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Thema: Der Rote Planet - Der Nachrichtenticker

  1. #76
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    37. April, Marsjahr 5 (2058)

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    Südlich von Hellas Planitia beginnen die Arbeiten am ersten der geplanten drei (von sechs) Wetterposten der norwegischen Kolonie. Mit ihrer Hilfe wollen die dortigen Forscher versuchen das Wetter in der Region im Sinne der Kolonie zu beeinflussen, um etwa die sommerliche Erwärmung über Hellas und Hellespontus zu verringern und damit das Risiko für die Entstehung von Staubstürmen zu reduzieren. Zu diesem Zweck soll bei den Posten eine Mischung aus Staub, Asche aus der Metallproduktion und Schwefeldioxid in die Atmosphäre entlassen werden. Da die Lieferung der an dem Projekt beteiligten Clovis Corporation planmässig mit den Versorgungsraketen eingetroffen ist, sollte ein erster Testbetrieb in der zweiten Jahreshälfte möglich sein.

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    Auf Anregung des Kolonieleiters beginnt man vom Kommunikationszentrum in Martian Viewing aus mit der Übertragung eines zweiten Radioprogramms auf dem Mars. Welle Noctis sendet wie das Vorbild Radio Mars rund um die Uhr, mit stündlichen Informationssendungen zwischen einem Musikprogramm. Während Radio Mars im vergangenen Monat den Fokus stark auf Mars-spezifische Themen legte - etwa mit einer regelmässigen Reportagesendung über Fragen wie "warum der Staub überall rein kommt und was man dagegen machen kann" oder "in welche Richtung beten Muslime eigentlich auf dem Mars?" - sind bei Welle Noctis eher Nachrichten von der Erde im Fokus. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich Hintergrundberichte über die Gründung der GEA und die laufenden Verhandlungen über deren Budget oder den Posten des Direktors.

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    In Khartum wird ein Waffenstillstand zwischen Äthiopien und der Ägyptischen Föderation geschlossen. Nach der Niederlage der äthiopischen Streitkräfte im Kampf um den Oberlauf des Blauen Nils und den erfolglosen Gegenangriffen blieb der Regierung in Addis Abeba kaum noch eine Wahl als den ägyptischen Forderungen zu entsprechen. Dadurch dass die Truppen der Föderation die Wasserversorgung nach Süden unterbrochen hatten, kam es in Äthiopien binnen weniger Monate zu einer schweren Versorgungskrise und einer regelrechten Fluchtbewegung vom Hochland von Abessinien in den Osten des Landes. Die Verhandlungen zu einem Friedensschuss dauern noch an, wie aus Diplomatenkreisen zu hören ist, werden die Ägypter wohl viel weitgehendere Konzessionen verlangen als noch im Ultimatum vor dem Waffengang. Im Austausch gegen die Wiederherstellung der Wasserversorgung verlangen sie offenbar die Kontrolle über die Grand-Ethiopian-Renaissance-Talsperre und das Recht permanent Einheiten in der Region zum Schutz der Anlage zu stationieren.

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  2. #77
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    40. Mai, Marsjahr 5 (2058)

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    Bei der chinesischen Erkundung der Umgebung des Tyrrhenus Mons ereignet sich ein tödlicher Zwischenfall. Am Morgen des 40. Mai ist eine Gruppe der CNSA aus drei Erkundungsrovern westlich des Vulkanbergs unterwegs als einer von ihnen urplötzlich im Boden einbricht und in die Tiefe stürzt. Die beiden anderen Fahrzeuge setzen augenblicklich zurück und bringen erst mal Distanz zwischen sich und den offenkundig unsicheren Untergrund. Im Verlaufe des Tages stellen die chinesischen Kolonisten fest, dass der dritte Rover über eine Caldera gefahren war, die bei einem späteren Ausbruch des Tyrrhenus Mons nur von einer dünnen Lavaschicht und Staub überdeckt wurde, so dass sich ein Hohlraum bildete. Die vier Passagiere des Rovers können am folgenden Tag, als man einen Seilzug in die Tiefe der Caldera erstellt hat, nur noch tot geborgen werden.

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    Die Mazu, das Raumschiff der Persephone-Mission zum Jupiter, erreicht nach einer sechsmonatigen Reise die Umlaufbahn der Erde. Die historische Mission zum Gasgiganten gilt damit als voller Erfolg, nicht nur hat das Raumschiff die bislang längste bemannte Reise durch das Sonnensystem ohne technische Schwierigkeiten gemeistert und die auf dem Mars entwickelte Strahlungsabschirmung selbst die stärksten Bereiche des Jupiter-Strahlungsgürtels überstanden, die Mazu brachte dazu Proben von allen drei besuchten Jupitermonden mit zurück zur Erde. Zudem gelang den Raumfahrern der Nachweis grosser Mengen von Sauerstoff auf Io und Ganymed, die man in dieser Grössenordnung aufgrund früherer unbemannter Missionen nicht erwartet hatte.

