Die Kunst auch mal "nein" zu sagen

[Ausgetreten]

Ich
Wie soll ich sonst günstig heim und zur Uni fahrn?

Mit dem Auto.

[LSKennedy]

Das geht aber vielen Menschen so, bzw. ist bei anderen noch wesentlich ausgeprägter als es das wohl je bei mir ist.

Wie weit geht ihr bei "Gefallen" die ihr für andere macht?

Wo zieht ihr die Grenze bzw. wo kann man sie überhaupt ziehen ohne andere Menschen zu verletzen?

Natürlich hängt es davon ab, von wem die Bitte kommt. Ansonsten bin ich generell hilfsbereit, achte aber darauf, mich oder einen Dritten mit dem Erfüllen einer Bitte nicht selbst erheblich zu benachteiligen (Wenn ich z.B. verabredet bin und ein Anderer fragt ob ich zu dem Zeitpunkt der Verabredung dies und jenes für ihn tuen könnte...). Außerdem sollten die Gefallen nicht regelmäßig einseitig verlaufen.

Freunde bitte ich nur gelegentlich um etwas, weil ich ihnen nicht das Gefühl geben will, ausgenutzt zu werden, dass wäre nämlich alles andere als freundschaftlich!

BTW Kassian: Leihst du mir mal bitte 1 Million Euro?

[Kassian]

BTW Kassian: Leihst du mir mal bitte 1 Million Euro?

Sobald ich sie von meinen Eltern zurück habe gerne.

Habe aber einem meiner Arbeitskollegen, er ist um die 20, mal dezent darauf hingewiesen wenn er demnächst wieder mal eher gehen will, wie fast immer kurz vorm Wochenende, und mir seine Arbeit dezent rüberschiebt ( ) dann könnte es sein das ich irgendwann mal meine eigenen Stapel weiter aufarbeiten müsse und nicht mehr dazu käme täglich für ihn etwas mitzumachen, ich glaube allerdings kaum das er es verstanden hat. *g*

[Fenris]

Mit dem Auto.

Weil Autofahren auch so billig ist

[Fenris]

Habe aber einem meiner Arbeitskollegen, er ist um die 20, mal dezent darauf hingewiesen wenn er demnächst wieder mal eher gehen will, wie fast immer kurz vorm Wochenende, und mir seine Arbeit dezent rüberschiebt ( )

Hm, wieso machst du nicht mal früher Schluss? Mach es doch am nächsten Arbeitstag mal so, dass du ihn fragst, ob er mal dein Zeug fertig machen könnte, du hättest noch was vor. Tut er's kriegst du ne Gegenleistung und alles ist i.O. Tut er's nicht... und wenn er es tut und sich dann über die Mehrarbeit ärgert, denkt er vielleicht auch mal drüber nach, ob er sich bei dir weiter so "verschulden" sollte.
Wenn du ihm den Eindruck vermittelst, dass du eh nichts besseres zu tun hast, als zu arbeiten, wird er dir 100% auch weiterhin fröhlich Arbeit abtreten.

[Ζοκακλες]

Vielleicht liegt es einfach daran das ich "Angst" vor negativen Reaktionen habe wenn ich eine an mich gerichtete Bitte freundlich zurückweisen würde?

Dann solltest Du aber auch Angst davor haben ausgenutzt zu werden. Vielleicht findet sich dann ein gesunder Mittelweg.

Letztes Jahr kam in der Bibliothek eine abscheulich hässliche Kuh an meinen Tisch, bat mich vor die Tür, erzählte mir 30 min irgendein Zeug und fragte mich dann, ob ich sie nach Mü an den Flughafen fahren würde. -Dafür-, würde sie anschließend mit mir auch zum Kaffeetrinken gehen.

Da gab's doch auch mal nen richtigen Thread dazu, oder? War ne lustige Geschicht damals.

[fozzie_bear]

Jutzl muss wohl ein angenehmer Zeitgenosse sein. Bei mir weiß und wusste jeder - zumindest in der Schule - immer sofort, woran er bei mir ist, deshalb wurde ich auch nie um einen Gefallen gebeten.

Wieso lässt du dich überhaupt vor die Tür beten? Mit einem scharf gesprochenen "Was ist?" hätte sie sich getrollt.

[Ines]

Häufig geht man doch von der meist falschen Konsequenz aus einer Ablehnung heraus aus, daß ein Riesendonnerwetter über einen hereinbricht und überall herumerzählt wird, wie egoistisch man doch ist. Man braucht allerdings nur einen guten Grund, wenn man nicht helfen möchte oder kann. Dann erledigt sich das ganz von selbst. Seid kreativ!

[fozzie_bear]

Du machst dir Sorgen über deinen Ruf?

Die Leute, die so etwas weitererzählen würden, müssen von vorneherein wissen, dass sie unter aller Sau sind, dann versuchen sie es nichteinmal und bekommen auch keine Ablehnung, können es deshalb nicht weitererzählen.

[Ines]

Interessante Theorie, greift aber bei vielen Idioten nicht.

