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Thema: Die Bovaner

  1. #376
    anarchische Grünhaut Avatar von Kermit
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    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Der Falke Beitrag anzeigen
    Weil so weit ich weiß sind in D auch Lügen meistens von der Meinungsfreiheit erfasst.
    Man kann dich auf diesen Nebensatz durch "weil" Konjunktion reduzieren, Falke. Immer wenn son Ding vom Stapel läuft, weiß selbst der nachsichtigste Leser, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sich zurückzulehnen, kurz in sich zu gehen und wichtige andere Tagesgeschäfte zu evaluieren. Mir fiel beispielsweise plötzlich ein, dass ich schon seit geraumer Zeit mal einen abseilen wollte, ohne abzukneifen.

  2. #377
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    Zitat Zitat von Missionar
    Langsam wird es hier FSK18 Unser Hawkeye ist wohl ein Splatter-Fan Ich freue mich jedenfalls schon auf neue anatomische Erkenntnisse während der nächsten Schlachten

    soll halt realistisch sein....

    vielen dank...

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  3. #378
    liebt Falken... Avatar von Mucki
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  4. #379
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    Die Bovaner

    Kapitel 118

    Wagen


    „Kleiner Bär“ erreichte in der zweiten Nacht seiner unfreiwilligen Flucht, die Mauern von Bovana, nur dieses Mal von der Südostseite.
    Friedlich und harmlos lag die Stadt am Ufer des Bova und der wolkenverhangene Himmel schimmerte mattgrau von den vielen Lichtern aus der Stadt.
    Ruhe und Stille lag über den Feldern und Wissen, die vor den Toren der Metropole lag, die Zelte der vielen Händler flatterten leicht im aufkommenden Westwind.
    „Kleiner Bär“ und sein Reittier waren vollkommen erschöpft, sie waren praktisch durchgeritten, in den letzten beiden Tagen gönnten er dem Tier keine Pause.

    Der drahtige Indianer saß ab und führte seinen treuen vierhufigen Freund an die Peripherie der Zeltstadt. An einem Lagerzelt ohne Bewachung fand „Kleiner Bär“ einen offener Sack mit Hafer. Während das edle Ross seinen Appetit befriedigte fand der junge Irokese noch einen Trinkbehälter und füllte ihn mit dem letzten Schluck seines Vorrats, das Pferd trank schnell und gierig.
    Dann flüsterte „Kleiner Bär“ dem Tier etwas in sein Ohr und gab ihm frei, er löste das Saumzeug und gab dem Reittier noch eine Klaps an die Seite. „Adlerschwinge“ würde seinen Herrn in der Steppe finden, es war klug und ohne Tadel. „Kleiner Bär“ konnte ihn nicht mitnehmen und bei wem sollte er ihn unterbringen?

    Eine Weile verfolgte der Indianer die Hufschläge des Pferdes, bis die Stille der Nacht die Laute verschluckte. „Kleiner Bär“ drehte sich um und verbarg sich unter einem gewöhnlichen Fuhrwerk, er musste nachdenken, wie er in die Stadt kommen sollte.
    Da rumpelte ein schweres Fuhrwerk den Weg herauf Richtung Stadt, auf dem Wagen saßen zwei finstere Gestalten, die ihn lange Umhänge gehüllt waren, sie trugen lange Schwerter an ihrer Seite und eine kleine Öllampe hing mit einem Seil am Wagen.
    Auf der Ladefläche war ein grobes Tuch gespannt, die darunter liegende Ladung war nicht zu erkennen. Die Räder knirschten müde im Schotter des Weges und die Ochsen schnauften vor Anstrengung, was immer auf dem Wagen war, es wog sehr viel.

    Da kam „Kleiner Bär“ eine Idee, er schaute sich schnell um und dann rannte er auf leisen Sohlen hinter den Wagen und schaute sich die Plane an. Er hatte Glücke, eine Ecke war nicht richtig befestigt und „Kleiner Bär“ konnte unter die Plane kriechen, sofort versuchte er den Stoff zurückzuziehen, damit niemand sein Eindringen bemerkte.
    Unter der Plane lagerten Kisten, Fässer und Gerätschaften, die „Kleiner Bär“ nicht deuten konnte, sie waren aus Metall und sahen bizarr aus.
    Was mag das sein? Da hielt der Wagen, das Tor war erreicht. „Kleiner Bär“ konnte die hören, das sich zwei Männer unterhielten, aber leider sprachen sie so leise, dass er ihre Worte nicht verstand. Er konnte es nicht mit Gewissheit sagen, aber sie redeten in einem für ihn unbekannten Dialekt. Nach wenigen Minuten schwang sich einer der Männer wieder auf den Wagen und gab durch ein kleines Kommando den Ochsen zu verstehen, dass es weitergeht. Das Fuhrwerk rumpelte durch den Torbogen und ließ das Tor hinter ihnen, dass schnell wieder geschlossen wurde. Sobald der Wagen etwas Abstand zum Tor gewonnen hatte, wollte „Kleiner Bär“ von seiner Mitfahrgelegenheit herunterspringen und den Weg zum Palast finden.