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    Indien leidet unter dem dritten Dürrejahr infolge eines äusserst schwachen Monsuns in Folge. In manchen Regionen des zentralen Dekkans häufen sich Lebensmittelunruhen, welche die Zentralregierung trotz Nahrungsmitteln, die sie eilends in der Region zu verteilen versucht, nicht recht in den Griff bekommt. Hunderttausende Menschen sind aus den Bundesstaaten Maharashtra und Chhattisgarh an die Küsten oder in den Norden geflüchtet, besonders Delhi ist hierbei ein häufiges Ziel der Flucht. In der Folge kommt es in der auch so schon überbevölkerten Stadt immer häufiger zu Ausschreittungen. Die Lok Sabha, das Unterhaus des indischen Parlaments, hat unterdessen das Gesetz über den Beitritt Indiens zur GEA ratifiziert, womit sich das Land den benachbarten ASEAN-Staaten anschliesst, welche diesen Schritt auch schon vollzogen hatten. Damit steigt die Zahl der Mitgliedsstaaten der Global Environment Agency auf insgesamt 94.

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  3. #78
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    5. Juni, Marsjahr 5 (2058)

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    In einer der täglichen Nachrichtensendungen von Radio Mars bestätigen die koreanischen Geologen, dass man im Iani Chaos westlich von Daehan Jeguk bei Bohrversuchen ein weiteres Erzvorkommen entdeckt hat. Es handelt sich dabei um eine Ader aus Rotbleierz und Bleiglanz, die Suche nach Wasser blieb demnach aber bislang erfolglos.

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    Die GEA kann, knapp ein Jahr nach ihrer Gründung, erstmals ihre Arbeit aufnehmen. Dies nachdem sich die Signatarstaaten nach langem Ringen über die Finanzierung der Organisation einig geworden sind. Angesichts der angestrebten Aufgabe der GEA, nicht nur den Klimawandel zu bekämpfen sondern auch Projekte zum Schutz vor seinen bereits vorhandenen Effekte voran zu treiben, wird die multinationale Organisation ein Budget in Billionenhöhe benötigen. Der nun verhandelte Verteilschlüssel wird sich grob am BIP der Staaten orientieren, was die jeweiligen Etats stark belasten dürfte. Man geht deshalb davon aus, dass die Mitgliedsstaaten an vielen Stellen ihrer Haushalte den Rotstift werden ansetzen müssen, so auch bei den nationalen Marsmissionen. An der ersten Generalversammlung wurde zudem nun auch der Direktor gewählt, für ein vorläufig auf 4 Jahre befristetes Mandat. Die Wahl fiel dabei auf die ehemalige EU-Kommissionspräsidentin Konstantina Diamandis, die ironischerweise ihr Amt seinerzeit unter anderem auch infolge eines Konflikts um die Umweltpolitik der Europäischen Union verloren hatte.

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  4. #79
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    50. Juni, Marsjahr 5 (2058)

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    Beim iranischen Tagebau muss der Nitratabbau unterbrochen werden, nachdem es zu einem beinahe tödlichen Zwischenfall gekommen ist. Die ganze Woche über hatte der Abbaubetrieb mit Problemen bei den Förderbändern zu kämpfen, die immer wieder zum Stillstand kamen. Einer der Kolonisten versuchte am 50. Juni unvorsichtigerweise schnell von Hand eine Blockade bei einer der Tragrollen zu beheben und als das Förderband ruckartig wieder anlief, wurde sein Arm mitgezogen und zwischen Band und Walze zerquetscht. Der verletzte Kolonist, der sich gemäss den iranischen Sanitätern in einem kritischen Zustand befindet, wird nun mit einem Erkundungsrover so schnell wie möglich zur nächstgelegenen Krankenstation in Pulmão Verde transportiert. Der gesamte Tagebau wurde in der Zwischenzeit für eine komplette Revision aller Anlagen stillgelegt.

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    Nachdem er sich auf Anraten seiner Ärzte im vergangenen halben Jahr geschont hatte, ist Elon Musk von der SpaceX-Kolonie Bat Canyon aus zu einer Reise zum Olympus Mons aufgebrochen. Die Reise zuerst entlang der Valles Marineris und dann zwischen den hohen Vulkanen der Tharsis-Region durch zum höchsten Berg des Sonnensystems wird von einem Videoteam fleissig dokumentiert. Die Aufnahmen sind insbesondere für eine Werbekampagne in Mexiko vorgesehen, da sich SpaceX in Verhandlungen mit der Universidad Nacional Autónoma de México und der Universidad Iberoamericana befindet, mit denen die Marsmission eine langfristige Partnerschaft anstrebt.

