Der Rote Planet - Der Nachrichtenticker

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In einer Pressekonferenz hat der englische NorsCorp Konzern bekannt gegeben, dass man mit Virgin Galactic eine Vereinbarung über eine langfristige strategische Partnerschaft hinsichtlich ihrer Marsmission getroffen hat. NorsCorp hat einen substantiellen Anteil der Aktien von Virgin Galactic übernommen und wird der Mission im Gegenzug zusätzliche Gelder zur Verfügung stellen, mit denen Virgin vom Raketenstartplatz Newquay Cornwall in England aus zusätzliche Starts unternehmen wird. Der Aktienkurs von NorsCorp hat kurz nach der Ankündigung aber zunächst mal stark nachgegeben, als das Management verkündete, dass ein Teil des Verwaltungsrats und des Vorstands bei der ersten Reise von Virgin mit an Bord sein wird. An der Londoner Börse stürzten die NorsCorp Aktien kurzzeitig um fast 20% ab, da viele Händler anzweifelten, dass die Manager von NorsCorp vom roten Planeten aus den Konzern überhaupt noch sinnvoll führen können.

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In der amerikanischen Kolonie New Horizon wird von den NASA-Kolonisten das erste marsianische Basketball-Turnier veranstaltet. Offensichtlich inspiriert vom bald wieder bevorstehenden Cricket-Turnier in Ahmar Dubai haben die Amerikaner beschlossen auch mal ihre bevorzugte Sportart bei der geringeren Schwerkraft auf dem roten Planeten auszuüben. Bemerkenswert an dem Turnier ist, dass die Verantwortlichen der NASA-Kolonie wohl mehrere Angebote von amerikanischen Fernsehsendern über die exklusive Ausstrahlung ausgeschlagen haben und die Aufnahmen der vier geplanten Best-of-Seven Serien kostenlos in den sozialen Medien zur Verfügung stellen werden.

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In Lateinamerika erfreut sich währenddessen eine Reportage grosser Beliebtheit, welche die brasilianische Kolonistin Rhea Pequeno über die missglückte Landung ihrer Landekapsel östlich vom Schiaparelli Krater verfasst hat. Unter dem Titel „14 Tage in der roten Wüste“ beschreibt sie ihre Erlebnisse, während ihre Gruppe bei der Kapsel ausharren und auf Rettung durch die Erkundungsrover der AEB wartete.

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Nach einer langen Reise trifft der Erkundungsrover der argentinischen CONAE-Mission in der westafrikanischen Kolonie Benachin ein. Die Reise durch das von vielen Kratern übersäte Gebiet Margaritifer Terra hatte sich für die Reisegruppe sehr beschwerlich gestaltet und den Rover mehr als einmal in eine Sackgasse geführt, was die Argentinier zu kilometerlangen Umwegen zwang. Erst als man Capri Chasma, den nordöstlichen Ausläufer der Valles Marineris erreichte, ging die Reise schneller voran. In Benachin, wo man gezwungenermassen seit Jahren vegetarisch lebt, werden die Besucher mit grosser Begeisterung empfangen. Nicht nur wegen des mitgeführten Rindfleischs, sondern weil die argentinischen Kolonisten bei ihrer Reise durch die östlichen Valles Marineris eine Rampe entdeckten, über die man aus den Tiefen des Grabens relativ nahe an Benachin die höhergelegenen Regionen erreicht.

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In New Horizon beginnen die Halbfinals des Basketball-Turniers, das die Bewohner der NASA-Kolonie als erstes grosses Turnier dieser Sportart auf dem Mars veranstalten. Ähnlich wie im Vorjahr beim Cricket-Turnier in Ahmar Dubai zeigt sich auch hier, dass die geringere Schwerkraft des roten Planeten einige Besonderheiten für den Sport mit sich bringt. In den ersten Spielen haben die Spieler insbesondere grosse Schwierigkeiten mit Drei-Punkte-Würfen, die ihnen trotz Training sehr selten gelingen und viel zu oft über den Korb gehen. Andererseits zeigt sich, dass die Körpergrösse beim Basketball auf dem Mars ein viel weniger bedeutsamer Faktor ist, da die Spieler hier so hoch springen können, dass Mannverteidigungen und Dunks weitaus einfacher sind. Die Red Eagles, eine Mannschaft die sich aus der Belegschaft des Tagebaus beim Eagle Rock zusammensetzt, gewinnen ihre Serie mit 4 zu 1 gegen New Horizon Suns, während das Spiel zwischen den Martian Hornets und den Canaveral Bulls erst im letzten Spiel zugunsten der Bulls entschieden wird.

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In der neu gebauten Funkstation der IMM in Treverien kommt es auch noch unbekannten Gründen zu einem Stromausfall der Anlage und einem Schwelbrand in einem der Serverräume des Gebäudes. Da der Brand die Reparaturarbeiten verunmöglicht und sich sein Ursprung im dichter werdenden Rauch nur schwer ermitteln lässt, sehen sich die Ingenieure letztlich gezwungen eine Luftschleuse aufzustemmen und die gesamte Atemluft der Anlage abzulassen, um den Brand einzudämmen. Drei Kolonisten müssen mit einer Rauchvergiftung auf die Krankenstation der Kolonie gebracht werden.

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Auf der Erde entgeht die zentralasiatische Republik Kirgistan mit einem höchst ungewöhnlichen Schritt dem Staatsbankrott, welcher der Regierung in Bischkek drohte. Kirgistan, das wie viele zentralasiatische Länder seit Jahren in einer Rezession steckt, hatte hohe Kredite in Fremdwährungen aufgenommen, welche die Republik wegen eines fortwährenden Währungszerfalls nicht mehr bedienen konnte. Nun hat sich die kirgisische Regierung mit dem chinesischen ICBC Bankenkonzern darauf verständigt, dass dieser sämtliche Schuldpapiere von Kirgistan übernimmt und so die drohende Pleite abwendet. Im Gegenzug wurden der ICBC weitgehende Befugnisse über den Staatshaushalt eingeräumt.

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Die Basketball-Finalserie in New Horizon endet im sechsten Spiel mit einem knappen Sieg der Canaveral Bulls über die Red Eagles, damit gewinnen die Bulls die Serie mit 4:2. Die Videos der Finalspiele werden auf den verschiedenen Videoplattformen der sozialen Medien Schätzungen zufolge über eine Milliarde mal abgerufen und sind damit noch ein grösserer Erfolg als das Ahmar Dubai Turnier des Vorjahres. Das Interesse an den Sportereignissen ist aber nicht nur auf der Erde hoch, sondern auch in den anderen Marskolonien sprechen die Kolonisten darüber, selber Turniere auf die Beine zu stellen oder vorzugsweise sogar welche zwischen den Kolonien zu veranstalten. Über die Sportarten herrscht dabei aber noch Unklarheit. Unter den chinesischen Kolonisten scheinen die Bilder aus New Horizon das Interesse am Basketball noch stärker entfacht zu haben, während man in Neu-Neu-Delhi schon vor längerer Zeit mal über eine gemeinsame Cricket-Liga mit Ahmar Dubai diskutiert hatte, was bislang aber an fehlenden Trainingsplätzen scheitert.

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Die beim Tagebau der nördlichen SpaceX Kolonie beschäftigten Kolonisten beobachten mehrere Staubteufel, die im nördlichen marsianischen Sommer der über die Acidalia Planitia Tiefebene ziehen. Ein eher ungewöhnlicher Anblick, da die nördlichen Sommer auf dem Mars im Allgemeinen kühler als die auf der Südhalbkugel sind und sich das notwendige Temperaturgefälle für Windphänomene daher im Norden eher selten einstellt. Die Astronomen der SpaceX-Mission vermuten, dass der eher warme Sommer mit der derzeit ansteigenden Sonnenaktivität zu tun haben könnte. Die Sonne strahlt derzeit eine etwas höhere Leistung als im Durchschnitt aus und aufgrund der sehr dünnen Marsatmosphäre hat die Sonnenstrahlung einen direkteren Einfluss auf die Oberflächentemperatur. Wenn die Einschätzung von SpaceX korrekt ist, stehen dem Mars mindestens noch zwei weitere Marsjahre mit eher warmen Sommern bevor.

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Die Proteste der Ägyptischen Föderation gegen die Beanspruchung der Ressourcen der gescheiterten ägyptischen Mission durch die Marskolonien scheinen im Sande zu verlaufen. Die Verhandlungen zwischen der Föderation und den Regierungen von Singapur und England-Wales wurden 2052 zum Jahresende ergebnislos abgebrochen. Und auch vor der UN-Vollversammlung gelang es den ägyptischen Diplomaten nicht eine Verurteilung oder auch nur eine längere Debatte über das Thema in Gang zu bringen. In den Wochen darauf war eine gewisse Nervosität an den europäischen Börsen festzustellen, da manche Händler befürchteten, die Regierung in Kairo könnte versuchen über den Suez-Kanal Druck auf die europäischen Regierungen aufzubauen. Da Aufmerksamkeit der Föderation aber derzeit eher durch einen Streit über die Wasserrechte am Nil mit Äthiopien beansprucht wird und durch die eisfreie Arktis zunehmend mehr Handelsschiffe zwischen Europa und Ostasien gar nicht mehr über den Suez-Kanal fahren, gilt so ein Szenario aber als eher unwahrscheinlich.

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Nach ihrem Besuch in Benachin und einem mehrere Wochen langen Aufenthalt dort trifft die Besuchergruppe aus der argentinischen Kolonie in Neu-Neu-Delhi ein. Die Reise entlang von Nectaris Fossae haben die Argentinier diesmal in relativ kurzer Zeit absolviert, da man ihnen in der westafrikanischen Kolonie recht genaue Angaben über die kürzesten Routen nach Süden geben konnte. In der indischen Koloniebasis werden die Besucher freundlich, aber etwas zurückhaltender begrüsst. Einerseits weil sich die Argentinier zwar bemüht haben vegetarische Alternativen mit auf die Reise zu nehmen, in Neu-Neu-Delhi aber an sich kein Mangel daran herrscht. Vor allem aber wird die indische Kolonie von einer ganz anderen Neuigkeit in Anspruch genommen. Drei Kolonistinnen sind schwanger, eine von ihnen mittlerweile im achten (irdischen) Monat. Da die medizinischen Auswirkungen der niedrigeren Schwerkraft auf Schwangerschaften trotz aller Forschungen nicht restlos klar waren, hatte man die Sache in Neu-Neu-Delhi bislang nicht an die grosse Glocke gehängt. Doch nun da der Tag der Geburt bei einer Kolonistin näher rückt, steigt bei den indischen Geburtshelfern sichtlich die Nervosität.

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Knapp einen Monat nach dem Basketball-Turnier in New Horizon beginnt in Ahmar Dubai das zweite Cricket-Turnier. Unter dem Eindruck des grossen öffentlichen Interesses, mit dem Turnier im Vorjahr schon verfolgt wurde, hat man diesmal beschlossen diesmal ebenfalls ein Best-of-seven Turnier zwischen den beiden Mannschaften der Kolonie zu veranstalten.

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Vor der Küste von Florida und weiteren Standorten im Südatlantik hat der Energiekonzern BP-Exxon den Betrieb bei drei Methanhydrat-Förderstätten aufgenommen, mit dem Verfahren für die Förderung von Clathrates, wie sie das Unternehmen vor einigen Jahren hat patentieren lassen. Die Inbetriebnahme wurde von massiven Protesten in London und dem texanischen Irving begleitet, wo sich zehntausende Demonstranten versammelt hatten, die gegen die Förderung protestieren. Es wird von ihnen kritisiert, dass mit dem Methan nicht nur die globale Erwärmung weiter angeheizt werden, sondern das Verfahren generell unsicher sei und potenziell die umgebenden Meeressedimente destabilisieren könnte.

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Der englische König William V. Ist zu einem Staatsbesuch in Kanada eingetroffen. Wie Hof des Monarchen verlauten liess, wolle der König mit seinem Besuch die schwer belastete Beziehung zwischen der englischen Krone und dem kanadischen Volk wieder verbessern. Kritiker werfen allerdings ein, dass der Besuch dafür zwei Jahre zu spät komme. Zwar konnte sich das kanadische Parlament nach wie vor nicht auf die Modalitäten für die Absetzung des Staatsoberhaupts von Kanada und den Austritt aus dem Commonwealth of Nations einigen, die Regierung in Ottawa scheint aber entschlossen das Ergebnis der Volksabstimmung von 2051 umzusetzen.

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Die NASA-Mission vermeldet, dass sie mit ihrer Suche nach den Methan-Vorkommen auf dem Mars Erfolg hatte. Da mehrere Kolonisten direkt nach der Entdeckung in Videobotschaften an die Erde recht offen darüber gesprochen hatten, hat sich die Information in kürzester Zeit verbreitet und das Kontrollzentrum auf der Erde sah sich gezwungen sehr schnell auf die Nachrichten zu reagieren. Bisher ist in der Öffentlichkeit aber weder bekannt, wo die Lagerstätte aufgespürt wurde, noch wie gross sie ist oder welche Entstehung vermutet wird. Die Nachricht von der Entdeckung hat an der New Yorker Börse kurzzeitig den Kurs der BP-Exxon Aktie einbrechen lassen, da manche Anleger sogleich das Geschäftsmodell der Clathrate-Förderung gefährdet sahen. Da die Internationale Energieagentur in einer ersten Stellungnahme den Transport von marsianischem Methan zur Erde aber als völlig unwirtschaftlich beurteilt hat, blieb der Kurssturz von BP-Exxon nur eine kurze Episode.

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In Ahmar Dubai hat das vom Kolonieleiter Muhammad bin Raschid persönlich geleitete Cricket-Team seinen Titel verteidigt und hat sich im auf maximal sieben Spiele verlängerten Modus erneut durchgesetzt. Zwar erreichte das Turnier nicht ganz die Zuschauerzahlen des amerikanischen Basketball-Turniers, war aber gerade im Nahen Osten und in Indien ein grosses Thema in den Medien. Der indische Premier Kartikeya Chauhan wettete bei einer Tagung der BJP sogar mit einigen seiner Parteikollegen auf den Sieger des Spiels und äusserte den Wunsch, dass die indische Kolonie sich im nächsten Marsjahr ebenfalls daran beteiligen solle.

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In der SpaceX Kolonie Bat Canyon beginnt man mit den Vorbereitungen für den baldigen Start der Touristenrakete. Diese wird einen kurzen suborbitalen Flug nach Nordwesten zur ESA-Basis Europolis unternehmen und dort nicht nur einen Teil der in Nouvelle Bayonne geförderten seltenen Erden laden, sondern auch den Touristen mit dem Flug zum Olympus Mons einen letzte grosse Attraktion bieten. Die Vorbereitungen fallen dabei mit der Ankunft der argentinischen Besuchergruppe zusammen, so dass der bevorstehende Flug mit einem grösseren Festmahl gefeiert werden kann.

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Auch bei der Amazon Prime Mars Base werden erste Vorbereitungen zum Flug zurück zur Erde getroffen, auch wenn der Starttermin dort noch etwas weiter entfernt ist, da man ohne einen Umweg direkt die Umlaufbahn des Mars ansteuern wird. Bereits vor über einem Monat ist einer der Erkundungsrover der Mission offenbar weit nach Süden gefahren, um den Touristen eine „Überraschung“ zu organisieren, um die von der Missionsleitung aber noch ein grosses Geheimnis gemacht wird.

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Das Wall Street Journal, die nach Aufrufen auf den diversen digitalen Plattformen einflussreichste Wirtschaftspublikation der Welt, veröffentlicht den ersten Teil einer Reportage über das zunehmende Engagement der Fortune 20 bei den Marsmissionen. Während der Einstieg von NorsCorp bei Virgin Galactic und selbstredend die Zusammenarbeit von SpaceX und Tesla oder Blue Origin und Amazon allgemein bekannt sind, haben mehrere andere Konzerne ihre Beteiligungen bislang eher aus der Öffentlichkeit raus zu halten versucht. Das Wall Street Journal benennt Maas-Huawei, Subashii, Iros Transnational und Aratech als die bislang am stärksten bei den Marsmissionen engagierten Konzerne und legt im ersten Teil der Reportage die zahlreichen Verbindungen zwischen Aratech und der IMM offen.

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In der amerikanischen Hauptstadt Washington verstirbt David Leigh, der seit fast 15 Jahren als Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten tätig war. Da Präsidentin Ocasio-Cortez seit langem die Nominierung weiterer Richter verweigert – die Kandidaten würden nach Darstellung des Weissen Hauses im Kongress ohnehin immer grundsätzlich abgelehnt – ist das Gremium mittlerweile aufgrund mehrerer Todesfälle und Demissionen in jüngster Zeit auf nur noch drei Richter zusammen geschrumpft. In den USA läuft in dem Zusammenhang eine Debatte darüber, inwiefern der Gerichtshof überhaupt noch beschlussfähig sei. Zumal die Präsidentin ohnehin seit fast zwei Amtszeiten mit Verordnungen an Legislative und Judikative vorbei regiert.

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Ab Mitte November ist auf der Nordhalbkugel des Mars ein aussergewöhnlich starker Temperatureinbruch zu verzeichnen. Dadurch kommt es überall nördlich des 60. Breitengrads zu frühzeitigen Schneefällen von Trockeneis. Es wird zwar nicht eine so hohe Schneedecke wie vor 1,5 Jahren während des harten Winters in Ahmar Dubai verzeichnet, dennoch sind die Werte für den ansonsten milden marsianischen Winter im Norden bemerkenswert hoch. Der Minenbetrieb beim Tagebau von SpaceX muss eingestellt werden, weil die Fahrer der Rover die Route nicht mehr als sicher ansehen, da überall Schneewehen Wege blockieren. Selbst zum weiter südlich gelegenen New Horizon wird vereinzelt Schnee aus Wasser und Trockeneis getragen. Deshalb muss der Betrieb der Anlagen am Eagle Rock herunter gefahren werden, da der Gebäudekomplex aufgrund von Strommangel auszufallen droht.

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Manche der genannten Konzerne versuchen die Veröffentlichung der weiteren Teile der Wall Street Journal-Reportage mit Unterlassungsklagen vor amerikanischen Gerichten zu verhindern, bleiben dabei bis zum nächsten Termin jedoch erst mal erfolglos. So wird bekannt, was gerade in der Volksrepublik China in der Folge einen regelrechten Skandal auslöst, dass der südostasiatische Ableger von Maas-Huawei und das koreanische Samsung in erheblichem Masse über diverse Firmenkonstrukte an der Mission von Taiwan beteiligt sind. Auch haben die beiden Firmen offenbar in der letzten Zeit zahlreiche Zulieferer der westafrikanischen und der indischen Marsmission übernommen.

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In Washington erlässt die US-amerikanische Präsidentin eine Executive Order, der die zuständigen Stellen in den Bundesstaaten anweist auf die bevorstehende Kongresswahl hin umfangreiche Änderungen an den Einteilungen der Wahlkreise vorzunehmen. Gemäss dem Weissen Haus soll mit dem Dekret (das vielerorts die Wahlkreise vollkommen neu ordnet) „ein Jahrhundert der Wahlkreisschiebung korrigiert“ werden. Während viele politische Beobachter bestätigen, dass so in der Tat vielerorts auf eine Partei zugeschneiderte Wahlkreisgrenzen aufgehoben werden, wird doch auch vielerorts Kritik laut. Wenn man die Ergebnisse der letzten Wahl ansetzt, bevorzugen die neuen Grenzen an mehr als einer Stelle nun relativ klar die Demokratische Partei.

