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Thema: SMAX-Story

  1. #1
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    SMAX-Story

    Gabs sowas schonmal? Weiß ich nicht. Jedenfalls will ich mal schauen, ob ich nicht ne kleine Geschichte zusammenschreiben kann.

    Einstellungen:
    Standart-Planet
    Schwache Erosion
    Mittlere Landmasse
    Dünne Bewölkung
    Mittlere Menge Fungus

    Regeln:
    Alles Standart, Ausnahme:
    präzise Forschung erlaubt, Kriegsbeute erlaubt, Neustart bei Eliminierung erlaubt
    Schwierigkeitsgrad: Bibliothekar

    Fraktionen:
    Wird noch nicht verraten!

    Story:

    Die Geschichte beginnt mit der Ankuft der Unity im Orbit um den Planeten. Erzähler ist ein junger Techniker, der als Pilot für die leichteren Frachtshuttles an Bord gegangen ist und sich seit dem Wiedererwachen aus dem Kälteschlaf nicht sonderlich an den indeologischen Diskussionen beteiligt hat.


    Ankuft Orbit Alpha Centauri, 21. Oktober 2101.
    Kaum war der Zielplanet in Sichtweite geraten, brannte die Rivalität zwischen den einzelnen Besatzungsmitgliedern noch heftiger. Schnell versuchten alle so viel Ausrüstung an sich zu reißen, wie sie es vermochten. Die Offiziere beäugten sich mit Misstrauen und zwischen den jeweilgen Gruppierungen war es schon zu Gewaltausbrüchen gekommen. Die Lage spitzte sich immer weiter zu, bis sie schließlich eskalierte und somit die Mission entgültig auseinanderbrechen lies.
    Direktor Morgan wollte alleine durch seine Autorität Zugriff auf die Fracht der Unity nehmen. Er habe sie weitgehend selbst finanziert und es wäre nur gutes Recht des Direktors, zu nehmen, was dem Direktor gehöre, verkündete er.
    Die Wachsoldaten, die den von Morgan beanspruchten Lagerraum bewachten, waren hingegen anderer Meinung. Kaum hatte Morgan sein breites und weltmännisches Lächeln aufgesetzt, befahl der Wachhabende Offizier, Lieutenant Santiago, ihren Soldaten die Waffen zu ziehen und niemanden vorbei zu lassen. Sie alle trugen neben ihren Dienstgradabzeichen und dem Unity-Missionslogo das Yin- und Yang-Zeichen auf der Brust, mit dem der Sicherheitschef, Commander Shen-Ji Yang, seine Anhänger ausgestattet hatte. Der Commander hatte in seinem Wachbefehl ausdrücklich den einseitigen Zugriff auf Fracht und Ausrüstung der Unity untersagt und diese zu Gesamteigentum der Mission erklärt. Eine Aufteilung sollte nach der Landung erfolgen. Die Morganer kümmerte dies nicht. Sie zückten nun ebenfalls kleine Waffen oder waffenfähige Werkzeuge.
    Ein kurzes Handgemenge folgte, Lieutenant Santiago ging mit unerschütterlicher Brutalität vor und exekutierte elf von den ursprünglichen siebzehn Männern und Frauen, die in den Lagerraum gekommen waren. Drei waren im Handgemenge getötet worden, drei weitere konnten entkommen.
    Direktor Morgan war nicht darunter. Er starb durch einen Kopfschuss im Frachtraum.

    Das Entsetzen unter den Offizieren war groß und die Besatzungsmitglieder und Passagiere begannen sich verängstigt umzusehen, wann immer eine Streife der Bordwachen umher ging.
    Einstimmig beschloss der Rat der Führungsoffiziere, dass Lieutenant Santiago für ihr Verhalten bestraft werden musste - es sollte ihre letzte gemeinsame Entscheidung sein.
    Commander Yang rief also seine Offizierin zu sich und stellte sie zur Rede. Was genau im Büro des Commanders geschah, ist wohl nur wenigen Menschen tatsächlich bekannt und diese schweigen darüber.
    Gerüchte besagen, dass Lieutenant Santiago sich keiner Schuld bewusst war, erbost das Gruppierungsabzeichen von ihrer Uniform riss und zusammen mit einem Wachmann, der ihr offenbahr loyal zur Seite stand, das Büro des Commanders verlies. Von dort aus marschierte sie direkt zu besagtem Frachtraum, der immer noch von ihren Leuten gehalten wurde, und richtete ihn als ihre Kommandozentrale ein. Von da an gab es eine weitere Gruppierung mehr an Bord.
    Von diesem Tag an war Yang ein anderer Mensch. Der Verrat seiner treusten Anhängerin lies ihn misstrauisch jedem gegenüber werden und brachte ihn dazu, alle seine Anhänger streng zu kontrollieren.