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    In der Basketballanlage von New Horizon beginnt das Turnier der "Martian Basketball Association", wie die Bewohner der vier beteiligten Kolonien ihre Liga genannt haben. Es treten vier Teams an: Die New Horizon Astronauts, die Daehan Jeguk Mavericks, die Pulmão Verde Rockets und die Sinbei Wolves. Wie beim alljährlichen Cricket-Turnier sollen die Spiele in Videoform aufgezeichnet weren, um sie später in den sozialen Medien auf der Erde verbreiten zu können und natürlich auch auf dem Mars auszustrahlen. Erstmals wird das Turnier auch von einem der Radiosender live kommentiert übertragen, da Radio Mars zusammen mit der koreanischen Mannschaft einige Leute nach New Horizon geschickt hat. Die Astronauts gelten im bevorstehenden Turnier als die haushohen Favoriten, weil jeder der angetretenen amerikanischen Spieler Erfahrung im College-Basketball vorweisen kann. Gewisse Aussenseiterchancen werden darüber hinaus nur noch den Mavericks zugesprochen, die Rockets und Wolves spielen in New Horizon hingegen das erste mal überhaupt unter Wettkampfbedingungen und dürfen sich kaum Hoffnungen auf den Turniersieg machen.

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    Die GEA verkündet, dass man sich mit den ISRO- und SpaceX-Marsmissionen auf die regelmässige Lieferung von Uran und Thorium vom Mars verständigt habe. Dies mit dem Ziel in Asien die dort immer noch weit verbreiteten Kohlekraftwerke durch andere Formen der Energieerzeugung abzulösen und dabei soll übergangsweise ein Teil der Kraftwerke auch durch neue Atommeiler ersetzt werden. Über den Preis für die Lieferungen vom Mars ist bislang nichts nach aussen gedrungen. Da die GEA aber wenig später bestätigt hat, dass man mit der ESA über verfügbaren Frachraketen verhandle, geht die europäische Presse davon aus, dass sich die Missionen für die Lieferungen fürstlich bezahlen lassen.

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  5. #80
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    13. Juli, Marsjahr 5 (2059)

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    Nördlich von Ahmar Dubai legen die UAESA-Baumannschaften die erste der sogenannten "arabischen Strassen" an, von denen man sich eine deutliche Verringerung der Baukosten erhofft. Zu diesem Zweck wurden spezielle Baurover konstruiert, die Regolith aufschichten und anschliessend den höherliegenden Untergrund verdichten sollen. Bei der derzeit geplanten Bauweise würden nur noch 25% der bisherigen Baukosten an Metall anfallen, was zukünftig den Ausbau der Infrastruktur auf dem Mars erheblich vereinfachen würde.

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    Das Basketball-Turnier von New Horizon erfreut sich auf dem Mars grosser Beliebtheit, Radio Mars erhält in Zusammenhang mit der Veranstaltung so viele Zuschriften wie seit der Debatte um die Musik-Auswahl nicht mehr. Die Veranstalter sehen sich gemäss eigenen Aussagen auch auf dem besten Weg, das Basketball-Turnier neben dem alljährlichen Cricket-Wettkampf als den zweiten bedeutenden Sportanlass auf dem Mars zu etablieren. Zudem wurde bekannt, dass die Kolonieleitung der NASA den Bau einer eigenen Sendeanlage angeregt hat, um den dritten marsweiten Radiosender ins Leben zu rufen. Aufgrund des grossen Erfolgs des Turniers überlegt man sich angeblich, aus "Rust 505" einen Sportsender für den roten Planeten zu formen.

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    Eine von der Regierung von Guyana beauftragte unabhängige Untersuchungskommission, die nach dem Tsunami im Februar eingesetzt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass besagter Tsunami nicht durch ein unentdecktes Erdbeben ausgelöst wurde. Im Meer vor der Küste wurden in einer Region ungewöhnlich hohe Mengen an Methan in der Luft gemessen, weswegen eine andere Theorie verfolgt wurde: Man vermutete eine unterseeische Rutschung als Ursache, ausgelöst durch eine Destabilisierung des Methanhydrats im Untergrund. Dies könnte auch eine Erklärung für die vermissten Frachtschiffe sein, die nach dem Tsunami auf See verschwanden. Demzufolge wären sie nicht vom Tsunami getroffen worden, sondern durch die veränderte Dichte des Wassers infolge von aufsteigenden Methanblasen. Die Anschuldigungen der Kommission sind deshalb brisant, weil BP-Exxon seit einigen Jahren in der Region tatsächlich Methanhydrat fördert und ein solcher Clathrate-Ausbruch möglicherweise direkt auf die Tätigkeit des Konzerns zurückzuführen wäre. Die GEA hat unterdessen angekündigt, dass man Guyana bei der weiteren Untersuchung unterstützen wolle, um dem Verdacht nachzugehen.

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  6. #81
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    41. Juli, Marsjahr 5 (2059)

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    In der Amazon Prime Mars Base beginnt die Befüllung des Kraters beim Thermalbad mit verdichtetem CO2, nachdem die Kuppel über dem Krater fertiggestellt wurde. Sobald die Atmosphäre dort einen erdähnlichem Druck erreicht hat, wollen die Kolonisten von Blue Origin damit beginnen die importierte Muttererde auszulegen und die ersten Pflanzen für den geplanten "Dschungel" anzupflanzen.

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    Nach dem Ende des Basketball-Turniers in New Horizon müssen die marsianischen Kolonisten nicht lange auf ihre inzwischen liebgewonnenen Sportübertragungen warten. Nur wenige Wochen später wird in Treverien das 3. marsianische Cricket-Turnier beginnen. Unter Leitung von Brendon Archer, dem vom International Cricket Councils auf den Mars entsandten Repräsentanten, haben sich die Mannschaften vorab zusammengesetzt, um noch mal über die Spielform des Turniers zu diskutieren. Streitpunkt ist dabei noch immer, ob man den bisherigen Modus beibehalten will oder auf den bei internationalen Turnieren mittlerweile üblichen Twenty20-Modus wechseln soll.

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    In Guyana verdichten sich die Hinweise darauf, dass der Clathrate-Ausbruch von BP-Exxon verschleiert wurde, obwohl der Konzern seit Monaten Kenntnisse über die Destabilisierung des Methanhydrats vor der Küste hatte. Bei einer vom FBI in der Firmenzentrale in Irving durchgeführten Razzia, die wohl aufgrund eines Hinweises der Ermittler in Guyana erfolgte, wurde firmeninterne Korrespondenz sichergestellt, die entsprechende Warnungen der Geologen des Konzerns vor Ort erwähnt. Besonders brisant ist ein geleakter Brief aus der Rechtsabteilung von BP-Exxon, bei dem die Anwälte des Konzerns dem CLO berichten, dass man eine Ermittlung in Europa durch eine Intervention beim Büro von EU-Ratspräsident Jelle Van Epps abwenden konnte. Dem gesamten Europäischen Rat wird aufgrund dieses Leaks nun der Vorwurf der Bestechlichkeit gemacht und das EU-Parlament fordert ultimativ den Rücktritt des Ratspräsidenten.

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  7. #82
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    54. August, Marsjahr 5 (2059)

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    Beim Gordii Dorsum Höhenzug beginnt die ESA-Marsmission mit der geplanten Suche nach Inertgasen. Gordii Dorsum war als der aussichtsreichste Standort ausgesucht worden, da es sich bei der geologischen Formation um die Überreste von pyroklastischen Fallablagerungen handelt, die einst von den Ausbrüchen des Olympus Mons in den damaligen Ozean des Mars niedergegangen sind. In diesen Gesteinsarten sammeln sich auf der Erde häufig vergleichsweise grosse Mengen an Edelgasen an und die ESA-Geologen hoffen darauf, dass dies auch für den Mars gilt. Zu diesem Zweck wollen die am Projekt beteiligten Bergbauspezialisten eine Versuchsanlage aus Spiegeln und Lasern aufbauen, um das Gestein zu Verdampfen und die dabei entstehenden Gase aufzufangen und zu separieren.

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    Beim SpaceX-Tagebau Humboldt Cliff ereignet sich ein stationsweiter Stromausfall, nachdem ein Kurzschluss die Solaranlagen lahmgelegt hat und die Techniker vor Ort das Problem auch nicht schnell wieder beheben können. Die Station wird daraufhin aus Sicherheitsgründen evakuiert und eine Reparatur-Mannschaft macht sich aus Adélie auf den Weg, um die Anlage wieder in Betrieb zu setzen.

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    Nachdem entsprechende Gerüchte bereits in den Kolonien im Umlauf waren, bestätigt man bei Virgin, dass ein Bohrteam der Mission am westlichen Ende der Valles Marineris Bastnäsit entdeckt hat. Der Anteil der seltenen Erden in den Bohrproben sei allerdings vergleichsweise gering, niedriger als etwa bei den bekannten Vorkommen der ESA und AEB. Daher ist es noch unklar, ob sich die Förderung des Vorkommens überhaupt lohnen wird. Nichtsdestotrotz sind die Aktien von Virgin Galactic und NorsCorp an dem Tag erheblich angestiegen.

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  8. #83
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    3. September, Marsjahr 5 (2059)

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    Elon Musk hat mit seiner Reisegruppe die Gipfelcaldera des Olympus Mons erreicht. Bemerkenswert ist dabei, dass die Gruppe ursprünglich zwar aus SpaceX-Kolonisten bestand, auf ihrem Weg entlang der Valles Marineris und durch die Tharsis-Region aber immer weiter angewachsen ist. In einer Sendung von Welle Noctis wurde die Reisegesellschaft als ein "grosses Happening" bezeichnet, bei dem Musk mittlerweile gar keine so grosse Rolle mehr spiele. Nebst einigen Touristen aus der Virgin-Kolonie haben sich auch weitere Kolonisten aus Martian Viewing und Europolis hinzu gesellt, wofür sie notabene nicht alle explizit um Erlaubnis gefragt haben. Die Gruppe will jetzt u.a. auf dem Olympus Mons einen unterwegs konstruierten Wetterballon über der Caldera aufsteigen lassen, um Bilder von dem eindrucksvollen höchsten Punkt auf dem Mars zu schiessen.

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    In Europolis kommt es seit einigen Tagen zu ungewohnten Szenen, da sich die aus Europa stammenden Kolonisten zum Teil heftig über die Situation auf der Erde und den Verwicklungen des EU-Rats in die Vertuschung des Clathrate-Ausbruchs streiten und deswegen an der einen oder anderen Stelle auch die geplante Arbeit liegen bleibt. In Europa überschlagen sich die Ereignisse, Ratspräsident Van Epps wurde vom EU-Parlament quasi entmachtet und die GEA hat angekündigt weltweit empfindliche Strafen und wenn notwendig sogar Enteignungen gegen den BP-Exxon Konzern anzustreben. Kolonieleiterin Rebecca Schwarz konnte in einer Rede die Gemüter in der Kolonie aber vorerst wieder etwas besänftigen, indem sie an das gemeinsame Ziel der ESA-Mission erinnerte und den Kolonisten in Erinnerung rief, dass man auf dem Mars die historische Chance habe eine Gesellschaft neu aufzubauen. Dazu müsse man die Bande mit der Erde nicht kappen, sondern könne ihr vielmehr mit den Erkenntnissen helfen, die man auf dem Mars mache.

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    Der alljährlich stattfindenden Online-Tagung der Mars Terraforming Gesellschaft, eines gemeinnützigen Vereins auf der Erde, dem Forscher aus verschiedensten Fachbereichen angehören, wird in diesem Jahr ungewöhnlich viel öffentliches Interesse entgegen gebracht. Nachdem bekannt wurde, dass die SRC-Forschungskooperation überwiegend Gerätschaften zum Terraforming als Gegenleistung für die Gensequenzen zur Bekämpfung des Grünen Feuerbrands verlangt, hat das Interesse an dem Thema auf der Erde deutlich zugenommen. In mehreren Podiumsdiskussionen wurde intensiv darüber debattiert, mit welchen Schritten ein Terraforming des Mars angegangen werden sollte. Weitgehend einig war man sich darin, dass der Luftdruck auf dem roten Planeten der erste Punkt ist, mit dem man sich beschäftigen sollte. An der Tagung wurden mehrere Verfahren vorgeschlagen, mit denen der Druck erhöht werden könnte, um ihn über die Armstrong-Grenze zu bringen. Dies würde dazu führen, dass die Kolonisten ausserhalb geschlossener Habitate oder Rover nicht mehr auf Druckanzüge angewiesen wären, was ihnen viel Bewegungsfreiheit verschaffen würde. Zwei Ansätze wurden dabei am häufigsten vorgeschlagen: 1. Verdampfung von Gestein, um Gase freizusetzen. Sei es durch thermische Verfahren auf der Oberfläche, Tiefbohrungen von Moholes oder gezieltem Einsatz von Asteroiden. 2. Permanente Auflösung der Kohlendioxid-Schneedecke an den Polen. Dies durch Erwärmung, Veränderung der Albedo oder sogar Atomexplosionen.

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    Mit den kürzlich geschlossenen Vereinbarungen über die Lieferung von Material an die Marskolonien (im Austausch für Uran und die Forschungsergebnisse der SRC zum Grünen Feuerbrand) ist die technische Umsetzung von Transporten in den Erdorbit erneut ein drängendes und potenziell lukratives Thema geworden. Derzeit hat SpaceX bei kommerziellen Transporten von der Erde eine beinahe marktbeherrschende Stellung, jedoch haben Raketenstarts gewisse technische Limitierungen. Subashii, das bereits das Material für den Space Tether von Phobos geliefert hatte, bestätigte nun an einem Investorencall, dass der Konzern Pläne zum Bau eines oder mehrerer Tethers in der Umlaufbahn der Erde habe. Dies mit dem Ziel Lieferungen an den Mars deutlich zu vereinfachen, indem die Grösse von Transportraketen verkleinert und der erforderlichen Treibstoff um rund 80% zu verringert wird.

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  9. #84
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    44. September, Marsjahr 5 (2059)

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    Die Biologen in der WAA-Kolonie Benachin vermelden, dass die Kautschuk-Plantagen mit gelblichen Blattverfärbungen erste Zeichen eines Stickstoffmangels zeigen. Die Plantagen in Benachin gelten bislang als die ertragreichsten auf dem Mars, nicht nur diejenigen für Kautschuk sondern auch die Lebensmittel-Produktion. Daher ist anzunehmen, dass das Problem, das sich nun bei den Kautschukbäumen zuerst zeigt, bald auch bei den anderen Plantagen auftauchen wird.

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    Wie erst jetzt bekannt wurde, nachdem einige Astronomen der anderen Missionen auf Phobos nachgefragt hatten, ist die Roskosmos-Marsmission kürzlich erfolgreich auf dem zweiten Marsmond Deimos gelandet. Die Erkunder des Kosmodroms Gagarin haben bei der Landezone ein kleines Basislager errichtet und dort mit der Prospektion begonnen. Gefunden hat man aber bislang wohl nur Ablagerungen von Franklinit, einem aus Zink und Eisen bestehenden Mineral.

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    Shafik Mahama, der ehemalige Vorsitzende der ECOWAS und Kolonieleiter von Benachin, der 2058 auf die Erde zurückgekehrt ist, hat das neuste Treffen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft für eine Rede zur Lage der Erde genutzt. Mit Verweis auf den Ägyptisch-Ätopischen Krieg argumentierte er, dass auf der ganzen Welt Konflikte um die raren Ressourcen des blauen Planeten begonnen haben und diese in Zukunft nur noch zunehmen werden. Jedoch habe man auf dem Mars eine vergleichbare Situation, auch dort seien die Rohstoffe inhärent knapp. Daher hoffe er, dass die Marskolonien in der Lage sein werden die Erde mit dem dort gewonnenen Wissen zu unterstützen.
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  10. #85
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    35. Oktober, Marsjahr 5 (2059)

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    Die "Olympus Party" hat sich nach einigen Tagen auf der Spitze des Vulkans nach Europolis verlagert und wird dort fortgesetzt. Einige der Stationsvorsteher ärgern sich zwar etwas darüber, dass die Partygesellschaft die wenigen vorhandenen Flaschen an gutem Wein leeren. Davon abgesehen scheint die ausgelassene Stimmung der Feier in der ESA-Kolonie einigermassen willkommen zu sein, nachdem dort zuletzt wegen der politischen Lage auf der Erde eine etwas angespannte Atmosphäre herrschte.

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    In Neu-Neu-Delhi kommt es zu einem Zwischenfall in den dortigen Plantagen, als zwei Luftschleusen nicht richtig schliessen und deshalb grössere Mengen Marsstaub in die Anlage geraten, hineingeweht von einem Staubteufel, der über die Koloniebasis hinweg fegt. Die Biologen der indischen Mission untersuchen derzeit den Zustand der Luftschleusen, um die Ursache der Fehlfunktion herauszufinden, erste Berichte lassen aber auf Staubeintrag in die Elektronik schliessen, da in Neu-Neu-Delhi keine Verladestationen vorhanden sind. Beim mittlerweile wieder in Betrieb gegangenen Tagebau von SpaceX am Humboldt Cliff konnte der Fehler, der dort im August für einen Stromausfall gesorgt hatte, auf fehlerhafte Elektronik-Bauteile zurück geführt werden. Die Lieferungen werden von der SpaceX-Zentrale auf der Erde nachverfolgt, man vermutet, dass es sich um eine fehlerhafte Charge aus Südostasien handelte, die durch die Qualitätskontrolle durchgerutscht ist.

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    Die Meldung von Subashii, dass man den Bau eines Erden-Tethers plane, um Transporte zum Mars kostengünstiger zu machen, hat auf den Aktienmärkten auf der Erde für viel Bewegung gesorgt. Subashii-Anteile stiegen stark an, ebenso wie etwa die Titel von NorsCorp und Iros Transnational, nachdem die Weltwirtschaftskrise sie zuletzt stark belastet hatte. Andere Unternehmen der Fortune 20, die bislang kein Engagement bei Investitionen in den Mars gezeigt haben, mussten dagegen noch mal erhebliche Verluste in den Aktienkursen hinnehmen. Am stärksten getroffen wurden Microsoft, Glencore-Trafigura und die indische Reliance Gruppe. Auch BP-Exxons Titel sind unter Druck, dort aber mehr wegen der von der GEA angestrengten weltweiten Untersuchungen gegen den Konzern.

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  11. #86
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    2. November, Marsjahr 5 (2059)

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    Die Kolonieleitung der Roskomos-Marsmission richtet sich mit einem kritischen Memorandum an die Teilnehmer der Tagung, welche die Mars Terraforming Gesellschaft im September organisiert hatte. Konkret stört sich die Forschergruppe rund um Alexander Kolesnikow daran, dass das Thema der magnetischen Abschirmung des roten Planeten an der Konferenz zu wenig Gehör gefunden habe. Aktuell verliere der Mars jedes Jahr je nach Stärke der Sonnenstürme hunderte bis tausende Tonnen an Masse aus seiner Atmosphäre, welche der Sonnenwind weg trage. Und diese Menge würde sich zweifellos noch erhöhen, wenn man beginne die Marsatmosphäre zu verdichten, weshalb Kolesnikow das damit vergleicht "bei offenem Fenster zu heizen." Deshalb plädiere Roskosmos mit Nachdruck dafür den Aufbau eines rudimentären Dipol-Magneten im Orbit mit der gleichen Priorität anzugehen.

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    Wie Radio Mars berichtet, wurde in San Brandan kürzlich eine Versammlung von Kolonisten durchgeführt, deren Gemeinsamkeit eine ablehende Haltung gegenüber dem Terraforming des Mars ist. Die Gruppe kritisiere unter anderem, dass der rote Plan seine wunderschöne Einzigartigkeit verlieren würde, wenn man versuche aus ihm eine schale Kopie der Erde zu machen. Und zudem sei es höchst problematisch, dass man Ressourcen des blauen Planeten für dieses Unternehmen verwende, die man viel besser dort für die Bekämpfung des Klimawandels einsetzen würde.

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    Die Geologen der ESA verkünden, dass der Versuchsaufbau am Gordii Dorsum erfolgreich in Betrieb gegangen sei. Man konnte an Edelgasen reiches Regolith identifizieren und habe das Gestein mit einer Anlage aus Reflektoren und Lasern verdampft, so dass man knapp 100 kg an Gasen freisetzen und einfangen konnte.

