt. Potzblitz!

Wertung: Gut genug, um nach all der Aufregung in der Episode davor etwas abzukühlen. Dazu offenbar eine Wachablösung bei den Hauptfiguren: Ein Hottie wird durch einen anderen ersetzt. Ich kann damit leben, Kes hat mir zwar besser gefallen, aber nur mit dieser burschikosen Frisur, da war sie wesentlich schnuckliger als 7of9 anzuschauen:

7of9 mag in einer offensichtlicheren Art sexuell in Szene gesetzt worden zu sein; erotischer oder hübscher war sie jedoch nicht. Ich denke es gibt eine Menge Leute, die die Optik Kes' der aufgesetzt sexualisierten von 7of9 vorziehen würden.

Kacke hingegen waren Kes' Frisuren ganz am Anfang und ganz am Ende ihrer Rolle, die gefielen mir überhaupt nicht:

Achtung Spoiler:

Ich habe mal aufgeschnappt, dass man vor der Entscheidung stand entweder Harry Kim oder Kes aus den Voyagerdrehbüchern zu streichen. Beide Charaktere waren einfach langweilig, aber Kim hatte zumindest damals (vermeintliches aber nie genutztes) Entwicklungspotential und eine Aufgabe auf der Brücke. Kes hingegen konnte nichts, sie hatte keine wirkliche Aufgabe auf dem Schiff und war keine Angehörige der Sternenflotte. Was sollte man mit so einem Charakter noch groß anfangen? Neelix hatte zumindest seine halbwegs misslungenen humoristischen Auftritte, Kim war Paris' Sidekick, aber Kes? Wenn ich mich recht erinnere, taucht sie später mal als gealterter Racheengel nochmal auf um es allen zu zeigen.

Witzig finde ich, dass sich der Nebencharakter Ayala durch alle Staffeln ziehen konnte, zuerst als Maquis, dann als Fähnrich. Der kommt namentlich recht oft vor in den Folgen und hat auch hin und wieder etwas Facetime oder steht nur so im Hintergrund. Und auch der zweite Vulkanier an Bord, Vorik, hat hin und wieder seine Momente im Maschinenraum. Auf diese beiden freue ich mich inzwischen immer. Klar, sie spielen keine große Rolle (Vorik allerdings in einer Folge schon), aber sie runden das ganze Setting gut ab durch ihren Wiedererkennungswert:

[Maxvorstadt]

Ach ja, Kes war schon süß. SoN sah mir dagegen immer etwas zu streng aus, aber das war wohl auch der Rolle geschuldet.

[Tohuwabohu]

Hätte ich was zu sagen gehabt, wäre Kes geblieben und Neelix rausgeschrieben worden. Dessen Schauspieler hätte es mit Fassung getragen nicht mehr täglich unter diese Maske zu müssen um ständig die schlechtesten Zeilen des Drehbuchs von sich zu geben. Kim war eigentlich auch schlimm, v.a. im Vergleich zu Tom schnitt er elendig mies ab. Während Tom sich für alles interessierte, alles konnte und den Frauen hinterher stellte, saß Kim nur brav in seiner Kabine und spielte was... Flöte? Hä?

Kes war jetzt nicht übermäßig interessant, ein durchschnittlicher Star Trek Charakter eben, aber immer noch besser als Janeway. Da haben die Drehbücher zu wenig aus ihrer Rolle gemacht. Es hieß anfangs, dass sie aufgrund ihres schnellen Lebenszykluses von 9 Jahren extrem schnell lernen würde. Aber nach drei Jahren, also 1/3 ihres Lebens war sie immer noch nicht mehr als eine Krankenschwester und Seven-of-Love wurde am Ende der Science-Nerd. Kes' einziger Verdienst blieb es dem Doc Menschlichkeit nahe gebracht zu haben, ansonsten war auch ihre Beziehung mit Neelix ziemlich verstörend.

Naja, so ist's halt eben:
Voyager ist schon okay, zumindest besser als der ganze neue Mist. Ich sehe Voyager irgendwie als Satire für sich selber.

[justanick]

saß Kim nur brav in seiner Kabine und spielte was... Flöte? Hä?

https://de.wikipedia.org/wiki/Oboe

[Tohuwabohu]

Im direkten Vergleich mit Seven sehe ich jeden dieser drei genannten Charaktere, Kim, Kes, Neelix chancenlos, was Charisma, Fachwissen, Appeal und allgemeinen Nutzen für die Voyager angeht. Jeder davon hätte es verdient gehabt gegen so ein Quoten Babe ausgewechselt zu werden, keine Frage.

Ah, okay, Oboe. Das macht's nun wirklich nicht besser.

[demonaz]

https://de.wikipedia.org/wiki/Oboe

Klarinette

[justanick]

[Tohuwabohu]

Klarinette

Auch keine wirkliche Verbesserung.

[Tohuwabohu]

Die nette Krankenschwester ist aber auch eine der undankbarsten Rollen, die man in Star Trek spielen kann. Die Kes-Darstellerin hätte vielleicht selbst Drehbücher für ihre Rolle schreiben sollen, dann wäre das besser für sie gelaufen. Interessant wird es nämlich immer, wenn ein Charakter unangepasst ist, Ecken und Kanten hat, und sich andere daran stoßen. Auch Seven stach hervor, weil sie eben nicht sonderlich gut angepasst war. Das ist dann so ein bisschen wie hier im Forum.

[Maxvorstadt]

Ja, Kes hätte durchaus etwas mehr Profil vertragen können. Allerdings, allein die Grundprämisse, dass bei ihrem Volk die Leute nur so 9 Jahre lang leben, war schon a bisserl dämlich.

[justanick]

Ich fand die Idee klasse. Die Umsetzung gelang halt nicht so gut.