    Er wollte gerade die Plane vorsichtig lösen, als er plötzlich durch einen kleinen Spalt zwischen Plane und Bretterwand eine Gestalt sah, die hinter dem Wagen herging.
    Wo kommt der denn her? „Kleiner Bär“ versuchte nicht in Panik zu geraten, wusste er doch nicht, ob die Bovaner von ihm wussten. Doch niemand machte Anstalten die Plane vom Fuhrwerk anzuheben oder zu entfernen. Neugierig spähte der Indianer durch den schmalen Spalt und versuchte sich ein Bild der Lage zu machen. Anscheinend gingen mehrere Männer hinter dem Wagen her, aber er konnte nicht genau erkennen was die Begleiter taten oder wie sie aussahen. Es war zu dunkel und da Sichtfeld zu klein.

    So blieb „Kleiner Bär“ nichts anderes übrig, als zu warten, bis sie ihr Ziel erreichen würden, dann ergab sich bestimmt eine Gelegenheit zu entkommen.
    Ohne Hast steuerte der Fuhrmann durch die stillen Gassen von Bovana und vermied jedes zusätzliches Geräusch. Niemand sprach ein Wort, doch waren die Begleiter so nah am Wagen, dass „Kleiner Bär“ ihren Atem hörte. Später konnte er nicht mehr sagen, wie lange sie unterwegs waren, doch schließlich wurde das Fuhrwerk langsam und hielt an. Schnelle Schritte liefen am Wagen vorbei, nach vorne. Dort wurde ein mächtiger Riegel entsichert und ein Tor öffnete sich mit einem lautem Knarren.

    „Kleiner Bär“ lugte durch den Spalt, doch niemand war zu sehen, er wollte die Chance nutzen, als das mächtige Gefährt wieder losfuhr. Viel konnte „Kleiner Bär“ nicht sehen, doch die mächtige Kuppel, die sich vor ihm erhob, war beeindruckend, selbst, wenn man sie nicht im Ganzen sehen konnte.


    Das muss der Palast sein, dachte „Kleiner Bär“ fröhlich, wer sonst außer dem König lebt in solchen Mauern und Kuppeln.
    Seine Stimmung stieg, nun konnte er die Aufgabe seines Vaters erfüllen. Bei dem Gedanken an seinem Vater, bebte kurz der Zorn in ihm auf, doch verblasste dieser ebenso schnell, wie er kam. Die Sorge wuchs, hatte er doch die Anzahl der wilden Krieger gesehen, die von den Hügeln herunterrannten, mit ihren fanatischen Blicken und dem unbeschreiblichen Geschrei. Furchteinflößend.

    „Kleiner Bär“ wurde in seinem Gedankengang jäh unterbrochen, denn das Fuhrwerk hielt erneut. Langsame Schritte kamen an den Wagen und eine autoritäre Stimme erhob sich. „Jordrak, lass die Waren abladen, aber seit vorsichtig. Eine falsche Bewegung oder eine Unachtsamkeit von Euch und der ganze Tempel fällt in sich zusammen.“Ich bin nicht im Palast! Ich bin im Tempel von Bovana! Ein furchtbare Erkenntnis, ein Irrtum, ein Fehler. Was soll ich machen????
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  5. #380
    liebt Falken... Avatar von Mucki
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  6. #381
    the cosmos rocks Avatar von Caesium
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    Ist verboten, daher folgende Worte:
    Wow! Gut geschrieben!
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  7. #382
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    danke...

    Die Bovaner

    Kapitel 119

    Halle


    „Kleiner Bär“ zog seinen Dolch aus seiner Gürtelscheide und machte sich bereit, um sein Leben zu kämpfen, sollte die Plane jetzt gelockert werden. Irgendjemand öffnete die Klappe, die krachend nach unten schlug, dann wollte der Unbekannte die Plane lösen.
    Dafür zog er an der Halteleine, die durch kleine metallische Ösen gezogen war und die Plane am Wagen hielt.
    „Nicht hier draußen du Idiot, ladet die Sachen im Lagerhaus ab.“,die Worte von Jordrak waren laut und hielten seine Verärgerung nicht zurück. Die Fuhrleute gingen nach vorne und führten ihre Ochsen zu dem großen Lagerhaus. „Kleiner Bär“ versuchte die Plane vorsichtig zu öffnen, um mit einem leisen Sprung ins Freie zu gelangen, doch der Stoff saß fest und rührte sich nicht. Sie hatte sich zwischen der Klappe und der Wand verklemmt.

