Umgang mit Arbeitsamt

[nordstern]

Ihre ruhe will sie ja nicht. Sie orientiert sich ja schon um. Sie weis nur noch nicht wo hin der Weg geht. Sie probiert gerade aus. Im September z.b. Lohn- und Gehaltsabrechnung. Im Juli und August hat sie das Thema Assistenz der Geschäftsführung angeschaut (sie war Assistenz der Produktionsleitung und hat da von produktionsvontrolling über Sekretärtätigkeiten bis zum Zeitmanagement und Arbeitssicherheit alles gemacht).

Sie ist ja nicht tatenlos oder gammelt rum. Das Amt unterstützt sie darin nicht und lässt sie komplett vor den Karren fahren und sagt sie muss sich sofort bewerben, was gleichbedeutend ist mit ihrem alten Beruf.


Für uns Privat kommt noch ein weiterer Faktor zum tragen:
Ich bin auf Jobsuche... und wg Familienplanung werde ich letzlich der Hauptverdiener sein. Das heißt wir passen unseren Wohnort an meinen Beruf an. Meine Frau wüsste also noch garnicht wo sie sich hinbewerben soll. Abgesehen davon, habe ich einen schlechten Lebenslauf und gefühlt kann ich auch gleich in Rente gehen. Mich will eh keiner Einstellen, weil mein Lebenslauf im krassen Kontrast zu meinen Fähigkeiten liegt. Und die meisten Personaler nur Lebensläufe lesen. Welche Softskills und Fähigkeiten ich mitbringe spielt keine Rolle, slebst wenn vergangene Arbeitgeber das angepriesen haben... Lebenslauf >>>>> Arbeitszeugnisse...
Wieviele Vorstellungsgesträche hatte ich wo die Personaler mein Anschreiben nicht mal gelesen hatten oder auch nur ein Arbeitszeugnis und keine Lust mehr auf mich hatten (merkt man) sobald sie den lebenslauf bemerkt haben. Die waren teilweise sogar zu "faul oder einfach nur zu ungenau angeschaut" zum Lebenslauf richtig lesen.
So sind Personaler davon ausgegangen aufgrund der Studienzeit das ich ein abgeschlossenes Studium habe. Obwohl NIRGENDS im lebenslauf oder im Anschreiben oder im Anhang davon die Rede ist oder ein entsprechendes Zeugnis beiliegt. Sobald das geklärt war, war das Gespräch faktisch beendet. Inzwischen habe ich nen Abschluss, aber die Studienzeit bricht mir das Genick. 14 Jahre...
Aber ich habe nebenher gearbeitet und hatte 4 Jahre psychische Probleme.. was man aber nicht sagen darf. Ich bin inzwischen soweit das ich gefakte Arbeitszeugnisse beilage um die Lücke zu schließen. Zum Glück haben meine Schwiegereltern selbstständige Unternehmen und meine Schwägerin ist Personalchefin.. inzwischen Personalcoacherin.
Meine Frau könnte hingegen überall einen Job finden und vermutlich auch relativ schnell.

[ElDuderino91]

Ich frag mal anders. Was genau wünscht ihr euch denn nun von der Dame vom Amt?

[Fonte Randa]

Geld?

[ElDuderino91]

Na was sie tun müssen um das zu bekommen wissen sie ja. Haben aber ja anscheinend noch weitergehende Vorstellungen. Aber welche sind das denn jetzt genau?

[Doerky]

wg Familienplanung werde ich letzlich der Hauptverdiener sein.

Ich weiß ist eine sehr Private frage und hat auch nichts mit dem Thema zu tun, es macht mich aber neugierig.
Aber habt ihr mal drüber nachgedacht das sie die Hauptverdienerin sein könnte?

[nordstern]

Ich frag mal anders. Was genau wünscht ihr euch denn nun von der Dame vom Amt?

Das sie meiner Frau etwas Zeit gibt oder sie unterstützt beim Berufswechsel.

[alpha civ]

Das sie meiner Frau etwas Zeit gibt oder sie unterstützt beim Berufswechsel.

Warum hat deine Frau sich denn überhaupt beim Arbeitsamt gemeldet, wenn sie Zeit braucht? Und sie scheint ja auch einen Plan zu haben, was ihre Fortbildung betrifft. Da wird da das Amt ja nicht wirklich gebraucht.

[TeeRohr]

Versicherung…Geld…

[hi2u]

Versicherung…Geld…

Ja aber wenn man sowas will dürfte man auch ruhig mal was dafür tun, z. B. sich 15 Minuten hinsetzen und paar Bewerbungen schreiben, wo man eh nicht genommen wird. Immer dieses "ich will absolut gar nichts tun, aber ALLES bekommen" nervt.