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Die Kältewelle auf der Nordhalbkugel des Mars ist fast ebenso schnell wieder abgeklungen, wie sie aufgetreten ist. Stellenweise sublimieren das Trockeneis und der Schnee, die im November gefallen waren, sogar wieder, was für den marsianischen Winter eher ungewöhnlich ist. Im vorherigen Jahr und den bisherigen Marsmissionen hatte man vielmehr beobachtet, dass sich Niederschläge auf dem roten Planeten meist bis in den Frühling hielten. Durch das anormale Marswetter kristallisiert das gerade erst sublimierte Wasser in der oberen Atmosphäre wieder und bildet dünne Schleierwolken. Anhand derer gelingt es den Beobachtern in New Horizon und der Penguin Colony die Luftbewegungen in der Vastitas Borealis aufzuzeichnen, was das zukünftige Erstellen von Wettermodellen für die nördliche Tiefebene vereinfachen dürfte.

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Nachdem man in der Krankenstation von Neu-Neu-Delhi auf Wunsch der Mutter in den ersten Monaten nach der Geburt Stillschweigen bewahrt hatte, kann man in der indischen Kolonie nun die Geburt des ersten Kindes auf dem Mars bestätigen. Das Mädchen ist nach Angaben der Ärzte gesund und munter, die befürchteten Komplikationen aufgrund der geringeren Schwerkraft auf dem Mars blieben offenkundig aus. Die erste Marsianerin wurde von ihrer Mutter, der aus Hyderabad stammenden Geologin Ila Danayya, auf den Namen Alia getauft.

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Die Wahlen für das Repräsentantenhaus des US-amerikanischen Kongresses resultieren in einem überwältigenden Wahlsieg der Demokraten. Die umstrittene Wahlkreisreform, gegen welche die republikanischen Parteien erfolglos Klagen angestrengt hatten, hat das Ergebnis sogar noch viel stärker in Richtung der Demokraten verschoben, als es viele Kenner der amerikanischen Politik erwartet hatten. Unklar ist derzeit noch, wie mit den Ergebnissen von fünf Bundesstaaten - Wyoming, Arkansas, Alabama, Tennessee und Kentucky - umzugehen ist, wo die republikanisch dominierten Kommissionen die Umsetzung der Executive Order der Präsidentin schlichtweg verweigerten und die Wahlen nach den alten Wahlkreisen durchgeführt wurden.

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Erneut beginnt auf der südlichen Hemisphäre des Mars die Sturmsaison, diesmal einige Wochen früher als in den Vorjahren. Über Hellespontus beginnt sich ein Staubsturm zu bilden, der anders als der Sturm vor zwei Jahren aber derzeit nicht nach Osten nach Hellas Planitia zu ziehen scheint, sondern an der Gebirgskette zum stehen gekommen ist. Die geplante Erkundung des Gebiets durch die norwegische Mission wird das voraussichtlich nicht verzögern, da diese ohnehin erst später im Jahr vorgesehen ist und die Erkundungsrover der Skandinavier derzeit zu ihrem Treffen mit den chinesischen Kolonisten unterwegs sind.

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In einer gemeinsamen Erklärung kündigen die Direktoren der NASA, CNSA und ESA an, dass die drei Raumfahrtagenturen die Anfang der 40er Jahre auf Eis gelegte Persephone-Mission wieder aufnehmen werden und eine bemannte Mission zum Jupiter planen. Persephone wäre die bislang längste bemannte Mission in der Geschichte der Raumfahrt (wenn man die Marskolonien nicht dazu zählt), da die Reise zum Gasriesen ein ganzes Jahr benötigen wird. Vorgesehen ist ein gemeinsames Raumschiff, das drei Landefähren zu den Jupitermonden Io, Europa und Ganymed transportieren soll. Welche der drei Raumfahrtnationen auf welchem der Monde landen wird, ist derzeit noch offen. Da die NASA aber mit der Forschung an der Strahlungsabschirmung auf dem Mars die wichtigste Komponente zur Mission beiträgt, werden die Amerikaner wohl das Vorrecht bei der Auswahl haben.

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In den USA wird die mediale Berichterstattung indessen vor allem von der ersten Versammlung des neu gewählten Kongresses dominiert. Da die Regierung die nach den alten Wahlkreisen abgehaltenen Wahlen in fünf Bundesstaaaten für ungültig erklärt und die Abgeordneten dieser Staaten nicht zugelassen hat, ist die Mehrheit der Demokraten im Kongress noch erdrückender. In Rekordzeit hat man in beiden Kammern eine umstrittene Änderung der Verfassung beschlossen und den 22. Zusatzartikel gestrichen, womit Präsidentin Ocasio-Cortez in der bevorstehenden Präsidentenwahl für eine dritte Amtszeit kandidieren könnte. Begleitet werden die politischen Umwälzungen von teilweise gewalttätigen Protesten in in der Hauptstadt Washington, an denen mittlerweile seit Tagen immer wieder gegen die Präsidentin demonstriert wird.