    „Kleiner Bär“ verwünschte denjenigen und murmelte leise Flüche.
    Dann muss ich eben versuchen, im Lagerhaus zu entkommen, hoffentlich ist es vollgepackt mit Kisten und Waren, hinter denen ich mich verstecken kann.
    Das Fuhrwerk rumpelte langsam den schmalen Weg entlang und hielt vor einem unscheinbaren Gebäude, dem man ansah, dass es eine Lagerhalle war. Ein Zweckbau, ohne Ornament und Kreativität. Ein einfaches Dach schützte die Waren vor den Elementen und das Tor war eine einfache Holzwand, die seitlich in oben angebrachten Schienen geführt wurde. Es stand offen.
    Der Wagen verschwand in der Halle, in der viele Kisten, Fässer und Ballen lagerten. An den Wänden standen hohe Regale für kleinere und kostbare Güter. Es war ziemlich dunkel, wie „Kleiner Bär“ bemerkte, nur ein paar kleine Öllampen sorgten für das nötige Licht, was ihn frohlocken ließ, wenn er den richtigen Moment abpasste, dann sah ihn niemand.

    Die beiden Fuhrleute machten sich an ihre Arbeit und lösten die Plane vom Wagen, ganz langsam. Sie hatten Zeit, sie wurden nach Stunden bezahlt.
    Die Leine wurde durch die Ösen gezogen und die Plane lag lose auf den vielen Waren, als beide Fuhrleute am hinteren Teil des Wagen beschäftigt waren kroch „Kleiner Bär“ am vorderen Ende langsam und vorsichtig unter der Plane hervor und mit geschmeidigen Bewegungen erreichte er einen Kistenstapel, hinter dem er sich vorerst verbarg.
    Die Waren wurden abgeladen und der Wagen verschwand aus der Halle, sogleich wurde das Rolltor geschlossen. Ein Riegel schnappte ein. „Kleiner Bär“ hörte die Stimmen der Fuhrleute und von Jordrak, doch konnte er ihre Worte nicht verstehen.

    Vorsichtig ging der junge Krieger zwischen den Kistenstapeln umher und sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Das einfache, doch massive, Holztor schied als Ausweg zuerst aus. Es gab im Inneren keine Möglichkeit das Tor zu öffnen. Da es keine Luken oder Windlöcher gab, schaute „Kleiner Bär“ konsterniert. Es muss doch einen Weg ins Freie geben, dachte er trotzig. Doch er fand keinen. Er kletterte sogar eines der wackligen Regale aufwärts, erreichte damit die Balkenkonstruktion, die das Dach trug, und schaute nach einem Weg hinaus in die Freiheit. Leider fand er keinen.

    Niedergeschlagen kletterte er vorsichtig am Regal herunter und fand sich am Ende in der Mitte der Halle, umgeben von stillen Kisten und Fässern, wieder und wusste nicht mehr weiter.
    Da schnappte der Riegel zurück und hastige Hände zogen an dem Holztor, so dass es zur Seite wich. „Kleiner Bär“ sprang noch rechtzeitig hinter einem Stoffballen und hielt sich sein Knie. Überrascht durch das erneute Öffnen des Tores, landete der junge Irokese unsanft auf dem steinigen Boden. Drei Gestalten betraten die Halle, durch die Öffnung drang gleißendes Sonnenlicht herein und raubte „Kleiner Bär“ für einen Augenblick die Sicht.
    Nachdem sich seine Augen an die neuen Helligkeit gewöhnt hatten, sah er, dass die drei Männer an den neuen Kisten herumhantierten. Eine kleinere wurde geöffnet.

    Missionar-ak stand etwas abseits und beobachtete seine Gehilfen. Als der Deckel geöffnet wurde, scheuchte Missionar-ak seine Lakaien heraus.
    „Verschwindet!“ Sie deuteten eine Verbeugung an und traten den Rückzug an. Da erschien eine weitere Gestalt in der Halle und trat an Missionar-ak.
    „Schließt das Tor und bewacht den Eingang! Ich will nicht gestört werden!“
    Ohne sich umzudrehen hatte der Priester von Bovana sich an seine Wachen gewandt, die sofort das Holztor schlossen.
    „Mein Gebieter, ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.“
    Mit diesen Worten verbeugte sich der Fremde vor seinem Herrn. Er war sehr viel jünger als der Hohepriester, er trug eine einfache Tunika und seine dunklen Haare waren sehr kurz geschnitten. Die braunen Augen strahlten eine gewissen Autorität aus und noch etwas konnte „Kleiner Bär“ in diesen Augen sehen: Hass! Der Fremde war voller Hass und seine Gesichtzüge zeugten von seinem harten Inneren.
    „Habt ihr die Karte?“ Dem jungen Irokesen wäre fast die Kinnlade herunter gefallen, woher wussten sie von der Karte, die sie dem König von Bovana zum Tausch anbieten wollten? Angestrengt lauschte „Kleiner Bär“ die folgenden Worten.
    „Nein Herr! Einer der Südländer konnte auf seinem Pferd entkommen.“ ,der Fremde blickte beschämt auf den Boden.
    Da drehte sich Missionar-ak wütend um. Großer Zorn stand in seinem Gesicht geschrieben.
    „Ich gab dir siebzig unserer Krieger mit, wo sind sie, Sirlak?“
    „Sie sind tot, mein Herr. Die Indianer haben tapfer gekämpft." Mit festem Blick stand der Sirlak vor seinem Meister.
    Dieser schlug mit seinem flachem Handrücken in das Gesicht seines Schülers. Dieser zeigte keine Regung.
    „Warum bist du am Leben?“, fast verächtlich sprach der Meister diese Worte aus.
    „Ich hab den Indianer bis vor die Tore von Bovana verfolgt, dann verlor ich seine Spur.“
    „Er ist nach Bovana geritten?“
    „Ja, mein Herr. Sein Pferd konnte ich finden, doch von ihm keine Spur. Ich vermute, er ist unerkannt in die Stadt gelangt.“
    „Unmöglich! Die Stadtwachen hätten es mir berichtet.“

