Seite 680 von 775 ErsteErste ... 180580630670676677678679680681682683684690730 ... LetzteLetzte
Ergebnis 10.186 bis 10.200 von 11611

Thema: Gestern war ich im Kino - Aktuelle Filmempfehlungen

  1. #10186
    Registrierter Benutzer Avatar von civler
    Registriert seit
    03.07.02
    Beiträge
    506
    Der Hauptmann: Ein ausgezeichneter Film, grandios gefilmt und mit bis in die kleinste Rolle gut besetzten Schauspielern.
    Schon erstaunlich das Willi Herold die peniblen Militärs damals so an der Nase herumgeführt hat - trotz des Chaos in den letzten Kriegstagen.
    ...

  2. #10187
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
    Registriert seit
    12.06.09
    Beiträge
    118
    Zitat Zitat von civler Beitrag anzeigen
    Schon erstaunlich das Willi Herold die peniblen Militärs damals so an der Nase herumgeführt hat - trotz des Chaos in den letzten Kriegstagen.
    Gerade wegen des Chaos der letzten Kriegstage Ich kenne die Verfilmung jetzt nicht, aber die historische Vorlage ist mir bekannt.
    Aufseher und Wachmannschaften hatten eine Scheissangst vor dem Ende des Krieges und waren nur allzu gerne bereit, einem Idioten das Zepter zu überlassen, um sich dann möglichst aus dem Staub machen zu können.
    Ne Story a la Zuckmayer war das bei Weitem nicht. Preußisch leichtgläubig waren die Deutschen keineswegs.

    Der Kontext dieser letzten Wochen ist vielmehr bedeutend, wo so einiger menschlicher Abschaum noch mal richtig die Sau rausgelassen hat. Wenigstens hat der Typ noch seine Abrechnung vor dem Scharfrichter bekommen.
    Close your eyes ladies! I'm comin' in!

    "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)" (LazyJay)

  3. #10188
    Registrierter Benutzer Avatar von civler
    Registriert seit
    03.07.02
    Beiträge
    506
    Nur schade das viele andere Mörder/Auftraggeber davongekommen sind und nach dem Krieg wieder wichtige Positionen besetzten. Allerdings ist das auch heutzutage gang und gäbe.
    ...

  4. #10189
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
    Registriert seit
    12.06.09
    Beiträge
    118
    Hat hier jemand "Annihilation" geguckt? Der Kinostart wurde wohl gecancelt. Gibt's den Film auf Netflix?
    Close your eyes ladies! I'm comin' in!

    "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)" (LazyJay)

  5. #10190
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    16.12.16
    Beiträge
    3.180
    Ja, hab ihn gesehen, ist seit 2 Wochen auf Netflix.

  6. #10191
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
    Registriert seit
    12.06.09
    Beiträge
    118
    Ist der gut?
    Close your eyes ladies! I'm comin' in!

    "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)" (LazyJay)

  7. #10192
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    16.12.16
    Beiträge
    3.180
    Mir hat er gefallen.
    Gute Schauspieler, interessante Story und zumindest für mich, der das Buch nicht kennt, nicht komplett vorhersehbar.

  8. #10193
    #bringbackStroit Avatar von hi2u
    Registriert seit
    10.02.09
    Beiträge
    2.308
    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Ist der gut?
    Kann Auslöschung auch empfehlen, man wird so richtig reingezogen in die Welt, ziemlich krasse Sachen passieren und am Ende guckt man dumm aus der Wäsche

  9. #10194
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
    Registriert seit
    12.06.09
    Beiträge
    118
    Hab ihn gestern geguckt. Toller Film. Hat mich schwer gefesselt, sodass ich auch gleich ein paar "Nachforschungen" angestellt habe:

    Der Regisseur, Autor der Buchvorlage zu "The Beach" übrigens, hat die Screenplays zu "28" und "Sunshine" geschrieben. Meine Hochachtung gehört insbesondere den Regisseuren, die ihre Drehbücher und filmische Vision umzusetzen verstehen.
    Der Film ist keine Adaption, sondern lediglich inspiriert. Garland, der Regisseur, hat das Buch lediglich ein mal gelesen.