    Einige Tage später schwenkte die Unity in den Orbit ein. Gruppierungen sammelten sich, die Kämpfe an Bord nahmen ein erschreckendes Ausmaß an und bei einem offenen Kampf auf der Kommandobrücke zwischen Commander Yang und einigen Anhängern verschiedener Fraktionen, wurde der Schiffsnavigator Swensgaard schwer verletzt. Trotz intensiver Bemühungen des Schiffsarztes, Doktor Lal, konnte der Navigator nicht gerettet werden. Währenddessen brandete ein Gefecht im Maschinenraum auf, in dem mehrere Gläubige und Befürworter von Commander Yang sich mit Fäusten und Schweißgeräten bedrängten. Die Schiffsbiologin, Deirdre Skye versuchte schlichtend einzugreifen und wurde dabei tödlich verwundet.
    Durch den Kampf im Maschinenraum wurde der Reaktor der Unity schwer beschädigt und das Schiff begann in seinem Orbit unkontrolliert zu sinken. Niemand war in der Lage den Absturz abzufangen und so stürzten alle in die Fluchtkapseln. Ich selbst wurde bei einer Explosion im Shuttlehangar schwer verletzt und kam erst auf der Oberfläche wieder zu mir. Was während der Flucht von der Unity geschah, weiß ich nur aus Daten und Überlieferungen.
    Als ich wieder erwachte hatte sich mein Leben einschneidend verändert, denn ich sah nicht Doktor Lal über meinem Bett wachen, sondern eine hübsche Blondine. Ich musterte sie neugierig, dann verschwamm mein Sichtfeld und plötzlich leuchteten Datenkolonnen vor meinen Augen auf. Ich nahm ihre Körpertemperatur wahr, sah ihren Puls, ein Display mit ihrem Namen wurde eingeblendet. Und so wusste ich bereits, bevor sie sprach, wer sie war.
    "Ich bin Aki Zeta-Fünf! Du hast eine Kopfverletzung erlitten. Wir mussten dein Gehirn mit künstlichen Implantaten bestücken, sonst hättest du nicht überlebt. Willkommen bei den Kyberneten: Du wirst ab heute die Bezeichnung Fred-5582 tragen."

    Die Kyberneten? Und Fred-5582? Ich sah mich erschrocken um und die Zahlen vor meinem Auge veränderten sich, zeigten Raumtemperatur, Luftdruck und sogar Längen und Breitengrade an. Wir hatten den Planeten doch gar nicht vermessen - wie konnten wir also Längen- und Breitengrade festlegen?
    Ich sah an mir herab, versuchte festzustellen, was mir fehlte und ob ich noch in einem Stück war und sofort wurde eine schematische Darstellung meines Körpers in mein Blickfeld projiziert, der linke Unterschenkel, ein Schultergelenk und mein Kopf leuchteten rot. Dann tauchten wie aus dem Nichts Beschreibungen dessen auf, was dort geschehen war.
    Trümmerbruch linkes Bein - Ersatz der beschädigten Elemente durch kybernetische Ersatzteile.
    Knochenbruch linkes Schulterblatt und Gelenk - kynernetische Protese eingesetzt
    Schädel und Hirnstamm schwere Traumata - bio-neurale Schalkreise eingefügt.

    Trockene, technische Worte. Sie gaben nicht wieder, was ich fühlte. Ein Teil von mir war nicht mehr menschlich! Ich wollte panik empfinden, doch irgendetwas dämpfte meine Gefühle. Es war logisch gewesen so zu handeln. Mein Überleben war wichtig. Ich...
    Der Computer in meinem Kopf hatte sich eingeschaltet und meine menschlichen Empfindungen mit kalter Logik überzogen!
    Wut und Zorn brodelten in mir, doch sie brachen nicht an die Oberfläche. Auch darüber wurde ich wütend, doch selbst der menschliche Teil meines Selbst war froh, dass ich überlebt hatte. Ich würde mich daran gewöhnen müssen, doch dafür war noch Zeit. Emotionen und Logik kominiert - ein unglaubliches Gefühl. Oder auch kein Gefühl.
    Was jedoch beide Teile empfanden, sowohl biologisch als auch künstlich, das war Neugierde. Auf die neue Welt, auf die Menschen um mich herum. Auf die Möglichkeiten, die meine neu gewonnen Fähigkeiten, mir in meinem Beruf eröffnen würden!

  2. #2
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Die erste Basis:

    Meine Gedanken rasten. Datenmengen schienen meinen Kopf zum Bersten zu bringen und schon nach nur zwei Tagen war ich wieder in die Krankenstation gekommen, um mich behandeln zu lassen.
    Der Azrt scannte meinen Kopf, nahm ein Werkzeug heraus, dass ich zuerst für einen Laserskalpell hielt, und hielt es an meine linke Schläfe. In dem Moment, wo eine Woge der Beunruhigung durch meinen Körper brandete, schaltete sich wieder die künstliche Komponente in meinem Verstand ein, analysierte das Gerät und lieferte mir eine Erklärung.
    Ein Gerät, um einige künstliche Synapsen zu kalibrieren und die Übergänge von der biologischen zur synthetischen Komponente besser aufeinander abzustimmen.
    Kaum ertönte ein leise Summen verschwamm mein Blick eine Sekunde lang, die Zahlenkolonnen verschwammen in einem schwarz-weißen Rauschen. Dann sah ich wieder klar, die Einblendungen waren um etwa ein Drittel reduziert worden und mein Kopf hatte aufgehört zu schmerzen.
    "Du hast eine Abfrage auf dem Zentralrechner vorgenommen", fragte der Arzt. Ein Textfeld öffnete sich vor meinen Augen: Rebner Proxima-3, Doktor.
    Ich nickte und das Textfeld verblasste. "Ja, ich wollte mehr über die ersten Tage erfahren. Da war ich nicht bei mir...", sagte ich.
    "Denke daran Fred-5582, dass du ein Notfall warst. Wir haben deine Körperfunktionen wieder hergestellt, jedoch noch keine entsprechende Kalibrierung vorgenommen, um dich an den Zentralrechner vollständig anzupassen. Das ist jetzt geschehen. Du kannst nun ohne Probleme Daten abrufen. In zwei Tagen wirst du vollkommen genesen sein. Dann begib dich zur Einteilung - du wirst erfahren welche Aufgabe dir zu Teil wird."