    „Kleiner Bär“ war nervös, hatte ihn Sirlak bis nach Bovana verfolgt, obwohl der Krieger der Seneca darauf achtete nicht zu viele Spuren zu legen.
    Missionar-ak ging ein paar Schritte innerhalb der Kisten umher und versucht das Gehörte einzuordnen.
    „Wann bist du angekommen, Sirlak?" ,der Hohepriester hatte seinen Zorn vergessen und schaute fragend in die kleine Runde.
    „Heute Nacht, Herr. Die Tore waren schon geschlossen.“
    „Heute Nacht“ ,murmelte der Priester.
    „Ist er beim König?“
    „Nein Herr, dann hätten wir es von Tunak erfahren.“
    Sirlak antwortete sehr schnell, als wenn er sich bereits erkundigt hätte.
    „Na gut, der Bastard muss warten, der läuft uns schon ins Netz. Komm her, mein Freund und sieh, was ich erhalte haben.“

    Missionar-ak schritt an die geöffnete Kiste und nahm den Deckel ab, dann nahm er einen unscheinbaren Sack heraus und legte ihn auf einen bereitgestellten Tisch. Die Schnur wurde geöffnet und ein schwarzes Pulver rieselte auf den Tisch und bildete einen kleinen Haufen.
    Sirlak trat an den Tisch und nahm eine kleine Probe des Pulvers zwischen den Händen, er fühlte seine Grobheit und die gleichmäßige Körnung.
    „Das ist es also, der langersehnte Schlüssel!“ ,nun zeigte sich Freude in dem Gesicht von Sirlak, doch war es eine kalte und zerstörerische Freude.
    „Ja, unsere Diener haben lange nach den richtigen Zutaten gesucht. Doch sie fanden sie endlich. Danach war es ein Leichtes, die Rezeptur des Sarim, gelobt werde sein Name, zu mischen. Damit Sirlak, werden wir die Welt erobern.“

    Missionar-ak strahlte gierig und seine Augen leuchteten bei dem Gedanken die Welt mit Krieg zu überziehen.
    „Kleiner Bär“ konnte nicht fassen, was er gerade gehört hatte. Hatte der Hohepriester nicht gerade den Erzfeind der Bovaner gepriesen, diesen Sarim? Warum sollte er ihn nennen oder preisen? Rasend flogen die Gedanken durch das Hirn des jungen Kriegers.
    Die Antwort war einfach, wie erschütternd. Missionar-ak, der Hohepriester von Bovana, Verteidiger des wahren Glaubens und der Mittler zwischen den Bovanern und den Göttern war ein Verräter, an Volk, König und den Göttern. Er war ein Sarimide.

    „Verzeiht mein Gebieter. Wie soll ein harmloses Pulver uns helfen?"
    Was ist das Geheimnis der Rezeptur des Ersten Jüngers?“
    Missionar-ak schaute eine Augenblick unschlüssig, doch dann nahm er eine Handvoll des Pulvers und streute sie auf den Fußboden, so dass eine kleine Spur und ein kleiner Haufen entstand. Er ging zur Wand und holte eine die Öllampe aus der eisernen Fassung.
    „Geh zur Zeit, Sirlak! Sieh selbst!“ ,dieser ging ein paar Schritte und wartete gespannt.
    „Was wird passieren?“

    „Das wirst du gleich sehen.“
    Missionar-ak hielt die Öllampe an den Anfang der Pulverschnur, sogleich loderte eine helle Flamme, die sich schnell zum Haufen bewegte, starker Rauch entstand und hüllte einige Kisten ein. Dann, als die Flamme den Haufen erreichte, gab es einen ohrenbetäubenden Knall und die Luft in der Halle wurde ein alle Richtungen geblasen, eine gelbrote Flamme stieg empor und züngelte am Gebälk. Der nahestehende Tisch wurde weit in einer Ecke geschleudert und einige Fässer wurden umgestoßen.
    Dann war wieder Ruhe.
    „Kleiner Bär“ hatte es von den Beinen geholt, als ihn die Druckwelle erreichte, erschrocken lag er auf dem Rücken und war fast blind von der Helligkeit.
    Die beiden Sarimiden lagen ebenfalls am Boden, Missionar-ak strahlte über das ganze Gesicht, Sirlak war unfähig etwas zu sagen, sein Blick verriet seine Überraschung und ein kleines Bisschen Furcht umspülte sein Antlitz.
    Der Qualm hing wie früher Nebel in der Luft und es roch beißend nach Verbrennung.