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Eine anonym verfasste Streitschrift kursiert in vielen Koloniebasen, in welchem die Frage aufgeworfen wird, ob die strikte Ausrichtung der Kolonien als blosser Aussenposten ihres jeweiligen Heimatlandes sinnvoll sei. Man habe die in der Menschheitsgeschichte fast einmalige Chance auf dem Mars in einem gewissen Vakuum ein völlig neues Gesellschaftsmodell zu entwickeln, anstatt nur ein Minenarbeiter für die Fortune 20 oder patriotische Kämpfer für irgendwelche weit entfernten Nationen auf der Erde zu sein. Während viele der in der Streitschrift aufgeführten Argumente sehr kontrovers sind und keineswegs eine Mehrheit der Kolonisten überzeugen, gibt ein unscheinbarer Punkt in der Schrift viel zu reden und wird zu einem beliebten Diskussionsthema in den marsianischen Kolonien: Wird sich irgendwann auf dem Mars eine als typisch "marsianisch" angesehene Sportart als quasi ein Nationalsport etablieren? Die Ankündigung des Cricket-Turniers zwischen Ahmar Dubai, Treverien und Neu-Neu-Delhi befeuert dabei die Diskussion und dürfte dazu führen, dass die Sportturniere nicht nur auf der Erde sondern auch auf dem Mars grössere Aufmerksamkeit erfahren.

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Die Kasumir-Raumstation und die Beobachter auf Phobos melden übereinstimmend, dass sich ein zweites Sturmzentrum über der Ebene von Utopia Planitia auf der Nordhalbkugel des Mars gebildet hat. Die Meldung sorgt für einige Verwirrung bei den Missionen der ESA, CNSA und Norwegens, die sich zuletzt vertieft mit dem Wetter auf dem roten Planeten befasst hatten. Denn die Entstehung eines grösseren Sturms während des Winters auf der Nordhalbkugel hielt man bisher für extrem unwahrscheinlich. Einige der Meteorologen äussern die Vermutung, dass der kalte Winter im Norden die obere Atmosphäre des Mars stärker als sonst abgekühlt hat, so dass ein stärkeres Temperaturgefälle zwischen Oberfläche und Atmosphäre entstand als man es im Winter erwartet hatte. Der Sturm breitet sich rasch in Richtung Süden aus und dürfte in wenigen Tagen den Äquator des Planeten erreichen.

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Nachdem über das gross angelegte und zum Teil verdeckte Engagement mehrerer Konzerne an den Marsmissionen anfangs sehr kritisch berichtet wurde, ist die Stimmung an den Börsen der Erde zuletzt in eine regelrechte Aktienhausse umgeschlagen. Die Anleger spekulieren gerade im Zusammenhang mit dem geplanten Space Tether bei Phobos auf Rohstoffe auf dem Mars, die sich leicht oberflächennah abbauen und bei Fertigstellung des Kabels vergleichsweise einfach zur Erde transportieren lassen. Entsprechend verzeichnen viele an den Marsmissionen beteiligte Firmen - namentlich Subashii, Blue Origin, SpaceX, Maas-Huawei, NorsCorp, Virgin und Iros Transnational - starke Kursgewinne.

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Die Stürme über Hellespontus und Utopia Planitia haben sich weiter in Richtung Äquator ausgebreitet, bis sie südlich von Syrtis Major aufeinander getroffen sind. Die Mars-Meteorologen gehen davon aus, dass man am Beginn eines globalen Sturms stehen könnte, da das Auftreten weiterer Sturmzentren und die Verbindung der Stürme gemäss den Aufzeichnungen früherer Marsmissionen fast immer der Auftakt zu einem den ganzen Planeten umspannenden Staubsturm waren. Bereits jetzt von den Äusläufern des Sturms getroffen wurden das chinesische Neu-Anfang, die norwegische Kolonie Norwegian Blue und die IMM-Basis Treverien.

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Durch den sich rasch ausbreitenden Sturm hat die Kasumir-Raumstation den Kontakt zu den chinesischen und norwegischen Rovern verloren, die unterwegs zu ihrem Treffen in Hellas Planitia waren. Ihre letzte bekannte Position befand sich südwestlich des Dao Vallis, wo die beiden Fahrzeuggruppen noch knapp 50 km von einander entfernt waren. Da die Solarzellen der Erkundungsrover während des Staubsturms nicht oder nur noch eingeschränkt funktionieren werden, ist nicht sicher mit welcher Geschwindigkeit sich die Rover noch bewegen können.

