Star Trek lebt

[Tohuwabohu]

Ich muss mal etwas schneller machen und kürzere Beiträge verfassen, sonst verliere ich noch die Lust daran kurz vor der Ziellinie!

VOY 7.12: Abstammung / Lineage

Tja, Belana bricht im Maschinenraum kurz zusammen - und Icheb stellt fest: sie trägt einen Parasiten in sich. Halt, nein! Sie ist schwanger. Der Holo-Doc kann sogar äußere Erscheinungsmerkmale holographisch extrapolieren, und so wird das Mädchen aussehen:


Aber Belana ist gar nicht so begeistert: Stirnwülste! Wegen denen wurde sie auch schon als Kind auf der Erde immer gehänselt. Sie will sie am liebsten entfernen lassen, und stellt Holodecksimulationen dazu an.


Als der Doc eine harmlose pränatale OP vorhat um die Wirbelsäule schön auszurichten, kommt Belana eine perfide Idee: Sie verändert das Programm des Docs dahingehend, dass er es als unabdingbar hält auch die Stirnwülste entfernen soll. In letzter Sekunde kann Tom die OP abblasen. Der findet das ganze völlig unmöglich! Belana hat aber schwer zu knabbern an ihren Erinnerungen: sie war offenbar eine Außenseiterin und Mobbingopfer (Erdwürmer wurden auf ihr Sandwich gelegt und so ein Zeug ).

Noch schlimmer: In einem unbeobachteten Augenblick belauschte sie ein Gespräch zwischen ihrem menschlichen Onkel und ihrem Vater. Der jammert rum, wie schwierig das Leben mit 2 Klingoninnen wäre (Belana und deren Mutter). Daraufhin stellt Belana ihn zur Rede, fühlt sich ungeliebt und herrscht ihn an aus ihrem Leben zu verschwinden. Das hat er dann zwei Wochen drauf auch gemacht. Deshalb hadert Belana mit dem Aussehen des Kindes, sie fürchtet mit Tom werde es ebenso ergehen.

Natürlich kommt es am Ende zur Aussöhnung, Tom beschwört die unverbrüchliche Treue, behauptet nicht wie ihr Vater zu sein und dass das Kind perfekt sei. Belana kann die unerfreuliche Kindheit hinter sich lassen und sich nun richtig auf das Kind freuen. Ente gut, alles gut!


Wertung: Unerhebliche Gefühlsduselei, völliger Mummpitz.

[Tohuwabohu]

VOY 7.13: Reue /Repentance

Die Voyager rettet per Teleportation ein paar Wärter und Insassen eines Gefängnisschiffes, lauter Mörder. Einer fällt gleich mal negativ auf, denn er nimmt zuerst Seven, dann etwas sinnlos den Holo-Doc als Geisel. Beides scheitert grandios, und allesamt landen in den Arrestzellen der Voyager.


Entsetzt ist Janeway darüber, dass die Häftlinge alle zu Todesstrafen verurteilt wurden - durch die Hinterbliebenen ihrer Opfer. Und auch ihre Wärter sind nicht gerade lieb zu ihnen - es kommt schon mal vor, dass man sie hungern lässt und zusammenprügelt. Bei so einer Prügelaktion wird der Psycho Iko schwer verletzt, nur Sevens Nanosonden können die Gehirnschäden beheben. Sie tun allerdings viel mehr, sie beheben die inaktiven neuralen Bahnen des Patienten, wodurch der nun völlig normal wird und plötzlich Reue für seine Taten empfindet. Auch Janeway wird darüber in Kenntnis gesetzt und sieht eine Neubewertung der Todesstrafe für angebracht. Der Mann ist nicht mehr der Mann, der er zuvor war, sondern hat nun ein Gewissen.


Er und Seven kommen sich freundschaftlich näher, Seven empfindet es als eine Art Wiedergutmachung ihrer eigenen Borgvergangenheit - sie fühlt sich seiner Rettung verpflichtet und verbringt mit ihm Zeit im astronomischen Labor. Leider zeigt die Berufung keine Wirkung, die Hinterbliebenen sind wenig beeindruckt.


Bei einer Gefängnisrevolte schlägt sich Iko allerdings auf die Seite der Wärter und verhindert, dass die anderen Insassen die Voyager übernehmen können. Retten wird ihn das aber nicht. V.a. Seven ist da emotional mehr als ergriffen, sie findet die komplette Situation unfair. Sie selbst hatte geholfen Tausende zu assimilieren, darf aber weiterleben und sich entwickeln - Iko allerdings nicht.

Wertung: Die alte Frage um Schuld und Sühne und Zurechnungsfähigkeit. Darf jemand für seine Strafen bestraft werden, wenn er selber gar nicht schuldfähig ist? Eine Frage, die mich nicht so brennend interessiert, daher...

[Gulaschkanone]

Lineage fand ich durchaus wichtig, im Hinblick auf Pränataldiagnostik, Kinder mit Behinderung usw. Wobei Gattacadas besser macht.

[Maxvorstadt]

Und Gattaca hat auch noch nen passenderen Titel!

[Tohuwabohu]

7.14: DIe Prophezeiung / Prophecy

Unvermittelt wird die Voyager von einem alten klingonischen D-7 Kreuzer angegriffen. Darauf sind mehr als 200 klingonische Sektierer, deren Anführer meint, in Belanas ungeborenes Kind den seit 80 Jahren gesuchten Erlöser gefunden zu haben.


Die Klingonen sind derart überzeugt von des Anführers Gerede, dass sie sogar ihr eigenes Schiff absichtlich selbst zerstören, damit die Voyager sie alle in ihren Frachträumen aufnehmen muss. Aber als sie Belana dann sehen, wenden sich viele von ihr und dem Anführer ab, sie ist ja selbst nur ein Halbblut, mit Tom als Vater wäre die Erlöserin Kuvah'Magh sogar nur ein viertelklingonischer Bastard! Was für eine Enttäuschung!


Beim Krisentreffen stellt sich raus: auch der klingonische Anführer glaubt nicht recht an die Prophezeiung, wollte einfach nur der sinnlosen Suche ein Ende setzen und sich auf einen Klasse M Planeten absetzen lassen. Aus Propagandazwecken hält er aber öffentlich daran fest und auch Belana spielt beim Erzählen von Kriegsgeschichten schön mit. Trotzdem durchschauen einige das Possenspiel und ein alter Klingone fordert Tom zum rituellen Kampf auf Leben und Tod heraus. Janeway lässt das als sein Boss nicht zu, keine Todesspiele auf ihrem Schiff, die Klingen müssen stumpf sein. Na immerhin etwas, denkt sich Tom.


Der Zweikampf läuft so schlecht nicht, Tom macht eine recht gute Figur und sein Gegner wird immer schwächer und fällt dann einfach so, mir nichts, dir nichts um. Da kommt die ganze Wahrheit ans Licht: Eine Krankheit macht den Klingonen zu schaffen und rafft sie im vorgeschrittenen Alter dahin. Alle haben sie und nun auch Belana und ihr ungeborenes Kind. Daher beschließen die Klingonen, das Schiff bei Gelegenheit zu übernehmen, die Erlöserin ist ja scheinbar nicht an Bord. Aber die Meuterei läuft schief, die Voyagianer setzen sich zur Wehr und können die Klingonen außer Gefecht setzen.


Nebenbei stellt sich die Prophezeiung nun doch als quasi richtig heraus: Der Doc konnte aus Stammzellen des ungeborenen Kindes ein Antivirus herstellen, das die tödliche Viruserkrankung heilen kann. Potzblitz, alle Klingonen sind nun plötzlich gesund! Und Seven hat ihnen auch einen hübschen Planeten zum besiedeln gefunden.


Der einzige, der Spaß bei der Sache hatte, ist Neelix. Er hat sich durch ein würdeloses Schauspiel die Zuneigung einer klingonischen Kriegerin gesichert, mit der er in Tuvoks Quartier (wegen der Enge an Bord mussten Quartiere geteilt werden) wild rumgebumst hat. Ich stelle vor: Ch'Rega


Wertung: Topp! Da passiert so viel in dieser Folge, das konnte ich gar nicht so recht fassen. Sehr kurzweilig.

[Fimi]

Ich finde es faszinierend, dass Leute Star Trek gucken und nur Folgen mit viel Action gut finden. Vielleicht ist das einfach die falsche Serie für dich?

[Maxvorstadt]

Was ist denn, bitteschön, gegen ein bißchen Action einzuwenden?

[Tohuwabohu]

Das ist mitnichten so, obwohl das bisschen an Action, dass es damals gab oft das Sahnehäubchen war. Die stärksten Voyagerfolgen waren eben die, in denen alten Bekannte aus dem Alphaquadranten auftauchten, dann fühlte sich auch Voyager tatsächlich ein wenig wie richtiges Star Trek an.

[Fonte Randa]

Voyager ist doch Star Trek pur. Eine Reise ins Ungewisse und ständig Erstkontakte, immer moralische Konflikte. Und manchmal Monster-of-the-Week-Folgen.

[Tohuwabohu]

Voyager ist höchstens eine Parodie von sich selber. Aber niemals pures Star Trek.

