Ribery und seine asozialen Verhaltensweisen passen jedenfalls sehr gut zu den Bayern.
Der sieht schon so aus, als würde er sich für jede Ausfälligkeit ne Kerbe ins Gesicht ritzen.
Close your eyes ladies! I'm comin' in!
"Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)" (LazyJay)
Gab es nicht kürzlich eine ähnliche Diskussion in der Presse zum Begriff der Schießerei? Dieser wird ja manchmal auch angewandt, wenn eigentlich nur einer geschossen hat, und viele Diskutanten halten das für falsch, andere wiederum die Kritik daran für spitzfindig. Ich würde in beiden Fällen aber ähnlich wie Tronde sagen, dass eine gewisse Spitzfindigkeit in solchen Fällen nicht verkehrt ist, weil bestimmte Formulierungen in unserem Kopf ja bestimmte Bilder evozieren. Wenn ich höre, Ribery habe jemandem "in die Fresse gehauen", werde ich mir spontan wohl einen Faustschlag (oder sogar mehrere) und vielleicht sogar eine ernsthafte Verletzung des Gegenübers vorstellen.
Das ist ein bisschen wie bei diesem griechischen Vereinspräsidenten (von Saloniki, wenn ich es recht weiß), der ja vergangene Saison "mit einer Pistole" auf den Platz gestürmt ist. Das war natürlich nicht verkehrt, nur hatte er die Waffe eben am Gürtel hängen und nicht in der Hand. Ich hatte das damals nur in der S-Bahn als Überschrift gesehen (da kommen manchmal Kurznachrichten auf den Bahnhöfen) und tatsächlich angenommen, der Mann hätte den Schiedsrichter mit der Waffe bedroht.
Wie beurteilst du dann nach deinem (sport-)rechtlichen Verständnis das Strafmaß für einen Profifußballer (im Hinterkopf sollte man dabei freilich diesen ganzen "Respekt"-Bla behalten)? Ein Faustschlag demzufolge weniger schlimm als eine Ohrfeige?
Edit: Die Frage ist dabei auch an Tronde gerichtet. Mir kommts so vor, als ob hier schon mal begonnen wird zu relativieren. Ich persönlich finde es einfach nur traurig wie ein Ribery schon bei dieser Prostituiertengeschichte davongekommen ist, wenn man bedenkt, dass er "Vorbild" ist für ne neue Generation Fußballer und Fans, die mit seinem Trikot herumrennen.
Ständig wird von gesellschaftlicher Funktion gesabbelt, aber wenns hart auf hart kommt, passiert praktisch nichts. Und im Amateurbereich regen sich alle auf, wenn mal wieder ne Massenkeilerei wegen ner Schirientscheidung entbrennt.
Geändert von Des Pudels Kern (14. November 2018 um 18:07 Uhr)
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Ach du Allmächtiger, komm mal wieder runter. Riberys Aktion hab ich bewusst und nicht ganz ernst gemeint mit "in die Fresse gehauen" tituliert. Und du schlägst direkt ein Bogen zu den gesellschaftspolitischen Diskussionen und Medienschelten der letzten Zeit. Fehlt nur noch das du ne Pressekonferenz einberufst und Artikel 1 des Grundgesetzes zitierst...
Bayernfans sind solche Mimosen!
Als deutscher Staatsbürger möchte ich sagen, dass die Bewaffnung der Ukraine seit Jahrzehnten die beste Verwendung meiner Steuergelder ist.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Westen nicht genug und nicht schnell genug sendet.
Vermutlich hat es der Typ einfach mal verdient gehabt. Franzosen haben schon was Nervendes an sich.
Mich persönlich verbindet nichts mit dem FC Bayern oder Ribery als Spieler und ich würde mich auch wirklich nicht als Fußballexperten ansehen. Insofern habe ich keine fundierte Meinung zu den Konsequenzen des Verbandes oder des Vereins. Bei uns im Handballverein gab es mal einen Spieler, der den Schiri ziemlich wuchtig geschubst hat, und das gab eine monatelange Sperre. Ich nehme mal an, bei einem Faustschlag wäre die noch höher ausgefallen, aber das ist nur eine Vermutung.