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Auf Druck mehrerer mitteleuropäischer Mitgliedsländer ist EU-Kommissionspräsidentin Diamandis von ihrem Posten zurückgetreten. Der politische Einfluss der Präsidentin war nach dem Scheitern ihrer Initiative an der ESA-Ministerkonferenz zunehmend erodiert und die Mitteleuropa-Gruppe drängte seitdem auf ihren Rücktritt, da man ihr vorwarf die Interessen der EU bei der europäischen Marsmission zu hintertreiben. Schweden und die Schweiz, die bisher an der ESA-Marsmission beteiligt waren und die Position von Diamandis unterstützten, haben aus Protest gegen den Rücktritt ihre finanzielle Beteiligung vorläufig sistiert.

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Der grosse Syrtis Major Staubsturm breitet sich immer weiter aus und erreicht dabei mittlerweile Windgeschwindigkeit um die 100 km/h. Die chinesische, die norwegische und die IMM-Kolonie sind aus der Umlaufbahn nicht mehr zu erkennen, da sie unter einer dichten Staubglocke verschwunden sind. Und weit im Norden haben die Ausläufer des Sturms die Vastitas Borealis eingehüllt und somit auch die Koloniebasen New Horizon und Penguin Colony erreicht. Da der Staubsturm mittlerweile fast ein Drittel der Oberfläche des roten Planeten verdeckt, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis der ganze Mars von ihm beeinträchtigt sein wird und überall in den marsianischen Kolonien werden hektisch Vorbereitungen getroffen. Die abgelegenen Minenbetriebe werden gesichert und evakuiert, da die allermeisten von ihnen mit Solaranlagen laufen und damit nicht mehr funktionsfähig sein werden, solange der Sturm bis zu 99% des eintreffenden Sonnenlichts abhält.

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Die NASA-Kolonie vermeldet kurz darauf, dass man infolge des Sturms einen Lastenrover vermisst. Dieser hatte zusammen mit drei anderen Fahrzeugen die mit Bauarbeiten abseits der Basis beschäftigen Kolonisten zurück nach New Horizon schaffen sollen. Doch im aufziehenden Sturm verlor man den Sichtkontakt mit dem Rover und aus noch nicht restlos geklärten Gründen war eine Funkverbindung ebenfalls nicht möglich. Da die übrigen Rover in Gefahr liefen selbst in dem Sturm zu stranden, mussten sie die Suche nach einigen Stunden aufgeben und sich in die Kolonie zurück ziehen.

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Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des grossen Marssturms hat sich etwas verlangsamt, nach gut zwei Wochen hat er aber nun auch die Regionen um Europolis, der geplanten Landestelle von Virgin, Ahmar Dubai und Pulmão Verde erreicht. Damit bedeckt er nun mehr als die Hälfe des roten Planeten unter einer für das Auge fast nicht zu durchdringenden Staubglocke. Innerhalb des Sturms sind nun auch zunehmend Blitze zu beobachten, deren Leuchten die Dunkelheit jeweils kurzzeitig durchbricht. Im brasilianischen Pulmão Verde ist die Batterieanlage am Morgen des 34. Februar von gleich zwei Blitzentladungen getroffen worden und musste von den Ingenieuren der Koloniebasis notfallmässig vom Netz getrennt werden. Der Atommeiler liefert für den Moment ausreichend Elektrizität, die Schäden wird man aus Sicherheitsgründen erst nach dem Abklingen des Sturms begutachten können.

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Die chinesische Marsmission kann indessen vermelden, dass die vermissten Rover wieder aufgetaucht sind. Der norwegische Rover und die drei chinesischen Fahrzeuge hatten sich kurz nach dem Verlust des Funkkontakts im aufziehenden Sturm gerade noch erreicht und waren bis zum Taleingang des Dao Vallis gekommen. Dort beschlossen sie die Batterien von zwei der chinesischen Rover auszuschlachten, in der Hoffnung mit der restlichen Ladung der Batterien und nur zwei Fahrzeugen die Bergbaubasis am oberen Talende zu erreichen. Dort sind sie nun wohl mit allerletzter Kraft angekommen und konnten Kontakt zur chinesischen Hauptbasis aufnehmen. Vom amerikanischen Rover fehlt dagegen noch immer jede Spur und beim Kolonieleiter haben sich vier Freiwillige gemeldet, die es riskieren wollen mit den beiden Erkundungsrovern so weit wie es geht nach Norden zu fahren, in der Hoffnung den Rover doch noch zurück zur Kolonie bringen zu können.

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In Straßburg hat das Europäische Parlament einen neuen Präsidenten der Europäischen Kommission bestätigt, der die zurückgetretene Konstantina Diamandis ersetzen wird. Mit Jelle Van Epps, dem ehemaligen Regierungschef der Niederlande, folgt der streitbaren Diamandis ein ausgesprochen wirtschaftsfreundlicher Politiker in das Amt, welcher der Wunschkandidat der Mitteleuropa-Gruppe war.

