[The Fermi Paradox] - Wo sind sie denn alle?

[Frederick Steiner]

Das Fermi-Paradoxon. Kurz gesagt: Bei so vielen Planeten im Weltraum, können wir doch gar nicht die einzige intelligente Spezies sein! Verdammte Axt, wo stecken die denn alle? Warum finden wir niemanden?


Eine Antwort darauf könnte sein: Oh, es gibt Aliens da draußen. Sie haben uns gefunden. Sie haben sich angesehen, was wir so treiben. Und sie denken sich "Was? Mit diesen haarlosen Affen reden? Himmel, nein!"

Eine weitere Antwort wäre: Die Spezies haben sich so weit von einander entfernt entwickelt, dass Kommunikation unmöglich ist. "Weit" kann sowohl die räumliche Entfernung sein, als auch die zeitliche Entfernung. Vielleicht haben vor drei Milliarden Jahren unzählige Spezies existiert und sich fröhlich unterhalten, sich arrangiert oder sich gegenseitig ausgelöscht. Sie haben es vielleicht nicht bis in unser heute geschafft. Jetzt sind nur noch wir übrig.

Mit diesem Gedanken spielt auch dieses Spiel. Es gibt unzählige Zivilisationen. Aber es gibt auch Krisen, die zu bewältigen sind, um zu einer raumfahrenden, kommunizierenden Spezies zu werden. Der Atomkrieg wäre eine solche Krise. Wir Menschen scheinen die Gefahr eines Atomkrieges überstanden zu haben. Vielleicht. Neuester Ansatz ist, dass auch die Erfindung des Internets eine weitere Krise ist, die es zu überstehen gilt.

Das gibts bei Steam zu kaufen, Publisher, Infos zum Spiel und so weiter gibts hier: https://fermi-paradox.carbonmade.com/
Aktuell noch im early access.

Die gute Nachricht ist: Wenn Ihr es ins Civforum geschafft habt, tragt Ihr vermutlich eher zum Erhalt unserer Spezies bei, als zu deren Untergang.
Hoffe ich.

[Wild Haggis]

"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying."
- Arthur C. Clarke

[Frederick Steiner]

Das ist mein zweiter Versuch. Der erste ging eine Stunde und war interessant.
Jetzt müsst Ihr zusehen, wie ich den zweiten Versuch verbocke.



Noch läuft das Spiel auf Early Access, aber mir gefällt es.

Das hier ist unsere Galaxis. Ich bin der "Galactic Gardener" und muss die einzelnen Spezies, die sich entwickeln, am Leben erhalten. Wenn am Ende genug davon überleben, könnte es eine galaktische Gemeinschaft geben. Wenn ich da an das Abstimmungsverhalten bei so manchen Forenspielen denke, wird es hier höchstwahrscheinlich eine Horde raumfahrender marodierender Kanalratten geben, die über die Ruinen anderer Zivilisationen herfallen und plündernd die letzten Reste an Ressourcen und Lebensformen ausbeuten, die noch übrig sind.



Links unten in dem Kreis tut sich etwas. Schauen wir mal hin.

Das Rigel-System hat keine intelligenten Bewohner. Rigel 7 ist eine Eis-Welt.



Hier haben sogar die Fische ein Fell.
Lauschiges Plätzchen für einen Urlaub. Letzte Woche hätte ich mir ein oder zwei Tage so ein Klima gewünscht.

Es wird noch auf die "Flares" hingwiesen. Die Schneeflocken. Das sind Events, bei denen man etwas auswählen muss. Soweit ich das sehe, sind es immer drei und die Entwicklung ist nicht immer positiv.

Während ich mir noch Fische mit Fell vorstelle, kommt ein Pop-Up!
Im Kepler-System ist etwas passiert.



Ein Evolution-Event. Na, da wird doch nicht....?


Verdammt, einmal kurz nicht nachgesehen und schon entwickelt sich intelligentes Leben!



Ein liebevoll gezeichnetes Bild zeigt uns die Höhlenmalerei einmal anders. Ein riesen-Biest umschwärmt von - was? Kleinen, kraken-artigen Lebensformen mit Speeren?
Wir müssen also dringend nach Kepler.

[Frederick Steiner]

"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying."
- Arthur C. Clarke

Oh, ich denke oft darüber nach. Mich erschreckt vor allem Variante 2.

[Frederick Steiner]

Es entwickelt sich also eine erste intelligente Spezies. Darauf habe ich ja nur gewartet. Mal schauen, ob die Jungs die Steinzeit unter meiner Pflege überleben.



Jetzt darf ich mir aussuchen, welche Spezies es denn wird. Die Optionen sind "ausgeglichene Spezies", "normale Spezies" und "unausgeglichene Spezies".

Wähle ich die goldene Mitte, kostet mich das nichts. Suche ich mir ein paar ausgeglichene Jungs aus, kostet das meine Synthese-Punkte. Der Counter ist rechts unten.

Schnappe ich mir eine unausgeglichene Spezies, dann bekomme ich noch Punkte dazu.

Wichtig, die Punkte brauche ich, um später bei Krisen und Entwicklungsschritten, schlimme Auswirkungen zu vermeiden oder besondere Boni zu verteilen.

Wen hätten wir denn da?



Dieser quietschebunte Nacktmull schein ein Vertreter der Wondor zu sein. Die Icons, die Ihr da seht sind der Reihe nach Wissen, Ethik, Ressourcen, Spannungslevel und Bevölkerungswachstum.

Die ersten vier Icons haben ein Plus, da hätten unsere ausgeglichenenen Nacktmulls also Boni. Beim Wachstum gibt es einen Malus. Also nicht so massive Überbevölkerung.

Wer ist der zweite Kandidat?



Eine Schlange mit vielen Augen und Federn?
Ohne besondere Boni und Mali.

Hach, Nummer drei hört sich sehr sympathisch an. Giftige Insekten, die in großen Schwärmen die Lava-Wüsten ihrer Heimatwelt durchstreifen und alles angreifen.



Hier hätten wir also schon mal die insektoide Form der marodierenden Kanalratte, von der ich oben gesprochen habe.
Wissen, Ethik, Ressourcenverbrauch und Spannungslevel haben einen Malus, das Bevölkerungswachstum einen Bonus.


Auch wenn mir diese giftigen Heuschrecken irgendwie gefallen und ich schon mit dem Gedanken spiele, sofort ein paar üble Gesellen auf dieses Universum loszulassen (und mir die 20 Bonuspunkte zu beschaffen), wähle ich doch die Wondor. Ich gebe 30 Punkte aus und bekomme harmonische Paintball-Nacktmulls.

Hier noch mal die Übersicht der einzelnen Icons.



Damit hätten wir Leben geschaffen.
Das Erste ist zum Üben da.


edit: Ich glaube, die Wondor bekommen eine strikt antiautoritäre Hippie-Erziehung. Die Farben haben so was Rasta-mäßiges.

[Frederick Steiner]

Also, Mitte links entsteht das erste Leben. Und kaum schaue ich mir die Star-Map an, erscheint auch schon ein Event.



Ich habe keine Ahnung, welche zeitlichen Maßstäbe es hier gibt. Ob das nun schnell war oder langsam. Aber ich schaue es mir mal an.

Ein Paradigmenwechsel im Kepler-System.




Die sind doch gerade erst aus der Ursuppe der Evolution entstanden. Hatten die schon Zeit, sich irgendwelche Paradigmen auszudenken?


Hier wird die Bibel hervorgeholt. Leckere Äpfel vom Baum der Erkenntnis.



Passt ja irgendwie. Die Schlange habe ich vorhin als Spezies nicht gewählt. Aber die muss ja als nicht-intelligentes Wesen noch irgendwo auf Kepler herumlungern. Hat vielleicht einen Zweit-Job angenommen und versucht nun Obst an den Mann - oder den Mull - zu bringen.

Ich bekomme drei Optionen.
Variante Eins: Kulturaufstieg. Boni auf Wissen, Ethik, Frieden und Ressourcen. Kostet 50 Punke. Habe ich nicht. Fällt weg. Pech gehabt, Jungs.



Die gemäßigte Variante ist eine massives Bevölkerungswachstum bei gleichzeitigem Ressourcenverbrauch. Nun, mein Counter sagt mir, dass die Spezies noch über 26.000 Jahre auf ihrem aktuellen Niveau leben könnte. Das wäre eine Option.

Aber ich wähle Option drei. Kultureller Abstieg. Mehr Spannungen und Verlust von Ethik und Moral. 20 Punkte für mich und den ersten Rückschlag für unsere Wondor. Sorry, Freunde.

Dann gibt es noch ein paar Zufalls-Picks. Die wähle ich und dabei verändern sich die 5 Counter.



Ein Vergleich Rundenbeginn zu Rundenende zeigt Folgendes:

44 % Stufenfortschritt bis zum nächsten Zeitalter. Das gefällt mir. Wissen ist gewachsen.

Bevölkerung ist stabil geblieben. Keine Änderung.

Die Ressourcen reichen noch für 26,5 Jahrtausende. Vorher waren es 26,6 Jahrtausende. Aber wir sind ja auch zeitlich voran geschritten. Also, passt.

Die Spannungslage ist von 1 % auf 4 % gestiegen. Ja, wenn da irgendwelche Bäume abgefackelt werden, ärgert das den Mull.

Und die Ethik ist von 20 % Utopia auf 0 % gesunken. Das hatte ich in Kauf genommen. Obwohl es schade ist. Der Hippie-Nacktmull ist damit in die Ferne gerückt.

Dafür gab es ein Entwicklungs-Event.

[Frederick Steiner]

Ein düsterer Alien-Typ mit einer Art Schwert.



Ein Machtkampf vielleicht?

Beast-Riders.




Also eine Art Kriegselefanten.

Ich kann das verbieten, der normalen Entwicklung ihren Lauf lassen für einen leichten Spannungsanstieg, was mir sogar 5 Punkte bringen würde, oder die Sache noch fördern. Was mehr Spannungen auslöst.



Zwar wären die 5 Punkte hier sinnvoll und vermutlich billig zu haben, aber ich finde den Gedanken, dass irgendwelche bekifften Schamanen ihre buntgefleckten Stammes-Mulls dazu bringen, auf die Rücken riesiger Wargs zu klettern zu abgefahren. Das nehme ich mit.

Die Entwicklung bringt 3 % Konfliktpotenzial mit.



Allerdings bekomme ich ein paar Micro-Events, die ich wählen kann. Die Schneflocke mit dem Fragezeichen ist ein Zufalls-Event, die Taube mit dem Plus senkt die Spannungen. Was die blanko-Schneeflocke macht, steht nirgends.

Ich wähle die friedliche Variante. Drücken wir die Spannungen doch mal.

Zum Ende dieser Runde habe ich das Tech-Wachstum vorangetrieben, daher auch das Event rechts unten.



Die Bevölkerung bleibt stabil, Ressourcen halten auch noch für Jahrtausende und die Spannungen sind leicht gesunken. Unsere Ethik ist noch immer bei 0 %.

[Frederick Steiner]

Es gibt einen Stufen-Fortschritt.



Das Obsidian-Zeitalter. Ich hätte jetzt mit Steinzeit oder Bronzezeit gerechnet. Aber dann: Obsidian. Warum nicht?

Also, Obsidian gibt es und die Wondor machen jetzt Werkzeuge daraus.



Ob das deren Variante der Steinzeit ist?

Wieder die Dreier-Auswahl.
Weisheit, Fortschritt oder Macht.



Mit gefällt die Variante Forschritt, ich gewinne noch 5 Punkte dazu und die Wondor entwickeln eine Landwirtschaft. Interessant. Der Mull hat inzwischen neue Kleider. Auch wenn dieses Tuch um den Kopf so aussieht, als hätte er Zahnschmerzen.

Am Ende dieser Runde sind wir in der Forschung noch ganz am Anfang.
Die Bevölkerung ist um 500.000 Mulls gewachsen.
Mit den neuen Ressourcen halten wir 55.000 Jahre durch.
Das Spannungspotenzial hat sich nicht verhändert.
Dafür sind wir jetzt mit 1 % eine Dystopie, keine Utopie mehr.



Zum Abschluss meine Wondor-Runde werde ich auf eine Event im Vex-System aufmerksam gemacht. Evolution.
Gibt es da neues Leben?

[Frederick Steiner]

Ich bin noch etwas planlos. Das stört mich wenig.
Aber ich weiß noch nicht, wohin dieses Spiel geht.
Vor allem diese ständigen Schneeflocken sind doch irgendwie sehr klick-intensiv.
Dafür gefallen mir die Bilder und dass ich sofort sehen, kann wie sich meine Entscheidung auf die Spezies auswirkt.

[Snup]

Davon hab ich vor Ewigkeiten mal ne Demo gespielt oder sowas.
Kann mich aber an nichts mehr wirklich erinnern. Die Blankoschneeflocken sind glaub ich einfach Synthesis-Punkte?

[Frederick Steiner]

Das habe ich jetzt auch herausbekommen.
Mir gefällt das Artwork. Aber ich hoffe noch darauf, dass es nicht nur ein Weiterklicken wird.

[Frederick Steiner]

Also, das Vex-System. Ich zücke kurz meine Karte und schaue noch: Das ist ja galaktische Nachbarschaft.



Ob diese beiden Spezies sich irgendwann mal kennen lernen? Die Wondor leben in dem Sonnensystem mit dem Sternchenbalken oben drüber.

Auch hier malt das kleine Quallenwesen einen T-Rex an die Wand.



Zu jedem Bild gibt es auch noch einen netten Spruch. Hier etwas von Douglas Adams. "Von den Bäumen zu klettern war ein echt doofer Gedanke..."

