Das erste Bier

[Mongke Khan]

Kennt ihr auch den Spruch, dass das erste Bier nie schmecke und man sich einfach an den Geschmack gewöhne?
Ich kam gestern in eine Diskussion über Genussmittel darauf, verglichen wurde Bier u.a. mit Kaffee, Zigaretten, Wein und Mate. Mein Diskussionspartner war der Ansicht, bei Bier wäre man halt so sozialisiert worden und eigentlich schmecke Bier nicht.

Mir ging es so, dass das erste Bier zwar ungewohnt, aber nicht schlecht schmeckte. Gleichzeitig gibt es bis heute Biersrorten, die ich nicht gerne trinke (sehr bitteres Pils z.B.). Kaffee hab ich ne Zeit lang getrunken, geschmeckt hat er mir aber nie. Zigaretten und (Club) Mate hab ich je ein einziges Mal probiert und fand beides so widerlich, dass ich es nicht mehr angerührt hab. Wein hab ich ein paar Mal getrunken, schmecken tut mir das aber auch nicht.

Wie seht ihr das? Hat euch euer "erstes Bier" geschmeckt oder seid ihr erst durch Gewöhnung "auf den Geschmack gekommen"?

[Der Gevatter Tod]

Da ich noch nie Bier oder sonstigen Alkohol getrunken habe, kann ich diese Frage nicht beantworten

Stimme aber bei Kaffee zu. Das schmeckt als Hauptgetränk schlicht Scheiße (an die Kaffee-Weirdos die jetzt mit rotem Kopf ihre Tastatur totschlagen: Ja, auch und insbesondere euer "guter" oder "richtiger" Kaffee!). Nutze ihn zwar, aber eher als eine Arzt Gewürz denn als Standalone. Gibt in kleinen Mengen der Milch etwas Geschmack

[Baldri]

Mir schmeckt ausgewähltes Bier. Ich weiß nicht mehr wie ich das erste empfand. Trinke aber nicht mal nen Kasten pro Jahr. Manchmal mag ich etwas bitteres.

Der Sozialisierungsthese kann ich also überhaupt nicht zustimmen. Es ist letzlich einfach eine Frage des Geschmackes.

Mate schmeckt mir nicht. Kaffee und Tee schon.

[wisthler]

Trink viel Bier, schmeckt immer. Dito Kaffee von meiner Kaffeemaschine, aber sobald ihr mal volljährig werdet, geht es euch sicherlich ähnlich.

[Baldri]

Ich mag auch Gin Tonic sehr gerne, wenn auch äußerst selten. Auch eher bitterlich. Wenn man den Tonicteil vernünftig dosiert. Also nicht unter einem Drittel Gin. Nicht diese Kindermischen in Restaurants. Die im Grunde Tonic mit einem Spritzer Gin sind.

[phimbs]

Habe mich bis heute nicht dran gewöhnt und wenn ich es mal wieder probiere amüsiert sich meine bessere Hälfte über mein "Biergesicht"

Am ehesten trinke ich noch Kölsch, aber das ist wohl dem Wasser näher als dem Bier!

[[VK]]

Ich glaube das kommt auf das Bier an. Helles und Hefeweizen sind beide imo sehr lecker. Pils hingegen eher weniger. Man mir gut vorstellen, dass gerade der Genuss dieses Bier eher angelernt ist.

[Simato]

Das erste Pils war eine Offenbarung!
Kaffee und Tee sind auch saugeil, Kaffee ist bei mir aber glaube tatsächlich Gewöhnungssache. Den mochte ich anfangs nicht, hab mich dann aber bei meinem ersten Bürojob mit 15-16 irgendwie daran gewöhnt. Seitdem ist er nicht mehr wegzudenken.

[Schlumpf]

Mein erstes Bier hat mir nicht geschmeckt und ich habe deswegen auch 3-4 Jahre keins danach mehr getrunken. Ob sich mein Geschmack dann irgendwann verändert hat oder ich mich dahingehend sozialisiert habe nach den ersten Bieren, keine Ahnung mehr.
Mein erster Kaffee hat mir allerdings geschmeckt. War aber auch ein Cappuccino, aber danach hat mir auch mein erster schwarzer Kaffee geschmeckt.
Wobei man auch anfügen könnte das jedweder Geschmack sozialisiert ist. Kann mir niemand erzählen dass er von sich aus das totgekochte Gemüse der fränkischen Küche gut findet.
Man hat als Kind wenig Wahl was man bekommt und daran wird man sich wohl gewöhnen.