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    Damit war ich wieder alleine auf den endlosen Korridoren der Basis. Alpha-Primus, so ihre nüchterne Bezeichnung. Der Zentrale Komplex, bestand aus der ursprünglichen Rettungskapsel, die von der Unity abgesprengt worden war. Nun, Rettungskapsel war nicht das richtige Wort. Es war eine Landefähre, die dazu ausgerichtet war, sich die ersten Jahre selbstätig zu erhalten. Das alles erfuhr ich durch Abfrage des Zentralrechners. Auch wenn die Möglichkeit bestanden hatte, die Fähre noch zu bewegen, war die Entscheidug getroffen worden, an Ort und Stelle zu bleiben und die Mission neu zu beginnen. Es war nur logisch, sofort das eigene Überleben zu sichern in einer wenigstens grob bekannten Umgebung, und nicht weiter in der unbekannten Wildnis des Planeten umher zu ziehen. Jedenfalls noch nicht.
    Eine weitere Abfrage bei Zentralrechner ergab, dass sich jedoch bereits Männer und Frauen in Raumanzügen auf den Weg gemacht hatten, um die Welt zu erkunden. Als ich die Zusammensetzung der Planeten-Athmosphere sah, erschrak ich. Bis hier menschliches Leben möglich war, würden wir noch Jahre, wenn nicht sogar Jahrhunderte Terraforming betreiben müssen! Wir waren in unsere Basis gesperrt! Nur eine dünne Schicht aus durchsichtigem Aluminium trennte uns an einigen Stellen von der tödlichen Luft des Planeten! Nur ein kleiner Riss würde ein riesiges Unglück heraufbeschwören!

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    Das ich in mehr als einer Weise Unrecht hatte, wurde mir zwei Tage später bei der Einteilung klar. Aki Zeta-Fünf, die hübsche Blondine, die mir bereits bei meinem Erwachen begegnet war, leitete die Aufteilung der Aufgaben und als ich an die Reihe kam staunte ich nicht schlecht.
    "Fred-5582. Pilot. Wird der Gruppe Zwo zugeteilt. Ausrüstung sammeln und zum Aufbruch bereit machen!" Ihre Stimme war kühl und ohne Emotionen.
    Ich hatte nicht verstanden, was Gruppe Zwo war, doch dann erschienen wieder Daten vor meinen Augen.

    "Mitglied Gruppe Zwo. Bevölkerungseinheit 27 von 1.000. Fred-5582. Befehle:

    Vorbereitung Aufbruch. Bevölkerungseinheiten 1.000. Meldung bei Sektorwache 1. Aufnahme von Ausrüstung. Waffe: Maschinengewehr. Mission: Überleben der Rasse. Errichtung einer Basis an neuem Standort.

    Ausführung.
    Aki Zeta-Fünf"

    All diese kalten Worte bedeuteten, dass ich Alpha-Primus verlassen musste. Es war ausreichend Material vorhanden gewesen - industrielles und biologisches - um umgehend eine Gruppe auszusenden, die einen zweiten Siedlungsstandort suchen sollte. Ich fand es unglaublich, die labile Gruppe schon jetzt aufzuteilen, doch im Moment war dieses Vorgehen nur logisch. Es war wahrscheinlicher, dass eine einzige Basis vernichtet wurde, als zwei zeitgleich.
    Woher das verfügbare Material gekommen war - jedenfalls das biologische - erklärte der Zentralrechner mir kurzerhand. Nahezu parallel zu unserer Landefähre, war eine weitere geflogen, doch war diese schwer beschädigt worden. Nahezu alle Insassen waren tödlich verletzt worden, als sie landete. Inklusive mir. Die Menschen wurden gerettet und ebenfalls biologisch aufgewertet.
    Verwundert überlegte ich, ob denn irgendwo ein Mensch sei, der die Idee hatte und vielleicht noch nicht aufgewertet worden war. Doch auch da half mir der Computer weiter. Aki Zeta-Fünf war ein Cyborg gewesen, der von Wissenschaftsoffizier Zakharov benutzt wurde, um wichtige Aufgaben zu erfüllen. Wie sie selbst, gab es nahezu vierhundert Cyborgs an Bord, die für alle möglichen Aufgaben eingesetzt werden sollten. Diese hatten sich beim Absturz der Unity gemeinsam einer Rettungskapsel bemächtigt. Außerdem hatten sie die Menschen gerettet. Somit war auch die rein logische Entscheidung gefallen, eine kybernetische Gesellschaft zu gründen.
    Rein logisch. Ohne menschliches Gefühl. In mir jedenfalls rumorten die Gefühle. Trotz meiner KI-Implantates. Viele Menschen hatten sich sicher nicht freiwillig in Cyborgs verwandeln lassen. Ob daraus später noch Probleme erwachsen würden?
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    Geändert von Frederick Steiner (16. März 2020 um 20:30 Uhr)

  3. #3
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Wir kamen nur langsam voran. Die Erkundung des Planeten wurde durch ein unheimliches einheimisches Gewächs erschwert, das wir fortan nur noch Fungus nannten. Immer wieder glaubten wir, Bewegung in den dichten, roten Büschen und Ranken zu erkennen, doch es schienen nur Trugbilder zu sein.