    Der Film regt einen sehr zum Nachdenken an, vergleichbar mit Solaris, hat aber zugleich auch schönen Bodyhorror a la The Thing und diese Bärattacke... wtf.
    Ein mal Anschauen reicht bei dem Film definitiv nicht und es ist ne Schande, dass die den auf Netflix gedumpt haben. Achso: Als störend empfand ich zuweilen leider die Performance von Natalie Portman. Traurige Blicke reichen nicht, Mädchen.
    Close your eyes ladies! I'm comin' in!

    "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)" (LazyJay)

  10. #10195
    Bái Zuô! Avatar von monkeypunch87
    Registriert seit
    19.11.10
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    3.334
    Mir hat Auslöschung gestern Abend auch sehr, sehr gut gefallen bis auf die kurzzeitige SWJ-Agenda-Phase zu Beginn des Films als sich das Team zusammenstellt. Es hat der Story keinen Mehrwert gebracht zu wissen, dass die eine Frau ein schwarze Lesbe ist, und auch nicht, dass es sich um ein Team rein weiblicher Wissenschaftler handelt. Wird beides nie wieder aufgegriffen.

    Aber gut, ansonsten fand ich ihn klasse. Gerade der sehr dezente Einsatz von Musik hat mir gefallen. Ist mir in letzter Zeit öfter aufgefallen, dass musikalische Stille Filmen ziemlich gut tun kann.
    Das Bemühen um mehr soziale Gleichheit hat ebenfalls seine Schattenseite:
    So erzeugen manche Verfechter von Gleichheit und Akzeptanz selbst Ungleichheit und Inakzeptanz – weil auch sie nur jene akzeptieren, die ihren eigenen Werten entsprechen. Alle anderen werden beschuldigt, beschämt, moralisch verurteilt oder sonstwie verächtlich gemacht. Das begünstigt Kulturkämpfe und eine immer stärkere Polarisierung der Gesellschaft.

  11. #10196
    begossener Pudel Avatar von Des Pudels Kern
    Registriert seit
    12.06.09
    Beiträge
    118
    Zitat Zitat von monkeypunch87 Beitrag anzeigen
    Mir hat Auslöschung gestern Abend auch sehr, sehr gut gefallen bis auf die kurzzeitige SWJ-Agenda-Phase zu Beginn des Films als sich das Team zusammenstellt. Es hat der Story keinen Mehrwert gebracht zu wissen, dass die eine Frau ein schwarze Lesbe ist, und auch nicht, dass es sich um ein Team rein weiblicher Wissenschaftler handelt. Wird beides nie wieder aufgegriffen.
    Die Kritik verstehe ich nicht. Mir gefiel es, dass das Geschlecht des Casts quasi keine Rolle spielte für den Film und von daher ein nahezu rein weibliches Ensemble - dazu noch alle Wissenschaftler -, im Gegensatz zu Ghostbusters, wunderbar funktioniert.
    Die Probleme der Protagonistinnen waren ja gerade nicht "geschlechtsbezogen". Tatsächlich wird sogar das eigentlich gängige, und wohl auch zutreffende, Vorurteil, dass eher Männer selbstdestruktiv veranlagt seien, umgekehrt.
    Hinzu kommt, dass es ja bereits x-andere (militärische) Expeditionen gab, die allesamt fehlgeschlagen sind - was man auch irgendwie als "fehlgeschlagene" Therapieversuche deuten könnte, wenn man Krebs als Leitthema des Films nimmt.
    Die Teilnehmerinnen sind sich also bewusst, dass sie sich ein hohes Risiko aussetzen - wird auch explizit angesprochen. Normale, nichtmilitärische Freiwillige wird man nicht rekrutieren können.