[ttte]

Trink viel Bier, schmeckt immer. Dito Kaffee von meiner Kaffeemaschine, aber sobald ihr mal volljährig werdet, geht es euch sicherlich ähnlich.

Hört auf whisthler, er weiß, wovon er spricht!
Bin auch ganz klassisch im Büro zum Kaffeetrinker geworden und hab vorher mehr Tee getrunken. Aber spätestens, wenn man unter der Woche mal feiern geht und am nächsten Tag um 8 im Büro sitzt, hat man gar keine Wahl, als sich der übermächtigen Bürokaffeetrinktradition zu fügen.

[Snup]

Hab mich damals in nem längeren Prozess mit Mixery und Bananenweizen an Bier gewöhnt. Quasi 100% Sozialisation.

[Rince Wind]

Ich mag herbes Bier, vermutlich weil es bei uns damals meistens Flens gab.
Der erste Kaffee war eher unfreiwillig. Im Urlaub, es war sehr warm und ich wollte unbedingt etwas in dem Café trinken - leider hatten sie wirklich ausschließlich Kaffee, und das war eine Gegend in der man Leitungswasser nicht ungekocht trinken sollte. Also gab es einen Kaffee mit viel Milch.
Hat ok geschmeckt, aber seitdem habe ich dann beim Kaffee mitgetrunken. Nach kurzer Zeit bin ich auf schwarzen umgestiegen, weil der einfach besser schmeckt.

[Flunky]

Also bevor du Bananenweizen trinken musstest, hast du lieber richtiges Bier genommen? Sehr vernünftig. Mixery kann ich historisch gesehen nachvollziehen. Heute schmeckt mir das Zeug vermutlich nicht mehr, damals hatten wir ne Hütte am Bach und palettenweise noch pfandfreie Mixerydosen.

Mein Dreijähriger fordert einen eigenen Espresso ein, aber noch lässt er sich mit einem Löffelchen zum probieren abspeisen.

[maxim_e]

Mein erstes Bier war so schlimm, dass ich nach zwei mal Nippen nicht weiter getrunken habe. Dann hab ich jahrelang gar keinen Alkohol getrunken, weil mir der Alkoholgeschmack so zu wider war. Mittlerweile trinke ich ab und an, aber bin da sehr wählerisch und wenn ich trinke, dann auch nur sehr wenig. Süße Cider sind tatsächlich ganz lecker, aber ein mit Wasser 50/50 gemischtes Glas reicht auch absolut aus, mehr möchte ich gar nicht.
Dass ich dadurch, dass ich so wenig trinke äußerst schnell angetrunken bin, muss ich wohl nicht erklären. Tatsächlich sind alkoholfreie Biere für mich aber auch keine Alternative, denn während der Alkoholgeschmack für mich bis heute noch ein wenig unangenehm ist, löst Hopfengeschmack bei mir tatsächlich einen Würgereiz aus. Meine bessere Hälfte trinkt aber sehr gern Bier und war eine Weile auch äußerst experimentierfreudig und hat verschiedenste Craftbiere und natürlich auch sonstige Biere getestet. Da hab ich dann auch häufig mal an den frischgeöffneten Flaschen gerochen - hauptsächlich weil ich dabei wohl sehr publikumswirksam mein Gesicht verzogen habe...

Kulturell bin ich übrigens sehr pro Bier. Dass bei uns im Küchenschrank einige Kölschstangen stehen liegt nicht an meiner besseren Hälfte, die nämlich aus Hamburg kommt. Es mag zwar nicht sonderlich viel in so eine Stange passen, aber das Gefühl sie in der Hand zu haben hat schon irgendwie was ehrfürchtiges.

Was Kaffee angeht bin ich übrigens auch kein Fan. Ich liebe tatsächlich den Geschmack von schwarzem Tee, aber da muss auch im rechten Moment der Beutel raus sein, sonst wirds zu bitter.

[ttte]

Mixery kann ich historisch gesehen nachvollziehen. Heute schmeckt mir das Zeug vermutlich nicht mehr, damals hatten wir ne Hütte am Bach und palettenweise noch pfandfreie Mixerydosen.

Was ist denn Mixery genau? Alster mit ulkigem Marketingnamen?