    Im Jahre 2104 erreichten wir ein recht fruchtbares Küstengebiet, das von einem weitläufigen Fungusstreifen umschlungen wurde. Trotz des Fungus ließen wir uns dort nieder und nannten die Basis Psi-Einigung.

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    Inzwischen hatten sich viele der ursprüngliche Menschen an die "Anpassung" gewöhnt. Tatsächlich gelang die Integration schneller, als ich vermutet hatte. Jedoch befürchtete ich auch, dass die Zntral-KI, die immer noch in Alpha-Primus unter Kontrolle der Cyborgs stand, gelegentlich den einen oder anderen Befehl ausgab, der die Menschen friedlich stimmen sollte.
    Ob das auch bei mir der Fall war, wusste ich nicht. Jedenfalls empfand ich den Mangel an Auseinandersetzungen und Streit als angenehm und die Ausführung unserer Kolonisten-Arbeit wurde akkurat und ordentlich ausgeführt.
    Es gab halt einige Vor- und Nachteile. Ich konnte das akzeptieren und betrat das mir zugewiesene Quartier. Dort erwartete mich eine Nachricht der Basis-KI.
    "Fred-5582, dir wird das Kommando über einen Erkundungstrupp zugeteilt. Rüste diesen mit den vorhandenen Materialien aus und bringe uns Berichte über die Umgebung. Ausführung."

    Die Außenmissionen waren gefährlich. Oftmals passierten merkwürdige Dinge und schon mehr als ein Mensch war in den Fungusbeeten verschwunden. Es gab sogar den Bericht darüber, dass ein komplettes Scout-Team bei der Untersuchung einer Frachtkapsel, die von der Unity abgeworfen worden waren, durch ein unbekanntes Phänomen geklont wurde. Ich tat dies als Gerücht ab, doch ich konnte mich später mit den beiden Anführern der... nunja, "beiden" Missionen unterhalten. Sie waren tatsächlich Klone und es war nicht mehr festzustellen, wer Orignial und wer Kopie war.

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    Die Zentral-KI nahm diesen Vorfall hingegen beinahe zufrieden auf, wenn dies für einen Computer überhaupt möglich war. Verdoppelung von Ausrüstung und Menschen ohne weitere Kosten. Es wurde sofort Forschungen unternommen, ob dieses Phänomen künstlich erzeugt werden konnte, doch bislang scheiterten unsere Wissenschaftler daran.

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    Geändert von Frederick Steiner (16. März 2020 um 20:34 Uhr)

  4. #4
    Polly Pocket Porno Dolly Avatar von Butze
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    Coole Story! Werde fleißig weiter lesen!!
    Buster!

  5. #5
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Zitat Zitat von Butze
    Coole Story! Werde fleißig weiter lesen!!
    Danke. Ich versuch mein Bestes

    2107 bekamen wir erstmals Kontakt zu der einheimischen Lebensform, die wir später nur noch Psycho-Viren nennen würden.
    Bei der Untersuchung einer Unity-Kapsel, war ein Kurzschluss ausgelöst worden, die Spannung entlud sich in den Boden und einige Fungus-Ranken. Diese begannen zu wuchern und es bildete sich ein Fungus-Turm. Nähere Untersucheungen ergaben eine agressive Feindseelige Spezies, die unsere Soldaten angriff und mehrere von ihnen tötete. Die Scouts waren gewzungen den Fungus-Turm zu vernichten. Dabei stießen sie auf seltsame Kristalle, die später in Alpha-Primus analysiert wurden. Sie verfügten über ausreichend Spannung, um sie den Generatoren der Basis zur Verfügung zu stellen und den Energievorrat etwas zu steigern.
    Von dort an erkundeten die Scouts nicht nur die Umgebung, sondern machten auch jagt auf die Psycho-Viren. Ebenso wie diese auf uns.

    Ein Jahr später erreichten unsere Forscher einen Durchbruch im Bereich der Bio-Genetik. Ein Scout fand eine Unity-Kapsel, die genauere Anweisungen enthielt, um bessere Legierungen herzustellen.

    Bis zum Jahr 2113 erkundeten unsere Scouts das Umand weitgehend. Sie fanden einen Scout-Rover in einer Unity-Kapsel und nach reiflichen Überlegungen wurde eine Planwirtschaft eingerichtet, um das eher dürftige Bevölkerungswachstum anzukurbeln und die Produktion zu verbessern.
    Bald darauf errichtete Alpha-Primus ein zuerst sehr skeptisch beäugtes Gebäude - einen Recycling-Tank. Nicht nur alle biologischen und industriellen Abfälle wurden hier wiederverwertet, sondern auch die Toten der Mission, die selbst mit der fortgeschrittenen Biotechnik nicht mehr gerettet werden konnten.

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    Alles eine Frage der Logik, war die nüchterne Antwort von Aki Zeta-Fünf, die inzwischen die Rolle eines Anführers verinnerlich hatte.

    Was jedoch auch ihr seltsam erschien war, warum wir innerhalb von nun beinahe eineinhalb Dekaden nichts von anderen Menschen gehört hatten. Es waren viele Rettungskapseln gestartet worden. Waren wir tatsächlich die einzigen Menchen, die die Landung auf Alpha Centauri überlebt hatten?
    Ich mochte mir das nicht vorstellen und auch die Basis-KI errechnete für dieses Szenario nur eine Wahrscheinlichkeit von weniger als 20 Prozent. Es war also nur logisch, dass wir auf andere Menschen treffen würden. Doch wer würden sie sein? Gäbe es wieder Spannung, wie an Bord der Unity oder auf der Erde?

