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Thema: Der Motorsport Thread

  1. #1711
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Kennt hier irgendjemand eine legale Möglichkeit die Formel 1 ab nächster Saison weiter zu sehen? Ich habe keinen Fernseher (bzw. keinen Receiver) und habe bisher über Sky Go geguckt, da Sky jetzt aber ab nächstem Jahr nicht überträgt weiß ich nicht, wie ich sonst noch Formel 1 sehen kann. Überträgt RTL auch im Internet? Gibt es irgendwelche legalen Streams?

  2. #1712
    Lone Wolf Avatar von Calis
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    Ja, zumindest nach dem tatsächlichen Rennen kann man es auf rtl-now.de schauen. Live weiß ich es nicht.
    Eigentlich bin ich ein sehr netter Mensch. Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen. (Adriano Celentano in Der Brummbär)

  3. #1713
    Osterhase Avatar von Grauni
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    Ich glaube RTL hat die Rennen auch immer über ihre App (TV NOW) übertragen. Kostet 2,99 € im Monat.
    Die Essenz des Hegel'schen Gesamtwerkes: "Denken ist wichtig!"

    "Kinder haben ein Recht auf den heutigen Tag. Er soll heiter sein, kindlich, sorglos." ~ Janusz Korczak

  4. #1714
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Dann aber vermutlich mit Werbung wie das bei der Fernsehübertragung ja auch ist, oder?

  5. #1715
    ...dankt für den Fisch! Avatar von luxi68
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    Vermutlich, der Livestream dürfte ja das TV-Bild sein. Allerdings, wenn man z.B. Serien nach Ausstrahlung auf tvnow anschaut, ist darin deutlich weniger Werbung als im Fernsehen.
    .
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  6. #1716
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Da ich gerade mit dem Handy unterwegs bin und das alles gerade ziemlich mühsam ist: Wie viel kostet das denn im Monat? Ich hab bisher nur gesehen, dass die 30-Tage-Test-Version gratis sein soll, aber das Vollprogramm kann ich mir nicht vorstellen gratis zu sein.

    Wollte mich übrigens bei euch hier gleich Mal bedanken

  7. #1717
    Osterhase Avatar von Grauni
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    Zitat Zitat von Grauni Beitrag anzeigen
    Ich glaube RTL hat die Rennen auch immer über ihre App (TV NOW) übertragen. Kostet 2,99 € im Monat.
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  8. #1718
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Huh! Vorhin war der Beitrag nicht da! Danke! Das sieht ja doch ganz human aus.
    Cancel Culture ist ein Synonym für kritische Gesellschaft.
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  9. #1719
    Erfährt alles als letzter Avatar von Käsbert
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  10. #1720
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    Die Formel 1 wird in Deutschland wohl auch einen eigenen Stream anbieten, wohl mit allen Trainings und ohne Werbung und vielleicht sogar ein paar zusätzliche Perspektiven.
    Den Kommentar will man wohl bei RTL einkaufen und kosten soll der Spaß 6,5-10 €/Monat.

    Hoffentlich bieten sie einen Probemonat, ich bin noch unschlüssig. (falls RTL auch einen Probemonat hat, bin ich dann außerdem schon mal bei 2 Monaten dabei )

  11. #1721
    Lone Wolf Avatar von Calis
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    Eigentlich bin ich ein sehr netter Mensch. Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen. (Adriano Celentano in Der Brummbär)

  12. #1722
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    Wollte hier gerade auch schreiben, dass ich das mit F1 TV mitbekommen hatte. Bin gerade am hin und her schwanken, was ich denn machen werde. Ich denke ich warte nochmal 10 Tage ab und verfolge dabei die Berichterstattung weiter.
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  13. #1723
    Registrierter Benutzer Avatar von nijo
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    Laut Sport1 soll es nun (wenn DE auch dabei ist) 2019 insgesamt 24 Rennen geben.

