...Denn es gilt, was der kicker bereits im Vorjahr beim Wechsel Gnabrys von Arsenal an die Weser berichtet hatte: Bayern München hält weiter alle Trümpfe in der Hand bei dem hochveranlagten Profi, der auch bei Joachim Löw hoch in der Gunst steht und im November sein Debüt in der A-Nationalelf feierte.
Die Karte Bayern ist weiterhin im Spiel. Der Rekordmeister besitzt ein Erstzugriffsrecht, fest geschrieben in einer persönlichen Vereinbarung mit Gnabry, der ohne diese Konstellation 2016 nicht den Wechsel zu Werder realisiert hätte. In Bremen begeisterte er in der Hinrunde, fiel aber in der zweiten Saisonhälfte, auch zurückgeworfen durch eine Verletzung an den Adduktoren, ab. Gesamtbilanz: 27 Pflichtspiele, elf Treffer.
Braucht Bayern Gnabry schon?
Beide Seiten wägen nun ab, ob ein Transfer an die Isar Sinn macht. Die Bayern- Überlegungen: Wird Gnabry schon in diesem Sommer gebraucht? Oder könnte ihm ein weiteres Aufbaujahr an anderer Stelle bei seiner erhofften Weiterentwicklung helfen, um in zwölf Monaten angefordert zu werden? Und die Partei Gnabry wartet ab, ob es förderlich ist, sich schon jetzt dem Branchenprimus anzuschließen. Schließlich planen die Münchner möglicherweise Toptransfers (z.B. Alexis Sanchez), wodurch die Einsatzzeit des 21-Jährigen stark eingeschränkt sein könnte.
Daher werden auch andere Optionen durchdacht bei den Beratern des umworbenen Kickers. Bleiben noch zwei weitere Möglichkeiten: sicherlich die Hoffenheimer, die früh ihr Interesse angemeldet haben, indes abhängig sind von den bayrischen Planungen und sich mit den Münchnern auseinandersetzen müssen. Ein Pluspunkt für den Klub aus dem Kraichgau: Mit dem neuen Sportdirektor Hansi Flick amtiert dort ein Förderer Gnabrys, mit Trainer Julian Nagelsmann zudem ein Coach, der allergrößte Reputation genießt. Dritte Variante, allerdings die unwahrscheinlichste: RB Leipzig.
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