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    Geändert von Frederick Steiner (16. März 2020 um 20:37 Uhr)

  6. #6
    Hegemon mit Eierkopf Avatar von Fonte Randa
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    hier steht eine Signatur
    Die EG-Bildungsminister: Lesen gefährdet die Dummheit!
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  7. #7
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Dann trafen wir auf Menschen.

    Die Bord-Psychologin Miriam hatte eine Gruppe hinter sich geschaart, die sich den Grundlagen der Heiligen Schrift verschrieben hatte. Sämtliche KI-Komponenten schrieen lauthals auf vor dieser Unlogik und forderten augenblicklich die Eliminierung dieser irrationalen Gefahr.

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    Doch der erste Austausch war freundlich. Wir tauschten Technologie und erhielten ebenso die Landkarte der "Gläubigen", wie sie sich nannten. Dabei stellte wir fest, dass wir schon tief in deren Gebiet eingedrungen waren.

    Da der Kontakt mit anderen Menschen zwar sehr erfreulich war, jedoch auch zu einer Beschränkung des Lebensraumes unserer Gruppe zu Folge hatte, gründeten wir schnell an der Grenze zum Territorium der Gläubigen die Basis Pi-Komplex.

    Friedlich gingen die Verhandlungsführer auseinander, doch kaum waren sie wieder in die Basis Alpha-Primus zurückgekehrt, erreichte uns eine erschreckende Nachricht. Ein Scout-Rover-Kommando, das ausschließlich aus Cyborgs bestanden hatte, war über die Hauptstadt der Gläubigen hergefallen und hatte sie von der Landkarte getilgt!
    Es gab Krieg, kaum hatten wir Frieden geschlossen! Das Erbe der Gewalt war der Menschheit auch nach Alpha Centauri gefolgt. Aber warum hatten dann Cyborgs zu den Waffen gegriffen? Konnten sie nicht akzeptieren, dass Menschen einen Glauben besaßen? So brannte das Neue Jerusalem und wir mussten zu den Waffen greifen.
    Nur Tage später erfuhren wir davon, dass Truppen Miriams eine unserer Scout-Patroullien überfallen hatten, wir vernichteten dafür zwei Koloniekapseln.
    Mindestens Dreitausend Tote innerhalb von wenigen Augenblicken! Alleine das hätte uns dazu bringen müssen, einen friedlichen Weg einzuschlagen, doch es fand keine Kommunikation zwischen den Gläubigen und uns mehr statt.

    Während im Gläubigen-Gebiet nun Menschen starben, errichteten wir die Basis Iota-Station. Die Zentral-KI verbreitete immer wieder beruhigende Befehle. Auch mich erreichten sie, doch mein Gehirn schien diese nicht zu verarbeiten. Wie in Trance sah ich, wie Menschen um mich herum mitten in einem Wutanfall vollkommen ruhig wurden und ihre Arbeit wieder aufnahmen. Es war unheimlich. Eine junge Frau aus meiner Scout-Gruppe brachte ich nach einer Außenmission zur Krankenstation von Psi-Einigung. Während der Arzt, Rebner Proxima-3, Doktor, der ebenfalls nach Psi-Einigung versetzt worden war, die Frau untersuchte, nahm ich einen Scanner zur Hand und untersuchte meinen Kopf. Ich brauchte zwar einige Augenblicke, um zu verstehen, was der Scanner mir offenbarte. Durch die Überlastung zu Beginn meines Cyborg-Daseins, hatte der Doktor den Zufluss gedämmt. Somit filterte mein biologisches Hirn an der Schnittstelle zur KI unnötige Befehle und Daten aus. Die Befehle der Zentral-KI schienen auch dazu gehören!
    Schnell löschte ich die Diagnose und verabschiedete mich mit einem Lächeln vom Doktor.

    2125 hatte ich schon begonnen mit gezielter Befehlseingabe die Basis-KI von Psi-Einigung zu sabotieren, um diese Basis von den Kontrollbefehlen der Zentral-KI immun zu schalten, als eine Nachricht aus dem Kriegsgebiet eintraf.

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    Schwester Miriam hatte sich uns total unterworfen. Zwar war Mitleid keine Eigenschaft, die der KI zuzuschreiben war, jedoch erkannte sie, dass es nicht möglich gewesen wäre, die Gläubigen zu erobern und umzuerziehen. So blieb nur die Vernichtung dieser Gruppe, doch das wäre Verschwendung gewesen. Die menschliche Rasse musste erhalten werden - das war die Primärfunktion der Zentral-KI. Auch wenn sie in den Gläubigen eine Bedrohung gesehen hatte, so war diese doch nun Eliminiert. Somit durften die wenigen Gläubigen überleben und Miriam unterschrieb einen Unterwerfungspakt.
    Ich war sehr froh darüber. Doch diese Handhabe der Zentral-KI konnte nicht geduldet werden, wenn es noch weitere Menschen-Gruppierungen geben sollte. Würde uns der Zentralrechner sofort in weitere Kriege führen? Wir mussten etwas unternehmen.