[Judicator]

Da gab's doch auch mal nen richtigen Thread dazu, oder? War ne lustige Geschicht damals.

Ja, kann gut sein.
Ich hatte es mittlerweile verdrängt, aber vor zwei, drei Wochen lief sie wieder in der Bib rum, da kams mir wieder hoch. Eine so hässliche Frau habe ich selten gesehen. Sogar unsere Bibliotheksaufsicht, eine dicke herzensgute Frau, hat schon gelästert. Braune Hochwasserstoffhosen, hellblaue Socken, gelbe Bluse o.ä., alles in 70er-Farben, gelbe Zähne, fett. Wirklich wahr, schlimmer gehts kaum mehr. Englisch Lehramt.
Aber ein Selbstbewusstsein hat die, dass es geradezu verblüffend ist. Das ist eine richtig robuste Person, die sich selbst niemals in Frage stellen würde. Jeder andere würde sich aufhängen.
Man muss sich das mal vorstellen: Einen wildfremden Menschen zu fragen, ob sie der 130 km zum Flughafen fahren könne, und dann auch noch Kaffeetrinken mit ihr als "Belohnung" anzubieten. An der Uni glaubt mir die Geschichte keiner.
Normalerweise sollte man aufstehen und ihr sagen, dass sie einem einen blasen könne.

Es passiert leider immer wieder, dass die Leute frech werden. Bei der letzten Getränkelieferung kam das Cola in Plastikflaschen, der O-Saft war aus Konzentrat, das Bitter Lemon nicht von Schweppes, sondern irgendein dämlicher Sprudel. Vom Inhaber durfte ich mich früher gar schon als ********* bezeichnen lassen. Nun hat mir seine Angestellte "angeboten", ich könne das Bitter Lemon wieder bringen. Und das, obwohl sie für die Anlieferung eh schon extra kassieren.

Die nächste schleckt sich in der Bäckerei/Metzgerei dauernd die Finger ab, wenn sie Tüten rauszieht.
Man kommt nicht umhin, den Punkt laut, im vollen Laden anzusprechen oder das Zeug wegzuschmeißen (auf die Wurst habe ich nämlich dann keinen Bock mehr). Beides habe ich schon gemacht.

[fozzie_bear]

Gut, du arbeitest dran. Sehr gut.

(edit.. ich dachte dank stoibär sollen das nur noch 10 minuten, also von heathrow london und charles de gaulle, frankreich, bis zum flughafen... also ja, das ist, als wär... also die welt ist in bayern, wenn man in 10 minuten! )


edit2: Moment... München ist ja ganz woanders. Hat die denn einen Sockenschuss??

[Judicator]

Gut, du arbeitest dran. Sehr gut.

So lustig ist das gar nicht. Gerade hier am Land passieren einem derartige Sachen immer wieder.
Während in der Stadt die Dinge bereits vom Inhaber standardisiert sind (Klima, Handschuhe, getrennte Kasse), ist es hier keine Seltenheit, dass in der Metzgerei in aller Seelenruhe Brummer rumschwirren (manchmal liegt auch einer in der Ablage), in der Bäckerei nagen die Wespen den Zuckerguss runter und die Leute sind wirklich brunzdumm, manchmal pampig und immer selbstbewusst.
Aber sie merken genau, dass man irgendwie nicht zu ihnen gehört und hassen einen ohnehin. Daher ist es mMn der falsche Weg, freundlich zu sein, da man das Problem nur vor sich herschiebt. Dann sind sie zwar vordergründig freundlich, wenns Probleme gibt aber keineswegs abhilfebereiter. Und der Hass und der Neid bleiben ohnehin insgeheim, was man als empathischer Mensch auch irgendwie merkt.
Es kostet zwar etwas Überwindung, aber hat man sich erstmal eine sachlich-unverbindliche Art angewöhnt, halten sie einen für einen Kotzbrocken, aber die Sachen laufen wenigstens rund.
Warum man sich selber dem Zwang aussetzt, mit möglichst allen ein gutes Einvernehmen zu haben, weiß ich auch nicht. Jedenfalls enden solche Leute immer böse, das weiß man schon aus der Schulzeit. Die werden nicht nur ausgenutzt, sondern auch noch voll fertiggemacht.
Man muss Schwein haben oder Schwein sein. Leider.

[fozzie_bear]

Wieso? Hö? Ich finde eigentlich an deinem Verhalten nichts Verwerfliches, wenn die Seppeln mit ihren Futfingern dein Mampfen begrabbeln, dann sollen die sich die Rechnung durch die Kimme ziehen. Ist doch ganz in Ordnung so, sowas musst du nicht beichten.
Vielmehr sollten die sich schämen, ist ja so als wenn dir Popel in den Döner geschnipst werden.

[Doppelkopf]

Vielmehr sollten die sich schämen, ist ja so als wenn dir Popel in den Döner geschnipst werden.

Mach über so was keine Witze.

Ich könnte heut noch kotzen, wenn ich an die ehemalige Dönerbude im Gewerbegebiet denke. Der Nachinhaber fand an die 50 toten Mäuse und etliches Ungeziefer in der Küche.