Die Arbeiten an den neuen Kriegsschiffen waren so gut wie abgeschlossen. Die schweren Rümpfe der stählernen „Revenge“-Klasse lagen still im Wasser und Darith stand auf dem Deck seines Flaggschiffs und spürte, dass seine Geduld belohnt worden war.
Dies war die Flotte, die Friedrichs Reich vernichten würde.
Doch noch bevor er den Befehl zum Aufbruch geben konnte erreichte ihn eine Nachricht aus der Heimat: Bei Kanchipuram waren Schiffe und Kommandanten Xerxes' gesichtet worden und die Stadt war aktuell vollkommen ungesichert. Er hatte den Befehl erhalten, so schnell wie möglich in Richtung Süden aufzubrechen und die Stadt zu sichern.
Darith knirschte mit den Zähnen. Wieder einmal war der Moment nicht gekommen. Wieder einmal musste er die Faust in der Tasche ballen. Er war überzeugt, dass keine andere Flotte der seinen gewachsen war und machte sich insofern keine großen Sorgen.
Aber der Angriff auf Friedrich war einmal mehr verschoben worden.
...
Als Channai das Gebäude der Stadtverwaltung von London verlies, war er am Boden zerstört.
Sein Traum war es gewesen, Großbritannien als Wirtschaftsminister zu einer der führenden Nationen im weltweiten Handel und bei der Steuerung von Finanzströmen zu formen. Was er einst mit den Flotten für besondere Güter aus der neuen Welt begonnen hatte, wollte er mit einem Bahn- und Hafennetz, Produkten aus industrieller Fertigung und einem weltumspannenden Bankennetz zu Ende führen.
Und dieser Weg war zu Ende, bevor er begonnen hatte.
Er wusste, dass es viele Möglichkeiten gab, ein solches System zu etablieren. Doch alles mündete in einem einzigen Gebäude: Einem Bahnhof in der Hauptstadt. Egal wie gut das Netz ansonsten ausgebaut war, wenn es nicht gelang, dieses über Schienen am Regierungssitz als Knotenpunkt zu bündeln, war alles vergebens. Dann würde in Großbritannien keine einzige Fabrik gebaut werden können.
Und in der hochverdichteten Hauptstadt gab es nicht einen einzigen Platz, an der ein Bahnhof entstehen konnte.