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    Geändert von Frederick Steiner (16. März 2020 um 20:39 Uhr)

  8. #8
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    So erstmal Pause. Heute Nachmittag gehts weiter

  9. #9
    Eine schwarze Seele Avatar von Lord_of_Shadow
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    juhu. Ist echt spannend, ich habe alles mit einem mal gelesen. Nur der Netzwerkknoten kommt eindeutig zu früh
    Mitgliedsantrag für die UN bitte unter Kontrollzentrum->Gruppenmitgliedschaft stellen->bei UN-Friedenswächter markieren und->"Dieser Benutzergruppe beitreten" Knopf betätigen.
    Danach bitte eine PN an mich oder Havaduckk.

    Religionsfreiheit vor Menschenrechten?! (Spiegel)

  10. #10
    Polly Pocket Porno Dolly Avatar von Butze
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    Zitat Zitat von Frederick Steiner
    So erstmal Pause. Heute Nachmittag gehts weiter
    Ist denn nicht schon nachmittag?
    Buster!

  11. #11
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Richtig! Es ist Nachmittag!

    Und der Netzwerkknoten war nurn Vorbau für den Recyclingtank

    Es war wieder Frieden eingekehrt. Also begnügte ich mich damit, meinen Aufgaben als Scout nachzukommen. In dem Fungusbeet, dass dereinst durch die Fehlfunktion einer Koloniekapsel entstanden war, blühte erneut ein Fungusturm und meiner Truppe war es zugedacht, diesen zu vernichten.
    Als wir uns schon lange auf den Weg gemacht hatten, erreichte uns die Nachricht, dass einer Rover-Patrouille die Kontaktaufnahme zu Pravin Lal gelungen war. Der Chefarzt der Unity hatte sich zum Ziel gemacht, die alte UN wieder aufzubauen und war nur zu gerne bereit Technologien mit uns zu tauschen. (Centauri-Geneteik und Info-Netzwerke gegen Doktr. Mob. und Doktr. Flex. sowie Sozial-Psychologie gegen seine Weltkarte)

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    Es stimmte mich froh zu hören, dass es nun wieder eine UN-Vertretung geben sollte, doch machte es mich sehr besorgt, dass einer unserer Scout-Rover-Trupps den Kontakt hergestellt hatte. Diese waren ausschließlich von Cyborgs bemannt worden und beim letzten Zusammentreffen mit Miriam hatte dies in einem Blubad geendet.
    Ich machte mich schon daran über ein Datenpad Verschlüsselungsalgorhytmen zu entwerfen, um die Basis-KI von Psi-Einigung vor den Einflüssen der Zentral-KI zu schützen und um eine mögliche erneute Beeinflussung zu verhindern, doch das Treffen schien tatsächlich friedlich verlaufen zu sein.
    Dennoch behielt ich meine Dateien stets bei mir. Wer konnte schon wissen, wann sie notwendig wurden?
    Ein Blick auf mein Datenpad ließ mich erkennen, warum die Zentral-KI Lal nicht als Gefahr einstufte: Das Land der UN - sie hatten uns ihre Karten für eine kleine technologische Gefälligkeit überlassen- war sehr karg, sie besaßen nur zwei Siedlungen.

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    Währeddessen arbeitete eine weitere Scout-Mission daran, einige rätselhafte Monolithen zu untersuchen, die uns auf unserem Weg über den Planeten gelegentlich begegnet waren. Nun war schon vor einiger Zeit eine besonders große Ansammlung von Monolithen entdeckt worden. Sämtliche Truppen, die jemals mit diesen seltsamen Gebilden in Kontakt kamen, berichteten sofort sei jeglicher Schaden von ihren Ausrüstungen verschwunden und sie hätten sich augenblicklich in einem absoluten Hochgefühl befunden.
    Doch die Schriftzeichen auf den gewaltigen Steinen blieben auch für unsere Forscher nicht zu ergründen. Es blieb uns nur, die merkwürdige Wirkung zu unseren Gunsten zu nutzen und vorerst nicht darüber nachzudenken.
    2131 wurde von Psi-Einigung aus das erste Schwebeboot entsand. Diese Welt sollte zu großem Teil aus Ozeanen bestehen und deren weiten waren bisher noch überhaupt nicht erforscht worden. Die Grenzen unseres Kontinentes hingegen waren schon wohl bekannt, nur wenige Landzungen waren noch nicht vermessen worden. Der Reichtum des Meeres hatte schon viele Generationen der Menschen in die Weiten unserer Heimatwelt getrieben und nicht zuletzt uns in die Weiten zwischen den Sternen.
    Warum sollten wir nicht auch auf dieser Welt, die Meere bereisen?

    Nachdem wir nun lange Zeit von dem leben mussten, was der Planet für uns bereit stellte, begannen die ersten Terraforming-Projekte. Besonders in den kargen und trockenen Regionen des Planeten wurden Wälder gesäht, aus Spösslingen die seit der Landung in unseren Kryo-Kammern lagerten. Erste Felder wurden angelegt und Straßen zwischen unseren Siedlungen geplant.

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    Geändert von Frederick Steiner (16. März 2020 um 20:40 Uhr)

  12. #12
    sehr stylisch Avatar von Polly
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    Ab in die Mitte der Ruinen und eine Stadt gründen. Gibt keinen besseren Standort für eine Stadt vor dem Wegfall der Ressourcengrenzen.