    An sich ist das denke ich mal keine schlechte Idee, aber ich habe Angst das die kleinen Teams das irgendwann nicht mehr bezahlen können.

    Die haben ja schon bei der diesjährigen Saison gesagt, dass sie die Kosten fast nicht mehtr tragen können. Aber die Aussicht auf 2 neue Stadtkurse ist finde ich nicht schlecht

    Nur schade das dabei die "Traditionsstrecken" hinten raus fallen, weil die Veranstalter die immensen Kosten halt nicht mehr tragen können (z.B. Hockenheimring und Nürburgring,die vllt 2019 ncht mehr dabei sind).

    Ich weiss nicht wie ich die ganze Entwicklung einordnen soll. Wird es besser oder schlechter?

    Edit:

    "Wir könnten einen fazinierenden Sport mit hochkomplexen Autos für weniger als die hälfte des Geldes haben, das heute an der Spitze ausgegeben wird. Und keiner würde es merken" - Aussage von Ross Brawn

    Ich stimme dieser Aussage prinzipiell zu und würde sogar noch weiter gehen. "Gleiche" Autos für alle. Das einzige was ein Rennstall noch verändern dürfte, wäre dann das Chassis.

    Heisst, Aerodynamische Änderungen sind erlaubt. Den Rest würde ich als FIA-Verband vorschreiben.

    Damit endlich mal dieser Dreikampf an der Spitze zwischen Mercedes-Red Bull-Ferrari aufgelöst wird und das Fahrertalent entscheidet, wer gewinnt.

    Dann haben wenigstens auch mal die kleinen Teams eine Chance auf ein Podium oder einen Sieg.
    Geändert von nijo (02. März 2018 um 08:13 Uhr) Grund: Zusätzliche Infos
    Der Weise lässt was er nicht tun kann. Nur der Dumme tut was er nicht lassen kann.

    Konfuzius, †479 v. Chr

  14. #1724
    Geschichtsmeister Avatar von maxim_e
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    24 Rennen finde ich furchtbar. Selbst 21 Rennen wie dieses Jahr sind schon schlimm. Ich meine, natürlich muss man nicht zu den Verhältnissen der 50er zurück in denen es weniger als 10 Rennen gab - aber 15-18 Rennen wie es bis Mitte der 00er-Jahre war war ein ausgeglichenes Maß. Die Saisons waren packender, weil die einzelnen Rennen mehr zählten (und auch Ausfälle mehr bedeuteten, wovon es bis vor einigen Jahren auch mehr gab - da könnte man auch noch drüber sprechen) und es zudem viel weniger langweilige Rennen gab.

    Sicher, ob ein Rennen spannend ist oder nicht ist immer zum Teil subjektiv - aber mir persönlich kommt es seit ich live Formel 1 schaue so vor, als ob die langweiligen Rennen mehr und mehr werden. Neben den überall zerissenen Tilke-Kursen (wobei ich gar nicht sagen will, dass alle furchtbar sind - es sind bloß zu viele mit den gleichen Charakteristiken) gibt es seit 5 Jahren mehr und mehr Stadtkurse - und das ist beim aktuellen Formel-1-Regelwerk so ziemlich das schlimmste was es geben kann.

    Klar, wenn ein Rennen wie Baku 2017 abläuft ist das spitze - aber ich erinnere an das Rennen in Baku 2016 in dem fast nichts passiert ist. Überholen, vor allem aber eng zusammen fahren, ist mit modernen Formel-1-Fahrzeugen wahnsinnig schwierig und kann eigentlich nur durch lange Geraden geschehen, auf denen höhere Geschwindigkeiten ausgespielt werden können und die Motoren ausgenutzt werden.