Nun, die drei Optionen, die mir vorgestellt werden, scheinen nicht von irgendwelchen Bäumen zu kommen. Und ich erkenne, dass die drei vorgestellten Klimazonen offensichtlich das Herkunftsgebiet der drei Spezies sind.

Variante 1: Die Erbori. Pflanzenfresser mit vier Beinen, die vermutlich wie Elefanten, Erschütterungen im Boden zur Kommunikation nutzen können.



Das wäre wieder die tolle Species, für 40 Punkte. Sorry, die habe ich nicht über. Offenbar stammen die Erbori aus dem ersten Habitat: Eine weites Netzwerk von Canyons mit diversen Klimazonen.

Option zwei sieht aus wie eine Kreuzung aus Qualle und Lavalampe. Die Bautir, eine intelligente Pflanze.



Sie stammen offenbar aus den unterirdischen Ozeanen und haben sich langsam in Richtung Sonnenlicht entwickelt. Als mittlere der drei Spezies haben sie keine Auswirkung auf meine Punkte.

Spezies drei ist wieder mal ein echtes Monster. Auf den hohen Gebirgen des Planeten gibt es nur sehr dünne Atmosphäre. Die Damanis leben dort oben, jagen Beute und trinken ihr Blut.



Vampire mir vier Händen, vier Augen und drei Mündern. Liebenswürdig, unausgeglichen und würden mein Punktepolster um 17 nach oben treiben.

[L. de Medici]

17 Punkte - lohnt ja nicht so. Ich votiere für die Pflanze.

[Frederick Steiner]

Ich habe mich dann für die Bautir entschieden. Punkte möchte ich nicht ausgeben und solche Terroristen direkt neben meinem Reggea-Utopia, das wollte ich dann doch nicht. Sollte sich noch eine Spezies zeigen, dann sind da dann aber die Biester gesetzt.



Die Bautir sind vergleichbar gestartet wie die Wondor, haben 100.000 Bevölkerung mehr, aber einen entscheidenden Nachteil. Während bei den Wondor die verfügbaren Ressourcen über 50.000 Jahre halten, sind es bei den Bautir nur knapp 6.000 Jahre. Für langsame Evolution ist also hier keine Zeit.

Das nächste Event steht bei den Wondor an. Schön gezeichnet ist hier der Lava-Planet, auf dem die Wondor mit langen Stäben über die Abgründe staksen.



"Reduction" hört sich nicht wirklich gut an.

Nun, was machen die Jungs? Sie schlagen offenbar Formen in Flussbetten. Dann leiten sie Lava-Ströme dort hinein. Auf diese Weise erhalten Sie Werkzeug in der Form, die sie wollen.



Clever. Sehr clever.

Die Folge ist ein wahnsinniger Anstieg der nutzbaren Ressourcen.



Und dafür bekomme ich auch noch 2 Punkte?
Das könnte natürlich mit der positiven Grundausrichtung der Wondor zu tun haben. Aber natürlich nehme ich Option 1.

Das Ergebnis kann sich echt sehen lassen.



Dem nächsten Fortschritt komme ich fast 13 % näher, die Bevölkerung steigt um 100.000 und die verfügbaren Ressourcen reichen noch für 200.000 Jahre! Das waren vorher 50.000.

[Frederick Steiner]

Dann hoffe ich mal darauf, dass es bei den Bautir auch so positiv aussieht.



Die bekommen das nächste Event.

Das sieht nicht gut aus.



Dino guckt aus Ei und sieht Kometeneinschlag. Das kennen wir doch irgendwo her.

Feuer vom Himmel...



Ich ahne Böses.

Und ja, es wird böse. Mit 20 Punkten könnte ich den Einschlag entschärfen. Wenn ich auf die Bautir sofort wieder verzichten würde, könnte ich 40 Punkte gewinnen.



Ich entscheide mich für die Option in der Mitte. Ich lasse fast alle sterben.
So früh nach dem Entstehen, wollte ich meine zweite Spezies nicht sofort wieder aufgeben. Aber wer weiß, wofür diese 20 Punkte noch zu brauchen sind?

Am Ende des Zuges leben von den einstmal 1,6 Millionen Bautir nur noch 80.900 Exemplare und ihre Zahl sinkt mit 6 % pro Jahr.



Hier muss ich verdammt viel investieren, um dieses Volk wieder aufzubauen. Vorteil: Durch den massiven Bevölkerungsvlust habe ich auch deutlich über 100.000 Jahre Zeit, bis ihnen die Ressourcen ausgehen. Wenn sie denn überleben.

Durch den Einschlag und die Feuerwalze gezeichnet, nennt sich die Spezies jetzt übrigens die "Bautir Burnt Thickets". Das Event ist offenbar tief in die Geschichte ihres Volkes eingegraben.
Ob die Entscheidung richtig war?