Mir ging es jetzt auch mehr um die Berichterstattung. Man sollte eben meiner Ansicht nach auf die Wortwahl achten, um nicht im Kopf des Gegenübers Bilder zu produzieren, die der Realität nicht entsprechen. Das gilt für Vorfälle mit Fußballern, Vereinspräsidenten, Flüchtlingen oder Politikern gleichermaßen.
my love, I cannot tell you how thankful I am for our little infinity. I wouldn't trade it for the world. You gave me a forever within the numbered days, and I'm grateful.”
Ist ja richtig. Als ich die Schlag( )zeile las: "Hat Ribery einem Experten ins Gesicht geschlagen?" hab ich auch zuerst an etwas anderes gedacht. Möglicherweise hat er die Geste nur angedeutet oder die Wange leicht touchiert. Näheres stand in keinem Bericht, den ich bis dato gelesen habe und es wird Stillschweigen gewahrt.
Im Journalistensprech gibts im Zusammenhang mit körperlicher Gewalt und Verbrechen beinahe immer den Ausdruck eines "brutalen Verbrechens". Nichts konkretes, beflügelt aber die Fantasie des Lesers und man macht sich (unbewusst) schnell ein Bild eines grobschlächtigen Täters.
Nichtsdestotrotz stört mich, dass diese Genauigkeit eine so große Rolle für die Bewertung des Strafmaßes spielt. Juristisch gesehen mag das zweifelsfrei richtig sein, aber es geht im Kern um eine (erneute) Grenzüberschreitung eines Profisportlers, der, mag n bisschen pathetisch klingen, Vorbild ist und auf dessen Verhalten sich möglicherweise Jugendliche berufen - einer der Gründe weshalb ich zB auch Rapper und ihre Texte nicht als Kunstfreiheit sehe.
Solche Sachen, egal wie sie sich nun in Wahrheit zugetragen haben - das bleibt am Ende sowieso nicht hängen -, beeinflussen Verhalten und fördern dieses falsche Verständnis von Respekt und dieses leidige "Du hast meine Ehre verletzt, und ich darf dir dafür eine runterhauen".
Jetzt lavieren wieder alle rum, am Ende zahlt der Ribery n paar Tausender aus seiner Portokasse und keine weiteren Konsequenzen.
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DPK: Es ist natürlich richtig, das Fußballer eine gewisse Vorbildfunktion haben und die Vereine und Verbände das auch immer wieder propagieren. Andererseits kann das Strafrecht auf so etwas nur sehr begrenzt Rücksicht nehmen. Wenn Ribery dem Reporter eine leichte Ohrfeige verpasst hat, wäre eine Geldstrafe ja schon relativ viel (falls überhaupt Anzeige erstattet wird). Und was soll der Verein oder der Verband groß machen? Eine Geldstrafe oder eine interne Sperre sind ja in Fällen von Disziplinlosigkeit das übliche Mittel, und mehr wäre ja auch völlig unangemessen.
"Eine gewisse Spitzfindigkeit" ist in meinen Augen immer ok. Generell helfen Übertreibungen sehr selten, ich halte es daher definitiv auch für unangebracht, den Sachverhalt mit "in die Fresse geschlagen" zu kommentieren. Das allerdings als "Fake News" zu beschreiben - und darauf wollte ich hinaus - ist eine weit stärkere Übertreibung und hat mit "Spitzfindigkeit" wenig zu tun. Fake News wäre es gewesen, wenn es gar keinen Schlag gegeben hätte, ob Ohrfeige oder nicht. Gerade das Schlagwort Fake News wird nun mal in der heutigen Zeit inflationär gebraucht und meiner Wahrnehmung nach in erster Linie von Populisten. Von denen grenzt sich Tronde ja - berechtigterweise, wie ich finde - in vielen Diskussione ab, und in diesem Zusammenhang halte ich es für unangebracht, es anderen Diskutanten gegenüber in einer ebenso übertrieben Art und Weise zu verwenden.
Insgesamt wissen wir doch alle viel zu wenig über den Vorfall. Wer weiß, vielleicht war es derartig nichtig, dass schon "ein paar Tausender aus der Portokasse" objektiv betrachtet eine viel zu hohe Strafe wären.
"Ihr seid alle Individuen!" - "Ich nicht!"
"Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern."