Heizung dressieren oder welches Thermostat brauche ich?

[tobyps]

In so Sammelthreads wie Fragen und Antworten geht das nach einer Weile ja unter und aktuell schaut vielleicht der ein oder andere wie man die Heizung optimieren kann.

Das Haus sehe ich bei uns ganz gut aufgestellt. Die Heizungsanlage fährt eine globale Nachtabsenkung. Räume, in denen die Heizung nur unregelmäßig bei Bedarf genutzt wird, haben noch die alten "dummen" Thermostate. Alle anderen Räume haben Fritzboxthermostate mit individuellen Zeitplänen und individuellen Absenkphasen (Arbeitszimmer zB wird bei Homeoffice anders geheizt, das Bad ist Morgens schön warm usw.).
Ob das wirklich was spart, wer weiß, aber es macht das Leben definitiv angenehmer.

Jetzt habe ich aber zusätzlich ein Szenario wo diese smarten Thermostate alle zu smart sind. Drei Heizkörper, 2 Mal die Woche muss jeweils 3-4 h geheizt werden. Optimal für ein Thermostat mit Zeitplan, aber alles was ich auf die Schnelle finde, braucht irgendeine Art von Basisstation (DECT, Zigbee, ZWave, Wlan) oder gar Cloud.
Die Räume haben kein Internet und keine Netzwerkinfrastruktur, daher wäre ein Thermostat mit Zeitplan, den man mühselig ein Mal am Gerät einstellt optimal.
Kennt jemand zufällig sowas?

Habt ihr andere Ideen und wie habt ihr eure Heizung dressiert?

[Wild Haggis]

Ich hab zwei Thermostate ohne Funkanbindung und Netzwerk im Einsatz. Equiva Model N, die gab es vor Jahren noch für 10€ das Stück zu kaufen.

Das sind "elektrische Thermostate" mit zwei AA-Batterien drin. Bei denen kann man einen Zeitplan mit Heizkurve einrichten.

Allerdings sollte man die Batterien den Sommer über aus dem Gerät ausbauen, mir ist eines durch ausgelaufende Batterien kaputt gegangne.

[tobyps]

Danke für den Tipp, gerade danach geguckt.

Ein Nutzerkommentar schrieb, dass man die nach dem Batteriewechsel neu programmieren müsste, wäre jetzt kein Dealbreaker aber ist das bei deinen auch so?

[Wild Haggis]

Ja ich glaube schon.

Was mir noch einfällt: ich hatte bei einem der Heizkörper das Problem, dass dieser Stift im Thermostat, der auf das Ventil drücken soll, ein wenig zu kurz war. Das hat sich so geäußert, dass das Thermostat in einer Endlosschleife seinen Lernablauf (also Stift rein- und rausfahren) immer wiederholt hat. Es konnte aber nie ganz das Ventil schließen und hat das irgendwie gemerkt.

Meine Ghetto-Lösung war dann ein Cent-Stück, das ich zwischen Stift und Ventil gelegt habe. Seither funktioniert es. ^^

[drdope]

Woran scheitert es die Thermostate der HKs per WLAN in die Fritz-Infrastruktur einzubinden?

[tobyps]

Ein paar Dutzend km zu meiner Fritzbox bzw. das Fehlen jeglicher anderer Infrastruktur in den Räumlichkeiten.

Erstmal muss sowieso die Heizung wieder laufen, weil der Vermieter seinem Personal in den angrenzenden Räumen die Heizung auf 19 °C gestellt hat und das bedeutet bei uns auf der Ecke (mehr Außenwände) noch kälter.
Andererseits auch interessant, dass uns erst Mitte November aufgrund der Temperaturen aufgefallen ist, dass die Heizung gar nicht läuft...

[tobyps]

Die Anschaffung hat sich vorerst erledigt.

Da in den Räumen des Vermieters noch mehr als 19 °C herrschen, bekommen wir einen Heizlüfter (bei uns zuletzt 16 °C)...

Erster Gedanke, was für ein Blödsinn, auf den zweiten Blick, angesichts der regelmäßigen Nutzungsdauer von <10 h/Woche, vielleicht immernoch effizienter.
Mal schauen wie billig die Ausführung ist, also ob man sich trauen kann, dass in Abwesenheit laufen zu lassen (Vorheizen und Mindesttemperatur halten)...

[Fonte Randa]

Naja. Infrarotstrahler, wenn man im Raum ist, wären wohl zielfüherender...

[tobyps]

Joa, ich werde jetzt erstmal abwarten, was die uns da genau hinstellen und wann die ihre eigene Heizung anschmeißen.

Aber mehr als eine Sofortmaßnahme ist das nicht.

[Falcon]

Mit paar Tricks lassen sich die Heizkosten senken, wir sind letztes Jahr ein altes Reihenhaus mit Fernwärme gezogen und mit den steigenden Heizkosten sollte gespart werden. Bevor es mit größeren Maßnahmen wie Isolierung vom Dach los geht helfen auch einfache Maßnahmen für wenig Geld

Zuerst wurden die Holzkästen der Rollläden abgedichtet, man kann auch Styropor rein machen, wichtiger finde ich aber, dass keine Luft durch zieht. Also Holzplatte zuschrauben und das Teil mit weißen Lack anpinseln schließt jede Ritze, so zieht schonmal keine Luft durch.
Dann die Gummidichtungen der Fenster kontrollieren, für paar Kröten im Baumarkt Dichtungen holen, so dass auch hier nichts mehr zieht.

Die alten "doofen" Thermostate reichen eigentlich, solange die noch korrekt funktionieren. Kann man abschrauben, sauber machen und den Stift an der Heizung bewegen. Wenn es im Raum warm wird müssen die den Stift reindrücken, die Heizung sollte oben mäßig warm sein und vor allem unten kalt. Wenn das warme Wasser im Rücklauf zurück geht verplempert man nur Energie.

Dann habe ich überall Thermometer aufgehängt, morgens und abends watschele ich durchs Haus und schau jede Heizung nach, ob nun 1 oder 2 auf dem Thermostat steht ist relativ, die sollten alle geleichmäßig lauwarm sein. Dafür habe ich noch ein Infrarot Thermometer, da kann man die Oberflächentemperaturen checken.

Wenn keine Luft durchzieht verliert man die meiste Wärme an Fenstern, also mach ich alle Rollläden runter wenn es dunkel wird. Im Schlafzimmer kann der auch tagsüber runter wenn man eh nicht im Zimmer ist. Dann kommt es auf die durchschnittliche Temperatur an, 22°C ist teuer, ich habe überall so 18-19°C

Außerdem will warme Luft nach oben, also heizt man vor allem die Decke. Vom Technikraum kann man die Tür auf lassen, da zieht schonmal warme Luft im Treppenhaus hoch. Statt oben im Schlafzimmer zu heizen mach ich z.B. im Wohnzimmer darunter etwas wärmer.

Ja und dann muss man 1-2 mal am Tag kurz lüften, vor allem im Bad, nicht das was anschimmelt. Paar Minuten Durchzug reichen da, ja nicht ein Fenster schräg lassen...

Na vielleicht hilft das ja bissi was zu sparen