[TeeRohr]

Da will ich gar nicht widersprechen.

Ich hatte mit dem Amt zuletzt zu tun nach meinem Studium. Der Typ war cool.
Er meinte nur, dass er mir nicht helfen kann mit meiner Ausbildung und ich hatte mich ohnehin schon beworben. Dann gabs ein paar Zettel wo ich zB Umzugskostenbeihilfe bekomme etc. und er wünschte mir viel Glück.

Fand ich super. Wir haben aber auch direkt Tacheles gesprochen.

[Phex]

Fand meine einzige Interaktion mit dem Amt auch recht chillig. Hatte quasi einen Burnout und brauchte eine Pause, habe den Fehler gemacht und mich zu spät gemeldet was eigentlich eine Sperre für Leistungen gegeben hätte. Wurde aber ein Auge zugedrückt, bin dann über ein Jahr einmal im Monat hin, habe 2-3 Bewerbungen vorgelegt, zwei Wochen Praktikum und eine Woche Lernkurs in der Zeit absolviert. War mit meiner Berufserfahrung ziemlich nutzlos, aber habe mir da jetzt auch keinen Zacken aus der Krone gebrochen.

Chilligstes Jahr meines Lebens und da zweite Bude und hohe Fahrtkosten weggefallen waren in der Zeit habe ich sogar noch mehr Einkomnen zur Verfügung gehabt als vorher

[Tohuwabohu]

Warum bewirbt sie sich nicht selber beim Amt? Hört sich nach ner Eierschaukel-Nummer an.

[Simato]

Aber habt ihr mal drüber nachgedacht das sie die Hauptverdienerin sein könnte?

IdR sind Frauen während der Zeit der Familienplanung körperlich etwas eingeschränkt Wobei ich nordstern älter eingeschätzt habe

[Flati]

Ich frag mal anders. Was genau wünscht ihr euch denn nun von der Dame vom Amt?

Also ich würde mir Jobangebote(vorzugsweise im Wohnumfeld wenn man Kinder hat) wünschen die zu meinen neuen Berufswunsch passen und wo es natürlich auch irgendwo offene Stellen gibt. Weil irgendwas muss es ja nun sein.

Als ich kurz nach dem Studium mal kurzfristig arbeitslos war (2005 war da etwas ungünstig in meiner Umgebung), war ich zwar ein dipl Informatiker, aber das ist ein verdammt weites Feld. Da habe ich mit meiner Arbeitsvermittlerin über eine Stunde gequatscht was für Technologien und Arbeitsbereich mit meinen Wissen überhaupt in Frage kommen und nicht mit der Gießkanne jeder verdammte IT Job zu einen gesegelt kommt was überhaupt nicht passt. Ich bin da an jemand gutes geraten und hat super geklappt da kam defakto nur brauchbares rein und kurze zeit später hatte ich dann auch einen Job.

[Rasta]

Ich habe mit dem Arbeitsamt auch ausschließlich schlechte Erfahrungen gemacht. Nachdem mein damaliger Arbeitgeber seine komplette Produktion nach Polen verlagert hatte wurde mir kurz nach Beendigung der Ausbildung gekündigt. Da ich zu dem Zeitpunkt noch unter 25 war, wurde ich eine Woche nach der Arbeitslosenmeldung in eine "Maßnahme" gesteckt, wo wir 6 Stunden am Tag (!) buchstäblich im Kreis zusammen saßen und über Gott und die Welt gesprochen haben. Viele aus diesem "Kurs" hatten das zugegebenermaßen echt nötig, da die allermeisten von denen wirklich nicht für den ersten Arbeitsmarkt geeignet waren. Ich jedoch fühlte mich davon eher schikaniert, denn ich war top ausgebildet, jung und keineswegs demotiviert.

Drei Wochen musste ich das Ganze ertragen, bis ich dann einen neuen Job gefunden hatte (auf eigene Faust). Was mich besonders ärgert ist bzw. war, dass dieser Anbieter der "Maßnahme" Geld bekommen hat, weil sie mich ja aus der "Maßnahme" in ein Arbeitsverhältnis gebracht hatten bzw. ich aus der "Maßnahme" in ein Arbeitsverhältnis gelangt bin. Deren Zutun war allerdings bei 0. Eigentlich sogar weniger, denn die sinnlosen 6 Stunden am Tag hätte ich deutlich zielführender gestalten können.