  13. #13
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Und wie ich es erwartet hatte, die Meere warfen tatsächlich Reichtum ab. Zwei Materialkapseln fanden wir, die uns bei der Fertigstellung einer Koloniekapsel und eines Formers sehr halfen.
    Die Tücken des Meeres waren auf dieser Welt jedoch noch größer, als auf der alten Erde. Bald schon entdeckte die Besatzung unseres tapferen kleinen schiffes, dass es auch eine schwimmende Art des Psycho-Virus gab. Sie überlebten nur so lange, um die aufgezeichneten Bilder an uns weite zu senden. Danach hörten wir nie wieder von ihnen.
    Trotzdem schickten wir weitere Expeditionen auf das Meer, um so viele der Unity-Kapseln zu sammeln, wie möglich. Eine weitere Materialkapsel brachte uns die Fertigstellung des ersten Netzwerkknoten in der Basis Iota-Station.
    2157 gelang es uns aufgrund unserer Zentral-KI, die nicht nur negative Seiten besaß, wie ich in meinem inzwischen langen Leben erkennen konnte, ein großer Projekt zu vollenden, dass wir das Wetterparadigma nannten. Die nahezu chaotischen Strömungen in der Athmosphäre konnten nun genau bestimmt werden und erleichterten uns das Leben erheblich.

    Wieder einmal brachte uns die Erforschung der Meere einen Erfolg. In einer Datenkapsel konnten wir die Kommunikationsfrequenz einer weiteren Gruppierung entschlüsseln - Datenexpertin Roze.

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    Ich erninnerte mich daran - vielmehr die KI informierte mich darüber - das Roze Namkatcha eine der wenigen überlebenden Anhängr Direktor Morgans gewesen war. Sie hatte offensichtlich auf der Unity im Geheimen gearbeitet und so auch auf dem Planeten. Jedenfalls lies das ihr Verhalten erkennen und die Art und Weise, wie sie darauf beharrte ihre technologischen Geheimnisse zu hüten. Dennoch konnten wir einen Teilerfolg erringen: Roze verkaufte uns für 25 Energieeinheiten die Kom-Frequenz von Commander Yang. Insgesamt waren also schon fünf Gruppierungen auf dem Planeten gelandet. Die Menschheit hatte also eine reelle Chance zu überleben.

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    Yang war kooperativ, auch wenn er sehr darauf bedacht war nicht zu verraten, wo seine Basen belegen waren. Wir konnten sowohl Technologien tauschen (Cent.-Ökolog. gegen HE-Chemie), als auch erfahren, dass es noch eine weitere Gruppierung geben musste. Doch Yang wollte weder sagen, wer dies sei, noch sie uns für einen angemessenen Preis zu verkaufen.

    Die Zentral-KI bewertete die beiden neuen Gruppierungen zwar als Aktivposten mit denen man rechnen musste, aber nicht als Bedrohung. Immer wieder atmete die Kolonie deutlich auf, wenn die KI nicht wieder eine Bedrohung sah. Doch inzwischen schien nicht nur der Zentral-Computer Einfluss auf die Menschen genommen zu haben, auch die KI war beeinflusst worden, nachdem sie täglich die Empfindungen von nun fast 20.000 Menschen miteinander verband.
    Dann bekamen wir alle Kopfschmerzen. Egal wohin ich ging, jeder meine Kameraden und Mitbürger kniff die Augenbrauen zusammen, als wenn ihm das Denken schwer fiele, ebenso wie ich. Wir stellten heraus - WIR war inzwischen zu einem geflügelten Begriff geworden, der fast das ich ersetzte - dass sich die beiden Sonnen des Systems in einer unruhigen Phase hoher Sonnenflecken-Aktivität befanden. Unsere Systeme waren beeinträchtigt und vor allem der Kontakt zu den anderen Gruppierungen war gestört.

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    So wussten wir zwar, dass sich andere Menschen auf dieser Welt aufhielten, doch wir konnten nicht herausfinden was sie taten. Und wenn Menschen neben dem Hang zur Gewalt noch eine Eigenschaft mit nach Alpha Centauri genommen hatten, dann war das eine kaum zu bremsende Paranoia.
    Hinter jederm Fungusbusch konnte ein Psycho-Virus sitzen. Jede Druckschleuse konnte undicht sein und den Tod bedeuten. Jede andere Gruppierung konnte Böses im Schilde führen.

    Im Jahre 2170 der Mission trafen eines unserer Schiffe auf dem Meer eine weitere kleine Fregatte, die einer bisher unbekannten Fraktion entstammte. Jedoch waren wir nicht in der Lage Kontakt aufzunehmen.

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    Weiterhin zeigten unsere Terraforming-Bemühungen endlich Erfolge. Durch den Bau von Kondensatoren und das Anzapfen unterirsischer Quellen konnte ein Teil unseres recht kargen Landes begrünt werden. Gleichzeitig gediehen die gepflanzten Schößlinge hervorragend und die Südküste des Kontinent war mit einer dichten Bewaldung gesegnet.

    2171 endeten die Funkstörungen. Commander Zakharov, der Wissentschaftsoffizier der Unity hatte ebenfalls eine Gruppierung hinter sich geschaart. Zwar waren einige der ursprünglichen Cyborgs beunruhigt über Zakharov, doch empfand die Zentral-KI ihn nicht als Bedrohung. Woher das Unbehagen bei den Cyborgs kam, wussten wir nicht. Aber wir nahmen an, da sie zuvor sein "Eigentum" und seine Forschungsobjekte gewesen waren, bestand eine gewisse Abneigung gegen den jetztigen Dekan.