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Der grosse Marssturm hat nun auch die Valles Marineris überwunden und die Kolonien Bat Canyon, Neu-Neu-Delhi, Benachin und Sinbei erfasst. Damit sind nun nur noch das Meridiani Planum, das Terra Cimmeria weit im Süden und Teile der Südpolregion Planum Australe weitgehend staubfrei, wenngleich sich auch schon dort die in der Ferne gut erkennbaren Staubwolken ankündigen. In der Amazon Prime Mars Base laufen trotz der Gefahr deshalb fieberhaft die Arbeiten an der Geothermie-Anlage, die man hofft noch vor der Ankunft des Sturms fertigstellen zu können.

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In der WAA-Kolonie Benachin hat die eintreffende Sturmfront Schäden an einer der Plantagen verursacht, als eine Böe mit besonders viel Staub die Luftklappen durchbrach und das Innere der Plantage der niedrigen Temperatur der Marsatmosphäre aussetzte und eine grosse Menge Staub in die Anlage eingetragen hat. Mit einem Noteinsatz der Kolonisten konnten die Klappen wieder verriegelt werden, drei von ihnen wurden dabei allerdings verletzt. Die Schäden an den Pflanzen werden derzeit noch begutachtet. Die Kautschukbäume befinden sich in der anderen Plantage, viele Nutzpflanzen und Baumsetzlinge könnten aber durch den Unfall zerstört worden sein.

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Die Demonstrationen gegen die Clathrate-Förderung in den USA und Europa reissen nicht ab, vor den Firmensitzen von BP-Exxon haben sich mittlerweile grosse Protestcamps gebildet. In London sind die Proteste eskaliert und in Gewalt umgeschlagen. Die Demonstranten versuchten dort den Mitarbeitern von BP-Exxon den Zugang ins Gebäude zu verwehren, woraufhin die Polizei begann das Camp aufzulösen. Als dabei Tränengas eingesetzt wurde, zerstreute sich zwar die Menge vor dem Firmensitz, doch flammten kurz darauf überall in der Stadt mehrere wilde Demonstrationszüge auf. Die Londoner Polizei ist immer noch damit beschäftigt die Unruhen einzudämmen und hat bereits hunderte Festnahmen verkündet.

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Mit den Kolonien im zentralen Meridiani Planum - Daehan Jeguk, Allahs Landung, Amazon Prime Mars Base und San Brandan - hat der Staubsturm nun auch die letzten Regionen des Mars erfasst und den ganzen Planeten eingehüllt. In Treverien ist es infolge des Sturms zu einem beträchtlichen Schaden an der Baustelle des neuen Wohnhabitats gekommen, als dort ein grosser Teil des Baugerüsts einstürzte. Ursache des Unfalls war wohl weniger die Kraft des Sturms selber, sondern dass die Gerüste nur unzureichend gesichert waren und sie niemand im Blick hatte, weil die Arbeiten auf der Baustelle eingestellt sind.

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Trotz des Sturms haben die Kontrollzentren der Kolonien den ankommenden Raketen und Landungskapseln allesamt Landeerlaubnis erteilt. Geholfen hat dabei, dass die noch einsatzfähigen Leitzentralen auf der Kasumir-Raumstation und Phobos den abbremsenden Raketen bereitwillig bei der Berechnung der Bahnmanöver und der Landung ausgeholfen haben. Die Kapseln und Raketen sind allesamt auf dem Mars gelandet und die Kolonisten sind sicher in den Koloniebasen angekommen. Die Landekapseln der Virgin-Marsmission brachten sogar das bemerkenswerte Kunststück fertig inmitten des Sturms in einem Radius von gerade mal 500 Meter rund um die Kolonie aufzusetzen. Die Bergung mancher Versorgungsgüter wird sich dagegen noch hinziehen, da man davon absieht in den Sturm raus zu fahren und die Frachtcontainer zu bergen.

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Der lange anhaltende Sturm verursacht in den Kolonien erste Fälle von akutem Lagerkoller, da die Kolonisten noch mehr als sonst dicht aufeinander sitzen und draussen nur in die Dunkelheit des Sturms blicken. In der Kolonie Bat Canyon erlitt Edmond Luchko, einer der für die Landung verantwortlichen Ingenieure, einen Nervenzusammenbruch, als es beim Aufsetzen der Rakete zum einzigen erwähnenswerten Unfall während der Landungen kam. Die Rakete von SpaceX landete zwar und die Passagiere konnten aussteigen, doch zeigte sich nach einigen Minuten, dass sie nicht ganz sauber aufgesetzt war und eine leichte Neigung aufwies. Die nahm immer weiter zu, bis sie nach einer Viertelstunde letztlich umkippte. Der völlig gestresste Luchko verbarrikadierte sich daraufhin stundenlang in einem Serverraum, bis ihn seine Kollegen überreden konnten den Raum wieder zu verlassen.

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