Es geht weiter
Mit etwas Verzögerung geht Rhys ein Licht auf, er muss dem Loader Bot erst mal Anweisungen geben. Offenbar hat Yvette ihn ohne einprogrammierte Befehle abgeworfen.
Jetzt kommt endlich Bewegung in die Sache. Das Maschinengewehr des Roboters macht kurzen Prozess mit den drei Banditen, die ohne Deckung direkt vor ihm stehen.
Einer der anderen Banditen greift zu einer etwas ungewöhnlichen Problemlösung. Er reisst die Tür von dem Klo weg, um sie als Schutzschild einzusetzen.
Denn bekanntlich sind auf Pandora alle Türen kugelsicher, alles andere ergäbe auf dem Planeten keinen Sinn. So prallen die Kugeln des Loader Bots tatsächlich wirkungslos an dem improvisierten Schild ab.
Aber da lässt sich was dagegen tun. Rhys hat den Loader Bot schliesslich noch mit einem zweiten Waffensystem bestellt. Mal sehen was die Banditen zu den Elektrogranaten sagen.
Shaka als die Mauern fielen.
Die Granate prallt auch gegen das Schild, aber als sie explodiert, versetzt sie dem Typen einen schmerzhaften Stromschlag. Er geht auf die Knie und lässt den Schild sinken.
Und so kann ihn der Loader Bot auch endlich durchlöchern. Der Bandit wird mehrere Meter nach hinten geworfen und beendet sein Leben in dem Klohäuschen.
In der Zwischenzeit haben sich ein paar weitere Banditen für ganz clever gehalten und sind auf den nahen Dächern in Stellung gegangen. Von dort aus hätten sie ein freies Schussfeld, nur leider kommt ihnen der Loader Bot zuvor. Der räumt sie kurzerhand mit Granaten und einer gut gezielten Salve aus dem Maschinengewehr weg.
„Jetzt weiss ich wieso die Dinger so teuer sind.“
Vaughn ist während des ganzen Gefechts hinter dem Auto in Deckung gekauert und hat das Geschehen mit einem zunehmend breiteren Grinsen beobachtet. Leider versäumt er es seine unmittelbare Umgebung im Auge zu behalten. Einer der Banditen hat sich an ihn heran geschlichen und versucht ihm den Koffer mit dem Geld zu entreissen. Nur ist besagter Koffer ja mit Handschellen an Vaughn gekettet.
„Rhyyyyys!“
Als Vaughn anfängt herum zu schreien, wird Rhys auf ihn aufmerksam und der Bandit bemerkt, dass ihm die Zeit auszugehen droht. Also reisst er den Koffer an sich, schliesst die Tür und schleift den armen Vaughn kurzerhand mit als er losfährt.
Shaka als die Mauern fielen.
„Äääh, Loader Bot, schnapp dir den Wagen!“
„Stopp. Diebe.“
Der Loader Bot und Rhys eilen dem davon fahrenden Auto hinterher. Plötzlich schlagen ihnen jedoch Kugeln entgegen, die zum Glück alle am Roboter abprallen.
Der Beschuss kommt von einem gepanzerten Van, der sich quer in die Strasse gestellt hat. Der Loader Bot überspringt das Hindernis ohne Probleme, Rhys muss sich dagegen in eine Seitengasse flüchten.
Wo sich auch schon ein Bandit auf ihn stürzt, der eine behelfsmässige Axt schwingt.
Mehr durch Glück als infolge von Reaktionsgeschwindigkeit weicht Rhys den ersten beiden Axtschwüngen aus. Das wird nicht mehr lange gut gehen und Rhys greift nach der einzigen Waffe, die er hat: Den Betäubungsstab, den Vaughn vorhin noch belächelt hat.
Es zeigt sich, dass die Firma Hyperion eine sehr spezielle Definition von 'Betäuben' hat. Der Stab versetzt dem Banditen einen derart heftigen Schlag, dass er geradezu lächerlich weit mehrere Meter weit an die nächste Wand geschleudert wird.
Shaka als die Mauern fielen.
Die Glückssträhne von Rhys hält trotz seines Spielzeugs aber nicht lange an. Während er den einen Banditen mit mehr Glück als Verstand abgewehrt hat, haben ihm drei von dessen Kollegen den Weg durch die Gasse versperrt.
Rhys wehrt sich verzweifelt und zwei der Typen machen tatsächlich ebenfalls Bekanntschaft mit dem Schockstab. Nur der grosse Brocken zeigt sich leider unbeeindruckt, der Stab prallt an dessen dicker Lederrüstung einfach ab. Doch dann macht der Bandit einen Fehler.
Statt Rhys einfach umzulegen als er die Gelegenheit hat, hebt er ihn hoch. Vermutlich um Rhys mit blossen Händen eine Abreibung zu verpassen. Nur hebt er ihn so auf eine Höhe, wo unser... nennen wir ihn mal Held die Schwachstelle in der Panzerung des Gegners erkennt. Kurzerhand rammt er ihm den Schockstab durch den Sehschlitz des Helms.
Rhys klettert eine Leiter hoch, um die Banditen über die Dächer abzuhängen. Doch unser Freund, der Grillmeister hat ihn dort bereits erwartet.
„Was habt ihr mit Vaughn gemacht?“
„Woher zum Teufel soll ich das wissen! Euer verdammter Bot hat uns beide rausgeworfen.“
Die Vorstellung von 'Rüdiger' kommt im englischen Original besser rüber, dort steht 'kill em and grill em'.
Shaka als die Mauern fielen.
„Jetzt halt freundlicherweise still und stirb!“
Tja und dann... weicht Rhys dem ersten wütenden Schlag von Rüdiger einfach aus. Und der hat den Schockstab auf einmal direkt vor Augen.
Als er sich im hohen Bogen verabschiedet, prallt er gegen ein Schild in der Nähe. So fällt Rhys Blick auf den Schriftzug 'World of Curiosities'. Also den Ort, den er als den vereinbarten Treffpunkt die ganze Zeit lang gesucht hatte.
„Ts ts. Das ist alles, was ich wissen wollte. Wir hätten das alles vermeiden können.“
Bleibt noch die Sache mit dem Auto. Man kann sagen was man will, aber der Loader Bot hat seine Anweisungen exakt befolgt und das Auto sichergestellt. Doch Vaughn und sein Entführer sind nicht mehr drin, von daher...
„Okay, okay, okay, Loader Bot... lass den Wagen runter.“
„Sicher doch.“
Rhys entdeckt den hinter der Ecke kauernden Vaughn und beide begeben sich in die relative Sicherheit von Loader Bot. Ähem, beachtet die roten Füsse des Roboters gar nicht, die hatte er schon, als er gelandet ist...
Shaka als die Mauern fielen.
Noch immer sind Banditen in der Nähe und so langsam kommt es durch die diversen Schäden, die Loader Bot in dem Feuergefecht so erlitten hat, zu Fehlfunktionen in den Waffen. Und die Munition geht auch langsam aus.
Rhys drückt ein wenig in den Einstellungen des Loader Bots herum, ignoriert hartnäckig die auftauchenden Warnmeldungen, dass er jetzt keine Garantie mehr darauf habe, bis sich der Roboter endlich wieder in Bewegung setzt.
Er wirft weitere Salven um sich und fällt weitere der Banditen...
...aber es rücken immer mehr von denen nach.
Ein Klicken in der Maschinenkanone des Loader Bots zeigt an, dass er jetzt endgültig seinen ganzen Munitionsvorrat verballert hat. Rhys, Vaughn und ihr robotischer Begleiter werden von den Banditen eingekreist.
Shaka als die Mauern fielen.
BLUTFEHDE!!!!
Der einzige Fluchtweg wird durch ein massives Gittertor versperrt, vor dem Rhys und Vaughn etwas ratlos stehen, während um sie herum die Kugeln einschlagen.
„Verflucht, wie kommen wir da rein?“
„Äh... wir könnten... Ja, genau das...“
Auf einmal wird der stotternde Vaughn vom Roboter hochgehoben.
Der Loader Bot hebt die beiden über das Gitter und schafft sie sie so vorerst in Sicherheit. Gut gemacht.
„Was?“
Die verbliebenen Banditen werden langsam rabiat, einer wirft sich sogar auf ihn drauf, um den Loader Bot aus kurzer Distanz zu beharken. Der Roboter taumelt zurück.
„Das ist total uncool. Warum bestraft das Universum die Guten?“
„Au.“
Der Loader Bot ist in Bedrängnis, die Banditen nehmen ihn buchstäblich auseinander und eine Granate reisst dem Roboter eines der Beine ab.
Der Loader Bot stürzt zu Boden und kriecht hilflos in Richtung des Gittertors.
„Hilfe. Bitte. Das Metall ist willig, doch der Geist ist schwach.“
Shaka als die Mauern fielen.
„Komm schon, Rhys, sag ihm, er soll fliehen.“
Tja, was soll Rhys tun? Er kann dem Loader Bot befehlen sich zurückzuziehen... oder er sprengt ihn in die Luft und erledigt so die letzten der Banditen.
Rhys entscheidet sich für die unsichere Variante und opfert den treuen Loader Bot nicht. Und für einmal wird Gutmütigkeit belohnt. Denn als der Loader Bot die Schubdüse in seinem verbliebenen Bein zündet, kreist und hüpft er einmal rundum und setzt so die Banditen ausser Gefecht, als er in sie rein kracht.
Und dann verabschiedet er sich in den Himmel von Pandora.
Rhys und Vaughn schauen dem abziehenden Loader Bot hinterher und fatalerweise entscheidet Rhys, dass die Situation noch irgendwelche abschliessenden Worte von ihm bedarf.
„Ich werde mein Erstgeborenes Loader Bot nennen.
...
Äh... naja, weisst du, wahrscheinlich nicht.“
Vaughn wiederum zittert und kommt erst ganz langsam wieder auf die Beine.
„Ich... ich kann nicht glauben, dass wir noch leben. Ich meine ich, ich – ich will niemals, niemals wieder sehen, wie das Gehirn von jemandem aus seiner Nase...“
Vaughn, beruhig dich.“
„Das... das war die beängstigende Erfahrung... meines ganzen Lebens!“
„Komm, lass uns diesen Typen finden, den Schlüssel kaufen und äh...“
Stellt sich aber zuerst die Frage, wo sind die beiden hier genau gelandet?
Shaka als die Mauern fielen.