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    Geändert von Frederick Steiner (16. März 2020 um 20:49 Uhr)

  14. #14
    Draco Digitalis Avatar von Rhonabwy
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  15. #15
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Ich hatte wieder ein Langlebigkeits-Behandlung hinter mich gebracht. Spritzen, Austausch verschlissener Organe, weitere synthetische Komponenten, Dialyse, alles innerhalb einer Woche. Die ganze Prozedur fand ich widerlich, zumal dies nun schon die Dritte Behandlung war, die ich bekam, aber gleichzeitig konnte ich nun auf siebzig Planetenjahre zurückblicken und davor auf etwa zwanzig auf der alten Erde. Auch vor unserem Abflug waren Menschen hundert Jahre alt geworden, aber das sah man ihnen dann auch an. Wenn ich in den Spiegel sehe, könnte man mich für gut erhaltene dreißig halten oder etwas älter - aber definitiv nicht für neunzig!
    Das Leben auf Alpha Centauri behielt jeden Tag eine neue Entdeckung bereit, es gab keinen Alltag, immer wurde man gebraucht. Wie oft waren schon Menschen zusammengekommen, die sich zwar kannten - bei der abgeschlossenheit einer Basis war das auch nicht anders zu erwarten - aber sonst nicht viel miteinander zu tun hatten und hatten einen akuten Notfall beseitigt. Der Bruch eines Laufsteges in vierzig Meter Höhe, der beinahe ein Dutzend Leben gekostet hätte. Der letzte Psycho-Viren Angriff auf Alpha-Primus, durch den beinahe die Zentral-KI geschädigt worden war. Die Vernichtung eines riesigen Fungus-Turmes, der im Kernland der Kolonie immer wieder Schwärme ausspieh und den Fungus wuchern lies.

    Das Jahr 2171 brachte uns die letzte Gewissheit: Bruder Lal wandte sich an Aki Zeta-Fünf und handelte mit ihr die Übergabe einer letzten Kommunikationsfrequenz aus. Colonell Santiago - Santiago die Mörderin von Direktor Morgan - hatte mit ihrer Gruppe Sicherheitsoffiziere ebenfalls den Absturz überlebt und war in einer unglaublich fruchtbaren Region niedergegangen, die sie als den Monsoon Jungle bezeichneten. Die Niederschläge dort waren dicht und der Anbau von Nahrung war einfach und ertragreich. Auch mit ihr schlossen wir Frieden - die Zentral-KI rührte sich nicht.

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    So bestärkt darin, dass wir nun die gesamte Menschheit an einen Tisch bekommen konnten, berief Aki Zeta-Fünf ein planetenumfassendes Konzil ein. Zusammen mit den Stimmen von Schwester Miriam - obwohl wir diese nicht gebraucht hätten - wurde Aki zum Planetengouverneur gewählt.

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    2174 errichtete die Basis Pi-Komplex das Human-Genom-Projekt. Unsere jahrelange Forschung hatte sich ausgezahlt und auch unsere Langlebigkeitsterapie konnten wir so verbessern. Für mich kam diese Botschaft allerdings zu spät - ich hatte mich vor Kurzem noch der unangenehmen Variante unterziehen müssen.

    Bis 2183 besiedelten wir auch den unfruchtbaren Zentralkontinent, womit einer Grenze zur Kolonie der UN-Truppen entstand.
    Diesen war es inzwischen gelungen eine dritte Basis zu errichten, was uns jedoch nicht weiter beunruhigte.
    Von der Zentral-KI wurde ein neues Wachstumsprogramm verabschiedet. Truppenkontingente wurden heruntergefahren und in die Wirtschaft geschickt. Somit begann eine Periode des Wohlstands für unsere Kolonie.

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    Unsere Forschung erreichte innerhalb weniger Jahre ein unfassbares Potenzial. Das brachte Dekan Zakharov dazu neidischer auf uns zu werden. In einem kurzen Gespräch kritisierte er unser streben nach Wohlstand und lies eine unterschwellige Drohung erkennen. Die Basis-KI begann besorgte Signale zu senden und Truppen ausheben, um der potenziellen Bedrohung zu begegnen.
    Ich wurde jedoch nicht sehr unruhig. Wir hatten die Landestelle des Dekans identifizieren können und diese lag weit im Norden. Es bestanden keine gemeinsamen Grenzen, so dass ich davon ausging, dass sich dieses Problem von alleine lösen würde.

    Weitere Entwicklungen folgten dicht aufeinander. In Alpha-Primus konnten wir ein Programm in die Zentral-KI einspielen, das dafür sorgte, dass latente Psi-Fähigkeiten bei einigen unserer Bürger gefördert wurden. Dadurch gelang es uns, unsere Abwehr gegen die Psi-Angriffe der einheimischen Lebensformen deutlich zu steigern.

    So schritten wir in das Jahr 2200, das erste Jahrhundert der Mission war vergangen, weitgehend friedlich. Wir konnten uns ausbreiten und unsere Kolonie blühte. Selbst die unfruchtbaren Gebiete konnten inzwischen durch unsere Terraforming-Bemühungen begrünt werden. Ein Jahrhundert war vergangen, was mochte das nächste wohl bringen?

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    Geändert von Frederick Steiner (16. März 2020 um 20:52 Uhr)

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