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Ergebnis 496 bis 502 von 502

Thema: 53 - Afrikanische Diplomatie kann obsiegen!?

  1. #496
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    Spielanalyse

    Ich bedanke mich für die vielen Stimmen, die meine Story bei der Jahreswahl bereits erhalten hat. Nachdem es sich um ein Kopf-an-Kopf-Rennen handelt, möchte ich für meine treuen Leser noch eine Ankündigung einlösen. Es folgt nun also meine subjektive Analyse zum Spiel.

    Starten wir mit der Entwicklung der Gesamtpunkte und den wichtigsten Ereignissen:
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    Bis zum Ende haben sich Rom und Kongo ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert und dabei auf diametral unterschiedliche Strategien gesetzt: Rom auf weitgehend militärisch Expansion und der Kongo auf (weitgehend) friedliche, diplomatische Entwicklung. In Runde 45 habe ich mir aufgrund der ersten und lange einzigen Religionsgründung einen kleinen Punktevorsprung verdient. Trotz meiner Übernahme Wolins schmolz dieser dann bis Runde 65 zusammen, da Rom mit der Herausnahme von Babylon - trotz Intervention des Kongos und Amerikas - und Sicherung erheblicher Siedlungsräume aufholte. Amerika lag da schon etwas zurück und Arabien noch mehr. Deutschland wurde als Übernahmekandidat zu diesem Zeitpunkt von Amerika überfallen. Sobald das möglich war, stieg ich in den Krieg ein und sammelte die Reste von Deutschland ein, um Amerika dann einen wichtigen Deal anzubieten: Um mich auf Rom konzentrieren zu können, schloss ich mit Amerika ein brüchiges Zweckbündnis. Kurz darauf begann ich mit der Missionierung meines Allianzpartners und löschte seine Religion letztlich auch aus. Fähig nun das große Meer zu beherrschen, übernahm ich kurzzeitig Nalanda von Rom, vor allem um dort einen Siedler für eine strategische Kanalstadt zu kaufen. Außerdem baute ich in dieser Phase viele wichtige Wunder - allen voran Groß Simbabwe, das meine Staatskasse mit unermesslichen Reichtümern füllte. Rom erklärte nach einer eigenen langen Aufbauphase dem nun zurückgefallenen Arabien den Krieg, rollte dort aber aufgrund erheblicher Finanzspritzen aus dem Kongo nicht so schnell durch wie wohl erhofft. Der Kongo sprang Arabien per Notfallkrieg zur Seite und machte mit seiner Flotte Druck auf Rom. Das schwer enttäuschte Amerika aktivierte in der Zwischenzeit alle industriellen Reserven und zog mit einer gewaltigen Streitmacht gegen den ehemaligen Alliierten Kongo in den Krieg. Der Kongo konnte Amerikas Truppen Dank konzentrierter Defensive aber aufhalten und Dank wissenschaftlicher Fortschritte und eigener Armeen bald zurückdrängen. Als die zweite kongolesische Flotte vor Washington auftauchte, stimmte Amerika einem Frieden zu. Rom konnte in der Zwischenzeit durch die Gründung der erwähnten Kanalstadt vom Meer her attackiert werden, was zum Untergang von zwei römischen Städten führte. Mit - Dank Lysefjord - vielfach dekorierten Kriegsschiffflotten begann der Kongo danach auch Städte im weiteren Landesinneren der römischen Ostküste zu übernehmen. Mit der Kapitulation Roms und aller verbliebenen Mitspieler endete das Spiel in Runde 122.

    Aufbau

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    Ich habe zwar die erste Zweitstadt gegründet, dann aber Absprachen getroffen, um etwas später Siedler bonifiziert zu bauen. So habe ich in kurzer Folge auf 5 Städte erhöht, womit ich für einige Runden wieder vorn lag. Leider war mein Land begrenzt. Die nächste Siederwelle mit Ahnenhalle brachte mich dann mit 8 Städten wieder nach vorn. Hier sieht man auch schön, wie Rom das riesige Land zugesiedelt hat. Für so viele Städte hatte ich gar nicht den Platz. Die eine Nachgründung war dann der eroberte deutsche Siedler, die zweite eine mit Amerika nach dem deutschen Krieg nachverhandelte Stadt und die letzte die strategische Kanalstadt für den Angriff auf Rom.

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    Dass ich ein Freund von Bezirken bin, sieht man auch in diesem Spiel: ich habe den ersten gebaut und war bis Runde 70 vorn mit Amerika dabei. Dann zog Rom durch Eroberungen und das riesige Land an uns beiden vorbei.Ich konnte da aufgrund meiner begrenzten Fläche nur nachfolgen.

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    Dafür habe ich in diesem Spiel wegen des begrenzten Platzes früher als sonst mehr auf Gebäude gesetzt und lag dabei ab Runde 50 vorn.

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    Ebenso flossen in diesem Spiel viele Ressourcen in Weltwunder, die mein Glaubenssatz ja zusätzlich bonifiziert hat. Besonders wichtig waren das Kollosseum, Machu Picchu und Groß Simbabwe. Aber auch alle anderen Wunder haben gute Beiträge geleistet. Ich fand es spielerisch sehr schön, mal so intensiv zu buildern.
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    Geändert von Wiegnand (08. Februar 2024 um 00:33 Uhr)
    Afrikanische Diplomatie kann obsiegen!? Civ6 Kongo:Nzinga Mbande gewonnen
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  2. #497
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    Spielanalyse

    Werte

    Tragende Säule meiner Werte war die Kultur:
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    Ich hatte ja ursprünglich mit einem Kultursieg geliebäugelt, der sich dann aufgrund der zwei ausgeschiedenen Spieler aber nicht ausgegangen wäre. Den Grundstein dafür hatte ich nach Entdeckung Nan Mandols dann ja auch so gelegt. Als sich die Unmöglichkeit abzeichnete, habe mich dann entschieden, den Aufbau trotzdem in etwa so zu realisieren wie geplant. Durch die überlegene Kultur war ich immer etwas schneller bei den besseren Politiken, Regierungen, Korps, Armeen, Spionen, etc. Außerdem hatte ich mehr Gesandte und konnte so bei den Stadtstaaten dominieren.

    Wissenschaft hatte ich anfangs eigentlich gar nicht besonders gepuscht:
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    Ich wollte vor allem den Anschluss halten und das ist mir bis Runde 70 auch gelungen. Anschließend habe ich im goldenen Mittelalter die freie Forschungswidmung gewählt, womit sich meine vielen Häfen und einige Handelsbezirke mit entsprechenden Politiken doppelt bezahlt gemacht haben. Den anschließenden Einbruch habe ich ganz gut durch Nachbau rabattierter Campus und deren Gebäude kompensieren können. Mit Rom habe ich mich immer um die Technologieführung in diesem Spiel gestritten. Ich hatte am Ende Dank Plünderungen nur leicht die Nase vorn.

    Vorn lag ich bei der Glaubensgenerierung:
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    Das hat in der goldenen Klassik mit Monumentalität etwas Fortschritt gebracht. Später floss der Glaube in die Verbreitung im eigenen Land und dann in die Bekehrung Amerikas. Als ein Religionssieg immer unwahrscheinlicher wurde, da Rom hier nun - wie gewünscht - gegenhielt, floss der Glaube ins Militär, wo dieses gerade Verstärkung brauchte.

    Leider gibt es keine so schöne Grafik für Gold pro Runde. Auch hierauf habe ich in diesem Spiel ja einen Fokus gesetzt und lag entsprechend weit vorn. In Runde 100 habe ich etwa 800 GPT verdient. Damit konnte ich sehr flexibel agieren. Die Hauptertragsquelle waren internationale Handelswege - idealerweise über das Wasser - mit Groß Simbabwe und Münzreform in der Goldenen Rennaissance, was die Händler auch vor gierigen Plünderern schützte.

    Dass ich große Persönlichkeiten nur sehr selektiv forciere, sieht man hier:
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    Eigentlich hatte ich ja mit dem göttlichen Funken sogar das passende Pantheon. Das hat mir zumindest den ersten Propheten gesichert. Später gingen vor allem Admiräle und ein paar Händler an mich. Einen Schriftsteller und Künstler habe ich erst zum Schluss abbekommen, da ich Dank Nan Mandol bei der Kultur weit vorn lag und so keinen großen Bedarf für Theaterplätze oder gar Amphitheater hatte. Besonders wichtig war mal wieder Jeanne d'Arc, die im richtigen Moment rekrutiert werden konnte, um den Angriff Amerikas abzuwehren.
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    Geändert von Wiegnand (08. Februar 2024 um 00:35 Uhr)
    Afrikanische Diplomatie kann obsiegen!? Civ6 Kongo:Nzinga Mbande gewonnen
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  3. #498
    Registrierter Benutzer Avatar von Wiegnand
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    Spielanalyse

    Kriegsführung

    Dafür, dass ich eigentlich friedlich spielen wollte, habe ich ziemlich viele Einheiten vernichtet:
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    Entscheinend war dann aber wieder einmal die Effizienz:
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    Ich habe in Summe 4 Einheiten verloren. Ich glaube ich kann das sogar aus dem Kopf noch sagen: eine Aufklärungsgaleere an die Barbaren, einen gewasserten Ritter an andere Barbaren (das tat weh), eine einzelne Kavallerie an Rom im arabischen Gebiet und einen Freibeuter an Amerika vor Washington. Hieran sieht man, dass ich es wirklich gar nicht mag, meine Einheiten zu verlieren.