    „Das Sirlak ist die geheime Rezeptur des Sarim, die er uns hinterließ, damit wir im Ringen gegen die feigen Anhänger des Bovaks triumphieren.“
    „Was für eine Waffe!“Mit diesen Worten hatte Sirlak die Gedanken von „Kleiner Bär“ ausgesprochen, der seine Sinne wieder unter Kontrolle hatte und nun einen Ausweg suchte, er musste unbedingt den König sprechen.
    Etwas schreckliches bahnte sich an.............................

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  8. #383
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  9. #384
    the cosmos rocks Avatar von Caesium
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  10. #385
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    Die Bovaner

    Kapitel 120

    Dolch


    Missionar-ak richtete sich umständlich auf und klopfte den Staub von seinem edlem Umhang. Er hustete leicht.
    „Sirlak, reitet zurück und bereitet alles vor, wir werden dieses Abbild eines Königs vom Thron jagen.“
    Auch Sirlak musste sich erst räuspern, bevor er eine Antwort gab.
    „Mein Gebieter, ist es nicht zu früh, um mit dem Angriff zu beginnen? Das Training der neuen Jünger ist noch nicht beendet und die kalte Jahreszeit mit ihren frostigen Nordwind rückt näher."

    „Kleiner Bär“ lauschte angestrengt, sprachen die beiden Sarimiden doch gedämpft.
    „Sirlak, wir müssen jetzt zuschlagen, die Gelegenheit ist günstig. Du vertraust mir doch? Oder zweifelst du am Erfolg?"
    Ein kritischer Blick von Missionar-ak und eine Veränderung der Tonlage brachten Sirlak dazu, vor seinem Herrn auf die Knie zu fallen.
    „Natürlich mein Gebieter, ich folge euch. Verzeiht meine vielen Worte.“

    „Schon gut Sirlak.“,der Hohepriester sprach ein Gebet und dann durfte Sirlak das Lagerhaus verlassen, seine raschen Schritte sprachen eine deutliche Sprache, er war froh die Gunst seines Herrn erhalten zu haben.
    Missionar-ak grübelte einen Augenblick und verließ ebenfalls das rauchige Gebäude und gab Befehl das Tor zu schließen, danach entfernten sich viele Schritte.
    Ich sitze wieder in der Falle, dachte „Kleiner Bär“ ärgerlich.


    „Strahlendes Element“ und sein Begleiter „Silberstern“ erreichten das Stadttor von Bovana, dass sie ohne Schwierigkeiten durchschreiten konnten. Niemand hinderte sie daran. „Strahlendes Element“ hatte ein mulmiges Gefühl, hatte er doch damit gerechnet, nicht in die Stadt zu gelangen, schon gar nicht am helllichten Tage.
    Die beiden indianischen Krieger marschierten durch die vielen, engen Gassen und rümpften wieder einmal ihre Nasen, der Gestank war unerträglich. Sie hielten auf das Gasthaus zu, in dem „Strahlendes Element“ bei seinem ersten Besuch, den Wirt niederschlug. Nun hoffte er, dass die damals angebotene Hilfe, noch zu haben war.
    Sie mussten in den Palast, um mit dem König den langgeplanten Handel endlich abzuschließen.

    Sie erreichten die Herberge und betraten sie zügig, nachdem sich ihre Augen an die schummrige Dunkelheit gewöhnt hatten, sahen die beiden Indianer den Wirt, der am Tresen stand, und dieser sah seine beiden neuen Gäste. Ein Schrecken legte sich in sein talgiges Gesicht.
    Ein Moment des Verharrens. Doch dann ließ der Wirt seinen Lappen fallen und lief mit stampfenden Schritten zur Rückseite. Sogleich fluchte „Strahlendes Element“ diese Fluchtmöglichkeit hatte er nicht bedacht, so rannten die beiden Irokesen hinter dem fetten Wirt her, der durch eine Holztür verschwand. „Strahlendes Element“ und „Silberstern“ durchschritten die Tür und befanden sich in einem Vorratsraum für Lebensmittel. Es roch nach fetter Wurst und schalem Bier, die anderen Gerüche konnte „Strahlendes Element“ nicht zuordnen, zu unbekannt waren sie.
    Vom Wirt war nichts zu sehen.

