Wie wäre es mit beides ?
Wie wäre es mit beides ?
Stehste auffem Gasometer im Sturmesbrausen und allet watte siehs is..... Oberhausen
Und ich finde es generell unangenehm, wenn Menschen anderen Menschen vorschreiben, was "richtige" Probleme sind. Wenn wir das weiterdenken, haben wir nämlich alle überhaupt keine Probleme im Vergleich zu demjenigen, der gerade in der Krebsstation im Sterben liegt oder derjenigen, die gerade im Bürgerkriegsgebiet verstümmelt wird.
Der Bettler, der auf der Straße lebt, könnte zum Millionär, der gerade kurz davor steht, dass seine Firma bankrott geht, in die er sein gesamtes Vermögen und sein Haus als Darlehen hinterlegt hat, sagen "deine Probleme möchte ich haben!".
Diese Vergleiche nützen aber nichts. Jeder Mensch lebt ein anderes Leben, und jeder Mensch hat ein Recht darauf, dass seine Probleme ernst genommen werden. Wer bist du, dass du einem Menschen, der Zeit seines Lebens unter Rassismus leidet, vorzuwerfen, er habe "keine richtigen Probleme"? Wer bist du, dass du über einen Menschen, den du möglicherweise gar nicht wirklich kennst, urteilen möchtest, ob er sich seine Probleme gerade ausdenkt, oder ob er sich tatsächlich seit Jahren und Jahrzehnten mit diesen Problemen auseinander setzen muss?
Es ist eine unglaubliche Unart geworden, aus der eigenen Warte über die Realitäten anderer Menschen zu urteilen. Nur weil es mir in meiner Ehe gut geht, oder ich gut ohne Frauen auskomme, muss ich nicht einem verzweifelten Single vorwerfen, dass er sich nicht so anstellen soll. Ich stecke nicht in seinen Schuhen, ich weiß nicht, was er fühlt, ich lebe dieses Leben nicht. Also kann ich verflixt nochmal einfach meine Klappe halten und diesem Menschen zuhören, und akzeptieren, dass er unter seinem Single-Dasein leidet und dass das gerade sein größtes Problem ist.
So ist das nun mal mit uns Menschen: Wir haben alle unterschiedliche Charaktere. Für einen erfolgreichen, selbstbewussten Manager ist eine gescheiterte Bewerbung ein "Furz" oder ein Ansporn, es besser zu machen, für einen Arbeitslosen hingegen, der schon 100 Bewerbungen geschrieben hat, ist es eine Katastrophe. Für einen Menschen, der sich selbst genug ist, ist eine Scheidung ein "Furz", für einen Menschen, der dringend Bindung und Liebe braucht, ist es eine Katastrophe.
Also halten wir doch einfach mal den Mund, statt andere Menschen und deren Probleme aus unserer Warte abzuurteilen.
Civ6-Storys
Mansa Musa reist nach Cổ Loa - Civ 6 PBC 29 (Vietnam)
Skythische Koreaner in stürmischen Schlachten - Civ 6 PBC 6 (Korea)
Wikinger im Spiegeluniversum - Civ 6 PBEM 42 (Norwegen)
Louis, Gangnam Style - Civ 6 PBEM 36 (Korea)
Louis' Storys die vielleicht mal wieder aufgenommen werden:
[Wizardry 8] Balgerei um die Rote Laterne
[CK2] Anfänger Louis führt Abyssinien
Louis fasst es gut zusammen. Dieses deine Probleme sind keine Problem, ist einer nervigsten Sachen überhaupt. Als ob man dies anderen vorschreiben kann...
Louis wenn es einen Thread gebe "Dinge, die ich mehr hören/lesen" wollte, wären es Louis Posts
Das resultiert aber doch daraus, dass einer herkommt und "sein" Problem in den Vordergrund stellt.
Wenn ich eine Geschichte aus dem Paulanergarten erzähle, dann muss es mich nicht interessieren, dass es irgendwo ein Problem gibt, das nichts mit dieser Hauptsache zu tun hat. Es ist dann aber ärgerlich, wenn die Diskussion über die Geschehnisse im Paulanergarten abdriften in eine Sprachwissenschaftlichen Ausflug ins Gendern oder was weiß ich.
Das sind doch die "Dinge, die man nicht mehr hören will". Weil es schon zig mal durchgekaut wurde. Es sind doch immer die gleichen Themen. Wahrscheinlich weil jeder eine Meinug dazu hat oder weil sie sich dazu eignen, anderen einen Fehltritt anzudichten.
Verstand op nul, frituur op 180.
...also, ich will mir die Möglichkeit offenhalten, die Probleme von anderen Leuten nicht ernst zu nehmen. Ich kann anderen ja abkaufen, dass sie leiden, ohne zu glauben dass ihr Problem real ist. Zum Beispiel ist ein früherer Schulfreund von mir psychisch krank und glaubt, dass das Militär ihn seit Jahren mit Schallwaffen foltert und sowas. Da kann sich ja jeder mal überlegen, wie man da richtigerweise reagiert.