[Tohuwabohu]

7.15: Die Leere / The Void

Die Voyager wird durch eine Art Weltraumtrichter in die Leere gesogen, eine Anomalie in der es überhaupt nichts gibt, keine Sterne, keine Rohstoffe, einfach nichts. Dort sind sie aber nicht allein, auch andere Schiffe sind da reingeraten. Und die einzige Möglichkeit sich Nachschub an Energie und Vorräte zu verschaffen, ist Neuankömmlinge auszuplündern. Das passiert z.B. gleich mal mit der Voyager, bevor sie überhaupt darauf kommt, was abgeht.


Aber Seven findet im astrometrischen Labor einen Ausweg: sie weiß wo und wann neue Trichter entstehen, mit einer schnellen Reaktion könnte man der Leere also entkommen. Der erste Versuch läuft knapp schief: Die Voyager verliert dadurch viel Energie, der Warpkern schaltet sich ab. Auf der Suche nach Rohstoffe beamt die Voyager dann eine Warpkernummantelung an Bord samt einem ungebetenen, blinden Passagier. Eine scheinbar primitive Spezies, die von anderen Raumschiffkapitänen als Parasiten bezeichnet werden. Seven und der Doc können sich mit dem Wesen aber bald über Töne unterhalten, so dumm und verschreckt wie sie anfangs wirkten, sind diese Wesen also gar nicht.

Schließlich findet man das eigene gestohlene Deuterium auf dem Schiff eines Plünderers, dass die ersten Plünderer ausgeschaltet hat und man gewinnt es nach einem kurzen Fight zurück, ebenso Teile der verschwundenen Vorräte.

So kann es jedenfalls nicht weitergehen! Janeway spielt mit dem Gedanken eine eigene kleine Föderation zu bilden, eine Allianz von Schiffen und Besatzungen, die sich gegenseitig helfen und Vorräte teilen sollen, anstatt Neulinge zu überfallen. So wächst die Allianz erstmal auf eine stattliche Anzahl, auch ein Schiff der Schweinepriester-Hierarchie ist dabei. Wer gegen Grundsätze verstößt, wird aus der Allianz verstoßen. Das passiert natürlich und auch die Gegner schmieden sich zu einer Gegenallianz zusammen - um leichter plündern zu können.


Als alles bereit ist für Fluchtversuch Nummer 2 aus der Leere in den Normalraum, wird's hektisch. Genau da fängt nämlich der Angriff der Gegenallianz an, aber mit Mut und Geschick und der Hilfe der Wesen aus der Leere, schaffen es alle kooperierenden Schiffe doch noch gemeinsam der Leere zu entkommen! Juchu!

Wertung: Interessanter Ansatz, kam mit aber irgendwie bekannt vor. Trotzdem gut, viele Raumschiffe und Aliens und Schlachten, insofern viel Action.

[Tohuwabohu]

7.16/17: Die Arbeiterschaft / Workforce (Doppelfolge)

Die gesamte Crew der Voyager arbeitet auf einem fremden Planeten, kennt sich nicht mehr untereinander und scheint ihr Leben zu mögen. Janeway tippt an irgendwelchen Konsolen rum, Seven läuft als Effizienzmanagerin Annika Hansen umher, nur Tuvok hat noch einzelne Erinnerungen an sein altes Ich.


Und dass es die ganze Crew ist, stimmt so nicht, Chakotay, Kim und Neelix kommen von einer Außenmission zurück und finden die Voyager versteckt in einem Nebel, unter Kommando des Kommandierenden Notfallhologramms (KNH, der Doc als Führungsoffizier).


Offenbar wurde die gesamte Crew gewaltsam entführt und per Erinnerungsmodifikation in fröhliche Kernfabrikarbeiter verwandelt. Nur Tom hat es dort nicht ausgehalten, er macht dann lieber auf Barmann in einer Kneipe, in der nach Feierabend die Leute reinströmen. Dort kümmert er sich sogar rührend um die schwangere Belana, die ihm ansonsten völlig fremd ist. Und auch Janeway bandelt mit einem Typen aus der Fabrik an, zieht sogar mit ihm zusammen: Jaffen.


Nun gut, die Story geht so: Tuvok hat Rückfälle und Erinnerungen aus dem alten Leben und gibt sie an Seven per aufgezwungener Gedankenverschmelzung weiter. Dann wird er fortgeschafft und sein Gehirn neu bearbeitet, wie zuvor schon bei allen anderen Crewmitgliedern geschehen.