    Die beiden Freunde verständigten sich mit ihren Händen, so unterließen sie es zu sprechen. Sie teilten sich und gingen vorsichtig durch die schäbigen Gänge. Es waren viele Regale aufgestellt in denen Kisten und Fässer gestapelt waren.
    Beide zogen sie ihre Dolche und Tomahawks, sie würden sich bei einem Angriff verteidigen. „Strahlendes Element“ lugte vorsichtig um eine Ecke und schaute in eine Sackgasse. Dort war er nicht, dachte er.
    In alle Richtungen schauend und mit allen anderen Sinnen erforschte er die Finsternis. Da gab es ein Krachen und danach einen Schrei, dann wurde eine Luke nach draußen geöffnet und helles Licht blendete „Strahlendes Element“. Er hörte einen Laut von „Silberstern“ und ging blinzelnd durch die Gänge, dann fand er seinen alten Freund auf der Erde in einer Lache einer unbekannten Flüssigkeit liegen, die Überreste eines Fasses lagen herum. „Silberstern“ versuchte fluchend aufzustehen, er wirkte benommen. „Strahlendes Element“ wollte ihm helfen, doch „Silberstern“ kläffte wie ein Hund.

    „Lass mich! Los, lauf ihm nach, ich bin unverletzt. Er hat mir ein Fass auf den Kopf gehauen. Wie konnte ich ihn nur übersehen.“
    „Du wirst alt, mein Freund.“,mit einem leichtem Grinsen rannte „Strahlendes Element“ zur Luke und blickte in einen schmalen Hinterhof, der nur eine Öffnung hatte, die zu einer Gasse führte.

    Caesium durchquerte die Hof mit wenigen Schritten und erreichte die Ecke zur Gasse, er konnte gerade noch sehen, dass der dicke Wirt links in ein Haus verschwand. Caesium lief ihm nach. Mit leisen Schritten erreichte er die Tür, sie war nur angelehnt. Eine Falle? „Strahlendes Element“ hatte keine Zeit zum Nachdenken, er spannte seine Muskeln, umschloss seinen Dolch und seinen Tomahawk fester, dann schlug er die Tür mit seinem Körper auf, gleichzeitig duckte er sich und rollte sich in den dunklen Raum, so entkam er knapp einen Axthieb aus der Dunkelheit, die rauschende Axt zerschmetterte den Türrahmen, der Angreifer fluchte deutlich hörbar über seinen Fehlschlag. „Strahlendes Element“ hatte es geahnt, dass hinter dieser Tür Gefahr drohte, hätte er nicht seinen Kopf eingezogen, dann würde dieser jetzt auf dem alten Holzboden kullern.

    Doch „Strahlendes Element“ hatte keine Zeit weitere Gedanken nachzugehen, von rechts stürmte ein dunkelhaariger Mann heran, der mit seinem Kurzschwert auf „Strahlendes Element“ zuhielt. Mit dem Tomahawk konnte er den Schlag parieren, eine kleine Änderung der Haltung und der Unterleib des Angreifers war frei.
    Der Dolch von Caesium drang tief ein und ließ den jungen Mann aufschreien. Flink zog Caesium den blutigen Dolch heraus, sogleich entspannte sich der Körper des Schwerträgers, eine Blutlache bildete sich auf dem Holzboden, dann sank der zweite Angreifer wimmernd zusammen. Währendessen hatte der Axtkrieger seine Waffe aus dem Türrahmen befreit und holte zu einem neuen Schlag aus.

    Caesium musste zwei Schritte zurückweichen, der Krieger verstand es mit seiner Waffe umzugehen, er trieb den Indianer immer weiter in eine Ecke des Raumes.
    Caesium begriff die Absichten des Angreifers, doch gegen eine lange, gut geführte Axt konnte er wenig ausrichten, der Unbekannte strahlte über das ganze Gesicht, war er sich doch sicher, den Irokesen in die Enge getrieben zu haben.

    Doch dann änderte sich sein Gemütszustand plötzlich, er lächelte nicht mehr, hatte nicht mehr das Bedürfnis seine Axt in den Körper seines Feindes zu rammen, ihm die Knochen zu brechen. Er fühlte nicht mehr die Begierde einen Menschen zu töten, seine Seele in die finstere Unterwelt zu jagen. Nun rang er nach Luft und blickte unsicher an sich herab, seine Kraft verließ ihn, die Axt glitt aus seinen Händen und seine Blase entleerte sich. Die letzten Bilder vor seinem schmerzhaften und überraschten Tod waren ein kunstfertiger Dolch in seiner Lunge und ein siegessicheres Gesicht, eines Mannes aus dem heißen Süden.