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  12. #87
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    13. Dezember, Marsjahr 5 (2059)

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    Gegen Jahresende nimmt man auf der Raumstation Kasumir nach langer Bauzeit die Orbit-Versuchsfarm der IMM in Betrieb. An der Anlage war länger als geplant gebaut worden, da einige Forscher innerhalb der SRC den Konstrukteuren der IMM noch dringend gewisse Anpassungen empfohlen hatten.

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    Während die Ermittlungen gegen BP-Exxon noch andauertn, strebt die GEA einstweilen weltweit ein Moratorium für die weitere Clathrate-Förderung an. Bis man die Sicherheit bei der Förderung von Methanhydrat nicht geklärt habe, sei es unerlässlich diese auszusetzen. Da sich die Regierungen in Lateinamerika und der USA, vor deren Küsten sich der allergrösste Teil der bisher erschlossenen Vorkommen befinden, diesem Vorhaben bereits angeschlossen haben, dürfte das Moratorium schon bald durchgesetzt sein.

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    Geändert von Azrael (15. November 2022 um 14:20 Uhr)
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  13. #88
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    19. Januar, Marsjahr 6 (2060)

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    Am 19. Januar hat sich beim iranischen Startplatz Semnan ein Zwischenfall beim Start einer der Raketen der Marsmission ereignet, als die Rakete kurz nach dem Start ins Schlingern geriet. Da an Bord der Rakete 25 der insgesamt 50 Kolonisten der ISC-Mission untergebracht waren, ging das Kontrollzentrum in Teheran kein Risiko ein und löste gegen 13:15 das Notfallsystem aus. Das Passagierabteil wurde abgetrennt und die trudelnde Rakete in einer Höhe von etwa 20 Kilometer kontrolliert gesprengt. Mit der Rakete gingen 100 Tonnen Versorgungsmaterial für die iranische Kolonie auf dem Mars verloren. Die 25 Kolonisten überlebten den Zwischenfall, das abgeworfene Passagierabteil setzte mit Hilfe von Fallschirmen auf dem Kaspischen Meer auf, wo die Kolonisten einige Stunden später von zivilen Schiffen gerettet wurden.

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    "Mars, das ist Rust 505 und es ist 18 Uhr in der Acidalia Planitia. Die heutigen Sport-Nachrichten von der Erde: Ein Wettskandal hält die US-amerikanische NFL in Atem, in England steht der Fussballmeister ungewöhnlich früh schon fest und die Topmeldung, die definitive Absage des Alpinen Skiweltcups 2059/2060 durch die FIS.

    Wir beginnen mit dem Skiweltcup. Wie der Weltverband FIS in einer Pressekonferenz bekannt gab, wird der diesjährige Wettbewerb definitiv abgebrochen und es werden keine Kristallkugeln in den vier Disziplinen und der Kombination vergeben. Nach dem Eröffnungsrennen hatte man infolge einer winterlichen Hitzewelle in Europa reihenweise Weltcuprennen absagen müssen, da selbst mit intensivem Einsatz von Beschneiungsanlagen die Pisten in den Alpen und in Skandinavien nicht fahrbereit wurden. Nach der Hälfe der Saison waren gerade mal drei Rennen in den USA und Kanada regulär durchgeführt worden und eine geregelte Punktevergabe nach Meinung von vielen Sportlern unter diesen Voraussetzungen nicht mehr machbar. FIS-Präsident Odermatt erklärte in der Pressekonferenz...

    ...Damit beenden wir die Abendausgabe der Sportnachrichten und hören uns wieder um 19 Uhr. Bis dahin folgt Country am Abend, mit Klassikern aus über hundert Jahren. Sie hören: Johnny Cash mit I Walk the Line."

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    Mit dem symbolischen ersten Spatenstich von GEA-Präsidentin Diamandis in Miami haben die Bauarbeiten des geplanten grossen Deichprojekts für die südlichen USA begonnen. Viele Regionen entlang des Golfs von Mexiko gelten infolge der Globalen Erwärmung als höchst gefährdet, insbesondere die Region New Orleans und der grösste Teil des Bundesstaats Florida. Mit dem Bau von Deichen soll die gesamte Küstenlinie gegen Sturmfluten und die zunehmende Erosion der Küste geschützt werden. Der Entscheid der GEA, in den USA mit dem ersten Deichprojekt zu beginnen, war dabei durchaus umstritten. Viele Experten kritisierten, dass andere Küstenabschnitte der Welt viel akuter gefährdet seien als der Süden der Vereinigten Staaten, wo zumindest bereits lokal Deiche und Drainagesysteme bestehen. Es wird auch gemutmasst, dass US-Präsidentin Ocasio-Cortez Druck auf die GEA ausgebüt haben soll, da ihre Regierung der bislang wichtigste Geldgeber der Organisation ist und sie diese horrenden Ausgaben im Kongress verteidigen muss.

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    Shaka als die Mauern fielen.