Seven forscht weiter nach und findet Hinweise auf die Manipulation, kann sogar einen deswegen suspendierten Polizeibeamten einspannen. In der Zwischenzeit können Neelix und Chakotay Belana entführen und der Doc sie wiederherstellen, aber Chakotay bleibt verletzt auf dem Planeten zurück. Er gewinnt halbwegs das Vertrauen von Janeway, wird aber trotzdem an die Sicherheitskräfte verraten. Die Voyager kommt an ihre Crew nicht ran, der Planet bewacht nämlich seine Arbeiterschaft ziemlich gut, denn Arbeitskräfte sind in diesem Teil des Weltraums knapp.

Schutzschilde und Raumschiffe schützen die Fabrikarbeiter vor Einmischung durch die Voyager, es kommt sogar zu einigen Weltraumschlachten.

Schließlich stellen Janeway und ihre Bande den Schutzschild um die Fabrik ab, so dass die Voyager die gesamte Crew rausbeamen kann. Es stellt sich heraus: Nicht alle Arbeiter arbeiten unfreiwillig dort, nur bei einigen (darunter die Voyagercrew) wurde überhaupt im Gehirn herumgepfuscht. Jaffen wird befördert und bleibt auf dem Planeten zurück, JAneway und die Voyager ziehen weiter.

Die Auflösung ist eine ziemliche Enttäuschung: Nach der 1. Folge scheint es, dass die Erinnerungsmanipulation eine großangelegte Arbeiterbeschaffungsmaßnahme von seiten der Regierung des Planeten gäbe, dabei ist es lediglich eine illegale Aktion eines Arztes und einiger Hintermänner. Für ihren Gesetzesverstoß und die Umprogrammierung der Erinnerungen von einigen tausenden Leuten, müssen sie am Ende hinter Gitter. Ich hätte die erste Option bevorzugt. Tuvok als pseudolustigen, emotionalen Typen zu sehen, ist zudem wie ein Schlag in die Magengrube. Zudem verhält sich Janeway wie eine verliebte, ausgeflippte junge Göre.

[Tohuwabohu]

7.18: Menschliche Fehler / Human Error

Die Voyager durchfliegt unbekannterweise einen Teil des Weltraums, der von Aliens als Waffentestgebiet auserkoren wurde und erleidet einigen Schaden. Immer wieder kracht und wummt es mal nahe, mal weiter weg.


Seven wird im astrometrischen Labor dringend gebraucht, leider ist sie selber nicht ganz auf der Höhe. Sie versucht nämlich im Holodeck soziale Interaktion, scheint etwas süchtig danach (49 Stunden in einer Woche, das kommt sicherlich gut an Regs Zeiten hin). In dieser Holodeck-Simualtion nimmt sie an sozialen Aktivitäten teil (wie Belanas und Toms Babyfeier), trägt keine Implantate sondern ein atemberaubendes rotes Kleid, spielt Klavier (Chopin um genau zu sein) und verführt Chakotay.


Alles schön und gut, würde sie nicht ihre Pflichten an Bord vernachlässigen (Icheb auf ihr zu spät kommen: "Besser spät als nie.") Sie regeneriert nicht mehr, zeigt auch offene Abscheu und Hass gegenüber ihrem Alkoven. Alles fliegt dann auf als sich in mitten einer erhitzten Diskussion mit Holo-Chakotay Sevens Kortikalknoten abschaltet - offenbar eine Art Sicherung für Drohnen auf Abwegen. Seven muss dem Doc alles beichten, der findet das wundervoll, Seven fühlt sich aber eher ertappt.


Obwohl Seven also gehörig abgelenkt ist, rettet sie den Tag: als die Voyager das Testgebiet verlassen will, führt der Plasmaausstoß dazu, dass ein Sprengkopf sie ins Visier nimmt und auf sie zurast.


Aber Seven kann den Sprengkopf mittels Transporter aus der Rakete rausbeamen, deren leere Hülle zerschellt dann anschließend ohne Wirkung an den Schilden der Voyager.

Wertung: Gut! Ähnlich wie bei Reg in den Voyagersimulationen zeigt Seven, dass sie eigentlich mehr und anders sein will als sie tatsächlich ist, hält es aber geheim - denn es ist nicht so leicht aus seiner eigenen Haut zu schlüpfen, die Fassade muss zumindest stimmen. Bedenken habe ich nur bzgl. des Datenschutzes an Bord. Offenbar kann jedes Crewmitglied Holo-Kollegen als Sexpuppen missbrauchen, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden.

[Fonte Randa]

Auf Tele5 kommt jetzt wieder Voyager im Nachmittagsprogramm. In deren Mediathek kann man das entspannt mit minimaler Werbung (meist nur ein Spot pro Folge) nachschauen.

[Ausgetreten]

Danke für den Tipp, Fonte.