    Aber gut, ansonsten fand ich ihn klasse. Gerade der sehr dezente Einsatz von Musik hat mir gefallen. Ist mir in letzter Zeit öfter aufgefallen, dass musikalische Stille Filmen ziemlich gut tun kann.
    Ja. Der Score war sehr gut.
    Der Song, der immer wieder eingespielt wurde, als das Paar zusammen war, passte von den Lyrics nahezu perfekt.

    Ich musste da witzigerweise an Zack Snyder denken, der dem Zuschauer das in seinen "Machwerken" zu nahezu jeder Szene mit irgendeinem Bob Dylan-Song aufdrückt. Da unterscheiden sich wohl gute von einfach nur prätentiösen Filmemachern...


    Edit: Ich empfinde den dt. Titel "Auslöschung" übrigens als unzutreffend. Ich bin da kein Experte, aber Annihilation wird in der (deutschen) Wiki als "[...]Prozess der Paarvernichtung (auch: Paarzerstrahlung), bei dem ein Elementarteilchen und sein Antiteilchen sich zusammen in andere Teilchen verwandeln."

    Und exakt das trifft den Film.
    Geändert von Des Pudels Kern (23. März 2018 um 14:23 Uhr)
    Close your eyes ladies! I'm comin' in!

    "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)" (LazyJay)

  12. #10197
    Bái Zuô! Avatar von monkeypunch87
    Registriert seit
    19.11.10
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    3.334
    Zitat Zitat von Des Pudels Kern Beitrag anzeigen
    Die Kritik verstehe ich nicht. Mir gefiel es, dass das Geschlecht des Casts quasi keine Rolle spielte für den Film und von daher ein nahezu rein weibliches Ensemble
    Richtig, es spielte im Film absolut keine Rolle, musste aber unbedingt per "Name-Dropping" erwähnt werden. Genauso die schwarze Lesbe. Wer präsentiert sich im dritten, gesprochenen Satz gegenüber einer Fremden so offensiv mit seiner sexuellen Präferenz? Das ist reine Identitätspolitik, die mir inzwischen sehr sauer aufstößt.

    Wie gesagt, hätte es später noch Relevanz gehabt, ok, aber selbst als über die Probleme der einzelnen Charaktere gesprochen wurde, war es vollkommen egal. Es ging also nur darum eine Identifikationsfigur für LBQT zu schaffen, dies hätte man aber vielleicht auch sehr viel dezenter erreichen können ohne Namedropping.

    Aber egal, so schlimm war dann ja nicht, auch wenn ich kurz Sorge hatte in der Szene.
    Geändert von monkeypunch87 (23. März 2018 um 15:04 Uhr)
    Das Bemühen um mehr soziale Gleichheit hat ebenfalls seine Schattenseite:
    So erzeugen manche Verfechter von Gleichheit und Akzeptanz selbst Ungleichheit und Inakzeptanz – weil auch sie nur jene akzeptieren, die ihren eigenen Werten entsprechen. Alle anderen werden beschuldigt, beschämt, moralisch verurteilt oder sonstwie verächtlich gemacht. Das begünstigt Kulturkämpfe und eine immer stärkere Polarisierung der Gesellschaft.

  13. #10198
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
    Registriert seit
    12.08.14
    Ort
    Im schwärzesten Schwabenland, wo keine Sonne hinfällt
    Beiträge
    8.519
    Habe den Film noch nicht gesehen, aber den aktuellen Punkt greif ich mal auf, zumal mir das "SJW" so schmerzhaft in die Augen sticht...

    Versetz Dich dochmal in so einen "SJW" hinein, der ein Drehbuch schreibt: Du willst also diese schwarze Lesbe drin unterbringen. Ist aber kein Raum im Film, um sie im Bett mit ihrer Freundin zu zeigen. Also muss es irgendwie anders zur Sprache kommen. OK, bauste in nen frühen Dialog ein. Done!

