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Thema: [RL] Mach's gut, Deutschland! - Ein Khan wandert aus

  1. #61
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Viel Glück!
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Make Byzantium even greater!
    Zitat Zitat von Bassewitz Beitrag anzeigen
    Imperium first, Bedenken second!

  2. #62
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    Ich hab auch nur unseren IL gefunden, aber da weiß ich dass ich 2 mehr hab.

  3. #63
    Grünkohlgroßmaul Avatar von Bassewitz
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    Zitat Zitat von Kendogan Beitrag anzeigen
    Die meisten Menschen haben entweder eine recht kleine Erdös-Zahl oder eben unendlich
    Mit dreistelligen Zahlen rechne ich jetzt nicht, aber 10 oder so sollte doch möglich sein?
    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Was Basse sagt. :D
    Zitat Zitat von Simato Beitrag anzeigen
    Passe, wenn nicht Basse :schwaerm:
    Zitat Zitat von Kaiserin Uschi Beitrag anzeigen
    Jeder mag Basse!

  4. #64
    Registrierter Benutzer Avatar von asdfyxcv
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    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, das Bild von einem anderen Land in das man zieht entspricht zu Anfang nicht der Realität. Du scheinst eine idealisierte Vorstellung davon zu haben, wie es in anderen Ländern aussieht - politisch wie gesellschaftlich.

    Als ich ebenfalls in meinen 20ern beruflich nach Kanada gezogen bin (damals das Land meiner Träume), habe ich durchaus mit dem Gedanken gespielt, nachdem mein Projekt dort erledigt ist auch dort zu bleiben - aus ähnlich "weichen" Gründen wie in deinem "Warum" Paragraph.
    Im ersten Jahr überdeckt noch das Neue, der Forschungsdrang, die eigene Situation. Man hat noch 1000 Dinge, die man machen will und überall was interessantes und ist daher topmotiviert und immer bester Laune. Man verbringt z.B. im Winter trotz -30°C den Tag draußen und freut sich über einen zugefrorenen See zu laufen. Aber nach einiger Zeit, wenn sich der Alltag einstellt, findet man keinen so großen Gefallen mehr an den ehemals neuen Möglichkeiten. Stattdessen ärgert man sich, dass es ewig dunkel ist und das Thermometer 2 Monate lang nie die -20°C nach oben überschreitet und man draußen einfach nicht viel machen kann (das trifft dich auch in Schweden).
    Nach einem Jahr hatte ich alles von der Flora und Fauna, Natur und den Städten im Umkreis von 1000km+ gesehen was interessant war, die Anfangseuphorie war verschwunden. Bis dann hatte ich auch schon festgestellt, dass die Gesellschaft keineswegs so ist wie erhofft. Die Politiker und auch die Menschen sind keinen deut besser oder schlechter als in Deutschland.

    "Mittlerweile kotzen mich die hierzulande geführten Debatten und diskutierten Themen nur noch an."
    Das werden sie nach einiger Zeit auch im Ausland. Vielleicht stellst du dann fest, dass nicht die Debatten das Problem sind sondern deine Einstellung dazu?

    Ich habe aber das Gefühl, dass es nicht viel ätzender sein kann - vielleicht hilft eine Auslandserfahrung mir da auch beim einordnen.


    Gleichzeitig fängt man an, die kleinen Dinge im Leben zu vermissen, die es in Deutschland überall gibt und die du im Moment noch für selbstverständlich erachtest (z.B. im Herbst im Biergarten sitzen). Ich war nach 3 Jahren glücklich, wieder nach Deutschland zu kommen.

    Ich habe die Zeit im Ausland nie bereut und kann eine längere Zeit (mehrere Jahre, sonst setzt nicht der Alltag ein) irgendwo in der Welt nur jedem empfehlen zur Erweiterung der eigenen Perspektive und entwickeln der Persönlichkeit. Ich habe heute eine deutlich höhere Wertschätzung für Vieles und bleibe gleichzeitig bei vielen Dingen viel entspannter, als ich es ohne die Zeit im Ausland je sein könnte.

    Die Erfahrungen muss aber jeder selbst machen. Also zieh durch, Junge


    Ich kann dir allerdings nur empfehlen noch nicht von "Auswandern" zu sprechen. Wenn du dort nach ein paar Jahren feststellst, dass es dir nicht gefällt und du zurückkommst fühlt es sich für dich sonst vielleicht wie eine Niederlage an, als hättesst du es nicht geschafft. Auch deine Freunde/Familie werden dich fragen, warum du wiederkommst, obwohl du dich vorher geäußert hast, dass du nicht mehr in Deutschland leben möchtest. Wenn du stattdessen einfach davon sprichst, dort deinen PhD zu machen hälst du dir alle Optionen offen ohne dich vor dir selbst oder irgendwem rechtfertigen zu müssen, wenn du es dir doch anders überlegen solltest. Kostet nichts, erleichtert aber ggf. das Leben später deutlich.