    Die aktuellen Formel-1-Wagen sind dafür ausgelegt extrem schnelle Rundenzeiten zu fahren, wofür neben der Motorenleistung vor allem die Aerodynamik die wichtigste Rolle spielt. Das klingt zunächst wenig überraschend, hat aber die Folge, dass die Wichtigkeit der Aerodynamik so groß geworden ist, dass die Autos zwar super schnelle Qualifying-Zeiten fahren können, aber im Rennen nicht nah am Gegner hängen können, weil dort der Anpressdruck fehlt. Ohne den Anpressdruck (der durch die Luftturbulenzen eines voranfahrenden Autos schwindet) funktioniert allerdings der gesamte Vorteil der Aerodynamikaufbauten. Ein hinterherfahrendes Auto hat es also wesentlich schwieriger die gleiche Geschwindigkeit zu fahren wie ein in sauberer Luft fahrendes Auto. Das macht Überholmanöver schwieriger, vor allem aber, und das ist es ja, was ein Rennen zwischen zwei Autos erst interessant macht, den Zweikampf. Das einfache "Ein schnelleres Auto fährt an einem langsameren vorbei"-Spiel ist witzlos. Wenn es nur darum ginge, könnte man auch auf die Autobahn gehen und sich den Verkehr ansehen. Ein gutes Rennen entsteht durch einen Zweikampf.

    Ich habe mich recht intensiv auch mit Rennen beschäftigt, die vor meiner Zeit liegen und muss sagen: Diese Rennen waren besser. Das liegt vor allem daran, dass die Autos sehr eng hintereinander fuhren. Wenn man auf Youtube mal nach beispielsweise Duellen von Senna und Prost sucht findet man teilweise über Runden Zweikämpfe die wirklich gut anzusehen sind. Ich will damit nicht sagen, dass es damals viel mehr Überholmanöver gab sondern nur, dass die Überholmanöver die es gab spannender waren, weil ihnen vorher Kämpfe vorhergingen. Wenn Hamilton vom letzten Platz startet gibt es mindesten 15 Überholmanöver - aber es ist nicht spannend, weil er einfach auf den Geraden vorbeizieht.

    Was man also ändern müsste (aus meiner Sicht) wäre nicht, die Aerodynamik frei zu setzen und den Rest festzuschreiben, sondern eher das Gegenteil. Die Aerodynamik muss zwangsweise runtergefahren werden, damit die Rennen aufregender werden. Ich sehe aber ehrlich gesagt nicht, wie das mit der Formel-1-Ideologie in Verbindung zu bringen ist.

    Wo es solche Probleme übrigens nicht gibt (oder zumindest weniger ausgeprägt), ist zum Beispiel die amerikanische IndyCar (Einheitschassis aber zwei Motorenhersteller) oder die Formel E. Auch in vielen Nachwuchsklassen gibt es Einheitsautos und das Renngeschehen ist (meiner Definition folgend) besser.

    Warum schaue ich dann überhaupt noch die Formel 1 wenn ich doch alles nur kritisiere und sage, dass es für das Renngeschehen bessere Alternativen gibt. Einerseits: Ich schaue (sofern es mir möglich ist) auch andere Sachen und freue mich darüber. Andererseits: Ich kann nur zur Formel 1 wirklich einen richtigen Draht aufbauen - die Teams, die Fahrer, die Strecken, das sind Sachen die Jahr für Jahr gleich sind und sich nur langsam verändern. Da ist es einfacher eine Beziehung zu aufzubauen. Auch die Erwartungshaltung die sich mit der Zeit ergibt lässt mich ein Rennen mehr genießen - vor allem wenn sie gebrochen wird. Wenn Force India ein Rennen gewinnen sollte, wäre ich überrascht, wenn Mercedes ein Rennen gewinnt nicht. Das hat sich Mercedes aber auch erarbeiten müssen.

    Das Problem mit Einheitsautos ist dann allerdings, dass es für die Teams eine solche Erwartungshaltung nur in Ansätzen gibt. Es kann natürlich passieren, dass ein Team wesentlich stärker aufgestellt ist als das andere und das beste aus dem Auto rausholt und die beste Strategie fährt aber das Feld liegt bei Einheitsautos dann doch wesentlich näher beieinander, wodurch weniger abzuschätzen ist, ob ein Auto eher im vorderen Teil des Feldes oder eher in hinteren Teil zu erwarten ist. Außerdem haben für mich Namen wie McLaren, Williams, Ferrari einfach schon so einen Klang - ein Gefühl - das ich damit schon direkt die großen Bilder der Vergangenheit verbinde, was für mich die Formel 1 wesentlich ansprechender macht. So langsam entwickelt sich das bei der Formel E für mich in Teilen auch mit Abt und Dams - aber die IndyCar bleibt mir was das angeht zum Beispiel noch fremd.
    Cancel Culture ist ein Synonym für kritische Gesellschaft.
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  15. #1725
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    24 Rennen finde ich furchtbar. Selbst 21 Rennen wie dieses Jahr sind schon schlimm. Ich meine, natürlich muss man nicht zu den Verhältnissen der 50er zurück in denen es weniger als 10 Rennen gab - aber 15-18 Rennen wie es bis Mitte der 00er-Jahre war war ein ausgeglichenes Maß. Die Saisons waren packender, weil die einzelnen Rennen mehr zählten (und auch Ausfälle mehr bedeuteten, wovon es bis vor einigen Jahren auch mehr gab - da könnte man auch noch drüber sprechen) und es zudem viel weniger langweilige Rennen gab.
    Das liegt aber imo nicht unbedingt an der Anzahl der Rennen einer Saison sondern an der Punktevergabe für ein Rennen.
    Da sieht man imo sehr deutlich, warum die Saisons im gesamten in den letzten jahren immer unintressanter wurden. Allein nach 10 Rennen hat der Erstplatzierte in der WM meist schon 50-60 Punkte Vorsprung und da man davon ausgehen muss, dass er weitere Rennen gewinnen wird ist es sehr schwer mit den nachfolgenden Positionen noch Erstplatzierter zu werden. Die letzten beiden Saisons war es zwar, im Vergleich zu den Vorjahren, recht spannend was die Punkte angeht aber da kommen wir dann zu dem nächsten Problem was ich angesprochen hatte. Nämlich die Leistungsunterschiede innerhalb der Teams.

    Die aktuellen Formel-1-Wagen sind dafür ausgelegt extrem schnelle Rundenzeiten zu fahren, wofür neben der Motorenleistung vor allem die Aerodynamik die wichtigste Rolle spielt. Das klingt zunächst wenig überraschend, hat aber die Folge, dass die Wichtigkeit der Aerodynamik so groß geworden ist, dass die Autos zwar super schnelle Qualifying-Zeiten fahren können, aber im Rennen nicht nah am Gegner hängen können, weil dort der Anpressdruck fehlt. Ohne den Anpressdruck (der durch die Luftturbulenzen eines voranfahrenden Autos schwindet) funktioniert allerdings der gesamte Vorteil der Aerodynamikaufbauten. Ein hinterherfahrendes Auto hat es also wesentlich schwieriger die gleiche Geschwindigkeit zu fahren wie ein in sauberer Luft fahrendes Auto. Das macht Überholmanöver schwieriger, vor allem aber, und das ist es ja, was ein Rennen zwischen zwei Autos erst interessant macht, den Zweikampf. Das einfache "Ein schnelleres Auto fährt an einem langsameren vorbei"-Spiel ist witzlos. Wenn es nur darum ginge, könnte man auch auf die Autobahn gehen und sich den Verkehr ansehen. Ein gutes Rennen entsteht durch einen Zweikampf.
    Da gebe ich dir grundlegend Recht. Die Rennen sind langweilig geworden, im Vergleich zu früheren Zeiten. Das hat mMn verschiedene Gründe:

    Während einige Top-Teams seit Jahren gute Ergebnisse einfahren und dadurch auch ein sehr großes Budget haben, sind viele kleine Teams eben nicht in der Lage diese Top-Teams anzugreifen. Ihnen fehlen einfach die Entwicklungs- und Forschungsmöglichkeiten, die Ferrari, Mercedes oder Red Bull haben. Außerdem haben sie nicht annähernd ein so großes Budget wie die eben genannten Teams. Das macht es den kleinen Teams natürlich sehr schwer mit der schnellen Entwicklung in der Formel 1 mitzuhalten. Es ist doch schon ein Armutszeugnis wenn viele Teams mit den Vorjahresmotoren der Top 3 fahren. Da kann man ja gar kein Konkurrenzfähiges Fahrzeug aufstellen. Die Leistungsunterschiede sind so immens, das ein Lewis Hamilton einfach an einem Fernando Alonso vorbeifährt und man das Gefühl hat, dass sich auf der Rennstrecke gerade zwei verschiedene Fahrzeugklassen begegnen. Und so etwas macht mir persönlich dann keinen Spaß. Vor allem wenn dann junge gute Fahrer wie Pascal Wehrlein z.B. dadurch nur im Hinterfeld rumdümpeln und von den meisten Fahrern nicht ernst genommen werden.

    Zu dem Thema Aerodynamik in Verbindung mit meinem Vorschlag zur Vereinheitlichung der Fahrzeuge stimme ich dir auch zu. Ich habe nicht allzu viel Ahnung von Fahrzeugmechanik und Aerodynamik aber ich würde den Teams keine grundlegenden Änderungen an der Aerodynamik erlauben sondern nur Kleinigkeiten die dann am Ende m hundertstel-Bereich liegen, damit die Leistungskluft nicht wieder zu weit auseinander geht.

    Und das die Überholmanöver immer schwieriger werden, liegt imo auch an den Leistungsunterschieden der Motoren. Gerade Force India ist wegen seinem Motor auf den Geraden eine macht gegen die sogar Mercedes Probleme hat. Deshalb war mein Vorschlag die Motoren bzw. den gesamten Antriebsapperat zu vereinheitlichen.

    Sicher, ob ein Rennen spannend ist oder nicht ist immer zum Teil subjektiv - aber mir persönlich kommt es seit ich live Formel 1 schaue so vor, als ob die langweiligen Rennen mehr und mehr werden. Neben den überall zerissenen Tilke-Kursen (wobei ich gar nicht sagen will, dass alle furchtbar sind - es sind bloß zu viele mit den gleichen Charakteristiken) gibt es seit 5 Jahren mehr und mehr Stadtkurse - und das ist beim aktuellen Formel-1-Regelwerk so ziemlich das schlimmste was es geben kann.
    Klar, wenn ein Rennen wie Baku 2017 abläuft ist das spitze - aber ich erinnere an das Rennen in Baku 2016 in dem fast nichts passiert ist. Überholen, vor allem aber eng zusammen fahren, ist mit modernen Formel-1-Fahrzeugen wahnsinnig schwierig und kann eigentlich nur durch lange Geraden geschehen, auf denen höhere Geschwindigkeiten ausgespielt werden können und die Motoren ausgenutzt werden.
    Das Thema Streckenlayout ist finde ich ein sehr schwieriges Thema. Ich bin mal so frei und zitiere einmal aus dem Wikipedia-Artikel von Hr. Tilke:

    Tilkes Streckendesigns sind seit Jahren Gegenstand von harscher Kritik.[5] Die britische Zeitung The Guardian bemerkte 2009, Tilke „werde vorgeworfen, langweilige Strecken zu kreieren und, noch schlimmer, legendäre Rennstrecken wie Hockenheim verunstaltet zu haben.“[6] 2011 warf der dreimalige Weltmeister Jackie Stewart Tilke in seiner Kolumne im Daily Telegraph vor, die Bedürfnisse der Zuschauer zu ignorieren und Überholmanöver unnötig zu erschweren. „Ich befürchte er hat nicht besonders viel für die Zuschauer gemacht. (...) Vereinfacht gesagt: Die meisten dieser Strecken sind Kopien voneinander und sie neigen dazu Fehler nicht mehr so zu bestrafen.“[7][8] Mark Webber und Williams-Technikchef Sam Michael pflichteten Stewart daraufhin bei.[9] Der Ex-Weltmeister Alan Jones bezeichnete 2010 in einem Interview Tilkes Designs als „langweilig“ und ergänzte: „bloß eine Kurve mit konstantem Radius nach der anderen.“[10]
    Ich sehe das nicht so schlimm wie bei „The Guardian“ in der Kritik geäußert. Ich mag viele Strecken von Hr. Tilke. Das mag auch daran leigen das ich mit den Strecken aufgewachsen bin (Bin BJ 1996).

    Und ich denke man kann so eine Strecke mit einem Bild vergleichen. Der Künstler (Hr. Tilke) bekommt einen Auftrag und konstruiert daraufhin ein Layout das ihm zusagt. Und dort fließen dann natürlich seine Vorlieben mit ein. Ich gebe zu das einige Strecken wirklich langweilig sind aber man muss ja auch nicht jedes Bild eines Künstlers oder jedes Lied eines Musikers mögen.

    Um auf deine Aussage „…gibt es seit 5 Jahren mehr und mehr Stadtkurse - und das ist beim aktuellen Formel-1-Regelwerk so ziemlich das schlimmste was es geben kann.“. Was genau meinst du damit? Kannst du das vllt näher erläutern? Ich finde die Stadtkurse im Kalender eigentlich recht unterhaltsam.


    Ich habe mich recht intensiv auch mit Rennen beschäftigt, die vor meiner Zeit liegen und muss sagen: Diese Rennen waren besser. Das liegt vor allem daran, dass die Autos sehr eng hintereinander fuhren. Wenn man auf Youtube mal nach beispielsweise Duellen von Senna und Prost sucht findet man teilweise über Runden Zweikämpfe die wirklich gut anzusehen sind. Ich will damit nicht sagen, dass es damals viel mehr Überholmanöver gab sondern nur, dass die Überholmanöver die es gab spannender waren, weil ihnen vorher Kämpfe vorhergingen. Wenn Hamilton vom letzten Platz startet gibt es mindesten 15 Überholmanöver - aber es ist nicht spannend, weil er einfach auf den Geraden vorbeizieht.
    Gebe ich dir nur bedingt recht. Ich denke mir, dass es früher auch oft Rennen gab, die langweilig waren und es gab die letzte Saison schon spannende Rennen. Ich errinere mich da an Brasilien z.B. auch wenn es dort für Vettel um nichts mehr ging habe ich trotzdem stark mit Vettel mitgefiebert.

    Das die Zweikämpfe während der Überholmanöver früher länger dauerten, gebe ich dir Recht. Aber in den letzten Jahren ist auch ein weiterer großer Teil in den Fokus gerückt und das ist die Boxen- und Rennstrategie. Es wird mMn immer wichtiger sich eine passende Strategie für das Rennen zu überlegen und das finde ich persönlich gut so. Ich bin ein Fan von solchen Dingen, wie z.B. Wann mache ich am besten einen Undercut oder Wann wechsle ich die Reifen damit ich am Ende mit eine besseren Platzierung bei diesem Stint rechnen kann. Das ist eben für mich ein weiteres Element des Formel 1 Sports, dass sehr spannend ist.