  14. #89
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    40. Januar, Marsjahr 6 (2060)

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    Im Januar beginnen von Europolis aus die Flüge zum Phobos Tether, um der Anlage die geplanten Lieferungen seltener Erden zu übergeben. Zwar kommt es während des zweiten Fluges zu einem kurzen Schreckmoment als der Flieger beinahe das Kabel verfehlt und noch einmal beschleunigen muss, um den sich rasch entfernenden Tether wieder einzuholen. Alles in allem beurteilen die ESA-Ingenieure das Projekt aber als äusserst erfolgreich und vor allem weitaus sicherer als Raketenstarts. Zeitgleich weisen sie aber auch darauf hin, dass man mit den derzeitigen Treibstoffvorräten nur total 160 t nach Phobos wird transportieren können, da noch ein Flug zu den Valles Marineris geplant ist.

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    Über Isidis Planitia beginnt sich ein Sturmtief zu bilden, ein sich rasch ausbreitender Staubsturm zieht von dort aus nach Westen, den Kolonien des Meridiani Planum entgegen. Die Meteorologen der norwegischen Kolonie, die sich mittlerweile den Ruf erarbeitet haben auf ihrem Gebiet die führenden Experten auf dem Mars zu sein, prognostizieren allerdings, dass der Sturm bei seiner derzeitigen Geschwindigkeit lange vor den Kolonien stoppen wird. Zugleich warnen sie aber, dass infolge gestiegener Sonnenaktivität in diesem Jahr noch mehr lokale Staubstürme zu erwarten sind. Am stärksten gefährdet schätzen sie derzeit die Ansiedlungen nahe den Valles Marineris ein.

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    In Seoul unterzeichnen die iranische Ministerpräsidentin Ashraf Rafsandschāni und der koreanische Präsident Moon Jae-In das von den Marsmissionen der beiden Länder ausgearbeitete Kooperationsabkommen, das als erster Schritt zur organisatorischen Zusammenlegung der Marskolonien von Korea und Iran gilt. Das Abkommen wird nach Einschätzung von Experten insbesondere die KARI-Marsmission entlasten, die noch immer darunter leidet, dass ein erheblicher Teil ihrer Infrastruktur nach dem Supertaifun Damian nicht komplett wiederaufgebaut werden konnte.

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    Shaka als die Mauern fielen.

  15. #90
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    22. Februar, Marsjahr 6 (2060)

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    Das über die Sinbei-Route nach Bat Canyon gereiste Strassenbauteam der UAESA wird in die nördlichen Kolonien von SpaceX ausgeflogen. Die schweren Strassenbaumaschinen stellten die Techniker von SpaceX anfangs vor einige Probleme, da sich die Gerätschaften als zu sperrig erwiesen, um sie wie geplant in den Frachtraum der Rakete zu verladen. Mit Hilfe der arabischen Ingenieure, die von Ahmar Dubai aus zugeschaltet wurden und ihren Kollegen von SpaceX Instruktionen weitergeben konnten, wurden die Baurover letztendlich für den Transport zerlegt.

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    Während der Isidis Planitia-Staubsturm wie prognostiziert nach drei Wochen schon viel an Kraft verloren hat und sich über Terra Sabaea aufzulösen beginnt, hat sich ein zweites Sturmzentrum südlich der Tharsis Region über der Hochebene Daedalia Planum gebildet. Auch in den umliegenden Regionen ist die Konzentration an Staub in der Luft merklich angestiegen, Bilder aus der Virgin-Kolonie Martian Viewing zeigen am Morgen des 22. Februar einen diesigen Sonnenaufgang. Wenn sich der Staubsturm weiter ausbreitet, dürfte er in spätestens einer Woche das Sinai Planum überqueren und damit auch die SpaceX-Kolonie Bat Canyon erreichen.

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    "12:30 in Noctis Labyrinthus, die internationalen Mittagsinformationen von Welle Noctis. Willkommen zur Sendung. Unsere Themen am 22. Februar:

    Neuwahlen in der Europäischen Union, dem Sturz der Kommission folgt die frühzeitige Neubesetzung des Europäischen Parlaments.

    Der grüne Feuerbrand wird für faktisch ausgerottet erklärt. Wie die marsianische Forschung eine milliardenschwere Industrie gerettet hat.

    Ägypten und Äthiopien, zwei Jahre nach dem Krieg. In Dakar treffen sich die Vertreter beider Länder unter Vermittlung der Vereinten Nationen zu Gesprächen über die zukünftige Friedensordnung in Ostafrika.

    Und in Seoul verstirbt der koreanische Langzeit-Präsident Moon Jae-in im Alter von 107 Jahren. Was hat Moon in seiner langen Amtszeit bewirkt, wo steht das Vereinigte Korea heute und welche Kandidaten bringen sich als mögliche Nachfolger in Stellung, unser Schwerpunkt später...

    ...Das waren die Mittagsinformationen von Welle Noctis. Wir hören uns wieder um 18 Uhr zur Abendausgabe und ich übergebe an meine Kollegen vom Musikprogramm.

    Danke Jennifer. Wir läuten den Nachmittag mit einem ganz besonderen Programm ein, einer Auswahl der grössten Hits der Blues Brothers. Daher viel Spass mit dem ersten Titel, Sweet Home Chicago..."

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