    Und nun die Entscheidung: Was fördert Deine liberale Agenda mehr? Willst Du, dass der Zuschauer merkt, wie wichtig und toll die queere sexuelle Orientierung des Charakters ist? Dann machste nen plot point draus, dann kommt garantiert ein payoff. Oder aber, viel subtiler, das mit dem Lesbischsein wird zwar mal gesagt, aber dann nie wieder aufgegriffen! Und der Zuschauer wartet und wartet und kann einfach nicht vergessen, dass der Charakter ja ne schwarze Lesbe ist und dass das total krass und wichtig ist und so... und dann geht der Film aber um andere Sachen, und hinterher muss sich der Zuschauer Gedanken machen, warum er sich so an dem einen Detail aufgehängt hat, und Du hast ihn echt ins Nachdenken gebracht, warum Du das wohl eingebaut hast, und irgendwann merkt er dann, wie sich die Katze in den Schwanz beißt, und macht "Aha" und denkt mal so richtig über unsere Vorurteile nach und all das, und das ist voll fundamental und so...

    Aber vielleicht überschätzt das ja den gemeinen Zuschauer? Der Ansatz würde wohl nicht funktionieren. Oder was meinste?

  14. #10199
    The Man behind the Screen Avatar von Empirate
    Registriert seit
    12.08.14
    Ort
    Im schwärzesten Schwabenland, wo keine Sonne hinfällt
    Beiträge
    8.519
    Alternativthese: Vielleicht steckt dahinter am Ende... gar keine liberale Agenda?

    Ich denke, wenn ich eine kämpferische schwarze Lesbe wäre, könnte es durchaus sein, dass ich sowas auch machen würde. So als Mischung aus Vorwärtsverteidigung und schroffer Unsicherheit und Versuchsballon à la "mal sehen, wie er darauf reagiert". Vielleicht sagt es ja eher etwas über den Charakter aus, dass sie halt eine ist, die zu früher/unpassender Zeit auf den Umstand ihrer sexuellen Orientierung hinweisen würde? Vielleicht muss auch nicht jedes Detail, das man über einen Charakter erfährt, hinterher unbedingt einen payoff haben, nur weil der moderne Zuschauer automatisch dekonstruiert, was ihm so als Drehbuch serviert wird?



    "Treffen sich drei Verschwörungstheoretiker in einer Bar...... UND JETZT SAG MIR NICHT, DAS WÄRE ALLES BLOSS ZUFALL GEWESEN!!!"

  15. #10200
    Bái Zuô! Avatar von monkeypunch87
    Registriert seit
    19.11.10
    Ort
    Hamburg
    Beiträge
    3.334
    Ich bin kein Anhänger einer Verschwörungstheorie, aber ich lebe schon unter der Annahme, dass in einem Zwei-Stunden-Film mit relativ wenig Text jeder Satz mindestens einmal angefasst und in der Hinsicht durchdacht wurde, welchen Payoff es dem Film am Ende bringen soll. Hier kann ich keinen erkennen, weshalb ich schon fast eine politische Agenda annehmen muss in unseren Zeiten.

    In diesem Fall ist es eine Charakterisierung und die Darstellerin ist auch eine schwarze Kampflesbe. Dies hätte man ohne Probleme auch unerwähnt lassen können und den LBQT-Zuschauer, der eine solche Bezugsperson anscheinend braucht, hätte ohne Umschweife aus drei der fünf Frauen sich eine Lesbe vorstellen können.

    Du hast den Film noch nicht gesehen, aber in anderen Kontext hätte die Szene schon fast als sexuelle Belästigung gewertet werden können.
    Geändert von monkeypunch87 (23. März 2018 um 15:59 Uhr)
    Das Bemühen um mehr soziale Gleichheit hat ebenfalls seine Schattenseite:
    So erzeugen manche Verfechter von Gleichheit und Akzeptanz selbst Ungleichheit und Inakzeptanz – weil auch sie nur jene akzeptieren, die ihren eigenen Werten entsprechen. Alle anderen werden beschuldigt, beschämt, moralisch verurteilt oder sonstwie verächtlich gemacht. Das begünstigt Kulturkämpfe und eine immer stärkere Polarisierung der Gesellschaft.

Seite 680 von 775 ErsteErste ... 180580630670676677678679680681682683684690730 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •