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Thema: Ufzwach (Might & Magic)

  1. #31
    Avatar von Arne
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    Lass doch Dare seinen Urlaub...

  2. #32
    der viertel vor Achte... Avatar von Darekill
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    Erschreckte Kleriker und ein weiterer fünf Tages Marsch.

    Wir benutzten den Fahrstuhl und begaben uns zurück in Richtung Treppenhaus Dort warteten dann auch unsere Gegner auf uns. Diese Gegner waren bei weitem zu stark um die mittlerweile oft geübte ?Hau drauf und durch? Taktik anzuwenden. Wir köderten also immer ein paar Gegner an, zogen uns ein Stück zurück, fertigten diese Feinde ab, heilten unsere Wunden und lockten die nächste Gruppe an. Irgendwie waren unsere Gegner bei all ihrer Intelligenz scheinbar zu blöde um uns durch ihre pure Übermacht zu überrollen. Da wir unsere Magie im Kampf nur sehr gezielt einsetzten und uns mehr auf den Nahkampf konzentrierten, gelang es unseren Klerikern, Fred und Dyson immer wieder unsere Wunden zu heilen. Schließlich ließ der Widerstand der Nekromanten und Vampire immer mehr nach und irgendwann wollte keiner mehr gegen uns Antreten. Nun war die Zeit gekommen die Zimmer der Gildenmitglieder zu durchsuchen. Es fanden sich kleinere Gruppen von Nekromanten, die wir ohne große Probleme ausschalten konnten, einige Schränke und viele Truhen sowie ein paar alchemistische Utensilien.

    Die wichtigsten Fundstücke waren das Schild Eclipse und ein neuer großer und schlagkräftiger Kriegshammer den ich anstelle meiner liebgewonnen Keule in Zukunft zu schwingen gedenke. Die sonstigen Geld und Sachspenden der Gildenmitglieder haben wir dankbar entgegengenommen. Nachdem die Inneneinrichtung dieser heimeligen Stätte nach unserem Besuch ein klein wenig in Mitleidenschaft gezogen war, verließen wir das leere ?Nest allen Übels? wie Fred dieses Gebäude gerne bezeichnete. Dyson Leyland begleitete uns nach Ravenshore um Devlin kennen zu lernen. Wir hatten ihm bisher nicht erzählt das unser Magier ein waschechter Lich ist. Kleine Überraschungen können schließlich viel Freude bereiten. Cauri versuchte sich an dem ?Town Portal? Spruch und musste Einsehen das die Sache doch nicht ganz so einfach war. Erst der vierte Versuch brachte die erhoffte Wirkung und wir landeten in Alvar! Cauri war genauso verblüfft wie wir, aber sie ließ sich nicht entmutigen und versuchte es nochmals. Diesmal kamen wir in Blood Drop an. Über Balthazar Lair, Alvar, Shadowspire und nochmals Blood Drop, gelangten wir schließlich doch noch nach Ravenshore. Wir waren in der Zwischenzeit doch leicht genervt von dem umständlichen hin und her gehoppse welches Frau Blackthorne veranstaltete. Sie sah allerdings selbst ein, dass sie diesen Spruch in Zukunft wirklich nur dann anwenden wollte wenn Devlin nicht zur Verfügung stand. Sie hatte, so drückte sie sich aus, einfach Probleme damit die unterschiedlichen Geschmäcke der Stadtbrunnen auseinander zu halten. Deshalb konnte sie dann den gewünschten Ort nicht so schnell und fehlerfrei finden wie Devlin.

    Unseren Magier trafen wir im Adventurers Inn. Dyson traf fast der Schlag als wir ihm Devlin vorstellten. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der von uns so oft erwähnte und gelobte Devlin Arcanus ein Lich ist. Als Devlin ihn dann auch noch so seltsam ansah und scherzhaft bemerkte das er immer wieder gerne die Lebenskraft aus jungen Klerikern sauge gab es kein Halten mehr für den armen Leyland. Ich habe noch keinen Kleriker gesehen der so schnell Rennen konnte. Fred sah Devlin zwar strafend an und fragte ihn ob das unbedingt notwendig war, den kleinen so zu erschrecken? Devlin erklärte nur wir hätten mit Dyson kaum eine Verstärkung gewonnen, wenn der sich schon vor einem Lich so ängstige. An dieser Bemerkung war zweifellos etwas dran und so zogen wir also ohne Dyson weiter. Wir berichteten Devlin von unserem Erfolg in der Nekromanten Gilde und er quittierte unseren Bericht mit einem grimmigen Nicken. Es war ihm anzusehen, dass er mit unserem Handeln zwar nicht einverstanden war, dass er es aber immerhin hinnahm.

    Als nächstes stand die Reise in die Murmelwälder auf dem Programm. Natürlich fand sich wiedereinmal keine Kutsche, die in diese Richtung fuhr und so waren wir auf einen Fußmarsch angewiesen. Der Marsch dauerte wie üblich fünf Tage. Es war mir aufgefallen das ich Devlin und Fred nun gerade mal ein Jahr lang kenne. Es war ein sehr ereignisreiches Jahr und wir hatten viel erlebt. Ich habe Freunde in Rost die ich schon seit meiner Kindheit kenne die mir aber bei weitem nicht so nahe stehen wie diese beiden Menschen. So verschieden wir waren, so gut arbeiteten wir zusammen und das galt auch für Igore und Cauri die mittlerweile genauso zu unserer Schicksalsgemeinschaft gehörten. Am Anfang war es mir noch sehr wichtig, der Anführer der Gruppe zu sein. Nun sah es eher so aus als habe sich die Gruppe zu einer verschworenen Gemeinschaft von Spezialisten entwickelt die sich und ihre Fähigkeiten bedingungslos in den Dienst der Gruppe stellten. Es war klar, das ich bei Nahkämpfen in vorderster Reihe kämpfte, das Fred unsere Wunden versorgte, Devlin die Gruppe mit seiner mächtigen Magie unterstützte, uns Igore auf ihrem breiten Rücken trug und die schwere Fernkampfartillerie darstellte und das Cauri alle Verkaufsverhandlungen führte und alle Fallen entschärfte. Wir mussten darüber nicht mehr reden. Jeder kannte seine Stärken und Schwächen genau und jeder konnte sich blind auf den anderen Verlassen. All unsere Debatten und Streitigleiten waren nur Geplänkel und ein Spiel. Wir alle waren beseelt von der Idee unseren Kontinent, unsere Welt, vor den rauen elementaren Kräften zu retten denen wir uns gegenüber sahen.

    Kaum in den Murmelwäldern angelangt begrüßte uns eine Gruppe von Irrlichtern aber was einst ein gefährlicher und fast unbesiegbarer Gegner war lies uns nun fast kalt. Wir schlugen den Angriff fast nebenher ab und marschierten geraden Wegs zur Siedlung der Kleriker. Oskar Tyre war begeistert von unsren Taten zu hören und entsetzt zu sehen was aus Devlin geworden ist. Er erklärte uns, das er Devlin zwar uns zu liebe weiterhin in den Murmelwäldern akzeptieren würde, dass er aber den Titel des Ehrenpriesters nicht mehr führen dürfe. Devlin hingegen schien diese ?Strafe? recht wenig zu interessieren, schließlich hatte ihm dieser Ehrentitel noch nie etwas bedeutet. Nachdem wir ihm in allen Einzelheiten geschildert haben wie wir seinen Auftrag erfüllt hatten war er bereit nach Ravenshore zu reisen um sich der Allianz anzuschließen. Wir blieben noch eine Nacht und Devlin setzte vorsichtshalber einen Leuchtturm so das wir später auch hierher ohne Zeitverlust kommen konnten. Igore hingegen drängte auf einen Aufbruch. Sie wollte so schnell wie Möglich erfahren ob die Allianz Früchte tragen wird. Wir sprangen also nach Alvar und berichteten dort, im Konzil der Händler Alvars von unserem Erfolg. Dort gratulierte man uns und schickte uns nach Ravenshore, wo sich der neugegründete Rat der Allianz zum erstenmal treffen wollte womöglich habe man schon wieder einen dringenden Auftrag für uns.

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    Im Anhang: Frederick Talimere (Der Priester...)

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  3. #33
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    Unangenehme Verwandte und die Launen einer Frau.

    Wir betraten die Höhle und wurden von Yaardrake höchstpersönlich in Empfang genommen, leider war er an Verhandlungen nicht im mindesten interessiert. Devlin wandte einen neuen Spruch an und schrumpfte den recht imposanten Drachenhäuptling auf handlichere Maße. Trotzdem war es keine Kleinigkeit ihn zu besiegen, Drachen sind eben doch härtere Gegner als Goblins! Wir betraten durch einen Gang eine riesige Höhle und trafen dort auf Yaardrakes Sippe. Die anwesenden Drachen waren uns nun aber ob unserer groben Behandlung ihres Chefs kram und attackierten uns sofort. Es war ein Kampf von epischer Dimension, wir setzten alle unsere kämpferischen Taktiken ein. Es gelang uns auch im ersten Ansturm einige Gegner zu töten aber dann brach Devlin von einer Flammenlanze kritisch getroffen, tot zusammen. Wir schleppten ihn und uns aus der Höhle und ließen ihn im örtlichen Tempel wiederbeunleben. Auch unsere Wunden wurden dort behandelt und die Drachen hatten uns wirklich ziemlich übel zugerichtet. Von solchen Widrigkeiten hatten wir uns aber noch nie aufhalten lassen. Kaum konnten wir wieder gerade aus gehen, gingen wir auch schnurstracks zurück an die Drachenfront. Diesmal konnten wir den Rest der Sippe erledigen bevor diese noch einen der unseren töten konnte. Von all den abspenstigen Drachen die sich in der Höhle aufgehalten hatten war lediglich einer bereit, nach Garrote Gorge zurückzukehren. Wir akzeptierten dies und konfiszierten die Schätze der verstorbenen Drachen. Es war eine ansehnliche Sammlung. Nach diesem Zwischenspiel meldeten wir uns im Trainingszentrum für angehende Superhelden in Shadowspire zu einem kurzen Trainingsaufenthalt an. Das kurze Training zog sich dann alles in allem doch über fast zwei Monate hin, aber es hatte sich gelohnt. Wir fühlten uns so Fit wie nie zuvor wir hatten das Training alle sehr genossen und trafen uns in der Kneipe "Black Compagne".
    Dort redeten wir über unsere Trainingerfolge. Fred meinte er könne nun den Großmeistertitel in der Körper und der Gedankenmagie beanspruchen, Devlin hat seine Meditationsfähigkeiten enorm verbessert Cauri hatte sich ihm bei diesem Kurs angeschlossen und versteht nun auch ein wenig davon, wenn auch bei weitem nicht so viel wie der Lich, dessen fleischloser Körper sich nicht so leicht von weltlichen Dingen beeinflussen lässt. Ich hatte vor allem meine regenerativen Kräfte und meine Waffenkunst geschult. Wir alle warteten gespannt auf unsere echsische Freundin, aber Igore ließ auf sich warten. Sie tauchte erst am späten Abend wieder auf und teilte uns so ganz nebenbei mit, dass sie nun genügend Gegenstände gesammelt habe um einen ansehnlichen Drachenhort zu bilden und sie somit an einer Fortsetzung des Abenteuers nicht mehr interessiert wäre. Sie drehte sich um und wollte auf leisen Krallen aus der Kneipe schleichen. Devlin verschluckte sich an seinem virtuellen Bier und Fred saß mit offenem Mund da. Cauri fehlten das erste mal seit wir sie kennen die Worte. Lediglich ich, als reaktionsschneller Troll, konnte Igore mit einem laut in den Raum geschleuderten "Hä?!", "Was soll'n dass nu?" Zum kurzfristigen halten bringen. Sie zögerte kurz und wollte doch tatsächlich die Kneipe endgültig verlassen. Devlin stoppte sie in dem er sie mit einem Zauber lähmte, der sie allerdings nicht lange aufhalten konnte. Wir versammelten uns vor ihr und redeten alle auf sie ein. Sie ging weiter. Wir folgten ihr laut auf sie Einredend und wild Gestikulierend.
    Es fielen einige Argumente: Wer sollte unsere Gegenstände identifizieren? Wer sollte uns fliegen? Wer, wenn nicht sie, uns auf Fallen aufmerksam machen? Wer würde unsere Gegner allein durch sein Aussehen einschüchtern? Das war zwar ein recht schwaches Argument, denn ein gut Ausgerüsteter Kriegstroll wirkt neben einem Lich, einem Kleriker und einer Dunkelelfe, fast genau so einschüchternd, aber das war unwichtig solange es Igore ein wenig schmeichelte. Wer sollte aufmüpfige Kutscher verspeisen oder unsere Gruppe im Rüstungsweitspucken vertreten wenn sie es nicht mehr tat?
    Ich glaube vor allem das letzte Argument hatte sie überzeugt. Womöglich waren es aber auch die Beteuerungen von Fred und Cauri, dass wir sie mittlerweile in unser Herz geschlossen hatten wie nie einen Drachen zuvor! Ich grunzte zustimmend und Devlin zauberte von irgendwoher einen Blumenstrauß herbei den er ihr stumm überreichte. Igores Drachenherz ließ sich schließlich erweichen. Blumen scheinen wirklich bei jeder Frau, jeder Rasse, Wunder zu wirken. Ich sollte mir das merken falls der alte "Keule über die Rübe" Trick einmal versagen sollte. Bei Igore hätte der sicher auch nicht geholfen, deshalb hatte ich es erst gar nicht versucht. "OK," sagte sie, "aber ich bleibe nicht länger als höchstens noch fünf Jahre bei euch!" Man muss dabei beachten, das fünf Jahre für einen Drachen wirklich nur eine sehr kurze Zeit sind, denn diese Echsen können immerhin stolze zwei- bis dreitausend Jahre alt werden. Nach dieser Aussage waren wir alle beruhigt. Wir zahlten unsere Zeche und legten uns zur Ruhe. Am nächsten Tag würden wir wahrscheinlich wieder quer durch ganz Jadame springen. Die Zauber Stadttor und Lloyds Leuchtturm erleichterten dies ja ungemein wir waren nun innerhalb von Stunden in der Lage Dinge zu erledigen die früher Monate gedauert hätten.


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    Im Anhang: Ravenshore ein Schnappschuß

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  4. #34
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    Ein heißes Erlebniss
    In der Tat hatten wir gegen Nachmittag eine ausführliche Rundreise hinter uns. Es wurden Rüstungen ge- und verkauft, Zaubersprüche gelernt, Großmeistertitel erworben, Leuchtfeuer erneuert, und einiges mehr. Es war nervend und nicht besonders aufregend. Diese langweiligen Beschäftigungen gehören aber nun mal zum Leben wie das atmen oder schlafen. Nach diesem lästigen hin und her gehopse waren wir bereit uns den aufregenderen Aufgaben zu stellen. Igore hatte uns gebeten ihr bei der Suche nach den aufsässigen Drachen zu helfen. Wir hofften alle, dass dies nicht so blutig werden würde wie beim letzten Kontakt mit Igores Verwandtschaft. Irgendwo in den Eisensand Wüsten sollte eine Gruppe von Drachen wohnen. Wir begaben uns also auf die Suche.
    Wir suchten Drachen und trafen auf Zyklopen. Freundlich grüßend lief ich auf den ersten zu, ich wollte mich nach den Drachen erkundigen. Der Zyklop und zwei seiner Kumpels liefen mir entgegen. Noch bevor ich mich und meine Gefährten vorstellen konnte schlug mir der erste Zyklop mit seiner Keule auf den Kopf. Ich war benommen und hielt es für ein versehen aber als der zweite Schlag meine Schulter traf war mir klar, dass wir hier wohl keine Gespräche mehr führen würden. Also ließen wir unsere Waffen sprechen. Schon nach meinem ersten Schlag war der Zyklop der mir so übel zugesetzt hatte betäubt. Nach meinem zweiten Schlag fehlten ihm seine Zähne und nach meinem dritten Treffer hatte er doch tatsächlich sein einziges Auge auf Cauri geworfen. Und das muss wörtlich genommen werden. Mittlerweile waren seine Kollegen bei uns. Cauri entfernte das Zyklopenauge aus ihrem Dekolleté und schleuderte einem anderen Zyklopen voller Abscheu einen ihrer gefürchteten Darkfirebolts entgegen. Auch Igore und Devlin wirkten Zauber und die Zyklopen mussten einsehen, dass sie uns nichts vergleichbares entgegenzusetzen hatten. Den anderen Zyklopen die sich noch in der Nähe befanden begegneten wir mit größerer Vorsicht. Wir erledigten sie aus großer Höhe von Igores Rücken aus. Sie hatten nie eine Chance, aber das wollten sie offensichtlich nicht glauben den auch die letzten Zyklopen griffen so wütend an wie die ersten. Natürlich führte das nur dazu, dass wir sie töten mussten.
    Nach dem Kampf durchsuchten wir die Truhen, welche die Zyklopen so eifersüchtig bewacht hatten. Es fanden sich allerdings nur wenige interessante Gegenstände. Igor nahm ganz nach alter Gewohnheit trotzdem alles an sich was sie bekommen konnte. Es galt schließlich ihren Hort beständig zu vergrößern. Drachen sind eigen und das nicht nur in dieser Beziehung. So weigerte sie sich die toten Zyklopen zu verspeisen, obwohl sie schon seit ein paar Stunden über Hunger klagte. Nach ihrer Aussage hätten Zyklopen so einen fischigen Nachgeschmack und das wolle sie sich nicht zumuten. So wie es aussieht muss sie dann wohl noch etwas warten mit dem Essen, den wir waren nicht bereit unsere ganzen Vorräte an sie zu verfüttern und dann selbst zu hungern. Zur Not konnte sie einen der herumstreunenden Gogs verspeisen. Wir standen nun vor dem Lager der Zyklopen. Sicherlich befanden sich noch mehr von ihnen in dem Lager und wir mussten damit rechnen dass sie uns auch nicht gerade freundlich begrüßen würden. Wir bereiteten uns also auf eine Schlacht vor und betraten das Lager.
    Wie erwartet mussten wir uns unseren Weg durch wütende Zyklopen kloppen aber das hielt uns nicht sehr lange auf. Wir entdeckten weiter hinten im Lager so etwas wie einen riesigen Drehgrill. Sobald man zwischen zwei drehbaren Holzpflöcken hindurchschritt wurde man, wenn man nicht schnell genug war, von Flammenstrahlen, die aus der Wand schossen gegrillt. Wozu diese Apparatur diente war uns noch nicht klar, den für Spanferkel oder Wildschweine waren die Spieße dann doch zu groß. Wir fanden auch einen Aufzug und fuhren mit ihm in den Keller der Zyklopenunterkunft. Hier fanden wir auch die Antwort darauf was an den großen Spießen gegrillt werden sollte. Die Zyklopen hielten nämlich zahlreiche Menschen gefangen. Natürlich befreiten wir sie und bei dieser Gelegenheit sorgten wir auch dafür das der Hunger der Zyklopen gestillt wurde. Für immer...
    Unter den Schätzen der Zyklopen befanden sich auch die Überreste eines gewissen Korbu. Wir konnten uns schwach daran erinnern dass dieser Korbu ein alter Vampir sein soll und das die Vampire aus Shadowspire nach seinen Resten suchen. Also nahmen wir uns des Vampirskeletts an, und verstauten es lichtdichtverpackt bei Igores Schätzen. Irgendjemand hatte sicher eine Verwendung dafür. Im Lager der Zyklopen befand sich sonst nichts besonders Wertvolles und so verließen wir es wieder. Ein wenig enttäuscht waren wir schon, dass wir noch keine Spur von den Drachen gefunden hatten. Aber noch gab es Stellen in dieser Wüste die wir nicht durchsucht hatten. Die Stelle um das Tor zur elementaren Ebene des Feuers war z.B. eine solche Stelle. Genau dort würden wir als nächstes Suchen.
    Wir suchten Drachen und trafen auf Gogs! Gogs und Drachen haben eines gemeinsam, beide können Feuerbälle produzieren. Gogs sind allerdings viel leichter zu besiegen. Ich hasse Feuer! Es verunstaltet meine hübsche grüne Hautfarbe in ein gräuliches braunes etwas. Es trocknet meine Warzen aus und sorgt dafür, das ich somit nicht mehr so gut regenerieren kann! Feuer ist das einzige Element was einen Troll wirklich um den Verstand bringen kann. Wir sind stark genug um dem stärksten Sturm zu trotzen, in Wasser können wir schwimmen wie die Fische und ein Erdbeben oder ein Steinschlag kann uns zwar begraben aber wir buddeln uns immer wieder aus. Einzig Feuer kann uns ernsthaft gefährden und ausgerechnet mit dieser elementaren Macht müssen wir uns hier in der Eisensandwüste herumschlagen. Das Schicksal meint es nicht gut mit uns Trollen! Je mehr Feuerbälle die kleinen Gogs nach uns warfen um so wilder wurde ich. Wir bekämpften sie aus der Luft heraus weil die Quälgeister bei ihrem ableben zu explodieren pflegten und das bedeutete leider noch mehr Brandblasen. Deshalb war es ratsam einem sterbenden Gog nicht zu nahe zu stehen. Wir sorgten dafür, dass alle Gogs in der näheren Umgebung explodierten.
    Wir fanden das Tor zur Ebene des Feuers dieses Tor wollten wir aber noch nicht durchschreiten wir fanden außerdem einen Eingang zu einer Höhle die offenbar unter dem Feuersee hindurchführte. Wir betraten die Höhle und wurden nicht von Drachen dafür aber von noch mehr Gogs begrüßt. Wir mussten uns nun wohl oder übel die eine oder andere Brandblase gefallen lassen, den die Viecher gingen teilweise zum Nahkampf über. Die Gogs und ihre großen Verwandten waren aber noch harmlos gegen die Salamander und anderen Feuerechsen die sich ebenfalls in diesem tunnel aufhielten und die eine Truhe bewachten. Da diese Truhe so wahrhaft feurig verteidigt wurde interessierten wir uns natürlich für ihren Inhalt. Igore wieß uns darauf hin, dass der Boden vor uns wahrscheinlich eine Falle auslösen würde. Nun das war gut möglich allerdings waren die letzen Fallen auf die wir gestoßen waren nicht dazu geeignet gewesen uns Schrecken einzujagen. Vor einem Jahr noch wären sie wahrscheinlich gefährlich für uns gewesen aber die Zeiten waren vorbei. Mutig und kühn schritten wir in Richtung Truhe und wurden von einem wahren Flammenorkan überrascht. Habe ich erwähnt das ich Feuer hasse? Ich habe vor nichts Angst aber das war zu viel! Es war so heiß, so verdammt heiß und selbst nachdem die Flammen erloschen brannte ich noch. Ich sah Flammen vor Augen und verlor das Bewusstsein.
    Ich erwachte im Tempel von Blood Drop. Cauri hatte uns mittels eines Stadtportal Spruchs dahin gerettet, nachdem sie die Truhe geöffnet und geleert hatte. die Höflichkeit verbot uns, danach zu fragen wie viele Versuche sie gebraucht hatte, bis sie hier war. Womöglich hatte sie auch einfach die erstbeste Stadt mit einem Tempel aufgesucht.. Den Feuerorkan hatte nur sie und Igore überlebt. Wir anderen zogen uns so starke Verbrennungen zu, das wir das zeitliche segneten. Es war dies meine erste Begegnung mit dem Tod. Sie war nicht angenehm. Es tat wirklich höllisch weh. Ich nahm mir ganz fest vor nicht mehr zu sterben. Auch Fred empfand das ganze als sehr unangenehm und keinesfalls einen erstrebenswerten Zustand. Lediglich Devlin ertrug es mit Fassung. So oft wie er schon gestorben war wunderte ich mich nicht darüber. In der Truhe hatte sich zwar einiges Gold befunden und auch der Schild den wir fanden war sicher mächtig, aber er konnte nicht mit Eclipse mithalten, deshalb fragten wir uns im nachhinein ob sich das öffnen der Truhe gelohnt hatte.
    Devlin brachte uns per Lloyds Beacon zurück nach Rost und wir erkundeten den Rest der Höhle. Es war kaum noch etwas erwähnenswertes darin zu finden. Es waren noch ein paar Gogs, Magogs und Feuerechsen, mit denen wir uns abplagten aber das war auch schon alles. Von Drachen immer noch keine Spur. Wir erkundeten die weitere Umgebung und stießen auf eine weitere Gruppe von Gogs. Was auch immer sie hier verteidigen wollten, wir fanden es nicht oder es waren tatsächlich die paar jämmerlichen Truhen die wir schon ignorieren wollten. Wäre nicht Igores Sammelleidenschaft so unglaublich ausgeprägt, wir hätten es auch getan. Igore aber wurde plötzlich sehr unruhig. Sie schnüffelte mehrmals durch ihre riesigen Nüstern und schließlich fanden wir eine weitere Höhle. Igore behauptete sie könne die Drachen riechen, die sich darin aufhalten sollten. Wir würden das natürlich überprüfen.

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    diesmal wirklich: Ravenshore

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  5. #35
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    Weitere Verhandlungen
    Nach ca. fünf Sekunden hörten wir Igores Stimme aus der Höhle. "Hallo, ist hier jemand?" Danach herrschte erst einmal Ruhe. Wir warteten. Nach einer weiteren Viertelstunde hörten wir mehrere Stimmen in einem drachischen Akzent die laut miteinander stritten. Das ganze ging für etwa vier bis fünf Minuten und wurde immer lauter, leider verstanden wir nichts von dem Streitgespräch. Schließlich entschlossen wir uns in die Höhle zu gehen und nach dem Rechten zu schauen. Nach etwa 150 Schritt sahen wir Igore und ihr gegenüber vier Artgenossen. Leider sahen die uns auch! Schon kam der erste Feuerball auf uns zu. Mit einem mutigen Sprung zur Seite wichen wir ihm aus. Es wurde ziemlich heiß in der Höhle! Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Feuer jeglicher Art hasse? Nun in den nächsten Minuten ging es jedenfalls wieder einmal sehr feurig zu. Die Drachen attackierten uns mit ihrem heißen Atem und wir sie mit unseren Zaubern und Pfeilen. Igore kämpfte an unserer Seite. Als der letzte unserer Opponenten seinen letzen Flammenstrahl abgegeben hatte war endlich Zeit zum Reden.
    Igore war ziemlich sauer. Auf uns und ihre Artgenossen. Auf ihre Artgenossen, weil sie einfach keinerlei Verlangen verspürten nach Garrote Gorge zurückzukehren oder sich einer Allianz von Menschen, Dunkelelfen, Drachen und Priestern des Lichtes anzuschließen. Sie wollten auch nicht wieder nach Garrote Gorge zurück kommen. Auf uns war sie sauer weil sie uns noch nicht gerufen hatte und sie glaubte die Angelegenheit friedlich lösen zu können. Das hatte sich mit unserem Erscheinen allerdings zerschlagen. Wir versuchten ihr zu erklären das wir nach den Geräuschen die wir hörten wirklich in Sorge um sie waren und wirklich nur nachsehen wollten ob sie uns brauche. Ihre Antwort war so einfach wie richtig. Sie sagte einfach nur "Jetzt schon...".
    Wir folgten ihr aus der großen Höhle heraus in einen breiten Gang. Am Ende des Ganges stießen wir auf eine neue Schar von Drachen. Sie verhielten sich genauso feindselig wie ihre Mitbewohner zuvor. Wir erwiderten ihren Beschuss und nach einem längeren Kampf lagen fünf tote Drachen vor uns. Natürlich hatten wir alle auch etwas abbekommen aber Fred und unsere Tränke konnten alle körperlichen und geistigen Schäden beheben. Es stellte sich heraus, dass diese Exemplare eine Kiste verteidigen wollten. Cauri öffnete die Kiste und wir entnahmen ihr die paar Wertgegenstände die sich darin befanden. Es handelte sich um eine wertvolle Axt, und eine genauso wertvolle Lanze. Eigentlich waren diese Waffen nur für andere wertvoll, den von uns konnte niemand damit kämpfen. Igore ist sich aber sicher, dass diese Waffen gut zu ihrem Hort passen werden. Diese Tatsache tröstet sie auch ein wenig darüber hinweg das wir wieder einmal nur einen einzigen der ganzen Drachenhorde davon überzeugen konnten sich der Allianz anzuschließen. Es handelte sich dabei um einen jungen Drachen Namens Flamdring. Er ist angeblich ein Vetter vierten Grades zu Igore aber ich habe den Verdacht das diese riesigen Flugechsen sowieso alle über vier bis fünf Ecken miteinander Verwandt sind. Nach diesen Ereignissen verließen wir die Drachenhöhle wieder. Igore glaubt, dass es nun nur noch auf Regna eine Drachensiedlung mit abtrünnigen Drachen gibt. Nach Regna aber, kommt man bekanntlich nicht so ohne weiteres.
    Wir überlegten was als nächstes zu tun wäre und kamen zu dem Schluss, dass wir nun die Allianz in Ravenshore einmal besuchen sollten. Denn erstens waren die Mitglieder in der Zwischenzeit sicher schon versammelt und zweitens würde man uns sicher für das Entstehen der Allianz ehren wollen und dabei würde womöglich auch ein lustiges Festbankett für uns heraus zu schlagen sein. Kaum hatten wir den Entscheidung getroffen, war Devlin mit uns auch schon mittels Stadtportal nach Ravenshore gesprungen. Wir trafen die Chefs der Völker der Allianz in dem Gebäude der Händler von Alvar. Nach angaben der Saaldiener waren sie zur Zeit gerade mit äußerst wichtigen Angelegenheiten beschäftigt. Wir betraten trotzdem den Raum.
    Tatsächlich saßen hier die Führer der großen Völker alle an einem Tisch versammelt. Das sie friedlich versammelt waren konnte man allerdings nicht direkt behaupten. Es ging um eine Formulierung in einem Dokument welches undeutlich mit dem Titel "Grundlagen und Regeln der großen vereinigten Allianz der wichtigsten Völker von Jadame" überschrieben war. Die Undeutlichkeit lag hier nicht etwa in einer Handschrift wie sie mir zu eigen war, bei weitem nicht. Auch die Rechtschreibung und Grammatik dieses Dokuments schien korrekt und ausgefeilt zu sein aber jedes zweite Wort war durchgestrichen, ausradiert, verbessert oder abgeändert, in Klammern gesetzt oder mit Sternchen versehen. Selbst sehr belesene Betrachter hatten Mühe herauszulesen welcher Wortlaut nun gelten sollte. Genau das war auch das Problem. Die Führer der Allianz konnten sich nur sehr mühsam darauf einigen was zu tun war. Es war schon mehr als einmal fast ein Krieg zwischen den Parteien ausgebrochen, wenn man den Berichten der einzelnen Saaldiener und Delegationsmitgliedern trauen konnte. Der Allianz fehlte die führende Hand. Kein Troll der Welt hätte sich freiwillig gemeldet diesen Haufen von Diplomaten anzuführen, da war ich mir ganz sicher.
    Als uns die Streithähne erkannten wurden wir freundlich begrüßt. Sie fragten uns nach unserem Befinden. Wir antworteten ihnen und erkundigten uns unsererseits höflichst, ob wir etwas für sie tun könnten. Das war natürlich ein großer Fehler, aber hinterher ist man ja immer Klüger. Hoher Besuch hat sich angesagt. König Roland von Enroth und Königin Cathrine von Erathia wollten sich mit ihrem Beraterstab bei der Allianz darüber informieren was in Jadame passiert ist und nach Meinung der Allianzmitglieder gleichzeitig vorübergehend die Führung der Allianz übernehmen. Der König und die Königin waren nämlich derzeit überall geachtete und respektierte Monarchen. Das Problem dabei ist, das die Piraten von Regna die Seewege mit einer großen Flotte blockieren. Diese Blockade musste also beendet werden. Nun ratet mal, wer diese Aufgabe übernehmen soll? Richtig, die Helden der Allianz sind dazu auserkoren. Klar, wenn die hohen Herren nicht mehr weiterkommen, dann können wir ja die Kastanien für sie aus dem Feuer hohlen. Danach brüsten sie sich dann mit den verdiensten, das kennt man ja. An ein Festbankett war unter diesen Umständen natürlich gar nicht zu denken. Auf der anderen Seite muss ich natürlich zugeben, dass ich zehnmal lieber eine Flotte versenke als mich auf diplomatisches Glatteis zu begeben.
    Devlin fragte nach, wie man sich das Versenken einer ganzen Flotte durch sechs zu allem entschlossene Abenteurer den vorzustellen habe, schließlich würden die Regna Piraten sicher nicht abwarten bis wir auf allen Schiffen Löcher in den Rumpf gebohrt hätten. Die Frage war berechtigt denn wenn die ganze Flotte von Jadame nicht gegen die Piraten ankam wie sollte es dann uns gelingen. Die Antwort kam von Deftclaw Redreaver dem Drachenchef. Er erwähnte, dass er Informationen hat wonach die Regna Piraten eine neue Superkanone gebaut hätten die in der Lage war eine vor Anker liegende Flotte zu versenken. Regnas Flotte lag vor Anker, die Kanone war installiert, das einzige Problem war in Regna zu landen, dort die Kanonenkugel zu stehlen und dann die Flotte zu versenken. Das ganze war also eher ein Kommandounternehmen als eine militärisch Großoperation. Bei der Gelegenheit fragte er Igore auch in wiefern wir andere Drachen aufgespürt hätten, die nach Garrote Gorge zurückkehren wollen. Die Antwort schien ihn nicht ganz zu befriedigen. Das entnahm ich dem Zorn mit dem er die für ihn bereitstehende Ziegenherde zerfleischte. Nun ich denke das ist nicht mein Problem. Unser Problem ist es unbemerkt nach Regna zu kommen. Um dieses Problem wollten wir uns auf Blood Drop Island kümmern, den dort belagerten die Piraten immer noch die Inselbewohner. Wir waren sicher, dass wir dort eine Lösung finden würden.
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  6. #36
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    Ein U-Boot?
    In Blood Drop angekommen fragten wir die örtliche Miliz wie sie mit der Belagerungsflotte zurecht kämen. Die Echsenkrieger berichteten das seit einem Jahr ungefähr ein Unentschieden herrschte, die Piraten schickten immer wieder Landetruppen die dann aber auch immer wieder zurückgeschlagen würden. Woher der Nachschub der Piraten kam war unklar. Die Echsen hatten ihren Tempel und ihre Toten wurden in regelmäßigen Abständen wiederbelebt, so dass sie keine Probleme mit dem Nachschub hatten bei den Piraten sah das etwas anders aus, sie versuchten zwar sicherlich auch viele ihrer Gefallenen durch ihre Priester ins Leben zurückzurufen aber hier kam es doch oft vor das ein kompletter Landetrupp von den Echsenkriegern vernichtet und begraben werden konnte. Diese Piraten hatten dann keine Chance wieder aufzuerstehen, der Nachschub musste also von anderen Quellen stammen. Mittlerweile hat man herausgefunden, das die Regnaner auf einer kleinen, Blood Drop vorgelagerten, Insel einen regelrechten Außenposten aufgebaut hatten. Diesen Außenposten galt es zu besuchen.

    Igore flog uns direkt dorthin. Das Gebäude auf der Insel war neu. Wir hatten es bei unserem Ausflug zur alten Bibliothek noch nicht gesehen und ich war sicher, dass wir dort vorbeigeflogen sind. Piraten waren nicht zu sehen. Die hielten sich wohl in den Räumen auf. Ohne besondere Vorsichtsmassnahmen zu treffen stürmten wir das Gebäude. Wir erwarteten die selbe harmlose Sorte von Piraten zu treffen die wir auch an den Stränden von Blood Drop kennen gelernt hatten. Da musste man nicht vorsichtig sein, die hatten nur die Wahl sich zu ergeben oder zu sterben. Wir trafen allerdings auf Gegner die aus anderem Holz geschnitzt waren. Wir wurden mit Armbrüsten beschossen, mit offensiv Zaubern belegt und von Entermesserattacken heimgesucht. Die Angriffe, so heftig sie auch vorgetragen wurden, waren aber immer noch viel zu schwach um uns ernsthaft zu gefährden. Ich erschlug die Nahkämpfer mit meinem Kriegshammer, Cauri schlitzte ein paar Armbrustschützzinnen mit ihren beiden Schwertern auf und Devlin und Fred bewiesen den Zauberern, das unsere Magie ungleich tödlicher wirkte. Igore betrachtete das ganze fast gleichgültig und fraß zwei bis drei Gegner einfach so auf! Dann herrschte Ruhe im Eingangsraum des Außenpostens.
    Dieser Raum war mit Kisten gefüllt in denen sich Piratenausrüstung befand. Wir hielten uns nicht damit auf, den aus dem Obergeschoss hörten wir gelegentlich Stimmen und das klopfen von Holzbeinen auf den Boden. Offensichtlich hielten sich dort noch einige der Brut auf. Wir stürmten also die Treppe hoch und fanden dort noch einige Freibeuter. Auch diese Gruppe war wieder aus Armbrustschützen, Zauberern und Nahkämpfern zusammengesetzt. Nach einer kurzen aber heftigen Auseinandersetzung konnten wir den Raum in Ruhe untersuchen. Es gab hier einen Tisch einen Stuhl davor und eine schöne Karte von Dagger Wound Island. Mit Tusche waren hier Angriffspläne notiert. Eine Route durch die Untiefen vor den Inseln war eingezeichnet und beschriftet mit ?Fahrtroute für das U-Boot?. Ich fragte Devlin was ein U-Boot ist aber der wusste es genau so wenig wie Fred oder Cauri. Das ist erstaunlich denn normalerweise weiß zumindest einer der drei eine Antwort auf meine Fragen und oft genug sogar alle drei. Möglicherweise hieß es Unterstützungs-Boot. Igore hatte in der Zwischenzeit mit drei Hebeln an der gegenüberliegenden Wand gespielt. Sie hat dabei zwei harmlose kleine Fallen ausgelöst, die keinem von uns ernsthaften Schaden zufügen konnten. Was viel wichtiger war sie hat auch das Versteck zu einem Tresor freigelegt. Cauri hat natürlich sofort versucht den Tresor zu öffnen, aber da ging gar nichts. Sie stellte fest, dass sie einen Schlüssel braucht um den Tresor zu öffnen. Der obere Raum war ansonsten völlig leer. Also suchten wir im Erdgeschoss weiter und dort fand Fred dann irgendwo zwischen den Kisten versteckt einen Knopf mit dem man einen Durchgang zum Kellergeschoss öffnen konnte.

    Wir gingen also über drei Treppen nach unten und stießen dort auf einen Gang an dessen Ende sich ein Raum befand der mit Zauberern gefüllt war. Igore schleuderte einen ihrer gefürchteten Feuerbällen und Devlin einen ebenso gefürchteten Drachenatem Spruch in die Menge vor uns und danach war der Raum mit toten Magiern gefüllt. Wir betraten diesen Raum und auf den ersten Blick gab es hier keinen Ausgang. Wir glaubten aber nicht, das es hier wirklich nicht mehr weiterging und untersuchten deshalb die Wände etwas genauer. Dabei fiel uns dann auf, das es i allen Wänden Geheimtüren gab. Also entschieden wir uns erst einmal für den Gang rechts von uns.
    Der rechte Gang führte zu den sanitären Einrichtungen der Piraten. Natürlich war auch dieser Teil des Gebäudes von weniger liebenswerten Zeitgenossen bevölkert. Diesen Missstand konnten wir aber leicht beheben. Als wir alles untersucht hatten war dieser Bereich zum erstenmal richtig gesäubert. Der Gang nach Norden leitete uns zu den Unterkünften der Regnaner. Auch hier mussten wir ein paar Piraten ausschalten bevor wir die Schränke und Truhen durchsuchen konnten. Sie enthielten nichts wertvolles. Was aber Igore nicht davon abhielt trotzdem alles an sich zu nehmen was irgendwie transportabel war. Ich fürchte mit der Menge an Waffen und Rüstung die sie auf diese Art schon an sich gebracht hat könnte man ein ganzes Heer ausrüsten. Na ja, Drachenhorte sind wohl auch nicht mehr das was sie mal waren, früher war jedenfalls immer nur von Edelsteinen, Schatztruhen und edlen Statuen die Rede, nie von rostigen Schwertern, Rüstungen und Dolchen. Womöglich plant sie aber den ganzen Plunder später meistbietend zu versteigern und vom Erlös Edelsteine, Schatztruhen und edlen Statuen anzuschaffen.

    Es blieb nur noch der östliche Gang. Dieser Gang endete im Arbeitszimmer des örtlichen Piratenchefs Blackwell Copper. Seine letzten Worte waren: "Ich werde diese frechen Eindringlinge töten, so wahr ich Blackwell Copper bin!" Also entweder er trug doch einen anderen Namen oder er hat sich getäuscht. Den wir waren es, die ihn töteten und nicht umgekehrt. Im besitz dieses Piraten befand sich auch ein Schlüssel. Noch bevor wir uns der genauen Inspektion des Arbeitszimmers widmen konnten, hat mir Cauri den Schlüssel schon entrissen und etwas von dem Tresor weiter oben gemurmelt. Wir folgten ihr in den ersten Stock des mittlerweile leeren Außenpostens und stellten fest, dass der Schlüssel tatsächlich den Tresor öffnete. Er enthielt neben dem üblichen Krimskrams der sofort von einer gierigen Drachendame konfisziert wurde, auch ein sehr wertvolles Schwert, welches Cauri für sich in Beschlag nahm. Da von uns anderen sowieso keiner mit Schwertern umgehen kann, gab es darüber auch keinen Streit.
    Wir begaben uns zurück ins Arbeitszimmer des Piratenchefs. Auch hier fand sich eine Verwendung für den Schlüssel. Er öffnete eine Tür die uns zu einer unterirdischen Kaverne brachte. Vor uns lag an einem Holzsteg festvertäut ein metallenes etwas. Devlin und Fred betrachteten und untersuchten den Eisenzylinder der mit Klappen und einer komischen mehrflügligen Spitze versehen war etwa eine halbe Stundelang währen wir anderen eine kleine Mittagspause einlegten. Nach dieser Inspektion des Objektes entwickelte sich zwischen den beiden ein hochwissenschaftlicher Disput darüber was das Teil darstellen sollte. Devlin kam mit der Theorie auf, es müsse ein Folterinstrument sein. Fred meinte es handele sich ganz eindeutig um ein abstraktes Kunstwerk welches keinen praktischen Sinn habe. So ging das noch ein paar Minuten lang weiter. Cauri stand schließlich auf, öffnete eine Luke und schaute in das innere des offensichtlich hohlen Metallgebildes und sagte dann: "Wisst ihr Jungs, ich glaube dies ist das U-Boot!" Wir starrten sie alle an und lachten laut los. "Ja," sagte sie "Das ist doch ganz klar, U steht für Unterwasser!"
    Das sollte ein Boot sein? Unmöglich! Devlin und Fred machten sich sofort daran Cauri zu beweisen wie unmöglich ihre Idee war. Da fehlten schließlich die Segel und die Ruder. Kein Mensch hat je zuvor ein Boot ohne Segel oder Ruder gesehen. Außerdem war das Teil völlig aus Metall gefertigt und jeder Troll weiß, das Metall nicht schwimmt! Cauri ließ das unbeeindruckt, sie erklärte uns Stück für Stück wie das U-Boot ihrer Meinung nach funktionieren sollte und unsere Proteste wurden immer leiser und unsicherer. Am Ende des Tages hatte uns die kluge Dunkelelfe soweit, dass wir fast sicher waren tatsächlich ein Unterwasser-Boot vor uns zu haben. Cauri hatte mal wieder recht gehabt. Nun mussten wir aber immer noch versuchen das Boot auch zu fahren und dazu fehlte uns zumindest heute Abend noch der Mut. Wir würden erst einmal eine Nacht darüber schlafen und Morgen dann das U-Boot ausprobieren.

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  7. #37
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    Cauri erklärte uns an diesem Morgen noch einmal im Detail wie sie sich die Funktionsweise des Bootes vorstellte. Bei ein paar Einzelheiten fragten Fred oder Devlin nach, oder sie warfen Bedenken ein, manchmal mussten sie dann gemeinsam die Funktion genau nachprüfen. Igore und ich hielten es nach wie vor für fraglich ob das Eisenboot tatsächlich das in der Karte erwähnte U-Boot war. Wir konnten uns nicht vorstellen mit dieser Konstruktion in See zu stechen. Nach etwa drei Stunden wollten unsere Experten für U-Boot Fragen eine Probefahrt wagen. Igore und ich wurden gebraucht um den Antrieb zu bedienen während Cauri das Kommando übernahm, Devlin das Steuer in die Hand nahm und Fred den Tauchvorgang leiten sollte. Wir kletterten also alle an Bord. Nur Igore weigerte sich das Boot zu betreten. Sie fände es schon gewagt genug mit kleinen Holzkonstruktionen an denen Stofffetzen hängen über die rauhe See zu fahren aber in einer Metallkiste unter der Wasseroberfläche durchzutauchen käme für eine Drachin überhaupt nicht in Frage! Sie hasste nämlich das Wasser fast so wie ich das Feuer.
    Ich erklärte mich bereit bei der Probefahrt alleine für den Antrieb zu sorgen, Igore sollte davon überzeugt werden, dass das U-Boot eine Sichere Sache sei. Allerdings war ich mir selbst bei weitem nicht sicher. Eisen schwimmt nicht, das lernt jeder junge Troll schnell und nun sollte das ganz anders sein? Vermutlich schwamm das ganze Gebilde nur aufgrund irgend einer dunklen Magie von Devlin. Es schwamm nämlich hervorragend. Das stellten wir bei der Probefahrt fest. Erst nach drei Stunden und einer weiteren geglückten Probefahrt, die Igore von außen beobachtete, konnten wir sie zum Einsteigen bewegen. Wir nahmen mit unserem neuen Fahrzeug Kurs auf Regna. Die meiste Zeit blieben wir allerdings zu Igores Erleichterung an der Oberfläche. Erst als die Piratenflotte in Sicht kam tauchten wir. Cauri gab das Zeichen dafür. Sie hatte als Elfe die besten Augen von uns allen. Fred leitete die Tauchfahrt ein während Cauri die Luken schloss. Devlin hatte berechnet das wir bei gleicher Fahrt etwa eine Stunde unter Wasser bleiben mussten. Danach tauchten wir wieder auf. Wir navigierten nach der Karte der Piraten und landeten schließlich in einer ähnlichen Grotte wie der von Dagger Wound Island.
    Als wir aus dem Boot kletterten waren die in der Grotte versammelten Piraten genauso verblüfft wie wir. Wir hatten nicht mit einem Empfangskomitee gerechnet und die Piraten nicht mit fremden Abenteurern. Die Piraten hielten sich aber an ihr altes Motto: "Erst schießen die Fragen beantworten wir uns später selber" Wir fanden das Motto so schlecht nicht und schossen zurück. Wir waren dann auch diejenigen, die sich die Frage nach der Anwesenheit der Piraten selbst beantworten mussten. Wahrscheinlich wollten sie mit dem Boot nach Blood Drop reisen. Das hätte auch erklärt wie die Piraten ihren Nachschub nach Dagger Wound brachten. Mit dem U-Boot natürlich. Auf diese Art und Weise konnten die Piraten unbemerkt Nachschub nach Dagger Wound Island bringen. Wir zerstörten also das U-Boot und sorgten so dafür, das die Belagerung von Dagger Wound Island ein Ende nehmen wird. Da wir nun auf Regna sind kann Devlin einen Beacon setzen, so dass wir immer hierher zurück springen können. Cauri teilte uns mit, dass es in Regna City einen Stadtbrunnen gibt. Cauri war vor Jahren schon einmal auf Regna um ihre Ausbildung auf den Gebieten der Kettenrüstung, des Dolches und des Fallenentschärfens abzuschließen. Wir können also auch den Townportal Spruch benutzen. Cauri behauptet, die Stadt selbst sei relativ friedlich und wir müssten dort nicht mit Angriffen rechnen. Man hält uns dort vermutlich für angeworbene Söldner.
    Als wir die Kaverne verließen standen wir direkt vor Regna City. In der Stadt erledigten wir unsere üblichen Geschäfte. Wir suchten die Lehrmeister auf, die wir noch nicht kannten. Devlin ist jetzt Großmeister der Dunkelen- und Fred Großmeister der Lichtmagie. Wir kauften und verkauften Teile unserer Ausrüstung und wir besuchten die Kneipe um die gefälschten Berichte an die Piraten abzugeben und um ein Arcomage Spielchen zu wagen. Danach gönnten wir uns eine Nacht ruhe. Morgen wollen wir nach Ravenshore um über unser Vorankommen zu berichten und um unsere Belohnung als Arcomage Meister abzuholen.
    Kaum hatten wir das "Pirates Rest" verlassen begab sich Devlin zum örtlichen Brunnen und nahm einen guten Schluck. Danach sprang Devlin mit uns nach Ravenshore. Bevor wir uns umsehen konnten hatte Fred auch schon einen Entermesserhieb abbekommen. Die Piraten von Regna hatten in der Zwischenzeit doch tatsächlich einen offenen Angriff auf Ravenshore gestartet. Überall im Hafenbereich wurde heftig gekämpft. Die Stadtwache war eindeutig überfordert und die Piraten hatten auch schon damit begonnen unter den Bürgern der Stadt am Meer ein Gemetzel anzurichten. Dies konnten wir natürlich nicht zulassen. Wir griffen sofort auf Seiten der Stadtgarde in die Kämpfe ein und schon bald wendete sich das Blatt. Wir konnten leider nicht so effektiv kämpfen wie wir das gewohnt waren denn immer wenn Devlin Cauri, Igore oder Fred einen Massenzauber sprechen wollten mussten sie darauf achten keinen Stadtgardisten oder Zivilisten zu treffen. Das Bedeutete auf der anderen Seite für mich, dass ich meine überlegenen Nahkampftaktiken ausführlich zur Schau stellen konnte.
    Bald schon wichen die Piraten überall zurück wo wir auftauchten. Die Stadtgardisten hingegen schöpften neue Hoffnung und stürmten mit uns zusammen auf die Freibeuter zu. Unser Anblick war aber auch beeindruckend. Ich zertrümmerte Knochen und Köpfe wo ich sie traf, Fred schwang ebenfalls eine kräftige Keule. Cauris Schwerter blitzten hell auf während sie ein tödliches Ballet zu tanzen schienen. Igor zerriss ihre Gegner und verspeiste sie teilweise auch. Devlin schließlich schlug mit seinem Kampfstab um sich und verteilte großzügig Beulen auf den Körpern der Gegner. Dazu sprach er noch einige gezielte Zauber auf besonders hartnäckige Gegner. Zwar mussten auch wir ab und an einen Treffer hinnehmen aber im großen und ganzen teilten wir wesentlich mehr aus als wir einsteckten. Ich verfiel mehr und mehr in einen regelrechten Kampfesrausch und bemerkte gar nicht mehr wie die Zeit verging. Irgendwann hatten wir den Sieg errungen. Ich sah mich nach einem neuen Gegner um und fand keinen mehr. Igore kaute noch an ihrem letzten Appetithäppchen und nickte dann satt und zufrieden. Devlin und Fred beglückwünschten sich zu ihrem erfolgreichen Kampf und Cauri säuberte ihre Klingen an den Kleiderfetzen eines geschlagenen Angreifers. Kein Pirat ließ sich mehr blicken. Ravenshore war wieder die friedliche und ruhige Stadt am Meer die wir von früher kannten.

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    Im Anhang Daggerwound Island
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  8. #38
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    Die Piraten-Kugel

    Wir wollten nun einen kleinen Stadtbummel unternehmen und dabei auch die Belohnung für unsere Erfolge im Arcomage Turnier einstreichen bevor sich jemand anderes zum Sieger erklären konnte. Wir mussten aber feststellen das die Bewohner von Ravenshore noch viel zu eingeschüchtert waren von dem ungestümen und plötzlichen Überfall der Piraten als das sie ihre Geschäfte schon wieder eröffnet hätten. Es gab also auch noch keine Siegesprämie für uns. Wir erstatteten statt dessen bei der Allianz einen Zwischenbericht. Dort war man zwar erfreut zu hören dass wir einen Weg nach Regna gefunden hatten aber man war auch enttäuscht, das wir die Flotte der Freibeuter noch nicht versenkt hatten. Gerade der soeben abgeschlagene Angriff der Piraten hatte gezeigt, das es höchste Zeit war etwas gegen die Gefahr aus Regna zu unternehmen.

    Die Allianz bat uns alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen um dafür zu sorgen, dass die Angriffe der Piraten ein Ende nehmen. Devlin fragte kurz nach ob dabei auch Schäden unter der Zivilbevölkerung von Regna in Kauf genommen werden könnten. Die Allianz stimmte darüber ab und außer den Vertretern der Priester der Sonne waren alle damit Einverstanden. Die einzige Bedingung war, dass die Zivilbevölkerung vorher gewarnt werden sollte. Devlin meinte zwar wir sollten besser ohne Vorwarnung zuschlagen weil dann die Piraten keine Chance hätten sich zu verkriechen aber die humanistisch gesinnten Mitglieder der Allianz bestanden auf einer Vorwarnung. Das bedeutete trotzdem, dass wir nun im Auftrag der Allianz einen massiven Vergeltungsschlag gegen die Regnapiraten führen sollten. Devlin hatte schließlich den passenden Zauberspruch für eine solche Aktion. Er würden das Armageddon auf Regna heraufbeschwören. Wir begaben uns vor unserem Aufbruch nach Regna City noch in den örtlichen Tempel um unsere Wunden heilen zu lassen und die astrale Energie der magisch Begabten in der Gruppe aufzutanken. Dann waren wir bereit dazu den Piraten zu zeigen, dass die Allianz nicht wehrlos war.

    Devlin sprang mit uns nach Regna Island. Igore hob danach mit uns zu einem Rundflug ab. Während wir auf Igores Rücken über die Inseln von Regna flogen warnte Igore alle Zivilisten davor ihre Häuser zu verlassen. Alle Zivilisten die nicht innerhalb der nächsten Minuten ein Haus aufsuchten wären selbst für eventuelle Schäden an Leib und Leben verantwortlich. Einige der Piraten versuchten uns vom Boden aus mit Zaubersprüchen oder Pfeil und Bogen zu beschießen aber Igore wich diesen Attacken geschickt aus. Nach dem Rundflug landeten wir in der Nähe des Heilers in Regna City und Devlin sprach seinen fürchterlichen Armageddon Spruch viermal hintereinander aus. Fred heilte unsere Wunden nach jedem Armageddon von Devlin mit seinem neuen Massenheilzauber aber die Piraten auf den Inseln hatten diese Möglichkeit nicht. Die meisten von ihnen dürften nun entweder Tod oder zumindest schwer angeschlagen sein. Wir rechneten bei dem folgenden Rundflug bei dem wir den restlichen Widerstand zerschlagen wollten nicht mit vielen Gegnern.

    Da täuschten wir uns jedoch gewaltig. Es hatten zwar nicht viele Gegner die Kraft Devlins Zauber zu widerstehen aber die, die es überlebt hatten waren starke Gegner. Erzzauberer und Offiziere der Regnapiraten nahmen uns ganz gehörig unter Beschuss und als wir unseren Rundflug beendet hatten und sicher waren das kein Pirat der sich im Freien aufgehalten hatte mehr am Leben war, waren wir auch mit unserer Zauberkraft am Ende und jeder von uns hatte einige schlimme Wunden davongetragen. Wir betraten also den Tempel in der Stadt und ließen uns heilen. Das Kostete zwar ein paar Goldstücke aber Geld spielte für uns keine Rolle mehr, davon hatten wir mittlerweile mehr als genug. Es galt nun die Piraten aus ihren Nestern zu vertreiben und die Kanonenkugel für das riesige Geschütz zu finden. Die Kanone selbst hatten wir auf unserer Luftrundreise schon gesehen. Die Piraten waren tatsächlich so einfältig ihre Flotte genau vor diesem Monstrum vor Anker zu legen. Im Schutz ihres Geschützes sozusagen. Uns konnte das nur recht sein. Wir entschlossen uns dazu zunächst in der Hauptfeste der Freibeuter aufzuräumen. Wir glaubten nämlich nicht, dass die Kugel für die Kanone in ihrer ummittelbarer Nähe zu finden wäre.

    Wir stürmten also direkt in die von der Stadt aus erreichbare Festung und beseitigten den dort seltsamerweise recht laschen Widerstand. Die Festung enthielt allerdings auch kaum etwas interessantes. Es waren ein paar Räume, ein paar Truhen, ein paar Schränke und natürlich auch ein paar Gegner. Nichts ungewöhnliches also und erst Recht keine großen Geheimnisse oder gar eine Kanonenkugel. Nach einer ausführlichen Durchsuchung der Räumlichkeiten fand sich aber der Eingang zu einem großen Tunnelsystem das offensichtlich unter dem Meer hindurch die große Halbringförmige Insel mit der Hauptinsel und Regna City verband. Dieses Höhlensystem mussten wir natürlich auch genauestens untersuchen.

    Die Passage bestand aus einem kreisförmigen Zentralraum, den wir von der Festung aus betraten und in dem uns ein äußerst heftiger Widerstand entgegenschlug, sowie drei Seitenarmen von denen zwei zu den Wachtürmen im Norden und Süden der Halbringinsel führten während der größte und sich nochmals verzweigende Gang uns zu einer alten und angeblich verlassenen Piratenfestung brachte. Die Gänge waren alle bis zum Bersten mit Piraten, Freibeuterzauberern und Oggern gefüllt. Es dauerte eine ganze Weile und es beanspruchte unsere gesamten körperlichen und magischen Kräfte die Piraten aus den Gängen zu vertreiben. Meist lauerten sie uns hinter Gangbiegungen auf und fielen mit einer Handvoll Nahkämpfern über uns her während aus einiger Entfernung ihre Magier Fernkampfunterstützung lieferten. Die Piraten hier unten waren nicht die leichten Opfer wie wir sie auf Dagger Wound Island kennen gelernt hatten. Diese Freibeuter waren sehr harte und gewiefte Gegner. Auf die Dauer aber hatten sie keine Chancen gegen uns. Die beiden Wachtürme waren leer und nicht besetzt. In beiden Türmen fanden sich ein paar Truhen die außergewöhnlich groß waren aber nichts besonders wertvolles enthielten. Die Gänge waren bis auf die Piraten leer gewesen. Devlin meinte das unsere Vorwarnung wohl viele der Piraten dazu veranlasst hatte in den Tunneln zuflucht zu suchen. Ohne Vorwarnung hätten wir vermutlich weniger Ärger gehabt. Ich weiß nicht in wie fern er mit seiner Meinung recht hat. Es war aber klar, das wir unsere Kräfte bei einem Heiler zunächst auffrischen lassen mussten bevor wir uns daran machen konnten die verlassene Festung zu untersuchen.

    Wir begaben uns also zum Heiler und marschierten daraufhin sofort wieder los in Richtung verlassener Feste. Wir wollten nun wissen wie verlassen diese Einrichtung wirklich war. Es stellte sich heraus das sie natürlich nicht verlassen, sondern im Gegenteil, sehr bevölkert war. Schon nach den ersten paar Schritten begegnete uns die Elite der Piraten. Wir gaben uns die größte Mühe es möglichst schnell und schmerzlos für die Piraten zu gestallten aber diese Freibeuter waren einfach zu zäh. Wir mussten uns jeden Schritt hart erkämpfen. Das hielt uns zwar auf und es verursachte einige Wunden bei uns aber es änderte nichts an der Tatsache dass im Endeffekt die Piraten tot am Boden lagen und wir ihre Wertgegenstände an uns nahmen. Der Gang verzweigte nach Norden und Süden und verlief dann ringförmig um eine Mauer herum. Hätten wir Igore nicht dabei gehabt, wäre uns womöglich entgangen das es in der Innenmauer zwei Geheimtüren gab. Dahinter hielten sich jeweils einige Piraten und eine Schatzkiste auf. Die Piraten wollten uns ans Leder und wir wollten in die Kisten sehen um die gesuchte Kanonenkugel zu finden. Wir lösten den Interessenkonflikt auf die gewohnte Weise und öffneten die Truhen. Sie enthielten keine Kugeln.

    Der nächste Raum war wie eine große Empfangshalle eingerichtet. Es ging nach Osten nach Westen nach Norden und nach Süden jeweils ein Gang ab. Wir kamen von Osten. Die Gänge nach norden und Süden führten über je eine Treppe weiter nach unten. Wir folgten zunächst dem Gang nach Norden. Dort befanden sich je vier Kammern die Oggermagiern als Unterkunft dienten. Natürlich stießen wir auch hier auf heftige Gegenwehr der Freibeuter. Ein Geheimversteck im Norden enthielt leider auch nicht das. Was wir mittlerweile schon fast verzweifelt suchten. Es ging also nach Süden weiter. Eigentlich rechneten wir hier mit einer ähnlichen Architektur aber die Symmetrie wurde hier gebrochen. Im Südflügel der Festung befanden sich nämlich drei Lagerräume die mit Gerümpel und wütenden Piraten gefüllt waren. Die beiden kleinen Lagerräume enthielten außer einigem Gold und leeren Kisten nicht viel erwähnenswertes. Der große Lagerraum aber war zweistöckig, äußerst gut bewacht und er enthielt drei gut gesicherte Kisten. Unsere Spezialistin für Kistenfragen, Cauri, konnte die Kisten trotzdem öffnen und in der mittleren Kiste befand sich eine unscheinbar wirkende Kanonenkugel. Zusätzlich zu dieser Kugel fand sich auch noch eine Bedienungsanleitung für das Geschütz. Aus dieser Anleitung wurde auch klar, warum die Piraten die Superwaffe noch nicht eingesetzt hatten. Die Kanone war noch nicht ausgereift und es war sehr wahrscheinlich, dass sie nach dem ersten Schuss unbrauchbar wurde. Wir hatten also auch nur einen Versuch. Nur mussten wir, bevor wir die Kugel auf die Flotte der Freibeuter abfeuern konnten zunächst noch diese gastlichen Räume verlassen.


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    Regna Island
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  9. #39
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    Troll Sports: Schiffe versenken , Drachenjagen und Käse sammeln

    Es war alles andere als ein Spaziergang. Der Gang der in Richtung Westen aus der Feste führte verzweigte nämlich nochmals in einen nördlichen und südlichen Zweig. Im Norden befand sich ein großer Versammlungsraum, im Süden ging es über ein Arbeitszimmer in dessen Ostwand eine Geheimtür angebracht war zum Empfangszimmer der, nun wirklich verlassenen, Festung. Auf dem Weg zum Ausgang begegneten wir noch zahlreichen Gegnern die alle ein vorzeitiges Ende aus unseren Händen ereilte. Es gab hier keine besonderen Wertgegenstände mehr. Die Piraten hätten also besser fliehen sollen aber dies passte offensichtlich nicht in ihr Verhaltensschema. Devlin murmelte etwas von einem A.I. Skript welches das nicht zulassen würde. Ich habe keine Ahnung was ein A.I. Skript sein soll. Devlin wird mir manchmal richtig unheimlich, er scheint über Wissen zu verfügen, das ihm eigentlich gar nicht zugänglich sein kann. Manchmal Murmelt er sogar etwas von einem Spieler der scheinbar nicht viel mehr im Kopf habe als die Gegner oder der Anführer unserer Gruppe. Was, bei allen Göttern ist ein "Spieler"?

    Der Ausgang der Festung lag direkt in der Nähe der Kanone. Das war uns allen sehr Recht denn wir waren nun wirklich ziemlich abgekämpft. Viel mehr Gegner hätten wir nun nicht mehr verkraftet und wir hätten uns dem Fall erst einmal bei einem Heiler auffrischen lassen müssen. Den Göttern sei Dank, das war nun nicht Notwendig. Devlin und Fred luden das Geschütz. Es kam uns dabei zu gute, dass die Dämmerung schon eingesetzt hatte. Die Piraten an Bord der Schiffe konnten so nicht sehen was ihnen bevorstand. Cauri betätigte den Auslöser des Geschützes. Es gab einen wirklich gewaltigen Rumms! Wir wurden vom Rückstoß gut dreißig Schritt durch die Luft nach hinten getragen. Als wir unsere Knochen neu sortiert, und uns aufgerichtet haben konnten wir uns aber von unserem Erfolg überzeugen. Die Flotte war tatsächlich komplett versenkt wurden. Das große Geschütz war entgegen der Erwartung nicht komplett zerstört aber Devlin meint das es bestimmt innerliche Schäden gegeben habe. Das verwundert mich nicht, bei dem Rückstoß.

    Nach einem kurzen Rundflug über die Schiffswracks der ehemaligen Schrecken der Jadamischen Meere begaben wir uns zurück nach Regna City. Wir suchten das "Pirates Rest" auf und spielten noch zwei Runden Arcomage. Plötzlich betrat ein junger, und ziemlich zerlumpt aussehender Junge die Kneipe. Völlig außer Atem berichtete er darüber, dass die Piratenfestung überfallen worden war und das irgendjemand mit der großen Kanone die Flotte versenkt habe. Die anwesenden Piraten waren völlig aus dem Häuschen. Mit einem Schlag hatten sich alle ihre Träume von einer weltbeherrschenden Piratennation zerschlagen. Wir stimmten in ihre Klagen und Jammern mit ein um nicht aufzufallen. Wir waren auf Regna recht beliebt denn wir hatten die Piraten ja vor dem bevorstehenden Vergeltungsschlag der Ravenshore Allianz gewarnt. Das wir ihn schließlich selbst ausgeführt hatten war nicht bekannt. Nach ca. zwei Stunden schlug die Stimmung allerdings schon wieder um. Die ortsansässigen Zimmermänner schmiedeten die ersten Wiederaufbaupläne und manch abgehalfterter Piratenveteran schöpfte Hoffnung unter diesen umständen wieder in den aktiven Dienst zurückkehren zu können. Wir zogen uns auf unser Zimmer zurück und schliefen dort ruhig in der Gewissheit das die Regna Piraten viel zu zäh waren als das sie ein solcher Rückschlag für immer von der Bildfläche verschwinden lassen könnte.

    Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich sofort nach Ravenshore zurückkehren aber Igore hatte noch etwas auf Regna zu erledigen. Es sollte hier noch ein paar Drachen geben die sich nicht dem Clan von Deftclaw angeschlossen hatten. Im Gegensatz zu den beiden anderen Sippen die wir schon aufgesucht hatten war hier aber von vornherein klar, dass wir diese Sippe nicht mit friedlichen Mitteln überzeugen konnten, in den Schoß der Familie nach Garrote Gorge zurückzukehren. Diese Gruppe unter der Führung des alten Loeb hatte sich vor Jahren im Zorn von Deftclaws Clan getrennt und Igore hatte den Auftrag diese Aufwiegler entweder zu besiegen oder sie zumindest zur Auslieferung des aufständigen Loeb zu überreden. Igore bestand deshalb nicht wie beim letzten mal darauf, ohne uns die Höhle zu betreten. Bevor wir aber daran gehen konnten die Drachenwohnung auszuräuchern musste wir sie zunächst einmal finden. Igore startete also zu unserem nächsten Rundflug über Regna.

    Die Höhle fanden wir schließlich im Norden der Insel an einem Berghang. Als wir sie betraten hatten wir zunächst den Eindruck, dass sie verlassen war. Dies erwies sich aber als Täuschung. Nachdem wir einen großen Hohlraum betreten hatten stürmten uns zwei ausgewachsene Drachen entgegen. Wir ließen sie aber nicht auf Nahkampfdistanz an uns heran. Wir wussten aus unseren Erfahrungen mit Igore ganz genau wozu diese Riesenechsen in der Lage sind, wenn man sie zu nahe an sich heranlässt. Wir waren nicht im mindesten daran interessiert einen Drachenmagen von innen zu Besichtigen oder in drei bis vier Teilen zerrissen die Wände der Höhle zu schmücken. Im Fernkampfduell waren Igores Artgenossen uns aber eindeutig unterlegen. Fred entschloss sich während des Gefechtes dazu uns Verstärkung zu besorgen. Nachdem er einen Zauber sprach erschien plötzlich ein "Will'o Wisp" der auf unserer Seite in den Kampf eingriff. Es stellte sich aber bald heraus, das dieser Wisp nicht wirklich wirksam für uns kämpfen konnte. Er stellte sich uns in den Weg und behinderte uns dadurch manchmal. Nachdem die beiden Wächter besiegt waren konnten wir zur Hauptwohnhöhle der Drachen vorstoßen. Es hielten sich immerhin sechs weitere Drachen in diesem Teil der Höhle auf. Es waren: der alte Loeb, ein großer Wurm, zwei Drachen eine Drachin und ein Jungdrache.

    Diese nicht zu unterschätzende Streitmacht lieferte uns ein heftiges Gefecht, dessen Ausgang nicht von Anfang an klar war, aber wir behielten die Oberhand indem wir immer wieder zu taktischen Rückzugsgefechten übergingen, wenn die Gegner uns zu Nahe kamen. Böse Zungen könnten behaupten wir wären dann immer geflüchtet, aber wir taten dies nur, um uns dem Gegner gleich wieder zu stellen. Nach einigen Minuten waren alle Drachen bis auf Igore besiegt und wir konnten uns ihren Hort betrachten.

    Unter den Wertgegenständen der Drachen befand sich eine Kettenrüstung, die speziell für Dunkelelfen gefertigt zu sein schien. Es war die legendäre "Glomenmail", eine Rüstung die nun den Körper von Cauri schmückt. Im hinteren Teil der Höhle lebt noch ein älterer Drache, der nicht so aggressiv auf uns reagierte, wie seine Artgenossen. Wir boten ihm an mit uns zu Reisen aber er meinte nur, dass er schon seit Jahren mit Flöhen reise und wir für ihn auch nichts besseres darstellten. Hätte mich Igore nicht zurückgehalten, dann hätte ich ihm gezeigt wie bissig diese Flöhe sind. Soll er doch in seiner Höhle versauern der eingebildete Sohn einer Höhlenwanze!Wir sprangen mit Devlin nach Ravenshore.

    Dort angekommen mussten wir feststellen das die Leichen des Piratenüberfalls immer noch in den Straßen herumlagen. Die öffentliche Verwaltung von Ravenshore war offensichtlich mit der Aufgabe überfordert, diese potenziellen Seuchenherde verschwinden zu lassen. Wir hatten aber keine Zeit uns um solche Probleme zu kümmern. Wir mussten schließlich unseren Preis für den Sieg im großen Arcomage Turnier abholen. Nachdem die Belagerung durch Regna beendet war hatten die Einwohner von Ravenshore ihre täglichen Geschäfte wieder aufgenommen und so konnten wir auch unseren Gewinn einfordern. Der Preis war ein Schlüssel zur Schatztruhe vor dem Haus. Wir öffneten die Truhe und waren maßlos enttäuscht. Die Truhe enthielt hauptsächlich Gold. Es war zwar viel Gold aber Gold war nicht mehr das was wir benötigten. Wir hatten im Verlauf unserer Abenteuerreise mehr Gold gefunden als wir ausgeben konnten. Deshalb hatten wir darauf spekuliert wertvolle Waffen oder Rüstungen in der Kiste zu finden. Eine Waffe lag allerdings doch in der Kiste. Es war ein Schwert, also eine Waffe die nur für Cauri brauchbar war. Die Dunkelelfe hatte in letzter Zeit wirklich mehr Glück als Verstand und Verstand hatte sie ja auch nicht gerade wenig! Das Schwert war die Klinge "Glomenthal" und sah aus wie eine hässliche Wurzel. Cauri war trotzdem der Meinung das dies so ziemlich das beste Schwert war was es in Jadame gab, es gab nur noch ein gleichwertiges, das Schwert "Elsenrail" aber, wo sich diese Klinge befindet weiß niemand. Es sieht also so aus als ob wir mit dem Preis doch noch zufrieden sein müssen.