    Dann fiel er schwer zu Boden. Caesium zog seinen Dolch aus der Leiche und säuberte sie an der blutigen Kleidung des Toten.
    Da erschien plötzlich der dicke Wirt aus einem Nebenzimmer und klammerte sich unsicher an einer Lanze. Schweiß stand auf seiner Stirn, sein Atem folgte einem unruhigen Rhythmus. Dann griff er an, die Lanze halbhoch auf Caesium gerichtet, stampfte durch den Raum, schreiend lief er an Caesium vorbei, dieser machte einen flinken Schritt zur Seite und schlitzte dem Fettwanst den Arm auf, eine blutige Fontäne bespritzte die umliegenden Gegenstände. Keuchend, mit schmerzerfülltem Gesicht, blieb der Wirt an der Wand stehen und hielt sich den aufgeschlitzten Oberarm. Angst und Hilflosigkeit standen in seinem Gesicht, er wollte nicht sterben.

    „Strahlendes Element“ nahm die Lanze vom Boden und hielt den Schaft gegen die Kehle seines Gegenübers. Ein Röcheln war zu hören und verzweifelte Todesangst blickten aus seinen Augen.
    „Sag mir ein Grund, warum ich dich nicht auf der Stelle töten sollte, Fettwanst?“
    Caesium hatte seine Worte mit größter Verachtung ausgesprochen, der drückte den Schaft noch fester an den teigigen Hals des Wirtes. Dieser verdrehte die Augen und zitterte am ganzen Körper.
    „Ich werde dir den Grund sagen, ich werde dich am Leben lassen, obwohl du den Tod mehr als einmal verdient hättest. Ich brauche dich noch. Du hilfst uns in den Palast zu gelangen. Wenn du kooperativ bist, dann bleibst du vielleicht am Leben.“

    Der mürrische Blick von Caesium musterte den ängstlichen Wirt genau, dann löste er langsam den Schaft von der Kehle und wartete ungeduldig auf eine Antwort.
    Der Wirt musste Husten und wimmerte vor Schmerzen, dann sah er Caesium an und nickte.
    Seine Stimme hörte sich krächzend an.
    „Ich helfe dir, aber leicht wird es nicht.“
    „Wenn es nicht gelingt, dann warst du die längste Zeit am Leben.“
    Ein tödlicher Blick von Caesium reichte, um den Wirt , der vor langer Zeit die Heimat der Irokesen verlassen musste, erschrecken zu lassen.
    Schnell beteuerte er seine Hilfe, in diesem Moment betrat „Silberstern“ den Raum........

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    Neue Bovanerstorys in der Sommerflaute.

  12. #387
    the cosmos rocks Avatar von Caesium
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  13. #388
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Gibts auch mal wieder Bilder aus dem Spiel selber?

  14. #389
    liebt Falken... Avatar von Mucki
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    Zitat Zitat von Frederick Steiner
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    Gibts auch mal wieder Bilder aus dem Spiel selber?


    ja, finde ich auch.....
    "Ich komm wieder, keine Frage, heute ist nicht aller Tage!"


    Bringt eure Irren raus, lasst sie wenden, sie werden wie neu! (Monty Python)

  15. #390
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    Zitat Zitat von Frederick Steiner
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    Gibts auch mal wieder Bilder aus dem Spiel selber?
    Bald,mein Freund.....

    Die Bovaner

    Kapitel 121

    Ertappt


    Auf dem Planeten Bovana.
    Der Weckruf des Chronometers signalisierte Madison erneut das Ende der kurzen Schlafphase. Er beendete den Alarm und schloss wieder die Augen, er wollte nicht aufstehen. Die Begeisterung der ersten Wochen war vollkommen verpflogen, seit sie in den unterirdischen Höhlen lebten, war das Arbeiten eine einzige Qual.
    Die Gruppe der Wissenschaftler und die der Marines, unter dem Kommando von Leutnant MacIntosh, pflegten ihre gegenseitige Abneigungen und hielten ihre Animositäten am erfolgreich Leben. Die Stimmung war am absoluten Tiefpunkt angelangt. Seit dem Tode des Marine, der im Drogenentzugswahn auf die Wissenschaftler mit einem Laser losging und er von Corporal Sanchez regelrecht hingerichtet wurde, war die Furcht ein stetiger Begleiter innerhalb der Gruppe.
    Das Vertrauen schwand zusehends.
    Da wurde die Zimmertür leise geöffnet, eine Gestalt betrat den Schlafraum von Madison und Weinberg. Ihre Schritte waren kaum wahrzunehmen, nur die Kleidung am Leib des Unbekannten raschelte leicht. Der Fremde wollte sich gerade am Spind von Weinberg zu schaffen machen, als Madison seine Lampe anschaltete, gleichzeitig richtete er sich auf seiner Liege auf und blickte, ohne die Mine zu verziehen zu Weinberg. Dieses erschrak natürlich als es im Raum ohne seine Tun plötzlich hell wurde.

