[DRP] Taiwan und Brasilien

[Setcab]

[Setcab]

Ich glaube, zwischen uns gibt es im Moment genug Diplomatie, dass sich ein eigener Thread lohnt.

Eine aktuelle Frage habe ich dann auch gleich mal: ich (bzw. die AEB) liefere dir ja dieses Jahr 40t Metall und 5t Kunststoff. [Elektronik für das Lager kann ich nicht von der Erde bestellen und Elektronik gegen Elektronik tauschen ist auch nicht so richtig sinnig.] Wenn ich dich richtig verstanden habe, wolltest du mit Elektronik bezahlen. Wie viel erscheint dir dafür angemessen? Ich habe bei meinen Ressourcen gerne eine grobe Planung, was im Jahr da so passieren wird.

[Lao- Tse]

Entschuldige die verspätete Antwort. Würde mal pauschal deinen Vorschlag mit den 20t annehmen, hab da selber noch kein Gefühl für die Verhältnismäßigkeit. Ob ich zeitig in diesem Jahr liefern kann hängt natürlich davon ab, wie viel Elektronik ich aus den gelieferten Seltenen Erden überhaupt gewinnen kann, und dann müssen wir uns eh noch einen Verteilungsschlüssel dafür überlegen. Das können wir ja dann aber übers Jahr machen, wenn wir einen Überblick über die tatsächliche Produktion haben.

[Setcab]

Eigentlich wollte ich hier auch noch mal antworten

Hast du schon Informationen über deine Produktion bekommen? Stimmt schon, im Moment fände ich es schwierig, einen sinnvollen Verteilungsschlüssel zu bestimmen.
Wobei ich noch was anderes fragen würde: hast du Kapazitäten frei, um die Produktion zeitnah zu erhöhen? Ich überlege gerade, dir meine ganze Produktion an seltenen Erden zu schicken und dann von meinem Anteil der Elektronik einen Teil der Erde zu schicken. Müsste noch mit den Mercosur Staaten abgesprochen werden, aber wäre das prinzipiell möglich?

[Lao- Tse]

Das würde ich sehr gerne machen, prinzipiell wäre das von meiner Seite auch sicher möglich, aber ich hab aktuell keine Ahnung, ob ich die Kapazitäten habe, eine Produktion zu erhöhen, von der ich nicht einmal weiß, wie hoch sie ist.

Mit der neuen Runde werden wohl neue Kolonisten kommen und dann liegen sicher auch erste Angaben über die Produktion vor, spätestens da dürften wir das also angehen können. Ist natürlich vor allem mit der angedachten Produktion auf dem Mond interessant, da wollen wir sowieso sobald die entsprechende Technik vorliegt auch für die Erde produzieren und wenn Brasilien da früh einsteigt, dürfte sich für Brasilien eine gute Position ergeben.

[Lao- Tse]

Ich hab jetzt ja Schwefel, den man auch für die Produktion von Dünger verwenden kann. Da du einen Fokus auf Pflanzen hast dachte ich mir, dass dich das vielleicht interessieren würde. Ich glaube, mit dem Schwefel könnte man auch die Förderung Seltener Erden verbessern, das wäre also ohnehin etwas, was man direkt mal angehen könnte.

[Setcab]

SpaceX hat mir angeboten, ab nächster Runde Schwefelsäure zu liefern, die ich wohl nutzen würde, um mehr seltene Erden abzubauen.
Aber für Dünger wäre elementarer Schwefel recht gut Was würdest du denn dafür haben wollen? Anbieten könnte ich spontan Metall, Sauerstoff oder Nahrung.

[Lao- Tse]

Ich weiß nicht. Mittelfristig wäre meine Vision eigentlich eine intensive wirtschaftliche Integration von unseren 3, 4 Basen auf der Marsoberfläche, also Taiwan, Brasilien, Westafrika vor allem, vielleicht noch Ahmar Dubai, falls die sich kooperativ zeigen. Mit Roskosmos habe ich ja schon eine sehr enge Verzahnung in Sachen Computerchips und Transporte zur Erde laufen. Ich würde es also eigentlich mit Brasilien gerne ähnlich halten, wie mit den Seltenen Erden, und dir Schwefel für Lau für deine Landwirtschaft zur Verfügung stellen, wenn ich dafür etwas über die Erträge zurückbekomme. Westafrika hätte ich sonst auch beliefert, die werden ja für ihre Kautschukfelder auch ausreichend Düngemittel brauchen.

Ziel wäre halt, dass wir unsere Wirtschaft so weit verzahnen, dass sich mittelfristig jeder von uns auf einen Bereich (Elektronik bei mir, Kunststoff bei Westafrika, Wasserversorgung bei Ahmar Dubai, du eben Landwirtschaft, falls du keine anderen Pläne hast) konzentrieren kann, ohne dabei die Grundversorgung zu vernachlässigen. Damit bleiben wir konkurenzfähig gegenüber den großen Missionen und den Privaten, die mehr Mittel haben. Ich glaube du kooperierst ja auch schon mit Roskosmos, dürfte sich also grob mit deinen Zielen decken?

[Setcab]

Ich meine, die Erträge sind Nahrung und Sauerstoff, insofern natürlich gerne (okay, Methan produziere ich damit auch, weiß aber nicht, ob du daran Interesse hättest)
Ich arbeite auch im Moment daran, da meine Kapazitäten aufzubauen, um das als Exportgut zu nutzen. Insofern spielt das dieser Vision schon etwas in die Hände.

Wobei ich für die nächste Zeit auch ein größeres Projekt plane, für dass ich Dünger jeder Art brauchen könnte: ich würde gerne mal die einzelnen Fortschritte der SRC in einem Projekt kombinieren, um auf dem Mars tatsächlich mal Pflanzenerde zu produzieren, wenn auch vielleicht zunächst in kleinen Mengen. Stickstoffreichen Boden habe ich noch nicht gefunden (zugegeben, ich habe auch noch nicht viel gesucht ), aber für erste könnte man das ja mit künstlichem Dünger ersetzen. Nitrat habe ich schon von Korea, Sulfate schaden aber sicher auch nicht. Falls das was gibt und du Interesse hast, kannst du für den Schwefel dann auch gerne einen Teil der produzierten Muttererde haben.

In diesem Zusammenhang: Taiwan hatte mal zusammen mit der IMM an Salzpflanzen gearbeitet, die die Salze aus der Erde ziehen können. Steht das Ergebnis im Rahmen der SRC auch dem Rest zur Verfügung? Wenn nein, könntet ihr das zur Verfügung stellen?

[Setcab]

Ach ja: ich hoffe, ab nächstem Marsjahr irgendwie Zugriff auf Flugzeuge zu haben. Da dann auch eure Anlage auf Phobos in Betrieb gehen soll: soll ich die seltenen Erden dann in Zukunft dorthin liefern?

[Lao- Tse]

Die Erkenntnisse teile ich natürlich.

Schwefel gegen Muttererde klingt auch nicht schlecht.

Seltene Erden weiß ich nicht. Derweil ist glaube ich ein Transport an meine Basis besser, weil die Chipproduktion auf Phobos sich wohl noch im Forschungsstadium befindet und nicht angelaufen ist, soweit ich das überblicke.

[Setcab]

Ich hätte gerne 20t Schwefel diese Runde. Würde dann vorschlagen, wenn die Experimente erfolgreich sind, kriegst du einen Teil der produzierten Muttererde, ansonsten halt Nahrung & Sauerstoff.

Okay, dann liefere ich die Seltenen Erden erst mal weiter nach Sinbei. Wollte es nur schon mal ansprechen, weil ich auch langsam daran arbeite, zum Space Tether transportieren zu können.

[Lao- Tse]

Da ich jetzt doch wieder länger abwesend war, wollte ich nochmal anklopfen, um mal zu fragen, ob meine mittel- bis langfristige Planung überhaupt noch mit deiner d'accord geht.

Also, grob wäre mein Konzept ja Folgendes gewesen:

- Als kleinere Kolonien müssen wir umso intensiver zusammenarbeiten, wenn wir gegenüber den großen Basen konkurrenzfähig sein wollen, daher ist eine höhere Spezialisierung ratsam
- Also spezialisieren sich Kolonien darauf, primär je einen Aspekt des Grundbedarfs abdecken und vielleicht auch in eine entsprechende Richtung gehen, was die weitere Entwicklung betrifft- Taiwan etwa hat Elektronik und geht daher auch mit der Uni in eine entsprechende Richtung, AEB hätte die Landwirtschaft als Grundpfeiler und z.B. Westafrika Kunststoffproduktion, man kann natürlich auch andere Basen einbinden
- Zu diesem Zweck bauen wir die Infrastruktur aus, Nebeneffekt wäre, dass wir mit unserer zentralen Lage auch andere Kolonien beliefern können bzw. auch zu Produktionsstandorten für die spezialisierte Weiterverarbeitung von Rohstoffen werden können
- Da der Südpol eine von zwei wirklich sicheren Wasserquellen ist, hat der Ausbau der Infrastruktur natürlich auch das Liefern von Wasser für die Landwirtschaftsflächen von AEB und WAA zum Ziel

Ich weiß nun nicht, wie relevant die Planung noch ist, ob du etwa bereits andere Absprachen getroffen hast oder eine andere Richtung mit deiner Kolonie einschlagen willst. Auch scheint Wasser außerhalb der Pole nicht die Mangelware zu sein, wie ich zu Beginn angenommen hatte, das kann sich allerdings auch wieder umkehren, wenn die Kolonien größer werden und die Produktion größer angelegt wird.

Wollte halt fragen, ob du an sowas noch interessiert bist, ob sich das mit deinen langfristigen Zielen deckt und ob wir das Konzept bei der Planung im Hinterkopf behalten sollten oder lieber verwerfen.

[Setcab]

- Spezialisierung: also grundsätzlich will ich natürlich eine landwirtschaftliche Kolonie bleiben. Aber ich merke zunehmend, dass Nahrung und Sauerstoff nur mittelmäßige Handelsgüter sind (produziert halt jeder so halbwegs, der Wert ist nur im Mittelfeld, gleichzeitig ist es schwer, da große Überschüsse zu erwirtschaften). Ein bisschen mehr Diversifikation wird da also vermutlich schon noch kommen. Evtl. etwas Kunststoffproduktion z. B. auch wenn ich im Moment nicht erwarte, meinen Eigenbedarf zu erreichen, geschweige denn zu übertreffen.
- Kooperation: schon aus geographischen Gründen werde ich natürlich auch mit anderen Kolonien kooperieren. Ich muss zugeben, mit SpaceX kooperiere ich im Moment sehr eng, ein wenig sollte ich da was tun. Zum Teil liegt es halt auch daran, dass sie lange zuverlässig und relativ günstig für Transport gesorgt haben, völlig abbrechen will ich da meine Handel nicht. Aber z. B. Schwefelsäure auch von wem anderes besorgen wäre vermutlich sinnvoll.
Ich hätte dir letzte Runde noch angeboten, etwas der produzierten Muttererde für deinen Schwefel zu liefern, aber ich glaube, da wurde in keiner der beiden Richtungen irgendwas geliefert
Ansonsten fallen mir in Verbindung mit deiner Uni einige Kooperationen ein, die ich sinnvoll fände (einiges davon hatte ich VK schon geschrieben, weiß nicht, ob er das an dich weitergegeben hat): Werbung an südamerikanischen Unis organisieren, eigene Kolonisten mit geringerer Ausbildung zu dir schicken (Bezahlung können wir noch ausmachen, aber darüber hinaus bekämst du für die Zeit halt auch zusätzliche Arbeitskräfte, vielleicht ist das auch schon interessant). Außerdem plane ich, bald ein zweites Forschungslabor zu bauen, um etwas mehr Technologiehandel auch abseits von SRC-Themen betreiben zu können (bzw. da halt auch Technologien zu haben, die nicht eh schon über die SRC auch alle anderen haben) und würde da gerne auch mit deiner Uni kooperieren und/oder einige konkrete Technologien austauschen.
Ansonsten bin ich auch immer eine Freundin von Kolonistentauschen, unter anderem aus politischen Gründen. Ich habe die Beteiligung bei meinen politischen Mechanismen bewusst möglichst offen gestaltet mit dem Hintergedanken, dass Menschen aus anderen Kolonien, die hier zeitweise leben, die genossenschaftlichen und demokratischen Prozesse hautnah miterleben und sich so ein eigenes Bild machen können. Bei ausreichendem Umfang könnte es auch ein Mittel gegen den Lagerkoller sein, wurde glaube ich im Cluster-Thread irgendwann mal besprochen. Die Entfernungen machen das aber natürlich schwierig.
- Infrastruktur ausbauen: ich arbeite dran, ist halt nicht mal eben um die Ecke Im Moment baue ich an einer Straße Richtung Korea. Gut, diese Runde passiert da wahrscheinlich ungefähr nichts, aber grundsätzlich macht das Fortschritte. Soweit ich es verstehe, würde ein guter Teil der Straße auf auf der Route zu den südlicheren Kolonien (wie eben Sinbei) liegen. Langfristig würde dann auch Richtung Süden gehen. Wenn die Straße steht, macht es mMn immer noch Sinn, da eine Pipeline zu bauen. Der Bau wäre dann vermutlich deutlich einfacher, andererseits kann es irgendwie keine Dauerlösung sein, eine immer größere Roverflotte im Dauereinsatz zu haben, nur um meine Kolonie mit Wasser zu versorgen. Der limitierende Faktor ist hier direkt oder indirekt (über Metallproduktion) definitiv die Arbeitskraft.

[Lao- Tse]

Landwirtschaft muss ja nicht nur die Grundgüter betreffen. Ich bin ja in der ganzen scifi Thematik nicht so drin (eines meiner Probleme bei dem Spiel ), aber man kann sicher einen Haufen Güter aus Biomasse herstellen, an die man zunächst gar nicht denken würde. Arzneimittel wären ja nur ein Teil davon, Bioethanol und Kautschuk sind ja schon im Spiel angelegt, gibt sicher auch Baustoffe, die man nutzen kann, und so weiter, und so fort. Du hast da jedenfalls mit deiner höheren Biodiversität ja schon einen großen Vorteil in der Auswahl, mit der du schon früh die Züchtung auf Marsbedingungen anpassen und dir einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kannst. Muss ja nicht nur um Brot auf den Mars gehen, ich glaube, der Sektor könnte schon langfristig ausbaufähig sein.

Was die Politik betrifft, will ich meine Kolonie auch eher offen gestalten, das passt also gut. Space-Dystopien sind langweilig und es gibt eh im setting schon genug Länder mit autoritären Tendenzen.

Die Kooperation mit der Uni finde ich interessant.

Was die Straßen betrifft, habe ich ja im Meridianum Planum Faden mal nen groben Plan erstellt, ich weiß nicht, ob der noch irgendeine Relevanz für irgendwen hat, aber ich fand den gut. Es wäre ja grundsätzlich nicht schlecht, da wir eh einen cluster haben, wenn wir die Straßen ein Bisschen aufeinander abstimmen und nicht einfach bilateral bauen. Gerade, weil die Straßen mMn ja auch langfristig die Routen wären, wo Pipelines, Züge oder irgendwelche science fiction mäßigere Infrastruktur entstehen kann.

Wie gesagt, für mich geht es eher darum, wie wir die Kolonien langfristig aufstellen wollen, und da erschien mir naheliegend, als kleine Kolonien sehr auf gewisse Nischen zu gehen und die Startvorteile zu nutzen, um da schon früh einen Wettbewerbsvorteil aufzubauen, wozu man natürlich früh die Weichen stellen muss. Wenn es dann zu mehr internationalen Kooperationen kommt und die Kolonien so groß werden, dass selbst die größeren Kolonien nicht mehr so viel bei sich produzieren können oder wollen, bzw. allgemein die Produktionsketten komplexer werden, wäre da halt Taiwan bei internationalen Projekten hoffentlich einer der Ansprechpartner für Elektronikbedarf und Hochtechnologie, eventuell auch Medizinprodukte bzw. Forschung in die Richtung. Mit dem letzten Schwerpunkt wurde ja zur Grundversorgung auch psychologische Betreuung hinzugefügt, das wäre ein Forschungsfeld, das man langfristig in Verbindung mit der Uni auch mit sozialen Themen kombinieren könnte, wo wiederum wir ja ganz gut kooperieren könnten.