    Nach all diesen Aktionen fanden wir es an der Zeit wieder ein wenig zu trainieren. Die Regnaflotte war zwar versenkt aber auch jetzt hatte die Allianz wohl noch genug damit zu tun. Das Schiff des Königspaars nach Ravenshore zu geleiten, verschiedene diplomatische Empfänge zu veranstalten, für König Roland und Königin Cathrin eine geeignete Unterkunft zu finden und danach dann zu beraten was weiter zu tun war. Wir gönnten uns also in Shadowspire ein wenig Training. Nach dem das Training doch länger dauern würde als wir dachten, unterbrachen wir es, erneuerten die Leuchttürme in den Murmelwäldern, der Eisensandwüste, und Garrote Gorge, und meldeten uns in Ravenshore bei der Allianz. Der König und die Königin waren gerade an diesem Morgen erst in Ravenshore eingelaufen, die Belagerung von Blood Drop Island war beendet und die Allianz war mit den Vorbereitungen für die diplomatischen Empfänge und Verhandlungen beschäftigt. Mannomann, diese Politiker sind noch langsamer als ich dachte! Wir sollen in der Zwischenzeit den Berater des Königspaars, einen gewissen Xanthor besuchen. Der Berater hat sich schon im Krieg um das Schwert "Armageddons Blade" mit den Elementarwesen beschäftigt und kennt sich mit diesen Wesen aus wie kein anderer. Womöglich kann er uns wertvolle Hinweise liefern.

    Bevor wir uns aber mit dem weisen Mann aus Erathia treffen wollten erstatteten wir erst noch Deftclaw Redreaver Bericht über die Drachen von Regna. Er war erfreut darüber, dass sein alter Widersacher, der alte Loeb, nicht mehr unter den Feuerspeienden weilte. Wir konnten nun außerdem sicher sein, dass uns Igore bis zum Ende der Angelegenheit mit den Elementarwesen begleiten wollte. Das hat sie uns versprochen. Sie war nämlich sehr dankbar, das wir sie bei diesen Aufträgen ihres Clanchefs unterstützt hatten. Wir wollten nun gerade zum Berater des Königspaars gehen als wir auf der Straße angesprochen wurden. Es war der Käsesammler den wir fast schon vergessen hatten. Er erinnerte uns daran, das wir ihm Versprochen hatten die drei Käsesorten zu besorgen, die er noch nicht in seiner Sammlung hatte. Wir hatten zwei der drei Käse auch schon gefunden. Er bestand aber darauf erst dann die Käsesorten entgegen zu nehmen, wenn das Triplett komplett war. Wir mussten also zunächst noch einen weiteren Käse besorgen. Wir hatten auch schon so eine Ahnung wo dieser Käse zu finden sein würde.

    Die Frage war lediglich ob wir uns von einem Käsesammler davon abhalten lassen sollten Jadame so schnell wie möglich zu retten? Die Antwort war genauso schnell gefunden wie die Frage aufgetaucht war. Nach unseren Erfahrungen mit unseren bisherigen Auftraggebern in der Händlergilde waren ihre Aufgaben immer so wichtig das mindestens das Schicksal der Welt wenn nicht gar des Universums von einer schnellen und prompten Erledigung abhing. Im Endeffekt passierte aber nichts schreckliches selbst wenn wir Jahre für die Erledigung benötigten. Der Spass kam aber bei den hochoffiziellen Aufträgen meistens zu kurz. Wir entschieden uns also dafür zunächst den Käse zu besorgen. Fred fiel ausserdem auf, das die Verstorbene Elsbeth Lamenthia uns einmal darum gebeten hatte die sterblichen Überreste von Korbu und seinen Sarg zurück nach Shadowspire zu bringen. Korbus Skelett befand sich seit unserem Besuch der Zyklopen in der Eisensandwüste in unserem Besitz. Es war also nur noch Korbus Sarg zu finden. Nach Hinweisen auf verschiedenen Zetteln die wir unterwegs gefunden hatten konnte der sich in Ravage Roaming befinden. Bevor wir also mit diesem seltsamen Xanthor aus Erathia sprechen und uns wieder in den Dienst der Allianz stellen werden wir noch einen Käse und einen Sarg suchen.

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  10. #40
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    Drei Käse und ein Sarg
    Den Käse vermuteten wir in der letzten Kirche von Eep die wir noch nicht besucht hatten, gleich neben Igores Heimathöhle. Devlin transportierte uns also zum Leuchtturm nach Garrote Gorge. Dort hatten die Heiler des örtlichen Tempels ganze Arbeit geleistet. Die Haupttruppe des Don Quixote war zwar inzwischen abmarschiert aber ihre verstorbenen Gefährten waren nun wiederbelebt worden. Da wir die meisten von ihnen mit eigenen Händen und in Igores Fall Krallen ins Jenseits befördert hatten, waren diese Leute nicht besonders gut auf uns zu sprechen. Es blieb uns also nichts anderes übrig als einige von ihnen zum zweiten mal zu töten. Man merkte direkt, das sie schon Erfahrung im sterben hatten den sie waren viel leichter zu besiegen als das erste Mal. Als sich uns niemand mehr in den Weg stellte begaben wir uns zuerst zur Wohnhöhle von Igores Sippe. Sie musste dort ihren Artgenossen berichten was in der Zwischenzeit alles passiert war und wie es ihr so geht unter einer Gruppe von Nichtechsen. Sie hatte viel zu berichten und war auch sehr an Neuigkeiten aus ihrer Familie interessiert. Wir standen daneben und verstanden nur die Hälfte den die Drachen sprachen natürlich in ihrer eigenen Sprache und Igore Vergaß mehr als einmal zu übersetzen. Alles in allem fühlten wir uns aber recht gut aufgehoben in der Gesellschaft der großen Echsen und wir hatten sogar den Verdacht, dass einige der Drachen uns mittlerweile auch als Sippenangehörige betrachteten und nicht mehr als potenzielle Nahrungsmittel.

    Cauri verursachte allerdings einen kleinen Zwischenfall als sie wie zufällig in Richtung der Schatzhöhle schlenderte. Die Drachenwächter bemerkten das natürlich sofort und machten uns unmissverständlich klar, dass das Essen nichts in der Schatzkammer zu suchen hat. Diese Wächter haben also noch immer nicht Verstanden, das wir nicht mehr auf ihrer Speisekarte standen. Um Schwierigkeiten zu vermeiden hielten wir uns aber von der Schatzhöhle fern. Igore musste fast die ganze Nacht über ihre Erlebnisse erzählen während wir schliefen. Am nächsten Morgen besuchten wir die übriggebliebene Kirche von Eep. Wenn man den Aussagen der Anhänger dieses Glauben vertrauen schenken konnte, dann war es sogar der Große Tempel dieser Religion.

    Wir betraten den Tempel allerdings ohne die mindeste Spur von Respekt. Das haben scheinbar auch die versammelten Anhänger des Käseglaubens bemerkt und so stürmten sie auf uns los, um uns den fehlenden Respekt einzubläuen. Wir wiederum gaben uns nicht so schnell geschlagen und schlugen zurück. Dies hat den Gläubigen dort nicht gefallen und so fielen sie alle vor uns auf den Kirchenboden. Der Tempel war nicht besonders groß aber es gab verschiedene Räume und in einem dieser Räume fanden wir auch einen Schalter der uns Zugang zur geheimen Schatzkammer des Tempels verschaffte. Dort fanden wir neben weiteren Gegnern auch den Käse, den wir suchten. Wir sprangen nach Alvar zurück und gaben unserem Auftraggeber sein Käsetrio.

    Der gute Mann war so begeistert, dass er direkt in die Küche stürzte und sich ein riesiges Käsebrot zubereitete! Er kam damit zurück und bot jedem von uns ein Stück davon an. Wir wollten zwar nicht unhöflich sein aber Devlin und Igore mochten überhaupt keinen Käse und uns anderen war bewusst wie lange sich die Käse in meinem Rucksack befunden haben. Aus diesem Grund lehnten wir dankend aber bestimmt ab. Er sah zwar für einen Moment voller Zweifel und Unglaube in unsere Gesichter, denn er konnte sich nicht vorstellen wie jemand eine solche Köstlichkeit ablehnen kann, biss dann aber herzhaft zu. Uns stockte der Atem. Sicher würde er bald sein Gesicht voller Ekel und Abscheu verziehen und uns ohne die versprochene Belohnung aus seinem Haus werfen. In der Tat verzog er nahezu sofort sein Gesicht. Aber es war der Ausdruck reiner Verzückung die wir darauf wahrnahmen. Er nahm sofort einen zweiten und dann auch einen dritten Bissen und murmelte ?Köstlich, hmmm, arhhh, exzellent, einmalig! Dieser Dunduck und erst der Eldenbrie! Ganz unverkennbar. Dazu dieser harmonische Geschmack des Frelandau.... Wollt ihr nicht doch ein Stück?? Wir sahen uns ziemlich verwirrt an und schüttelten unsere Köpfe. Er verspeiste das Brot also ganz alleine. Wir erwarteten immer noch das der gute Asael bald von schrecklichen Magenkrämpfen und Brechreiz heimgesucht werden würde aber er blieb in bester Stimmung, gab uns die versprochene Belohnung und verabschiedete sich in bester Laune. Manchmal verstehe ich die Menschen nicht. Man darf sie kaum mit einer Keule berühren ohne das sie umfallen aber ihre Mägen scheinen nahezu unverwüstlich zu sein.

    Die nächste Aufgabe die wir noch erledigen wollten war das Aufspüren des Sarges von Korbu. Alle Spuren führten wie gesagt nach Ravage Roaming und so sprangen wir mit einem Town Portal dorthin. Es gab eine Gegend dort, die von Wyvern bevölkert war. Genau dort vermuteten wir die Grabstätte des uralten Vampirs. Es bedurfte einiger Zauber und eines massiven Fernkampfwaffeneinsatzes die einheimischen Wyvern von der mutmaßlichen Grabstätte zu entfernen. Na ja, diese stupiden Viecher dachten wohl wir wären so leicht zu besiegen wie die Ogger die sich von Zeit zu Zeit hierher verirren. Das war aber nicht so ganz Richtig, wie sich herausstellte. Wir betraten ohne jede Ehrfurcht das alte Gewölbe und wurden von einer ganzen Anzahl von Genies überfallen. Wir besiegten sie ohne in den Raum vor uns vorzudringen. Igore hatte uns nämlich darauf aufmerksam gemach, dass dort zahlreiche verdächtig aussehende Bodenplatten auf uns warteten. Da solche Bodenplatten in der Regel unangenehme Fallen auslösen wollten wir uns nicht in einen Kampf verwickeln lassen indem wir unvermeidlich die Fallen auslösen würden. Nach kurzer Zeit waren die Gegner besiegt und wir konnten vorsichtig und an den Fallen vorbei in die eigentliche Krypta vordringen. Auch hier gab es Gegner. Einige Naggas versuchten uns den Zutritt zu verstellen. Sie waren also selbst Schuld, dass sie den Abend dieses Tages nicht mehr erleben können.

    Die Särge die in der Gruft standen waren auf sicher keine Vampirlagerstätten. Igore erkannte aber in einer der Nischen des Raumes eine Geheimtür die uns schließlich zum Sarg des alten Vampirkönigs führte. Der Sarg war zwar ziemlich groß aber er war überraschend leicht. Jeder von uns hätte ihn alleine und ohne große Probleme tragen können, sogar unser zierliche Cauri oder der knöcherne Devlin. Letztendlich aber erklärte sich Igore dazu bereit das sperrige Ding zu transportieren. Es sollte ja nicht für lange sein. Devlin sprang nämlich sofort nach der Bergung des Sarges mit uns nach Shadowspire.

    In Shadowspire begaben wir uns direkt zu Lathaen. Er war sehr aufgeregt über unsere Mitbringsel. Er hofft, dass er noch heute Abend Korbu Aufehrerstehen lassen kann. Wir sind nicht so überzeugt davon, dass sich Korbu freuen wird wieder unter den Vampiren weilen zu können. Er hatte sich nach den Notizen, die wir unterwegs fanden, ziemlich finster Gedanken über die Ernährung seiner Art gemacht. Lathaen schien das aber nicht zu kümmern. Er wollte uns alle zu Nosferatus ernennen, leider war keiner von uns bereit die dafür notwendige Wandlung zum Vampir auf sich zu nehmen. So nahmen wir nur seinen Dank entgegen und entfernten uns vom Ort des Geschehens und wandten uns nach Ravenshore. Devlin transportierte uns in der gewohnt zuverlässigen und schellen Weise dorthin und wir wollten nun Xanthor besuchen.

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    Garrote Gorge

    M&M-World

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  11. #41
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    Xanthor öffnete uns erst nachdem wir dreimal an der Tür angeklopft hatten. Igore wollte die Tür gerade aufbrennen als er sich doch noch dazu entschloss uns aufzuschließen. Er war keine sehr beeindruckende Gestallt, klein hutzelig und mit einer viel zu großen Brille auf der Nase. Er war von uns aber auch keinesfalls beeindruckt. "Ihr seid also die Helden der Allianz?" fragte er uns "Ja!" antwortete ich stellvertretend für uns alle "Und ich bin der Chef!". "Die Helden der Allianz also! Na, die habe ich mir aber ganz anders vorgestellt. Euch würde man in Erathia oder Enroth vielleicht mit Ausnahme eures Klerikers hier als Monstren jagen und abschlachten! Und dann noch ausgerechnet einen Troll als Anführer. Das ist ja lachhaft! Hahaha, das kann ja nichts werd.." Die nächsten sinnvollen Sätze brachte der gute Mann erst drei Stunden später wieder hervor als ihn Fred wieder zusammengeflickt hatte. Ich muss sagen, der Klang meines Hammers auf seinem Schädel hat mir gefallen, wenn der Kerl sich nicht umgehend bei mir Entschuldigt werde ich mir das noch mal anhören!

    Als unser Auftraggeber in Spee wieder zu sich kam sah er sich überrascht um, erblickte mich und erschrak erst einmal kräftig. Ich ging auf ihn zu und sprach ihn so sanft ich nur konnte an. "Herr Xanthor," sagte ich höflich, "ich und meine Gefährten haben viel mitgemacht! Klar? Wir haben uns nicht darum gerissen Jadame und den Rest der Welt retten zu dürfen! Auch klar? Wenn du kleiner Depp also was weißt das uns bei unserer Arbeit weiterhilft dann sag?s uns gefälligst! Wir retten nämlich auch deinen kleinen Gelehrtenarsch! So und nun Entschuldigst du dich bei mir und meinen Freunden für die Monstren oder ich hau dich noch mal! Klar?" "Ähh uh Herr Ufzwach?! Ich, ich entschuldige mich bei ähh bei euch allen! Ja? Ihr, ihr seid sicher rechtschaffene und kräftige Mons.. umm ich meine Helden!" Das war ja nun nicht gerade das was man als Antwort eines gebildeten und hochintelligenten Mannes erwarten sollte. Berücksichtigt man aber, dass der Kerl erst vor kurzen noch so ganz ohne Hirn auf der Couch lag konnte man es wohl als Entschuldigung akzeptieren.

    Xanthor erklärte uns dann, das er vor unserem Eintreten gerade letzte Untersuchungen des Kristalls abgeschlossen hatte deshalb hat er nicht sofort geöffnet. Er wollte nun mit unserem Anführer über das weitere Vorgehen reden. Da es sich dabei um ein äußerst kompliziertes Thema handelte wollte er das unter vier Augen tun. Cauri, Devlin und Fred wollten alle dieses Gespräch mit ihm führen. Ich entschied mich aber dafür das selbst zu übernehmen den Xanthor würde mich nun sicher respektieren und es nicht wagen mir irgendwelchen Mist zu erzählen. Außerdem sagte er ja selbst er wollte mit dem Anführer reden. Ich wusste noch nicht warum sich die drei so wissend angrinsten als sie mich mit Xanthor ins Nebenzimmer gehen ließen. Ich erfuhr es aber nahezu sofort. Xanthor begann mir zu erklären was er Herausgefunden hatte und was er daraus schloss. Das konnte ich gerade noch so erkennen aber was genau er mir sagte verstand ich nicht. Sein Vortrag wimmelte von Fremdworten und geschraubten Formulierungen. Er redete ohne Luft zu holen mindestens zehn Minuten lang auf mich ein es ging um transmutative transversal Translokatoren und bivokative Algorithmen, er erwähnte permutative periphial Analogismen und Cataclysmen. Die meisten Dinge von denen er redete kannte ich nicht einmal. Devlin hat mir später erklärt wie man die Worte schreibt. Ich versuchte ihm mindesten neun Minuten lang klar zu machen, dass ich nichts von alledem Verstand. Er ließ mich aber gar nicht erst zu Wort kommen. Als er schließlich, nach einer kurzen Atempause weiter auf mich einzureden begann reicht es mir. Mein Kopf tat weh von all den Fremdworten. Also hob ich meine Keule. Er verkroch sich eingeschüchtert und aschfahl unter den Tisch und flehte um Gnade. Das verstand ich! Da waren sich alle Lebewesen ähnlich. Ich senkte die Keule und erklärte ihm, dass ich einen meiner Kollegen schicken würde, der sich besser auf Gelehrtengebrabbel verstand als ich es tat.

    Meine vier Gefährten grinsten mich an als ich aus dem Nebenzimmer kam und fragten ob ich nun wisse was zu tun sei, das scheinheilige Pack! Zumindest den drei Intelligenzbestien in der Gruppe musste klar gewesen sein, was der alte Mann im Nebenzimmer für eine Fachsprache benutzte und das ich die nicht kapiere. Ich schickte also Devlin ins Nebenzimmer. Er würde sicher mit den transperversen Alkoholismen des Xanthor besser zurecht kommen als ich. Cauri und Fred hielten sich zwar auch für geeignet das Gespräch zu führen, sie waren es vermutlich auch, aber ich wollte meinen Führungsanspruch nicht noch weiter unterminieren und traf deshalb die Entscheidung wer gehen sollte. Devlin verschwand im Nebenzimmer und wir warteten auf seine Rückkehr. Wir warteten lange!

    Nach einer endlos langen Stunde kam Devlin aus dem Nebenzimmer. "Xanthor bittet uns sein Haus zu verlassen. Ich weiß nun was zu tun ist. Xanthor will weiter Forschen und wir würden ihn nur stören." Mit diesen Worten ging Devlin aus dem Haus. Seit er sich in einen Lich verwandelt hat kann man gar nicht mehr erkennen wie er sich fühlt. Da ist kein Mienenspiel mehr zu sehen. Wir folgten ihm also aus dem Haus des königlichen Beraters. Ich fragte Devlin ob er uns mit möglichst einfachen Worten sagen kann was wir nun tun sollten und warum. Er sagte: "Also wenn ich den alten Mann richtig verstanden habe und ich hege darüber keinerlei Zweifel, dann führt uns sein äußerst präzise vorgetragener Exkurs zu folgendem Schluss: Wir müssen die Edelsteine aus den elementaren Ebenen entfernen die man als die "Herzen" des jeweiligen Elementes bezeichnet. Mit diesen Gemmen können wir dann einen Schlüssel fertigen der uns Zugang zu diesem Kristall da" (er deutete auf den riesigen pinkfarbenen Riesenkristall)"verschafft. Dann müssen wir nur noch den Kerl finden der als "Zerstörer" bezeichnet wird und ihn ausschalten. Wie auch immer uns das gelingen mag. Versagen wir, sind die Folgen bekannt. Unsere gesamte Welt stirbt dann."
    Wir sahen uns alle eine Weile betroffen an. Dann fragte ich Devlin: "Und dafür hast du nun eine Stunde mit Xanthor reden müssen?!" Er sah mich an und ich meinte so etwas wie Unverständnis in seinem Blick zu erkennen. "Nein, natürlich nicht. Er hat mir vorher genau beschrieben wie der "Zerstörer" die Tore zu den elementaren Ebenen geöffnet hat, wie sie seiner Meinung nach funktionieren und wozu ihre Existenz in unserer Welt führen kann. Danach hat er mir die Beschaffenheit des großen Kristalls erklärt, der seinen Forschungen zufolge ein Tor zur Ebene zwischen den Ebenen ist und wie er auf die Idee gekommen ist einen extradimensionalen Manipuliertranslokator aus den fraktalen Superpositionskomponenten der hyperquantifizierten..." Ich unterbrach Devlin mit den Worten "OK, Ok, ich habe verstanden!" (Das hatte ich zwar nicht, aber mein Kopf hatte heute schon genug Fremdworte gehört.) "Wir werden also den Elementen ihre Herzen rausreisen und daraus einen Schlüssel bauen mit dem wir im Zwischendingsbums zum "Zerstörer2 kommen. Dem hauen wir dann eines auf die Nuss und Jadame geht es wieder gut!" Devlin sah mich kurz an. Kicherte dann leise vor sich hin und sagte: "Genau mein trolliger Bruder mit dem simplen Geist. So kann man es natürlich auch sehen! Übrigens empfahl uns Xanthor einen Besuch beim Königspaar. Die beiden hatten vor kurzer Zeit noch Kontakt zu den Elementaren. Sie waren mit solche Wesen verbündet als es um das Schwert "Armageddons Blade" ging. Womöglich können sie uns wertvolle Hinweise im Umgang mit den Bewohnern der Ebenen geben!"

    Ich glaube nicht, dass uns das weiterhilft. Meinen Hinweis darauf, dass ich zwar nicht im Umgang wohl aber im Umhauen von Gegnern ein echter Spezialist bin, brachte mir nur die spöttische Bemerkung von Cauri ein, dass es auch Probleme gäbe die man ohne "Umhauen" lösen sollte. Ich habe diese Erfahrung zwar noch nicht gemacht, den unsere Probleme lösten wir doch bis jetzt immer irgendwie mit meiner Methode aber die anderen meinten wir sollten die Möglichkeit eine Gesprächs mit dem König und der Königin unbedingt Nutzen. Also marschierten wir direkt zur Unterkunft des Monarchenpaars.

    Der König und die Königin waren sofort zu einer Audienz bereit. Sie ließen uns wissen, dass sie für die Helden von Jadame immer zu sprechen wären. Leider war diese Audienz nicht sehr ergiebig. Die beiden sind eigentlich ganz normale Menschen. Wenn man ihnen über den Weg läuft ohne zu wissen wer es ist, würde man vermutlich nicht vermuten es mit den berühmtesten Personen der Welt zu tun zu haben. Roland bot uns sofort das "Du" an, berichtete von seiner Gefangenschaft bei den Kreegans und von seiner Sehnsucht seinen Sohn Nicolai wiederzusehen. Er wirkte auf mich wie der nette Junge von Nebenan. Von den Elementaren hält er nicht viel, er glaubt das sie viel zu launisch wären. Einen Tag helfen sie dir am nächsten vernichten sie dich. Das ist seiner Meinung nach das Wesen der Elemente. So könne Feuer zum Beispiel eine Wohnung erwärmen aber genauso gut die selbe Wohnung verbrennen. Mit allen anderen Elementen wäre es dasselbe. Er ist nicht überrascht darüber, dass seine Verbündeten von Erathia hier auf Jadame die Feinde sind. Seine Frau Kathrin war etwas förmlicher. Sie bestand auf dem "Sie" und dem Titel königliche Hoheit. Sie glaubt nicht das es an den Launen der Elemente liegt, dass wir Probleme haben. Die Elementare wären in ihrer Heimat immer als treue Verbündete aufgetreten. Sie gibt dem "Zerstörer" Escaton die Schuld an den Ereignissen. Beide haben uns an Xanthor verwiesen wenn wir mehr über die Elementare wissen wollten. Nun was der zu sagen hatte wissen wir ja. Wir werden also versuchen die Herzen der Elemente zu besorgen. Die Hinweise der beiden königlichen Hoheiten hätten wir uns also wirklich sparen können. Wir fangen mit der Ebene der Erde an und springen deshalb nach Dagger Wound Island.

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  12. #42
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    Erde

    In Blood Drop City ist Ruhe eingekehrt. Die Einwohner der Inseln sind froh und glücklich den ständigen Angriffen der Piraten endlich entgangen zu sein und haben damit begonnen die Brücken zwischen den Inseln wieder aufzubauen. Bei dem Tempo das sie dabei an den Tag legen, kann das aber noch Jahre dauern. Wir flogen lieber auf direktem Weg zur Vulkaninsel wo das Portal zur Ebene der Erde stand. Wir machten uns zum Kampf bereit und traten durch die wallende Wand, die das Tor verschloss. Kaum hatten wir die Erdebene betreten stürmten auch schon aus allen Richtungen die Bewohner dieser Domäne auf uns ein. Sie kommen natürlich nicht auf uns zu um uns zu Kaffee oder Tee einzuladen, oder um uns das Herz der Erdebene anzubieten. Oh, nein! Sie haben anderes vor. Sie möchten uns so schnell wie möglich ihrer Ebene einverleiben. Denn es heißt doch: "Erde zu Erde, Staub zu Staub!". Wir sind da anderer Meinung und müssen das daraus entstehende Problem lösen. Wie lösen wir das Problem? Richtig, mit der Hau drauf Methode! Cauri ist eine der ersten die mich auffordert kräftig zuzuschlagen. Die soll mir bloß nicht mehr kommen mit Problemen die man ohne Umhauen lösen kann.

    Nach einer kurzen, heftigen und auch ziemlich staubigen Schlacht stehen wir vor einem Tunnelsystem das viele verschiedene Höhlen miteinander Verbindet. Dieses System ist natürlich bis zum Bersten mit aggressiven und gut gerüsteten Gegnern gefüllt. Wir mussten die Gegner also der Reihe nach mit den üblichen Methoden besiegen. Wir bekamen es mit minderen, normalen und großen Erdelementaren zu tun. Diese wurden durch Charger, Demolisher und Juggernauts genauso unterstützt wie durch verschiedengroße Boulder. Devlin hatte, clever wie er nun mal ist, schon nach dem dritten Versuch erkannt, das diese Wesen durch Erdmagie fast nicht zu schädigen sind. Luftmagie scheint auf jeden Fall besser zu wirken aber meistens greift er auf seine bewährte finstere Magie zurück. Manchmal frage ich mich wirklich wieso Magier als soooo intelligent gelten. Das man gegen Erdelementare nichts mit Erdmagie ausrichten kann sollte doch jedem Dorfdepp klar sein, oder?

    Wir stießen bei unserem Marsch durch das Erdlabyrinth auch auf Häuser die offensichtlich einmal von Elementaren bewohnt waren. Die meisten der Häuser standen allerdings leer. Die Bewohner der anderen Häuser waren erstaunlicherweise recht friedlich. Sie berichteten davon, dass ihre Kollegen seit dem Zeitpunkt durchzudrehen begannen als der Herrscher der Erdebene verschwand. Irgendein fremder Einfluss scheint friedliche Bewohner der Ebene in wilde Bestien zu verwandeln. Es wird vermutet das eine Rückkehr des Herrschers die verrückten Eingeborenen wieder beruhigen könnte. Falls wir also auf unseren Reisen zufällig dem Herren der Erdebene über die Füße laufen sollten, wäre es wohl im Interesse aller Lebewesen ihn zur Rückkehr in seine Heimat zu bewegen. Es fanden sich in den Gängen auch einige Truhen, deren Inhalt wir als Vorschuss auf unsere Mühen beschlagnahmten.

    Schließlich stießen wir auf eine gewaltige Höhle, die von zahlreichen ausgerasteten Erdwesen bevölkert war. In dieser Höhle war auch der Palast des Erdherrschers untergebracht. Bevor wir den Palast einer näheren Inspektion unterziehen konnten mussten wir aber nach Blood Drop zurückkehren. In unserem letzten Gefecht hatte sich nämlich Devlin wieder etwas verschätzt was den Abstand zwischen uns und unseren Gegnern betraf. Sein Drachenatem verursachte bei uns deshalb genauso große Verbrennungen wie beim Gegner. Devlin selbst und auch Fred verloren nach dieser übereilten Aktion ihre Handlungsfähigkeit. Fred war ganz einfach Tod und den zustand des Lichs konnte man nicht so recht als Tod bezeichnen, den genaugenommen war er das ja schon lange. Cauri versuchte sich also im Town Portalieren. Wir landeten erstaunlicherweise sofort nach dem ersten Sprung in Blood Drop. Cauri war mächtig stolz auf sich!