Man kann den Menschen ja ernst nehmen und ihm helfen, ohne alles zu akzeptieren was er sagt. Das gleiche gilt dann auch für andere Probleme von anderen Leuten, wo man sofort denkt "das denkst du dir doch nur aus". Muss man halt immer abschätzen, wie gut man selber in sowas ist, wie offen der andere ist, wie guten Zugang man zu dem hat (vielleicht kann es jemand anderes einfach besser), wie groß der Leidensdruck ist, ... Das geht natürlich nicht, wenn man als der zu bekämpfende politische Gegner wahrgenommen wird oder gar selber den anderen so wahrnimmt. In dem Fall kannste es komplett vergessen.
Hm der Thread ist echt schnell abgebogen
Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch
Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.
Selbstverständlich muss man das ernst nehmen, auch wenn es nicht real ist. Für die Person die Angst hat ist es nämlich in seiner Welt sehr real.
Das ist wie mit Kindern die Angst vor dem Monster unter dem Bett haben. Das ist real nicht da, für das Kind aber schon. Gut bei Kindern gibt sich das irgendwann von alleine und man kann bis dahin nur den weg gehen das man halt gemeinsam u nter das Bett guckt usw. das dort nichts ist und versuchen die Ängste zu nehmen. Bei Erwachsenen wird es natürlich schwieriger und ist dann was für professionelle Hilfe.
Der Kopf kann einen scheiß Streiche spielen, der sagt einen auch das man besoffen ist wenn man denkt das man Alk getrunken hat, auch wenn es alkoholfrei war. Gab da irgendwo mal ein experiment da haben sich die Nüchteren die dachten das sie besoffen sind wie Besoffene verhalten
Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten :)
Original geschrieben von robertinho:
"Asterix und Flati stehen für solide Kompetenz und Verlässlichkeit."
Im anonymen Internet kann man schon mal gar nichts abschätzen.
Wenn ich hier behaupte, dass ich Depressionen habe, dann weiß man nur, dass diese Krankheit real exisitert und User im Internet davon betroffen sein könnten. Also why not.
Wenn ich behaupte, dass es mich krank macht, wenn Menschen mit Hosen bekleidet durch die Stadt laufen, dann klingt das nach Quatsch. Aber angenommen, ich hätte dieses Problem. Ich könnte niemanden überzeugen, dass das ein echtes Problem ist.
Da bräuchte es erst ein paar andere User, die davon aus anderen Quellen schon mal was gehört haben.
Also alles Faktoren, die von mir persönlich unabhängig sind.
Verstand op nul, frituur op 180.
...also, jupp. Das sind zwei getrennte Fragen - "leidest du wirklich" und "ist das, worunter du leidest, real". Deshalb mein Beispiel mit dem psychotischen Schulfreund. (Die richtige Antwort ist natürlich, dem zu sagen "such dir professionelle Hilfe"). Und irgendwo hört halt auch der eigene Zuständigkeitsbereich auf, wenn die Leute zwar leiden aber man ihnen eh nicht helfen kann.
Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch
Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.
"Viele" ist halt ein Begriff, der im Grunde gar nichts sagt.
Tausend Leute sind ziemlich viele. Zehntausend Leute sind ziemlich viele. Hunderttausend Leute sind ziemlich viele. Um genau zu sein sind das mehr, als die normale menschliche Vorstellungskraft erfassen kann, weil niemand von uns jemals in seinem Leben realen Kontakt zu 100.000 Leuten haben werden kann (in dem Sinne, dass du ihre Namen oder geschweige denn ihre Geschichte kennst). Und wenn 100.000 Leute ein Problem erfinden, aber eine Million oder fünf Millionen von dem Problem tatsächlich betroffen sind, dann sind 100.000 plötzlich ziemlich wenige und der überwiegende Teil leiden trotzdem real unter dem Problem.
Die Wahrheit ist doch also vermutlich eher folgende: Dir begegnen in deinem Alltag vielleicht eine Handvoll Menschen, von denen du annimmst, dass sie sich in eine Opferrolle reinreden, und dank des Segens und Fluchs der sozialen Medien begegnen dir auch noch online vielleicht nochmal mehrere Dutzend Menschen, oder sagen wir 100 Menschen, von denen du annimmst, dass sie sich in eine Opferrolle reinreden. (Da sie aber alle anonym sind und die sie nicht einmal gesehen oder getroffen hast, interpretierst du da letztlich auch ganz viel rein).
