Rund um den Handball

[Rinz]

Ja schon, solche Herzschlagsfinals kommen schonmal vor. Das ist Handball
Mal ohne, mal mit Happy End.
Gut daß die Schiris sich das nochmal angeschaut haben, Rot und 7m war die korrekte Entscheidung, auch wenn das für Slowenien ganz bitter ist, denn die haben ein richtig gutes Spiel gemacht.

[Jon Snow]

Klar, späte Siege und Niederlagen habe ich auch schon erlebt. Aber noch nie einen Siebenmeter wegen Behinderung in den letzten Sekunden.

[ThomasBX]

Klar, späte Siege und Niederlagen habe ich auch schon erlebt. Aber noch nie einen Siebenmeter wegen Behinderung in den letzten Sekunden.

Ist diese Regel eingentlich sinnvoll. Mir kommt sie in dem Fall doch sehr hart vor. Der Slowene war doch im Tor, es wäre aus dem Anwurf wohl nichts passiert.

Abgesehen davon ist es von den Slowenen natürlich selten dämlich so zu "verteidigen", wenn es diese Regel gibt und eigenlich nichts passieren kann.

[Burnsy]

Sinn und Zweck der Regel Ist, dass in der letzten halben Minute einer Mannschaft nicht die Möglichkeit ein Tor zu erzielen genommen werden Soll, indem der Abwurf behindert wird. Dies ist generell auch bei 5 Sekunden auf der Uhr noch möglich.
In diesem Fall hast du sicherlich recht, dass die 2 Sekunden und die Art und Weise wie der Abwurf ausgeführt wurde einen Torerfolg quasi ausgeschlossen haben, aber die Alternative wäre die Regel so zu formulieren, dass sie nur bis z.B. 5 Sekunden vor Ende gilt, was meiner Meinung nach noch unbefriedigender wäre.

Letztendlich ist es auch so, wie du es formuliert hast, saudämlich von dem Slowenen gewesen.

[Tronde]

Ramk hat geschrieben, wegen dem Handtuch. Das war aber doch nicht der Grund, oder? Sondern die Behinderung im Mittelkreis.

[Burnsy]

Ja, das stimmt nicht, was Ramk geschirben hat, aber da die Situation zwischen Abpfiff und 7-Meter sehr lange undurchsichtig war, ist das wohl zu verzeiehen. Richtig ist, dass es den 7-Meter und die rote Karte für das Behindern des Anwurf gab.

Wenn der Ball in den letzten 30 Sekunden nicht im Spiel ist und ein Spieler oder Offizieller die Wurfausführung des Gegners verzögert oder behindert und damit der gegnerischen Mannschaft die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen, ist der fehlbare Spieler/Offizielle zu disqualifizieren und der nicht fehlbaren Mannschaft ein 7-m-wurf zu-zusprechen. Dies gilt bei jeglicher Art der Wurfverhinderung (z.B. Vergehen mit begrenztem körperlichen Einsatz, Störung der Wurf-ausführung wie: Passabfangen, stören der Ballannahme, Ball nicht freigeben).

[Tronde]

Ah ok. Ich kenne mich da nicht aus. Habe heute morgen das nur kurz gehört.

[BobTheBuilder]

Jetzt hat Prokop doch Lemke nachnominiert und Roschek nach Hause geschickt. Die Regeln geben das her, aber ob dieser Umgang mit den Spielern erfolgversprechend ist, da habe ich so meine Zweifel.
Von einer Verletzung ist zumindest nicht die Rede, und Prokop begründet das ja auch mit Verweis auf die Taktik.

[Strat]

Lemke

[gruenmuckel]

Die Zeit rechtzeitig anzuhalten ist offenbar zu viel verlangt?

[Rinz]

Die Uhr anhalten müssen die Schiris nicht machen - und daher machen sie es auch nicht. Prokop hatte recht: der Pass auf Groetzki war einfach die falsche Entscheidung.
Tja, irgenwie zündet das deutsche Team diesmal nicht ganz so, es hapert vor allem vorne. Aber Slowenien unf Mazedonien ist auch keine Laufkundschaft.