    Im örtlichen Tempel war die Wiederbelebung von Fred und Devlin eine Kleinigkeit. Die Kosten waren auch kaum der Rede Wert. Nachdem Fred seine Schutzzauber erneuert hatte und seine magischen Kräfte wieder auf hundert Prozent gestärkt hat flogen wir mit Igores Hilfe und auf ihrem Rücken wieder zum Portal in das Erdreich zurück. Wir zogen erneut durch das Labyrinth und stießen dort auf bisher unbekannte Regionen. Wir merkten das daran, dass uns hier Widerstand entgegenschlug. Wir hatten aber keine großen Probleme damit. In einem der Häuser hielt sich auch der Großmeisterlehrer für Erdmagie auf. Da aber weder Devlin noch Cauri die nötigen Kenntnisse aufweisen konnten müssen wir auf Großmeister in Erdmagie verzichten. Es fällt uns allerdings auch nicht schwer.
    Schließlich erreichten wir wieder die Kaverne mit dem Palast des Fürsten der Erdwesen. Er war natürlich nicht zur Besichtigung für uns geöffnet und so waren wir abermals gezwungen auf meine Art des Problemlösens zurückzugreifen. Der Palast war zwar nicht sehr groß, Es war wohl eher ein Schlösschen aber er war ziemlich gut Bewacht. Vor allem die Schatzkammer in der das Herz der Erde aufbewahrt wurde. Nachdem wir aber in mühevoller Kleinarbeit alle Wächter ausgeschaltet hatten konnten wir es an uns nehmen. Es sieht eigentlich recht harmlos aus. Es schlägt auch nicht. Also für ein Herz hätte ich das Ding sicher nicht gehalten. Die anderen Räume des Palastes waren zwar nicht leer und sie wurden auch bewacht, aber sie enthielten nichts was einer besonderen Erwähnung wert wäre.

    Ziemlich erschöpft und von den Kämpfen auch etwas mitgenommen verließen wir die Ebene der Erde wieder. Es war der 23. Juni. Devlin meinte wir müssen nun unbedingt in die Murmelwälder reisen. Ich weiß zwar nicht warum aber er meint, dass wir dort morgen ein Treffen mit dem Einhornkönig hätten. Ich fragte ihn ob ich da etwas verpasst hätte, schließlich war nie die Rede von einem Einhornkönig im Zusammenhang mit unserer Aufgabe. Er meinte das habe auf den Obelisken gestanden, das der am 24.Juni dort auftaucht und das er einen Schlüssel habe mit dem man das Zeitgewölbe in Alvar aufschließen kann. Da die ganze Aktion uns höchstens zwei Tage kosten wird habe ich dem Vorhaben zugestimmt. Wir sprangen also per "Beacon" in die Murmelwälder, mieteten uns in der Taverne ein und schliefen einmal eine Nacht ganz durch. So eine Art Kurzzeiturlaub für Helden.
    Am nächsten Morgen trafen wir unsere Vorbereitungen und begaben uns auf die Suche nach dem ?Einhornkönig. Wir latschten Stundenlang durch die Gegend, töteten Basilisken, Wisps und auch einige Einhörner. Ein König war aber nicht dabei. Erst so gegen zehn Uhr tauchte dann doch noch der König der einhörnigen Tiere auf. Wir konnten den Schlüssel leider nicht über Verhandlungen an uns bringen. Also musste der ärmste auch sterben. Kaum hatten wir den Schlüssel an uns gebracht sprangen wir auch schon nach Alvar. Das öffnen des Gewölbes war mit dem Schlüssel kein Problem mehr. Die dort vorhandenen Artefakte waren zwar durch die Reihe sehr nett aber für uns fast alle unbrauchbar. Einzig ein Schwert Namens "Havok" und ein Zepter welches als das der Könige bekannt ist, nahmen Cauri bzw. Fred an sich. Das Geld und die Edelsteine haben wir uns zwar auch genommen aber wir betrachten solche Dinge eigentlich nur noch als Alterssicherung.

    Nach unseren jüngsten Erfolgen zog es mich direkt in die nächste Taverne. Der "Tanzende Ogger" war bekannt für ein hervorragendes nach trollscher Art gebrautes Bier. Natürlich lud ich meine Kollegen auch zu dem Umtrunk ein. Wir vernichteten ungefähr acht Fass Trollbräu und aßen etwa fünf komplette Rinder. Es brauch eben etwas größere Portionen eine Drachendame satt zu bekommen und wir Trolle sind ja auch nicht unbedingt als Kostverächter bekannt. Die Tatsache das sich Devlin nur an virtuellen Speisen und Getränken versuchte, konnte hier auch nichts mehr retten. Müde aber durchaus zufrieden mit dem bisher erreichten schliefen wir alle ein.

    Am nächsten Tag schmiedeten wir neue Pläne. Es ging darum erst einmal zu Trainieren, die Leuchtfeuer zu erneuern und danach die restlichen Elementen Herzen zu besorgen. Devlin erwähnte, dass wir uns eigentlich noch etwas Zeit lassen könnten, den die Zerstörung der Welt wäre zwar unabwendbar, wenn wir versagen würden, es würde aber sicher noch Jahre dauern bis es soweit wäre und wir lägen ja gut im Rennen. Also nutzten wir die Zeit um in Shadowspire ein paar Trainingseinheiten einzulegen. Spezialisierung wurde großgeschrieben. Jeder arbeitete an seinen Talenten um auf diesen Gebieten für die Gruppe noch wertvoller zu werden. Für mich bedeutete das, dass ich mich viel mit meiner Keule beschäftigte, meine Rüstung noch perfekter meinem Körperbau anzupassen lernte und mich an den verschiedensten Reparaturaufgaben versuchte.

    Nach den langen Wochen des Trainings wuchs in uns allen die Abenteuerlust. Wir hatten immer noch eine große Aufgabe zu erfüllen. Keiner von uns wollte sie länger warten lassen. Also trafen wir uns im "Black Compagne" um zu besprechen welche Elementarebene wir als nächste in Angriff nehmen wollen. Wir entschieden uns in offener Abstimmung für die Feuerebene. Cauri und ich wollten zwar zuerst zurück in die Wasserebene aber wir wurden von Fred, Devlin und Igore überstimmt. Ich bemerke schon seit längerer Zeit, dass sich das Verhältnis zwischen Devlin und Fred immer mehr verbessert. Fred scheint sich damit abgefunden zu haben, dass Devlin nun ein Untoter ist und Devlin akzeptiert, dass Frederik sich wohl nie vom Pfad des Lichtes abbringen lassen wird. Sie haben eine Theorie entwickelt wonach sich ihre Fähigkeiten optimal ergänzen und sie sich so auf keinem Gebiet in die Quere kommen können. Devlin sieht ein, dass Freds Fähigkeit Frieden zu stiften und heilend Tätig zu werden manchmal angebrachter sind als seine zerstörerische dunkle Magie. Fred hingegen ist nicht mehr so naiv zu glauben, dass man alle Probleme friedlich lösen kann. Er schätzt die aggressiven Zauber des Lichs mittlerweile fast genauso wie wir alle.

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  13. #43
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    9.996
    Das Ende....

    Natürlich hätte ich als Gruppenführer die Möglichkeit gehabt das nächste Ziel unserer Gruppe zu bestimmen. Ich erachte es aber als sinnvoller der Gruppe zu zeigen das selbst ich mich in den Dienst der Sache stelle und mich nicht immer in den Vordergrund spielen muß. Schon beim nächsten Nahkampf werde ich sowieso wieder im Vordergrund stehen. Es ging also in die Eisensand Wüste und von dort aus direkt zum Portal des Feuers. Das Portal war auf einer kleinen Insel in mitten des Feuersees zu finden, der meinem Volk so großen Schaden zugefügt hatte. Es wurde hier von einer Herde von Gogs bewacht, die wir schnell besiegt hatten. Wir durchschritten es ohne zu Zögern und wurden von einer großen Zahl Feuerelementaren empfangen. Habe ich schon erwähnt, dass ich Feuer hasse? Hier gab es wahrlich genug davon. Wir mussten hart kämpfen um die heißen Quälgeister alle auszulöschen. Es gelang uns schließlich und Fred konnte alle unsere Wunden behandeln ohne seine astralen Kräfte zu stark zu schwächen. Seine Schutzzauber wirken immer besser. Mittlerweile kann man sich schon fast inmitten eines Feuerballs bewegen ohne starke Verbrennungen zu erleiden. Ohne diese Schutzzauber hätten wir wenig Chancen gehabt diesen Kampf zu überleben. So aber konnten wir mit dem erkunden dieser Ebene beginnen ohne uns um allzu große Brandblasen kümmern zu müssen. Die Ebene war bevölkert mit allem was ein feuriges Herz wie das von Igore höher schlagen lässt. Es stellte sich natürlich schnell heraus, das diese Wesen fas völlig gegen Feuermagie immun waren. Ich konnte mir auf die Feststellung dieser Tatsache durch Devlin den Kommentar ?Wer hätte das gedacht?? nicht verkneifen. Das schlimme ist, Devlin schien die Ironie die in dieser Aussage lag nicht zu verstehen. Er hält mich eben immer noch für einen kleinen grünen Tölpel. Na gut, er kann ja auch nicht wissen, das ich seinen schwarzen Intelligenztrank aus purem Durst heruntergekippt habe. Seit der Zeit kann ich den Gesprächen meiner Kollegen immer besser folgen.

    Nach der ersten großen Schlacht auf der Feuerebene bewegten wir uns entlang einiger Felsengrate über eine Landschaft aus flüssigem Magma und glosenden Schlacken. Diese Gegend war die Heimat von Feuerelementaren, Effretis und Salamandern. Den Göttern sei?s gedankt, dass sie nicht sehr dicht besiedelt war. Trolle fürchten nichts außer Feuer und so muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich mich hier sehr unwohl fühlte. Die Geschöpfe des Feuers die uns begegneten waren durchweg unfreundlich und feindselig uns gegenüber. Wir kannten das schon von anderen Gegenden. Ein Troll des Wortes wie ich, hatte überhaupt keine Chance den Ureinwohnern dieser Landschaft seine überlegene Intelligenz zu beweisen. Also bewies ich ihnen meine überlegene Körperkraft und die perfekte Beherrschung meiner Keule, die zum Zertrümmern von Elementaren wie geschaffen schien. Was meine Keule nicht erwischte verstärkte das innere Feuer unserer guten Igore oder fiel den Hieben der Cauri, den Zaubern von Devlin oder dem Wirken Freds zum Opfer.

    Bald standen wir vor einem gewaltigen Fort. Es wurde von außen schon eifrig verteidigt und unsere Kräfte begannen langsam zu erlahmen. Devlin setzte also ein Leuchtfeuer direkt vor die Tore der Feste und transportierte uns via Townportal direkt nach Blood Drop auf Daggerwound Island. Im örtlichen Tempel ließen wir uns für sehr wenig Geld heilen. Es waren Spottpreise die, die Echsenpriester von uns für ihre Dienste verlangten. Da wir mittlerweile in finanzieller Hinsicht gut abgesichert waren, spendeten wir etwas für den Wiederaufbau der Siedlung. Die Priester segneten uns dafür, was uns wiederum hoch erfreute und motivierte, so dass wir zu neuen Heldentaten angestachelt waren. Devlin brachte uns im Handumdrehen zur Feuerfestung zurück. Es ist erstaunlich, wie schnell wir uns an seine Magie gewöhnt haben die uns lange Reisen mit Schiff und Kutsche erspart.

    Wir betraten das Fort und waren überrascht. Es gab nicht die vielen Gegner, die wir erwartet hatten sondern überhaupt keinen Widerstand. Sollte das Fort leer stehen? Hatten wir alle Gegner bereits im Vorfeld vernichtet? Wir begannen sofort mit der Durchsuchung der Räume. Kaum hatten wir aber die erste Tür geöffnet, so stürmten die Horden aus allen Räumen auf uns zu! Diese raffinierten, hinterhältigen, feurigen Bestien hatten uns mit einem uralten Trolltrick hereingelegt. Schon meine Vorfahren haben ganze Armeen von Rittern in ihren Blechbüchsen auf diese Art und Weise in einen Hinterhalt gelockt. Nun selbst diese gemeine Strategie konnte dem Gegner nicht helfen. Wir waren einfach zu stark für unsere Feinde. Nach einem kurzen aber heftigen Gefecht lagen sie alle erschlagen oder verdaut am Boden oder im Magen von Igore. Wir konnten nun in aller Ruhe ihre Besitztümer plündern. Mit schrecken stellten wir fest, dass dieses Fort als Sammelstelle für einen großangelegten Angriff auf unser Ebene dienen sollte. Hätten wir mit der Eroberung dieses Außenpostens noch länger gewartet, die Elementare und ihre feurigen Spießgesellen hätten in den nächsten Wochen mein friedvolles Dorf Rost in der Eisensandwüste und später ganz Jadame überfallen. Sicher hätten wir diesen Überfall abschlagen können aber spätestens wenn aus den anderen Ebenen auch solche Überfälle stattfinden würden wäre Jadame auf?s äußerste gefährdet! Wir hatten uns wiedereinmal ganz im stillen um unsere Heimat verdient gemacht. Keiner würde es je bemerken. Das ist die wahre Natur eines Helden. Er tut Gutes und schweigt darüber!

    Im Obergeschoß des Forts der über einen Geheimaufzug erreichbar war fanden wir dann zumindest eine gewisse materielle Belohnung für unsere Heldentat. Wie der Aufzug sich bedienen lässt habe ich nie genau herausgefunden. Cauri und Devlin haben den Mechanismus untersucht und seine Wirkungsweise ergründet während Fred sich meiner Brandblasen angenommen hat. Ich wünschte nur er würde endlich lernen zwischen meinen Warzen und Brandblasen zu unterscheiden. Denn mit Schrecken musste ich feststellen, das er bei dieser Aktion schon wieder zwei meiner schönsten Warzen entfernt hat. Was soll?s ich als Troll kann sie ja nachwachsen lassen auch wenn ich nicht garantieren kann, dass sie wieder genauso hübsch werden wie sie ursprünglich waren.....
    ******************************************************************


    Hier endet abrupt und unerwartet das Tagebuch welches ich auf einer Wiese vor meinem Turm fand. Tja, auch ich weiß nicht wie die Geschichte endete aber ich denke das Ufzwach seine Welt gerettet hat, sonst wäre wohl auch sein Tagebuch nicht in meinen Besitz gekommen.

    Gez.
    Pagol Undenhain Graumagier zu Andergast, Finder und Veröffentlicher dieses Tagebuchs.

    Die Zeit verging, das Lied verklang, ich dachte es gäbe mehr zu sagen.

  14. #44
    eet smakelijk Avatar von corcampus
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    Wie? So abrupt?
    Schade eigentlich....
    Res severa verum gaudium

  15. #45
          Avatar von AiC
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    Zitat Zitat von Ozeman
    Ich liebe Rollenspiele... und wenn ich die Story lese bekomme ich immer mehr Lust auch mal wieder in irgendwelche Dungeons zu marschieren
    du liest das glatt?

    bissl viel text für kleine mann

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