Ob da draußen in Wirklichkeit eine Million Menschen sind, die sich nicht in eine Opferrolle reinreden, kannst dein menschliches Hirn gar nicht erfassen. Willst du vielleicht auch gar nicht, weil allein die paar Leute, die dir begegnet sind, dich schon nerven, also blockst du das Thema ab, schiebst es in die Schublade "erfundene Probleme" und kannst es damit abhaken. Das ist sinnvoll für dich und deine geistige Gesundheit und dein Wohlbefinden, es sagt aber nix darüber aus, wie viele Menschen real unter dem Problem leiden.
Und das ist exakt das Problem an dieser Herangehensweise, dass man anderen Leuten vorwirft, sie würden Probleme erfinden. Es ist letztlich nur eine Abwehrstrategie, um gewisse Probleme einfach nicht an sich heranlassen zu müssen, weil man selbst nämlich genug Probleme hat.
Selbstverständlich kannst du das machen, und es ist psychologisch gesehen für dich auch eine sinnvolle Handlung, denn, wie gesagt, dann musst du dich mit dem Problem nicht auseinander setzen. Wir können uns ja geistig gar nicht mit allen Problemen auf der Welt auseinander setzen. Während ich diese Worte hier schreiben, werden gleichzeitig gerade auf der Welt unzählige Menschen gequält, gefoltert, sterben an Hunger, werden vor den Augen ihrer Kinder vom Auto überfahren oder von begehen aus Verzweiflung Selbstmord. Haufenweise Menschen haben gerade haufenweise handfeste Probleme, und wenn ich mit all diesen Menschen Mitleid haben wollte, würde ich wahnsinnig werden.
Die Frage ist halt, ob es umgekehrt eine sinnvolle Strategie ist, deswegen grundsätzlich einfach mal alle Probleme nicht ernst zu nehmen, oder ob mich das zu einem zynischen und letztlich ziemlich empathielosen Menschen macht.
Es ging hier ja aber ursprünglich nicht darum, anderen Leuten konkret zu helfen, sondern es ging darum, mal einfach als Breitseite pauschal einer Gruppe von Menschen vorzuwerfen, dass sie "jeden Furz als Alltagsrassismus interpretieren und keine richtigen Probleme haben". Was ja im Grunde der Auftakt ist, um zu sagen: "Also eigentlich ist Rassismus gar kein Problem, und jeder, der das als Problem hat, übertreibt. Oder fast jeder. Also eigentlich irgendwie doch jeder. Es sei denn, ich bin gerade gut drauf und die Person überzeugt mich wirklich, dass ich ihr die Sache abnehme. Ansonsten glaube ich es pauschal nicht."
Und das ist halt, wie gesagt, eine sehr bequeme Haltung, aber vermutlich eine Haltung, die nicht der Realität entspricht.
Civ6-Storys
Mansa Musa reist nach Cổ Loa - Civ 6 PBC 29 (Vietnam)
Skythische Koreaner in stürmischen Schlachten - Civ 6 PBC 6 (Korea)
Wikinger im Spiegeluniversum - Civ 6 PBEM 42 (Norwegen)
Louis, Gangnam Style - Civ 6 PBEM 36 (Korea)
Louis' Storys die vielleicht mal wieder aufgenommen werden:
[Wizardry 8] Balgerei um die Rote Laterne
[CK2] Anfänger Louis führt Abyssinien
Aber ich glaube nicht, dass das
die Dinge / Themen die man nicht mehr "hören" kann/will
sind.
Es passiert doch fast nie, dass sich jemand in eine Diskussion einklinkt und sagt, "das ist falsch gegendert und spricht mich deshalb nicht an" oder "da fühle ich mich rassistisch beleidigt"
Die Reaktionen sind doch eher
- "Alles voller Sterne. Tut in den Augen weh."
- "Rassismus!!!11"
- "Sinn machen wird niemals Sinn ergeben"
- "www.das-dass.de"
- ...
Also Belehrungen, Beleidigungen, Angriffe.
Das nervt weil es nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat. Und es nervt weil es die Reaktionen dominiert.
Verstand op nul, frituur op 180.
Sicherlich hat Louis recht, dass es einem jeden selbst überlassen werden muss, was er persönlich als Problem ansieht.
Aber genau so steht es mir zu, meine Empfindung dazu abzugeben, dass ich es a. nicht als Problem empfinde b. es nicht dauernd hören/lesen will / mag.
Das Gedern ist vielen Leuten sicherlich sehr wichtig. Gerade wenn Jemand persönlich "betroffen" ist.
Aber ich mag es einfach nicht mehr hören, weil ich subjektiv der Meinung bin, dass 10000 größere Probleme gibt auf der Welt.
Das Empfinden und die Beurteilung ist halt grds. subjektiv.
Bei einer Objektivität sind wir schnell bei Empathie.
Und ich schäme mich nicht z.B. Zigeunerschnitzel zu sagen. Der Part an Empathie fehlt mir dann halt
Bei allem Streit im Zivi, dürfen wir nie vergessen, dass Al Bundy mal vier Touchdowns in einem Spiel gemacht hat.
Nein, doch, OH!