    Achja, ich wünsch dir natürlich viel Erfolg bei der Umsetzung

  5. #65
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Zitat Zitat von asdfyxcv Beitrag anzeigen
    Im ersten Jahr überdeckt noch das Neue, der Forschungsdrang, die eigene Situation. Man hat noch 1000 Dinge, die man machen will und überall was interessantes und ist daher topmotiviert und immer bester Laune.
    Vorfreude verspüre ich seltsamerweise gar nicht so sehr. Bzw. sie ist ähnlich groß, als würde ich in irgendeine andere Ecke Deutschlands ziehen - vielleicht, weil es auch noch relativ weit weg ist bzw. die letzten 1,5 Jahre durch Corona alles etwas gleichförmiger geworden ist. Ich bin z.B. zeitweise wochenlang wieder bei meinen Eltern (> 400km weit weg) gewesen und hab in meinem Alltag/ von meinen Hobbys her keine Einschränkungen gehabt.

    Ich habe die Zeit im Ausland nie bereut und kann eine längere Zeit (mehrere Jahre, sonst setzt nicht der Alltag ein) irgendwo in der Welt nur jedem empfehlen zur Erweiterung der eigenen Perspektive und entwickeln der Persönlichkeit. Ich habe heute eine deutlich höhere Wertschätzung für Vieles und bleibe gleichzeitig bei vielen Dingen viel entspannter, als ich es ohne die Zeit im Ausland je sein könnte.

    Die Erfahrungen muss aber jeder selbst machen. Also zieh durch, Junge
    Ich werd's versuchen

    Ich kann dir allerdings nur empfehlen noch nicht von "Auswandern" zu sprechen. [...] Wenn du stattdessen einfach davon sprichst, dort deinen PhD zu machen hälst du dir alle Optionen offen ohne dich vor dir selbst oder irgendwem rechtfertigen zu müssen, wenn du es dir doch anders überlegen solltest. Kostet nichts, erleichtert aber ggf. das Leben später deutlich.
    Danke für den Tipp! Etwas Fatalismus aus der Wortwahl zu nehmen, ist wohl nicht verkehrt und beschreibt meine Haltung besser. Erst mal gucken, dann sieht man weiter
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  6. #66
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Achja, ich wünsch dir natürlich viel Erfolg bei der Umsetzung
    Danke!
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Wären die Beiträge der Admins alles, was zählt, dann wäre dieses Forum eine Geisterstadt mit Adventskalender.

  7. #67
    Registrierter Benutzer Avatar von mettnik
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    Ich bin Ende der 90er zum ersten Mal mit einem Schüleraustausch in Småland gewesen, damals hat mich das Gymnasium, an dem wir waren sehr tief beeindruckt. Der Umgang zwischen Schülern und Lehrern, die Ausstattung und die Möglichkeiten waren kaum zu begreifen. Als Kind des Ruhrgebiets war mein Gedanke die ganze Zeit: Wow, so kann man auch mit Kindern/Jugendlichen umgehen und alle finden das normal? Kein Abwasserrohrbruch im Keller, der seit zwei Jahren nicht repariert wird, Fenster, die schließen, eine Mensa in der Schule und und und...damals hatte unser Gegenbesuch auf der Schulwebseite einen Bericht verfasst und letztlich stand darin völliger Unglaube, dass man so wie wir zur Schule gehen kann/muss.

    Seitdem bin ich immer wieder gerne in Schweden und kann mir auch in Stockholm zumindest die Monatskarte für den ÖPNV kaufen und Lunch relativ unfallfrei auf schwedisch bestellen. Auch Klamotten shoppen mache ich als großer dicker Mann fast nur noch in Schweden. Mir fällt an den Menschen dort immer wieder die große Geduld, die Höflichkeit und der Respekt auf sowie die Professionalität bei Dienstleistungen. Man sollte einen Tacker mitnehmen, weil das Wort ständig und bei allem gebraucht wird.

    Nach dem Abitur war für mich auch lange und schwer die Überlegung, ob ich mich auf den Weg nach Norden machen soll. Ich habe lange hin- und herüberlegt, dann kam das Leben und ich blieb in Deutschland. Die Natur, die Menschen und die Möglichkeiten, insbesondere das Allemansrätt haben mich sehr gereizt. Aber: Arbeitslosenquoten von 33% und mehr in manchen Orten, die großen Distanzen im Alltag (1 schwedische Meile sind nicht umsonst 10 Kilometer) und manchmal geht mir es dann doch zu gemächlich zu. Da kann ich wohl nicht aus der deutschen Haut. Die erste Zeit ist das Relaxte noch entspannend, aber mit der Dauer des Aufenthalts...

    Daher ist es für mich ein Ort geworden, wo ich gerne zu Besuch bin. Danach fahre ich aber auch wieder heim.

    Wenn man dorthin geht, wo die Jobs sind hat man meiner Meinung nach recht schnell genau die Probleme, die wir auch haben. Teuer, adäquater Wohnraum schwierig zu finden...u name it
    Man darf nicht mit der Einstellung "Jetzt ziehe ich da hin und alles ist toll" losziehen, denke ich.

    Ich finde die Idee, für einen PhD dorthin zu gehen daher gut. Dann kannst Du es ausprobieren und sehen, ob Du ankommst und Bock hast weiterzumachen. Die Sprache lernt man vor Ort echt schnell, aber es hört sich oft ganz anders an als man es hier in Kursen lernt. Das Niveau A2 würde ich Dir vorher schon empfehlen. Es wird aber auch sehr viel dafür getan, dass man die Sprache vor Ort lernen kann - Zuwanderer verschiedener Herkunft sprechen untereinander oft auch schwedisch - da könnten wir uns eine Scheibe von abschneiden.

    Was für uns auch sehr gewöhnungsbedürftig sein kann ist das Gläserne. Vieles wird öffentlich, vor allem im Internet. Mach Dir mal den Spaß und gib auf hitta.se einen durchschnittlichen Namen ein, wie z.B. "Birger Svensson". Muss man mögen.

    Hursomhelst, ich würde es an Deiner Stelle zumindest ausprobieren. Schlimmstenfalls hast Du "Auslandserfahrung", bestenfalls findest Du einen guten Platz zum Leben.

    P.S.: Du kannst ja mal schauen, wie viele mit Deinem Nachnamen bereits in Schweden leben und ob das noch zu wenige sind: https://www.scb.se/hitta-statistik/s...iffror/namnsok

  8. #68
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    Zitat Zitat von mettnik Beitrag anzeigen
    Man sollte einen Tacker mitnehmen, weil das Wort ständig und bei allem gebraucht wird.

  9. #69
    Wolf im Krokodilpelz Avatar von Mongke Khan
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    Zitat Zitat von mettnik Beitrag anzeigen
    P.S.: Du kannst ja mal schauen, wie viele mit Deinem Nachnamen bereits in Schweden leben und ob das noch zu wenige sind: https://www.scb.se/hitta-statistik/s...iffror/namnsok
    Inga resultat


    Aber generell freuen mich die ganzen Erfahrungsberichte schonmal ungemein. Das können Statistiken etc. halt schlecht transportieren.
    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
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  10. #70
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    Ich würde erst mal hin fahren und gucken wie es riecht.
    Der Mensch ist ein Geruchsmensch.
    Verstand op nul, frituur op 180.

  11. #71
    Imperiale Avantgarde Avatar von Brabrax
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    Zitat Zitat von BruderJakob Beitrag anzeigen
    Also stilecht solltest du für uns die Mongolei erobern
    Nein, Khanada.

  12. #72
    #bringbackStroit Avatar von hi2u
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    Viel Erfolg bei der ganzen Sache! Glaube das ist genau das richtige für dich, zieh es durch und du wirst dort sicherlich sehr glücklich werden

  13. #73
    Feldmarschall Avatar von Knuddelbearli
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    Bin ja auch ausgewandert aber im gleichen Sprach und Kulturkreis geblieben, da ich eh immer weniger ein Land/Bergmensch war passte das auch ganz gut, aber im urkaub geniese ich das dann schon zurückzufahren und ärgere mich wenn dann keienr Zeit hat mal eine Tour durch die Berge zu machen.

    Politisch wurde es nur teilweise besser. Süditol gibt es nichtmal eine deutsprachige linke Partei dafür 4 deutschsprachige Rechtsparteien, Österreich hat halt immer eine (deutlich) rechte Mehrheit.
    Der Stress mit instabile Italienische regierungen fiel weg (wobei der einem dank Autonomie eh nur teilweise betrifft) dafür ist Österreich gefühlt sogar korrupter, nur weniger direkte Bestechungen dafür deutlich mehr Vitamin B. Auch Schwarzarbeit kein so großer Unterschied, zumindest im Handwerk und auf dem Land.
    Technologieoffenheit bedeutet Entscheidungsschwäche

    Glaubhafte Politik setzt voraus, dass man erstmal vor der eigenen Haustür kehrt!

    Kluge Köpfe sprechen über Ideen, mittelmäßige über Vorgänge und schwache über andere Leute.

  14. #74
    Friedensfürst Avatar von Tim Twain
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    Süditol gibt es nichtmal eine deutsprachige linke Partei dafür 4 deutschsprachige Rechtsparteien
    Linksnationalistische Parteien sind ja doch auch allgemein relativ selten?

  15. #75
    Spürt Luft Avatar von ttte
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    Interessanterweise gibt es aber gerade mit Schottland und Katalonien in den anderen europäischen Regionen mit ernsthaften Abspaltungsplänen starke linksnationale Parteien.

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