[Jon Snow]

Vor zwei Jahren hat man ja in der Vorrunde auch nicht so überlegen gespielt und gegen Spanien sogar verloren. Das kann sehr wohl noch etwas werden, zumal Dänemark und Spanien als vermeintliche Hauptkonkurrenten auch nur je zwei Punkte mitbringen. Vielleicht ist es für die Konzentration sogar besser als eine Reihe klarer Siege. Bei der WM war man ja in der Vorrunde deutlich überlegen und schied dann gleich im Achtelfinale aus.

[BobTheBuilder]

Ich kann bislang gar nichts erkennen, was auch nur irgendwie Grund zu Optimismus für den weiteren Verlauf des Turniers gibt.

Edit: Außer der Torwartleistung.

[Frederick Steiner]

Naja, sie kämpfen. Auch wenn ich so oft auf den Tisch gehauen habe - bei den vier oder fünf vergebenen Großchancen und den drei groben Abspielfehlern - der Wille ist da. Aber das Selbstvertrauen fehlt. Diese Leichtigkeit von vor 2 Jahren.

Irgendwie ist es wie beim Fußball. Wenn da ne Truppe aus dem ehemaligen Jugoslawien auf uns trifft, gehen wir regelmäßig baden. Und jetzt hatten wir gleich drei davon hintereinander. Das kratzt natürlich am Ego.

[Rinz]

Naja, wir sind ja nicht baden gegangen sondern haben Montenegro überraschend deutlich dominiert/deklassiert und gegen Slowenien und Mazedonien immerhin unentschieden gespielt, trotz quasi "Auswärtsspielcharakter". In den Balkanländern liebt man Ballsportarten über alles und ist in einigen davon gleich mit mehreren Nationen absolute Weltklasse, ob beim Basketball, Wasserball oder Handball. Die Begeisterung/Unterstützung der Fans ist groß und der gespielte Handball ist auf hohem bis sehr hohem Niveau, ob in Kroatien, Slowenien und Mazedonien, oder auch in Serbien oder Montenegro.

Zur Leichtigkeit: die hat sich beim Titelgewinn vor 2 Jahren aber auch erst nach und nach entwickelt, parallel zum Selbstvertrauen. In der Vorrunde gab es da nach meiner Erinnerung auch ähnlich viel Krampf, gegen Spanien hat man zum Auftakt verloren, gegen Schweden lief man lange einem deutlichen Rückstand hinterher. Allgemein ist die Weltspitze größer geworden und supereng zusammengerückt, da sind 10-12 Nationen wo sich jeder gegen jeden behaupten kann, die hochgehandelten Ungarn haben gegen Tschechien verloren und sind gar nicht mehr dabei, genau wie Island, in der anderen Gruppe ist völlig offen, ob sich die Favoriten Frankreich und Kroatien durchsetzen oder doch Norwegen und Schweden.

Was die Abwehrleistung und die Torleute angeht, so ist Deutschland wohl unumstritten auf sehr hohem Niveau, auch in diesem Turnier.
Wo es halt bei den Deutschen mangelt (genau wie 2016 und genau wie im Grunde generell in den letzten 6-10 Jahren) ist die fehlende Stärke im Rückraum und da vor allem daß wir keine Weltklasseshooter haben, die im Zweifelsfalle einfach mal ansatzlos hochsteigen und den Ball in den Knick setzen. Jedes Tor muss hart erarbeitert werden - mit Laufen/Kreuzen/Sperren in höchstem Tempo. Das gelang bisher zu selten, es erfordert aber auch viel Überwindung/mentale Kraft, statt einfach nur den Ball zu spielen immer wieder mit Dampf zu kommen, in die gegnerische Deckung zu ziehen, dahin wo es wehtut (natürlich möglichst ohne Stürmerfoul...) und couragiert eine Wurfsituation zu kreieren.
Mann, ich schwätz ja daher wie Bob Hanning Aber es ist so
Steffen Väth hat das als einziger bislang gut gemacht, bei Drux und Weinhold fehlt es einfach noch an Selbst-/Wurfvertrauen, vielleicht platzt da noch der Knoten. Und dann mal schauen was da mit den Leuten ist, die bisher wenig bis sehr wenig im Spiel waren, denn die müssten noch ordentlich was im Tank haben: Kühn, Weber, Janke und insbesondere Kai Häfner, der 7-Tore-Mann des EM-Endspiels von 2016 - wenn Deutschland ins Halbfinale kommen will, muss Häfner zünden
Das wird er auch - und dann schauenmermal obs fürs Halbfinale reicht