    Was man also ändern müsste (aus meiner Sicht) wäre nicht, die Aerodynamik frei zu setzen und den Rest festzuschreiben, sondern eher das Gegenteil. Die Aerodynamik muss zwangsweise runtergefahren werden, damit die Rennen aufregender werden. Ich sehe aber ehrlich gesagt nicht, wie das mit der Formel-1-Ideologie in Verbindung zu bringen ist.
    Weiter oben hatte ich schon meinen Ansatz zur Aerodynamik beshrieben aber den letzten Satz finde ich interessant. Unter der alten Führung hätte ich diesem noch ohne Anmerkung zugestimmt, aber durch den neuen Eigentümer Liberty Media erhoffe ich mir wieder frischen Wind und das was sie Vorhaben umzusetzen, hört sich bis jetzt mMn vielversprechend an.

    Wo es solche Probleme übrigens nicht gibt (oder zumindest weniger ausgeprägt), ist zum Beispiel die amerikanische IndyCar (Einheitschassis aber zwei Motorenhersteller) oder die Formel E. Auch in vielen Nachwuchsklassen gibt es Einheitsautos und das Renngeschehen ist (meiner Definition folgend) besser.
    Habe ich nichts hinzuzufügen und stimme dem so zu


    Warum schaue ich dann überhaupt noch die Formel 1 wenn ich doch alles nur kritisiere und sage, dass es für das Renngeschehen bessere Alternativen gibt. Einerseits: Ich schaue (sofern es mir möglich ist) auch andere Sachen und freue mich darüber. Andererseits: Ich kann nur zur Formel 1 wirklich einen richtigen Draht aufbauen - die Teams, die Fahrer, die Strecken, das sind Sachen die Jahr für Jahr gleich sind und sich nur langsam verändern. Da ist es einfacher eine Beziehung zu aufzubauen. Auch die Erwartungshaltung die sich mit der Zeit ergibt lässt mich ein Rennen mehr genießen - vor allem wenn sie gebrochen wird. Wenn Force India ein Rennen gewinnen sollte, wäre ich überrascht, wenn Mercedes ein Rennen gewinnt nicht. Das hat sich Mercedes aber auch erarbeiten müssen.
    Ja, bin ich derselben Meinung, nur wäre es nicht viel schöner wenn man gar nicht weiss welches Team gewinnt und man keinen Favoriten aufgrund des Fahrzeugsaufbaus hat sondern aufgrund des Fahrers und seinem Talent?

    Das Problem mit Einheitsautos ist dann allerdings, dass es für die Teams eine solche Erwartungshaltung nur in Ansätzen gibt. Es kann natürlich passieren, dass ein Team wesentlich stärker aufgestellt ist als das andere und das beste aus dem Auto rausholt und die beste Strategie fährt aber das Feld liegt bei Einheitsautos dann doch wesentlich näher beieinander, wodurch weniger abzuschätzen ist, ob ein Auto eher im vorderen Teil des Feldes oder eher in hinteren Teil zu erwarten ist. Außerdem haben für mich Namen wie McLaren, Williams, Ferrari einfach schon so einen Klang - ein Gefühl - das ich damit schon direkt die großen Bilder der Vergangenheit verbinde, was für mich die Formel 1 wesentlich ansprechender macht. So langsam entwickelt sich das bei der Formel E für mich in Teilen auch mit Abt und Dams - aber die IndyCar bleibt mir was das angeht zum Beispiel noch fremd.
    Aber nur weil ein Team schon eine gewisse Historie hat, hat es den Sieg doch nicht mehr verdient als ein „junges“ Team ohne Historie. Meine Mieung ist das man quasi nach einer Saison alles wieder auf null setzt und für jeden die Vorraussetzungen so gleich wie möglich sind. Dann sieht man wirklich mal wie gut ein Vettel oder Hamilton fahren können. Dann kann nämlich z.B. auch ein Alonso noch mal auf einen WM-Titel hoffen.

    Hoffe das war kein zu langer Post
    Geändert von nijo (02. März 2018 um 12:09 Uhr) Grund: Quotes eingefügt zur besseren Lesbarkeit
    Der Weise lässt was er nicht tun kann. Nur der Dumme tut was er nicht lassen kann.

    Konfuzius, †479 v. Chr

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