Trondes Kino Lounge Classics

[DerMonte]

Der erste Cap war wirklich schlechteste von den dreien die bis jetzt rauskamen. Ich fand zwar die Ära die gezeigt wurde ganz interessant, aber mit der wurde ja leider nicht allzu viel gemacht. So hätte ich viel mehr mit den richtigen Nazis gearbeitet. Davon ab das ich Hydra viel zu technologisch overpowert fand (gerade für die 40er). Also kein Vergleich zu Winter Soldier oder Civil War die später kamen. Wobei Civil War auch mehr ein Avengers 2.5 war. Dazu kommen wir aber wahrscheinlich später.

Und jau das MCU dreht sich ständig im Kreis. Ist ja auch für viele die größte Schwäche von diesen.

[Der Kantelberg]

Ich hab gestern mit nem Freund Apocalypse Now geschaut - der wäre mal ein richtiger Klassiker.


.. und Captain America hat einen verdammt hässlichen Helm.

[Tronde]

Ich hab gestern mit nem Freund Apocalypse Now geschaut - der wäre mal ein richtiger Klassiker.

Dann schreib doch darüber

[Tronde]

Marvel's The Avengers





Der Trailer






Der Plot


S.H.I.E.L.D. arbeitet am Tesserakt um ihn in Zukunft nutzen zu können. Allerdings hat Loki andere Pläne und einen mächtigen Gönner, der ihm eine Armee zur Verfügung stellt. Um diese zu stoppen, muss Nick Fury alle Kräfte mobilisieren, die er zur Verfügung hat...


Die Bewertung:


Nun ist es also soweit. Worauf fünf Filme, mehr oder weniger, hingearbeitet haben, findet in diesem Film seinen Höhepunkt. Die Helden werden zusammengeführt und müssen nun lernen zusammenzuarbeiten um sich gegen die größte bisher gesehene Gefahr zu erwehren.
Da der Film somit viele Hauptfiguren besitzt, ist das erste mögliche Problem natürlich offenkundig. Gelingt es dem Film den einzelnen Figuren genügend Raum zu geben um sich zu entwickeln und miteinander zu interagieren oder werden einfach bestimmte Auftritte "abgehakt" damit man jeden Mal zu sehen bekommt.
Es ist positiv zu erwähnen, dass dies größtenteils nicht passiert. Die Figuren bekommen ihren Raum und interagieren auch gut miteinander. Der Film findet sogar die Zeit,
einen neuen Bruce Banner vorzustellen und ihm somit wenigstens ein bisschen mehr Zeit zu schenken. Der Wechsel zu Mark Ruffalo ist gelungen, ob er wirklich notwendig gewesen ist? Das möchte ich nicht entscheiden. Auch Black Widow bekommt in diesem Zusammenhang ein bisschen die Chance etwas mehr über sich erzählen zu können . Hawkeye bleibt aber weiterhin ein kleiner Sidekick, leider.

Der Plot macht natürlich nicht immer vollkommen Sinn aber insgesamt ist er gut erzählt und treibt die Figuren, abgesehen vom Start, doch recht schnell durch die Story ohne das es zu gehetzt wirkt. Der Humor ist teilweise etwas drüber, es gibt aber auch eine Vielzahl von gelungenen One-Linern, die auch nach mehrfachen Sehen noch Spaß machen. Der Film ist natürlich bildgewaltig inszeniert, an manchen Stellen sieht es nicht ganz so gut aus aber das schon Kritik auf hohem Niveau. Der Endkampf ist natürlich episch, allerdings an manchen Stellen auch etwas zäh. Der dortige Humor ist dann auch manchmal unpassend aber ok - das ist ein bekanntes Problem des MCU.

Der Film besitzt mit dem Tod einer Nebenfigur auch eine gewisse emotionale Fallhöhe, die ja als das Ereignis angesehen wird, welches das Team vereint hat. Das wirkt gegenüber dem Zuschauer auch passend, wenngleich dort ja der erste Trick bereits bekannt ist (den zweiten lernt man dann später ).

Ich war nie ein großer Fan dieses Films, habe ihn eigentlich immer ein Stück schlechter bewertet. Inzwischen kann ich die Vorzüge des Films aber genießen und die negativen Punkte stören mich nicht mehr so. Insgesamt hochwertiges Popcorn Kino und ein gelungenes Ende der ersten Phase des MCU.

8,0 Tronde

[Version1]

Salbst im Classic Film Thread gibt es Marvel ohne Ende

[Der Kantelberg]

Dann schreib doch darüber

Hier? Ich dachte das wär dein Thread.

[Tronde]

Hier? Ich dachte das wär dein Thread.

Du kannst gerne eine Bewertung auch hier schreiben, in meinem Thread. Das muss ja auch nicht so aufgebaut sein wie bei mir. Einfach ein paar Sätze und deine Wertung. Dafür ist hier natürlich auch Platz.

[Mondkalb]

Ich stelle dann mal einen Gute-Laune-Klassiker vor: Kenneth Branaghs Shakespeare-Adaption "Much Ado About Nothing" (Viel Lärm um nichts) von 1993.






Ein Film, bei dem es sich lohnt, die englische Fassung zu sehen, aber auch die deutsche Synchronisation ist durchaus gelungen.
Der Film ist im Kern eine Liebesgeschichte, aber es gibt Shakespeare-typisch jede Menge Intrigen, Täuschung und Verwirrung, Freundschaft und Verrat. Alles mit viel Sprachwitz in Szene gesetzt.
Die wunderbare Musik stammt von Patrick Doyle, der auch eine kleine Rolle übernommen hat.
Gedreht wurde in der sonnigen Toskana.

Ansonsten jede Menge Stars - neben Kenneth Branagh auch Emma Thompson, Denzel Washington, Kate Beckingsale, Imelda Staunton, Brian Blessed, Michael Keaton und Keanu Reeves, um nur einige zu nennen.
Keanu Reeves hat für seine Bösewicht-Darstellung viel Kritik einstecken müssen, weil er mit einem hartnäckig griesgrämigen Gesichtsausdruck von Anfang an und durchgehend als solcher zu erkennen ist, aber das tut dem Film keinen Abbruch.

[Der Kantelberg]

Apocalypse Now

Ein (Anti)Kriegsflim aus dem Jahr 1979 von Francis Ford Coppola


(Trailer enthält Spoiler)




Zu mir:
Ich bin eigentlich ein Mensch, der sehr selten Filme schaut. Ich geh vielleicht ein Mal im Jahr ins Kino und seit Corona war ich gar nicht mehr. Auch sonst sitzt ich eher vor Youtube-Letsplays. (Ich glaub, das ist mein RTL-II-Ersatz.) Von daher wird mein Bericht wahrscheinlich nicht so kompetent ausfallen wie einer von Tronde oder anderen Menschen, die hier was schreiben. Einfach ein Typ, der mal einen Film gesehen hat. Warum habe ich mir den Film angeschaut: Ich hatte Besuch von einem Freund und jeder kennt ja den Satz: "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen." Mein Freund auch. Aber er kannte den Film, aus dem er stammt, nicht. Also haben wir uns den mal angeschaut, ich hatte den noch auf so einer alten Festplatte (halblegal aus dem Fernsehen aufgenommen) und wollte mal praktisch sehen, ob ich die übers Notebook an meinen neuen Fernsehen dran bekomme. Von daher kann ich auch nichts zu Grafikqualität usw. sagen.

Kurze Inhaltszusammenfassung (mit Spoilern)
Captain Willard sitzt im Vietnamkrieg rum in Saigon und langweilt sich fast zu Tode. Er bekommt einen Auftrag, einen ehemaligen Generalsanwärter und jetzigen Green Beret, Colonel Kurtz im Dschungel Kambodschas zu suchen und zu eliminieren. Der Colonel sei im Krieg verrückt geworden, habe Morde an Zivilisten befohlen und führe da jetzt so eine Kriegsverbrecherbande an.
Dazu muss Willard mit einem Boot den Nung-Fluss (Der ist fiktiv - könnte dem Mekong entsprechen) hochfahren. Dazu müssen sie an befestigten Stellungen des Feindes vorbei, an halb verlassenen Lagern der Verbündeten, an einer umkämpften Brücke, an ganz normalen Vietnamesen auf ihren Handelsbooten. Sie passieren die Grenze nach Kambodscha und treffen auf französische Kolonialherren und kommen letztendlich mit mittlerweile geschrumpfter Besatzung bei Kurtz an - der sich tatsächlich als verrücktes Genie herausstellt.

Der Film ist glaube ich das Paradebeispiel für einen Vietnam-Film. Ich vermute, er ist auch einer der ersten gewesen, der Traumatsierung von Soldaten und Kriegsverbrechen an den Vietnamesen angesprochen hat (Wie gesagt, ich kenne mich nicht so gut aus.)

Was mir gefiel:
- Die Szene, die jeder kennt: Der Major der Luftlandedivision ordnet den Angriff auf die befestigte Stellung der Nordvietnamesen an und die Luftschrauber fliegen im Morgenrot über Meer und Dschungel und dazu wird Wagners Walkürenritt gespielt. Die ist schon episch. Und schrecklich zugleich. Sie war auch der Grund, weswegen ich mit nem Freund den Film überhaupt gesehen habe.
- Der Film zeigt, wie normale Männer im Krieg verrückt werden. Wie realistisch das ist, weiß ich nicht, weil ich nie im Krieg war. Ich stelle es mir aber ähnlich vor. Während des Filmes unterhielten wir zwei uns über den Krieg in der Ukraine. "Stell dir vor, jetzt könnte es dort ähnlich sein." Ich kenne einige Ukrainer, bringe einem 17-jährigen hier jede Woche Deutsch bei. Wenn ich mir vorstelle, dass er in einem Jahr mit ner MG in der Hand irgendwo im Donetzk rumlaufen sollte, wird mir anders. also als Antikriegsfilm hat "Apocalypse Now" bei mir sehr gut funktioniert.
- Die Reise den Fluss entlang mit mehreren Stationen. Da ist Charakterentwicklung bei der Bootsbesatzung. Manche die anfangs cool waren, drehen durch. Manche die anfangs durchdrehten, sind am Ende cool. Einige gehen drauf.
- Die Stimme des Protagonisten als Erzähler. Ich mag einfach dieses etwas Distanzierte und ich mochte die deutsche Synchronstimme.

Was mir nicht gefiel:
- Chaos. In dem Film ist immer Chaos. Es ist nie Ruhe oder Ordnung. Immer ist Krach. Anfangs Hubschrauberrotoren, später Geschrei oder Gewehrfeuer. Das ist wahrscheinlich Absicht, um das Chaos des Krieges darzustellen. Vielleicht muss es so sein, dass es dem Zuschauer nicht gefällt. Aber es zehrt.
- Der Charakter des Kurtz. Irgendwie kann ich mit dem Nichts anfangen. Es wird nicht erklärt, warum er da Leichen rumhängen hat. Warum er irgendwelche Bücher rezitiert. Da hätte ich mir mehr irgendwie mehr gewünscht. Genauso der Charakter des Kriegsreporters in seinem Camp. Nervt wie Sau (und was der erzählt ist auch in Sprache gegossenes Chaos). Hier auch wieder: Vielleicht muss das so sein.
- Die Länge. Wir hatte irgend so einen Directors Cut mit zusätzlichen Szenen. Hat 3 Stunden gedauert. Und 3 Stunden Chaos sind n.nicht so leicht zu schauen.

Fazit:
Der Film funktioniert als Antikriegsfilm sehr gut. Ich könnte mir vorstellen, den mit meinen Neffen zu schauen, falls sie mal kriegsbegeistert werden sollten und 18 geworden sind. Ansonsten halte ich ihn für einen Klassiker, den mal ein Mal gesehen haben sollte. Er ist definitiv keine seichte Unterhaltung, sondern das Schauen streng etwas an, denn man muss das Chaos ertragen. Ich denke, ich werde ihn mir nicht sehr schnell noch mal anschaun. Aber vielleicht läuft mir ja noch mal jemand mit "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen" über den Weg.
Eine Wertungszahl möchte ich lieber nicht vergeben, da hat Tronde denke ich seinen eigenen Maßstab.
Edit: Eine Wertung wird wichtig gefunden... hmm... Ich würde sagen ne 7,5. Schon ein guter Film, aber für mich keiner zum unbedingt 2 Mal schauen.

[hi2u]

Danke für die Berichte, aber eine Wertung finde ich schon sehr wichtig.

Der erste Avengers Film Man merkt an diesem Film einfach die Handschrift von Joss Whedon, und ich LIEBE seine Handschrift Daher hat der Film bei mir eine ewige 9/10, hab den schon im Kino gefeiert und bei jedem Rewatch. Der Humor hat mich einfach abgeholt, wie man heute so schön sagt. Finde es super, dass du ihn inzwischen auch zu schätzen weißt und gehe mit der 8/10 absolut mit, aber als Whedon Fan bin ich da voreingenommen, weshalb er von mir die 9 bekommt

[Calis]

Ich stelle dann mal einen Gute-Laune-Klassiker vor: Kenneth Branaghs Shakespeare-Adaption "Much Ado About Nothing" (Viel Lärm um nichts) von 1993.

Wunderbarer Film

[Tronde]

@mondkalb/Kantelberg: Vielen Dank für die Bewertungen . Da sind dann auch mal Filme dabei, die bei mir ein bisschen unter dem Radar laufen.

[Papa Bear]

Von mir auch @Mondkalb & Kantel

Das erfüllt beides meine Definition eines "Klassikers". Jedenfalls deutlich mehr als die ganzen Comicverfilmungen

[Chris der Phönix]

Ich bin mit apo now nie wirklich “warm” geworden auch wenn die schauspielerische Leistung tatsächlich überragend war .
Platoon als Gegenbeispiel ist deutlich simpler aber fängt mich jedes Mal neu ein .

[Papa Bear]

Bei den (Anti-) Kriegsfilmen "thront" bei mir Hacksaw Ridge ganz oben. Der arbeitet das Drillen auf "gehorchen, nicht denken" ähnlich klasse auf wie Full Metal Jacket es tut und bietet dann auch mal eine nicht alltägliche Heldengeschichte im "Action"-Schlussteil, mit der man auch als Nicht-Amerikaner emotional etwas anfangen kann... Der ist zwar noch zu neu, um als "Klassiker" im Wortsinn durchzugehen, aber da er vor 2016 rauskam, würde er laut Startpost auch passen... Oder => Tronde?!