    „Na, hat sie Sie endlich losgelassen?“ ,mit einem spöttischen Lächeln griff Madison nach seinen Zigaretten und zündete sich langsam eine an.
    „Sie rauchen? Hier?“
    „Ja, ich denke, die habe ich mir verdient. die letzten Nächte konnte ich kaum schlafen, weil hier ein Geist sein Unwesen treibt. Er kommt und geht.“
    Es kam nur sehr selten vor, dass sich Madison vor anderen Leuten eine Fluppe gönnte.
    „Das ist aber nicht erlaubt, die Luftfilter verschmutzen schneller!“ ,Weinberg packte einen Wäschesack, der etwa bis zur Hälfte gefüllt war in seinen Spind, dessen Innenleben von Weitem sehr chaotisch aussah.
    „Ach, ich ****** doch auf die Filter, die schaffen das schon und selbst wenn sie dicht sein sollten, wir haben genug Filter hier, um die nächsten hundert Jahre frische Luft zu atmen. Wenn wir denn so lange bleiben sollten.“

    Weinberg ärgerte sich innerlich, dass Madison sich einfach Zigarette in ihrem Schlafquartier anzündete.
    „Ich will aber nicht, dass sie hier rauchen und die Luft verpesten.“
    „Na und, sie schlafen doch seit mehreren Tagen auswärts. Was kümmert sie mein Tabakkonsum.“
    Nun drehte sich Weinberg langsam um und schaute in das Gesicht von Madison. Er versuchte zu ergründen, ob dieser bluffte oder mehr wusste, was er nur andeutete.
    Nun grinste ihn Madison genüsslich an.
    „Woher wissen sie,.....“
    „Ach Weinberg, dachten sie, sie könnten das verheimlichen und das hier in dem Gemäuer? Seien sie kein Narr.“
    „Ich muss mich nicht entschuldigen“ ,dabei drehte er sich wieder seinem Spind zu, „ Wir lieben uns.“

    Nun brach schallendes Gelächter aus Madison hervor, er verlor sogar seine Zigarette, die unter seine Decke fiel, nach panischen Handgriffen fand er sie, zum Glück noch rechtzeitig. Tränen kullerten auf den Wangen und Madison konnte sich nur schwer beruhigen.
    „Ein guter Witz. Hat sie ihnen das gesagt?“ Dann amte er einen romantischen Blick nach, mit Wimpernschlag und Kussmund.
    „Ach lassen sie mich zufrieden, das geht sie gar nichts!“ ,wütend knallte er die Spindtür zu.

    „Man bleib locker, ist mir doch egal was und wie ihr es macht. Nur ich glaube, dass Sie für den Leutnant nur ein schöner Zeitvertreib sind. Schon mal daran gedacht?“
    „NEIN! NIEMALS!“ Weinbergs Kopf wurde ganz rot und sein Oberkörper hebte und senkte sich stark.
    „Ja, schon klar. Regen sie sich ab.“ Madison stand plötzlich auf und drückte den Zigarettenstummel in der Kaffeetasse aus, die auf dem schlichten Plastiktisch stand.
    Dann ging er an seinen Spind, öffnete ihn und holte ein Lesegerät heraus. Eine flache, viereckige Scheibe, mit vielen Knöpfen. Man verwendete diese Displays zum Lesen oder zur Nachrichtenübertragung.
    Dann zeigte Madison Weinberg das Display und warf es gekonnt auf den Tisch.
    „Was ist das?“,Weinberg schaute unbekümmert und unwissend.
    „Das wissen sie genau. Es ist eine alberne Geschichte über Indianer und ihren Besuch in Bovana.“ Man sah Weinberg an, dass er sich ertappt fühlte.
    „Und?“
    „Ich habe die Story vom Display gelöscht. Professor Carson bat mich sie zu beobachten und bei Hinweisen, dass sie nicht richtig arbeiten, sollte ich ihm Bescheid sagen."
    „WAS? Sie schnüffeln mir nach? Das....das ist ja unerhört...wie...“

    „Sei still! Durch deine laxe Arbeitsweise hast du den Professor erst auf deine anderen Interessen aufmerksam gemacht.“Blass stand Weinberg vor Madison.
    „Er....der...ich meine der Professor weiß von mir und Mac?“
    „Ich glaube nicht, ich habe ihm nichts erzählt. Das ist eure Sache, aber wir sind nur hier, um die Daten über die Bovaner zu erfassen und zu speichern, nicht sie zu lesen oder sie zu interpretieren.“Weinberg nickte nur stumm, dann zog sich Madison an und wollte den Raum verlassen, aber er drehte sich noch mal um.
    „Komm wir trinken eine Kaffee.“Weinberg schüttelte nur den Kopf, er musste über viele Dinge nachdenken.
    Madison zuckte nur mit den Schultern und ließ Weinberg allein.......

    Story des Jahrzehnts
    update 16.08.2019



    Schreibt endlich weiter...


    "Ich habe nach dem Spiel in der Kabine viele verwirrte Menschen getroffen."
    Kiel-Trainer Ole Werner am 13.01.21 nach dem Sieg gegen Bayern München


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