    Hier kam mir natürlich entgegen, dass ich in diesem Spiel besonders sorgfältig die "schwachen" Ziele auswählte:
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    Wolin, dann zwei deutsche Städte ohne Gegenwehr, die bei Amerika gebunden war, und gegen Ende römische Städte an der gering verteidigten Süd- und Ostküste Roms.

    Diplomatie

    Ich denke, dass ich im Sinne des PBC "Great Negotiators" hier auf diplomatischem Weg viel rausgeholt habe: seien es Informationen, Abkommen oder Allianzen gewesen. Leider haben meine kleinen Intrigen nicht so ganz verfangen - da waren die Gegner zu clever.

    Sonstiges

    Viel gebracht hat auch die Aufklärung: Ich war bei vielen Stadtstaaten erster und oft lange einziger. Somit habe ich von deren Boni profitieren können - allen voran Nan Mandol. Interessant war auch, dass die "feindliche Übernahme" von Nalanda geklappt hat.

    Kongo unter Nzinga Mbande

    Ich empfand die +10% als sehr wertvoll, denn so waren quasi meine Städte auf dem Heimatkontinent von den Erträgen her immer eine Stufe glücklicher als tatsächlich. Mit den Ngao Mbeba Wolin anzugreifen war ganz schick, aber Schwertkämpfer hätten das auch locker geschafft und zu den großen Kriegen war ihre Zeit schon vorbei. M'Banzas fand ich auch gut, denn diese haben mir neben Wohnraum auch Nahrung, Gold, Nachbarschaftsboni und mit Nan Mandol teilweise Kultur verschafft. Die zusätzlichen Einwohner habe ich vergleichsweise früh als Spezialisten eingesetzt, um Wissenschaft und Glauben zu steigern, da es bald an anderen ertragreichen Feldern mangelte. Nkisi konnte ich fast nicht nutzen, außer ein paar mehr Händlerpunkte.

    Mir bleibt abschließend nochmals meinen treuen Lesern und Kommentatoren und natürlich meinen Mitspielern zu danken. Drückt mir bitte die Daumen oder noch besser votet für meine Story, wenn ihr sie als Story des Jahres sehen möchtet.
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    Geändert von Wiegnand (08. Februar 2024 um 00:39 Uhr)
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  4. #499
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    Danke für die Analyse. Habe selbstverständlich schon für dich abgestimmt und drücke die Daumen, ich bin letztes Jahr knapp gescheitert - vielleicht machst du es ja besser!

  5. #500
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    Ich fand deine Story auch Klasse, musste mich aber am Ende entscheiden und da ich doch immer noch ein Fan von civ5 bin wurde es noktors story meinerseits. Trotz allem ein grandioses Spiel von dir und eine Klasse Story. Noch einmal auch danke von mir für die Story und nun die top Analyse

  6. #501
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    Meinen Glückwunsch Wiegand!

  7. #502
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    Danksagung

    Ich bedanke mich bei allen, die für meine Story gestimmt haben! Zudem bedanke mich mich bei Slowcar, der meine Story nominierte und eine tolle Laudatio schrieb. Nicht zuletzt möchte ich mich auch bei meiner Frau bedanken. Sie hat mich bei meinem Hobby immer unterstützt, sich ehrlich für mein Spiel interessiert und nicht wenige Abende auf mich quasi verzichten müssen, wenn ich mal wieder geistig in die Civ6-Untiefen abgetaucht bin. Schlussendlich hat sie mich auch immer wieder aufgebaut und motiviert, wenn ich mich im Spiel schon habe mit wehenden Fahnen untergehen sehen. Sie war es auch, die mich nach meinen Dominanzsiegen anspornte, einen friedlichen Ansatz zu versuchen. Auch wenn es sich in dem Setting nicht ganz so friedlich ausging, war ich froh, dass ich zeigen konnte, dass man in Civ6 auch mit einem friedlichen Ansatz im MP gewinnen kann.
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